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Schlern
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Pagina 162 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
zwischen dem Kapuzinerkloster und AFRA durch Kaufvertrag vom 10. Mai 1971 direkt geregelt, nachdem zuvor das „Gamperwerk“ bei AFRA in dieser Angelegenheit vorstellig geworden war 292 , die Zahlungsmodalitäten nannte und festhielt, den vereinbarten Vertrag von 22.125.000 Lire für den Ankauf dieses Grundstückes bereitzustellen 293 . Das Projekt war bis dahin schon lange von Seiten der Gemeinde Schlanders genehmigt 294 , der Technische Landesbeirat hat aber in seiner Sitzung vom 13. Oktober 1970 „ahschlä- 287 Amonn rief

in Erinnerung, dass es in Schlanders einen großen Spielplatz geben werde und machte deutlich, dass die Führung eines Schwimmbades beachtliche Kosten nach sich ziehen würde. Ab gesehen davon wisse man nicht, ob ein zukünftiger Regens bereit ist, „die Verantwortung, die bei einem Schwimmbad nicht gering ist"zu übernehmen, und ob es u. U. nicht gar Pflicht sein könnte, die Leitung eines Schwimmbades einem „ patentierten Schwimmlehrer ()" übertragen zu müssen. Schließlich sei auch zu berücksichtigen, dass

ein solches Schwimmbad nur im Winter genutzt wer den würde, zumal das Heim im Sommer ja geschlossen hat, was noch zusätzlich „ bedeutende() Kosten für die Hallenheizung" nach sich zöge. 288 Brief von „Gamperwerk"-Obmann Amonn an Anton Zeiger vom 3.4.1970 (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). Die Idee, ein Hallenbad im Bubenheim von Meran einzurichten, un terbreitete fast zeitgleich auch Regens Willi Walther. Allein diese Idee konnte „wegen Geldmangels nicht in Frage kommen" (Niederschrift der Sitzung

der Ausschussmitglieder des „Gamperwerkes" vom 10.10.1972, in: KMGW/Archiv Mappe 4, Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199. 289 „Baubeschreibung und überschlägige Kostenberechnung" für das Schülerheim „für Studenten und Lehrlinge" in Schlanders (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 290 Aufzeichnung von Zeiger vom 25.6.1970. Am Rande dieser Auflistung bemerkte Zeiger handschrift lich unter dem 26. Juni 1970: „Gemäß Absprache mit Dr. R (das war Sektionschef Josef Rieger) vom 23.6.70 werden vom BMfU gegeben

: a) 1971: öst. S. 1 Million, b) 1972: öS 1 Million" 291 GP 142/2, E.ZI. 81/11, Katastralgemeinde Schlanders. Die Fläche des Grundstückes betrug 4425 Qua dratmeter. Im Kaufvertrag wird als Summe nur der Betrag von 10 Millionen Lire genannt (vgl. dazu nachfolgende Fußnote 293). 292 Kaufvertrag 818/71 vom 10.5.1971, registriert beim Registeramt Schlanders am 25.5.1971. 293 Allerdings in drei unterschiedlichen Formen: 10 Millionen Lire bezahlte die Gemeinde in bar, für 3.125.000 Lire verpflichtete

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Pagina 156 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
Schlanders: HEIM FÜR SCHÜLER UND LEHRLINGE W ar das Gamperheim von Mals in der Reihenfolge seiner offiziellen Eröff nung das dritte der insgesamt fünf Häuser des „Werkes“, so sollte jenes von Schlanders das letzte werden. Die Errichtung eines Hauses in Schlanders war, neben jenem von Mals, bereits seit Jahren angedacht und wurde von keiner Seite auch nie ernstlich in Zweifel gestellt, wenngleich zwischendurch unterschiedliche Sichtwei sen auch unterschiedliche Standpunkte begünstigten

sollte 275 , brachte vorübergehend die Sinnhaftigkeit der einen Heimstruk tur im Unterschied zur anderen ins Wanken, bezweifelt wurde sie aber niemals ernsthaft. Vertreter der Gemeinde Schlanders ... haben ... noch vor Jahren ... beim Kanonikus Mi chael Gamper Werk vorgesprochen und um den Bau eines Schülerheimes ... gebeten“, heißt es in einem Brief von Anton Zeiger an „Gamperwerk“-Obmann Walther Amonn 276 , wobei damals jedoch diesem „berechtigten Wunsch ... nicht willfahren werden (konnte

), weil die finanziellen Voraussetzungen ...fehlten“. Die Kontakte rissen jedoch nie mehr ab, und so bekräftigte der Bürgermeister von Schlanders, Jakob Lechthaler, in ei ner Sitzung vom 29. Juli 1970 am Sitz des „Gamperwerkes“ in Bozen den festen Entschluss der Gemeinde nach einer solchen Einrichtung und bedeutete gleich zeitig zum wiederholten Male, dass die Gemeindeverwaltung von Schlanders dem „Gamperwerk“ den erforderlichen Baugrund für den Neubau eines Schülerheimes „kostenlos zur Verfügung“ stellen werde 277

sollte sich in etwa die Waage halten, die ge meinsamen Dienste sollten gemeinsam in Anspruch genommen werden (können), im Übrigen aber wäre die Anlage so zu konzipieren, dass getrennte Bereiche für beide Bubenkategorien existieren sollten. Auch verständigte man sich in dieser Sit zung dahingehend, dass die Gemeinde Schlanders auf ihre Kosten eine Fläche von ca. 4000 Quadratmetern aus dem Areal des Kapuzinerklosters erwirbt und diese „dem Kan. Michael Gamper-Werk kostenlos zur Verfügung“ stellt 279 . In Bezug

auf den zu 275 Vergleiche dazu die obigen Darstellungen in Verbindung mit den Fußnoten 221 und 232. 276 Brief von Zeiger an Amonn vom 29.7.1969, lll/5343/Ass.z./sm (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K. Tinzl Schlanders 04.199). 277 Niederschrift der Sitzung vom 29.7.1970, abgefasst am 30.7.1970 (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 278 Die Errichtung eines Schülerheimes in Schlanders wurde neben der Gemeindeverwaltung Schlan ders auch von Seiten „des dortigen Dekanatsamtes" intensiv betrieben (zitiert aus dem Brief

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Pagina 158 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
KANONIKUS-MICHAEL-GAM PER-WERK BOZEN Bozen, am J .„ Dezember 1969. Crispistrasse. Tel. 25 8 78 An die Gen.m.b.H. AFRA B 0 Z E H . H a us »Walther von der Vogelweide". Betrifft: Bau eines Schülerheimes in SCHLANDERS. Schlanders ist der Sitz der Mittelschule für den mittleren Vinschgau und seine Seitentäler. Wegen der weiten Streulage seiner Siedlungen und Einzelhöfe ist es vielen Absolventen der Volksschule trotz des Schüler-Zubringerdienstes nicht möglich, diese unbedingt notwendige Schule

zu besuchen, wenn sie nicht in Schlanders Verpflegung und Unterkunft finden können. Weiters plant das Land, in nächster Zeit in Schlanders eine Landes-Berufsschule f$r Mechaniker-Lehrlinge zu erri-chten. Dann werden dort Kurse in Turnusen das ganze Jahr hindurch für Lehrlinge aus der ganzen Provinz abgehalten werden, die in Schlanders untergebracht werden müssen. Darüberhin ist auch an eine bestimmte Anzahl (vielleicht zwanzig - Fahrschüler zu denken, die wenigstens mittags verpflegt werden müssen

und Aufenthaltsräume brauchen. Die Unterkunftsmöglichkeiten sind aber in Schlanders sehr begrenzt. Die P.P. Kapuziner von Schlanders trugen sich seinerzeit mit dem u edanken, ein entsprechendes Bubenheim zu errich ten und auch zu führen. Dieser Plan wurde aber wieder fallen gelassen. Die Klosterverwaltung erklärt sich aber bereit, der Gemeinde Schlanders den für ein Heim notwendigen Grund aus seinem Garten zur Verfügung zu stellen. Auf Grund dieser Sachlage ist die Gemeinde Schlanders an das Kan.Mich.G a mper-Werk

mit der Bitte herangetreten, ein entsprechndes Heim für Mittelschüler und Lehrlinge zu errichten. In seiner Sitzung vom 18.11.69, bei der auch der Bürger meister von Schlanders anwesend war, hat der Ausschuss des Kan,Mich. Wamper-Werkes nach gründlicher Überprüfung einstimmig beschlossen: 1. ) In Schlanders ein Heim für ca. 65 Mittelschüler und ca. 65 Lehrlinge zu bauen* und auch für die Fahrschüler ca. 20 - durch Bereitstellung von entsprechenden Speise- und Aufenthaltsräumen Sorge zu tragen

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Pagina 131 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
richten, dem „Dringlichkeitscharakter“ nach aber nicht in Mals, sondern in Schlan- ders 232 233 . Denn „innoffiziellen Quellen zufolge soll die effektive Anzahl der hic et nunc am Besuch der Pflichtmittelschule aus Entfernungsgründen oder wegen Verkehrsunmöglichkeit verhinderten Kinder im Einzugsgebiet von Schlanders bedeutend größer sein als in jenem von Mals.“ 133 Koflers Überzeugung im Interesse einer gesamtschulischen Zusammen schau des Vinschgau fixierte sich daher auf ein einziges Heim

im Tale, und das sollte in Schlanders entstehen. Dies aus Bedürfnisgründen und aus wirtschaftlichen Überlegungen - „ein Heim mit 100 Insassen wird sicher ökonomischer geführt werden kön nen als zwei mitfünfzig“ - und völlig frei von „überholtein) dörfliche(n) Hegemoniestreitig keiten, Prestigeansprücheifl), parteipolitischein) Interessen oder persönlichein) Motivein) “. Offenbar verfehlte Kofler seinen Einfluss bei den obersten SVP-Funktionären nicht, denn in einer Aussprache zwischen Silvius Magnago

, Alfons Benedikter, Anton Zeiger, Ignaz Stöcker 234 , Arnold Bernhart 235 , Karl Gärtner und Josef Holzer, die am 6. Juni 1967 stattfand, stellte Zeiger allen Ernstes die Frage, „ob das schon längst geplante Schülerheim endgültig in Mals errichtet werden soll oder (nicht doch lieber) in Schlanders “. Doch die Herren verständigten sich nach tiefschürfender Diskussion auch „wegen der etwas angespannten politischen Lage in der Südtiroler Volkspartei des Bezirkes Vinschgau (der Obervinschgau fühlt

sich benachteiligt gegenüber dem Mittelvinschgau mit dem Hauptort Schlanders) “ darauf, „zuerst das Schülerheim in Mals “ zu errichten und in weiterer Folge die Errichtung eines Heimes in Schlanders in Angriff zu nehmen 236 . Inzwischen war das von Architekt Helmut Maurer erarbeitete Projekt der Gemein debaukommission zur Genehmigung vorgelegt, von dieser aber in ihrer Sitzung vom 3. August 1967 zurückgewiesen worden, mit der Begründung, „daß der Bau umgedreht werden muß, sodaß der höhere Teil nach Süden

nicht mit sich reden bzw. setzte die Gemeinde Mals seiner seits unter Druck, indem er damit drohte, im Falle einer neuerlichen „Nichtgenehmi gung dieses Projektes“ das gesamte „Bauvorhaben in Mals“ zurückzuziehen „unddafür in Schlanders ein Schülerheim (zu) bauen “. Bürgermeister Stecher wollte dies unter keinen 232 Koflers Ansichten liefen in dieser Frage mehr oder weniger parallel mit seinen Ansichten bezüglich des Vinschgauer Schul-Errichtungsplanes (vgl. in diesem Zusammenhang oben Fußnote 221). 233

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Pagina 166 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
“ nach Indonesien begeben müsste und deshalb in den nächsten Wochen nicht anwesend sei, nach seiner Rückkehr aus Asien wol le er diesen Antrag aber sofort seinem Rat zur Beschlussfassung unterbreiten, was umständebedingt aber „vor Dezember ... nicht gut möglich sein“ werde 309 . Anfang des darauffolgenden Jahres teilte der Kapuziner-Provinzial allerdings mit, „dass wir ge genwärtig keinen geeigneten Pater für die vielfältige Aufgabe eines Regens in Schlanders zur Verfügung haben“, und dankte

für das entgegengebrachte Vertrauen 310 . Das „Gamper werk“ hatte sich in der Zwischenzeit aber an den Deutschen Orden gewandt mit dem Anliegen, einen geeigneten Priester als Heimleiter für Schlanders bereitstellen zu wollen, hatte der Schwesternzweig des Deutschen Ordens doch auch die Leite rin des Mädchenheimes in Meran in der Person von Sr. Reinhilde Platter zur Ver fügung gestellt; Schlanders sollte auf den Deutschen Orden auch aus historischen Gründen einen bestimmten Reiz ausüben. Eine Entscheidung ließ

Zeiger an Sektionschef Josef Rieger vom 24.8.1972. Der Bau gedieh aber immer hin so weit, dass ab Dezember 1972 sechs Schulklassen - die Gemeinde Schlanders litt zu dieser Zeit an einem akuten Schulraummangel - im notdürftig fertiggestellten Lehrlingstrakt des Gamper- heimes untergebracht werden konnten (Siehe in diesem Zusammenhang Brief von Anton Zeiger vom 5.10.1972 an „Gamperwerk"-Obmann Amonn und Niederschrift über eine Ausschusssitzung des „Gamperwerkes'/stattgefunden am 10. Oktober 1972, sowie

Brief des Mittelschuldirektors von Schlanders, Heinrich Kofler, an „Gamperwerk"-Obmann Amonn vom 31.10.1972. Alle Unterlagen im KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 309 Brief von Provinzial P. Ubald Pichler vom 11.9.1971 an „Gamperwerk"-Obmann Amonn (KMGV/Ar chiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 310 Brief von Provinzial P. Ubald Pichler vom 5.1.1972 an „Gamperwerk"-Obmann Amonn (KMGV/Ar chiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 311 R Gottfried (Humbert) Daum, geboren

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Pagina 157 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
“ ungeschmälertes Gehör, denn in einer Sitzung, die am selben Tage stattfand, machte sich der Vorstand die ge schilderte Darstellung zu eigen, beschloss sie einstimmig und setzte kurz darauf die AFRA über die Pläne in Schlanders mit einem Schreiben vom 1. Dezember 1969 in Kenntnis 283 . Demnach sollte in Schlanders ein Haus für 130 Schüler, Studenten und Lehrlinge errichtet werden, das darüber hinaus auch den Platz bieten sollte, bis zu 20 Fahrschüler „auszuspeisen“. Über die Gemeinde sei von den Kapuzinern

der notwendige Baugrund zu erwerben, wobei in optimistischer Sicht der Dinge davon 280 Vermerk über die zitierte Sitzung, die am Sitz der Gemeinde Schlanders stattfand (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 281 Das wissenschaftliche Lyzeum von Schlanders, heute „Realgymnasium" hat am 1. Oktober 1966 mit der Eröffnung der 1. Klasse seineTätigkeit aufgenommen. Jahr für Jahr kam dann eine Klasse dazu, so dass im Schuljahr 1971/72 erstmals eine Maturaklasse bestand. Im Verlauf der nachfolgenden

Jahre wuchs die Schule dem Umfang nach an, so dass es immer wieder, aber nicht durchgehend, auch mehrere Maturaklassen gegeben hat. 282 Protokoll über eine Aussprache am Sitz des „Gamperwerkes" vom 18. November 1969 (KMGV/Ar chiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 283 Brief des „Gamperwerkes" vom 1.12.1969 an die AFRA. Dieser Brief trägt neben der Unterschrift von Obmann Amonn auch jene von Anton Zeiger und vonToni Ebner. In diesem Brief ist u. a. davon die Rede, dass sich die Kapuziner

selbst, so wie jene von Mals (vgl. dazu die Darstellung oben in Verbindung mit der Fußnote 207), vor einer gewissen Zeit mit dem Gedanken getragen hätten, in Schlanders ein Schülerheim zu errichten, ein Plan, der dann „aber wieder fallen gelassen" wurde (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). Siehe Seiten 154/155. DERSCHLERN 153 Heft 10

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Pagina 129 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
für Südtirol nun plötzlich Handlungsbedarf bestand, für die betroffenen Kinder Unterkunftsmöglichkeiten am Schulort zu schaffen, liegt auf der Hand und erklärt so manche Initiative. 221 Die „im Aufbau begriffene() neue() Lehranstalt für kaufmännische Berufe" in Mals stieß nicht über all auf Zustimmung. Der Direktor der Mittelschule Schlanders, Heinrich Kotier, machte in einem Mehr-Seiten-Papier an die Schulamtsleiter Biscardo und Ebner, an den Bürgermeister von Schlan ders, Erich Müller

, und an Vizeassessor Anton Zeiger deutlich, dass Schlanders aus geographischen Überlegungen als Sitz einer kaufmännischen Lehranstalt viel geeigneter wäre als Mals. Schlanders würde als Einzugsgebiet praktisch den ganzen Vinschgau erfassen, wogegen im Falle von Mals alle Schüler/-innen von Schlanders talabwärts weiterhin nach Meran tendierten und nicht nach Mals zur Schule fahren würden. Drei kaufmännische Lehranstalten im Vinschgau zu errichten, wie dies gedanklich kolportiert worden sei, nämlich neben Mals

noch in Schlanders und in Naturns, sei da gegen völlig „illusorisch/ Dafür würde sich keine „genügende Schülerzahl finden" und zweitens sei dies auch für den Lehrkörper sehr ungünstig, weil viele Lehrpersonen dann „täglich oder mehr mals wöchentlich zwischen mehreren Schulen hin- und herpendeln" müssten. Was schließlich die Unterkunftsfrage für die Schüler/-innen betrifft - und darum gehe es in der momentan geführten Diskussion ja vordergründig - hätte Schlanders im Vergleich zu Mals ebenso günstigere Angebote

zu unterbreiten, zumal ein „Gamperheim" ja auch für Schlanders geplant sei und die Mädchen in dem bereits bestehenden und von den Barmherzigen Schwestern geführten „Dr.-Vögele-Haus" Un terkommen könnten (Brief ohne Datum von Heinrich Kotier, KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 222 GP 692/6, E.ZI 450/II, Katastralgemeinde Mals, im Ausmaß von 2.416 Quadratmetern. Dieser Über einkunft gingen einige Absprachen voraus bzw. in diesem Zusammenhang steht auch ein Schreiben der AFRA an die Gemeinde Mals vom 11.10.1966

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Pagina 163 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
Schöpf aus Schlanders - einer der zwei sich bewerbenden Bauunternehmen - zugesprochen und mittels Bauvertrag festgelegt. Waren anfangs Dezember 1969 die Baukosten mit einer Summe zwischen 334 und 365 Millionen Lire berechnet worden 297 und waren sie ein halbes Jahr später bereits auf über 449 Millionen Lire geklettert 298 , so schlugen im Februar 1971 bereits knapp 600 Millionen Lire zu Buche. Dies, weil zum einen im Zuge detaillierterer Planungen weitere Positionen dazukamen, zum Zweiten

aussprach, den Bau in Schlanders nicht zu beginnen, „bevor nicht der Kaufvertrag mit den Kapuzinern perfekt ist“* 01 , schienen die Arbeiten doch sofort aufgenommen worden und zügig vorangetrieben wor den zu sein 302 303 , denn bereits am 15. November 1971 konnte die „Firstfeier des großen Schlanderser Studenten- und Lehrlingsheimes“ begangen werden, ein Ereignis, das Bür germeister Lechthaler als einen „denkwürdigen Tag in der Geschichte des Hauptortes vom Vinschgau“ bezeichnete, weil er sichtbar mache

Schlanders 04.199). 296 Brief von Assessor Joachim Dalsass an die AFRA vom 10.11.1970, IV-2562/B/Dt/mi-8/326 (KMGV/ Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 297 Siehe in diesem Zusammenhang Darstellung oben in Verbindung mit der Fußnote 283. 298 Siehe in diesem Zusammenhang Darstellung oben in Verbindung mit der Fußnote 289. 299 Brief vom 26.2.1971 (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 300 Vor rund acht Monaten hatten sich Zeiger und Josef Rieger vom Unterrichtsministerium in Wien

noch auf eine Zuwendung von 2 Millionen Schilling verständigt (vgl. dazu oben, Fußnote 290). 301 Sitzungs-Niederschrift vom 1.3.1971 (MGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). Zur Erin nerung: Dieser wurde erst am 10. Mai 1971 unterzeichnet. 302 Anton Zeiger schreibt an Sektionschef Rieger im Unterrichtsministerium in Wien am 18. Juni 1971, dass die Arbeiten „am 1.3.d.J. begonnen worden" seien und dass „vor wenigenTagen (bereits) die erste Betondecke erreicht wurde" (Brief vom 18.6.1971, in KMGV/Archiv Mappe

4 Dr. K.Tinzl Schlan ders 04.199). 303 Berichterstattung dazu in den „Dolomiten" vom 1.12.1971, Nr. 274, Seite 11 („Ein neues Heim für die Jugend"). Siehe Seite 165. 304 Brief vom 29.10.1971, Ass./vp (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199).

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Pagina 173 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
benannt werden sollte 316 . Schlanders war Tinzls Geburtsort und jahrelange seine Wirkungsstätte, insofern sei Schlanders auch in besonderer Wei se geeignet, sein Andenken zu bewahren, indem sein Name „mit dem Schlanderser Jugendheim auf immer verbunden“ bleibe 317 . Den Höhepunkt erreichte diese von der Musikkapelle Schlanders umrahmte Eröffnungsfeier mit der Enthüllung eines von der Bozner Künstlerin Maria Delago geschaffenen Bronze-Reliefs mit dem Porträt Karl Tinzls durch Landeshauptmann Silvius

ben, die sich auf einzelne Details bezogen, die in der Planungsphase nicht berück sichtigt worden waren, weil ihre Notwendigkeit erst mit der Zeit zutage kam, in erster Linie die allgemeine Teuerung der späten 60er und frühen 70er Jahre, die vor 316 Die Idee, das Gamperheim von Schlanders nach KarlTinzl zu benennen, hatte Walther Amonn schon bei der Firstfeier am 15. November 1971 (Vgl. dazu die Berichterstattung in den „Dolomiten" vom 1.12.1971, Nr. 274, Seite 11 /„Ein neues Heim für die Jugend

"). 317 Die Reden von Amonn, Magnago und Zeiger finden sich im originalen Wortlaut bei den Akten im KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199. 318 Das „Programm" nach dem das Haus wirken werde, formulierte Regens Daum so: „ Wir wollen den Schülern und Lehrlingen mehr bieten als eine gemütliche Wohnstätte und einen Elternhausersatz. Sie sollen zu echter Kameradschaft und Freundschaft hingeführt werden und als echte Christen entlassen werden, nicht nur als geistig und körperlich gesunde Menschen

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Pagina 168 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
Der Ausschuß des Kanonikus-Michael-Gamper-Werkes gibt sich die Ehre, PROGRAMMFOLGE Lied, vorgetragen von einer Singgruppe des Heimes. Buer W ohigeboren zur Begrüßung und Bericht den Obmannes des Kan.-Micb.-Gamper-Werkes, EINWEIHUNG Herrn Walther Amonn des neuen Schüler- und Lehrlingsheimes ANSPRACHEN: in Schlünders, Kapuzinerweg, des Landeshauptmannes Dr. S ilvius Magnago für Samstag, dem 27. Oktober 1973, um I6.30 Ubr des Bürgermeisters von Schlanders Jakob Lechtbaler, böflichs t einzuladen

von Darbietungen 39100 Bozen, Schlernstraße 1 der Musikkapelle Schlanders umrahmt. Offizielle Einladungs karte zur Eröffnung des Gamperheimes von Schlanders am 27. Oktober 1973. derum sehr viel honorige Prominenz von außerhalb des Landes angereist, u. a. Sek tionschef Rieger vom Unterrichtsministerium in Wien und die Hofräte Stadlmayer und Senn vom Amt der Tiroler Landesregierung, Heinrich Meckenstock vom Rotary- Club Wuppertal 314 und Gerhard Bietschacher von der „Stillen Hilfe für Südtirol“, Rudolf

Hilfe für Südtirol" zum Bau des Schlan derser Gamperheimes eingebracht, andere Rotarier aus Herne und Bochum/Nordrhein-Westfalen haben für denselben Zweck über die „Gesellschaft der Freunde Südtirols" gespendet (Brief von Heinrich Meckenstock vom 5.12.1973 an „Gamperwerk"-Obmann Walther Amonn. KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 315 „Im Schuljahr 1972/73", so Magnago, „besuchten 6.200 deutsche Schüler eine obere Mittelschu le, das sind mehr als doppelt so viele wie im Schuljahr 1965

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Pagina 177 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
benannt worden - Erzherzog Johann und Fritz Ebner in Meran und Karl Tinzl in Schlanders, so sind die Heime von Bozen und von Mals namenlos geblieben; sie heißen ganz einfach „Gam- perheim“. Ob das 50-jährige Bestehen des „Kanonikus-Michael-Gamper-Werkes“, festgemacht an der Eröffnung des Bozner Bubenheimes in diesem Oktober vor 50 Jahren, nicht zum Anlass genommen werden sollte, das Gedenken an Walther Amonn und an Anton Zeiger in einem der Häuser so zu verankern, dass in ge eignet erscheinender Form

, und zwar in den ersten Jahrzehnten des Bestehens der einzelnen Häuser noch viel mehr als später. Es gab zwar in erster Linie Schüler, die ob der dezentralen Lage ihrer Heimatdörfer oder aber ihrer Heimatgehöfte nicht in der Lage waren, den Weg von Zuhause in die Schule täglich zu bewältigen, zumal 319 Brief vom 11.7.1974 Dr. M/mg (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 320 Brief vom 20.12.1974 an Anton Zeiger (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 321 In den Unterlagen im Archiv des KMGWs

" werde „oh nedies tausend Künste brauchen, um die inflatorisch bedingten Mehrkosten für das Mädchenheim in Meran und das Bubenheim in Schlanders ... irgendwie zu verkraften" (KMGW/Archiv Mappe 7 Zentrale BZ 7 07.199,1). 322 Beispiel: Regens R Albert Obexer widmete den Vortragssaal im obersten Stock des Malser Hauses vorübergehend in ein Schlafzimmer um, indem er ihn mit zwei Betten ausstattete und so die Kapa zität des Hauses dem Bedürfnis entsprechend erhöhte (Mitteilung im Gespräch vom 30.6.2009). DERSCHLERN

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Pagina 136 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
Heft 10 Dienst dieser Art geeignet schien, und verwies auf P. Benedikt Frei, Provinzial der Kapuziner, die gerade ihr Kapitel hielten, in der Hoffnung, dass ein junger Kapuzi ner für diesen Dienst freigestellt werden könnte. Zu dieser Zeit war P. Albert Obe- xer 261 als Katechet in Schlanders tätig. Zeiger ging auf Anregung von Bischof Gargit ter zum neuen Provinzial der Südtiroler Kapuziner, P. Ubald Pichler, und trug ihm sein Anliegen vor. Pichler wies Zeiger nicht ab, sondern bat

P. Albert Obexer Mitte August 1970 von Schlanders nach Mals und bezog im beinahe fertigen „Gamperheim“ seine Wohnung. „Beinahe fertig“ - denn es fehlten noch sehr viele Teile des Mobiliars. Betten und Schränke waren noch nicht geliefert, Geschirr war noch gar nicht bestellt, Personal zur Ausübung der verschiedenen Dienste im Haus war noch nicht gefunden, ja noch gar nicht gesucht. Anmeldungen von Buben trudelten ein, doch nicht in der Dichte, wie dies angenommen worden war. Dies hatte nicht unwesentlich

hatte mit dem Erscheinungsbild dieses Hauses ihre Probleme. Nach Aussage von P. Albert Obexer (Gespräch vom 30. Juni 2009) war die Gemeinde vom „Bau in dieser Form nicht begeistert" als sie dann aber Druck verspürte und vorübergehend sogar Gefahr lief, die Errichtung dieses Heimes zugunsten von Schlanders zu riskieren, gab sie nach und stimmte seiner Errichtung zu (vgl. dazu die Darstellung oben in Verbindung mit der Fußnote 237). 264 Der Landeskundler, Germanist und langjährige „Dolomiten"-Chefredakteur Josef Rampold

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