vor allem wegen ihres bedeutenden Anteils an den Bergwerken von Schwaz aufhielten 1 ). An den Bergbau in Schwaz, der besonders im 15. und 16. Jahr hundert höchst bedeutend war, der auch in neuerer Zeit wieder aufge nommen wurde, erinnern schon bei dem ersten Blick auf die Stadt die Bergwerkshalden in ihrer Nähe, nicht minder aber die stattliche Pfarr kirche durch ihr kostbares Kupferdach und, wenn wir in die Stadt Ein treten , gar manche Erzstufe, die nach gutem alten Brauch
über der spitzbogigen Thiire eingemauert ist. Das sind noch Zeugen jener Zeit, wo der Bergbau hier in höchster Blüte stand, wo der Falkenstein allein jährlich 37—42000 Mark eintrug und mehr als 7000 Knappen in Schwaz gearbeitet haben sollen und wo 1490 Maximilian I. 7400 Gewerkleute entgegenzogen, als der Fürst von Innsbruck aus Schwaz besuchte. Damals entwickelte sich in dem blühenden Markte auch ein grösseres Kunstleben, in dem fremde und einheimische Meister friedlich zusammen arbeiteten, und diese Zeit
vor allem verlieh dem Bild von Schwaz die interessanten Züge, N die uns heute noch fesseln, obgleich es namentlich durch die grossen Brände manches Kunstwerk aus jenen Tagen ver loren hat. Schon die Wohnhäuser in Schwaz erzählen vielfach von jenen glück lichen Tagen, wenn wir durch die sauberen Strassen des wohlhabenden Marktes gehen, in welche die Berge so freundlich hereinblicken, des echt deutschen Marktes, in dem wir. uns deshalb so heimisch fühlen, was dadurch nur noch gesteigert wird, dass
wir wie im Hausbau, so in der gesamten hiesigen Kunst wiederholt durch leise Züge an italienische Einflüsse erinnert werden. So vor allem bei der Rückseite des Fugger hauses, wo die besprochene Hallenanlage (Abb, 3), die sich recht bescheiden mehrfach in hiesigen Höfen, wie etwa beim Gasthaus zum Stern findet, im Erdgeschoss und den drei darauffolgenden Stockwerken gar impo sant durchgeführt ist. Zwei besonders stattliche Häuser treffen wir in dem oberen Teil des • Marktes Schwaz, nahe der Franziskanerkirche