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Schlern
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Pagina 97 di 136
Data: 01.07.2014
Descrizione fisica: 136
dem geistlichen Stand angehörende Historiker Albert Jäger. In einer Publikation aus dem Jahr 1873 erklärte er Erzherzog Sigmund nunmehr zum Hauptschuldigen an dem von ihm „cultivirten Hexenwesen“ in Tirol und behauptete: „Kaum etwas schien die Gedanken dieses Fürsten seit 1470 mehr zu beschäftigen als die Hexen und Hexenmeister.“ 83 Nach Jägers Auffassung hatte aber auch seine Vertraute Anna Spießin „grossen Antheil an dem Aufschwünge, den das Hexenwesen und die Hexenprocesse in den letzten Jahren des Herzogs

Sigmund nahmen“. „Dieses Weibes bedienten sich die treulosen Höflinge, wenn sie ihre bösen Anschläge durchsetzen wollten. Die 'Spiessin' übte eine solche Gewalt über Sigmund, dass er willenlos von ihr abhing. Sie hatte dem blöden Manne beigebracht, dass sie Teufel bannen könne, und wenn sie ihn davon überzeugen wollte, liess sie ihn Stimmen hören von 'Buben, Verrückten und andern Leuten', die in Oefen oder Mauern verborgen waren, und nach Verabredung auf ihre Fragen Antwort gaben.“ 84 Aus den Angaben

zu Hall 1487“ dem Hexenwesen „ein Ende“ bereitete. 87 Die Vorstellung von einer „Hexenverschwörung“ an Sigmunds Hof scheint schon Hartmann Ammann nicht überzeugt zu haben. In seiner Publikation aus dem Jahr 1890 referierte er jedenfalls nur die überkommene Auffassung von der maßgeblichen Rolle der „bösen Räte“: „Die Hofpartei, welche den schwachen Erzherzog Sigmund vollständig beherrschte, benützte die Sendung des Inquisitors als willkommenen Deckmantel, um missliebige Persönlichkeiten bei Seite

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Pagina 104 di 136
Data: 01.07.2014
Descrizione fisica: 136
, mit Urkunden. In: Der Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol. Bd. 2. Innsbruck 1807, S. 97-280, hier S. 242. 91 Wilson, Institoris (wie Anm. 1), S. 92, behauptete irrtümlich sogar, dass der Erzherzog eine kleine Hexenjagd („limited hunt") während des Hallers Landtags von 1487 veranlasst habe. 92 TLA, Handschrift 48, fol. 134a; Primisser, Krieg (wie Anm. 90), S. 237-238; Jäger, Übergang (wie Anm. 51), S. 339 u. 348; vgl. auch Baum, Sigmund (wie Anm. 4), S. 485-488. 93 Vgl. Jäger, Blühtezeit (wie Anm

(wie Anm. 90), S. 242. 96 Vgl. Hegi, Räte (wie Anm. 4), S. 129. 97 TLA, Handschrift 48, fol. 131a; Primisser, Krieg (wie Anm. 90), S. 223. 98 Baum, Sigmund (wie Anm. 4), S. 483; Hegi, Räte (wie Anm. 4), S. 47 u. 129. 99 Jäger, Blühtezeit (wie Anm. 74), S. 327-328, Anm. 5. 100 Caramelle glaubte auch, das „Hexenwesen in Tirol" habe dann „erst am Landtag in Hall, am 16. August 1487, [...] ein vorläufiges Ende" gefunden: Silvia Caramelle, Katharina von Sach sen. Erzherzog Sigmunds zweite Gemahlin

. Ihr Leben an der Seite des Tiroler Landesfürs ten. In: Margarethe Köfler/Silvia Caramelle, Die beiden Frauen des Erzherzogs Sigmund von Österreich-Tirol. Innsbruck 1982 (Schlern-Schriften 269), S. 115-236, hier S. 162. 101 Vgl. Ziegeler, Möglichkeiten (wie Anm. 45), S. 108; der Autor meinte allerdings, das Unter nehmen Kramers habe „möglicherweise eine abschreckende und zugleich, angesichts der besonnenen und festen Haltung Golsers, aufklärende Wirkung auf die tirolischen Landstände ausgeübt". 102 Vgl

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Pagina 86 di 136
Data: 01.07.2014
Descrizione fisica: 136
Hexen in Innsbruck? Erzherzog Sigmund, Bischof Georg Golser und der Inquisitor Heinrich Kramer (1484-1486) Von Manfred Tschaikner „Teufelsbuhlschaft", Holzschnitt aus Ulrich Molitor, „Von den unholden oder hexen", Augsburg 1508. D er Inquisitor, Dominikanermönch und spätere Verfasser des „Hexenhammers“ Heinrich Kramer, latinisiert Institoris, stieß bei seinen Unternehmungen im südwestdeutschen Raum zu Beginn der Achtzigerjahre des 15. Jahrhunderts zum Teil auf starken Widerstand

. 1 Unter dem Datum des 5. Dezember 1484 erlangte er schließlich von Papst Innozenz VIII. Unterstützung der Hexenverfolgungen in Form der Bulle Summis desiderantes ajfectibus. 1 Zur selben Zeit erfuhr der Inquisitor eine weitere wichtige Förderung seiner Bestrebungen durch Erzherzog Sigmund von Österreich, Graf von Tirol, zu dessen Herrschaftsbereich mit Vorderösterreich zahlreiche Territorien im deutschen Südwesten zählten. 3 Mögliche Motive dafür reichen von frommer Überzeugung über politische Kalküle

zu. Der Geleitbrief für Kramer vom Dezember 1484 S chon drei Tage nach dem Datum, das die Bulle Summis desiderantes affectibus trägt, und noch bevor auf eine Anfrage darüber, wie Institoris bei den Hexenprozessen in der Reichsstadt Ravensburg vorgegangen war, 6 eine Antwort vorlag, ließ Erzherzog Sigmund dem Inquisitor auf dessen „demütige Bitte“ hin einen Geleitbrief ausstellen, worin er ihm in allen seinen Ländereien für ein ganzes Jahr lang Sicherheit und freies Geleit gewährte, um dort dem päpstlichen Auftrag

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