Fridolin Plant's Reise-Führer durch Vinschgau und dessen Seitentäler
Gendarmerie-Bezirks-Kommando, ferner ist hier ein Amt des k. k. Straßenärars, eine Bezirkskrankenkassc für die Bezirke Schlanders und Glums, weiters ein k. k, Notarial, k. k. Bezirksschießstand, die militärische Marschstation .zwischen Meran— Mals. Die Bahn station ist die bedeutendste auf der gegenwärtigen Strecke zwischen Meran und Mals und soll demnächst erheblich vergrößert werden. Besondere Erwähnung verdient das hl. Geistspital, das einzige öffentliche Spital in Vinschgau, ferners
ein Waisenmädchen- Erziehungsinstitut und eine Kleinkinderbewahranstalt. Für die vier Klassen der Volksschule besteht ein eigenes .Schulbenefizium. Wir finden Anlagen und Plätze mit Ruhebänken, sowie einen vom: Verschönerungsverein neugeschaffenen Festplatz in den wundersamen Kastanienhainen, In Schlanders sind immer gut arrangierte Unterhaltungen, Die neue Hochquellen- leitung liefert aus dem wildromantischen Schlander- nauntale köstliches Trinkwasser, Schlanders verdient also der Hauptort Vinschgäus genannt
ruinenhafte Kapelle, in deren Innerem noch architektonische Reminiszenzen an den Deutschen Ofden zu sehen, sind. Diese baulich recht Interessante Kapelle harrt' auf einen erlösenden. 'Restaurator.. Im Friedhofe schöne, alte gotische Grabsteine, Bekannt ist, daß Schlanders im Engadincr Krieg 1499 von den, ßündnern, als sie bis Kastelbell vorgedrungen waren, dort aber übel empfangen wurden,, auf ihrem Rückzüge aus Rache niedergebrannt, wurde, wobei auch die herrliche gotische Pfarrkirche in Flammen aufging
. Interessant sind die heilte noch an der Schanzaner- brücke bei Schlanders bestehenden Gebräuche, welche