noch weiter geschehen wird, zu tragen. Ich bitte, die Dringlichkeit des An¬ trages des Abg. Prof. Mayr abzulehnen. Die Rede des Rektors Dr. v. Scala. Die Rede, welche der Rektor unserer Univer¬ sität Professor Dr. v. Scala gestern anlä߬ lich der Verhandlung über die Bozner Vor¬ fälle hielt, lautete in ihren Hauptzügen wie folgt: Gestatten Sie mir, daß ich einem nicht ganz gut parlamentarischen Beispiele folge, und bei der Behandlung der Dringlichkeit
: Weil er nicht zur Clique gehört.) Ich spreche im Namen fast der ganzen Universität, welche die außerordentliche Schäd¬ lichkeit des Prof. Mayr einsieht (Bravo links) und nur den Wunsch hegt, daß er sich künftig¬ hin ganz der Politik widmen möge (Bravo links, und Oho rechts; großer Lärm). Der Landeshauptmann lautet: Meine Herren! Ich bitte um Ruhe! Rektor v. Scala: Sie haben doch hoffentlich kein so kurzes Gedächtnis, daß Sie das, was Sie sagen
wollen, nicht behalten können. Sie können ja nachher sprechen. Stumpf: Wir reden, wenn wir wollen. Rufe linR: Das gibt es nicht. Rektor v. Scala: Bitte, habe ich das Wort, Herr Landeshauptmann? Landeshauptmann: Ja, Säe haben das Wort. Ich möchte Sie aber höflich ersuchen, das per¬ sönliche Gebiet beiseite zu lassen. Mittwoch den 30. September 1908. Rektor v. Scala: Ich gestatte mir darauf hinzuweisen, daß ich auf einem katholischen Kommerse meine persönliche
». Hier haben wir das Hausrecht und es darf uns niemand dasselbe streitig machen. Stumpf: Auch wenn unsere Leute erschlagen werden ? Scala : Wir haben unter den schwersten Ver¬ hältnissen unsere Pflicht getan, um die Ruhe auf den Universitäten aufrecht zu erhalten. Jeder, der meine Tätigkeit kennt, der weiß, daß ich die schwersten persönlichen Opfer um oer Ruhe willen gebracht habe, daß ich die schwersten Mißdeutungen über mich ergehe» lassen mußte