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Libri
Anno:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Pagina 13 di 141
Autore: Deckert, Josef / Josef Deckert
Luogo: Wien
Editore: Lesk und Schwindernoch
Descrizione fisica: VI, 130 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 102.465
ID interno: 330062
Grab des hl. Simon zu besuchen und alle jene Stätten in Augenschein zu nehmen, von welchen im Processe die Rede ist. Zudem wollte ich diese Gelegenheit benützen und alle Urkunden und Acten prüfen, die etwas über das Martyrium des hl. Simon berichten, so weit ich dieselben aufsinden könnte. Ich benützte dazu meine Schulferien. Mein erster Gang in Trient war zum Grabe des hl. Simon in der Kirche San Pietro. Diese Kirche ist ein schöner gothischer Bau aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Die Facade

ist erneuert. Links an der Evangelienseite fand ich den Eingang zur Capelle des hl. Simon, lieber der Thüre sieht man eine alte plastische Darstellung der Marter des hl. Kindes. Das Kind ist von jüdischen Männern um- geben, die an ihm ihr blutiges Werk vollbringen. Das Grab des sau Simonlno ist durch ein Gitter von dem übrigen Theile der Capelle abge schlossen. Aus dem Altare ruht ein prächtiger Sarkophag, der die Reliquien des hl. Simon enthält. Von vorne sieht man das Abbild des im Sarkophage liegenden

Kindes. Oberhalb desselben ist die Statue des selben: eine blühende Kindergestalt, die Kehle mit den: Tuche umwunden, in der Hand eine Triumphsahne. In der Kuppel über dem Altare bemerkte ich trotz schlechter Beleuchtung eine Änzahl Fresken, die nicht ohne Kunstwerth sind und die sich aus das Leben des sunto Earnbiiio beziehen. Die Inschriften in der Kuppel lauten nlfo *): 1. Accipe inauditam facinus dictuque nefandum, Quisque Judseos sustinet accipiat. 2. Sum puer ille Simon, quem semper in urbe

Tridenti Gens Judsea sacra torsit in hebdomade. 3. Et ne clamarem Samuel mea guttura velat Ille milii plantas continet ille manus. 4. Tunc omnes crebris acubus mea pectora pungunt Convellit carnem forcipe quisque milii. Sic cecidi; molles caput inter concidit ulnas Et vita ad superos libera fecit iter. x ) In deutscher Ueb ersetzung dürsten diese Dysticha folgendermaßen lauten; 1. Nimm es zu Herzen das schändlich unerhörte Verbrechen, Jeder hör' es sich an, der noch die Juden beschützt. 2. Simon

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Libri
Anno:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Pagina 77 di 141
Autore: Deckert, Josef / Josef Deckert
Luogo: Wien
Editore: Lesk und Schwindernoch
Descrizione fisica: VI, 130 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 102.465
ID interno: 330062
Thatsache wäre, daß die Eanonisationsbulle Sixtus V. von keinem Ritual morde spreche und nicht einmal erwähne, daß Simon von Trient von den Juden getödtet wurde, dürste man vielleicht daraus schließen, daß die Juden von Trient an dem Tode Simon's unschuldig seien, daß also hier wirklich kein Ritualmord vorliege? Könnte man aus diesem Schweigen auch nur mit einiger Berechtigung angesichts der übrigen Urkunden und Acten einen solchen Schluß ziehen? Gewiß nicht. Aber Herr Moriz Stern

hat sich auch hier gewaltig geirrt. Vor Allem gibt es gar keine Can onisationsbulle Sixtus V., die sich aus Simon von Trient beziehen würde. Papst Sixtus V. hat nur im Jahre 1568 auf Bitte des Cardinal-Fürstbischofes von Trient Madruzzi durch eine Bulle der Diöcese Trient ein eigenes Officium und eine besondere Messe Zu Ehren des heil. Simon von Trient approbirt, das war also keine Canonisations- bulle. Die Canonisatio indirecta war schon erfolgt unter Gregor XIII., der den Namen des heil. Simon in das neue Nurt^rologinm

Bornannm eintragen ließ mit den Worten: ad 21. Martii, Tridenti passio Saneti Simonis innocentis puelli in odium Christi a Judfeis saevissime trucidati, qm multis postea miraculis corruscavit. (Zum 24. März: Zu Trient (wird gefeiert) die Marter des heil. Simon, des unschuldigen Kindes, das von den Juden aus Haß gegen Christus aus das grausamste getödtet wurde und später durch viele Wunder verherrlicht wurde.) Sixtus V. hat in der erwähnten Bulle allerdings nicht vom »Ritual morde« gesprochen; das Wort

war, wie gesagt, damals noch nicht im Ge brauche. Aber da die oben citirten Worte des Martyrologium Eoma- num in der ganzen katholischen Kirche gelesen werden und in dem der Bulle beigefügten Officium die dritte Lection der zweiten Noetnrn die Geschichte des Martyriums des sel. Simon von Trient ziemlich ausführlich erzählen und auch des Blutgenusses der Juden erwähnen — bitte die Stellen am Anfänge dieser Abhandlung nachzulesen, — so hätte wohl der Papst in seiner Bulle darüber nichts weiter zu sagen

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Libri
Anno:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Pagina 10 di 141
Autore: Deckert, Josef / Josef Deckert
Luogo: Wien
Editore: Lesk und Schwindernoch
Descrizione fisica: VI, 130 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 102.465
ID interno: 330062
I. Der heil. Märtyrer Simon von Trient in Tirol. (7 1473.) Die Geschichte des Martyriums des hl. Simon von Trient, die Dr. Strack in seinein »Blntaberglauben« in.it Recht eines der Haupt- b o l l w e r k e für die gegen d i e Juden erhobene Blutbeschul- digung nennt, habe ich bereits ausführlich auf Grund der vorhandenen deutschen Uebersetzung der Proceßacten in meiner Broschüre: »Ein Ritualmord, actenmäßig nachgewiesen von Pfarrer Dr. Jos. Deckert« (3. Auflage, Dresden bei Gtvß, 1693) erzählt

. Ich kannte damals noch keine andere geschichtliche Urkunde über dieses blutige Drama, als die ge nannte Nebersetzuug, ein Manuscript ans dem Jahre 1478. Seitdem habe ich so ziemlich das ganze Quellenmaterial, das hierüber vorhanden ist, eingeseheu und kenne das meiste, was über Simon von Trient für und wider geschrieben wurde; branche aber gleichwohl von meiner Broschüre, weil eben die Erzählung ans der richtigen Quelle geschöpft ist, nichts Wesentliches abznändern. ch Wie genau meine Darstellung

in der Broschüre der geschichtlichen Wahrheit entspricht, dürfte ein Vergleich derselben mit den Leetionen des Ofsieiums des hl. Simon von Trient erweisen, die in Rom sicherlich ans das Sorgfältigste mit den dort befindlichen lateinischen Origmal acten des Processes verglichen worden sind. Ich lasse sie hier als eine unanfechtbare öffentliche Urkunde und zugleich als ein kurzes Résumé der Geschichte des hl. Simon von Trient deutsch und lateinisch folgen: l ) Als Jrrlhum conftatire ich, daß ich statt Brixiensis

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Anno:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Pagina 44 di 141
Autore: Deckert, Josef / Josef Deckert
Luogo: Wien
Editore: Lesk und Schwindernoch
Descrizione fisica: VI, 130 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 102.465
ID interno: 330062
83 . 1477, 87 . — 92 . — 93 94 . — 104 . - geben. Die Juden hätten durch Kaufleute aus Mailand 3000 Dukaten erlegt, um Bestechungen machen zu können; er hoffe jedoch, es werde dies vergeblich sein. (B. 120.) 23. Februar. — Trient. Bischof Hinderbach an Cardinal Ja c. Piccolomini in Rom (der an Stelle des Cardinal von Ravenna in die Commiffion getreten war). Er empfiehlt ihm die Sache des heil. Simon, weist auf die Wunder, die geschehen, auf die Bekehrung der Jüdinnen und auf deren Geständnisse

vor und nach der Taufe. (B. 121.) - 27. Februar. — R o m. Rottalcr berichtet: Der Papst habe befohlen, daß Deputirte der Commission zu ihm kommen und ihm referiren. Die Juden und deren Gönner suchen die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Auch in Rom geschehen Wunder auf Anrufung des hl. Simon (B. 122.) 6. März.— Rom: Rottaler meldet, die Sache werde hinaus geschoben. Der Castellan der Engelsburg fürchte, der Papst werde, da Ventimiglia sein Landsmann sei, dessen Ehre zu retten suchen, ohne übrigens der Sache

sich in einem Briefe an Fr. Mich, de Mediolano, daß die Verhandlung bereits zwei Jahre dan.ere; er möge nach Rom gehen und durch seinen Eifer den glücklichen Ausgang beschleunigen. (B. 126.) 7. Juli. — Padua: Fr. Mich, de Mediolano meldet dem Bischof von Trient, die Verehrung des hl. Simon verbreite sich überall. Er habe aus Rom gehört, der hl. Vater gedenke Simon in die Zahl der Heiligen zu ver setzen. (B. 131.) 15. November. — Joa. Ant. de Vaschet vertheidigt Joa. ' d e Salis, daß derselbe deu Koch Samuels

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Libri
Anno:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Pagina 64 di 141
Autore: Deckert, Josef / Josef Deckert
Luogo: Wien
Editore: Lesk und Schwindernoch
Descrizione fisica: VI, 130 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 102.465
ID interno: 330062
Malern Christus am Kreuze dargestellt? Ist aber je einem vernünftigen Menschen eingefallen, aus dieser Verschiedenheit der Darstellung die Kreu zigung Christi selbst in Zweifel zu ziehen? Wagenseil will sogar durch den Augenschein Nachweisen, daß die ganze Geschichte von Simon von Trient unwahr sei und daß dies Kind von den Inden nicht gemartert wurde. Er hat zu diesem Zwecke in Gesell schaft eines Adeligen eine Reise nach Trient unternommen und konnte ans dessen Empfehlung den heiligen Leib

nicht ganz richtig sind. Gegen die Wahrheit, daß der heilige Simon von den Juden gemartert wurde, ist dies offenbar kein Beweis, sondern kann vielmehr als eine Bestätigung ans Gegners Mund angenommen werden. Uebrigens war Tiberinus, denl er dabei zwei Unrichtigkeiten in der Beschreibung der Wunden Nachweisen will, gerichtlich bestellter Be schauarzt; er wird wohl gewußt haben, was er niederschreibe. Wenn da mals die Wunde »eigroß« schien, jetzt aber nicht mehr so groß ist, so ist dies dadurch zu erklären

, daß der Leichnam, also auch die Wunde ein wenig zusammengeschrumpft ist. Daß »das Gliedlein ganz abgeschnitten« fei, be hauptet Tiberinus, gar nicht; er sagt nur »8nnnriri.ni« virgae perforavit. Das widerspricht nicht dem Augenschein. ’— Wagenseil hat also den heiligen Leib in Trient gesehen und beschreibt denselben sogar mit einiger Genauigkeit; aber schließlich zweifelt er, ob dies wirklich der Leib des ermordeten Simon von Trient sei. Warum? Leser, höre und staune! Fr. Leander Alberti von Bologna sagt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[ca. 1898]
14028 - 15138 [= Jahr 1588 - 1626].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Pagina 70 di 148
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CCLXXI S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Nicht ermittelt. - Xerokopie
Soggetto: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Segnatura: IV 65.290/14028-15138
ID interno: 172465
goo Gulden ausbezahlt. Raitbuch ißis, f. 3 gi. 14740 /6/2 Februar 8, Innsbruck. Die oberösterreichische Regierung belobt Dr. Hip polyt Guarinoni für seine mit treuherzigem gemüet gemachten Vorschläge, um einer künftigen lnfection in Schwaz vorzubeugen. Causa Dom. j6j 2, f. 444. 14741 1612 März tr, Innsbruck. Jacob Pfsterer, Vormünder der vier Kinder des verstorbenen Malers Simon Gärtner, richtet an Erz~ herzog Maximilian ein Bittgesuch, worin er sagt: Der Erzherzog werde sich erinnern, dass

bei der letzten Epidemie in Innsbruck sein Diener und Hofmaler Simon Gärtner sammt seinem Weibe und zwei Kindern bald nacheinander gestorben seien. Gärtner und sein Weib hätten noch vier Kinder, zwei Knaben, von denen der eine erst g Jahre alt sei, und z we i Mädchen, aber ein geringes Vermögen hinterlassen, und die Kinder könnten ohne Hilfe des Erzherzogs schwerlich erzogen und aufgebracht werden. Seitdem sie aus den ventulier- heusern, in denen sie Maximilian durch den Hof- profosen habe erhalten lassen

des Malers Simon Gärtner und sagt, dieser habe stets für Erzherzog Maximilian ge arbeitet, seinen Unterhalt vom Erzherzog empfangen und z u dessen Zufriedenheit gedient. Es sei wohl -if glauben, dass Gärtner mit Weib und vielen Kindern kein Vermögen erworben habe und seine Kinder daher auf Gottes und des Erzherzogs Barmherzigkeit ange wiesen seien. Or„ A. VII. 14743 1612 April JO, Innsbruck. Präsident und Kammerräthe begutachten das Ge such des Vormundes der Kinder des Malers Gärtner und schlagen

mit Berufung auf das Gutachten des Hof- controlors Grabmer dem Erzherzog vor, den Kindern des Malers Simon Gärtner wie vordem der Witwe und den Kindern des Malers Grändl eine Provision von wöchentlich 20 Kreuzern verabfolgen lassen. Or., A. VII. 14744 /6/2 Aprilgo, Innsbruck. Erzherzog Maximilian klagt über die Verwahr losung des Schlosses Ambras, dessen Dachungen sich so schlecht eingehalten zagten, dass das Regenwasser schon an sechzehn Jahre in das Innere dringe, be sonders in die Rüst- und Kunstkammer

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