mit seinem Gefährte diese Stelle. Dabei rutschte der mit Heu beladene Schlitten, den Oberpichler nicht zu halten vermochte, aus und riß ihn samt dem Pferde über den steilen Abhang in den ungefähr 60 bis 60 Meter tiefer liegenden Tauernbach. Der Knecht und das Pferd fanden hiebei den Tod. Zur Bergung der Leiche des Oberpichler waren fast 20 Männer notwendig, die sie mit einem Seile aus dem Abgrund ausholten. An: 10. d. früh fand hier die Beerdigung des Verunglückten statt. * Im Schweizer Bureau für den Austausch
von Zi vilgefangenen. Zu den Werken der Menschenliebe d:e die Schweizer Regierung in dieser Kriegszeit hochherzig auf sich genommen hat, gehört auch die Einrichtung eines Büros, das sich die Aufgabe ge stellt hat, mternierte Zivilisten aus den feindlichen Ländern wieder in ihr Vaterland zurückzuführen. Dieses Schweizer Regierungsbüro zum Austausch von Zivilgefangenen, das unter der Leitung des Rechtsgelehrten Prof. Ernst Röhlisberger steht, schildert der Berner Berichterstatter der „Daily News", Ernest Smith
, in einem interessanten Auf satz. Die Feindseligkeiten wurden ja zu einer Jahres zeit ausgenommen, als sich eine große Anzahl von Angehörigen der verschiedenen kriegführenden Staa ten auf Ferien- und Badereisen im Ausland befand. Der damalige Präsident der Schweizer Republik, Hoffmann, wandte sich nun an die drei kriegfüh renden Staaten, deren Gebiete an die Schweiz gren zen, und bot ihnen seine guten Dienste an, um diese unschuldigen Leidtragenden des Krieges in ihr Va terland zurückzu führen. Nach langen Verhandlun
gen wurde am 22. September von der Schweizer Bundesregierung ein Erlaß veröffentlicht, der das Büro für die Rückbeförderung Zivilgefangener von deutscher, österreichischer und französischer Nationa lität begründete und unter direkte Aufsicht des Schweizer Auswärtigen Amtes stellte. Später wurde das Büro auch zum Vermittler in den Verhandlun gen, die die Rückkehr der internierten Russen und Deutschen im Feindesland bezweckte. Die Kosten, die diese umfangreiche Einrichtung verursacht, trägt
Bundespräsidenten," erzählt Smith, „und mit ihr zusammen arbeiten viele Schweizer Damen als Se kretärinnen. Schweizer Damen und Herren tun auch beständig freiwilligen Dienst in Genf, Schaff hausen und Rohrschach, den drei Empfangsstationen, von denen aus die Zivilgefangenen aus Frankreich, Deutschland und Oesterreich in die Schweiz gebracht werden." Bis zum Ende des Jahres 1914 hat das Büro die folgende Zahl von Zivilgefangenen in ihr Vaterland zurückgeführt: An Deutschen 313 Män ner, 6216 Frauen, 288 Knaben