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Schlern
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Pagina 35 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
. Im Unter schied dazu standen nach 1945 jene Südtiroler, die zwischen 1943 und 1945 eine politisch-administrative Funktion ausgeübt hatten, als Kollaborateure der Nazis da. Zwar verbannte Franz Hofer aus der Operationszone Alpenvorland auch die NSDAP, aber er ließ ganz Südtirol mit einem Netz von NSDAP-ähnlichen Orga nisationen überziehen. Für den Auf- und Ausbau einer die gesamte Bevölkerung erfassenden Gliederung stellte er den Südtiroler Kreisleitern politische Berater aus Nordtirol und aus Vorarlberg

hat, um keinen Widerstand aufkommen zu lassen. Wenn dies die Rechnung war, dann ist sie auch aufgegangen. Der Widerstand hat in Südtirol keine Ausmaße ange nommen, daß er der deutschen Besatzung hätte gefährlich werden können. 48 ) Ge wiß nicht aus Gründen der Sicherheit, sondern aus rein rassischen Motiven wur den am 16. September 24 in Meran wohnhafte Juden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Von ihnen überlebte nur eine Frau den Holo caust. 49 ) Bestrebt, die Italiener nicht vor den Kopf zu stoßen, legte

Hofer in nationalen Dingen eine bemerkenswerte Zurückhaltung an den Tag, eine Zurückhaltung, die sich deutlich abhob von der faschistischen Vorgangsweise. So bestimmte er mit Verordnung vom 15. September 1943, daß alle amtlichen Kundmachungen in deutscher und italienischer Sprache zu erfolgen hatten. Jeder konnte sein Anlie- *') Parteli, Südtirol, 394. 42 ) Verordnung Nr. 6 v. 20. 9. 1943, in: Ver ordnungsblatt Nr. 1 v. 27. 9. 1943. ”) Mahnert, Mildernde Umstände, 112; Ti roler Tageszeitung

Nr. 44 v. 22. 2. 1975. 44 ) Text des Protokolls bei Stuhlpfarrer, Operationszonen, 284-292, hier 285. * 5 ) Gatterer, Im Kampf gegen Rom, 781; Parteli, Südtirol, 407. 46 ) Mitt. v. 17. 5. 1993. 47 ) Beimrohr, Staat und Partei, in: Tirol 1938, 49. “) Zum Widerstand in Südtirol s. Parteli, Südtirol, 400-412. ") Lun, Südtirol in der Operationszone Al penvorland, 135; Steurer, Südtirol 1918 bis 1945, in: Handbuch zur Neueren Ge schichte Tirols II/1, 297.

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Dolomiten
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Pagina 3 di 24
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 24
Ur laubsziel eingehen, dann steht der jetzige Staatspräsident damit in der Tradition seiner Vorgänger: Der verstorbene Staatspräsident Sandro Per- tini verbrachte sehr oft seinen Sommerurlaub im Langental in Groden. Scalfaros Vorgän- er Francesco Cossiga war ingegen mehrmals in Tob lach zu Gast. Dorthin zieht es anscheinend demnächst In nenminister Roberto Maroni (Bild rechts). Er will Anfang September in Südtirol aus- spannen. Es würde nicht überraschen, wenn sich auch andere Politgrößen zum Auf tanken

noch kurzfristig in Südtirol einfinden würden. Fotos: „D“ „Wahlrechtsreform nur über Rom“ Bozen/Trient - Eine eventuelle Reform des Regio nalgesetzes zur Neubestel lung der Landtage von Trient und Bozen könne nach den geltenden Bestimmungen nur über den Regionalrat erfol gen. Dies stellt Vizepräsident Franz Pahl in einer Aussen dung fest. Wie berichtet, ha ben die SVP-Abgeordneten Siegfried Brugger und Karl Zeller in Rom einen Ände rungsantrag zur Wahlrechts reform im obgenannten Sinn eingebracht

unter breitet wurden“. „Dazu kommt, daß zur Zeit die ita lienische Wahlgesetzgebung umgekrempelt wird und Karl Zeller und ich die Gunst der Stunde für Südtirol nützen wollen“, so Brugger. In Rom, und nicht in der Region, wür den die Grundsteine zu den Reformen gelegt, von dort müssen die Initiativen aus gehen. Die Region habe darin nur beratende Funktion. Obendrein sei man im Re gionalrat schon öfters bei kleinsten Änderungen auf die völlige Obstruktion der Tren- tiner gestoßen, untermauert Brugger die SVP

Hochschülcrschaft (ÖH). Die gähnende Leere des Innsbrucker W'ohnungsmarktes treibt die Mietpreise in die Höhe. Für die Studenten aus Südtirol wird die Wohnungsuche daher oft zu einer Odyssee. Glück hat, wer einen der wenigen Heimplätze bekommt. Für andere bedeutet die Suche nach einer Unterkunft ein wahres Lotleriespiel. Nicht (ins Studium, sondern eine Bude finden, ist (Ins Problem vieler Studenten in Innsbruck. Im Wohnheim ist alles belegt. Foto: „D“ Die verträumte, unaufge räumte Studentenbude

. Prinzipiell kann jeder Südti roler in jedem österreichischen Heim Unterschlupf finden. „Es gibt aber spezielle Studenten heime. Hier hat sich die Süd tiroler Landesregierung einge kauft“, erklärt Andreas Ho- henauer vom Referat „S“ der Tiroler Landesregierung den „Dolomiten“ gegenüber. Das heißt, daß Südtirol damit eine bestimmte Anzahl von Heim plätzen fix erworben hat. Der Heimplatz ist aber an die Ver gabe eines Stipendiums gebun den. Das heißt, die Auswahl erfolgt nach sozialen Kriterien

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Schlern
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Pagina 23 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
land. Und: Erreichbar ist sogar noch die Wiedergewinnung Südtirols. Wir wissen, daß die Entente 1919 nicht sehr freudig dieses Gebiet hat an Italien fallen lassen; die Wiedergewinnung Südtirols wäre das beste Mittel, um Österreich im deut schen Reichsverbande zu erhalten.“ Das war Anfang 1941 vielleicht nicht ganz unrealistisch. Erstaunlich ist ein 1943 von ,vermutlich für britische Leser, verfaßter Friedensplan, wo er schreibt: „Auch muß Südtirol, ein rein deutsches Land, bis zur Grenze Bozen

bis Bozen, Meran. Während man im einen Falle gewillt war, das Elsaß bei Frankreich zu belassen, war man entschlossen, Südtirol Italien abzunehmen. Diese Forderung deckt sich wohl mit einer seit dem Vertrag von St. Germain in Deutschland bis Hitlers Machtergreifung und in Österreich bis zum Dollfuß- Regime ständig erhobenen Forderung, doch beruht sie zu diesem Zeitpunkt, als es noch um den großen verzweifelten Versuch ging, eine Wende herbeizuführen und Hitler zu beseitigen, wohl auch auf die nie

unterbrochenen Kontakte zwi schen einigen Männern des 20. Juli und den Bleibern von Südtirol. Hier nenne ich den am Attentat beteiligten Hans-Bernd von Haeften, Mitglied des Kreisauer Kreises um Helmut James von Moltke, Bruder des am 20. Juli noch in der Bend- ler-Kaserne zusammen mit Stauffenberg erschossenen Werner von Haeften. Oder Adam von Trott zu Solz, den Außenpolitiker des Kreisauer Verschwörerkreises, der für die Sache des Friedens vor allem in England vergeblich warb, wohin er als Legationsrat

des Auswärtigen Amtes reisen konnte. Auch er war in Südtirol, hat sich ebenso wie von Haeften u. a. mit Kanonikus Gamper und Walther Amonn getroffen. Beide standen vor dem Volksgerichtshof des gefürchteten Freisler, wurden hingerichtet, Haeften am 15. August, Trott zu Solz am 26. Au gust. Ein anderer Freund der Südtiroler - kurz vor der Umsiedlungsentscheidung von Tinzl und dem Bozner Kaufmann Franceschini aufgesucht -, der ehemalige deutsche Botschafter in Rom, Ulrich von Hasseil, stand ebenfalls

vor dem Volks gerichtshof und wurde am 8. September 1944 gehenkt. Haeften und Trott zu Solz gehörten zu jener Nachwuchselite des deutschen Volkes, die in diesen blutigen Monaten vom untergehenden NS-Regime gnadenlos verfolgt wurde und zum Großteil ihr Leben lassen mußte. Nach dem Kriege war der Mangel an diesen mu tigen, für ihre Ideale einstehenden und politisch qualifizierten Männern in der Bundesrepublik doch spürbar. Vielleicht hätten sie, wäre die Wende gelungen, tatsächlich etwas für Südtirol

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Pagina 32 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
Valentin Feurstein den Auftrag, Vorkehrungen für die Sicherung des Brenner-Übergangs zu treffen. Gauleiter Franz Hofer konnte es kaum erwar ten, daß die deutschen Truppen in Südtirol einmarschierten. Am 29. Juli drängte er Rommel, die Grenze endlich zu überschreiten. „Heute können Sie noch einen Spaziergang über den Brenner nach Italien machen, morgen werden Sie sich den Übergang erkämpfen müssen.“-”) Rommel machte ihm aber klar, daß er ohne Be fehl das Üntemehmen nicht anlaufen lassen könne. Doch zwei

Tages lief unter dem Stichwort Rosenmontag das Unter nehmen Achse an. Den Deutschen gelang es, die Italiener innerhalb weniger Stunden zu entwaffnen. Widerstände kamen nur vereinzelt vor. Franz Hofer be schwor nun Hitler in einem Telegramm, Südtirol sofort dem Deutschen Reich einzuverleiben. Reichsleiter Martin Bormann gab ihm aber zu bedenken, daß Deutschland nicht „ein gebrochenes Versprechen mit einem anderen gebrochenen Versprechen vergelten“ könne.- 4 ) Bormann folgte hier freilich

werde. 25 ) Hofers Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung Tirols schwanden am 12. September vollends dahin, als es SS-Männern unter Otto Skorzeny gelang, Mussolini aus der Gefangenschaft am Gran Sasso zu befreien. „Solange der Duce nicht da war“, meinte Goebbels, „war für uns die Chance ge geben, in Italien tabula rasa zu machen ... Ich hatte mir gedacht, daß, ganz abge sehen von Südtirol, unsere Grenze eventuell noch bis Venetien vorverlegt würde. Das wird, wenn der Duce wieder eine politische Funktion übernimmt

, kaum möglich sein. Wir werden schon die größten Schwierigkeiten haben, überhaupt Anspruch auf Südtirol zu erheben. Italien wird unter der Führung des Duce, wenn er wieder in Aktion tritt, ein nationales Rumpfleben wieder aufzumachen versuchen, demgegenüber wir in vielerlei Beziehung verpflichtet sind.“ 2 ' 1 ) So kam es dann auch. Mussolini verkündete am 15. September in Rastenburg, daß er wie der die Leitung des Faschismus übernehme. 27 ) Nach mehreren Anläufen brachte er auch eine Regierung

zustande. Wo sollte nun diese neue faschistische Regierung ihren Sitz haben? Die Deut schen faßten zunächst Belluno ins Auge. Aber Mussolini wollte von Belluno nichts wissen. Er hätte sich gerne in Bozen oder in Meran niedergelassen. Doch die Deutschen meinten, daß ein Regierungssitz „im deutschen Sprachgebiet mit Sicherheit Anlaß zu unerwünschter Diskussion Südtirol-Problem geben wür- 2 ") Akten zur deutschen Auswärtigen Poli tik, Serie E, VI, 298; Dolomiten Nr. 30 v. 29. 7. 1943. ’■) Hitlers

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Pagina 48 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
, Die Protokollfragmente seiner militärischen Konferenzen 1942-1945, hg. v. Helmut Heiber (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 10), Stutt gart 1962. Höffkes, Karl: Hitlers politische Generäle, Die Gauleiter des Dritten Reiches, Ein bio graphisches Nachschlagewerk (Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Nachkriegs geschichte 12), Tübingen 1986. Innerhofer, Josef: Südtiroler Blutzeugen zur Zeit des Nationalsozialismus, Bozen 1985. Latour, Conrad F.: Südtirol und die Achse Berlin-Rom 1938-1945

(Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 5), Stuttgart 1962. Lill, Rudolf: Geschichte Italiens in der Neuzeit, 4. Auflage, Darmstadt 1988. Lun, Margareth: Südtirol in der Operationszone Alpenvorland 1943-1945, Diplomarbeit, Innsbruck 1993. Mahnert, Klaus: Mildernde Umstände, Bericht überden Lebensabschnitt 1913-1945, Manuskript, Innsbruck 1977. Moellhausen, E(itel) F(riedrich): La carta perdente, Memorie diplomatiche 25 luglio 1943-2 maggio 1945, a cura di Virginio Rusca (Saggi-Memorie

-Documenti 9), Roma 1948. Mussolini, Benito: Opera omnia, Bd. 32, Firenze 1960. Parteli, Othmar: Südtirol (1918-1970) (Geschichte des Landes Tirol 4/1), Bozen-Inns- bruck-Wien 1988. Pisecky, Franz: Tirol-Vorarlberg (Die deutschen Gaue seit der Machtergreifung), Berlin 1940. Rahn, Rudolf: Ruheloses Leben, Aufzeichnungen und Erinnerungen, Düsseldorf (1949). Rainer, Paul: Operationszone Alpenvorland 1943-1945, 20 Monate eines Südtiroler Dra mas, in: Tirol 1938, Voraussetzungen und Folgen

, Ausstellungskatalog, Innsbruck 1988, 87-94. Rauchensteiner, Manfried: Der Krieg in Österreich 1945, 3. Auflage (Schriften des Hee resgeschichtlichen Museums in Wien 5), Wien 1985. Rauchensteiner, Manfried: Gauleiter Hofers „Alpenfestung“ und die militärische Befrei ung Nordtirols, in: Wanner, Gerhard (Hrsg.): 1945, Ende und Anfang in Vorarlberg, Nord- und Südtirol, Lochau 1986, 35-44. Riedmann, Josef: Das Bundesland Tirol (Geschichte des Landes Tirol 4/II), Bozen-Innsbruck-Wien 1988. Rommel Papers, The

, hg. v. B. H. Liddel-Hart, London-New York 1955. Schröder, Josef: Italiens Kriegsaustritt 1943, Die deutschen Gegenmaßnahmen im italie nischen Raum: Fall „Alarich“ und „Achse“ (Studien und Dokumente des Zweiten Weltkrie ges 10), Göttingen-Zürich-Frankfurt 1969. Seberich, Rainer: Die Stunde Null, Die letzten Kriegstage in Südtirol, in: FF - Südtiroler Illustrierte Nr. 19/1985. Seberich, Rainer: Bozen im Schatten des Großdeutschen Reiches, in: Stadt im Umbruch, Beiträge über Bozen seit 1900 (Jahrbuch des Südtiroler

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Pagina 91 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
war es eine Crux der zeithistorischen Disziplin Tirols, daß sie auf eine Differen zierung nach Regionen und unterschiedlichen Sozialräumen weitgehend verzich tete. 3 ) Tirol und zumal Südtirol blieben ein vag-amorphes Untersuchungsgebiet, dessen Geschichte abseits bzw. oberhalb der lokalen Dimension verlief. Landes geschichte fand sozusagen in der historischen Stratosphäre statt, auf einer diffu sen Metaebene, wo sich der staatliche Zugriff und die gebündelten Reaktionen „der Südtiroler

wird. Großer Mangel herrscht schließlich an stadtgeschicht lichen Arbeiten, die die Bedeutung des Sozialraums „Stadt“ innerhalb der Südti roler Zeitgeschichte zur Kenntnis nehmen. 8 ) Die neuzeitliche Stadt ist insgesamt ') Diese Feststellung gilt für den zeithisto rischen vierten Doppelband der „Ge schichte des Landes Tirol“ (Othmar Parteli, Südtirol 1918-1970, Bd. 4/1 und Josef Riedmann, Das Bundesland Tirol (1918 bis 1970), Bd. 4/2, Bozen-Inns- bruck-Wien 1988), ebenso wie für den von Meinrad Pizzinini

von Michael Gehler, „Regionale“ Zeitgeschichte als „Geschichte überschaubarer Räume“. In: Geschichte und Region/Storia e re- gione 1 (1992), 2, S. 85-120. *) Martha Verdorfer, Zweierlei Faschis mus. Alltagserfahrungen in Südtirol 1918-1945 (Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik 47), Wien 1990, so wie die regional angelegte Dokumenta tion: Leopold Steurer/Martha Verdor- fer/Walter Pichler, Verfolgt, verfemt, vergessen. Lebensgeschichtliche Erinne rungen an den Widerstand gegen Natio nalsozialismus

und Krieg. Bozen 1993. j Heidy Kessler, Sinich: Ein soziales und ethnisches Ghetto in Südtirol (1925 bis 1945), phil. Diplomarbeit Wien, o. J.; und Paolo Valente/Claudio Ansaloni, Con i piedi nell’acqua. Sinigo, tra boni- fica e fabbrica. Storia di un insediamen- to italiano nell’Alto Adige degli anni Venti (Beiheft zu Sturzflüge Nr. 32/33), Meran 1990. “) Josef Fontana, Neumarkt 1848-1970. Ein Beitrag zur Zeitgeschichte des Un terlandes. Bozen 1993. 7 ) Vgl. hierzu als jüngste Forschungsüber sicht

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Pagina 50 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
Kirchensteu errecht. Grundzüge und Grundsätze des in deutschen Staaten für die evangeli schen Landeskirchen und für die katho lischen Kirchen gültigen kirchlichen Steuerrechts (Kirchenrechtliche Ab handlungen 69. bis 71. Heft), Stuttgart 1910, unveränderter Nachdruck Am sterdam 1965. ') Zu dieser Zeit siehe L. Steurer, Südtirol 1918-1945, in: Zeitgeschichte, Bd. 2/1, Politische Geschichte, A. Pelinka - A. Maislinger (Hg.) (Handbuch zur neueren Geschichte Tirols), Innsbruck 1993, S. 179-311; O. Parteli

, Geschichte des Landes Tirol, Bd. 4/1, Bozen-Inns- bruck-Wien 1988, S. 392-417; Tedeschi, partigiani e popolazioni nell’Alpenvor- land 1943-1945. Atti del convegno di Belluno 21-23 aprile 1983, Venedig 1984; U. Corsini, Die Operationszone Alpenvorland, in: U. Corsini/R. Lill, Südtirol 1918-1946, hrsg. v. der Autono men Provinz Bozen-Südtirol, Bozen 1988, S. 369-364; K. Stuhlpfarrer, Die Operationszone „Alpenvorland“ und „Adriatisches Küstenland“ 1943-1945, Wien 1969. ’) Zu Alois Pompanin siehe J. Gelmi

, Pom panin, Alois, in: E. Gatz (Hg.), Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1983, S. 568; J. Innerho fer, Die Kirche in Südtirol. Gestern und heute, Bozen 1982, S. 169 f. ‘) Zu Tinzl siehe L. Regele, Karl Tinzl, in: Der Schiern 52, 1978, S. 467-488. 5 ) Das Wort Kongrua steht für congrua su- stentatio und bedeutet angemessener Lebensunterhalt. Sie wurde im König reich Sardinien schon 1855 eingeführt, als verschiedene Benefizien, deren Inha

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Pagina 7 di 24
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 24
bei Maria Rast nach links in eine Straße abbiegen, die nach Girlan führt. Als Ivan Stammbach zum Abbiegen an setzte, näherte sich im selben Augenblick ein aus Kaltem kommendes Fahrzeug vom Typ Fiat Uno, an dessen Steuer der 22jährige A. L. aus Leifers saß. Der Zusammenprall war nicht zu vermeiden. Der Fiat Uno erfaßte mit voller Wucht die Radio-Fieber in Tramin Große Party von Ö3 / Teilnehmer begeistert Tram in (es) - Nachdem Ö3 schon einige Male in Südtirol gastiert hat, war diesmal Tramin Ziel

des österreichischen Senders. Zwei Stunden „Radio Holiday“ über Besonderheiten und Ei genarten des Unterlandler Weindorfes gingen am Samstag vor mittag über den Äther. Am Abend folgte eine Club-Ö3-Party mit den Moderatoren Robert Steiner und Dominic Heinzl. Dabei kam vor allem die Jugend auf ihre Kosten. Weil es von Südtirol nach Wien (noch) keine Standleitung gibt, konnte „Radio Holiday“ nicht, wie sonst üblich, live in Sendung gehen, deshalb weilte ein Ö3-Team bereits tags vorher in Tramin und befragte

erfreut und war vor allem überrascht, daß man in Südtirol 03 kennt. „Eine Spitzenstimmung, echt super“, meinte er nach dem Auftritt. Laut war es genug. Luis Zwerger, Präsident des Sport vereins und Organisator, bat Dominic Heinzl um Reduzie rung der Lautstärke, um auch auf ältere Festbesucher Rück sicht zu nehmen. Ansonsten war auch er begeistert von der Club-Ö3-Party. Der Direktor des Tourismus vereins, Dieter Weis, fand es sehr gut, daß endlich mal etwas für die Jugend getan wird. „Nach 3000mal

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Pagina 20 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
Ludwig Walther Kegele Bleiber, Optanten und Widerstand in und um Südtirol Ein halbes Jahrhundert nach dem 2. Weltkrieg tauchen die alten Fragen wie der auf; diesmal im Verhältnis zum SED-Regime und seiner allmächtigen Stasi. Warum hat der eine leichten Herzens begeistert mitgetan, ist in die Partei freiwil lig eingetreten; warum hat ein ganz ähnlicher Mensch sich widersetzt, sich nicht angepaßt, offen oder versteckt Widerstand geleistet? Klaus von Dohnanyi meinte kürzlich: Was unter dem Terror

. Ein Martin Niemöller hat 1933 noch die NSDAP gewählt. Wir nähern uns einem zentralen Thema, das auch für Südtirol ein solches ist: dem Abwägen zwischen den Erfolgen des Dritten Reiches in der nationalen Fra ge, der Hoffnung, diese mögen auch für die eigene Heimat Früchte tragen, und der moralischen Pflicht (die greilich von entsprechender Einsicht und Informati on abhängig ist), sich von einem kriegerischen, menschenverachtenden und -vernichtenden System zu distanzieren. Die für viele unerträgliche

es vom Präfekten und Volksgruppenführer Peter Hofer die Unversehrtheit zu be kommen; Baron Sternbach wurde wegen seiner Verdienste um Südtirol in einem Bozner Gasthaus am Kornplatz interniert und von SOD-Männern bewacht, vie len blieb das Gefängnis nicht erspart, nicht einmal das KZ wie einem Friedl Volg- ger und Monsignor Posch. „Jagdszenen in Südtirol“ würde ein heutiges Blatt sol che Vorgänge betiteln. Es ist kein Zweifel, daß - nach den schwierigen Options

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Pagina 68 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
Brunner lediglich, sich an seine Vorgesetzten zu wenden. Hofer, beleidigt und verärgert darüber, daß er zu diesen Verhandlungen nicht zugezogen wurde, sah sich in seinen Kompetenzen beschnitten und von den Ver tretern der Wehrmacht hintergangen. Später sollte Hofer von Vietinghoff noch schwere Vorwürfe machen, daß er, von Vietinghoff, sich aufgrund dieser Er klärung mit dafür verantwortlich gemacht hatte, daß Südtirol an die Italiener ausgeliefert worden war, weil er die Forderungen des CLNAI

und der Partisanen angenommen hätte. 35 ) Von Vietinghoff hatte zu jenem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich kein Interes se daran, die gesamte Operation „Kapitulation“ wegen Südtirol zu gefährden. Schließlich unterschrieb der Polizeichef Brunner, der den Überblick verloren zu haben scheint, eigenmächtig auch im Namen von Vietinghoffs, folgenden Text: „Der Generaloberst ist mit den Bedingungen einverstanden, die Sie vorge legt haben, wenn die Bedingungen frühestens dann in Kraft treten, wenn ein Vertreter von General

in Italien übertragen. In den ersten Maitagen, als die bedingungslose Kapitulation bereits unter zeichnet war, kam es dennoch zu mehreren blutigen Zusammenstößen zwischen Italienern und deutschen Truppen in Südtirol. Diese unverantwortlichen Provo kationen, die zahlreiche Menschenleben kosteten, zeigen, daß De Angelis nicht vor sinnlosen Gewaltaktionen zurückschreckte, um den Anspruch Italiens auf Südtirol durchzusetzen. Am 30. April 1945 bildeten sich in Meran zwei italienische Demonstrationszü

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Pagina 70 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
nicht-nationalsozialistische Südti roler um Karl Tinzl versammelt, die als Dableiber im Andreas-Hofer-Bund (AHB) aktiv waren oder Kontakte zu den Alliierten gepflegt hatten, und Deutschland optanten, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft Positionen in der Zivilverwaltung übernommen hatten, aber keine Nationalsozialisten waren. Die se wollten Vorbereitungen für die Übernahme der Zivilverwaltung und Wieder vereinigung mit Nordtirol treffen. Südtirol sollte von jedem italienischen Einfluß entbunden

, denn als Kriegsverbrecher verurteilt zu werden bedeutete die Hin richtung. Wolff ließ nach und nach von seinem Vorhaben ab und unterschrieb das in Deutsch und Italienisch vorgelegte Dokument, mit dem er die Zivilverwaltung in Südtirol an die Italiener übergab. Dieses Dokument sollte die politische Zu kunft Südtirols nachhaltig prägen. Beide Exemplare wurden auch von von Vie tinghoff unterschrieben. Die anwesenden Vertreter der Südtiroler protestierten heftig gegen diese Entscheidung, doch war ihr Widerstand umsonst

. 48 ) De Angelis hatte durch seine Entschlossenheit und einen Bluff den Wettlauf um Südtirol gewonnen. Libero Montesi erklärte 1945: „Wenn die alliierten Truppen in Bozen einmarschierten, sollten sie die vollzo gene Tatsache einer Regierung und Verwaltung der Provinz vorfinden, die im Na men der Regierung und durch die Regierung in Rom geleitet wurde. Die Alliierten 4S ) Vgl. Lanfranchi, Resa, S. 348. - 6 ) Vgl. ebda, S. 333. ") Vgl. Hartungen, Option, S. 303. 4 ") Vgl. Lanfranchi, Resa, S. 349ff.

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Pagina 39 di 114
Data: 01.08.1994
Descrizione fisica: 114
. Von dieser Sammelstelle aus wurden bis Anfang Mai 1945 über 11.000 Personen in verschiedene Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit nach Deutschland transportiert. 7 “) Unter den Verfolgten dieser Zeit finden sich verhältnismäßig wenig Priester. * 71 ) Dies hat seinen Grund darin, daß Hofer den Kirchenkampf in Südtirol nicht so auf die Spitze trieb wie in Nordti rol. Gewiß versuchte er auch hier, den Einfluß der Kirche auf die Jugend zurück zudrängen, den Religionsunterricht in der Schule zu unterbinden

, daß die Bevölkerung in Südtirol Angriffe auf die Kirche oder gar auf die Religion übel aufnahm. 7S * * ) Das Deutsche Reich aber brauchte jeden Mann und jede Frau für den Einsatz an der Kriegs- und an der Heimatfront. Schon mit Verordnung vom 6. November 1943 verpflichtete Hofer - ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit - alle männlichen Angehörigen der Jahrgänge 1924 und 1925 in der Operationszone zur Ableistung des Kriegsdienstes. Als Kriegsdienst galt die Dienstleistung bei der Organisation Todt

(OT) dem Sicherungs- und Ordnungsdienst (SOD) dem Sicherungsverband Trient (CST) der Polizei der Waffen-SS und der Wehrmacht oder den Verbänden der neuen italienischen Wehrmacht. 78 ) "") Parteli, Südtirol, 407; Staffier/Hartun gen, Geschichte Südtirols, 177, kommen zu noch höheren Zahlen: 170 in Konzentrationslager verschleppt, 30 hingerichtet, erschossen oder in Kon zentrationslagern umgekommen. '") Happacher, II Lager di Bolzano, 45. 7I ) Unter dem Nationalsozialismus wurden zwei Südtiroler Priester zum Tod

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