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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 20
! . . ." In demselben Augenblick stieß der Simon die Marie an: „Du schau! Dort ist der Tod!" Neugierig spähte die Marie nach der gewiesenen Richtung. „Je! Der ist schön!" gab sie raunend Antwort. „Schau, Sinwn, die Perlen und die Spitzen und die Ringe!" Ober dem einen Seitenaltare lag in einem Glassarge das Gerippe eines Heiligen, seit langer Zeit von durchsichtigen, köstlichen Geweben umhüllt, mit Geschmeide geziert, daß das fahle Grau der Gebeine als ein um so trüberes Bild der Ver gänglichkeit hervorstarrte aus all

dem Glanze, den Ver ehrung und Schmuckfreudc gesponnen Hatten um diese armen Reste eines Lebens. Als sie die Kirche verließen, wollte der Sinwn Umschau halten, was es zu kaufen gäbe; aber die Marie hatte keinen Sinn für Buden und bunte Dinge; auf den Friedhof wollte sie, sehen, ob hier der Tod überall so schön sei, wie in der Kirche ober dem Altäre. Dem Simon war das recht. Er fragte die Mutter, ob sie auch mitginge. Die Sonneggbäurin wollte aber lieber *) llnjer Roman „Sonnegghof" von Jda Mama Deschmann

lft im Oesterreichrschen Schulbücherverlage in Wien, I., Schwär- ^nbergstraße 5, in Buchform erschienen. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. v ; ^ ■ v s, ^ w hier stehen bleiben und hören, was es Zu erfahren gäbe von den Leuten, die da sprachen und kauften und sie mahnte die beiden, bald wieder zu kommen, daß sie könnten ins Gasthaus gehen, etwas essen und trinken. Der Simon fragte einen Mann nach dem Wege zum Friedhof. Gleich da über die Stiegen hinunter und nach vorn zu, dann seien sie schon

auf der Wiese umher- Kinder, die feinere Kleider trugen als die Dorfbewohner und wohl zum Schulhause gehören mochten, zwei Knaben und ein Mäd chen, neckten es mit langen Rispengräsern und freuten sich an seinen Sprüngen'. Der Friedhofszaun war hoch und darum stieg die Marie auf einen Grabhügel, um besser sehen zu können. Der Simon kletterte aus den Sockel eines Eisenkreuzes und rüttelte zum Spaß 'mit beiden Händen an der Querstange des Kreuzleins, zu sehen, ob es fest stünde. Das Lämmchen im Obstgarten

blökte, die Kinder lachten und die Marie und der Simon lachten vom Herzsn mit. „WerdS gleich eine Ruh geben! Ihr!" schimpfte ^eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sich beide um. In einiger Entfernung hinter ihnen stand ein Mann und schaufelte ein Grab. Die Stelle mußte schon einmal belegt gewesen sein; alte Holzstücke und Fetzen eines Stoffes waren der empor geworfenen Erde vermischt. Mit großen, ängstlichen wird gegen für günstige* eingetauscht und zu höchsten Fabrikspreisen angekauft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 31.08.1950
Descrizione fisica: 10
Simon INoosbuchners bessere k,ülste „Heut wirst wohl wieder zur ,Post ! gehn, heut habt’s ja eure Versammlung, der Partenner, der Hackl und du“, sagt die Maria Moosbuchner zu ihren Mann Simon; als er nichts dergleichen tut, fährt sie fort: „Mir ist so ungut heut, der kalte Wind alleweil, U nd i mag gar nit allein sein die halbe Nacht, wo unser Häusl doch so weit außer dem Ort ist. Konntest nit doch einmal daheim bleiben?“ Der Simon rückt die Zeitung höher vor seine rote Nase, dann meint

er: .Aber grad heut, wo wir a ganz a schneidige Kegelpartie ausgmacht haben — i kann dir ja auch nix helfn mit dein Ischias —" Die Maria tut einen tiefen Schnaufer. Der Simon steht, unschlüssig auf, er weiß gar nicht, was er tun soll, etwa gar daheim bleiben, wirklich — die Maria schaut nicht gut aus, — aber der Partenner und der Hackl warteten ja und ohne ihn ging’s einfach nit und außerdem, die Jammerei der Alten — „Ich werd nit lang ausbleiben heut, weil’s eh schon gleich ist“, verspricht der Simon, nimmt

den Hut und geht. Es war natürlich ziemlich spät, als der Simon in einer finsteren Nacht heimwärts ging. Teufl, heut hatte er wieder ein bißl zu viel derwischt, aber das ließ sich schwer vermeiden; vom Kegeln wird einem heiß und da muß der Mensch halt was trinken. Der Weg zog sich an den letzten Häusern entlang; über den Bach führte ein Steg, dieser Steg hatte ihm schon öfters Schweißtropfen ge kostet, denn er war schmal, und wenn auch im Bachbett kein Wasser war, so war doch, der Gra ben recht tief

. Der Simon ging aber dann doch gefaßten Mutes drauf los. Er hörte seine Schuhe auf dem Brett klappern, seine Hand tastete nach dem Geländer, aber da zeigten sich gleich ein paar Stangen in der Luft herum, wie die Beine einer großen Spinne. Verdammt, er konnte das richtige Bein nicht erwischen, er beugte sich sehr weit hinaus, aber die Spinne zog ihr Bein noch näher an sich. Plötzlich drehte sich sein Kopf, es tat einen dumpfen Fall, gelbe und rote Kugel - sterne sprühten auf, es saß einer im Bachbett

und hatte — Was war denn das! Dort drüben saß ja noch einer, genau hier auch unter dem Steg, genau zu dieser Stunde, da der Mond manchmal aus den schnell dahinziehenden Wolken geisterte. Si mon tastete sich ab, er versuchte genauer zu sehen, ja, es war nicht der viele Wein: da — saß jemand ihm gerade gegenüber, wie ein Schatten; zuerst hatte er wirklich Angst, der Simon, dann, als er seinen ersten Schrecken überwunden hatte, rückte er näher. Schließlich, in einer solchen Lage fühlte man sich doch irgendwie verbunden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 25.04.1924
Descrizione fisica: 20
. E8 war unglanbtich, was man alles Dtefam, wenn mau zur Schule gehen sollte. Gtzmatz- urar «tch dabei; das konnte sich der Simon einst- vEen noch Licht erklären: es' waren zwei Stifte und unr jeden diestr Mtt'fte nmr ein Papier gepickt: um den ritte«. ein rosa, n« den anderen ein blaues. D-en Fingern des Stzckvrr war es schon gegluckt, ein Stück des bunten Papiers von dein Stifte kLnunterzukratzen und da zeigte es sich, daß der schöne Stift inwendig grarr mar. Der • Kaufmann sagte „Griffel" und die Püttter sagte

mich „Griffel" und da sich der Simon den Wert eines Griffels Aar nicht körten konnte, fragte er bei der Mütter an, wozu er chn denn eigentlich brauche, den Griffel. „Zum Gcstreiheu", grü> die Mattier zrtr Antwort. Wie man Vas müsse tun, dns .Schreilwu, wollte der Simon wissen. „Wirst es schmr kernen", erhielt er Besttzeiv. Ta nickte er mit dem Kopfe und sagte nichts mehr. Tie Griffel waren chm rmchimlich- Man konnte sie zu nichts recht brwkchen: auch das Rbl ecken yütte der ihnen keinen -Sin«. 'Sehr schon

war es aber, daß der Simon für die Griffet eine runde Büchse b'ekam- Diese Büchse, war teils .weiß, teils ßtzrvarz und aus dem weißen Teile waren rote ltftb Güue Punkte und Striche' gemalt. Das freute den Si-nron und er kam Lu dem Schüsse, die Griffel seien «nr dazu da,'damit man sie in die hölgerne Büchse W«n Wune. Ass sie kdÄm Hofe i»s Kohlbauern vorttberkamen, mußte dar Simon unbedingt hinein, zmn Großvater, ihm d-ck Sachen zu zeigen. Auch die TreÄ ging mit in die Stnin'. Der Bauer hieß seine Tochter sich setzen

und der -Simon naifete nicht, nmtitut die beiden lachten. Tie Mutter Michn'w $»tm F'v rtgeye.tr. Und dann kam es dem. Simon vv-r, als haA' sich dir Mutter vorgebengt zum Großvater k«j> habe gesagt: „ftaßis ihn nur Vater! Trtts es ihn «&t «ihren: das Rechnet. Er lcrnts schon vdn selber." Der -Alte gab keine Antwort, aber der Simon mußte tzchMer nachdeikken, wieso cs kam, daß die Mutter nicht wvM« Mftu, daß der.Großvater ihn könnt das Rechnen lehrew Ob der'Großvater ein Lehrer sei, fragte er. „Dtk.mrner Bub

?" erhielt er zur Antwort. „Weißt doch, daß bst Großmtter ein Bauer ist." „Ja schon", sagte der Simon, „aber d<rs mit dein NetMen" „Was mit dem Rechnen?"' ,/Hatt tms das —" Die Mütter blickte ihn so ernst an, haß chm mcht ein siel, MS , er eigentlich h«tte fragen wollen. Es war mich gar nicht nötig. „Geht dich nichts an, Ivemi ich Hab' znm Großvater geredet; bran.ckch nicht zu lofeu, wenn die Leute toben." -So sprach die Mutter untf das war ja ganz gut, aber richtig kam es dem S'-stnon mehr vor. Waruur

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 13.11.1907
Descrizione fisica: 14
, dessen Minister herrlichkeit sich im bloßen Einstreifen des Ge halts ausmalt. Man sieht, die Christlichsozialen haben dafür, daß ihre wenig selbständigen Abge ordneten für den so oft verwunschenen Ausgleich Die chemische Fabrik. Von K arl Etting er. Nachdem Simon Raimann dreimal Pleite ge macht hatte, besaß er einen hinreichenden Fonds, um an die Gründung einer Existenz denken zu können. Natürlich überlegte sich Simon die Sache reiflich. Während der drei Jahre, die er das Zuchthaus mit seiner Anwesenheit

be ehrte, studierte er unausgesetzt das Problem: Wie vertausendfachst du dein Vermögen? Zuerst dachte er daran, sich in Amerika zum Propheten einer neuen religiösen Sekte zu machen. Aber darin war die Konkurrenz zu groß. Dann er wog er ernstlich den Plan, alle lyrischen Ge dichte im Lande aufzukaufen und sie nur zu den höchsten Preisen albzugeben. Schließlich beschloß er, leine chemische Fabrik zu bauen. Man wird mir aufs Wort glauben, daß Simon Raimann von Chemie keine Ahnung hatte. Er hätte

, wenn er auf die Probe ge stellt worden wäre, Schwefelwasserstoff als Parfüm angepriesen. Dafür besaß er aber etwas anderes, wertvolleres: Geschäftsgeist. Was konnte ihm passieren, wenn er zum vierten Male Pleite machte? Also gründete Simon eine chemische Fabrik. Er mietete in der Vorstandt eine alte Baracke, engagierte einen jungen Doktor der Chemie und befahl ihm, „etwas zu finden". Irgend etwas. Ein Abführmittel, ein Zahnwehpulver, ( eine Wundsalbe oder etwas ähnliches. Nur zwei Be dingungen

den tschechischen Agrariern, sowohl das böhmische Landsmannministerium als auch das Handels ministerium war ihnen keine genügende Gegen leistung, uni für den Ausgleich! stimmen zu Zeug buxfte nicht unangenehm riechen. Denn Simon hielt auf Aesthetik. Der Doktor war drei Tage im Amt, da hatte er schon etwas erfunden: „Appetitolin", eine Flüssigkeit zur Anregung des Appetites. Grün liches Zeug. Je sieben Tropfen morgens und abends in einem Eßlöffel Wasser. Herstellungs kosten: der Hektoliter dreißig Pfennig. Simon

war entzückt. Wenn man das Fläschchen zu drei Mark verkaufte, so war das ein ganz anständiger Verdienst. Aber Simon war vor sichtig: er probte das Mittel zuerst an seinem Hund. Ganz nach Vorschrift sieben Tropfen in einem Eßlöffel Wasser zur Anregung be3' Appe tits. Seitdem fraß der Hund überhaupt nichts mehr. Am dritten Tage kniff er den Schwanz ein, legte sich hin und starb. Daß das „Appe titolin" nichts taugte, erregte Simon nicht, aber daß sein Hund hin war, bekümmerte ihn tief. Es hielt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 09.05.1924
Descrizione fisica: 20
nicht leicht die Kinderhände leer. Namentlich die Marie war der Liebling der Bäurin. Das stille Kind hätte etwas in seiner weichen, träumerischen Art, was so gar nicht dem kraftvollen Ernste der Bäurin glich und es drängte die Tresl oft, diesem lieben, scheuen Kinde die Hand zu bieten, ihm zu helfen, dort, wo auch eine Mutter geholfen hätte. Sagte dann die Marie zum Simon: „Du, deine Mutter ist so. viel gut zu mir" und er zähle dem Buben, was die Bäurin ihr hatte zuliebe getan. Schüttelte der Simon

den Kopf: „Mir hat das die Mutter nie tan; aber wenn sie's 'nur dir tut, Marie, dann ists schon recht." Nun gingen sie schon zu viert zur Schule in den Markt hinab. Der Hans und die Hannerl trugen ihre Aufgabensorgen und ihre Schulstreiche in übermütigen Sprüngen, wohl gelegentlich auch gesenkten Hauptes und schleppenden Schrittes bergab und bergauf und die beiden Großen, der Simon und die Marie mußten auf die Kleinen auspassen. *) Unser Roman „Somiegghos" von Jda Maria Deschmann

ist im Oesterreichischen Schulbücherverlage in Wien, I., Schwar zenbergstraße 6, in Buchform erschienen. Zu blieben durch alle Buchhandlungen« Dann kam die Zeit nahe, wo die beiden Großen sollten ihren letzten Schiilgang t'.in. Sie wurden schweig samer; dem Simon wollte schon gar kein Spaß nrehr in den Sinn kommen und die Marie hielt den Kotß zur Erde geneigt, grad als war ihr ein Leid widerfahren^ Diesmal wollte ihnen der Frühling keine rechte FreHe: geben; er nahm ihnen viel: er nahm ihnen ihr treuM, frohes

waren, das war wohl schon, aber ... / : „Marie," sagte der Simon einmal, als sie hinter den zwei Kleinen her, 'die Straße entlang wanderten: „Marie, gehst jetzt' wohl in die Stadt hinein; nach Graz gar?" Die Marie sah ihn urit großen Augerr an: „Wie meinst denn das, Simon?" „Na, meine Mütter hat halt gesagt zu deinem Vater — ich Habs gehört —- hat sie gesagt, wenn der Vater wollt, daß du sollst nach Graz hinein kommen, sie wollt schon ein gutes Wort reden deswegen urit dem Herrn Pfarrer und mit den Nonnen

." Lachte das Dirndl hell auf: „Dälketer Bub du; fort werd ich gehen! Vom Vater weg! Wo der Vater gar nimmer hat erwarten können, daß ich ihm sollt fest helfen! Hat müssen lang genug allein arbeiten, der Vater." Nickte der Simon: „Ist schon wahr sv: ist schon gut." Jetzt hüb das Dirndl an: „Aber du Simon: du wirst hält müssen Weggehen vom Hof; du wohl." Mächte der Simon ein erstauntes Gesicht. „Warum soll ich müssen Weggehen von daheim? Warum!?" „Hat es dir dein Vater noch nicht gesagt?" fragte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.03.1935
Descrizione fisica: 8
Staatsmänner Gelegenheit gehabt haben, die Auf fassung des Reichskanzlers Hitler über die aktuellsten europäischen Fragen kennen zu lernen. Der Eindruck, den Sir John Simon und Antony Eden von Berlin gewonnen haben, war, wie es scheint, nicht so günstig, wie man deutscherseits erwartet hatte. Die Frage der Pakte ist kei nen Schritt vorwärts gebracht worden. Das Urteil im Kownoer Prozeß wurde dem Reichs kanzler während seiner Besprechungen mit den englischen Staatsmännern gemeldet und bot ihm einen Anlaß

bekämpften Versailler Vertrages bilden. Details der Konferenz Pari s, 27. März. (-) „Information" meldet Einzel heiten über die Verhandlungen zwischen Hitler und Simon und behauptet, daß bei den gestrigen Nachmittagsverhand lungen die Diskussion stellenweise überaus heftigen Charakter angenommen habe. Hitler habe mehrmals mit der Faust auf den Tisch geschlagen. In der Umgebung der britischen Delegation wird dem Blatt zufolge erklärt, daß noch niemand Simon, der für gewöhnlich äußerst ruhig

und phlegmatisch sei. derart er regt gesehen hätte. Gestern abends nach Konferenzschluß, als Simon bereits in sein Hotel zurückgekehrt war. habe sich ein Vertreter Hitlers zu dem britischen Staatsmann begeben, um ihn zu ersuchen, Berlin heute noch nicht zu verlassen, was Simon jedoch abgelehnt habe. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und Belgiens wurden informiert Berlin. 27. März. (-) Wie jetzt bekannt wird, emp fing der englische Außenminister Sir John Simon im An schluß au das ihm zu Ehren

vom Reichskanzler veranstaltete Diner gestern abends noch eine Reihe ausländischer Diplo maten. und zwar den französischen Botschafter Francois- Poncet. den italienischen Geschäftsträger Marchese Diana (der italienische Botschafter Cerru.ti weilt gegenwärtig we gen des Todes seiner Mutter in Italien) und den belgischen Gesandten Graf de Kerghoven. lieber den Inhalt der Unter redungen verlautet nichts. Es ist jedoch anzunehmen, daß ^ir John Simon die ausländischen Diplomaten über den Gang der Besprechungen

informierte. Eine offizielle englische Erklärung London. 27. März. (-) In Towriingsireet wird be tont, daß der im „Daily Telegraph" erschienene Bericht über territoriale Forderungen Deutschlands im Osten wohl im Tone, nicht aber in allen Details zutreffend sei. Die briti schen Minister seien in eine Diskusson über territoriale Fra gen nicht eingegangen. Unterredung Simons mit dem König London. 28. März. (Reuter.) Außemnmister Sir- John Simon hatte heute vormittags im Buckinghampalais mir dem König

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 02.05.1924
Descrizione fisica: 20
jene m der Pfarrkirche, an der das Lämpchen mit dem Lwiaerr Ächte hing. T«r Simon faß? droben ans dem R«stMamnwipfel mrd der Heilige gebot ihm- ,Mrvck Meschen ab für die Schwester vom kleirwn Hmrnerl." Da fuhr der Simon tnrt Seiden Händen in die Kirschen «nd riß und riß und der Korb war schon so voll, daß We Kirschen über den Rand hervusfielen; aber er ritz immer noch ab. Der Korb hing schon schwer an der roten Schnur, die dünner wurde und dünner bei den: Zug des schwerert Geivichles. Plötzlich

riß die Schnur ab: der Korb stürzte zu Boden. Aus Schreck darüber ließ der Simon die Hände los: mit einem j-öftett Ruck fiel er selbst vorn Wipfel herunter und wachte mtf. Es war noch immer ganz Ml in der Stttbe. Eine Weite lag er und dachte an seinen Traum. Dann nmrde ilM bas langioerllg. Der Fuß tat gar nicht mehr weh. Die Dämmerung war ihm ungemütlich; er hätte gerne die Vorhänge wegg'eschobeu, aber wer weiß, ob die Mutter nicht bSse wäre, wenn er eS täte. Aber wenn er jetzt ausstünde

und vor das Hans ginget Draußen war es bestimmt schöner als herinnen. Er streckte den verwun deten Fuß-unter der Decke hervor; er >var nicht verfärbt und' nicht geschwollen, und als der Simon den Verband vorsichtig wegschob, sah er kaum noch etloas von der Verletzung. Nur die Haut fehlte ein wenig an jener 'Stelle, die den Ast gefügt hatte. Da hatte er sich ntanchmal viel ärger weh getan und hatte nicht im Bette liegen nrüsfen. Er kroch unter der Decke hervor und versuchte einige Schritte. Es ging großartig

hinter der geschlossenen Türe Stinnuen hürtr. Eine.Kirwerstrmme /redete. Der Siuron horchte auf. Das war ja der Hannerl ihre lMhtvester, fit, für die er im Traume die Kirschen gebrockt hatte. Unwillkürlich sprang er von der Truhe ^rab und lief Um? Bette zurück. Lauschend stand er dort und horte die Mnlter reden: „Nein, on darfst den Simon nicht sehen!" ^Warum nicht?" wollte der Bnb rasten, atwr die Anttvort ^ Nang schon herein: «Wer Bub iff^sehr krank. Der Mrb Ut so krank, daß er nicht ein billel folgen

kann. Der Bater hats ihm schon oft verboten: hat ;zesagt, daß er »icht darf ans Bäume Mgen, nM» heute war er gar auf dem hohen Mstchenbvnm droben. Jetzt ntnß' er im Bett liefen, bis er wieder wird gesund sein." „Mutter? Ich Mn ja |djjm gesund?" wollte der Simon rufen; aber die Mstnme blieb ihm im Halse hängen. Ganz scheu kroch ler ins Bett und zog die Decke bis über die Ohren. Er wartete... ~ Er wartete stunde nur Stunde. Wohl kain die Mutter von Zeit Zu Zeit unö brachte ihm das Essen; sie nahm

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 25.03.1904
Descrizione fisica: 12
. Palmsonntag. Rupert. B. Donnerstag, 31. März. ff Grund. Guido A. Montag, 28. März, f Guntram K. Freitag, 1. April. ff Charf. Hugo B. Dienstag, 29. März, f Eustasius A. Samstag, 2. April. ^ Chars. Franz v. P. Tirol. Resignation des Fürstbischofes Simon von Br ixen. Große Überraschung brachte am letzten Freitag die ganz unerwartete Nachricht von der Resignation unseres Fürstbischofes Simon. Lei der erhielten wir die Nachricht erst nach Ausgabe unseres Blattes, so daß wir diese Nachricht erst heute bringen

können. Die „N. Tiroler Stimmen" schrei ben : „Fürstbischof Simon hat nach der letzten Friedenskonferenz (10. Februar) seine Renuntiation nach Rom gesandt. Dieselbe wurde angenommen mit dem, daß die Diözese vakant sei, sobald der neue Ordinarius auSerwählt sein werde. Die An nahme der Renuntiation seitens Roms wurde dem erkrankten Oberhirten in Innsbruck im Sanatorium der Kreuzschwestern am letzten Samstag vom sürst bischöflichen Hoskaplan mitgeteilt. Das zunehmende Alter und die damit verbundene Gebrechlichkeit

, be sonders die Abnahme des Augenlichtes, sowie die unerquicklichen Zustände im öffentlichen Leben haben den hochw. Herrn zu diesem außerordentlichen Schritte bewogen, der in der Geschichte der Brixener Kirche unseres Wissens einzig dasteht. Es wird Seiner Exzellenz jetzt, sobald die Diözese als vakant erklärt ist, ein neuer Titel angewiesen werden. Möge Fürst bischof Simon bald einen würdigen Nachfolger und die Diözesanen einen tüchtigen Oberhirten finden! Das walte Gott!" Fürstbischof Simon wurde

juris ecclesiastici zu nennen. Am 25. September 1882 wurde er zum Bischof von Sebaste präkonisirt und am 15. Oktober zu Brixen konse- kriert, als Generalvikar von Vorarlberg und Weih bischof von Brixen. Am 14. Juni 1884 ernannte ihn Se. Majestät der Kaiser zum Fürstbischof von Brixen, als welcher er am 27. November desselben Jahres in der Domkirche zu Brixen feierlich inthro- nisirt wurde. Fürstbischof Simon Aichner ist seit 16. Dezember 1884 Mitglied des Herrenhauses und seit 1888 Thronassistent

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Alpenländische Bienenzeitung
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Pagina 9 di 48
Data: 01.02.1937
Descrizione fisica: 48
dem Jahre unser Ehrenmitglied im Aus- ] schuß des Verbandes in her vorragender Art tätig. Als guter Menschenkenner bean- ! tragte er schon damals Aus- Zeichnungen für Musterbienen- stände: die Verbesserung der Trachtverhält,risse des Landes , blieben sein Werk. Waggon-^ weise wurden Pflanzen nach Fubenegger Simon der Heimat berufen, zentner weise ist Samen durch seine Vermittlerhand gegangen, Pflanzgärten wur den angelegt und sein 'Geist ist dadurch im ganzen Lande in den Honig spendern

lebendig. „Bringe die Tracht an die Bienen heran und trachte die Bienen in eine Honiggegend zu stellen" — beides ist von ihln als nützlich und durchführbar erkannt und gemacht worden, war er ja bei der großen Arlbergwanderung im Jahre 1924 der wirtschaftliche Beirat. Ohne Theorie verflacht die Praxis, ohne Wort erlahmt die Arbeit und ohne Schrift versiegt der Bronn der Gegenseitigkeit, darum über nimmt Simon im Jahre 1925 den Presseausschuß. Als dessen Obmann hat er die Fach- und Landespresse

in vorbildlicher Art bedient und damit die Bienenzucht in die Oeffentlichkeit getragen. Schon als Aus schußmitglied, aber noch mehr als Obmannstellvertreter vom Jahre 1927 an, wird er öfters als Pertreter des Verbandes zu in- und ausländischen Veranstaltungen gesandt, die Verbands- und Vereinsausstellungen finden ihn als Preisträger oder auch als Preisrichter. Geradezu musterhaft wirkt Simon als Rassenzüchter: hat das Schicksal der Bienenkrankheit seine erste Mühe und Freude auf einige Jahre stillgelegt

-Rassenvölker birgt, allen Bienenfreunden in jedem Zweig der Bienenzucht mit bestem Beispiel praktisch voran." Hätten wir noch viele solcher Beispiele zur Förderung der Imkerei, dann wäre die Poesie der Landwirtschaft bald in voller Blüte. Möge es uns vergönnt sein, unser hochverehrtes Ehrenmitglied noch viele Jahre mit seiner unermüdlichen Schaffenskraft in unserer Mitte zu haben. Machen wir nur noch einen kleinen Streifzug in die von unserem Herrn Simon so gehegte und gepflegte Bienenzeitung

. Als der Vorarlberger Jmkerverband die „Grüne" zu seinem Fach blatt erwählte (1. Jänner 1918), brachte die September-Nummer als ersten Artikel „Die Wichtigkeit der Biene für unseren Obstbau" von Herrn Simon, dem dann rasch andere folgten. Mit Mai 19^2 über-

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 04.11.1910
Descrizione fisica: 12
Erzbischof Dr. Simon Aichner f. Am Allerheiligentage, halb 2 Uhr in der Frühe, ist Erzbischof Simon Aichner, resignier ter Fürstbischof von Brixen, nach kurzer Krank heit im 96. Lebensjahre selig im Herrn verschie den. Diese Nachricht wird gewiß in der ganzen Diözese und weit über deren Grenzen hinaus die lebhafteste Teilnahme Hervorrufen. Es sei uns gestattet, einen bescheidenen Kranz der Erinne rungen am Sarge dieses hochverdienten Kirchen fürsten niederzulegen. Erzbischof Simon Aichner

Freunde solange Mut, bis auch er, vertrauend auf die zugesicherte Mithilfe seines älteren Freundes, den großen Sprung ins Gym nasium wagte. Er zog mit ihm nach Bozen, wäh rend die Terner Studenten sonst gewöhnlich das Gymnasium von Brixen besuchten. Simon Aich ner hatte in seinem Kurs einen argen Rivalen, den nachmaligen Jesuiten und Kardinal Fran zelin, der als Dogmatiker sich einen Weltruf erwarb. Im Jahre 1836 wurde Aichner Theologe im bischöflichen Priesterseminar in Brixen, im August 1840 erhielt

hätte damals ge glaubt, daß Aichner der Senior der Diözese wer den könnte? Das allgemeine Vertrauen des Klerus und des Volkes bezeichneten ihn nach dem im Früh jahr 1879 erfolgten Tod des Fürstbischofs Vin zenz als dessen Nachfolger. Dieser Wunsch konnte aber erst fünf Jahre später, nach dem Tode des Fürstbischofs Johannes v. Leiß erfüllt werden. Auch zur Würde des Fürstbischofs ist Simon Aichner stufenweise hinaufgestiegen. Im Jahre 1880 war er von Pavst Leo XIII. zum päpstlichen Hausprälaten, 1882

, der werde doch nicht lange Bischof sein (Bischof Aichner war damals 68 Jahre alt). Als Fürstbischof hat Simon eine überaus segensreiche Tätigkeit entfaltet. Die Regierung der Diözese war ihm freilich überaus leicht ge macht, da er seinen ganzen Wirkungskreis, alle Täler, das ganze Volk und alle Priester kannte und überall auf unbeschränktes Vertrauen rech nen durfte. Fürstbischof Simon spielte bei vielen wichtigen kirchlichen Angelegenheiten des Reiches eine hervorragende Rolle; seine Gelehrsamkeit und Erfahrung

des Oberhirten war die Abhaltung einer Diözesansynode. Seit 1603 war keine mehr gehalten worden, obwohl im Geiste des Kirchenrechtes die Synode eine jährlich wiederkehrende Einrichtung sein soll. Fürstbischof Simon ruhte nicht, bis sie in den Tagen vom 28. bis 30. August endlich zustande kam. Eine so rastlose Tätigkeit bei so hohem Alter war gewiß nur, so sollte man meinen, bei kräftigster Gesundheit möglich. Es wurde schon früher erwähnt, daß Aichner von Jugend auf kränklich war. Er hatte ein chronisches

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 06.06.1924
Descrizione fisica: 20
Sette tt. Är. 2L „Tlroker Bau ernzekkünch Freitag, den V. Juni 1924 begann der Loisl; hüpfte dem Simon das Herz aus die Lippen und er fuhr fort: „Ibtö mit die hat mirs Schlnnkerle 's Herzle schon g'stohln." Er faßte nach der Hand der Marie, daß eine flam mende Röte flog Wer ihr feines Antlitz, bei dem starken Druck seiner Finger. „And Kaz hat sie vttd Herzle Und i ihre Augn," jubelte der Simon und zog die Marie an sich heran und einer der Knechte mies Lachend mit dem Finger hin zu dm beiden

, uw das Mähen schon ein gut Stück früher begonnen hatte, luden sie das erste Herr auf die bereit stehenden Wägen. Hier, an dem jäh gleitenden Abhange konnten sie nur kleine Fuhren machen, sollte kein Un glück geschehen. Der Jägcrjirgl und seine Kinder halfen mit. Die Märie und der Simon rechten an einem Haufen rmd dem Dirndl glühten die Wangen von der Arbeit, von der Sonne und wohl auch von den heißen Blicken, die da herüberslogcn, vom Simon her. Sie redete nicht imb mrch der Sinwn umßte nichts zu sagen

; die Ar beit drängte. Vom Wiescnrande her kam der Halter- bub mit dem Mostkruge und dem Brote. Reche;: und Heugabeln steckten gleich darauf mit dem Stiel in der Gtde, daß die Zinken der Geräte himmelwärts ragten, rmd Mrnen und Knechte saßen im Kreise beisammen. Die Marie reckte sich hoch und legte ihren Rechen bei seite. Mer Sinr-on war schon droben beim Krug und tat feine» Schluck. Me schnell die Zeit vergangen war! Me Marie hatte noch keinen Durst. Der Simon kanr wieder Wer die Wiese daher und rief

der Marie von weiten: zrr, sie Me trinken gehen. Die Marie rührte ' sich nicht. Sie hakte gar nicht verstanden, was der Bursch sagte: sie sah' dem Simon entgegen, ihre Lippen öffneten sich und schlossen sich wieder. Der Simon Hub an zu laufen. Seine schlanke, sehnige Gestalt durchschnitt die Lust uud er rannte auf die Marie zu, gerade' auf sie zu und er faßte das Mädel bei beiden Schultern und er warf es mitten hinein rn den Heuhaufen und auf die Knie sank er neben die Marie in das duftende Heu

; seine Aride stemmten sich Wer ihren Körper, daß sie sich nicht rühren konnte und fein Mmd preßte sich auf den ihren, fest, glühend, als wolle er das ganze Sonnen lodern in ihre Lflstren gießen. Ganz Ml lag die Magie ,nd chre Angen tauchten tief in Me des Simon, dann schlangen sich ihre 'Arme um seinen Nacken: „Simon," fauchte sie, „Simon." — „Marie," raunte ihr der Pfingsten. Liebe Leser! Das Kirchenjahr zerfällt, wie ihr sehr prt wrHlp in drei Teile oder Kreise. Eines ist der Weihnachtskreis

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 09.05.1924
Descrizione fisica: 20
«gase TS, Äkr. TS, -•^CTröTct WEtg, Verr F. MNk"wsr., Kr die ernste Bäurin. Hat schon ein Mensch deine Mutter lachen sehen, Simon? Hat der Vater einmal gesagt, er wollt wohl gern wissen, was müßt iÄmnren, daß die SonneggbSurin nwllt lachen, so hell mrd lustig, wie meine Mutter hat gelacht, bevor sie ist krank geworden. Simon, Last dn bciite Mutter schon einmal lachen sehen?" „Nein, Marie," sagte der Bub. Seine Stimme klang ruhig. Er nahm d<vz Dirndl bei der Hand und zog es hinter sich her

: „Komm jetzt' Marie; wir gehen heimzu." — Die beiden Kleinen waren nicht niehr zn sehen. «WKacht nichts; die finden heim," tröstete der Simon. Mit glühenden Backen gingen sie nun einträchtig nebeneinander 'her, den Berg hinan. Immer weiter und freier breitete sich die Ebene vor ihnen aus. Drunten im Trü'e, hart an den Sulmrand hingerückt, ragte ein Hügel ans den Mefenflächen. So plötzlich hob er sich ans den junggrünen Saatfeldern empor, daß man ihn sehen mußte, ohne ihn zu suchen. Ein paar (Gebäude

können, mit der Marie, aber ann hätte er müssen ein Essen kaufen, nach dem weiten Weg und tmA inan sonst noch braucht, wenn Marktbuden strHen vor der 'Kirchentüre. Der 'junge Simon Sonnegg- hoser hatte aber einen schmälen Beutel; mußte jeden DxAZer, den ryM fein Vater gab, mit allerlei Extra- gängen verdienen und hatte nicht der Großvater Kohl bauer dem Bilden manchmal schmunzelnd ein Münze! in die Hand gedrückt: die Geldschachtel des Simon, die im Wandschrein neben dein Herrgottswrnket stand, iväre recht leer

geblieben. Der Vater Matthias kam des Weges und mischte sich in das Gespräch von Mütter und Sohn. Könnte sich die Mutter schon einmal einen Rasttag vergönnen, meinte er, tät sich genug Plagen, das ganze, lange Iaht über. Des Simon Augen Huben an zu strahlen. Dann ging der Vater gar zu dem Wandschrank hin, in nulchem der Simon nichts zu kun hatte, und, nachdem er ihn wieder geschlossen hatte, legte er zwei Gu'lden auf den Tisch. Sollten sich nur nichts lassen abgehen, die Mutter w*b der Simon

der Tag und der Simon war schon früher mmtter als sonst und stand in seinem schnmckcn Sonntagsgwandl in der großen Stube, als die Mutter hereinkam und das Frühstück richtete. Auch die Sonuegg- hoferiu hatte ihren Kirchenstaat angelegt und ihr Ge sicht sah weniger streng aus als sonst. Dann kam die Marie herübergelanfen, in ihrem besten Kleide, lachte den Sonnegghofer Leuten schon von weitem entgegen und freute sich auf das Gehen. Der Sonnegghofer rief den Dreien nach: „Kormnts gstmd zurück" und wandte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 20
'der Marie richtig imb ging wieder seiner Wege, nachdem er die Leiter an der Giebelseite unter dem bezeichnten Fenster nieder- zelegt und stnt eirc paar zufällig in der Nähe hermn- liegendeir Brettern teilweise bedeckt hatte. Die Marie ging wieder zu ihren: Waschtrog, wusch mit Feuereifer, freute sich auf das Ereignis und mußte daran denken, daß der Simon wirklich^ immer ettvas Neues wisse. Dieser Dag war länger als alle Tage; der Simvn und die Marie hatten noch keinen Tag erlebt, der so gar kein Ende

nehmen wollte. Endlich faßen sie beim Großbauern und in der NachbaMerrscheu beim Abendbrot und dort und da wa- ixu zwei junge Menschenkinder nicht mit ihrer Seele Sein: Herrgott droben, da ihre frischen, lebensroten Lip pen das Mendgebet Machen und dort und da hatten vom Leben gepeitschte, arbeitsmüde Menschen nicht acht dar auf, daß der Bub hier und das Mädel dort schier die Schlafenszeit. nicht erwarten konnten. Der Simon Haide sein Lager in der klemm Kammer auf dem Dachboden, seit er nicht mehr

hervor, so daß der Henftcrplaß völlig in: Dunkel lag. Ob das ganz recht wlrr, wußte der Sinwu nicht, denn der Anton hatte gesagt, mnn der Mvnd dem Di rudert ins Gesicht tat sch«merk, das isär sv viel lieb. ! Es mußte auch so gehen. — Und M ging. ' ^ Der Simon stieg hinauf, pochte leise aus Ferister; die Maria öffnete, lachte dein Simou entgegen; er nahm ihre HaNV, hielt sie und überlegte, ob er ihr nicht sollt ein Bussel geben, weit 'der Anton gesagt hatte, das war das allerschölffte. Etwas rüttelte

zum Trotze ein Geräusch verursacht, so daß der Jäger- jirgl wissen wollte, was vorging, draußen. Die Ver teidigung des' Simon: „der Anton hat gesagt, das Fen sterln sei so vielfchön rmd da haben sie es halt wollen auch einmal probieren", diese Verteidigung bekanr ein Sie gel, das heiß und schwer auf des Simon Wange klatschte und des Jägerjirgls Stimme klarrg gar nicht nach Spaß, als er dem Buben zuricf: „Das kannst ndch einmal probieren, wenn du es' magst. Und tvenn du nicht weißt, was Besseres zu tun

, bann kannst drüben bleiben auf denrem Sonneggrimd. Und das Dirndl, die Marie, die werd ich Noch fragen, ob sie wohl alle zehn Gebote hat gelernt in der Schul." Wütend ging er mR Haus hinein und stieß die Türe hinter sich zu. Gesenkten Hauptes schlich 'Simon zu sei nem Seil, kletterte in seine Kammer. Ob die Eltern etwas erfahren, hatten von seinem Erlebnis, das wußte er nicht. Sie sprachen nichts dar über. Die Marie wich 'ihm aus und als'er einmal wieder versuchte, sie hinter den Häselstrauch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 04.07.1924
Descrizione fisica: 16
auch tzu und als der Bauer schwieg, nickte sie ihm freundlich jp: „Hast ihn gehört, den Vater? Bub! Merk dir's, dein ÄLtag lang. Und setzt kannst halt gehen imd reden imit dem Jägerjirgl und'der Herrgott schenk dir seinen Segen." Sie stand aus und zeichnete dem Stnt’tm das Kreuzes zeichen auf die Stirne'und tzüch 'der Bauer kam heran und legte segnend die Hand auf das Haicht fernes Kin des. — Die Nachricht, daß der Simon Sonnegghoser habe -angehalten um den Jügerjirgl seine Marie ging rasch von Hans

zu Hans. Es war wohl "schon lange die M einung nur gegangen, daß es' so kommen werde, aber nun es gekommen war, gab es deswegen dennoch viel des Hin- und Herredens. Hatte auch manche ein gering- schätziges'MorL für den Simon, der sich 'tat erniedrrgen fit so einer .Heirat und wußte manche, die Marie hätte Vs schon rechtschaffen verstanden, dem Simon die Suppe 'ernzubrvcken, daß er sie nun mußt auslöffeln, ob es ihm tät passen oder nicht. — Droben ans dem Sonneggyofe und auf' seinem Nach bargrunde

ziehen, wenn sem Nettester wird wirtschaften heroben aus dem Sonnegghof rmd er selber und seine Marie noch zu viel.Kraft werden haben fürs Austragstübel"'. . $ j Der Kohlbauer schüttelte wohl zuerst den Kopf zu all dem, was beschlossen worden war, droben aus dem Sonnegghof. Aber er sagte nichts gegen die Marie. Nur so, als müsse er seine Nachgiebigkeit vor sich selbst entschuldigen, redete er vor sich hin: „Der Simon, der laßt sich nichts dreinreden in sein Sach. Hats vom Großvater

Bauern glitten durch y Fenster hinaus, über die Wiese hin, zu dem VieWtem. hinter dessen schiefgestellten, schlanken Baumstämmen fa Wald dämmerte; der Wald auf dem Sonneggrund. '5k, scheu den Stämmen zog der Weg hinan, % hinauf. Und der Alte sann vor sich hin und dann schüttelte er wieder den Kopf und seine fleischlosen, inj, den Hände suchten einander. „Mein "Herrgott," murmch er, „ich Habs dem Dirndl gur vermeint." — i. Am Leihkaufstag ging der Simon hinunter tn btn Markt, einen Knecht zu dmgen

, an Stelle des LM Der Vater solle mitkommen, hatte der Simon gemeint aber der Vater hatte geantwortet, müsse der Sinm ohnehin bald allein wirtschaften auf dem Höf, soll g sich auch allein die Leute aussuchen, die er brauch, Ging also der Simon allein in den Markt hinunter uni dingte den Knecht. Zu Neujahr trat der Loisl in die Stube mit seinem Bündel in der Hand und nahm Der Bauer reichte ihm die Hand und der Simon ... n und weil gerade der neue Knecht hereinkam bei dem Ho^ tore, ging der Simon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 18
Data: 30.05.1924
Descrizione fisica: 18
zu, noch einnral zurückblickend! Ms den bunten Baum; da trat der Jägerjirgl airs der Türe. Auch er blieb plötzlich stehen und schaute den Baum an, von oben bis unten; dann ging er nahe hinzu, mrter- ,suchte die Rindenreste, spähte hinauf nach der Krone und blickte dann hinüber zur Marie, die unwillkürlich stehen Mieben war und füll und gespcumt den Vater beob achtete. Auch dem Simon pochte das Herz, daß es nur jo pumperte — das nmr aber jetzt nicht Freude und Glück; bas war so ähnlich wie damals

und als die Märie nochmals aus dem Stalle hervorspähte, faßte gerade der Vater die Stücke! alle zusammen, in einen 'Weidenkorb hinein. Der Simon stieg behutsam vom Kirschbaume herab und sein Gesicht war sehr ernst. Den Antou erbarmte der blutjunge Bursch, dem drc Maibaumfreude so arg gestört worden war und er erzählte niemand von der Begebenheit am Matmorgen und drüben beim Jägerjirgl hatte der Vater verlangt, daß die Aststücke samt den' Mindern sollten beim Kochen gleich verbrannt loerden; er wollt

hatte, war nicht sestzustellen; sie sprach niemals über jenen Maimorgen. Der Solirmer ging dahin, ohne daß der Simon jemals rechtschaffen mit der Marie zusammen gewesen wäre. Bei 'der Arbeit mußte er ihrer gedeiiken und das Kegelschieben im Markte freute ihn heuer gar nicht reckst, denn von den Burschen drunten hatte jetzt schon fast jeder, sein Mädel, sogar der Toni wußte viel von einem Dirndl zu erzählen, das irgendwo am Sulmüferm einem kleinen Hüttlein hauste rmd die Burschen prahlten mit ihr er| Liebsten und lachten

den Simon aus, daß ^er nichts berichtete von der seinigen. Heimlich trug der Simon di«! Ueberzeugung, keine von allen den Dirndln käme der, Marie gleich, aber es gab halt doch Augenblicke, wo es ihn ärgerte, daß er, wenn er es recht bedachte, ein DirnÄ' hatte und trotzdem eigentlich keines hatte. Wenn er so mürrisch im Hofe umherMNtz. und nicht genug Arbeit finden konnte, da hatte en oft eine eigene Art, den Gebärden und Worten seiner Mutter nach- znspähen und ohne, daß er es sich deuten konnte, wtesv

solches geschah, lag es ihm manchmal im Sinne, die Mutter sei schuld an der eigenen, fonneiMim Attteits- haft auf dem Sonneggtzose. i lUhsc- W* An einem Tage des Frühherbstes, als"'eben die ersten Aepfel anhuben, ihre Stiele vom Aste zu lösen, hörte der Simon frenide Stimmen im HäuWure. Vom rückivärtigen Tore aus lugte er hinein und sah gerade, wie die Mutter aus der großen Stube trat imd dem' Herrn Pfarrer die Hand reichte urck neben dem Herrn Pfarrer standen zwei Frauenspersonen in städtischen Kleidern

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 6 di 8
Data: 11.04.1930
Descrizione fisica: 8
i vor mehreren Tagen hingen chtet, nicht ohne schon vor i der Guillotine stehend, den frommen Wunsch auszu- . sprechen: „Ich Hoffe, daß mir noch viele Nachfolgen ! werden"), ereignete sich die sonderbare und furchtbare ' Geschichte mit dem Heizer Simon. Zu der Affäre Hau burtin sei noch folgendes hinzugefügt: Unter den Neu gierigen, die sich in früher Morgenstunde angesannnckt ! hatten, um d:u Deliquenten zum Schafott schreiten zu j sehen, befand sich auch die Mutter der beiden Mädchen

I hatte ihn seine Tochter verständigt, daß die Mutter ge storbnen sei und daß sie, Marie, sich in der Gegend von Rennes im Dienst befinde. Simon hatte ihr geant wortet, und den Wunsch geäußert, sie zu sehen und versprochen, ihr zu schreiben, wenn das Schiff in Quim= port einlaufen würde. Um sicher zu sein, daß sie käme, legte er einen Fünfzig-Francs-Schein für die Reife frei. \ Drei Wochen später, an einem Samstag, erhielt Marie Simon die Verständigung, daß ihr Vater sie Sonn- j tags erwarte. Er würde auf die Bahn

kommen und einl Taschentuch in der Hand halten, damit sie ihn erkenne. Das Mädchen kani, fand den Vater aus der nicht allzu zahlreichen Menge heraus, umarmte ihn und Simon be-! schloß, man müsse diese Begegnung bei einem Glas wein feiern. Die Sitzung im Gasthanse „Zum Wellenbrecher" dauerte gute zwei Stunden und Simon trank Grog und f Schnaps und wein in fröhlichem Durcheinander, gefiel sich darin, dem Mädchen Schauergeschichten von sein?« I Fahrten zu erzählen, ihr, die das Meer noch nie gesehen

hatte, von seinen Gefahren zu berichten, und als er er fuhr, daß sie gar keine Vorstellung hatte, wie ein Schiff aussehe, lud er sie ein, mit ihm auf den Segler „Admiral Tlouet" zu kommen, damit er ihr die Kajüten, seine: Hängematte und die Heizkessel zeigen könne. Als sie dein Stand zu gingen, sah Marie Simon zum ersten Male das Meer und gleich znm ersten Male j als ein brüllendes, schäumendes, erregtes Ungeheuer, j das die Boote wie Papierschiffchen in die Höhe warf. Ein; paar hundert Meter weiter sah man Menschen

-nassen zusammengedrängt, um das Bootshaus geschart, denn ein Kutter hatte Notsignale gegeben und die Hilfsmann- schaft machte sich zur Ausfahrt bereit. Simon ging mit seiner Tochter bis zur Mole, be ruhigte die ängstlich Gewordene zärtlich und versprach j ihr, nachdem sie das Schiff besucht haben würde, sogleich | wieder ins Gasthaus zurückzukehren. Der „Admiral Tlouet" lag etwa hundert Meter von der Mole verankert, so daß die beiden in ein Ruderboot steigen mußten, um bis zum Segler zu kommen

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 16
Data: 13.03.1910
Descrizione fisica: 16
die Tr au e r f e i e r lich kei r eu und das Lei chenbegängnis des Wiener Bürgermeisters im Bilde vorgeführt. Es wird gewiß niemand verfehlen, sich diese interessanten Darbietungen auzusehen. Das Leiden LbristL oder Vas passionsspiel. Die Cragödie von der Grlöfung in zwölf Hufzügen und zwei stummen Bildern von IRitboIf Cbrtftop Zenny. (Fortsetzung.) 1. Simon: Bon Kyrene stammend Simon ist mein Name — komm' ich oft hierher und weiß darum, daß Eure Liebe nicht geringer ist als unsere. Doch eben darum, daß dies recht

zum Ausdruck komme, bin ich ihm vorausgeeilt, Euch seine Ankunft kund zu tun. Alle: Wacker Simon! Sei bedankt dafür. Simon: Kein Wort von Tank. Gelingts, daß sich des Herrn Einzug in die Stadt durch meine Bot schaft festlicher gestaltet, bin ich überreich belohnt Nun aber auf, Ihr' alle! Tragt die frohe Kunde eilends durch die ganze Stadt. Einer: Ich nehme den Weg zum Tor von Gol gatha. i Alle: Ich dahin! Dorthin ich! Und hierhin ich! Joseph: Halt, halt! Ein Wort noch. Alles soll in Feierkleidern kommen

und sich mit Teppichen und Stoffen rüsten, den Straßengrund damit zu decken. Simon: Das ist wohlgetan, doch sputet Euch; er kann im nächsten Augenblick schon da sein. Alle: Auf und ihm entgegen! Bürger Jerusa lems! Jesus von Nazareth ist von den Toren! Heda! Heraus aus Tür und Tor! Jesus von Nazareth ist da! Einer: Ich will die Inwohner des düsteren Hauses dort zur Freude wecken. Ein anderer: Laß ab! Mühl Dich nicht, ans feste Tor zu pochen; es hat für Freude und für arme Leute keine Angeln. Joseph (ruft zum Fenster

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 27.06.1924
Descrizione fisica: 16
in der Arbeitsstund, aber für eine kleine Weile darfst wohl kommen: grad für eine kleine Weile." — Mit einer heftigen Bewegung wandte sie sich ab. Um das Haus herum kam der Simon gegangen. Sie fühlte den Blick des Sohnes. Wieder stieg ihr die Scham auf und der Zorn. Rasch drehte sie sich noch einmal nach dem Loisl um und rief ihm zu: „Wird schon recht sein; hat der Bauer erst jetzt gesagt, das Astwerk soll zerhackt werden. Tuts nicht leiden, der Bauer, kenn keine Ordnung nicht ist im Hof draußen

waren. Und dann ging es ihr, wie droben im Walde, daß sie vermeinte, sie müsse jetzt rasch davonlauftn oder sie müsse schnell die Türe absperren; — aber sie rührte sich nicht und es war. wie wenn etwas still stünde in ihr. Die Schritte näherten sich der Türe und dann waren wieder Schritte zu hören in der großen Stube. „Loisl!" Das klang draußen in der großen Stube. „Was tust du da, Loisl? Wo willst hingchen?" Leichen blässe überzog das Gesicht der Tresl. Der da draußen fragte, das war ihr Bub, der Simon. Der Loisl

schwieg. Wieder sprach der Simon und ein wilder Grimm brach hervor aus dem Ton seiner Worte: ,^habs wohl gewußt, daß du hast gepaßt, bis bk Mutter P Mein inl HmS. MM Mnz gut gemerkt, daß die Mutter dir hat ein Zeichen gegeben. Weiß es schon lang, daß du tust den Stolzen spielen, weil du tust meinen, war meine Mutter grad gut für dich. Aber ich sag dirs, Loisl: nicht einen Schritt kommst du mir hinter diese Tür da hinein. Ob der Vater hat keine Augen ini Kopf,, weiß ich nicht; aber das weiß

ich, daß er der Mutter tut glauben. Aber die Mutter ist heut eine alte Frau worden'bei der Arbeit und bei der Sorg um den Hof und hat mehr Dummheit behalten in ihrem Sinn als wie ein junges Dirndl, das die Augen hat auftan im Leben. Und wenn du glaubst, daß du die Mutter in deine Fallen kriegst, du Hundsschuft, du ver dammter: dann hast nicht mit mir gerechnet, mit den: Simon Sonnegghoser." — „Hör auf, mit deinein Schreien, du Bub, du junger," erwiderte der Loisl und er bemühte sich, ruhig zu sprechen: „was schreist

denn so herum wie ein Besessener? Ich Hab nur wollen die Bäurin fragen, wo der Bauer ist. Ich hätt eine Frag an den Bauern." Gellend scholl die Lache des Simon: „Frag mich! Ich bin auch ein Bauer. Werd wohl die Antwort wissen auf deine Frag. Kannst sie gleich hören, die Antwort: wenn die Mutter nicht denkt an die weißen Haar, die sie am Kopf hat, so werd ich dichs weisen, wie du sollst eine Achtung haben vor einer alten Frau; vor meiner Mütter!" — Die rosa Pelargonie sank von dem Gewände der Bäurin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 23.05.1924
Descrizione fisica: 20
es sich dunkel heraus imd wollte unbedingt ein Bärtchen werden. Sauber hatte er.sich ausgewachsen, der junge Sonn eggbauer und von den Mädeln hatte wohl manch eines es gar nicht ungern gesehen, wenn der schmucke Bauern- bnrsch fein grünes Mkel Mrt dem Gamsbart drauf 'ein mal lustig hätte geschwenkt, ein paar blauen oder brau nen Augen mrd' srermdlich blitzenden Zähnen zulieb. Mer der Sonneggtzofer Simon tat sich nicht umschauen; nicht nach einer einzigen VM allen, 'die ihm heimlich oder offen nachspähten

. Mer junge Simon SorrneggWrr Hatte den Winter über sehr viel darüber nachgedacht, wie das eigentlich sei mit dem „Gernhaben" und mit dem „Brrsselgeben" und all dem, was da so drum und dran hing und er war zu der Ueberzeugung geLnnmenr ein Dirndl „gern haben"- das heißt, alleweil an sie denken und immer nur wünschen, daß das Dirndl da war', wo er selber war. Solches dachte er aber von der Marie; folglich Hatte er die Marie gern. Dann hatte er gehört, ein Bussel schmecke deshalb so gut

, weil das Dirndl, das einem das Buffet gibt, so viel ein liebes Gesichtet habe. Dm kannte aber der Simon kein Dirndl, dessen Gesichtet ihm so gut gefiel, wie das von der Marie; folglich mußte ein Büffel von der Marie auch das aller beste fein und er nahm sich fest 'vor, diese Angelegen heit einmal auf die Mrobe zu stellen. Und wenn man ein Dirndl gern hat, dann muß man das dem Dirndl sagen und auch rechtschaffen zeigen und dann kann Man es auch heiraten; so hatten dem Simon die verschiedenen Lehrmeister

die Kunst des Lie- beüs Überliefert. Das mit dem Heiraten hatte ja noch Zeit. Der Michl Hatte die Kathi auch noch nicht geheiratet und daß er sie trotzdem gern hatte, das wußte jeder mann ans dem SonnegghvM aber das mit dem recht schaffen Zeigen der Lieb: das' war etwas anderes. Es war schwer, derartige Wünsche anszuführen, denn die Marie hatte noch intrnet eine eigene Scheu, dem Simon mehr als iwtwendigerweise zu begegnen. — Je wacher dem Simon die Seele wurde, desto mehr entdeckte er, wie die Marie

, dann öffnete sich der liebe, feingeschwungene Mund und zwischen den frischen, gleichmäßigen Zahnreihen perlte ein Lachen heraus, Ml und lustig wie ein Waldbäch lein. — Von Tag zu Tag wußte es der Simon besser: er hatte die Marie gern und das »rußte er ihr kundgeben, daß sie es wußte . . . und als der Frühling seine ju belnde Schönheit in abertausenden von Lebewesen aus- strömtc, daß es allenthalben blühte und duftete und das unsagbar herrliche, einige Lied der Schöpfung hinauf- jubelte zu der Sonne

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 5
Data: 01.06.1943
Descrizione fisica: 5
während des Winters. . . Da geschah es, daß der Bauer Simon Wirt eines Morgens an das hintere Hoffenster trat, was sonst nicht seine Art war. Und da geschah etwas, was ihn nachdenklich stimmte. , Simon Wirts Hof war einer der wenigen, die bis her verschont geblieben waren vom Unheil. Darüber hatte er noch nie nachgedacht. Aber an diesem Mor gen fiel ihm auch das auf. Simon Wirt hatte einen schönen Besitz. Vier Knechte, und drei Mägde arbei teten für ihn. Seine Frau war jung. Der kleine Sohn mochte sieben Jahre

zählen. Einmal, vor fünf Jah ren, hatte Simon in einem seiner Holzschläge zu tun, in den Bergen. Dort hatte ihm der Köhler den Hund geschenkt. Das Tier war klein, von gelblich grauer Farbe, und recht unscheinbar. Es kam vor. daß die vis Lehrmeister der Verbrecher Ghettojuden gründen Verbrecherakademinie / Der Anteil des Judentums am USA.-Gangstertum Von Eitel Kaper „In -den USA. wird alle neun Minuten ein Raub, alle zwei Minuten ein Ein bruch verübt, alle zwei Minuten ein Auto geraubt. Alle vierzig

tragsbrüche und Halsabschneiderei bei dem schmie rigen Hippus zeigt. Und jeder Litzmannstädter kann bestätigen, daß das Lodzer Ghetto auf die sem Gebiet ganze Arbeit geleistet hat. So, wie sich die bekanntesten Gangsterhäupt linge im Lande Roosevelts unmittelbar aus diesen Ghettojuden rekrutieren — man denke an Dutch Schäferhunde im Gebirge sich mit Wölfen paarten. Simon brachte das Tier heim und hatte später nie mals Grund, diesen Entschluß zu beklagen. Der Hund wurde ein guter Wächter und ein prächtiger

Spielkamerad für den Jungen. Er wuchs sich erstaun lich aus, wurde groß und stark und kam später an dle Kette. Simon Wirt war stolz auf seinen Hund, denn niemand hatte einen ähnlichen. An jenem Morgen sah der Bauer aus dem hinte ren Hoffenster, das klein und halbblind aus dem Vor raum auf den Garten zuging, weil er in der Nacht vernommen, daß dort die Dachrinne schadhaft war und tropfte. Da sah er seinen kleinen Sohn vor der Hundehütte kauern und damit beschäftigt, „Wolf" die Kette anzulegen

, als der Junge von der Schule heimkam. nahm Simon Wirt seinen Sohn bei der Hand und ging mit ihm in den Garten. Dort waren sie allein. „Ich habe dich heute morgeü beobachtet" — sagte der Vater — „als du dem Hund die Kette anlegtest. Wann nahmst du sie ihm ab?" Der Junge wurde rot bis unter die Haarwurzeln. „Am Abend .. ." stotterte er. „Jeden Abend?" „Nein, aber sehr oft. . . sie drückte ihn so." Simon Wirt schwieg eine Weile. Dann fragte er den Sohn, seit wann er das mache mit dem Hund

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