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Giornali e riviste
Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 16.12.1925
Descrizione fisica: 16
„Siehst jetzt dein' Spruch: An Geld und Todsünd nit für gehn, wenn sie am Weg liegen! So jetzt! Sakra, sakra!" „Und kohltuifelschwarz ist der Lotter! Den hat's anders z'sammbrennt in der Höll!" „Jetzt, was tun? Vielleicht, daß er decht im guten mit sich reden laßt. I wag's!" sagt mutig der Schneider. „I trag ja ein g'weihtes Skapulier! Da kimmt er mir nit an!" Tapfer kriecht er aus allen Vieren hinauf. Der kalte Herbstwind fährt über das Ackerfeld und bläht das rote Hemd des Garibaldiners

, der dort in der Mitte steht mit geschwungenem Säbel. „Alle guten Geister loben —" fängt der Schneider an. „Red walsch!" mahnt ihn der Schuster, „daß ers versteht!" „Tutti quanti Geisten — Jesses — Jesses!" schreit der Lenz und wirft sich nieder: „Er kimmt!" Mit langen Schritten schreitet der Garibaldiner über die Krautköpse, wie der mähende Tod über das Schlacht feld — „Schuster!" würgt der Schneider den letzten Angst schrei hervor. Der Schuster bohrt den Kopf ins Erdreich, daß er den Geist nicht sieht

, wenn er ihn faßt. So liegt er und rührt sich nimmer. Eine rohe Hand saßt den Schneider am Rockkragen und zieht ihn empor; so kniet der arme Lenz vor dem Garibaldiner und beginnt zu stottern: „O, lieber Herr 8ignori Garibaldi! Cose ist Ihnen piacere? Wenn danari halt Kleingeld, verstehst! E poi ist questo!" Er zeigt über die Schulter nach dem Schuster. „Ich 8emper amico für die Garibaldini! „Di will i!" brüllte der Welsche. „Jetzt ist mein letzts End! Sakra, sakra!" denkt sich der Schneider, knöpfelt

in der Verzweiflung schnell Rock und Weste auf und reißt noch das Hemd auseinander Auf der nackten Brust ist das geweihte Skapulier, das haltet er dem Geist entgegen. Der, nicht faul, saßt das Skapulier, schneidet die Schnur durch, an der es dem Lenz um den Hals hängt, und schwingt es frohlockend in der Luft. „Ich prego bitt um Pardon! flehte der Schneider. „Anche ich Hab nie in meinem Leben einen buono Gari baldi etwas getan!" Wieder zeigt er nach dem Schuster: „()ue8to hat dir Taschl per danari kralewatsch

gemacht!" „Amen!" sagt der Geist und stolziert über das Krautseld. Am anderen Ende hüpft dann der Garibaldiner vor Lustbarkeit immer von einem Fuß auf den andern und schwingt unter höllischem Gelächter das Skapulier. Ta kraute sich der Schneider hinterm Ohr: „Sakra, sakra! Dem paßt das g'weihte Zeug erst no!" Lange nachher torkeln Schneider und Schuster mit schlottrigen Beinen heimzu. Mit schmetterndem Hornklang ziehen die Veteranen auf: Voran der blonde Sepp und die letzten im Zuge der Schuster

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Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
er- s ch e i n u n g. Die Sternwarte der Wiener Universität hat am Freitag vielfache Meldun gen erhalten, daß in Wien eine überaus interes sante Himmelserscheinung beobachtet werden konnte. Es handelt sich um ein großes Me teor, das niedriger als in einer Höhe von 100 Kilometern die Atmosphäre durchzog und in einem Umkreis von mindestens 200 „Du bist mir mei' liebster Fremd, Toni", sagt der Schneider ganz begeistert, „für di' gang i durchs Feuer!" „Wär' nit aus", drauf der Pfarrmesner, „wo du mir nit amal a Hos'n machst

, bis morg'n!" und lacht ganz spöttisch vor sich hin. Aber da hat's dem Schneider einen Riß geben, wie er das g'hört hat! Man hat chm ang'seh'n, daß er einen Kampf kämpft mit chm selber,- drauf hat er die kleinen Augerln weit weit aufg'rissen, hat den Pfarrmesner scharf ang'schaut, so scharf, wie's nur gangen ist, und hat ihn auf die Schulter klopft und g'sagt: „Toni, mei Wort — der' Hos'n k r i a g st ! " Da is der Pfarrmesner Toni ganz g'rührt g'wes'n über den hochherzigen Entschluß,- er hat vor Freud

' glei noch' ein Achtele Kranebitter! einschenken lass'n zum Mitnehmen, damit denn Schneider bei der Nachtschicht die Zeit nit lang wird und hernach sein die zwei Kameraden heimzu. — — Das war freilich ein großes Glück, daß der Schneider den Psarrmesner bei sich hat g'habt, nit bloß auf dem Weg, auch! daheim. Denn die Schneiderin war darum diesmal nit so rabiat wie sonst. „Geh' hiatz, schlaf dein Rausch aus, Lump, alter, mir red'n morg'n a Wör'tl — g'freu' di'!" „Hiatz werd nit g'schlaff'n, Alte

dem Fremdenverkehr gewidmet ist; da fs Geld!" Dabei haut er zweiGuldenstückln hin auf den Schneidertisch. „Na, z'weg'n meiner", gibt die Schineiderin z'ruck, und schiebt das Geld in den Sack. Scha den stift'n kann der Schneider nit in sein Mords-Rausch, denn den Stoff hat ja der Mes ner selber bracht, hat sie sich gedenkt und ist in ihr Schlafkammer gangen. Hiatz hat der Schneider ang'fangt zu arbei ten. Leicht ist's freilich! nit g'wes'n, die viel'n Ziffern in sein Maßbüchl sein umeinand' ge tanzt

, als wenn sie lebendig wären. Der Schnei der hat frei lachen müssen. Aber schließlich ha ben sie der Pfarrmesner und der Lambrecht doch ein'g'fangen, und es hat auch gar nit lang Hergängen, da sind die Hosenteil zug'schnitten auf dem Schneidertisch g'legen. Der Pfarrmesner ist noch eine Weil dageblie- ben, hat aufgepaßt, daß der Schneider bei seiner Arbeit nit etwan einschlast, und wie er g'sehn hat, daß die Arbeit ihren Gang geht, hat er „Pfüat Gott" g'wunfchen und ist langsam heimzu. Der Schneider aber hat fleißig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 10.09.1915
Descrizione fisica: 16
Benzins übergeben, welches an Land wirte für den Antrieb von Benzinmotoren abge geben wird. Bestellungen sind an die beiden ge nannten Verbände zu rächten. Die Tochter des Geächteten. (Erzählung aus dem bayrischen Oberlande von Gg. Stöger.) (Nachdrnck verboten.) (5. Fortsetzung.) Zu allem Ueberfluß kam dem Schneider jetzt vas stattgefundene Gespräch am Wirthaus in den Sinn. Wie leicht wäre es möglich, daß ihm der berüchtigte Wilderer in den Weg käme! Und der andere, dem sich Lampl verschrieben

haben sollte. Denn das Letztere glaubte Gori fest, anders konnte es nicht sein, Lampl mußte mit dem Schwar zen verbunden sein. Daß er — der Schneider — auch solche Sprüche machen mußte, um seine i Schneid und Furchtlosigkeit zu zeigen und sich da- ! mit zu prahlen. Wenn jetzt die beiden kämen, ' gefehlt wäre es. Aber nicht um die beiden, son dern um ihn! Das war sicher. Die würden schnell , mH ihm fertig sein, und die Leut würden später ! sagen: den Schneidergori hat der Schwarze ge- < holt. Für seine Großsvreckereö

ein und einen Teils war er froh darum, konnte er sich im aller- ungünstigsten Falle, wenn ihm der Schwarze doch fassen würde, auf diesen Rausch ausreden und seine Prahlerei auf dieses Konto setzen. Solche Gedanken machte sich der Schneider, während er in erhöhtem Tempo vorwärts rannte, sich kaum zum Atmen Zeit nehmend. Er wurde es nicht gewahr, daß er statt den Fußweg einen schmalen Seitenweg eingeschlagen hatte, bis dieser plötzlich aufhörte. Betroffen und ängstlich zugleich blickte Gori

um sich. Da hatte er sich schön verrannt oder hatte ihn der Böse eigens hie- her geführt? Ein Stoßgebetlein um das andere murmelte der Schneider, während er einen Ausweg suchte. In dieser Richtung hin mußte Sachsenkam liegen und er war von jener hergekommen. Sollte er wieder zurückgehen, sich von seinem Wohnort wie der weiter entfernen? Dies wollte der Schneider ebenfalls nicht; er mußte versuchen, durch das Dickicht zu dringen. Seine kleine, schwächliche Gestalt war ihm dazu nicht hinderlich

und er bekreuzte sich unzählige Male, nebenbei erwägend, ob er es wagen dürfe, über die Lichtung zu gehen. Von Reichersbeuern her ertönte der dumpfe Glockenschlag, der die Mitternachtsstunde verkün dete. „Zwölfi!" ächzte der Schneider im Stillen. „Dös a no! D' Geisterstund! Heiliger Leonhard steh' mir bei! Heiliger Sebastian " Gori kam nicht mehr dazu, den Namen die ses Heiligen auszusprechen, sondern er starrte auf die Blöße, während seine schlotternden Beine ihn kaum mehr tragen wollten. Dem vermeintlichen

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 25.05.1918
Descrizione fisica: 8
Nr. 954 „T er Widerhall" Seile 7 questo!" Er zeigt über die Schulter nach dem Schuster. „Ich semper amico für die Garibaldini!" „Di will i!" brüllt der Welsche. „Jetzt ist mein letztes End! Sakra, sakra!" denkt sich der Schneider, knöpfelt in der Verzweiflung schnell Rock und Weste auf und reißt noch das Hemd auseinander. Aus der nackten Brust ist das geweihte Skapulier, das haltet er dem Geist entgegen. Der, nicht sanl, faßt das Skapulier, schneidet die Schnur durch, an der es dem Lenz

um den Hals hängt, und schwingt es frohlockend in der Luft. „Ich prego bitt um Pardon!" flehte der Schneider. „Änche ich Hab' nie in meinem Leben einem buono Garibaldi etwas getan!" Wieder zeigte er nach dem Schuster: „Questo hat dir Taschl qer danari üalewatsch gemacht!" „Amen!" sagt der Geist und stolziert über das Krautfeld. Am anderen Ende hüpft dann bcv lüaribaldiner vor Lustbarkeit immer voll einem Fuß auf den anderen uitb schwingt unter höllischen! Gelächter das Skapulier. Da kraute

sich der Schneider hinterm Ohr: „Sakra, sakra! Dem paßt das g'weihte Zeug erst no!" Lange nachher torkeln Schneider und Schuster mit schlottrigen Beinen heimzu. Beiden schlagen noch immer die Zähne klappernd aufeinander. * ^ * * Mit schmetterndem Hornklang ziehen die Veteranen auf: Voran der blonde Sepp und die letzten im Zuge der Schuster und der Schneider. Heute marschieren sie wieder stolz daher, als ob nie was gewesen wäre. Der Schuster trägt hinter dem Ohr den Vir ginier-Halm und dein Schneider gucken

ihr Liebster heute gar so fröhlich dreinschaut, er hat ihrs gestanden: „Heut bricht 's Eis!" Beim Festessen nach der zweiten Halbe taut der Schneider auf. Nase und Backen so rot wie der Wein, und zwei funkelnde Augen, neubelcbi unter den buschigen Brauen; den Schnauzbart in die Höhe gestrichen, sitzt er, von Patriotismus triefend, an der Tafel, und wieder sangt er an — was er schon nicht lassen kann — zu erzählen von anno dazumal. Gerade hat er wieder ein paar Garibaldiner beim Krawalll, da schleicht

der Sepp hinter ihm her und hebt ihm über die Schul ter ein schmutziges Skapulier vor die Augen. „Höllteufel!" Entsetzt fährt der Schneider zurück. Er wagte 1 nicht, umzuschauen, denn cs muß ja doch der Garibaldiner hinter ihm stehen. > ' „Ob du mir die Rosl gibst?" lispelt ihm eine bekannte Stimme ins Ohr „Oder soll i 's erzählen?" „Du bist's g'wcsen? Du?!" Ein wütender Blick trifft den Sepp: aber der Lenz kommt nimmer ans. „Sakra, sakra!" Er kraut sich hinterm Ohr: „Werd i wohl müssen! Sollst

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 14.12.1890
Descrizione fisica: 8
sind. Vielleicht finden sich Manche unter den einstmals in Karlsbad Geheilten, welche den unglücklichen Bewohnern dieses Bade ortes mit einem kleinen Scherflein zu Hilfe kommen wollen. (Eingehende Spenden werden auch vom Stadtmagistrat Bozen angenom- lnen und ihrer Bestimmung zugeführt.) Im deutschen Reichstag bezifferte Staatssekretär Baron Maltzahn den Ueber- schuß in der Reichskaffe auf 10 Millionen Schneider und Ziegeldecker. (Eine lustige Geschichte vom „D'rcmkriegen.") Im Sauerlande lebt ein Schneider

und ein Ziegeldecker, sind recht gute Freunde zusammen, necken sich aber gegenseitig wie's nur immer geht, und ein Festtag ist es für jede», wenn er dem andern einen Streich spielen kann. Da einmal trifft es sich, daß die Beiden in einem und demselben Bauernhose beschäftig sind. Dem Schneider ist ein neues G'wandl für den kleinen Nazi übertragen, der Ziegeldecker hat am Dache anszubessern. In diesem Bauernhöfe ist heute nur die Bäuerin und und der kleine Nazl zu Hause, alle andern sind auf dem Feld draußen

. Der Schneider hat es bald weg, daß es heute zu Mittag Selchfleisch mit Kraut und Knödl gibt, und da das gerade des Ziegel deckers Leibspeise ist, so spekulirt er, wie er den selben auf gute Art darumbringen könnte. Endlich ist's Mittag. Die Bäurin wischt mit ihrer Schürze den Tisch sauber ab und meint: „Nazi, geh' ruf' den Ziegeldecker zum Essen." „Hat's gar nicht nöthig, der k.uin .Heut' nichts essen", mischt sich der Schneider darein. „Ja, warum denn uicht, fehlt ihm vielleicht etwas," fragt die Bäuerin

. Darauf der Schneider: „Er ist halt heut' sonv'l unwohl, so daß ihm zuweilen das warme Wasser aus dem Munde läuft- Er sagt aber, es macht weiters nichts, er hätt's schon öfter g'habt, wenn er Mittags fastet, vergehts schon wieder." Gut war's. Die'Bäurin that nichts mehr der gleichen und stellt das Essen auf den Tisch. Während sich's nun der Schneider unten recht gut schmecken ließ, war es dem Ziegeldecker freilich uicht gar wohl am Dache. Das Mittagläuten war längst vorbei, es schlug halb Eins

beschäftigt, fragt ganz arglos: „Na,. Meister, ist euch schon leichter? Der Schneider sagt, daß Ihr nichts essen könnt." Der Ziegeldecker wär' gewiß über den Schneider hergefahren, wenn er dagewesen wär', doch er be sinnt sich, hält sich zurück und meint: Ja, jetzt ist mir schon besser, könnt auch schon , was essen, wenn g'rad was wär'!" Sagt's und macht behutsam die Thür zu, denn in der Stube drinn sitzt der Schnei der. ...... „G'selchtes is kein's geblieben," bedauert die Bäurin. „Da hat sich<-dex

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Alpenrosen
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Pagina 4 di 4
Data: 21.04.1917
Descrizione fisica: 4
völlig gar machen. Es wär' gar nicht unmöglich, daß er in seiner Herzensangst spornstreichs zum Zipfel schneider läuft. Drum fort und aus dem Weg, daß er uns nicht überrennt!" Ter Schneid-ershein-er wendete sich still ab Md verschwand im Wald, die übrigen Zu hörer brachen in Jubel aus, den sie aber sofort wieder unterdrückten; der Schneiders- hannikel aber kraut sich hinterm iDfyr und knurrte: „Nun hilft's nichts, nun muß ich ins Feuer, denn 'einmal ist dem Schulzen Nicht zu trauen, bei dem darf

man die Hitze nicht so bald wieder ausgehen lassen. Hat aber der Schrecken wirklich durchge schlagen, dann darf ich mich erst eilen — jetzt dürfen die zw'ei Alten noch nicht zu sammen ! — Also, in Gottes Namen! Geb' Gott, daß -es mir nicht schlechter gelingt wie dem Johann! — Ihr aber geht nach Haus, ihr bleibt im Wirtshaus beisammen und verhaltet euch ruhig, verstanden?" ■ Damit trennte man sich und der Schneider schritt langsam den steilen Waldpfad empor. Je näher er dem Dorf kam, desto öfter blieb

handeln; nicht gering war sein Erstaunen, als nun der Schulze das Fenster aufriß und so unbefangen als möglich ihn anrief: „He, Luten Tag, Vettermann! — Habt's ja arg eilig! — Wollt Ihr nicht auf einen Sprung einkehren? — Meine Alte möchte v-eg-en einem Rock für unfern Hansjörg mit Luch reden!" Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötz lich leuchteten seine Augen, wie ein Blitz schoß ihm der Gedanke durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich auf geräumt — da muß auch ich noch was 'vagen

! — Scheinbar verlegen drehte er ''eine Mütze und sagte: „War' mir eine wahr hafte Freud', wieder einmal in Euer Haus zu kommen, jedoch aber — und sintemalen — wie halt die Sachen liegen. — hm — zudem Hab' ich auch noch 'neu weiten Weg vor und bin pressiert." „Ha, das wird doch nicht so gar eilig sein?" meinte der Schulz. „Darf man fragen, wohin der Weg führt, weil Ihr so wichtig tut?" Dem Schneider war der Schrecken' des Schulzen nicht entgangen, er sah auch, wie die Bäurin am andern Fenster lauschte

' doch auch gewissen Grund- haben, drum — — hm " „So sagt's nur 'raus!" rief die.Schulzin in wahrer Verzweiflung aus d-em andern Fenster. „Ihr habt's erfahren, wie's um den Prozeß und um uns steht und seid auf dem Weg ins Oberamt! — Ach Gott im Himmel, ich bin des Todes! — Schneider, habt Erbarmen mit uns! — Ihr seht meine Not — Ihr habt auch Kinder! — Geht 'rauf, laßt ein Wort mit Euch reden! — Kommt, Schneider, Ihr vermögt was über Euren Schwager, verlaßt uns nicht — ratet, helft!" Zögernd folgte Hannikel

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 17.07.1914
Descrizione fisica: 16
114 Tann saßen sie schweigsam nebeneinander. Tie Rache war nicht so süß, wie sie ge glaubt hatten. 5. Kapitel. Ter Sturz des Gewaltigen. Gottes Mühlen mahlen langsam, Mahlen aber furchtbar sein. (Sprichwort.) Eulogius Schneider betäubte die Vorwürfe, die sich in ihm regten, mit Elsässerwein. Tann fühlte er sich wieder ermutigt und stark zu neuen Taten. Sein Sinn strebte nach Fanchon. Noch in der gleichen Nacht sandte er Tuffin, den Präsidenten des Revo lutionsgerichtes und den.Richter Wolf

nach Barr zu dem Obersteuereinnehmer Stamm, mit dem Schreiben: „Ich bin entschlossen, deine älteste Tochter zu heiraten. Willige ,ein! Ich werde mich bestreben, sie glück lich zu machen. Eulogius Schneider." — Fanchon mußten sie folgende Zeilen über reichen: „Liebenswürdige Bürgerin! Ich liebe dich, ich bitte um deine Hand. Eulo gius Schneider." Wie eine Bombe fielen diese Briese in das Amtshaus zu Barr. Fanchon sank in Ohnmacht. Vater und Mutter irrten jam mernd im Hause umher. Nirgends ein Ausweg

und über die Uebertretung des Gesetzes. Schon lange suchte er nach einem Anlässe, den ihm verhaßten Eulogius Schneider zu fällen. Jetzt hatte er ihn. Noch in der gleichen Stunde er ließ er mit Lebas den Befehl: „Da der Bürger Schneider, Ankläger beim Revolu tionsgericht, ehemaliger Priester und Unter tan des Kaisers mit unverschämtem Prunk heute in Straßburg eingezogen ist, von sechs Pferden gezogen, und von Reitern mit ge zücktem Säbel begleitet, so beschließen die Volksvertreter, daß der genannte Schneider morgen

von zehn Uhr bis zwei Uhr nach mittags auf dem Schafott der Guillotine vor allem Volke ausgestellt werde, um die Verhöhnung der guten Sitten der jungen Republik zu sühnen, hierauf soll er von Brigade zu Brigade vor den Wohlfahrts ausschluß des Nationalkonvents gebracht wer den. Straßburg, 24 Frimaire im Jahre II. der einen und unteilbaren Republik. Lebas. Saint-Just." Mitten in der Nacht, als das Hochzeits mahl kaum recht begonnen hatte, wurde Schneider ins Gefängnis abgeholt. Fanchon jubelte laut

dengenosse Schneiders. Tie beiden standen sich gegenüber. Pascal geberdete sich wie ein Verzweifelter. Als er Schneider er blickte, wurde er wütend, spuckte ihm ins Gesicht und schrie mit lauter Stimme: „Du, du allein bist schuld, wenn ich jetzt zur Hölle fahren muß! Du hast mir in den Jugend tagen den Glauben und die Unschuld geraubt." Man riß ihn fort inrd vollzog das Urteil. Der Wagen mit Eulogius Schneider fuhr von dannen, Paris zu, wo man ihm den Prozeß machte. Robespierre bezeichnete

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.01.1892
Descrizione fisica: 8
Nr. 24. Angekl.: Da» weiß ich nicht. Präs.: Hat sich-die Kleinrath gewehrt und ge schrien? — Angell: Nein. ES erfolgt hierauf eine bewegte Scene zwischen dem Ehepaar Schneider, welche sich gegenseitig auf fordern, die Wahrheit zu sagen. Rosalia Schneid er: Schau, sag'doch um Gottes- willen die Wahrheit l Franz Schneider: I sag' die Wahrheit! Rosalia Schneider (zu Franz Schneider): Ich sage dieWahrheit, ich bin das lebendige Opfer von Dir. Franz Schneider: Du lügst, sag' doch die Wahrheit

. Rosalia Schneider: Ich hab'Gott sei Dank eine Schand (Schamgefühl) im Leibe. Die Eltern der Ermordeten Kleinrath, die Gärtners leute Martin und Anna Prösch. agnosziren die Kleider ihrer Tochter. Der Präsident ruft die Frau Prösch zu sich und zeigt ihr den Haarzopf, der aus der Stätte des Mordes gfunden wurde. Sie nimmt venselbe» mit zitternder Hand und bittet, ihr dieses Letzte, was von ihrer Tochter zurückgeblieben, zu lassen. Präs.: Ja, ja, wir werden Ihnen denselben schicken

sie ja nicht gesehen? Barbara: D ie Stimme war so. Präs.: Also eine Frauenstimme. — Und wie waren denn die Worte? Barbara: „Kommt's zu Hilfe, h elft's mir/ Präs.: DaS hast Du deutlich gehört? — Bar bara: Deutlich. — Präs.: Und hat's mehrmals gerufen? — Barbara: Ja. — Präs.: Wie, durch längere Zelt haben die Rufe gedauert? Barbara: Durch längere Zeit. Die Kinder liefen, über alle maßen erschrocken, davon — nach Hause, um die Sache zu melden. Aus allen Aussagen leuchtet hervor, daß Schneider mit unglaublicher

und öffnet dort eine Schachtel oder ein Kistche», dem er den Schädel der Ermordeten entnimmt. Franz Schneider neigt den Kops mit sichtbarer Hast zur Seite. Er sieht starr zu Boden — vielleicht das erste Mal in dieser Verhandlung, denn sonst schweifen seine Blicke musternd im Saale herum oder hasten aus irgend einem Gesichte Doch diesmal, wie gesagt, sieht er zu Boden. Seine Frau ist leicht zusammen gezuckt — Der Schädel ist stark gebräunt. Die zwei oberen Schneidezähne sind länger

als die anderen und ragen stärk hervor. An dieser Abnormität wurde bekanntlich der Leichnam als der der Kleinrath erkannt; und auch ldie Zeugin Kastenhofer agnoszirt die traurigen Reste. Nun kommt aber ein Augen blick, da Schneider das böse Beweisstück doch ins Auge.,fassen muß. Der Präsident ruft ihn aus und spricht: Hier am. Schädel.befindet sich die rothe St e ll«, H ie r. Es'scheint .daher, daß Sie, ehe Sie Weraner Zeitung. sie erwürgt haben, ihr einen Schlag auf den Kops versetzten? Angekl.: Nein

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
Der Schrecken des Waldviertels und die tapferen Frauen von Wolsshoseramt. Eine Greisin und ihre Schwiegertochter verprügeln einen Ränder. Krems, 5. März. Vor den Geschworenen des Kreisgerichtes Krems hatte sich vorgestern der 28jährige, wiederholt vorbestrafte Hilfs arbeiter Rupert Schneider aus Sebrowitz in der Tschechoslowakei wegen Verbrechens des Raubes zu ver antworten. Rupert Schneider ist wegen seiner Gefährlichkeit aus Oesterreich für beständig abgeschafft. Trotzdem kehrte er immer

wieder. So auch am 22. Juni 1930, nachdem er in B u 5 w e i s eine viermonatige schwere Kerkerstrafe verbüßt hatte. Er sollte in die Zwangsarbeitsanstalt ge bracht werden, es gelang ihm aber, auf dem Transport dahin zu entkommen. Bei Zlabings überschritt er die österreichische Grenze und durchstreifte nun das Wald viertel. Schneider kannte die Gegend von seinen früheren Be suchen her, und so suchte er das Haus der Frauen Karo- line und Aloisia W i l d e i s in Wolsshoseramt auf, da er wußte, daß sich im Hause kein Mann

befand. Gegen Hl 2 Uhr nachts warf er öen ersten Stein gegen das Fenster. Gleich darauf prasselte ein wahrer Steinregen nieder. Die Frauen versteckten die zwei und sieben Jahre alten Kinder in den Betten und bewaffneten sich. Die eine nahm einen eisernen S t e i n b o h r e r, die an dere eine Haue. Schneider kam, ununterbrochen Steine schleudernd, näher und schrie, er werde sie jetzt ermor den. Er riß öen Fensterahmen heraus, dann den Vor hang herunter, und schließlich kam er in das Zimmer. Aloisia

Wildeis stand mit der Hane hinter einem Kasten, sprang hervor und versetzte ihm einen Hieb über den Kopf. Karoline Wildeis sprang auch auf ihn zn nnd hieb ebenfalls auf ihn los. Zwischen Schneider und den Frauen entspann sich nun ein verzweifelter Kampf bis es dem Manne gelang, öen Franen die Waffen zu entreißen und sie zu verletzen. Das Gefecht dauerte bis gegen HZ Uhr früh, 24 Fenster scheiben waren zerschlagen, vier Fensterrahmen zertrüm mert und zwei Vorhänge zerrissen. Der Schaden beläuft

sich auf 320 Schilling. Schneider suchte das Weite, ohne Beute gemacht zu haben. Der nene Grasel. Am Tage darauf überfiel Schneider in der Nähe von Rosenburg am Kamp die Therese Meiler. Er ver langte mit vorgehaltenem Revolver Geld von dem Mäd chen, das ihm in der Angst auch 10 Schilling gab. Er wollte sie auch noch vergewaltigen, ließ aber doch von ihr ab. Schließlich zählte die Anklage noch neun schwere Einbrüche und Diebstähle auf. Am 25. November konnte Schneider in Kleinmünchen bei Linz

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 15 di 16
Data: 16.03.1907
Descrizione fisica: 16
auf — 's war' noch eine herrliche Ge schichte, wenn nun der Schulz auf einmal daher- käm' und traf' uns alle beisammen und hätt's so handgreiflich, wie wir ihm lästerlich mitgespielt. — Macht voran, mir wird's ganz ängstlich! — Der Schulz ist fertig, ganz fertig und ich zweifle nicht, daß ihn seine Weiber völ lig gar machen. Es wär' gar nicht unmöglich, daß n in seiner Herzensangst spornstreichs zum Zipfel schneider läuft. Drum fort und aus dem Weg, daß er uns nicht überrennt!" Der Schneidersheiner wendete sich still

, daß es mir nicht schlech ter gelingt wie dem Jo hann! — Ihr aber geht nach Haus, bleibt im Wirtshaus beisammen und verhaltet euch ruhig, ver standen?" — Damit trennte man sich und der Schneider schritt langsam den steilen Waldpfad empor. Je nä her er dem Dorf kam, desto öfter blieb er stehen. „Verwünschter Handel! Wmn ich nur erst mit guter Art in's Haus kom men wär', nachher sollte mir's ninimer bang fein. — Hm, hm, 's ist ein böser Haken! Am besten wird sein, ich geh' den geraden Weg, obgleich das eben beim Schulzen

einem Rock für unfern Hansjörg mit Euch reden!" Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötzlich leuchteten seine Augen, wie ein Blitz schoß ihm der Gedanke durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich aufgeräumt — da muß auch ich noch was wagen! — Scheinbar verlegen drehte er seine Mütze und sagte: „War' mir eine wahrhafte Freud', wieder einmal in Euer Haus zu kommen, jedoch aber — und sinte malen — wie halt die Sachen liegen — hm — zudem Hab' ich auch noch 'nen weiten Weg vor und bin pressiert

." Unser Herzblättchen. Nach dem Gemälde von C. Fröschl. (Photographie und Verlag von Franz Hanfstaengl in München.) „Ha, das wird doch nicht gar so eilig sein?" meinte der Schulz. „Darf man fragen, wohin der Weg führt, weil Ihr so wichtig tut?" Dem Schneider war der Schrecken des Schulzen nicht ent gangen, er sah auch, wie die Bäuerin am andern- Fenster lauschte. Nachlässig meinte er: „Was soll ich's Euch sagen? Mein Gang wird Euch wenig erfreuen!" (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 13 di 14
Data: 25.10.1903
Descrizione fisica: 14
Johann, Müller, „ 3 Kneringer Johann, Wirt, Erl 4 Angerer Anton, Bäcker, Häring 5 Gruber Johann, Krämer „ 6 Jakober Georg, Wagner „ 7 Flnckinger A., Schotterlieferant, Kirchbichl 8 Huber Georg, Maurermeister „ 9 Mariacher Christian, Wirt „ 10 Winkler Josef, Schmied, „ 11 Astigall Fritz, Maler, Kufstein 12 Fritzer Heinrich, Friseur, „ 13 Grimmer Franz, Feilenhauer, Kufstein 14 Guggenberger Josef, Schneider, „ 15 Härting Johann, Steinmetz, „ 16 Hasenknopf Franz, Konditor, „ 17 Heim Franz, Sattler

, „ 18 Hofbauer Peter, Schuhmacher, „ 19 Hofbauer Stanislaus, Schneider, „ 20 Holzhammer Anton, Hutmacher, „ 21 Kapfinger Johann, Hafner, Kufstein 22 Klammer Josef, Juwelier, „ 23 Köhle Wilhelm, Schuhmacher, „ 24 Kurz Anton, Färber, „ 25 Lippott Ed., Buchdrucker, „ 26 Möderl Josef, Binder, „ 27 Müller Anton, Schirmmacher, „ 28 Neumeier Ed., Kaufmann, „ 29 Piechl Sebastian, Lederer, „ 30 Pirchmoser Josef, Kaufmann, „ 31 Polin Karl, Glaser, „ 32 Schmid Johann, Buchbinder. „ 33 Schweiger Franz, Schneider

, „ 16 Lettenbichler Ludwig, Schneider, „ 17 Luchner Josef, Zimmermeister, „ 18 Moser Peter, Krämer, „ 19 Kurz Josef, Krämer, Kundl 20 Kinlechner Simon, Schuster, Münster 21 Emberger Josef, Photograph, Rattenberg 22 Ghedina Ferdinand, Spengler, „ ) 23 Gutschelhofer Josef, Schneider, „ 24 Mäscher Josef, Schuster, „ 25 Mölgg Anton, Metzger „ 26 Samer Josef, Wirt, „ Die Wahl der Kommisiions-NIitglieder und Stellvertreter durch die Wahlmänner (Mit- glieder-wahl) findet am Z0. Oktober 1903 vormittags von 9 bis 10 Uhr

für die III. und von 10 bis 12 Uhr für die IV. Klaffe im Amtszimmer Nr. 8 des Steuer-Referates der gefertigten k. k. Bezirkshauptmannschaft statt. Zu wählen sind in der III. Klasse 1 INitglied und 1 Mit glied-Stellvertreter; in der IV. Klaffe 2 INitglieder und 2 INitglied-Stellvertetrer. Kufstein, 22. Oktober 1903. Schneider. ^.erausgegeben von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Kufstein. Verantwortliche Redaktion, Schnellprefsendruck und Verlag von Ed. Lippott in Kufstein. Amis-Blau für den polit. Bezirk

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.01.1892
Descrizione fisica: 4
ottwagner packte daher das Nöthigste in eine chachtel und Hing mit der Schneider fort. Zufällig saß der Geliebte der Hottwagner, Karl Hornung, gerade gegenüber im Gasthause „zur Birn' und Franz Schneider mit ihm am selben Tische. Da kam eine Frau herein und sagte zu dem Tischaenossen: „Komm', sie ist schon da.' Und nun sah Hornung, wie die Beiden zu der auf der Straße stehenden Hottwagner kamen und mit ihr gegen die Mariahilferlinie gingen. Zirka um 4 Uhr Nachmittags kamen die beiden Frauen

mit Schneider bei der Kapelle im Dreiföhrenwalde bei Neuleng' bach an. Der Buschenschänker Josef Donner und mehrere andere zufällig anwesende Personen sprachen mit ihm. während die Frauen zur Kapelle gingen. Schneider trank schnell mehrere Viertel Wein. Da er äußerte, er gehe nach Altlengbach, bot der Greißler Krüppel seine Begleitung an. Schneider gab darauf keine Antwort. Endlich kam die Frau und sagte, es wäre Zeit, fortzugehen, er bekäme sonst einen Rausch. Schneider zahlte und ging. Krüppel, der sah

, daß er einen anderen Weg gehe, rief ihm zu. er hätte geglaubt, sie gingen miteinander. Schneider antwortete, er habe vorerst da unten etwas zu thun und ging mit den Frauen in den Wald. Nach dem Geständnisse der Rosalia Schneider ist ihr Mann nach einer Weile mit der Hottwagner vorausgegangen und sei dann allein zurückgekehrt und hätte erzählt, daß er die Hott wagner erwürgt, ihre Kleider ausgezogen und diese, sowie die Schachtel mit ihren Effekte» an sich ge nommen und den Leichnam im Gestrüppe versteckt habe. Sie machten

sich dann auf den Rückweg. Auf demselben warfen sie die Schachtel weg, die dann bei Eichgraben gefunden worden ist. Sie fuhren nach Wien und bereits am nächsten Tage begann der Verkauf der Gegenstände, die die Hott wagner am Leibe getragen hatte. Ain 4. Juli Früh kam die Schneider zur Quar- lierfrau der Hottwagner, an welche sie am Tage vor her einen ««sprechenden Brief ans Nekawinkel ge schrieben hatte und holte den Koffer der Hottwagner ab. Dieser.Koffer wnrde von Dienstmännern. welche die beiden Schneider bestimmt

erkennen, ins „Hotel Hölzwarth' gebracht und erst nach einigen Tagen ins Quartier des Kouba, dem vorgespiegelt wnrde, das; sie den Koffer an ZahluugSstatt für eine Forderung an ein Dienstmädchen erhallen hätten. Ein Theil des Inhalts wurde an Trödler verkauft, ein Theil noch bei der Haftnahme vorgefunden. Auch die Trödler er kennen die Eheleute Schneider als die Verkäufer; die Sachen wurden von Quarticrsrau Sleiner und Karl Hornung bestimmt als Eigenthum der Hotttvagner agnoszirt. Auch in diesem Falle

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 12
Das Schwarzbuch der Marköre. Die Schneider mancher Städte haben den Anfang gemacht. Sie haben ein „Schwarzbuch" angelegt, in dem die zahlungsunwiltigen Kundschaften mit Genauigkeit verbucht sind. Bevor der Schneider einer neuen Kundschaft das Maß nimmt, blickt er erst ins Schwarzbuch, ob der Herr nicht ein alter schlechter Bekannter der Zunft ist. Es verlautet nichts darüber, vb die Neueinführung sich bewährt und die Schneider schon vor Schaden bewahrt hat. Jedenfalls scheint die gute alte Zeit

vorbei, in der es so heiter-gemütvolle Fluchtszenen vor dem immer wieder geprellten Schneider gab, wie sie insbesondere die „Fliegenden Blätter" unermüdlich beschrieben und gezeichnet haben. Lange genug galt der Schnei der als die Verkörperung des lächerlichen Gläubi gers, den hinauszuwerfen oder gar nicht hereinzu lassen alte, edle Boheme-, Studenten-, Leutnants sitte. Das Schwarzbuch muß dieser gemütlichen Tradition naturgemäß ein Ende gemacht haben. Aber jetzt wird gegen die Kavaliere kleineren

For mats noch ein viel härterer Schlag geführt, als jener war, den ihnen die Schneider durch Einfüh rung des (^chwarzbuches versetzen. Jetzt haben näm lich auch die Zählkellner, vorläufig allerdings nur jene von Wien, die Einführung eines derartigen prophylaktischen Verbrecheralbums beschlossen. Und damit ist Tausenden von schwach begüterten Jung gesellen sozusagen das Lebensterrain abgegraben. Denn das Kaffeehaus war das letzte Refugium der Not- und Schuldenbeladenen, der Kredit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 10.08.1917
Descrizione fisica: 16
und vom *1!- —LI !—— 1 - J rJJ.ISL^JLJggBB 2l B'stelluug aus da Höll'. Von Robert Schar l. Da Schneider von Moosberg — da alt' Breu- nrnger — sitzt tieftrauri' auf 'n Tisch seiner arm- selig'n Kammer und naht in an alte Lederhos'n a neu's Hinterteil eini. Die Hos'n g'hört 'n Zip- finger Hias, der wo Knecht is' beim Rüapelbauer. Da Rüapelbauer aber is' da Hausherr vom Schneider. Nachdem ma' dö^ jetzt wissen, könna ma' die G'schicht wieder anstückeln. Also — da Breuninger is' mit feine Gedanken und mit 'n Zipfinger Hias

überhaupt miserabel. B'sonders seitdem an zwoater Schneider im Ort auftaucht is'. Dem lasen f d' Tür ein mit die Aufträg', weil er in der Stadt d' Schneiderakade mie g'studiert hat. Dö paar Aufträg' aba, dö s' eahm aus Mitload geb'n hab'n, druck'n eahm erst recht am G'wissen. Der Plutzerbauer hat eahm an Stoff zur an neuchen Glüftl geb'n, an Protzenbauer soll er peuche silberne Knöpf an sein Grletwesstnleib! mach'n, und aus alter Anhäng- Wechsel in den Ansichten der Soldaten wisse. Wenn die Regierung

er und grüabelt er, daß eahm fast der Schäd'l z'springt, und wia's in seina Kammer so mäuserlstad is', daß er nix hört, als wia 's Knurren von sein'm ausg'hunderten Ma gen, fall':: eahm vor Mattigkeit und Deschpara- tion d' Augen zua, und er schlaft ein. Auf amol tuat's an unhoamlichen Sauser, d' Tür geht von selba auf, und vor seiner steht a dürr's Mandl, ganz schwarz anzog'n mit an knallroten Krawattl und an pechschwarzen Goaß- bart. „Du bist da Breuninger-Schneider, gell?" murrt er ihn an. — Der sitzt ganz

an die aus, die ihm hinaufge-« Holsen haben. Der sozialdemokratische Friedens-! apostel von gestern, hat sich als rücksichtsloser Tyrann erwiesen, noch rücksichtsloser als der Zar send Mark in Gold." Uiw dabei klimpert er schon mit seiner Hand im Sack.. „Willst da W machen?" An Schneider geht's hoaß und kalt übern' Buckel, und voller Arg schaut er sei neuche Kund-s fchaft an. Dabei sicht er, daß der nobliche Herr oan Fuß hint nachi schleift. Aber trotzdem nimmt' er sein Kuraschi z'samm'. „I' möcht's schon ma chen, obwohl

d' Zeit recht g'messen is'. I chab'j aba net nur koa Stoff und koa Fuadazeug net<: sondern mir is', was ber an Schneida 's dümmste', is', a da Zwirn ausganga. So hart har mtzl's Unglück dawischt." — ' Drauf sagt der Schwarze wieder: „Dös laß meine Sorg' sein, sag' nur, obst das macha willst oder net." Und schon g'langt er beim Fenster 'naus, und a schwarze Hand gibt eahm a Paketh 'rein. Und wiar er 's aufmächt, is' alles d'reinI was der Schneider braucht hätt'. Dabei schep-^ pert der mit ’rt Goaßbart

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
, daß es im Fnteresse des reisenden Pub likums liech, das Einreise- und Durchreise visum nach und.durch Fugoslavien beim jugo slawischen Konsulat in Klagenfurt, Bahnhof straße Nr. 24 A (Parteienverkehr von 9—13 1lh-r), einzuholen. Das Visum kann auch durch die Post gegen Nachnahme besorgt werden. Fn den Grenzstationen können die Pässe nur in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen leb'n Sie wohl! Wie der Schneider wieder die Tür von drau ßen zug'macht hat, da hat er sich überlech, daß er sich ja gar nit bedankt

— und wo man auf zehn Schiritt nit unterscheiden kunnt, ob's der Halterbub' ist, der Sepp, oder die Sennerin Urfchl. Da klopfte der Schneider ans Fenster und hieß sie zukehren im Schneiderhaus. „Urfchl, geh, sei so gut und probier die Stallhos'n an", sagt oer Schneider und schiebt die Sennerin mit der Reklamehos'n in die Schlafkammer.' „wenn sie dir ansteht und paßt, kannst du sie behalten,' kosten tut sie nix!" „Aber Schneider", sagt d' Sennerin, „wie kämet denn i dazu, so a schöne Hos'n und so a feiner Stoff

!" . . . Aber wie d' Weiber sein: Wenn's was anzuprobieren gibt, überhaupt^, wenn sie sich können schön mach'n, da sein'S schnell dabei. Darum hat's auch nit lang gedauert, da stand die Urfchl in der Hos'n wieder im Schneider- gegen Erlag der dreifachen Taxe vidiert wer den. Circus Krone —Europas größter Circus — kommt, wie wir erfahren, an diesem Freitag, den 25. Fuli, nach Klagen furt, wo die erste Vorstellung stattfindet. Krone bleibt fünf Tage in der Kärntner Lan deshauptstadt. Vier eigene Sonderzüge trans portieren

ist die Urscht almwärts mit der schönen neuen Hos'n. Hernach! in ihrer Hütt'n ist sie gleich auf die steife Bockledernei zu, die im Winkel g'standen ist, und hat ihr mit dem Fuß einen Tritt gegeben auf den Hin tern, daß sie bei der Tür außigsaust ist, wie — wie . . . na, wie so ein Weinreisender halt. Von dem Tag ab, da hat der Lambrecht- schneider großen Zulauf. Die Sennerinnen und die Stalldirnen in der ganzen Umgegend ren nen dem Schneider das Haus ein und lassen sich Stallhos'n machen, aber Lenau

so, wie der Urscht ihrige — der Stoff kann geringer sein, blaue Leinwand tut's. Aber der Herr Pfarrmesner ärgert sich« halb tot. wenn er beim Lambrechtschneider vorbeigeht und mit dem einen Aug' verstohlen auf die neue Firma schielt, die sich der Schneider hat malen lass'n: Johann BaptistLambrecht Herren- und Damenschneider Vom Lienzer Tierschutz-Verein. Endlich ist der Verein in der Lage, seine offi zielle Tätigkeit aufzunehmen, nachdem die seine offizielle Tätigkeit aufzunehmen, nachdem die Satzungen

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
[1914]
Innsbrucker Adreßbuch; 1915
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Pagina 276 di 463
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: II Z 278/1915
ID interno: 483096
, Adamgasse 17. Schnausert Moriz. Fabriksarbeiter, Gaswerkstr. 25. Schneeberger Elisabeth, Musiklehrerin, Koling. 5. ! Schneeberger Rudolf, Tischler, Erillparzerstr. 9. Schnegg Maria, Hausbesitzers- u. Elasermeisters- Witwe, Mühlau 91. Schnegg Josef, k. k. Ilniv.-Diener, Innrain 54 a. Schneider Andreas, Spengler, Hofgasse,5. Schneider Albert, Handelsfachlehrer, Kaiser Franz; Josefstratze 14. , Schneider Albert. Obsthändler, Rieseng. 9. Schneider Alois, Tischler, Amras 22. Schneider Anna, Private

. Kirschentalgasse 6. Schneider Anton, städt. Kanzleigehilfe, Kaiser Frz. . Josefstratze 9. Schneider Anton, Postosfiziant, Pradlerstr. 55. Schneider Emilie, St.-B.-Offiziantin, Defregger- - strabe 24. Schneider Emilie, Handarbeiterin. Rieseng. 4. Schneider Emma, Private, Bölserstr. 7. Schneider Franz, Oekonomiepächter, Miltenberg 11. Schneider Franz, techn. Vertragsbeamter. Innrain 28. ; Schneider Gertrud, Private, Adolf Bichlerstr. 4. Schneider Johann, Schulleiter. Mühlau 34. ! Schneider Johann, Eisendreher

. Pradlerstr. 13. ' Schneider Joh. Nep.. Schriftsetzer, Pradlerstr. 66. Schneider Josef, Schneider. Leopoldstratze 24. ! Schneider Josef. Buchhalter, Herzog Friedrrchstr. M-s Schneider Josef, Edler v., k. u. k. General-Major, ! Kommandant der 5. Jnf.-Brigade, Landhaus- ff stratze 7. ' , '4 Schneider Josef. Schmied, Herzog Friedrichstr. 21«! Schneider Josef, Wagner, Leopoldstr. 36. 4 Schneider Josef, Obst- u. Gemüsehandlung, 1lniv«b sitätstratze 21. ^ Schneider Josef, St.-B.-Signalmerster, Fischer- ! gasse

54. > . ! Schneider Josefa. Gastwirtin u. Krämerei, H., ! Höttingeran 30.- Schneider Karl, Tapezierer, A.. Erenzstr. 2. i Schneider Karoline, Postkontrollorswitw^, SchidlaG» i strabe 4. '-j Schneider Maria. Privat, Amras 17. . Schneider Mathias, städt. S.-Wachmann, ErzheMW Eugenstratze 24. Schneider Mar, Magistrats-Rechn.-Offizial, Müller- stratze 31. Schneider Oskar, Edler v,, k. u. k. Hauptmann, Stafflerstratze 20: ^ ' ' ' ' M Schneider Rosa, Privat, Biaduktg. 27. G Schneider Rudolf, k- k. Steuerverwalter

, Pechestr« Schneider Theresia, Näherin, H., Hottingerau 2. Schneider Vinzenz, Eisendreher, Amraserstr. 39. Schneider Wilhelm, Dr„ Advokat, Erlerstr. 15. (895) - * -, .. Sieb« und Siebwaren fertigt Bernh. Weithas Telephon 212 — — Mariahilfstr. 28

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 26.03.1940
Descrizione fisica: 4
Oer gerechte klusgleich / °°» »»Sm™« Es wohnten zwei in einem Haus. Der eine war ein Schu* ster und der andere ein Schneider. Der Schuster hatte seine Werkstatt zu ebener Erde, der Schneider hatte seine Budik im Oberstock; das Haus gehörte jedem hälftig. Der Schuster saß von früh bis spät auf seinem einfühigen Sitz, gebückt und immer so, daß der kleine Lichtstrahl, der durch die Glaskugel über dem Tisch hereinfiel, den kleinen Fleck des Leders beleuchtete, den er gerade bearbeitete. Sonst kam

wenig Helle in die Stube; durch Zäune und Mauern war die kleine Welt abgeschlossen, die er ourch das Fenster sah. Er muUe Vorstellung und Begriff vom Leben und von den Tat sachen dieser runden Erde aus sich heraussinnieren, und er tat es. Der Schneider saß nicht auf dem Stuhl, er saß auf dem Tisch; denn was ein rechter Schneider ist, will höher hinaus. Er saß wie auf einem Thron, und er sah von dort aus über dis Dächer der Häuser hinweg die ganze schöne bunte Welt, die Gipfel der Bäume, die Vögel

und zu brauchen ist auf rauhem Boden und bei Schmutz und Nässe. Der Schneider machte Kleider, am liebsten Sonntagsanzüge, mit einem flotten Kragen auf dem Rock und einer scharf ge bügelten Hosenfalte, wo man drin stolzieren kann und etwas vorstellt! In seiner Weltanschauung war der Schuster Anhänger einer streng soliden Ueberlieferung und Lebensform, und er lobte die alte Zeit; der Schneider war für den Fortschritt, er ging mit dem Tag, und er lobte die neue Zeit. — Zwischen dem Schusterstuhl

und dem Schneidertisch, zwischen der Welt im Erdstock und der Welt im Dachstock wurde so die Kluft immer größer und wurde die persönliche Beziehung immer gegen sätzlicher — bis etwas kam, wo die beiden um der Notwen digkeit des Lebens willen sich zusammenfinden mußten. Das geschah, als man im Dorf eine Wasserleitung einrich tete. Es gab solche, die waren dafür; und es gab solche, die waren dagegen. Der Schneider war dafür. Es hatte aber zunächst keinen Wert, daß der Schneider dafür war; denn die Wasserleitung mußte

ourch den Haus teil des Schusters gelegt werden, wenn im Hausteil des Schneiders der Wasserhahn laufen sollte, was der Schuster nicht gestattete. Darüber kam es zu einem offenbaren Zwist zwischen den beiden. Da ging der Schneider zum Schmied und ließ sich von ihm ein Blech anfertigen, nach genauen Maßen. Dieses Blech fügte er durch die Kamintüre, die in seiner Küche neben dem Herde angebracht war, in den Kamin ein. Die Folge davon war, daß des Schusters Herd, als er am anderen Morgen Feuer anmachte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 24.11.1929
Descrizione fisica: 16
Sette 6. Nr. 47. für Salz aufbringen soll!" — Darauf gebe ich ein klei nes wahrhaftes Exempel zur Antwort. Ein armer Schneider hatte sich in einem fremden Ort verheiratet und war nach manchen Hindernissen Meister geworden. Aber er bekam keine Arbeit; die kleine Summe, mit we.cher der gute Mann angefan gen hatte, ging bald draus, und der Schneider hatte kein Brot und keine Arbeit. Wenn aber einer Frau und Kind hat, so tut der Hunger natürlich ärger weh, als wenn einer ledig

es auch. Auf einmal, wo der Schneider noch betet und naffe Augen hat, tappt etwas die finstere Treppe heviuf, und sucht auswendig an der Tür nach der Fall, und macht auf. Es war der Hausknecht von dem Wirts haus, welches der des Schneiders gegenüber steht. Dort, hielt sich gerade ein Fremder auf, welcher den andern Tag Visiten machen wollte und deshalb bis morgen früh ein paar neue Hosen brauchte. Um bei diesem schlimmen Wetter nicht weit gehen zu müssen, ging der Hausknecht zu dem armen Schneidermeister im Haus gegenüber

, der gerade zu Gott um Hilfe schrie. Der Schneider lief sogleich hinüber, armselig gekleidet unb schüchtern von Aussehen. Darum schaut ihn der Fremde mißtrauisch an unb fragt ihn, ob er sich getraue, das Kleid zu verfertigen: es sei sehr fei nes teures Tuch und darum ein namhafter Schaden, wenn es nicht recht gemacht würde, und er nehme es in diesem Stück sehr genau. Er wolle ihm lieber einige Groschen geben, weil er hergekommen sei, und einen andern Meister kommen lassen. Den armen Schneider kränkte

. Er tragt es zur bestimmten Zeit hin; der Fremde probiert es und findet die Hosen ganz recht. Er gibt dem armen Schneider mehr, als er fordert: und als -dem Schneider vor Freude darüber das Wasser in die Augen kam. so legte der reiche Fremde noch ein wei teres Geldstück dazu. Der Arme ging nun mit Dank und Freude nach Haus und hatte nun für mehrere Tage, daß er sich und Frau und Kind ernähren kann. — Aber Gott tut mehr, als der Mensch bittet. Der vornehme Fremde hatte in der Stadt angesehene Be kannte

; da er nun bei diesen Besuch machte, fügte es | sich durch Schickung Gottes, daß der Fremde in der , Gesellschaft auf diesen Schneider zu sprechen kam. den er als einen besonders geschickten Meister lobte. Meh rere Anwesende.merkten sich das, und der Schneider bekam von nun an immer so viel Arbeit, daß er stets ein gutes Auskommen hatte. Wahre Geschichten von der Art könnte ich nun noch viele erzählen: vielleicht gibt es im nächsten Jahr Ge legenheit, noch einige zu bringen, wenn wir es er leben. Nur merk dir so viel: Wer

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.01.1892
Descrizione fisica: 8
sie freudestrahlend in Begleilurg der Rosalia Schneider: sie habe einen so glänzenden Posten in Rekawl»kel an genommen in der Villa Hauser, .5 Gulden monatlich und sie müsse den Posten gleich antrete». Sie packte das Nöthigste, Schnupflücher, Strümpfe x, in einer kleinen Holzschachtel zusammen, um sie mitzunehmen. Der Koffer sollte nach ihrer Absicht später folgen. Rosalle Schneider saqte, sie solle sich doch mehr mitnehmen, da sie bis Ende October auf dem Lande bleibe, doch ließ es die Hottwagner

sein. Am Sonntag, den 5. Juli war dann jener Brief ge- tommen, den die Rosalia Schneider unmittelbar nach dem Morde im Walde geschrieben hat. Er lautet: Liebe Frau Polssteiner! Ich habe unversehens den Bodenschlüssel von Ihnen genommen, wo ich ihn durch die Hnusmeisterin zurück schicken werde. Ich bin sehr zufrieden mit dem Posten, aber es ist hier sehr kühl. Jcb hab- hier gar nichts, aber weil es durch die Hausbeiorgerin nichts kostet, so möchte ich den Koffer durch sie zu urir nehmen, denn später muß

Ich mit der Herrschaft nach Steierwark. Liebe Frau Poissteiner, ich muß schließen und es geht mir sehr gut. Grüßend ergebene Marie Hottwagn er. Die Verlesung des Briefes erregt große Bewegung. Bei der Stelle: „ES ist hier s.hr kühl' wird es athemlos still. Präs. (zu Rosalia Schneider): Den Bries haben Sie geschrieben. StaatSanwalt: Wie sie schon todt nnr. Rosalia Schneider weint. Präs : Sie, Rosalia Schneider! Ist es richtig, daß Sie den fingirten Brief geschrieben nnd auf diese Weise den Koffer herausgelockt

haben? Rosalia Schneider (weinend): Ja, es ist richtig. Ans der Erzählung der weiteren Zeugen geht hervor, d ß Frau Schneider am Tage des Mordes, als sie mit ihrem Manne und der Hottivagner i» der Buscheuschenke bei der Dreisöhreukapelle weilte, zu Franz Schneider, der schr lustig War und ein Viertel nm'S andere trank, gejagt habe: „N o, waßtnit, was D' vor Dir hast, sanf Di'nit an, Du Tep!' Staatsanwalt: So spricht nicht die von ihrem Manne unterjochte Frau, die aus Äugst und Furcht zittert. Wissen

Sie, WaS Tep heißt? Es heißt „Dummer Kerl, Trottel!' Und Sie, die Verführte, die zur Beihilfe Gezwungene, gebrauchen ein solches Wort? Franz Schneider giebt nun die folgende Darstellung des Mordes an der Hottwagner: Meine Frau und die Hottwagner find im Jungniais vorausgegangen und ich 1» Schritte hinterher, so sind wir bis gegen Morgen herumgegangen. Endlich hat meine Frau gesagt: „Geh'nicht so viel herum, schau daß wir fertig werden!' Um 3 Uhr früh hat sich meine Frau mit der Hottwagner niedergesetzt

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 20
Data: 22.03.1907
Descrizione fisica: 20
, ganz fertig und ich zweifle nicht, daß ihn seine Weiber völ lig gar machen. Es war' gar nicht unmöglich, daß er in seiner Herzensangst spornstreichs zum Zipfel schneider läuft. Drum fort und aus dem Weg, daß er uns nicht überrennt!" Der Schneidersheiner wendete sich still ab und verschwand im Wald, die übrigen Zuhörer brachen in Jubel aus, den sie aber sofort wieder unter drückten: der Schneiders- hannikel aber kraute sich hinterm Ohr und knurrte: „Nun hilft's nichts, nun muß ich ins Feuer

, denn einmal ist dem Schulzen nicht zu trauen, bei dem darf man die Hitze nicht so bald wieder ausgehen las sen. Hat aber der Schrecken wirklich durchgeschlagen, dann darf ich mich erst eilen — jetzt dürfen die zwei Alten noch nicht zu sammen! — Also, in Got tes Namen! Geb' Gott, daß es mir nicht schlech ter gelingt wie dem Jo hann! — Ihr aber geht nach Haus, bleibt im Wirtshaus beisammen und verhaltet euch ruhig, ver standen?" — Damit trennte man sich und der Schneider schritt langsam den steilen Waldpfad empor. Je nä her

stehen und mit jemand verhandeln; nicht gering war sein Er staunen, als nun der Schulze das Fenster aufriß und so un befangen als möglich ihn anrief: „He, guten Tag, Vetter mann! — Habt's ja arg eilig! — Wollt Ihr nicht auf einen Sprung einkehren? — Meine Alte möchte wegen einem Rock für unfern Hausjörg mit Euch reden!" Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötzlich leuchteten seine Augen, wie ein. Blitz schoß ihm der Gedanke durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich aufgeräumt — da muß

tut?" Dem Schneider war der Schrecken des Schulzen nicht ent gangen, er sah auch, wie die Bäuerin am andern Fenster lauschte. Nachlässig meinte er: „Was soll ich's Euch sagen? Mein Gang wird Euch wenig erfreuen!" (Fortsetzung folgt.) ol statt vaßlkn. insmänner. 'ein- Abschrift i erhalten ist, lons verfahren- zuschreiben, uatioa. rauenSmänner m zuzuw-nden wird kundge- )iß die Kund- rfel täglich licht zu über- U arrfftegen t jehn T ge im dermanns Ein einden, welche len. muß die aufliegen

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1904)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1904
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Pagina 186 di 290
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 289 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1904
ID interno: 587515
Schneider Audrä, Eisendreher, Pradl 75. Schneider Anion, Stadtarbeiter, St. Nikolausg .12, Schneider Emil, Revident, Andreas Hoferstr. 8. Schneider Emil, Kontrollor der städt. Elektrizitälswerke, Maximilianstraße 1 . Schneider Emilie, Staatsbahn-Mauipulantin, Jahn straße 35 . Schneider- Emilie, Haushälterin, Kirschentalgasse 6. Schneider Emma, Private, Anichstr. 30. Schneider Fidel, Staatsbahn-Revident, Stasflcrstr. 1. Schneider Franz, stadi. Bautechniker, Kirschentalgasse 6. Schneider Franz

, Oekonomiepächter, Wittenberg 11. Schneider Gerir., Bäckermeisterswitwe, Hofg. 10. Schneider Gerir., Private, Leopoldstr. 62 . Schneider Hans, Kaufmann, Herzog Friedrichstr. 29. Schneider Hugo, S.-B.-Assistent, Andreas Hoferstr. 29. Schneider Hugo, k. k. Oberleutnant, H. Höttingergasse 4. Schneider Jakob, Baupolier, Jahnstr. 26. Schneider Johann, k. k Hilfsämter-Direktor i. P., Müllerstr. 51. Schneider Joh., Gastwirt u. Krämer, H. Höttingerau 29. Schneider Johann, Hausknecht, H. Schüeeburgg. 41. Schneider Joh

. Nep., Schriftsetzer, Pradl 37. Schneider Josef, Schuhmacher, - Uuiversitätsstr. 30. .Schneider Josef, Kommissionär, Bölserstr. 1. Schneider Josef, Wagner, Mcntlgasse 16. Schneider Josefine, Private, Uuiversitätsstr. 18. Schneider' Marie, Staatsbahn-Beamtens-Witwe, Jahn- straste 35 . Schneider Marie, Private, Fallmerayerstr. 8. Schneider Max, Magistrats-Rechnungs-Assistent, Lie beneggstraße 5. Schneider Michael, Kaufmann, Falkstraße 9. Schneider Ottilie, k. k. Postmanipulantin, Müllcr- stratze

51. Schneider Rudolf, k. u. k. Leutnant, Pfarrgasse 1. Schneider Vinzenz, Eisendrcher, Pradl 102. . Schncidermayer Franz, Steinmetz, Mariahilferstr. 34. . Schncitcr Franz, k. k. Postcxpedient, Leopoldstr. 37. Schneller Anna, Private, Müllerstr. 6. Schneller Christiani k. k. Hpfrat i. P., Maria Theresien- straße 40. ' Schneller Magdalene, Bedienerin, Riesengassc 5. Schneller Mathias, S.-B.-Bau-?ldjunkt, Graßmahr straße 1. Schneller Theodor, k. k. Statth.-Rechnungs-Revident, - Müllerstraße 6. Schnellriedcr

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