in der Lange. Die Wahl der Vorstellung blieb dem Künstler überlassen, und er wählte dazu daS Erhabenste nnd Schwierigste der Kunst: die großen Momente anS Josephs höchster Geschichte: seineu Abschied vou der Welt, nnd seinen Eintritt in den Him mel, nach der christlichen Vorstellung. Sein Entwurf znr ersten Darstellung deS von hier scheidenden Gerechten zeigt schon den schonen und tiefen Sinn des Meisters. Er wählte nicht den sterbenden From men, der zwar in stiller Nuhe und Nertrcuien i» den Ar nie» Jesu
, und an dem die Blütlie» »och frisch und »»besteckt glänze». A»f diese Gruppe füllt vou ei»er gra» endlosen Höhe ei» Lichtstrom. Dieses ist Licht.-—Mau möchte bei diesem Gemählde wohl auch, wie bei einem EhristuS oou Eorreagio in der Gallerie von Florenz, sage»: -Schließe alle Fenster zu, du wirst noch ^.icht sehen. — Dieses giebt liuS eine» Sinn für die Ausdrücke dcS Glaubens:—Gott wohnt im Lichte. Herr, in deinem Achte werde» wir Licht sehe». Herr, gieb den Verstorbe nen das ewige Licht. — Und in diesem Lichtraume
, und der Welt die Liebe wünscht, ohne seiner alten Brüder uud ihrer Erdeunorh zu verges sen. Diese Freiheit von Furcht und Srauueu in seine« ru higen hingestreckten Armen., dieser Beweis feste«, leben dige» Glaubens, dem nichts unerwartet kömmt, nnd der mit Gott der Liebe durch seine» Sinn schon länge bekannt ist, diese sanfte liebliche Demuth, die, nichts stch nnd alles den« Schöpser verdankend, alles erwartet, und nichts anspricht; nnd dieß ganze Engelgesicht, mit weißem Barte uud Haaren uuuvallt
Gegenstand, als der Olympus dcr Griechen, die Versammlung der Götter und Göttinnen uud der Heroen als Idealen der siuulicheu Schönheit uud Kraft; aber der christliche Himmel, dieß Geisterreich, das keiu Auge sehen kann, wer kann es mir . farbigen Erden darstellen? WaS man gewöhnlich steht, ist ein Wolke» - Amphitheater, mit einem Gedränge von Mäuueru, Weiber», Alte», Juugeii, in dem ' bunte sten Gemische von Kindern, mit Engeln bespickt, ohne Zweck , ohne Handlung, ohne Einheit, ohne Sinn um ein eben