Simon INoosbuchners bessere k,ülste „Heut wirst wohl wieder zur ,Post ! gehn, heut habt’s ja eure Versammlung, der Partenner, der Hackl und du“, sagt die Maria Moosbuchner zu ihren Mann Simon; als er nichts dergleichen tut, fährt sie fort: „Mir ist so ungut heut, der kalte Wind alleweil, U nd i mag gar nit allein sein die halbe Nacht, wo unser Häusl doch so weit außer dem Ort ist. Konntest nit doch einmal daheim bleiben?“ Der Simon rückt die Zeitung höher vor seine rote Nase, dann meint
er: .Aber grad heut, wo wir a ganz a schneidige Kegelpartie ausgmacht haben — i kann dir ja auch nix helfn mit dein Ischias —" Die Maria tut einen tiefen Schnaufer. Der Simon steht, unschlüssig auf, er weiß gar nicht, was er tun soll, etwa gar daheim bleiben, wirklich — die Maria schaut nicht gut aus, — aber der Partenner und der Hackl warteten ja und ohne ihn ging’s einfach nit und außerdem, die Jammerei der Alten — „Ich werd nit lang ausbleiben heut, weil’s eh schon gleich ist“, verspricht der Simon, nimmt
den Hut und geht. Es war natürlich ziemlich spät, als der Simon in einer finsteren Nacht heimwärts ging. Teufl, heut hatte er wieder ein bißl zu viel derwischt, aber das ließ sich schwer vermeiden; vom Kegeln wird einem heiß und da muß der Mensch halt was trinken. Der Weg zog sich an den letzten Häusern entlang; über den Bach führte ein Steg, dieser Steg hatte ihm schon öfters Schweißtropfen ge kostet, denn er war schmal, und wenn auch im Bachbett kein Wasser war, so war doch, der Gra ben recht tief
. Der Simon ging aber dann doch gefaßten Mutes drauf los. Er hörte seine Schuhe auf dem Brett klappern, seine Hand tastete nach dem Geländer, aber da zeigten sich gleich ein paar Stangen in der Luft herum, wie die Beine einer großen Spinne. Verdammt, er konnte das richtige Bein nicht erwischen, er beugte sich sehr weit hinaus, aber die Spinne zog ihr Bein noch näher an sich. Plötzlich drehte sich sein Kopf, es tat einen dumpfen Fall, gelbe und rote Kugel - sterne sprühten auf, es saß einer im Bachbett
und hatte — Was war denn das! Dort drüben saß ja noch einer, genau hier auch unter dem Steg, genau zu dieser Stunde, da der Mond manchmal aus den schnell dahinziehenden Wolken geisterte. Si mon tastete sich ab, er versuchte genauer zu sehen, ja, es war nicht der viele Wein: da — saß jemand ihm gerade gegenüber, wie ein Schatten; zuerst hatte er wirklich Angst, der Simon, dann, als er seinen ersten Schrecken überwunden hatte, rückte er näher. Schließlich, in einer solchen Lage fühlte man sich doch irgendwie verbunden