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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 6 di 26
Data: 30.09.1908
Descrizione fisica: 26
noch weiter geschehen wird, zu tragen. Ich bitte, die Dringlichkeit des An¬ trages des Abg. Prof. Mayr abzulehnen. Die Rede des Rektors Dr. v. Scala. Die Rede, welche der Rektor unserer Univer¬ sität Professor Dr. v. Scala gestern anlä߬ lich der Verhandlung über die Bozner Vor¬ fälle hielt, lautete in ihren Hauptzügen wie folgt: Gestatten Sie mir, daß ich einem nicht ganz gut parlamentarischen Beispiele folge, und bei der Behandlung der Dringlichkeit

: Weil er nicht zur Clique gehört.) Ich spreche im Namen fast der ganzen Universität, welche die außerordentliche Schäd¬ lichkeit des Prof. Mayr einsieht (Bravo links) und nur den Wunsch hegt, daß er sich künftig¬ hin ganz der Politik widmen möge (Bravo links, und Oho rechts; großer Lärm). Der Landeshauptmann lautet: Meine Herren! Ich bitte um Ruhe! Rektor v. Scala: Sie haben doch hoffentlich kein so kurzes Gedächtnis, daß Sie das, was Sie sagen

wollen, nicht behalten können. Sie können ja nachher sprechen. Stumpf: Wir reden, wenn wir wollen. Rufe linR: Das gibt es nicht. Rektor v. Scala: Bitte, habe ich das Wort, Herr Landeshauptmann? Landeshauptmann: Ja, Säe haben das Wort. Ich möchte Sie aber höflich ersuchen, das per¬ sönliche Gebiet beiseite zu lassen. Mittwoch den 30. September 1908. Rektor v. Scala: Ich gestatte mir darauf hinzuweisen, daß ich auf einem katholischen Kommerse meine persönliche

». Hier haben wir das Hausrecht und es darf uns niemand dasselbe streitig machen. Stumpf: Auch wenn unsere Leute erschlagen werden ? Scala : Wir haben unter den schwersten Ver¬ hältnissen unsere Pflicht getan, um die Ruhe auf den Universitäten aufrecht zu erhalten. Jeder, der meine Tätigkeit kennt, der weiß, daß ich die schwersten persönlichen Opfer um oer Ruhe willen gebracht habe, daß ich die schwersten Mißdeutungen über mich ergehe» lassen mußte

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 7 di 26
Data: 30.09.1908
Descrizione fisica: 26
gesprochen. Man müsse die Uni¬ versitäten auch rückerobern, in dem Sinne, daß endlich wieder Gleichberechtigung und wahre Freiheit dort einziehen. Redner wendete sich weiter gegen den jüngsten Farbenerlaß des aka¬ demischen Senates der Universität Innsbruck. Der Senat möge sich eine Bewegung nicht über den Kopf wachsen lassen. Wenn die frei¬ heitlichen Studenten tatsächlich eine „Ordnungs- Partei" sind, als die sie von Rektor v. Scala bezeichnst

v. Scala, hier über mich, feinem Untergebenen, gesprochen hat. Nach diesen Worten entsteht ein ungeheu¬ rer Lärm. Die ganze Majorität wendet sich gegen Dr. v. Scala. Die Konservativen und Christlich- sozialen klatschen und rufen: „Nette Gesellschaft." Die klerikalen Italiener schreien „Vsr- §o§iw" (Schande). Die Freiheitlichen verwahren sich gegen diese Rufe. Rektor v. Scala springt erregt aus und fordert gegen die Schreier den Ordnungsruf

, der vom Landeshauptmann nachträglich auch erteilt wird. Der Lärm dauerte einige Minuten. Abg. Pros. Dr. Mich. Mayr erzählte weiter, daß ihm der Rektor v. Scala seinerzeit einen beleidigenden Brief schrieb. Er habe eine Klage daraufhin nur aus kollegialen Gründen ver¬ mieden. Auch der Vorwurf der Denunziation sei ihm gemacht worden, und doch« habe er njchts anderes getan, als für die Gleichberech¬ tigung der katholischen Hochschüler gekämpft

, diese Berichtigung in Ihrer morgigen Nummer beim Kapitel Landtagsver- hcmdlungen aufnehmen zu wollen. Sie werden die Bestätigung dessen im morgen erscheinenden stenographischen Berichte lesen. Indem ich im Voraus bestens danke, zeichne ich mit vorzüg¬ licher Hochachtung Ihr ergebener Dr. W. von Wälther, Landtagsabgeordneter." * . * Reform der Schulaufsicht Der von uns gestern kurz angeführte Antrag der Mg. Dr. v. Scala, Wenin und Ge¬ nossen betreffend

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