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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 23.04.1884
Descrizione fisica: 4
sind.' „ES ist eine wunderbare Geschichte,' sagte der Hoch länder vorsichtig, und fein Gesicht zeigte eine sehr be denkliche Miene. .Ich habe nie so etwas gehört. Aber wie Sie sagen: Sie können in einigen T«gen nicht an die Weiterreise denken. Die junge Lady ist übermüde Im ganzen rechnet man, daß Misdei 57 Schüsse abgegeben hat. Er hatte die Patronen auf sein Bett gelegt und hinter demselben knieend gefeuert. Sechs Soldaten sind todt und ebenso viele ver wundet. Die Pnblicirnng des Urtheils an Schenk nnd Genoffen. Wien

, 21. April. Heute Mittags um 12 Uhr fand die Verkündi gung der Urtheile für Hugo Schenk, Carl Schenk und Carl Schlofsarek statt. Um 12 Uhr versammelte sich die Justificirungs- Commission in der Untersuchungszelle, in welcher sich nur ein Tisch mit grünem Tuche und drei Stühle befanden. Gleich darauf erschienen der Vice-Präsident Graf Lamezan, der Gefangenarzt Dr. Schwab und der Staatsanwalt Dr. v. Pel- fer. An die Vertheidiger war eine Verständigung nicht ergangen, da dies in der Strafproceß-Ord- nilng

nicht vorgeschrieben ist. doch wurde dem Vertheidiger des Carl Schenk, über sein Ersuchen gestattet, der Verkündigung der Urtheile beizu- wohuen. Um 12 Uhr erschien ein Corporal der Justiz wache mit der Meldung, daß Carl Schenk gebracht werde. Auf einen Wink des Vice-Präsidenten traten der Gefangenhausdirector und der Kerker meister ein, welchen Karl Schenk folgte, von fünf Justizwachmännern umgeben. Carl Schenk, wel cher übrigens bedeutend besser aussieht, als wäh rend der Verhandlung, war sichtlich aufgeregt

. Obschou ihm bereits sein Vertheidiger Andeutun gen bezüglich des Urtheils gemacht hatte, war Carl Schenk augenscheinR'ch gespannt darauf, sein endgiltiges Urtheil zu vernehmen. Graf Lamezan verlas nunmehr dem Carl Schenk die Mittheilung des obersten Gerichts hofes, daß Se. Majestät es diesem Gerichtshöfe überlassen habe, unter Nachsicht der Todesstrafe das Urtheil für Karl Schenk zu bestimmen. Das Urtheil lautet auf lebenslänglichen schweren Kerker, verschärft mit Dunkelhaft an jedem 13. Juli

. (Der Tag der Ermordung der Katharina Timal.) Carl Schenk athmete erleichtert auf, als er das Urtheil vernahm. Der Vice-Präsident legte ihm sodann das Protocoll vor, welches Carl Schenk mit sicherer Hand unterzeichnete. Schenk machte hierauf eine tiefe Verbeugung und wurde abgeführt. Nach einer Pause von etwa zehn Minuten er schien Hugo Schenk unter derselben Escorte wie Carl. Hugo Schenk, welcher sich einen Vollbart wachsen ließ, trägt Sträflingskleider. Er ging ela- stischen Schrittes bis in die Mitte

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 23.04.1884
Descrizione fisica: 4
das Urtheil vom IS. März d. IS. nach jeder Richtung hin rechtskräftig.' Graf Lamezan: Sie verstehen, was das heißt? — Hugo Schenk (laut und fest): Ja. — Graf Lamezan: Ich gebe Ihnen noch bekannt, daß die Vollstreckung des Urtheils morgen Früh um 7 Uhr in diesem Gerichtsgebäude stattfinden wird. Sind Sie geneigt, das Protokoll zu unterzeichnen? — Hugo Schenk: Ich bitte! Hugo Schenk legte nunmehr die Mutze auf den Tisch, setzte sich auf den Stuhl des Schriftführers und schrieb mit festen Augen

Schenk. Bei der Mittheilung des Bice-Präsidenten, daß morgen Früh die Hinrichtung vollzogen werde, sank Schlossarek halb ohnmächtig den um ihn stehenden Justizsoldaten in die Arme. Man öffnete ihm rasch den Rock und die Weste, mittlerweile hatte sich der Delinquent indeß wieder erholt und sagte: Ich möchte bitten noch um 24 Stunden. Vice-Präsident Graf Lamezan bemerkte ihm hierauf, daß er beiläufig noch so viel Zeit habe, wenn auch nicht nach dem Glockenschlage. Karl Schlossarek: Ich möchte

. Damit war die Urtheilspublikation zu Ende und die Gerichtsbeamten entfernten sich. In dem Briefe, den die Mutter Schlossarek's an den Delinquenten schrieb, heißt es: „Ich hoffe bald selbst zu sterben, damit wir dann im Himmel vereint sind. Ich verfluche das Scheusal Hugo Schenk, welches Dich in das Unglück gestürzt hat. Auch Dein Stiefvater verzeiht Dir . . Hugo Schenk verlor auch im Laufe des Tages nicht einen Augenblick seine äußere Fassung, aber eine gewaltige Wirkung übte doch die heranna hende Stunde des Todes

sich die Besucher entfernt hatten, bat Schlossarek um ein Stückchen Käse und Brot; er war aber so aufgeregt, daß er kaum einen Bissen genießen konnte. illngefähr um dieselbe Zeit bat Hugo Schenk um etwas Schinken und Wein. Auch er konnte jedoch nur wenig verzehren. jTr schrieb darauf sehr lange an einem Abschiedsbrief an seine Frau. Gegen Abend wurden die Verurtheil ten gefragt, ob sieNacht zu essen wünschten. Beide lehnten es ab: Schlossarek verharrte im trüben Nachsinnen, Hugo Schenk schrieb noch immer

Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Justificirung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Obduction in die Leichenkammer gebracht. Lokales mW Provinzielles. Von», 23. April. Z>»tu» 22. April. 23-Mrtl t U. Ab» 7 U. Fr. 72tt.t> 72S.5 5 I s II! Regen Trüb Tagesralender: 23. Georg. Gestern Früh endlich um 7 Uhr wurde zuerst Schlossarek und dann Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hingerichtet. Schlossarek schied mit den Worten: Verzeiht mir alle meine Unthaten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 23.04.1884
Descrizione fisica: 4
eines Offiziers-Sanatoriums geplant. Der Plan scheint sich nunmehr verwirklichen zu sollen. Die Agitation für das Unternehmen wird nämlich von einflußreichen Personen be trieben, und die eiugeleitete Sammlung freiwilliger Beiträge hat, wie aus Meran berichtet wird, bereits eine so große «summe ein getragen, daß mit Hinzuziehung des von der Stadtvertretung eventuellen Falles zugesagten Baukostenbeitrags von 5000 fl. demnächst mit dem Baue des Instituts begonnen werden dürfte. (Hugo Schenk und Genossen

.) Am Sonntag ist dem Lan- deSgerichte in Wien die kaiserliche Entschließung über Hugo Schenk vnd seine beiden Genoffen zugestellt worden. Der Kotier hat das TodeSurtheil gegen Hugo Schenk und Karl Schloffarek bestätigt, dem Karl Schenk jedoch die Todesstrafe nachgrfehen. Der Oberste Gerichtshof hat über Karl Schenk die Strafe des lebenslänglichen schweren Kerkers verhängt. Karl Schenk hörte die eodgiltige Urtheilsverkündigung am 21. dö. sichtlich erregt, sin Brno» Hugo dagegen mit großer Ruhe an. Beide

unterschrieben mit bester Hand das Protokoll. Schloffarek war furchtbar bleich, Todteubläffe bedeckte fein Gesicht, und als er sein TodeSurtheil vernahm, sank er in die Arme des ihm zunächst stehenden Wach, manues. — Gestern um 7 Uhr Früh wurde zuerst au Schloffa- rek, dann an Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher Justifizierung vollzogen. Ersterer war ganz gebrochen, Schenk hingegen schritt lächelnd zum Galgen. Beide find, w«e die ,Ttr. stimmen" berichten, bußfertig gestorben. (Ein gräflicher

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