¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien
einen entsetzlich qualvollen Märtyrertod starb, indem er mit glühenden Zangen gezwickt wurde. . Es giebt noch drei andre Heilige dieses Namens/ deren Ge dächtnis; an demselben Tage gefeiert wird. S. Pelagius I-, Papst 555—560. S. Pelagius II., Papst 578—590. S. Pelagms, Compatron des Bisthums Constanz. Er wird in bürgerlicher Laientracht dargestellt, mit dem Hut auf dem Kopf, einen Palmzweig in der Hand. -0. Petrus siehe Apostel. Hier sei nur noch der Legende von Simon Magus gedacht
, weil sie oft bildlich dargestellt wird. Zur Zeit der Apostel. lebte in Sam arm ein mächtiger Zauberer Namens Simon, der sich von ihnen taufen ließ, dann aber ihnen Geld bot, auf daß sie ihn lehrten Wunder thun wie sie; denn ihre Thaten waren größer als bic seimgen. „Petrus aber sprach Zu ihm: Daß du verdammet werdest mit deinem Gelde, daß du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt." An die Erzählung in der Apostelgeschichte ;C. 8, 9 — 24) knüpft nun die Legende an. Während dort Simon die Apostel
um ihre Fürbitte an geht, daß die Strafe nicht; über ihn kommen möge, heißt es hier: Simon war über ihre Antwort so außer sich, daß er seine Zauberbücher ins Todte Meer warf und nach Rom Zog, wo ep« sich beim Kaiser Nero in Gunst zu setzen wußte. S. Petrus aber wollte seine Tücke zu Schanden machen und trat mit dem Apostel Paulus zusammen gegen Simon auf. Sie verlangten, er solle in Gegenwart des Kaisers einen Jüngling vom Tode auferwecken. Allein trotz all seiner Künste gelang ihm das nicht. Kaum
aber sprachen die Apostel ein Wort, so stand der Todte auf. Da erbot sich Simon von einem hohen Thurm herabzufliegen; mit Lorbeeren gekrönt sprang er in die Luft, und Dämonen trugen ihn eine Weile, bis sie durch Petri Gebet machtlos wurden und ihn fallen ließen; da stürzte er zu Boden und blieb tobt.
