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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 03.03.1923
Descrizione fisica: 16
Beilage zur „Volks-Zeitung" Der Sinn des Lebens. Jeder, der älter geworden ist, hat die düstere Stunde der Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens erlebt; die Stunde, in der wir uns fragen, wozu wir dem: all die Pein und Mühsal des Men schenlebens ertragen. Neligionsstister und Philo sophen und Dichter haben um die Antwort auf die bange Frage gerungen; und jeder, der die Stunde der Frage erlebt hat, sucht in seiner Weise die Ant wort. Fragt den altgewordenen Bauern dort! Er wird euch antworten

mein eigen und stattlichen Besitz habe ich bei meiner Bank hinterlegt. Meinen Sohn konnte ich höhere Schulen besuchen lassen, meiner Tochter stattliche Ausstattung in die Ehe geben. Dafür, dazu habe ich gelebt." Fragt den Dichter, den Künstler, den erfolgreichen Erfinder. Sie weisen aus chr Werk hin: „Das bleibt stehen, wenn mein Körper längst verwest ist. Kindern und Kindeskindern vermittelt in fernen Zeiten noch mein Werk meinen Namen. Das war meines Lebens Sinn und Ziel!" Was soll der Arbeiter

antworten, wenn wir ihn nach Sinn und Ziel, nach Inhalt und Ergebnis seines Lebens fragen? Mühselig arbeitet er vom stützen Morgen dis zum späten Abend. Aber was er schafft, das wird nicht fein Eigen, nicht seiner Kinder Erbe. Was er erwirbt, es reicht gerade zu, ,das Leben zu stiften. Was er heute erspart, er uruß es morgen, wenn das blinde Ungefähr chn ins Elend der Arbeitslosigkeit stürzt, wieder ver zehren. Er bleibt sein Leben lang zu mechanischer, entgeistigter Arbeit unter eines fremden Herrn

und üppigere Speisen essen, nicht das ist es, :vas wir ihnen neiden. Nein! Aber daß uns das fehlt, was ihrem Leben Sinn und Ziel gibt, daß der Proletarier am Ende seines Lebens auf kein Ereignis, kein Werk Hinweisen kann, das seiner Lebensmühsal sichtbare Frucht ist, das ist die wahre Not des Arbeiters. Wo ist der Ausweg aus dieser Not? Zu Bauern imd Bürgern können die Arbeiter nicht werden; daß der überwiegenden Mehrheit der Proletarier kinder wieder Proletarierschicksal harrt, ist un- durchbrechliches

hat, und wird euch vom Singen und Turnen, von Vorträgen und Bibliotheken, vom Wandern und vom Theater erzählen — aber so mannigfaches un sere Alten erzählen werden, alle werden sie leuchten den Auges sagen: „Das haben wir erarbeitet, das haben wir erkämpft. Das ist das Ergebnis, das war der Inhalt und der Sinn und das Ziel unseres Le bens!" Seht, mit einemmal hat das Leben des Pro letariers Sinn und Ziel bekommen! So ergebnis los, so sinnlos das Einzelleben des Proletariers ist, Inhalt und Sinn und Ziel gibt ihm das gemein

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 02.06.1923
Descrizione fisica: 8
. „U n terstützun g" hat bei uns fast ausschließlich den «Sinn für Hilfe, beson ders geistiger oder geldlicher angenommen; bei Goethe ist noch im eigentlichen Sinne des Wortes von der „Unterstützung" eines Hauses «durch Balken bie Rede. „Ent «wickeI n" oder „E n t w ick - lung", diese beiden beliebten Schlagwörter der letzten Jahrzehnte, gebrauchen wir «heute im Sinne des Ueberleitens oder Hervorgehens eines Zustan des in oder aus einem andern; bei «Goethe wie bei Schiller finden sie sich noch überwiegend

gegeben", fo i«st dies Wort hier nicht in seiner heute üblichen Bedeutung, also nicht als Inbegriff aller Menschen zu verstehen; es bedeutet vielmehr das menschliche Wesen oder die mensch liche Natur, ähnlich wie der Sinn unserer Bezeich nung „Gottheit Christi" zu verstehen ist. Manchmal wirkt jener ältere Sprachgebrauch auf uns Heutige fast erheiternd, so «wenn wir etwa in „Hermann und Dorothea" lesen: Da versetzte der «Vater und tat beideutend den Mund aus; doch soll das nicht etwa heißen

, daß er den Mund besonders weit aufgemacht, sondern er bedeutungsvoll gesprochen habe. So findet sich auch das Wort „ungeheuer", das wir fast nur noch im Sinne „riefengroß", „unermeßlich" gebrauchen, bei den Dichtern noch in feinem älte ren und eigentlichen Sinn, nämlich statt „nnheim- «lich" verwendet, was nur durch den Gegensatz zu „geheuer" deutlich als seine ursprüngliche Bedeu tung erwiesen wird: „In der ungeheuren Weite — Reget keine Welle sich". So wird auch „Elend" bei ihnen noch im ursprünglichen

Sinne von Aus lande oder Fremde, „mit)" «im früheren Sinne von „freigebig", „gemein", das heute fast aus schließlich im «Sinn eines sittlichen Borwurfs üb lich ist, noch im ursprünglichen Sinn von „gemein sam" bei ihnen verwendet, allerdings auch mitun ter in einer Nebenbedeutung, die zu dem heute üblichen Sinn «ohne weiteres überleitet; ähnliche Wandlungen «der Wortsinne lassen sich in großer Zahl aufzeigen. In der Frage der Fremdwörter spiegelt sich im Sprachgebrauch unserer Dichter

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 09.02.1929
Descrizione fisica: 4
: „So, jatz is ma leichta." Er hat dann noch sechs Halbe getrunken und einen anständigen Wurf mit heimgebracht. * <Aus dem Buck: „Lachen ist Trumpf" bei Eduard Lippott, Kuf stein. — 2 Schilling.) Der Sinn de» Lebens. Von Walter Meckauer. Auf dem Dache des Hauses hatten sich die Ge lehrten der Provinz eingefunden. Denn Kaiser Hin war ein Freund de; Weisheit. Er winkte dem Hüter des Altertums, der Greise Atzung mit belegten Brötchen, Orangen und Bäckereien, füllten sich zwischen die 3 Theaterstücke

man zurück: Erhältlich in all en Apotheken in Gläsern mit bo und in Röhrchen mit 20 Tabletten. Proben kostenlos durch Apotheker C. Brady, Wien, II., Obere Donaustraße 91 und Blinden. „Hungmus," sagte er, „du bist der Aelteste von uns. du hast das Leben gesehen. Krieg und Aufruhr und Sieg und Unterwerfung. Drei Geschlechter überleb test du, Hon und Han und Hin, sage du mir den Sinn des Lebens." Der Greis trat in die Mitte des Daches und schüt telte sein Haupt, wie wenn Herbstwind die welken Köpfe

des Wasserrohres schwenkt, und begann: „Das Leben wohnt in einem kostbaren Palast, o Kaiser, aber sein Saal heißt Elend, seine Schüssel Hunger, sein Messer Gier. Trug nennt sich sein Knecht und Wortbruch seine Magd. Seine Schwelle ist Einsturz, Küm mernis sein Bett. Sein Spiegel drohendes Unheil." „Wo also ist der Sinn?" unterbrach ihn der Herrscher ungeduldig. „Welchen Sinn fandest du, Hung mus, in deinem langen Leben?" „Der Sinn, du Tugend der Menschheit, ist der Tod. Durch den Tod leben wir. Das Versinken

in Nacht, das keinem Leben erspart bleibt, macht den Wandel im Licht wertvoll. Untergang und Ende beflügeln den Tanz ums Licht. Das Erlöschen des Tagesgestirns macht den Glanz Jöliangs so leuchtend!" Der Kaiser winkte einem Jüngling mit einem hell goldenen gestickten Engelstorch auf Brust und Rücken. Es war der Mandarin der Findelstätte und des kaiserlichen Kinderhauses. „Beweise du ihm, Prinz Tschaukung, daß er unrecht hat. Ein ewiges Sterben kann nicht der Sinn des Lebens sein!" „Deine Weisheit

übertrifft uns alle," rief Prinz ° Tschaukung. „Nicht ein ewiges Sterben ist der Sinn: das Leben ist ein ewiges Werden! Ewig strecken sich junge tastende Hände Neugeborener zum Licht empor, um das Unbegreifliche zu umklammern. Ewig erneut sich das Leben zu immer neuem Anfang. Ewig saugen dürstende Kinderlippen an den unerschöpflichen Brüsten des Seins. Der Sinn des Lebens ist die Geburt." Wieder schüttelte der Kaiser sein Haupt. „Tod ist nicht der Sinn, so sagst du. Prinz Tschau kung

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
in Bozen der Bauer Richard Sinn, ge boren 1888 in Oberplanitzing, nach Koltern zustän dig, wohnhaft in Oberplanitzing wegen vorsätzlicher' Tötung und dessen Bruder, der Vauernsohn An ton Sinn/geboren 1899 in Oberplanitzing, dort- selbst wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte An ton Sinn ein Ochsengespann durch die Ortschaft Kaltern und begegnete hiebei dein bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit'Pferden

bespannten, mit Holz beladenen Wagen führte. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den beiden wegen des Ausstellens. einen kurzen Wortwechsel; zu Tätlichkeiten kam es nicht. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton Sinn — er war mit seinen: Fuhrwerke in Plantatsch gewesen — wieder heimwärts nach Oberplanitzing. Bei der Schmiede des Kasparat in Kaltern machte er Halt, um dort einen in Reparatur gewesenen Pflug und eine Deichsel auf seinen Wagen zu verladen. Hiebei ließ er sein Fuhrwerk so stehen

, daß die dort befind liche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nachher kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Fuhrwerk etwas zurück schiebe, während Sinn bemerkte, daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles aussagen, hat Haßl sein Begehren in ruhigem Tone gestellt

und erst als er sah, daß Anton Sinn ihm nichts zu Gefallen tue, habe er selbst die Ochsen des Sinn etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Anton Haßl wieder zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ordnung zu.bringen. Mittlerlveile hatte Anton Sinn ein Zugscheit von seinen Wagen genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl. vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Nebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich nun kampfbereit

gegenüber, jeder mit seiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum An griff schreiten. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bruders Anton gewesen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauststoß in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. Nun for derte Richard Sinn von seinem Bruder

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 30.06.1923
Descrizione fisica: 8
der Wiederherstellung der inter nationalen Beziehungen im Radsport begrüßt. Jedes Lani» hat versichert, daß es seine besten Fahre? schicken wird. Man darf also auf den gebotenen Sport gesvannt sein. Die Veranstal tung eröffnet in würdiger Weife den Reigen der Meraner Sportveranstaltungen im Herbst. Gerichkssaal. Mit einem Iugscheite erschlagen. Heute hat sich vor dem Schwurgerichte in Bozen der Bauer Richard Sinn, geboren 188S in Obcrplanitzing, nach Kaltem zuständig, wohn haft in Oberplanitzing, wegen

vorsätzlicher Tö tung, und dessen BruDer, der Bauernfohn An ton Sinn, geboren 1SSÄ in Oberplanitzing, dort- selbst wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Tatbestand: Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte Anton Sinn ein Ochsen gespann durch >die Ortschaft Kaltern und begeg nete hierbei den bei Baron Divauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit Pferden bespannten, mit Holz beladenen Wagen führt«. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den beiden wegen des Ausstellens

einen kurzen Wortwechsel; zu Tätlichkeiten kam es nicht. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton Sinn — er war mit feinem Fuhrwerk in Plan- tatscy gewesen — wieder heimwärts nach Ober planitzing. Bei der Schmiede des Kasparet in Kaltern machte er Halt, um dort einen in Re- varatur befindlichen Pflug und eine Deichsel auf seinem Magen zu verladen. Hie^ei ließ er lein Fuhrwerk so stehen, daß die dort befindliche Tor einfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nach her kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz

zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durch fahrt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Arvon Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Furhrwerk etwas zurückschiebe, während Sinn beinertte, daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles aussagen, hat Haßl sein ' Begehren in ruhigem Tone gestellt, und erst, als er sah. daß Anton Sinn ihm mchts zu Gefallen tue, babe er selbst die Ochsen dc? Sinn

etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Anton Haßl wie' der zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ord- nung zu bringen. Mittlerweile hatte Anton Sinn ein Zugsclxit von seinem Wagen genom. men und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eins Mauer zurück und hielt sein Rebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich min kampfbereit gegenüber, jeder mit seiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum Angriff schreite

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 23.06.1922
Descrizione fisica: 16
auch rnanchmal bei wohlhabenden Familien. Sobald man dem Hause sich nähert, so begegnet einem schon die Un ordnung, und sobald man das Haus betritt, wird man vom Schi und und nicht selten auch von Ungeziefer emp fangen, Es fehlt in solchen Häusern nicht an den nötigen Mitteln, auch nicht an den nötigen Arbeitskräften, wohl aber mangelt es am nötigen Sinn für Ordnung und Reinlichkeit, Die Kleider sind schmutzig und zerrissen, in- Stube und Schlafzimmern liegt mancherlei Geräte kunterbunt

, die nur auf Un ordnung ur:d mangelnden Sinn für Reinlichkeit zurück zuführen sind. In diesem Sinne reinliche Kleider könnte auch der angestrengteste Arbeiter jederzeit tragen, und ebenso wäre es möglich, daß zerrissene Kleider alsbald geflickt und wieder in den Stand gesetzt werden, wenn im Bauernhause die entsprechende Ordnungsliebe herrscht. Freilich kommt es dabei auf die weiblichen Bewoh ner des Hauses fast noch mehr an als auf die männ lichen. Wem: die Männer Kleider und Wäsche nicht mutwillig zerreißen

eine unreinliche Stube bewohnen, weil es die Männer nicht -der Mühe wert finden, etwas mehr acht zu geben und nicht so massenhaft Schmutz und Unordnung ins Haus zu bringen. Die berufensten Wächterinnen für Ordnung und Reinlichkeit im Bauernhause sind die Bäueriu und deren Töchter. Aber auch bei der holden Weiblichkeit fehlt manchmal der nötige Sinn für Ordnung und Reinlichkeit. Mat: ist zwar an Sonn- und Festtagen aufgeputzt wie ein Pfau, aber in der Häuslichkeit lieget: die schmutzigen und zerrissenen Kleider

ttt Massen herum, und an Werk tagen würde die für die Sonn- uttb Festtage überschüs sige Putzsucht sehr nützlich als Ergätrzung Verwendung finden können. Wo in einem Bauernhause beim weiblichen Teile der Bewohner der Sinn für Ordnung und Rein lichkeit fehlt, wird es kaum jemals ein angenehmes Zu sammenwohnen gebet: können. Solches Weibervolk macht häufig selber dre größte Unordnung und den meisten Schmutz, und dann ist es nicht mehr zu verwundern, wenn auch die Männer auf solche Tinge nicht mehr

ihrer vorgeschrittenen Jahre für solche Tinge ab solut keiner: Sinn haben, weil ihnen derselbe niemals geweckt Und anerzogen worden ist. Und so fühlen sie sich ähnlich wie gewisse Tiere in ihren: Schmutze wohl und merken es gar nicht mehr, in welcher Unordnung und in welchem Unrat sie leben. In den Stallungen sind Ordnung und Remtichkeit kaum weniger notwendig als im Wohnhause. Bekannte Bauern-Sprichwörter sagen: „Für das liebe Vieh ist die Reinlichkeit das halbe Futter", und „Striegel und Streu sind besser als Heu

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 30.04.1930
Descrizione fisica: 10
gemacht. Schriftleitung: Josef Betz. Innsbruck, Andreas-Lofer-Straße Nummer 4,1. Stock. — Redaktionsschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 741 und 742. Nr. 18 30. April 1930 25. Jahrgang Der Sinn der Organisation. Gedanken zum 1. Mai. Der Theologieprofessor, Domkapitular Dr. Franz S a w i e k i hat kurz vor dem Weltkrieg ein Buch geschrieben, das wie kaum ein anderes die Ueber- legenheit der katholischen Welt- und Lebensauf fassung über jede andere außerchristliche Lebensauf fassung beweist

. Das Buch trägt den Titel „Der Sinn des Lebens *) und zeigt in geistvoller, glänzen der und doch auch dem Laien verständlicher Dar legung wie die christliche Religion mit allem dem verbunden ist, was sich im natürlichen Geistesleben der Menschheit Wahres und Gutes findet. Der Ver fasser erbringt den Nachweis, daß das Leben uns zwingt, über die Welt und das Diesseits hinaus zugehen. Schade, daß es nicht auch ein Buch gibt, das uns über den „Sinn der Organisation" hinrei chend zu belehren imstande wäre

. Angesichts der heutigen Irrungen und Verirrungen auf dem Ge biete der Organisation würde ein solches Werk eine geistige Wohltat bedeuten. Fast jede Organisation nimmt für sich die Eigenschaft absoluter Notwen digkeit in Anspruch. Und immer neue Organisa tionen tauchen aus, daß man fast glauben könnte, der ganze Sinn des Lebens bestehe darin, irgendwie oder irgendwo „organisiert" zu sein. Das Chaos der Ueberorganisation ist so recht ein Abbild der Unklarheit und Verworrenheit der heutigen Zeit

- und Lebensverhältnisse. Bei dem frischfröhlichen, aber sinnlosen Drauflosorganisieren geht den Or ganisierten der tiefere Sinn der Organisation ver loren. Gerade als ob besinnliches Nachdenken der Organisierten den Organisatoren schaden könnte. Der tiefere Sinn der Organisation aber kann nur der sein: ein bestimmtes erstrebenswertes Endziel klar erkennen und es mit allen Kräften, das heißt mit allen denen, die das Gleiche wollen, zu errei chen suchen. Der 1. Mai ist der Hauptfesttag der Sozialisten

Kundgebungen läßt uns den tiefsten Sinn der christlichen Arbeiterorganisation klarer und tiefer erkennen: Die soziale Frage löst letzten Endes nur das praktische Christentum, die Religion der Liebe. Haß und Klassenkampf können logischer weise niemals das Proletariat befreien, denn vor dem Schicksal hat nur eines Bestand, die Liebe zu den Menschen. Vor die Liebe aber stellen wir mit Leo XIII. die soziale Gerechtig keit. Das ist unser Maiprogramm, heuer und jedes Jahr, bis wir es schließlich mit Gott

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 10
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 10
in Bozen der Bauer Richard Sinn, ge boren 1888 in Oberplanitzing, nach Kalter« zustän dig, wohnhaft in Oberplanitzing wegen vorsätzlicher Tötung und dessen Bruder, der Bauernsohn An ton Sin n, geboren 180!» in Oberplanitzing, dort- selbft wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Llm 24. Oktober 1022 nachmittags lenkte An ton Sinn ein Ochsengespann durch die Ortschaft Kaltern und begegnete hiebei dem bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit Pferden

dort befind liche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nachher kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Fuhrwerk etwas zurück schiebe, während Sinn benierkte. daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles ausfagen, hat Haßl sein Begehren in ruhigem Tone gestellt

und erst als er sah, daß Llnton Sinn ihm nichts zu Gefallen tue. habe er selbst die Ochsen des Sinn etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Llnton Haßl wieder zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten, war, in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hatte Llnton Sinn ein Zugscheit von seinen Wagen genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Rebmesser abwehrbereil in der Hand. Beide standen

sich mm kampfbereit gegenüber, jeder mir seiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum Lln- griff schreiten. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bruders Anton gewesen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauilftoß in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. Nun for derte Richard Sinn

von seinem Bruder das Zug scheit und sagte hiebei, ich werde schon fertig werden mit ihm. Als Anton Sinn mir der Übergabe des Zngscheires etwas zögerte, riß es ibm Richard Sinn ans der Hand und versetzte damit dem gerade int Aufsrehen vom Boden begriffenen Llnton Haßl zwei wuchtige Hiebe auf den .Kopf und gegen die Schulter. Haßl fiel sogleich zu Boden und blieb bewußtlos liegen; Richard Sinn lief davon; Llnton Sinn fuhr mit feinem Ochsengespann heimwärts. Llnton Sinn hat den Anton Haßl während des Auftrittes

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 15.10.1924
Descrizione fisica: 16
Nr. 917 «aSItolet SSaffM amt d als die Donau urtzd Bagdad wichtiger als Belgrad fauch, zeigte schmerzlicht, wie kurzsichtig sie — oder der in ihr sich auslebende Heißpampfindustrialismus — doch eigent lich war . . . Und selbst in Oesterreich ist Sinn und Zweck des eigenen staatlichen Daseins zumeist mehr instinktiv ge fühlt als bewußt ernannt worden, so daß gerade die ent- scheidensten Betätigungen — wie die Liquidierung der euro päischen Türkei durchs Prinz Eugen und die große Schwa

bensiedlungen in den Einöden des Banates — unvollendet blieben. Diese unvollkommene Erkenntnis und Bejahung des Staatszweckles aber hoben es verschuldet, daß! die öster reichische Staatsidee statt in ihm, wo sie unerschütterlich gewesen wäre, nur noch, in der Dynastie verankert werden konnte und nie völlig zu der ihrem Sinn gemäßen Ver körperung, zu dem wahrhaft übernationalen Völkerbundes staat. zu gelangen vermochte Trotzdem war das Erreichte nicht gering! Man ver gegenwärtige sich nur, daß ethnographisch

? Etwas sehr Wichti ges: Ernsthaft zu prüfen, ob denn seine bisherige real- und kulturpolitische Einstellung die richtige war und vb nicht die Leitlinie seiner künftigen Politik — das sagten schon die Vertreter des großdeutschjen Gedankens in der Frankfurter Paulskirche — donauwärts nach Osten und nicht nach« Uebersee weist! Dr. K a r l M. L u d w i g. Poetische Wafil-Wochenschau. ' Brati anu jüngstens kam nach Wie n. Gar froh war sein und Seipels Sinn, Denn Frühstück, Oper und dergleichen Macht Freundschaftssinn

. Banken krachen und versinken,' Keine Hoffnungsanker winken, ! - Und des Goldes Mrnz vergeht | Restlos von dein Sturm verweht. Nordisch-österreichisch hieß Eine, die zum Abgrund stieß Solch ein Sturm — nun sitzt im Dreck Der Begründer, Herr W a l d e g g. Der Reichs tag, spricht man, wird aufglöst. Weil rings auf Schwierigkeiten stößt' Was die Regierung hat im Sinn. Im gleichen Wirrwarr sitzt auch drin Macdvnald, der für Englands Macht! In jeder Weise ist bedacht. Man sieht, es kriselt

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1931
Descrizione fisica: 8
, ihre Einrichtungen, Gebräuche oder Gegen stände ihrer religiösen Verehrung beschimpft oder böswillig verächtlich gemacht werden. Das heißt — sie sollte so lauten. In Wirklichkeit lautet sie ein wenig anders. Im Reichsgesetzblatt fehlt nämlich in diesem Abschnitte der Notverordnung ein Komma, und zwar ein so wichtiges Komma, daß durch sein Fehlen der ganze Sinn der betreffenden Bestimmung geradezu auf den Kops gestellt wird. Es fehlt nämlich das Komma hinter den Worten „Reli gionsgesellschaft des öffentlichen

Komma, dann hat die Bestim mung folgenden Sinn: Eine Versammlung kann aufgelöst wer den, wenn zu besorgen ist, daß die Religionsgesellschaft ihre eigenen Einrichtungen, ihre eigenen Gebräuche oder Gegenstände ihrer eigenen religiösen Verehrung selbst beschimpft oder ver ächtlich macht. Beabsichtigt war, die gesetzliche Handhabe dafür zu schaffen, daß eine Versammlung verboten werden kann, wenn zu besorgen ist, daß in ihr eine Beschimpfung oder eine Verächtlichmachung vorkommt, deren Objekt

Fehlens des einen Kommas völlig unwirksam. Wenn der Reichspräsident und die Reichsregicrung jene geplante Bestimmung erlassen haben wollen, dann bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die neue Notverordnung durch eine weitere Notverordnung abzuändern, daß ihr § 1 auch im Ab satz 1, Ziffer 3 den richtigen, ursprünglich beabsichtigten Sinn bekommt. Man sieht, der Druckfehlerteufel ist mächtiger als Reichs kanzler und Reichspräsident, oder — — sollte es etwa kein Druckfehlerteufel

gewesen sein? Vielleicht ist die Reichsdruckerei so freundlich und gibt bekannt, wie es kam, daß im Reichs gesetzblatt, Seite 79, in der Notverordnung an der bezeichneten Stelle das Komma fehlt! Wir fänden es ganz gut begreiflich, wenn dem betref fenden Setzer ob des ganz und gar mittelalterlichen Charakters der vom schwarzen Zentrum ausgeknobelten Bestimmung in dieser Notverordnung vor Entsetzen das für den gewünschten Sinn maßgebende Komma unter den Tisch gefallen zu sein scheint. M. I.

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 31.07.1922
Descrizione fisica: 16
ist, die wieder der Seherin fehlt: sie kann den trüben Zufluß nicht klären, die Betäubte kann den Sinn der Betäubung nicht vernehmen, der Priester ists, der auszusprechen weiß, was von der Seherin empfangen worden ist. Er bringt in das von ihr Erschaute nun erst den Sinn, er bringt das Orakel zur Besinnung. Hypokrit wird er genannt, ein kritischer Interpret ist er. der Ordner, Deuter und Künder der von bebenden Lippen tau melnder Verzückung erbrochenen Schreie. Das Orakel der Griechen ist so sinnlos wie jedes Element

, die sich zur angeborenen Kraft der Deutung auch noch die passive der Erleuchtung aneigneten, denn allmählich sehen wir die beiden Elemente der Weissagung miteinander verwachsen: das Gehör für den Zuruf der Eingebung trifft mit der Gewalt, nun den eigenen Sinn daraus antworten zu lassen, in derselben Person zusammen und was bisher Sibyllen und Propheten gemeinsam besorgten, übernimmt hinfort der Dichter allein. Si bylle nicht bloß, sondern auch gleich noch ihr Prophet in einer Person zu sein, das ist fortan die Sendung

. Noch bis in ihre letzten Entartungen hinein bewahrt sich die griechische Kunst den Sinn dafür, daß der Künstler selber nicht anfangen kann, daß er aus das Zeichen von oben warten muß und daß ihm durch den „Einfall" ganz genau Zugemessen ist, wie viel von sei ner eigenen Kraft er aufwenden muß, aufwenden darf. Ein Werk hat nur dann das rechte Maß, wenn auf den „Einfall", auf diesen Ueberfall von oben, der Künstler antwortet mit einem Ausfall von ganz der selben Kraft. Alles zu können, was ihm der Einfall abverlangt

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Tiroler Wastl
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Pagina 14 di 16
Data: 19.05.1926
Descrizione fisica: 16
Plane vor sich. Die Ergebnisse sind nun veröffentlicht worden und stellen fest, daß 100 Prozent der weiblichen Studenten, das heißt also: alle — einen vollkommenen Mangel an Sinn für Zeiteinteilung zur Schau gebracht haben, während der übergroße Tsit der M armer.genau weiß, was und wieviel eine Stunde ist und es auch versteht, sich danach zu richten. Männer ver stünden es, sich für einen Nachmittag ein Programm zu machen, was den Frauen unmöglich sein soll. Die Unpünktlichkeit der Frau sei

kein Leichtsinn, kein böser Wille, keine wie immer geartete Rücksichtslosigkeit. Die Frau sei unpünktlich, weit ihr Sinn für den Unterschied zwischen fünf und fünfzig Minuten fehlt. Sie sagt „fünf Minuten" und meint dann eine unbestimmte Zeit. deren Maße sie in ihrem tiefsten Innern gar nicht kennt Soweit die John-Hovkins-Universität. Nun möaen die Versuche, die an und für sich eine dankenswerte Tat darstellen, noch so eindeutige Ergebnisse gezeitigt haben: die Frage der Schlußfolgerungen bleibt dennoch offen

. Sie müssen nicht ohne weiteres widerspruchslos im obigen Simre angenommen werden. Selbst zugegeben, weil angeb lich bewiesen, daß die Frauen als solche unpünktlich sinh, muß zuerst die Frage aufgewcrfen werden: Benehmen sich Frauen mit selbständigem Berufe genau so, wie die Stu dentinnen, die noch nicht in's Leben getreten sind? Fehlt der Sinn für Zeit der Arbeiterin ebenso wie der Millio närin? Der Sinn dieser Fragen liegt in dem bekann' ten Umstande, daß in Amerika die Frauen der mittleren und höheren

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Volksbote
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Pagina 9 di 12
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 12
ebenfalls frelgefprochen. Am 30. Juni 1923 hatten sich vor dem Schwurgerichte in Bozen der 35 Jahre alte Bauer Richard Sinn von Oberplanitzing Gemeinde Kaltern, wegen Totschlages, und dessen 24 Jahre alter Bruder Anton Sinn wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantwor ten. Der Hergang der Tat. Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte Anton Sinn ein Ochsengespann durch die Ort schaft Kaltern und begegnete hiebei dem bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton .Haßt, welcher einen mit Pferden

be spannten, mit Holz beladenen Wagen führte. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den Beiden wegen des Ausweichens einen kurzen Wortwechsel, ohne daß es zu Tätlichkeiten kam. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton sinn wieder heimwärts nach Oberplanitzing. Bei der Schmiede des Kafparet in Kaltern machte er Halt, um dort reparierte Sachen ruf seinen Wagen zu verladen. Hiebei Heß er sein Fuhrwerk so stehen, daß die dort be findliche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Die versperrte Toreinfahrt. Bald nachher

kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsen gespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel. Da letzterer seine Ochsen nicht wegrückte, schob Haßl diese selbst etwas zurück. Hierauf ging Anton Haßl wie der zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hatte Anton Sinn ein Zug scheit von seinem Wagen

genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Rebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich nun kampfbereit gegenüber, jeder mit seiner Waffe. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bru ders Anton gewesen war, aber in einem na hen Tabakladen einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauststoß

in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. dem Zugscheit niedergeschlagen. Nun forderte Richard Sinn von seinem Bruder das Zugscheit und sagte hiebei: „Ich werde schon fertig werden damit'. Als An ton Sinn mit der Uebergabe des Zugscheites etwas zögerte, riß es ihm Richard Sinn aus der Hand und versetzte damit dem gerade im Aufstehen vom Boden begriffenen Anton Haßl zwei wuchtige Hiebe auf den Kopf und gegen die Schulter. Haßl fiel sogleich zu Boden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 28
Data: 30.09.1926
Descrizione fisica: 28
sind von den Gemeindejagden auch ein Teil in Händen der ländlichen Bevölkerung. Vom ideellen Standpunkte at'S ist es zu begrüßen, daß im Tiroler Volke die Jagd erhalten bleibt, daß der Sohn das Revier vom Vater übernimmt, daß der Sinn für die Jagd vom Vater auf den Sohn übergeht. Seit altersher war die Jagd im Tiroler Volke verwurzelt, sie war wohl das ursprüngliche, aus dem der bekannte Ti roler Schießsport hervorging, denn ursprünglich übte man sich im Schießen, sei es noch mit der Armbrust oder später

mit dem Feuergewehr, um sich zu verteidigen, um zu er- legen. Und so ist es recht, wenn heute neben dem Schieß sport der Sinn für die Jagd im Volke erhalten bleibt. Der Tiroler Bua soll seinen Sinn haben für einen tollen „Wachler" am Hut, für das „Feder!" am Hut, er soll seinen Stolz haben auf eine saubere Krücken an der Wand, aber auch nur dieser wegen und nicht des Ge wichtes des Bockes oder gar der Geiß wegen, nicht des „Fleisches" wegen. Daß ein guter Bock an und für sich stark im Wildpret ist, bleibt

nebenbei eine Freude, die jeder Jäger begrüßt, denn die Stärke des Wildprets zeigt von einem gesunden Schlage, von entsprechender Hege des Wildes. Jawohl „Hege", damit sind wir bei dem Worte, das genannt werden muß. Unsere Eigenjagden — und dies sind eben fast alles bäuerliche Jagden — müssen gehegt werden, nicht nur aus ihnen genommen werden. Was Hege ergibt, das mag man aus der Iagdausstellung ersehen, das sollen die Trophäen zeigen. Wo könnte eine Hege besser sich rentieren, mehr Sinn

, so ist Almzeit vorbei und bleibt mancher Tag zum Jagern; nicht weniger, wenn im Winter am Brentengrat der Bartbock den Schnee auffliegen macht, wenn er hinter dem schwächeren Bock durchs Kar jagt. Freilich, Hirsch brunst gibts bei uns gar selten in den Eigenjagden! Warum? — Gäb's ein leichteres Jagern, eine einträg lichere Hege als in den bäuerlichen Eigenjagden, so es mit Sinn für die Jagd und nicht mit zügelloser Leiden schaft btrieben würde? Und ist einmal ein Besitzer aus der Art geschlagen

, hat er keinen Sinn für's Jagern, was gäbe es dann für ein besseres Nnbeneinkommen, als einen Pacht von einer gut gehegten Eigenjagd an einen Weidmann zu vergeben, der sich zufrieden gibt, wenn er aus dem vielleicht nicht großen Revier seinen Hahn, seine zwei Rehböcke und eine gute Gams holt? Freilich, ein gewisses Ausmaß muß die Eigenjagd haben, sonst nützt alle Hege nichts, so der böse Nachbar es nicht will. Braucht es dazu aber eine Er höhung des Eigenjagdausmaßes? Nein! Aber ein Sichzu- sammentun

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 10
Data: 30.06.1923
Descrizione fisica: 10
Nr. 146 „Bozner Nachrichten','30. Juni ulck l. Juli 1923 Seite 7 SchlAMgericht. Mit einem Zugscheit erschlagen. Am 30. Juni 1923 hatte sich vor dem Schwur gerichte in Bozen der Bauer Richard Sinn, ge boren 1888 in Oberplanitzing, nach Kaltern zustän dig, wohnhaft in Oberplanitzing Wegen vorsätzlicher Tötung und dessen Bruder, der Bauernsohn An ton Sinn, geboren 1899 in. Oberplanitzing, dort- selbst wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte

An ton Sinn ein Ochsengespann durch die Ortschaft .Kaltern und begegnete hiebei dem bei Baron Dipauli in Kalkern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit Werden bespannten, mit Holz beladenen Wagen führte. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den beiden wegen des Ausstellens etilen kurzen Wortwechsel; zu Tätlichkeiten kam es nicht. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton Sinn — er war mit seinem Fuhrwerke in Plantatsch gewesen — 'wieder heimwärts nach Oberplanitzing. Bei der Schmiede des Kasparat

in Kaltern machte er Halt, um dort einen in Reparatur gewesenen Pslug und eine Deichsel aus seinen Wagen zu verladen. Hiebei -ließ er sein Fuhrwerk so stehen, daß die dort befind liche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nachher kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfährt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Fuhrwerk

etwas zurück schiebe, während Sinn bemerkte, daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles aussagen, hat Haßl sein Begehren in ruhigem Tone gestellt und erst als er sah, daß Anton Sinn ihm nichts zu Gefallen tue, habe er selbst die Ochsen des Sinn etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Anton Haßl wieder zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hatte Anton Sinn ein Zugscheit von seinen Wagen genommen und ging

, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt fein Rebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich nun kampfbereit gegenüber, jeder mit feiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum An griff schreiten. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bruders -Anton gewesen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und Dersetzte diesem einen derben

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 11 di 12
Data: 04.07.1930
Descrizione fisica: 12
zur Arbeit. Weil der Alte häufig in dieser unverständlichen Art zu uns sprach, ließen mir meine Gedanken keine Oesterreichs Bundcspräsident Dr. Wilhelm Miklas Ruhe. Hinter den Worten mußte sich etwas (Mitte, mit Blumenstrauß) besucht Tirol und trifft verbergen, was ich nicht begriff. „Das Leben!" an der bayerischen Grenze bei Rufstein mit Ver. sagte er, „ja, das Leben!", und es war etwas tretern Bayerns zusammen Schmerzliches dabei, dessen Sinn ich nicht kannte. (Phot. Karg) Als meine Wißbegier stieg

, der jetzt hinter schwedischen Gardinen saß, wie die Großen mit geheimnisvollem Lächeln sagten. Aber natürlich konnte mein Vater das nicht meinen, es steckte ein tieferer Sinn dahinter, den er auch nicht kannte. „Das Leben, Kinder, das Leben!" Wie oft haben wir es noch aus des Alten Munde zu hören bekommen. Wie oft noch hat er sein rundes Käppchen zurückgeschoben und mit den knotigen Arbeitsfingern. über die Stirn gestrichen. Bis seine Werkstatt eines Tages verschlossen blieb und das Leben, ja, das Leben für ihn aufgehört

anderen und nehr, als trotz der if Grund der eini gen des Versailler ek über dem Rhein ischen Sinn haben gkeit verteilt wäre, ts „verewigtes Un- daß aus dieser un- n Außenpolitik Aüf- sie, ohne die Zu- »npromitieren, Nicht ß das deutsche Volk chen Kämpfen er - laterländischeN Bo- Auftrieb empfängt, Zeachtung, und un- s nachlässige Opfer > seines Gefangenen zu denselben Sinn st chenzug korstruiert, cben mit der Tulpe >as sich unter seinem diese sinnreiche vor mit Moos bedeckt, >r den Rerkermeister mab. ;rte

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