Adolf Pichlers Leben und Schaffen.- (Grüne Blätter für Kunst und Volkstum ; 12)
18. Jahrhunderts „den bedenklichen Sprung" in eine Kanzlei gemacht und bereitete damit auch seinen Nach kommen das keineswegs beneidenswerte Los der Be amten, im Dienste des Staates heimatlos herum geschoben zu werden. Der obgenannte Zollamtsschrei ber Josef Anton Pichler war ein stiller, verschlossener Mann, treu und unbestechlich im Dienste, nicht ohne Sinn für Natur und Kunst, aber zu arm, um sich das Leben angenehm zu machen. Da auch seine Frau, das Bauernmädchen Josefa Seebacher aus Kundl
, kein Ver mögen besaß und das Gehalt klein war, so hieß es schmal abbeißen. Dafür gab die Natur dem jungen Pichler, dem später noch eine Schwester und ein Bru der folgten, einen gesunden, kräftigen Körper mit echtem Bauernmark und aufgeschlossenen Sinnen. Landaufenthalt und Bewegung im Freien^ einfache Kost und Mäßigkeit in allem stählten seinen Leib und machten ihn widerstandsfähig gegen Entbehrungen und Anstrengungen. Früh ging dem Knaben der Sinn für die Natur auf, die ihn gerade während der ersten