Wissenschaft 7. Ob sie vor allem in der Zeit ihrer Ammenschaft nie etwas gemerkt ha be, dass der Simon Poyegger oder je mand anderer heimlich oder öffent lich Kupfer nach Hause gebracht habe. Sie habe nichts gesehen oder wahrgenommen. 8. Ob nicht in dieser Zeit der Lorenz Pold des Nachts vor des Poyeggers Haus gekommen und durch das Kammerfenster hineingerufen habe, wo der Simon sei. Ob sie das gehört habe. Er sei zweimal allein gekommen in einer Nacht und habe um den Hutmann gefragt. Darauf
hat die Schmelzerin gesagt, sie solle dem Lenzen sagen, er sei nicht hier, sondern in der Hütte. 9. Ob sie ihm aufgetan, ihn in das Haus gelassen und wer bei ihm ge wesen. Die Schmelzerin hätte ihr befohlen, sie solle nur gehen, soll ihm auftun und Red und Antwort geben, es sei zwar noch einer bei ihm gewesen, der habe sich nicht zu erkennen gegeben und sei auch nicht ins Haus gekommen. 10. Was dann der Pold begehrt oder ha ben wollen. Er habe den Simon Poyegger nachgefragt und weil er nit zu Hau
se war, habe er ihr 7 Kreuzer gegeben, sie solle um ihn gehen und soll ihn herkommen heißen, er wolle ihm die Kuh abhandeln. 11. Ob sie gegangen sei und dem Si mon Poyegger die Post ausgerichtet habe. Die Poyeggerin, die Kindbetterin, hat zu ihr gesagt, sie solle sich eine kleine Zeit bei der Badstuben verstecken, alsdann kommen und sagen, der Simon könne nicht kommen, sie haben schon um gelassen. Dann soll sie sagen, sein Vater hätte ihm ein Geld gege ben, eine Kuh zu kaufen und er hätte das Geld vertan, jetzt wolle
der Simon die Kuh behalten, wer weiß wann wir bezahlt werden. 12. Ob sie es so gemacht habe, wie die Poyeggerin ihr aufgetragen habe und wie lang sie beläufig ausgewe sen sei. Habe es also so gemacht, sie sei etwa bei 1 'h Viertelstund ausge blieben, dann sei sie wieder ins Haus gegangen und habe gesagt, der Simon könne nicht kommen. 13. Ob der Pold noch dagewesen, als sie zurückgekommen und wie sie ihn angetroffen. Als sie weggegangen sei hätte sie ein Laternenlicht angezündet in der Kammer
nachts wieder gekommen. 15. Was er dann in der Freitagnacht ge wollt. Sie sei noch auf gewesen, habe Kräutlein gehackt, da habe der Pold abermalen um den Simon Poyegger gefragt, ob er nit zu Haus sei. Sie sagte nein und sei bös gewesen, weil er allzeit die Nacht her- DERSCHLERN 41