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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 04.06.1955
Descrizione fisica: 12
zur Verteidigung ihrer Grenzen aufgeboten. In der Verfassung der Schweizer Eidgenos senschaft heißt es: Jeder Schweizer ist wehrpflichtig. Und ein ungeschriebener Grundsatz lautet: Der Schweizer ist Bürger und Soldat zugleich. Nach diesem Prinzip ist auch die Miliz, das Bundesheer, organi siert. Die Wehrpflicht der Schweizer dauert vierzig Jahre. Jeder Schweizer wird mit dem neunzehnten Lebensjahr auf seine Tauglich keit überprüpft, im zwanzigsten Jahr muß er einrücken. Er dient dann bis zum sechs

unddreißigsten Jahr im sogenannten Auszug (Feldarmee), vom sdebenunddreiißiigsten bis zum achtundvierzigsten Jahr in der Land wehr und vom neunundvierzigsten bis zum sechzigsten Jahr im Landsturm. Jeder Schweizer ist 318 Tage Soldat Nach dem Einrücken wird der junge Schweizer der Rekrutenschule einer Truppe zugewiesen, in der er 118 Tage lang aus gebildet wird. Dann kehrt er in das Zivil leben zurück, muß aber bis zum sechund- dreißigsten Jahr zu acht Wiederholungskur sen von je zwanzig Tagen einrücken

. Diese Kurse dienen der Weiterbildung, die ange sichts der ununterbrochenen Entwicklung der Waffentechnik notwendig ist. Zwischen dem sietoenundreißigsten und dem achtund vierzigsten Lebensjahr muß er an Ergän zungskursen teilnehmen, die zusammen vier zig Tage dauern. Insgesamt macht also jeder taugliche Schweizer 318 Tage zu Ausbil- dun gs zwecken Milizdienst. Dazu kommen weitere und längere Dienstperioden für jene, die Unteroffiziere und Offiziere werden wol len. Das Schweizer

in der Schweiz — als Berufsoffiziere. Jeder Schweizer Wehrmann kann Offizier werden. Die Ernennung ist nicht an die Vorbedingung der Mittel- und Hochschulbil dung und nicht an eine bestimmte Höhe des Einkommens gebunden. Wer Milizoffizier werden will, muß allerdings die Fähigkeiten hiezu und die notwendige charakterliche Eignung haben. Diese Bestimmungen bewir ken, daß auch Arbeiter und Angestellte Of fiziere werden können. Sie demokratisieren das Offizierskorps. In Friedenszeiten hat die Schweizer Armee

keinen General. Nur wenn Krieg droht, wählt die Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat) einen einzigen General, den Oberbefehlshaber der Armee. Die Schweizer Demokratie hat et verstan den, zu verhindern, daß das Bundesheer ein Staat im Staate wird. Es ist ihr Diener und kann sich nicht zum Herrn über den Staat aufschwingen. Das Bundesheer untersteht dem Bundesrat, das ist die Regierung. Ein Bundesrat (in Oesterreich: Minister) wird mit der Leitung des Eidgenössischen Mili tärdepartements

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1934
Descrizione fisica: 8
hat sich vom moralischen Standpunkte aus nicht bewährt, sie könnte höchstens 6000 Mann liefern. Um die fehlenden 18.000 Mann zu finden, bleibt nur die Anwerbung über den obligatorischen Militärdienst hinaus, eine Lösung, der die Der Zwist «m den österreichische Vor einigen Tagen erregte die Nachricht, daß Schweizer Stickereiarbeiter die Rheinbrücken besetzt haben, um gegen die Vorarlberger Stickerei-Indu strie zu protestieren, großes Aufsehen. Wir erhalten nun von Wien eine Darstellung, die unseren Lesern den Fall

einer Behinderung des schweizerisch-österreichischen Veredlungs- Verkehres gegriffen, um bei der Berner Bundesregierung eine ierhöhte Berücksichtigung ihrer Wünsche zu erzielen. Die damalige Brückenbesetzung hatte zur Folge, daß die Schweizer Regierung im März vorigen Jahres besondere Vereinbarungen mit Oesterreich traf, durch welche auf dem Vorarlberger Boden genau umschriebene Mindest-Stichlöhne und überdies ein besonderer Musterschutz zugunsten der -Schweiz festgesetzt wurde. Diese Vereinbarungen schienen

sich nun in der ersten Zeit des neuen Vertrages vollauf zu be währen. Seit einigen Monaten machte sich jedoch in den Reihen der Schweizer Lohnsticker ein zunehmender Wider stand gegen den Stickereivertrag bemerkbar. Die wirtschaft liche Lage der Schweizer Lohnsticker hat sich nämlich neuer dings wieder verschlechtert, da die Stickereien mehr oder minder aus der Mode gekommen sind. Die Periode des Ab stieges ist in dieser Industrie scheinbar noch immer nicht ab geschlossen. Die Schweizer Lohnsticker

machen nun für ihre bedrängte Lage vornehmlich den Stickereivertrag mit Oester reich und die übertriebene Konkurrenz der Vorarlberger Lohnsticker verantwortlich. Ihre Beschwerden richten sich in erster Linie gegen die im österreichischen Exportverkehr üb liche Rückvergütung der Warenumsatzsteuer, die 4.2 Prozent des Fakturenwertes ausmacht und die nach Ansicht der Schweizer als indirekte Exportsubvention betrachtet werden müsse. Die Vorarlberger Stickerei-Industrie erfahre da durch angeblich eine Bevorzugung

, die für die Schweizer Stickerei-Industrie mit der Zeit ruinös wirke. Die Schweizer Lohnsticker scheint besonders der Um- stand in Erregung versetzt zu haben, daß eine Rorschacher Firma sich mit der Absicht trug, einige Millionen Stiche nach Vorarlberg hinüberzuschaffen, nachdem ihre Versuche, den Auftrag unter den vereinbarten Preisen in der Schweiz zum Besticken zu bringen, gescheitert waren. Im unmittel baren Anschluß an das Bekanntwerden dieses Vorhabens . wurde eine dringliche Forderung nach Bern abgesendet

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 27.10.1923
Descrizione fisica: 8
. Das in seinen wirtschaftlichen Inter essen bedrohte Schweizer Volk nahm dagegen in einer Volksabstimmung zu Beginn dieses Jahres einmütig und entschieden Stellung. Nun hat der Wahnsinn Poincarvs über den Willen des Schweizer Volkes hinweg den alten Vertrag mit der Schweiz gebrochen, ungeachtet des bestehenden Vertrages durch ein Dekret die Grenzfrage entschieden. Das freiheitsliebende, aus seine Souvernitätsrechte stolze Schweizer Volk ist durch diesen neuen Rechtsbruch, den Frankreichs Größenwahnsinn verschuldet

hat, bis ins Mark getroffen und wendet sich einmütig und geschlossen — auch die französischen Schweizer sind da eines, Sinnes mit den deutschen Eidgenossen — gegen den Gewaltakt Frankreichs. Der Bundes rat hat eine Erklärung nach Paris gesandt, in der gesagt wird, daß der Faden der Verhandlungen zwischen der Schweiz und Frankreich zerschnitten sei, cr. w»rde die Angelegenheit dem internationalen ständigen Gerichtshof in Haag unterbreiten. Aller dings steht zu befürchten, daß Frankreich sich um dieses Verlangen

wenig kümmern wird. Im Schweizer Volke und auch außerhalb der Schweiz macht sich immer mehr die Ueberzeugung Platz, daß hinter diesen Treibereien Frankreichs nicht das Interesse für wirtschaftliche Vorteile der Savoyaden, wie behauptet wird, zu suchen find, ziehen doch die französischen Anrainer des Genfer Gebietes den cheichen Nutzen aus der gegenseitigen Zollfreiheit wie die Genfer selbst, sondern daß als letzte Beweggründe ganz andere Wünsche und Pläne zu gelten haben. Französische

sich mit aller Wärme für diesen Gedanken ein. Die Beziehungen dieser Kreise zu Paris liegen klar zutage. Wenn man sich dann noch vorhält, was der im knapp neben der Schweizer Grenze lie genden Bellegarde erscheinende „Avenir Regional" im Juni 1916, also noch während des Krieges, schrieb, dann dürste kaum mehr ein Zweifel über die wahren Absichten Frankreichs am Platze sein; „Genfs Größe wäre gewiß, wenn es dem Bei spiele Savoyens vom Jahre 1860 folgend, fran zösisch würde. Genfer, verlangt eine Abstimmung

und stimmt für Frankreich! Wie viel weniger Aergernis gäbe es dann für alle, Franzosen und Schweizer; Genf würde direkt mit Frankreich ver bunden, würde Kopsstation des regionalen Bahn netzes, würde zum wichtigen Markt und würde blühen und gedeihen." Vor acht Tagen fand in Zürich eine große Protestversammlung, veranstaltet vom „Volksbund für die Unabhängigkeit derSchwei z" statt, in der der Wille der Schwei zer, in der Zonenfrage, die für die Souveränität des Schweizer Volkes von grundlegender und wesent

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.09.1946
Descrizione fisica: 6
, um ihnen einen Einblick in die gewerkschaftliche und so ziale Lage der Schweizer Arbeiterschaft zu geben. Der Vorsitzende der Landesexekutive Tirol, Kollege Wilberger, widmete dem Gast herzliche Worte der Begrüßung. Er stellte besonders her aus, daß die Schweizer Gewerkschaftsbewegung ihre Solidarität immer durch die Tat bewiesen habe und dankte dem Vertreter der Schweizer Gewerkschaften herzlich für die mannigfache Hilfe (lebhafter Beifall). Der Gewerkschaftsbe wegung sei es Vorbehalten, mitzuhelfen, daß end lich

ein wahrer Friede zustande komme und Oesterreich seine politische und wirtschaftliche Freiheit erhalte. Dann nahm Kollege Schoenenberger das Wort. Einleitend übermittelte er die Grüße des Schweizer Gewerkschaftsbundes. Er sei gekom men, die österreichischen Genossen kennen zu lernen und ihnen ein Bild von der Lage und den* Kämpfen der Schweizer Arbeiterschaft zu geben. Wohl habe sich die Schweiz aus dem Krieg her- aüshalten können und gelte heute als eine Art Paradies. Aber auch an der Schweizer Arbeiter

noch. Obwohl insbesondere wir Sozialisten die Be ziehungen zu Nazi-Deutschland am liebsten so fort abgebrochen hätten, mußten wir einer ande ren Entwicklung aus wirtschaftlichen Gründen leider Zusehen. Die Schweizer Kapitalisten, denen die Demo kratie nur eine Angelegenheit für den Sonntag ist, haben bedenkenlos verdient, während die Arbeiterschaft unter einer sozialen Rückständig keit ohnegleichen schwer zu tragen hat. Ernährungsmäßig gelang es durch eine radi kale Umstellung, Anbau- und Ablieferungszwang

für die Schweizer Arbeiterschaft; alles ist wohl zu haben, aber es fehlt das notwendige Geld. Wir stehen mit aller Schärfe im Kampf gegen den Ka pitalismus. Es ist auch in der Schweiz Zeit für erste Schritte sozialistischen Ausbaues. Wir kennen drüben kein Feriengesetz; unsere be scheidensten Forderungen — 6 Tage nach einem Jahr! — werden von der Gegenseite heftig be kämpft. Statt gesetzlicher Festlegung will man uns Zugeständnisse in Kollektivverträgen einräu men, die dann je nach Wirtschaftslage und Macht

für seine Armee Die Schweizer Patentdemokraten haben ihr ei genes Volk im Stich gelassen und draußen Ge winne geholt, soviel sie nur konnten. Es ist bezeichnend, daß es die Schweizer waren, welche Franco-Spanien als erste anerkannten. Das ist die Schweizer Wirtschaftspolitik, die wir un-r ermüdlich und gründlich bekämpft haben. Wir ver suchten mit einer Forderung von 350 Millionen Schweizer Franken, verteilt auf drei Jahre, für die Arbeitsbeschaffung diurchzukommen. Es ging nicht — man schrie, die Schweizer

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 18.01.1921
Descrizione fisica: 14
umwechseln lassen und für einen Schweizer Franken sage und schreibe achtzig deutsch- österreichische, Kronen bekommen. Er schleuderte durch die Straßen einer größeren Stadt, besah üb Mifmerksam die in den Schaufenstern ausgestellten Lachen und blieb endlich vor der Auslgize eines großen -Schuhgeschäftes stehen. Herren- und Damen-Sonntags', Werktags- und Bergschuhe waren hier in all>m Großen zur Schau gestellt. V . 1 Nab kurzem Ueberlsgen betrat der SÄftveizermann das Geschäft und erkundigte

sich nach dem Preise von ein Paar gelber, tadelloser, hcmdgenähter .Herren-Dergschuhe- ..Awölfhundert Krönest," lmrtete der Bescheid. Ohne ldaß in dem glattrasierten Gesichte des Helvetiers zu le'cn war, was.er über diese Summe denke, zog. er seine Geldtasche heraus und zählte die Mölfhundert Kronen auf den Tisch. Dis Verkäuferin packte die -Schuhe ein, überreichte dem Käufer das Paket und — der Handel war gemacht., Draußen rechnete der Schweizer kur^. U-völfbundert Kronen zu achtzig macht genau Mm'zchn Franken

Schweizer Währung. Bim Strahl, das waren biilrge Schuhe." Sein nächster Gang war in ein . Herrenhutgeschäft.^ Hier fragie er nach dem Preise eines schönen, grünen Delourontes. „Neurchmrdertsechzrg Kronen!^ ^ Also gerade zwölf Franken. Daraufhin kaufte der schlaue Eidgenosse zwei solcher Hüte. Mit ihnen und den Schuhen wandte er sich dann vergnügt dem Land der ,Aromen zu. Am folgenden Tage bot er zunächst den Hut einem feiner Bekannten um vierundzwanzig Franken an. Der grnf na türlich mit Freuden

zu, denn ein ähnlicher Hut kostete in der Schweiz vierzig Franken, also gewann er bei dem Handel -echzobn Franken. Unser Schweizer aber hatte^ seinen Hut, der jedem Deutschösterreicher eine horrende Summe von ncnnhundertfechzig Kronen kostete, vollkommen umsonst. Da? war aber nur so nebenher, das Hauvtgeschäft begann mit den Schuhen. Das Paar Bergschuhe war nämlich als bald um den in der Schweiz üblichen Preis von fünfund- terbzig Franken an den Mann gebracht.^ Unser Schweizer batte alio einen reinen Verdienst

es noch eine Flasche Dein. Auch diese 'Schuhe gingen glatt über die Grenze. Der -Schweizer hatte keine besonders große Mühe, sie zu ver kaufen, sie gingen wie warme SmmiÄ^ao., ^ebe? Paar?,u '"msundsechzig Franken. Drei mal fünfirndsechztg gibt em- n,ndertfünfundneunzig Franken. Und wieder ließ er dieses Geld umwÄbseln. was die ganz rwttc Summe von fünfzehntausend und sechshundert Kronen ^ Als er damit nach Vorarlberg kam. batten die Schuhe abermals cmfgeschlagsn. sie kosteten fetzt schon Me^ehN' hundert Kronen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.04.1954
Descrizione fisica: 12
besteht, harren etwa 1000 Anträge von Journalisten auf An erkennung noch der Bestätigung. Ebenso müssen alle schon getroffenen Vorbereitun gen von den Delegationsleitern gebilligt wer den. Was aber noch vor allem fehlt, ist der offizielle Name der Konferenz. Der Direktor des europäischen Büros der Vereinten Na tionen, Adrian Belt, sprach zwar von der »Genfer Konferenz 1954“, die Schweizer hin werden. Die Kosten für die Einrichtung ver schiedener Villen, in denen die Delegations leiter wohnen

werden, sowie für die Vorbe reitungen im Hotel „Metropole“, das der so wjetischen Delegation zur Verfügung steht, belaufen sich bereits auf einige hunderttau send Schweizer Franken. Krieg, der die Friedensbesprechungen beeinflussen soll Hanoi, 23. April (Reuter). Das franzö sische Oberkommando meldet, daß die Viet- minh vergangene Nacht einen heftigen An- (Fortsetzung auf Seite 2) Mao Tse Tung hat Außenminister Tschu En Lai mit der Leitung der chinesischen Dele gation an der Genfer Asien-Konferenz betra

sich ihrem Ab schluß. Beamte der Vereinten Nationen wer den die Innenräume des ehemaligen Völker bundpalais' streng bewachen. Ein Teil des Gebäudes ist völlig abgeriegelt und für De legierte und Mitglieder des Konferenzsekre tariats, das noch nicht errichtet ist, reser viert worden. Schweizer Polizei- und Militär posten werden das Grundstück durchstreifen und bewachen. Eine der bisher ungeklärten Sicherheits fragen ist die Bewachung der ankommenden Außenmininster auf dem Flugplatz. Das Schweizer Angebot

einer Verschiebung der Genfer Konferenz nicht erörtert haben. Es seien vor allem technische Fragen und nähere Einzelheiten für die Vor bereitung der Konferenz besprochen worden. Die Vorbereitungen für die Außenminister konferenz werden dem Bund und der Stadt Genf mehr als eine Million Schweizer Fran ken kosten. So müssen für die Einrichtung des Pressehauses 300.000 Schweizer Franken auf ge wendet werden, während die Sicher heitsmaßnahmen eine Summe von über 150.000 Schweizer Franken verschlingen sammen 100.000

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 24.02.1923
Descrizione fisica: 10
, wann es Zeit ist, daß sie stürzen. Wir aber, was können wir heute tun ?! Nichts anderes, als festbleiben in der Geduld und im Entsagen und achselzuckend erwidern: „Quand vous voudrez ..." A. S. Die Schweiz und Frankreich. Bedeutsame Zeichen der Zeit. Als mich im Jahre 1918 ein Fronturlaub nach Deutschland führte, traf ich dort einen alten Schweizer Studienkameradeu, den Sohn eines St. Gallener Handlunqshauses, das dirrch den Krieg einigen Schaden gelitten batte. Und so schimpfte denn mein Schweizer

. Die Schweizer waren empört darüber, daß sie französischen zuliebe auf alte ver briefte Rechte verzichten sollten. Dazu kam- daß Genf durch die Aufhebung der Zone in seinem Wirt schaftsleben schwer geschädigt erschien, hatte doch im letzten Friedensjahre die schweizerische Ausfuhr in die Zone den Wert von 39 Millionen, die Einfuhr aus derselben nach Genf den! von über 69 Millionen Franken. Nach erfolgtem Referendum fetzte der Bundesrat die Volksabstimmung über das Abkom men zwischen der Schweiz vom 7. August

1921 auf den 18. Februar 1923 fest. Mit einer überwältigenden Mehrheit von nahezu 498.999 gegen! 92.999 Stimmen verwarf das Schweizer Volk das Abkommen mit Frankreich, was besagt, daß es in nichts von seinem Rechte ablassen will. Das Schweizer Volk hat erkannt, daß es sich hier nicht allein um wirtschaftliche Fragen eines Kan tons, sondern um eine bedeutsame Angelegenheit prinzipieller Natur, die für die Zilknnst seiner po litischen Freiheit von größter Wichtigkeit ist. Man ahnt in der Schweiz

der Schweiz durch Frankreichs Wahnsinn gefährdet wird, ist doch ihr Votum hauptsächlich auf Resignation und auf die Sorge, das gereizte Frankreich möchte mit Repressalien antworten, zu-! rückzuführen. Viel zu diesem, bedeutsamen Ausgang der Ab stimmung hat sicherlich der rücksichtslose und an maßende Ton beigetragen, mit dem in der fran zösischen Kammer vor etwa drei Wochen das Zonen abkommen verhandelt wurde. Die Vorlage im, Sinne des Abkommens wurde dort angenommen, so daß das Schweizer Volk

, «das ja erst in vierzehn Tagen durch die Abstimmung sprechen sollte, in schroffster Weise brüskiert wurde. Das alles sind | Fußtritte gegen d i e Freiheit der, Schweiz und man kann verstehen, daß das frei heitsliebende, nackensteise Schweizervolk schon allein £ aus diesem Grunde mit der Ablehnung des Ab- f kommens antworten mußte. Eines aber ist eine erfreuliche Folge der fran- ! zöfischen Politik, allerdings eine ganz ungewollte: das Schweizer tum steht heute festge- schlossen da, sei es deutsch

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.04.1933
Descrizione fisica: 6
Snnnbvucbev Zeitung Nr. 9 Dienstag, 4. April 1933 5 Wirtschaft Die Kurse im Privattlearms und -er Schweizer Dun-esbahnodiisatwnen Seit einigen Wochen kann man im Privatclearing ein ständiges Ansteigen der Valutenkurse bemerken; auch das wichtigste Valutapapier an der Wiener Börse, die Schweizer Bundesbahnobli gationen. die gegen Schilling mit einem jeweils fest zusetzenden Aufschlag verkauft werden, weisen seit ge raumer Zeit bedeutende Kurssteigerungen auf. Sie sind seit zwei Monaten

von 24 Prozent auf 32 Prozent Zuschlag gestiegen. Die Erhöhung macht also unge fähr 6 Prozent des Wertes aus. Man hat sich selbstverständlich in den mit Wührungs- und Finanzfragen beschäftigten Kreisen ernstlich um die Ursache dieser fortgesetzten (wenn auch gering fügigen) Steigerung der Auslandswerte gefragt und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß der hauptsächliche Grund dieser Kurserhöhung die starke Nachfrage nach Schweizer Bundesbahnobligationen von Seite der Nachfolgestaaten ist. Die Währungslage

Bundesbahnobligationen lediglich das Kaufinter effe des Auslandes. Nachforschungen bei den Finanzinstituten haben er geben. daß seit geraumer Zeit besonders von der Tschechoslowakei und von Jugoslawien große Käufe in Schweizer Bundesbahnobligationen an der Wiener Börse getätigt werden. Es handelt sich offenbar um eine Kapitalssluchterschei- nung in diesen Staaten, die ebenfalls unter einer auffallenden Schwäche ihrer Wäh rungen leiden. Durch die Nachfrage nach Schweizer Bundesbahnobligationen in Wien steigen aber die Kurse

dieses Papieres; die weitere Folge da von ist, daß auch die Kurse im Privatelearing anzie- hen. Die nächste Wirkung ist eine weitere leichte Ent wertung des Schilling. Die verantwortlichen Stellen beschäftigen sich daher mit dem Gedanken, durch entsprechende Vorschriften dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, da Oester reich nicht dazu da ist, um den Boden für allfällige Spekulationen der Nach folgestaaten abzugeben. Sollte die Nachfrage nach den Schweizer Bundesbahnobligationen an der Wiener Börse von Seite

—111 8. Zuschlag für Schweizer Bundesbahnobligationen A—K 34V«—35 Pro zent. Infolge der Kapitalsflucht in den Nachbarstaaten werden auf dem Wiener Markt als dem einzigen massen haft Schweizer Bundesbahnobligationen aufgekauft. Wiener Privatelearing-Durchschnittskurse Wien, 3. April. Amsterdam 369.06; Belgrad 11.55, Ber lin 218.63; Brüssel 127.59; Bukarest 5.01; London 31.38; Mailand 46.93; Newyork 916.16; Paris 35.96; Prag 25.64; Warschau 102.72; Zürich 176.92. Schilling Im Ausland Wien. 3. April

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 07.06.1938
Descrizione fisica: 8
J p &ct md IpM Ieutschland—Schweiz l:l unentschieden Sie Faßballweltmeiflerschaft Paris, 4. Juni. Die 33.000 Zuschauer, die zu dem Fußbail-Länderkämpf Deutschland gegen die Schweiz gekom men waren, sahen ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, son dern. was Spannung und Rasse anbelangte, sogar weit übertroffen. Der Kampf zwischen den beiden Fußballnatio nen wurde mit vorbildlichem Einsatz geführt, und die Schweizer konnten ihren letzten großen Erfolgen einen neuen anreihen. indem es ihnen gelang

zu einer Zeit, als die Schweizer immer wieder an- griffen und als schließlich nur zehn deutsche Spieler im Felde waren. Als die Vesten in der Mannschaft müssen der Schwein furter Läufer Kupfer und der Wiener Rafrl im Vor ange sprochen werden. In der Verteidigung hatten Janes und Schmaus eine ungeheuer große Arbeit zu verrichten. Mock als Mittelläufer war sehr gut, sein Aufbau war vorbildlich. Auch Kitzinger siel nicht ab. Im Angriff sah man viele schöne Einzelleistungen. hin und wieder auch schnelle

flüssige Kombinationen, aber den Eindruck eines geschlossenen, schußgewaltigen Sturmes hatte man nicht. Hervorragende Schweizer-Elf Es war geradezu unglaublich, wie einfach und zweck mäßig die Eidgenossen auch diesmal wieder spielten. Sie kämpften mit hundertprozentigem Einsatz, mit dem Körper, aber auch mit dem Kopf. Der Glanzpunkt der Schweizer. Elf war der Verteidiger Minelli, der in Lehmann einen ungemein geschickten Helfer hatte. Vernati im Deckungsl- zentrum war sehr beweglich und paßte

sich jeder Situation geschickt an. Im Sturm gaben Walaoek und Abegglen den Ton an. Am gefährlichsten war aber der spurtschnelle Mit telstürmer Bickel, der ständig auf der Lauer nach einem er folgversprechenden Durchbruch lag. Schiedsrichter Langenus, dem die Linienrichter van Morsel (Holland) und Marengo (Frankreich) zur Seite stehen, läßt zwischen dem Wiener Läufer Mock und dem Schweizer Verteidiger Minelli wäh len. Der Schweizer gewinnt die Wahl, entscheidet sich aber gegen die Sonne und den deutlich fühlbaren

Wind. In fol gender Ausstellung nehmen die beiden Mannschaften den Kampf aus: Deutschland: Raftl: Janes, Schmaus; Kupfer, Mock, Kitzinger; Lehner, Gellesch. Gauchel, Hahnemann, Pefser. Schweiz: Huber; Minelli, Lehmann; Springer, Vernati, Lörtscher; Amado, Walacek, Bickel. Abegglen, Aebi. Dre beiden Treffer Die Schweizer haben den besseren Start und drängen die Deutschen anfänglich ganz zurück. Aber nach ungefähr zehn Minuten rafft sich Deutschland auf und ist nun stark im Vorteil. In der 31. Minute

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 10.10.1914
Descrizione fisica: 12
. Es ist in einem der feinsten, elegantesten Restaurants der Hauptstadt. Ueberall glänzt es von Gold, in dem das elektrische Licht seine Strahlen bricht und leuchtend über die blendend weißen Gedecke fällt. Die befrackten Kellner mit blanker, steifer Leibwäsche eilen, von kleinen uniformierten Pikkolos unterstützt, geschäftig zwischen den Gästen umher. Ein Herr und eine Dame treten durch die große Glastür, die von dem dienstbereiten Schweizer weit geöffnet wird. Der Herr ist elegant nach der letzten Pa riser Mode gekleidet

gekleidet ist und einen Seemannshut in der Hand hält, befindet sich im Wortwechsel mit dem Schweizer, der sagt: „Verzeihen Sie, mein Herr, Sie sind ge wiß falsch gegangen. Hier ist niemand dieses Namens." Der Riese widerspricht ihm, während der Schweizer sich alle Mühe gibt, den etwas aufdringlichen Gast abzuwehren. In diesem Augenblick kommt ein Kellner herzu. „Sollte der Herr vielleicht den Herrn Gutsbesitzer Rust zu sprechen wünschen?" „Ganz recht. — Gerade ihn suche ich." „Darf ich Sie dann bitten

, mir zu fol gen?" ' Ter Mann mit dem Seemannshut blickt triumphierend an dem Schweizer auf und nieder und tritt vorsichtig über die dicken Brüsseler Teppiche, während alle aufschauen. Er fühlt sich etwas verlegen diesem Kreuz feuer von Blicken gegenüber, die die so wenig hierher passende Erscheinung aufmerksam mustern. Bei seinem Eintritt ins Kabinett erheben sich die beiden Ehegatten und begrüßen ihn herzlich. „Guten Tag, lieber Förster," sagt der Gutsbesitzer Harald Rust, „es freut

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 15.10.1921
Descrizione fisica: 12
in Erscheinung treten, für diese Entscheidung zu warmem Dank verpflichtet. Die Hoffnungen der Widersacher, daß die unbedingt republikanische Grundlage schwei zerischer Denkungsart zum Schluffe der Verhandlun gen doch noch eine Ablehnung bedingen werde, gin gen nicht in Erfüllung. Die republikanische Staatsform hat sich in unserem westlichen Nachbarstaate bewährt. Der Schweizer weiß aber sehr gut, daß sich andererseits in Oesterreich und Deutschland die konstitutionelle Mo n- a r ch i e bewährt

hat. Die kindische Auffassung, daß die Niederlage der Mittelmächte deren Staatsform zuzuschreiben sei, dürfte wohl feiner ruhigen und klaren Beurteilung nicht entsprechen, vielmehr die Einsicht, daß sehr viele Hunde sogar des Löwen Tod bedeuten. Vor allem aber hat der Schweizer ein sehr feines Empfinden für das. was man von altersher deutsche Treue nennt. * Das berühmte, nach Thorwaldsens Musterbild ausgeführte „Löwendenkmal" in Luzern ist jenen Schweizern gewidmet, die im Jahre 1792 zu Paris

bei der Verteidigung der Tuilerien geblieben sind. Der Löwe schützt mit seiner Klaue die burbonische Lilie. Die Worte „Tapfer und treu" bezeugen, wie hoch der Schweizer die Tugend der Treue zu bewer ten weiß. Sollte er da nicht mitzufühlen vermögen, wo ein Volk um seinen eigenen Herrscher bangt? Wir danken dem Schweizervolk, dessen Bruder hilfe seit dem Unglücksjahre 1918 unser Elend in wirtschaftlicher Hinsicht unablässig zu lindern be strebt ist, nun auch aus vollem Herzen für das Ver ständnis, das unseren

dynastischen Gefühlen gegen über von ihm bewiesen wurde. In der sicheren Hoffnung auf das Erstehen eines verjüngten Kaiserstaates an der Donau möchten wir den Eidgenossen, eingedenk der Jahrhunderte alten Freundschaft zwischen dem Schweizer Freistaat und unserem Oesterreich unter den habsburgischen Volks kaisern zurufen: Eines für des anderen volle staat liche Selbständigkeit und auf gute, treue Nachbar schaft für alle Zeit! Außenpolitische Betrachtungen. Von Dr. Friedrich Wiesner, Gesandten

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.07.1931
Descrizione fisica: 6
waren die Stabilität der Schweizer und der holländischen Währung, die Sicherheit, die für den Fall eines Krieges in der Neutralität dieser Staaten gegeben schien, unö die gesunde Wirtschaft in diesen Staaten da für ausschlaggebend, daß viele Kapitalisten ungeachtet des niedrigen Zinsfußes ihr Geld in holländischen und Schweizer Bankinstituten eingelegt Haben. Geöanken- gänge dieser Art waren bis zur allgemeinen Stabilisie rung aller europäischen Währungen richtig, und die speku lationsfreie Anlage von Werten

, besonders Deutschlands, abhängig ge worden, ja es hat sich nunmehr die Tatsache gezeigt, daß einem plötzlichen Abruf von Geldern im großen Stil viele Schweizer und holländische Institute nicht mehr ohne weiteres gewachsen sein dürften. Wie kritisch die Situation in beiden Ländern sich gestal ten kann und wie sehr die Uoberlegungen obiger Art nicht nur theoretischer Natur sind, sondern praktisch erwiesen werden können, geht aus einer Reihe von Beispielen her vor, die sich jeder Kapitalist, der sein Geld

geradezu ein Flammen reichen. Hier wird eine seriöse Schweizer Mittelbank, die schließlich schon durch ihr Aktienkapital von 20 Millionen Schweizer Franken als ansehnliches Bankinstitut angesprochen werden kann, schwach, obwohl der Kanton Gens an der Bank inter essiert ist und obwohl nicht etwa Unregelmäßigkeiten der Geschäftsführung die Lage des Institutes verschlechtert haben. Es wurden einfach Einlagen für langfristige Finanzierungen verwendet, so daß dem momentanen Erfordernis von sage und schreibe

71 Millionen Schweizer Franken fast n u r W e r t e gegenüb erstehen, deren Liquidierung im Augenblick nicht möglich ist. Es heißt, daß andere Schweizer Banken und der Kanton Genf einspringen, aber gleichzeitig hört man, daß die Hilfsaktion aus drei weitere Institute desselben Kantons ausgedehnt werden soll. Man möge sich vor Augen halten, daß die Bankbrüche und Schwierigkeiten in allen Ländern der Welt mit kleineren oder mittleren In stituten ihren Anfang nahmen und ausnahmslos ihre Fortsetzung

übernommen. Die Börse stand bis zum Schluß unter dem Eindruck 5er Erhöhung der deutschen Bankrate auf 11 Prozent. Eine Bestätigung dieses Ge rüchtes lag allerdings bis Börsenschluß nicht vor. In Dollar war die Zuteilung im heutigen Clearing 6, in Schweizer Franken 10 Prozent. In der Devise Warschau wurden nur 10 Prozent übernommen. Sicherung der Markeinwechslnng in Oesterreich. Wien, 16. Juli. (Priv.) Wie man erfährt, steht ein Uevereinkommen zwischen Nationalvank nnd Deutscher Reichsbank bevor

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 04.08.1927
Descrizione fisica: 16
Ausländer daran, nach O e st e r r e i ch einzuwan- d e r n und sich hier eine Existenz zu schaffen. So lesen wir in Nr. 26 des Blattes „Schweizer Heimat", das in Graz erscheint: „Wenn man die Wirtschaftsberichte verfolgt und die jüngsten Auswanderungszahlen studiert, macht man die betrübende Beobachtung, daß die Krise in der Schweizer Volkswirtschaft, vorab in der Landwirtschaft, immer mchr bodenständige Schweizer zwingt, in fremden Landen sich eine Existenz zu suchen und zu schaffen. Aufgabe

kann es für uns nur sein, dazu behilflich zu sein, daß die Ausgewanderten in der Fremde wirklich eine Existenz erhalten, die sie befriedigt und daß für sie die Fremde nicht zur Enttäuschung wird. Und da möchten wir auswanderungslustige und a r b e i t s° freudige Schweizer Landwirte beson ders auf Oesterreich hinweifen, das gerade Landwirten dankbare Arbeitsfelder bieten kann. Wir leugnen zwar nicht, daß die vielbesprochene Sanierung noch nicht jenen vollen Erfolg gebracht hat, den wir er warteten. Gerade die Landwirtschaft kämpft

in Oester reich schwer um ihre Existenz, aber dieser Existenz- kampf liegt weniger in den sozialen und wirtschaftlichen Umständen des Staates, als vielmehr darin, daß man die Landwirtschaft nicht rationell betreibt und die nötige Umsicht im Betriebe vermissen läßt. Es fehlt hierzulande die „praktische Landwirtschaft". Die Schweizer sind als tüch tige Landwirte bekannt und wir sind sicher, daß mancher Schweizer Landwirt, der zu Hause sich kein Gütchen kaufen kann, in Oe st erreich, zumal

in den A l p e n lä n d e r n, sein Glück machen könnte. Eine stattliche Reihe Schweizer Landwirte haben sich ge rade in letzter Zeit hier in Oesterreich angekauft und wer den mit Fleiß und Ausdauer auch Erfolg erzielen, wenn es auch vorerst Arbeit kostet, die österreichische in eine sch w ei z e r i s ch e Wirtschaft umzu wandeln. Bevor sich deshalb ein Schweizer ent schließt, nach Westen auszuwandern, möge er gegen Osten Umschau halten." Dieses Urteil eines Schweizers, der die österreichi schen Verhältnisse kennt, läßt die Lage

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 04.03.1916
Descrizione fisica: 8
eintrat, die Schweiz geraten. Rings ist sie jetzt von sich bekriegenden Staaten umschlossen. Kein neutraler Weg führt mehr zum Weltmeere. Wie eine Friedensinsel liegt das schöne Land der Schweizer inmitten der fürch terlichsten Kämpfe, die die Welt je gesehen. Weht der Nordwind, so tönt über die Schweiz das katastrophale Krachen der deutschen 42 Zenti meter Mörser, die die ihre Schwergeschosse auf Bel- fort werfen. Bläst der Ostwind, so bringt er den Schall der österreichischen Riesen-Motormörser

für den schweizerischen Kohlenkonsum arbeiten. Ein Ver gleich' der Schweizer Kohlenpreise mit denjenigen Italiens lehre, daß die Schweiz nur den sechsten Teil dessen bezahle, was die angrenzenden Italiener für die gleiche Ware an die Engländer oder Ameri kaner bezahlen müssen. Die Mailänder Nordbahn gab kürzlich bekannt, daß sie ihren Jahresbedarf von 22.000 Tonnen englischer Kohle, für den sie sonst 700.000 Lire aus wendet, jetzt mit 4,400.000 Lire bezahlen muß. Man sieht daraus, daß die Engländer die Notlage

des ihnen verbündeten Italiens skrupellos ausbeu- ten, während Deutschland gegen die nicht mit ihm verbündete Schweiz der ehrliche nnd anständige Nachbar bleibt. Im Schweizer Volke der Ostschweiz weiß man, welches Vertrauen man Oesterreich und Deutsch land entgegenbringen muß, und so fand die Partei nahme der Schweizer Französliuge in Genf und Lausanne, die an Kaiser Wilhelms Geburtstag in der Herabreißung einer deutschen Fahne gipfelte, allgemein schärfste Verurteilung. In Genf und Lausanne herrscht

eine „Intelligenz" etwa vom Schlage derjenigen, die in Trient und Triest nun für immer ausgespielt. Das echte rechte Schweizer Volk ist anderer Art. Die Angriffe, die sich in letzter Zeit gegen die mi litärische Zucht im Schweizerheer gerichtet, brach ten das Blut der Ostschweizer in Wallung und ein Kanton nach dem andern trat für die Selbsterhal tung der Eidgenossenschaft ein. So können wir nach wie vor voll Vertrauen auf das Schweizer Nachbarland blicken. Es wird nie wie Griechenland ein Spiclball unserer

Feinde werden, und hundertausende schußsicherer Schweizer Schüt zen werden ihren Heimatboden derart nachdrück lich zu verteidigen wissen, daß kein Welscher den Weg in unseren Rücken findet. Eadorna berichtet. kb. Wien, 2 . März. Aus dem Kriegspressequartier wird mitgeteilt: Italienischer Generalstabsberichj vom 29. Februar: Im Abschnitt des Lagaccio nördlich des Falzarego- Paffes eröffnete der Feind in der 3iad)t vom 28. Fe bruar ein lebhaftes Artillerie- und Eewehrfeuer gegen unsere Stellung

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.09.1933
Descrizione fisica: 6
hinsichtlich der Efsektiv- stärke und des Kriegsmaterials in' bindender Weife a n n e h m e. RiMndlung eines Schweizers in Berlin Zürich, 21. September. Die „Neue Züurcher Zeitung" berichtet aus Berlin: Ein Schweizer Bürger aus Wila im Tößtal, der für kurze Zeit auf Besuch in Berlin weilte, ist das Opfer schwerer Mißhandlungen durch Mitglieder national sozialistischer Wehrverbän-de geworden, weil er sich g e- weigert hatte, der Hakenkreuzfahne die Reverenz mit dem Hitlergruß zu erweisen. Der Gast

aus dem Kanton Zürich machte mit zwei Landsleuten einen Spaziergang über den Hohenzollerndamm in Berlin- Wilmersdorf, wo sich gerade einer der zahlreichen Vor beimärsche von SA.-Truppen mit flatternden Fahnen abspielte. Rechts und links vom Zug marschig SS.-Männer zur Ueberwachung des Publikums mit Einer der SS.-Soldaten hielt den Schweizer an uni» stellte ihn zur Rede, weil er es unterlassen hatte, mit erhobenem Arm das Hakenkreuz zu grüßen. Als ^ Befragte auf seine Schweizer Staatsangehörigkeit hin wies

, die ihm den Hitlergruß erspare, erhielt er einen Faustschlag ins Gesicht. Drei SA.-Männer mischten fty ein, warfen den Schweizer zu Boden und bedienten sich ihrer Militärstiefel, um den Zivilisten mit Fußtrit ten zu traktieren. Die SA.-Truppe aus der Straße machte unterdessen Halt und schaute der rohen Szene untätig zu. Der Schweizer blieb mit zerbrochenen Rip pen und äußeren Verletzungen liegen und mußte in eine Klinik zur ärztlichen Behandlung gebracht wer den. Er ist verhindert, seine Verpflichtungen

aus einem Engagement als Schauspieler in Paris, das schon in den nächsten Tagen wirksam geworden wäre, zu füllen, so daß ihm auch ein materieller Schaden er wächst. Der Schweizer Gesandte in Berlin hat auf dem Auswärtigen Amt vorgesprochen, um gegen den ge. waltsamen Uebergrifs zu protestieren. Die Fälle, in denen Schweizer Bürger, denen der Hitlergrutz nicht geläufig ist, behelligt werden, häufen sich seit einiger Zeit in einer Art, die geradezu zum Aufsehen mahnt, und neue Klagen gehen fast alltäglich

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1916
Descrizione fisica: 8
eintrat, die Schweiz geraten. Rings ist sie jetzt von sich bekriegenden Staaten umschlossen. Kein neutraler Weg führt mehr zum Weltmeere. Wie eine Friedensinsel liegt das schöne Land der Schweizer inmitten der fürch terlichsten Kämpfe, die die Welt je gesehen. Weht der Nordwind, so tönt über die Schweiz das katastrophale Krachen der deutschen 42 Zenti meter Mörser, die die ihre Schwergeschosse aus Bel- sort Wersen. Bläst der Ostwind, so bringt er den Schall der österreichischen Riesen-Motormörser

für den schweizerischen Kohlenkonsum arbeiten. Ein Ver gleich der Schweizer Kohlenpreise mit denjenigen Italiens lehre, daß die Schweiz nur den sechsten Teil dessen bezahle, was die angrenzenden Italiener für die gleiche Ware an die Engländer oder Ameri kaner bezahlen müssen. Die Mailänder Nordbahn gab kürzlich bekannt, daß sie ihren Jahresbedarf von 22.000 Tonnen englischer Kohle, für den sie sonst 700.000 Lire auf- wendet, jetzt mit 4,400.000 Lire bezahlen muß. . Man sieht daraus, daß die Engländer die Notlage

des ihnen verbündeten Italiens strupellos ausbem ten, während: Deutschland gegen die nicht mit ihm verbündete Schweiz der ehrliche und anständige Nachbar bleibt. Im Schweizer Volke der Ostschweiz weiß , man, welches Vertrauen man Oesterreich und Deutsch- land entgegenbringen muß, und so fand die Partei nahme der Schweizer Französlinge in Genf und Lausanne, die an Kaiser Wilhelms Geburtstag in der Herabreißung einer deutschen Fahne gipfelte, allgemein schärfste Verurteilung. In Genf und . Lausanne herrscht

eine „Intelligenz" etwa vom Schlage derjenigen, die in Trient und Triest nun für immer ausgespielt. Das echte rechte Schweizer Volk ist anderer Art. Die Angriffe, die sich in letzter Zeit gegen die mi litärische Zucht in: Schweizerheer gerichtet, brach ten^ das Blut der Ostschweizer in Wallung und ein Kanton nach dem andern trat für die Selbsterhal tung der Eidgenossenschaft ein. So können wir nach wie vor voll Vertrauen auf das Schweizer Nachbarland blicken. Es wird nie wie Griechenland ein Spielball unserer

Feinde werden, und hundertausende schußsicherer Schweizer Schüt zen werden ihren Heimatboden derart nachdrück lich zu verteidigen wissen, daß kein Welscher den Weg in unseren Rücken findet. Ladoma berichte?. kb. Wien, 2. März. Aus dem Kriegspressequartier wird mitgeteilt: Italienischer GeneralstabsLsrrcht vom 29. Februar: Im Abschnitt des Lagaecio nördlich des Falzarego- Pasies eröffnete der Feind in der Nacht vom 28. Fe bruar ein lebhaftes Artillerie- und Gewehrfeuer gegen unsere Stellung

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 3 di 8
Data: 04.03.1916
Descrizione fisica: 8
eintrat, die Schweiz geraten. Rings ist sie jetzt von sich bekriegenden Staaten umschlossen. Kein neutraler Weg führt mehr zum Weltmeere. Wie eine Friedensinsel liegt das schöne Land der Schweizer inmitten der fürch terlichsten Kämpfe, die die Welt je gesehen. Weht der Nordwind, so tönt über die Schweiz das : katastrophale Krachen der deutschen 42 Zenti meter Mörser, die die ihre Schwergeschosse auf Bel- fort werfen. Bläst der Ostwind, so bringt er den Schall der österreichischen Niesen-Motormörser

Kohlenkonsum arbeiten. Ein Ver gleiche der Schweizer Kohlenpreise mit denjenigen Italiens lehre, daß die Schweiz nur den sechsten Teil besten bezahle, was die angrenzenden Italiener für die gleiche Ware an die Engländer oder Ameri kaner bezahlen müssen. Die Mailänder Nordbahn gab kürzlich bekannt, daß sie ihren Jahresbedars von 22.000 Tonnen englischer Kohle, für den sie sonst 700.000 Lire auf wendet, jetzt mit 4,400.000 Lire bezahlen muß. Man sieht daraus, daß die Engländer die Notlage

des ihnen verbündeten Italiens skrupellos ausbeu- ten, während Deutschland, gegen die nicht mit ihm verbündete Schweiz der ehrliche und anständige Nachbar bleibt. Im Schweizer Volke der Ostschweiz weiß.man, welches Vertrauen man Oesterreich und Deutsch land entgegenbringen muß, und so fand die Partei nahme, der Schweizer Französlinge in Gens und Lausanne, die an Kaiser Wilhelms Geburtstag in der Herabreißung einer deutschen Fahne gipfelte, allgemein schärfste Verurteilung. In Gens und Lausanne herrscht

eine „Intelligenz", -etwa vom Schlage derjenigen, die in Trient und Triest nun für immer ausgespielt. Das echte rechte Schweizer Volk ist anderer Art. Die Angriffe, die sich in letzter Zeit gegen die mi litärische Zucht im Schweizerheer gerichtet, brach ten das Blut der Ostschweizer in. Wallung und ein Kanton nach dem andern trat für die Selbsterhal tung der Eidgenostenschaft ein. So können wir nach wie vor voll Vertrauen aus das Schweizer Nachbarland blicken. Es wird nie wie Griechenland ein Spielüall unserer

Feinde werden, und hundertausende schußsicherer Schweizer Schüt zen werden ihren Heincatboden derart nachdrück lich zu. verteidigen wisten, daß kein Welscher den Weg in unseren Rücken findet. Sadorna berichtet. kb. Wien, 2. Man Aus dem Kriegspressequartier wird mitgeteilt: Italienischer Eeneralsiabsbericht vom 28. Februar: Im Abschnitt des Lagaecio nördlich des Falzaregs« Passes eröffnete der Feind in der Nacht vom 28. Fe bruar ein lebhaftes Artillerie- und Gewehrfeuer gegen unsere Stellung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.07.1947
Descrizione fisica: 8
sein, wie viel natürlicher Hausverstand und treffende Urteilskraft auch im einfachen Volke lebendig ist. Ein gesundes Tiroler Selbstgefühl ist auch durch die ehrenvolle Geschichte des Landes gerechtfertigt und soll durch sie immer wieder neue Nahrung er halten. Es ist nicht nur der Ruhm, den die Tiroler sich durch ihr opferfreudiges Einstehen für die Freiheit des Landes bei vielen Anlässen erworben, sondern auch die innere charakterliche Haltung, die sie dabei an den Tag gelegt haben. Wenn wir sehen, wie die Schweizer

eine ähnliche ruhmreiche Tradition pflegen und daraus soviel Selbstbewußt sein und innere Kraft schöpfen, so haben wir Tiroler wahrhaft allen Grund, sie uns hierin als Vorbild zu nehmen. Einen Schweizer, der die Geschichte seines Volkes verleugnet und in ihr nicht einen starken Ansporn sieht, die Schweizer Ehre hochzuhalten, kann man sich kaum vorstellen. Eine Herabsetzung seines Volkes, wie sie leider von Tirolern manchmal ruhig hingenommen wird, wird ein Schweizer nie dulden. Das ist einer der Hauptgründe

dafür, daß das Schweizer Volk so in die Höhe gekommen ist und das kleine Land sol chen Respekt in der Welt genießt. In Tirol haben wir es leider erleben müssen, daß schon vor dem Jahre 1938 junge Burschen sich nicht gerne als Tiroler anreden ließen, weil sie das für etwas Minderwertiges hielten, sondern nur „Deutsche“ sein wollten! Und dies, obwohl es außer der Schweiz kein deutschsprachiges Land gibt, das in seinem guten Rufe vor der Welt den Schweizern so nahekäme wie gerade unser Tiroler Land

Jahre jedoch »eilten hierin den nötigen Anschauungsunterricht geliefert und gezeigt haben, daß man sich von einem minderwertigen und falschen Götzen impo nieren ließ und ihm zuliebe die eigene, in Ehren bewährte Bergheimat für minder erachtet hat. Die Schweizer haben einen älteren und viel weiter entwickelten Fremdenverkehr, aus dem sie den größten Nutzen zu ziehen verstehen, aber man wird vergeblich nach einem Schweizer suchen, der die sem Fremdenverkehr sein Schweizer Selbstgefühl zum Opfer

- d u n g gekommen ist. Was das für das arme zer- riffene und zerschlagene Europa bedeutet, braucht nicht näher erklärt zu werden. Zwei Weltkriege in einer Menschengene,ration und nun die neuer liche Trennung einerseits, die Unfreiheit anderer seits, das setzt die Krone auf für die Leidenszeit unseres Kontinents. Die Schweizer Zeitung „Der Bund" schreibt am 4. Juli 1947: „Dies bedeutet die Teilung Europas! Was das heißt, wohin das führt, darüber schweigen sich die Weisen aus. Man ist aber tief besorgt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.09.1948
Descrizione fisica: 6
Genos sen in Spanien gebt." Österreich — mm Ausland gesellen Von Nationalrat Dr. Bruno Pittermann Jeder Aufenthalt im Ausland führt dazu, daß man Vergleiche mit den Zuständen im eigenen Land anstellt, prüft, ob sich die Verhältnisse bei uns wirklich vorwärts entwickeln, und untersucht, wo die Fortschritte bei den anderen größer sind als bei uns. Auf Schweizer Boden wird jedermann mit al ler Eindringlichkeit vor Augen geführt, was es für ein Land und für ein Volk bedeutet, seit langen s Zeiten

keinen Krieg geführt zu haben und Arbeits- i willen, Sparsamkeit und wirtschaftliche Initiative nur zur Vermehrung des Nationalvermögens und j zur Steigerung des Volkseinkommens benützen zu i können. Bei einem Gang durch Schweizer Städte : und kleine Ortschaften erscheint im ersten Augen- ! blick alles ausgezeichnet: Waren in Hülle und ! Fülle, von Luxusqualirät bis zur Serienproduk- ! tion. Erkundigt man sich jedoch nach den Preisen, ! dann erfährt man freilich

, daß diese für das Durch- ' schnittseinkommen eines Oesterreichers und die : Kaufkraft des Schillings zumeist unerschwinglich hoch sind. Man frag also nach dem Einkommen der ■ Schweizer Arbeiter oder Angestellten. Es erscheint ; auf dem ersten Blick genügend, um einen erhebli- ; chen Teil der dargebotenen Reichtümer zu erwer ben. Spricht man jedoch mit einer Schweizer Hausfrau über ihre Ausgaben, so trifft man vor erst auf den unverhältnismäßig großen Teil, der von den Ausgaben des Haushaltes auf die Woh nungsmiete entfällt. Desgleichen

sind die Tarife der kommunalen oder staatlichen Monopolbetriebe für Strom, Gas, Wasser, Post, Bahn, Tabak be trächtlich. Es geht auch im Schweizer Arbeiter- Haushalt nicht so glänzend, wie es im ersten Au genblick scheint. Immerhin entfallen auf die Löhne keinerlei Steuern oder Abgaben für Kriegs- oder Wiederaufbaukosten und dies sichert dem Schwei zer Lohnempfänger einen erheblichen Vorsprung gegenüber anderen europäischen Arbeitern. Erstaunlich und erfreulich für den Oesterreicher

ist es, daß man in der Schweiz Oesterreich bereits wieder als einen beachtenswerten Konkurrenten im Wettbewerb um den internationalen Fremdenver kehr ansieht. Gewiß ist die Schweizer Fremdenver- kehrsindustrie im allgemeinen besser ausgestattet als die österreichische, aber die Verzinsung der auf gewendeten Kapitalien verlangt beträchtliche Preise. Der Großteil des Fremdenpublikums be steht jedoch nicht mehr aus englischen Millionären sondern vielfach aus englischen Arbeitern, Ange stellten oder Geschäftsleuten

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 12
Data: 21.06.1919
Descrizione fisica: 12
. Nur herrscht aber zum Beispiel in der Lchweiz ein dem unseren gerade entgegengesetzter Zu stand. So wie bei uns das Geld, so ist dort die Ware ent wertet. Auf jeden Kopf der Bevölkerung entfallen hun derte won Schuhen und anderer fertiger Artikel, die im Lande aufgestapelt sind und vergeblich des Absatzes har ren. Manch ein Schweizer Haus ist trotz aufgefüllter Lager in Schwierigkeiten geraten, weil es nicht über lt- gmde Mittel verfügt, um leinen Verpflichtungen nachzu kommen

. Deutschösterreichischen Kaufleuten liegen nam hafte Anbote von Schweizer Firmen vor, welche konzi liante Bedingungen stellen, mit der Zahlung in Kronrn einverstanden sind und ein ganzes Jahr Ziel geben, ja auch damit einverstanden sind, daß der Kaufschtlling hier erlegt werde und nur zu ihrer Verfügung in Deutsch österreich dienen soll. Die Schweiz vertraut also rwch immer trotz des niedri gen Kurses der Zukunft der Krone,' die deutschösterrei chische Regierung stellt aber der Ausführung solcher Ge schäfte noch immer

die denkbar größten Schwierigkeiten entgegen und verweigert zumeist die Einfuhrbewilligung. Als ob die Schweizer Firmen gegen Kronenzahlung ver kaufen, um den Kurs der Krone durch Ausgebot an der Züricher Börse weiter zu drücken, als ob die Kronengut habungen der Schweizer Firmen den Kurs der Auszah lung Wien noch tiefer setzen könnten, als es die autzer- und innerpolitischen Vorgänge bereits getan haben. Soweit nns die Schweiz Rohstoffe und Halbfabrikate liefern will, die uns industrielle

Beschäftigungsmöglich keit bieten und die Arbeitslosigkeit mildern, muß das Schweizer Angebot mit Freuden angenommen werden, darf der Durchführung der Geschäfte kein Hindernis in den Weg gelegt werden. Die Schweiz glaubt noch immer an die Krone und glaubt auch, daß sie, wenn sie Deutsch österreichs Industrie und Gewerbe durch Rohstoffe über die Anfangsschwierigkeiten htnweghilft, in absehbarer Zeit dafür reale Gegenwerte eutgegennehmen wird. Man hat bisher trotz aller Behinderung der Einfuhr die Va luta nicht halten

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Außferner Zeitung
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Pagina 28 di 28
Data: 31.05.1913
Descrizione fisica: 28
. Ersteh' in mir! Aphorismen. Abel Kurrkhardt. Es gibt zwei Erscheinungen, die unter allen Dingen am meisten aus Gott Hinweisen: das eine ist der Sternenhimmel, das andere ist ein ganz junges Kind, wie es mit großem Ernst und Treue betet. (Aus Alban Stolz, Die hl. Elisabeth.) Wenn der Mensch wahrhaft Gott liebt, so ist ihm der liebste Aufenthalt die Kirche und die Einsamkeit in der freien Natur. (Aus Alban Stolz, Die Nachtigall Gottes.) Ver Schweizer Aviatiker Oskar vicler mit seinem Bleriot-einäecker

, hat auch jener Soldaten nicht vergessen, denen eine Rückkehr in die Hei mat nicht beschicdcn war. Bei einer ernsten, stimmungsvollen Feier wurden kürzlich den trauernden Angehörigen durch hohe Offiziere Erinnerungsmedaillen überreicht und in ehrenden und tröstenden Worten der Gefallenen gedacht. (Der Schweizer Aviatiker Oskar Bider mit sei nem B lö ri o t-E i nd e cke r.s (Mit Abbildung.) Unter den be rühmten Fliegern der Neuzeit verdient als einer der bedeutendsten der kühne, erst einundzwanzigjährige Schweizer

Oskar Bider von Langenbruck (Baselland) genannt zu werden. Mit seinem im Januar 1913 erfolgreich ausgeführten Fluge iibcr die Pyrenäen errang er sich mit einemmale die Sympathie des ganzen Schweizer Volkes, das mit großer Aufmerksamkeit seine weiteren Flüge verfolgte. In jüngster Zeit vertraute man ihm die erste Schweizer Flugpost an, die er glücklich von Bern nach Burgdorf beförderte. Die dem jungen Aviatiker übergebene Post bestand aus vier Postsäcken im Gewicht von 70 Kilogramm, die 13 000

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