19 V „Wir wollen sehen' — erwiderte der Schweizer. - Turl setzte sich nun auf seinen Reisesack und begann das Geschäft, dessenwegen er vorzüglich nach Rom gekommen zu sein schien. Mit dein Ernst und der Aufmerksamkeit, mit welchem der heidnische Au gur ans seinem wteine sitzend den Bogelflug beob achtete, hielt er Umschau und faßte die Kommenden und Gehenden ill's Auge. Hatte sich ihm der erste Schweizer, mit dem er zu thun gehabt , nicht un gnädig bewiesen, so verließ ihn sein Glück
auch bei 'den folgenden nicht, welche die Wache bezogen. ' Die ungemein, freundliche Erscheimmg, in der er sich repräsentirte, sein herzgewinnendes Aeußere, ein be redtes Mundstück, das uni Worte nie verlegen war, — kurz, Verschiedenes wirkte zusammen, die wach habenden Schweizer , die ill ihm jetzt ihren Collegen erblickten, ihn: günstig zu stimmen. Was er von sich und dem Zweck seines Hierseins hatte verlallten las sen, war bald Gemeingut der ganzen Schweizerwache geworden und gab Zu allerlei Deutungen und Ber
- muthungeu Veranlassung, und das Mthselhafte der Sache erhöhte deren Reiz und das Interesse für die Person, von der sie ausging. Die Meisten konnten nicht umhin, Turl's wunderliches Treiben zu belä^ Hellt — indeß der -Ernst, mit der er der Sache ob lag, der Eifer, à brachte doch wieder die Ansicht zur Geltung, daß es sich um keine Kleinig keit handle , und schützte Tmln vor unzeitigen Scherzen. Dieser erkannte sogleich , wie sehr er an die Schweizer angewiesen sei , wie sehr er suchen müsse
, diese sich hold und gütig zu stimmen , daß/er an ihnen seine besten Freunde, Rathgeber und Helfer besitze. Ein Schweizer war es wieder, den Turl.