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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 10
Data: 15.12.1926
Descrizione fisica: 10
7 Pressestimmen über Südtirol. „Fränkische Presse/' Kronach, 11. November: „Auflösung der politischen Parteien und Turnvereine in Südtirol". „Bayrische Umschau," München, 20. November: „On. Duce Mussolini". „Bayrischer Curier," München, 16. November: „Die Faschisti- sierung im Südtiroler Wirischafsleben". „Nheinisch-Weftfälische Zeitung," Essen, 17. November: „Die Fasch istisierung Südtirols". „Fankfurtcr. Zeitung," Frankfurt, 17. November: „Mussolini und Südtirol". 1 „Tägliche Rundschau

," Berlin, 18. November: „Deutsche Be drängnis ui Südtirol". „Badische Presse," Karlsruhe, 18. November: „Deutsches Volks tum in Not". „Hamburger Neueste Nachrichten," Hamburg, 19. Novembers: „Auflösung der Turnvereine in Südtirol". sL„Der Ausländsdeutsche," Stuttgart, Nr 21: „Die Südtirolerfrage vor dem Generalrate der Bölkerbundligen-Union in Salzburg". „Weser Zeitung," Bremen, 16. November: „Der Faschrstenterror in Südrirot". „Muttersprache," Frankfurt, November 26.: „Südtirol". „Karlsruher Tagblatt

," 19. November: „Deutsches Volkstum in Not". „Münchner N. Nachrichten," 18. November: „Auflösung der Südtrroler Turnvereine". „Münchner N. Nachrichten," 19. November: „Der Prozeß gegen die 23 Bozner". „Der Lag," Berlin, 12. November: „Faschistenausschreitungen in Südtirol". „Der Tag." Berlin, 13. November: „Ein Entgegenkommen Mus solinis. Entschädigung reichsdeutscher Grundbesitzer in Südttrol". „Der Tag." 13. November: „Die Frauen von Koltern". „Münchner Zeitung," München, 23. November: „Einfuhrverbot

deutscher Blätter nach Südtirol". „Münchner N. Nachrichten," 24. November: „Italienische Sied lung in Südtirol". „Limburger Kurier," 1. September: „Kulturkampf in Südtirol". „Deutsche Presse," Prag, 2. Sept.: „Kulturkampf in Südtirol". „Freiburger Nachrichten," 28. Oktober: „Povero paeie" — „Armes Land Tirol!" „Darmstädter Tagbl." 19. Nov.: „Der nächste Krieg". „ „ 17. Noo.: „Die Tendenz des Faschismus". „Breslauer Zeitung," Breslau, 13. Noo.: „Italien und wir". „Kallische Nachrichten," Kalle, 15. Noo

.: „Italien und wir". „Mainzer Anzeiger," Mainz, 15. Nov.: „—in der Geschichte des Abendlandes bisher unbekannt". („Italien und wir"). „Neue Mannheimer Zeitung," Mannheim, 16. Nov.: Italien und wir". „Großdeutsche Beiträge," Berlin, 23. Oktober: „Verwaltungen in Südtirol". „Apenrader Blatt," Flensburg, 20. Noo.: „Südtirol durch die Unterdrückung aller Zeitungen von der Welt abgeschnitten". „Münchner Neueste Nachrichten," 20. November: „Südtirol ohne Feuerwehr". „München-Augsburger Abendzeitung," 22. Nov

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
„Kölnische Zeitung," 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens änderungen." „Generalanzeiger füjr Elberfeld-Barmen," 27. Aug.: „Die Verwelschungstaktik in SDtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten." „Fränkischer Kurier," Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Südtirol." „Berliner Börsenzeitung," 27. August: „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande." „Königsberger-Hartungsche Zeitung

," 27. August: „Zwangsumtaufe in Südtirol, Jtalianisierung deutscher Familiennamen." „Deutsche Tageszeitung," Berlin, 27. August: „Bar baren." „Frankfurter Zeitung," 27. August: „Die Jta lianisierung in Südtirol." „Münchner Zeitung," München, 24. August: „Der faschistische Expansionsdrang, Südtirol und die Be drohung der Schweiz." „Elbinger "Zeitung," 23. August: „Beschlagnahme der Südtiroler Kindergärten." „Der Berliner Westen," 24. August: „Die Unter- drückung des Deutschtmns in Südtirol." „Deutsche

Allgemeine Zeitung," Berlin, 24. Aug.: „Deutsche Kindergärten in SDtirol beschlagnahmt." „Kölnische Zeitung," 24. August: „Barnes über Südtirol." „Deutsche Zeitung," Berlin, 25. August: „Die schlimmsten Erwartungen übertroffen." (Amerikanisches Urteil über Südtirol.) „Tägliche Rundschau," Berlin, 25. Aug.: „Deutsch- Südtirol, ein persönlicher Eindruck." „Vorwärts," Berlin, 25. August: „Die Süd- ckiroler Frage auf der Konferenz des internationalen Versöhnungsbundes in Oberammergau." „Berliner

Lokalanzeiger," 24. August: „Italiens Gewaltpolitik in Südtirol." Unterredung mit Prof. Barnes. „München-Augsburger Abendzeitung," 21'. August: „Die moralische Eroberung Südtirols." „Flensburger Nachrichten," 25. August: „Scharfe Anklagen gegen Italien." — „Prof. Barnes über die SDtiroler Frage." „Cottbuser Anzeiger," 24. Aug.: „Wahrheiten Der Südtirol." „Stadt-Anzeiger," Köln, 25. August: „Die Leiden der Südtiroler." „Düsseldorfer Nachrichten," 25. August: „Pros. Barnes Der die SDtiroler Frage." „Münchner

Neueste Nachrichten," 24. August: „Die deutsche Not in Südtirol." Das Zeugnis eines Ameri kaners. „Rigasche Rundschau," 24. August: „Prof. Barnes Der Südtirol." „Rheinisch-Westfälische Zeitung." Essen, 23. Aug.: „Die moralische Eroberung SDtirols." „Berliner Lokalanzeiger," 21. August: „Die Süd- tiroler Frage vor dem Versöhnungsbund." „Neue Preußische Kreuzzeitung," Berlin, 22. August: „Der Südtiroler Besitz des Vereines füsr das Deutsch tum im Auslande beschlagnahmt." „Augsburger Postzeitung

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
." —o— Dies Irae! Besondere Beachtung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zn dem in Folge 19 unseres Blattes vom I. Oktober veröffentlichten . Rückblick" in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung" (Offenbach, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschriftleilers Curt Müller, den mir im Nachfolgenden miedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

erscheinende Blatt „Südtirol," das sich ganz dem Kampf für dieses schöne Stück Tiroler Land in Mussolinis Banden gewidmet hat, hat jetzt seine neueste Nummer schwarz umrändert. Der Trauerrand gilt dem 10. Oktober, dem Unterjochungs tage; dem Tage, wo sich die welsche Faust auf deut schen Nacken legte, mit einem Worte: dem Tage der Annexion Südtirols. Sechs Jahre schmachtet es bereits unter italienischer Herrschaft, und von Jahr zu Jahr hat sich der Druck der Fremdherrschaft mit unheim lich kalter

Berechnung gesteigert. Das Blatt bringt die einzelnen Etappen der römischen Vergewaltigungen, einen Rückblick erschütternster Art. Diese tragische Oper beginnt mit einer falschen Ouvertüre der Versöhnung. Was da die italienische Regierung unter des Königs Eid den Südtirolern nicht fstr Freiheiten versprochen hat! Vor allem Zusicherung der Erhaltung ihrer deut schen Art und Sprache. Am 10. Oktober 1920 wurde Südtirol Italien einverleibt trotz aller Proteste der ehemaligen Reichs- und Landtagsabgeordneten

Süd tirols, die das Selbstbestimmungsrecht forderten. Daß auch in Italien selbst sich Stimmen der Gerechtigkeit erhoben hatten, beweisen viele Reden einsichtsvoller Männer im römischen Parlament im Jahre vorher. So hatte der Abgeordnete Lonida Bissolati erklärt: „Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleische sein." Das war politisch real vorausgesehen. Denn eine Jrredenta wird dieses Südtirol immer blei ben, eine deutsche, die ihr Volkstum und ihre Sprache niemals preisgeben wird. „Nit

für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird." f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 7, Folge 22 Innsbruck, 16. November 1926 „Kölnische Volkszeitung," Köln, 4. November: „Der Schulkampf in Südtirol." »Weser Zeitung." Breinen, 30. Oktober: „Die italien.-deutsche Annäherung und Südtirol." „Tägliche Rundschau," Berlin, 3. November: „Verbot der letzten Mischen Zeitungen in Südtirol." „Hanno versche's Tageblatt," Hannover 31. Oktober: „Vergessene deutsche Sprachinseln in Welschtirvl". „Der Reichsbote," Berlin, 3. November: „Reise nach Südtirol." -hjdericus", Berlin

, 31. Oktober: „Tapfere Tiroler Frauen." -„Schlesische Zeitung," Breslau, 28. Oktober: „Italien läßt sich in keinerlei Diskussion über Südtirol ein." „Bremer Nachrichten," Bremen, 30. Oktober: „Reisebilder aus Südtirol. (Ordnung. Hierarchie. Disziplin.)" „Münchner Zeitung," München, 29. Oktober: „Die Denkschrift M katholischen Klerus über Südtirol" „Halberstädter Zeitung," Halberstadt, 2. November: „Im Lande Mmenlos." „Tägliche Rundschau." Berlin, 3. November: „Zu dem Verbote deutscher Blätter in Südtirol

." „Hamburger Nachrichten," Kamburg, 2. November: „Deutscher Religionsunterricht in Südtirol wird bestraft." „Hamburger Fremdenblatt," 3. November: „Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 3. November: „Erinnerungen an Brixen." „Tägliche Rundschau," Berlin, 4. November: „Das Zeitungs- rerbot in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Faschistischer llebergriff in Südtirol" „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Bemerkungen 'Ger

Südtirol." „Mainzer Tagblatt," Mainz. 21. Okt.: „Die faschistische Geisel." „Zchongauer Nachrichten," Schongau, 8. November: „Die größte Druckerei Südtirols von Faschisten besetzt." »Bassische Zeitung," Berlin, 10. Oktober: „Tiroler Dorf." Oesterreich. (Nachfolgestaaten.) — „Neue Fr. Presse," Wien, 15. Oktober: „Ein faschistischer Vorstoß gegen das deutsche Kreditwesen in Südtirol." „Illustriertes Wiener Extrablatt," 3. November: „Einstellung der deutschen Wochenzeitungen in Südtirol." „Deutsches

Volksblatt," Neusatz, 26. Oktober: „Eine deutsche Lehrerin aus Südtirol abgeschoben." — „Die Rechtsanwaltsliste in Südtirol wird „gemustert"." „Reichspost," Wien, 28. Okt.: „Der Kulturkampf in Südtirol." - .Gegen den deutschen Religionsunterricht." — „Bedrohungs des deutschen Klerus mit Gefängnis." „Vorarlberger Volsblatt." Bregenz, 28. Oktober: „Kulturkampf in Südtirol." „Neue Freie Presse," Wien, 22. Oktober: „Gefährdung der Existenz der deutschen Rechtsanwälte Südtirols." „Winkelried," Gossengrün

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. 1. Jänner Folge 1: Unser Weg. Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Jänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südtirol in England. Dom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und Südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Bozen. Die Begrüßungskundgebungen der neuen Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Die neuen Männer

— das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Rechtsbruch in Südtirol. (Noldin.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspräfekten.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. Neue Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes. Syndikalistischer Reinigungsprozeß. Kundmachungen, die zu denken geben

. Gesetzesbeilagen: Die faschistischen Syndikate. 15. Februar Folge 4: Moderne Hunnen. Deutschland und Italien. Mussolini über Südtirol. Riedls Verbannung. Die Anleihe des Faschismus. Vorschriften für Konfinierte. Gesetzesbeilage: Das Staatsschuhgesetz. Entscheidung des Kassationshofes in Rom über den deutschen Privatunter richt. Zwei Amtsmorde. Als Mailand österreichisch war. 1. März Folge 5: Italienischer Faschismus auf deutschem Boden. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei

im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monateir Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Aufbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge 7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten

. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirvl. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindevennaltung in Südtirol. Die italienische Presse und Fingeller. Das Erwachen der „Erlösten". 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte Fahrt ins Heimatdorf. Deutschland—Südtirol—Italien. Gesetzesbeilage

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
werden, da der ! letztgenannte nur die Beschlagnahme österreichischen Pri- j yateigentums für zulässig erklärt. Die Anwendung der j Bestimmungen des Artikel 297 b Versailler Vertrag > zum Zwecke der Enteignungsbegründung reichsdeutschen Eigentums in Südtirol stellen demnach eine offene Verletzung und einen glatten Rechtsbruch der Friedens' vertrage dar. Aber auch moralische Erwägungen lassen die (Ärteignung reichsdeutschen Eigentums in Südtirol als rücksichtslos und einer Kulturnation unwürdig er scheinen

. Denn die Enteignungsmaßnahmen wurden erst fünf Jahre nach Kriegsende eingeleitet, zu einer Zeit, als der größte Teil der ehemaligen Feindbundstaaten bereits mit den Mittelmächten wegen Freigabe des ,nährend des Krieges beschlagnahmten Eigentums in Verhandlungen getreten war und sich bemühte, auch auf dem Gebiete des Eigentums die Gegensätze und das Unrecht auszugleichen. Vom Tage des Waffenstillstandes an, den 7. November 1918 bis zum 13. Februar 1919 hätten die in Südtirol ansässigen Reichsdeutschen ihr Eigen tum

ohne weiteres rechtsgiltig und -freihändig ver äußern können, da erst mit dem letztgenannten Ter- j mtite die Veräußerung ehemals feindlichen Eigentums in den neuen Provinzen Italiens verboten wurde. Die ses Verbot wurde indessen, für die Zeit vom 6. Ok tober bis 18. Dezember 1919 wieder ausgehoben. Daß kein in Südtirol ansässiger Reichsdeutscher von der Möglichkeit einer freihändigen Veräußerung seines Eigen tums Gebrauch machte, erklärt sich daraus, daß nie- man an eine nachträgliche Enteignung

, wurde auch! auf diesem Gebiete das der italienischen Regierung von Seite der Deutschen auf Grund wiederholter Versprechungen ent gegengebrachte Vertrauen auf das Schändlichste mißj- btaufyt. Was die Enteignungspraxis der italienischen Behörden anbelangt, so dürfte der geschilderte Fall genügen, um weitere Kommentare als überflüssig er scheinen zu lassen. Die Enteignung und Beschlagnahme reichsdeutschen beweglichen wie unbeweglichen Eigentums in Südtirol durch Italien beinhaltet eine Verletzung

gerade des Friedensvertrages, für dessen restlose und unnachsicht- liche Durchführung sich Italien wiederholt mit allem Nachdrucke eingesetzt hat. Die Enteignung ist in dem vorliegend geschilderten Falle um so ungerechter, als die beschlagnahmten Gegen stände zur Gänze nach dem festgesetzten Stichtage des Jahres 1920 und zum großen Teile überdies erst im Jahre 1923 angeschafft worden waren. Wie ein Italiener die Zustände in Südtirol darstellt. Vor kurzem hatten wir die Gelegenheit, einen Italiener

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
„Telegraaf," Amsterdam, 15. September-: „Eine selbständige Provinz Bozen." „Nieuwe Rotterdamfche Courant," 33. September: Deutschland, der Völkerbund und Südtirol." Spanien. „El Sol," Madrid, 15. September: „Die Jta- liamsierung der deutschen Familiennamen in Südtirol." Italien. „Popolo d'Jtalia," Mailand, 13. August: „Reise nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 10. August: „Fütr Touristenorganisationen in Südtirol." „Caffaro," .Genua, 8. August: „Italien am Brenner." ^Lcrvoro d'Jtalia

," Rom, 18. August: „Süjdtirol, has Californien Europas." „La Tribuna," Rom, 12. August: „Bei den La dinern des Grödnertales." „Corriere della sera," Mailand, 10. August: „Brief aus Südtirol." „Unita cattolica," Florenz, 27. August: „Die Jta- lianisierung der deutschen Familiennarnen in Südtirol." „Jmpero," Rom, 5. September: „Eine Reise zum Brenner." „Resto bei Carlino," Bologna, 4. September: „Die Bewohner des Grödnertales." „Popolo d'Jtalia," 3. September: „Ein Besuch faschistischer Jungmannschaft

im Etschtale." „Corriere d'Jtalia," Rom, 28. August „Reist nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 1. September: „Die Bevölkerung Südtirols jubelt dem italienischen Kron prinzen zu." „Jmpero," Rom, 1. September: „Der Besuch des Kronprinzen in Südtirol, Begeisterte Kundgebungen der Bevölkerung." „Gazetta di Venezia," Venedig, 28. August: „Na tionale Reise der Brennerwacht nach Südtirol." „Jl Mondo," Rom, 31. August: „Der Kronprinz in Südtirol." „Corriere della sera," Mailand, 28. Aug.: „Reisen

an die Grenze, im Ahrntal." „Popolo d'Jtalia," Mailand, 21. September: „Be geisterte patriotische , Kundgebungen von über 3000 Frontkämpfern für das Siegesdenkmal in Bozen." „Corriere della sera," Mailand, 19. September: „Kundgebung für Südtirol in Wien in Anwesenheit des Präsidenten Hainisch." ■ „Jl Messagero," Rom, 19. September: „Unan gebrachte Kundgebungen tirolischer und bayerischer Na tionalisten in Wien." „Jmpero," Rom, 11. September: „Deutschland beabsichtigt die guten Beziehungen mit Italien

zu pertiefen." „Jl Giorno," Neapel, 1. September: „Der Kron prinz in Südtirol." „Resto del Carlino," 8. September: „Die Neu besiedlung und Bodenreform in Südtirol." „Resto del Carlino," Bologna, 15. September: .„Das Frontkämpferwerk in Südtirol." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Ueberwäl- tigende patriotische Feier in Trient." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Kundgebungen in Wien zu 'Gunsten der unterdrückten Brüder*." „La Stampa," Turin, 19. September: „Das Süd tiroler Fest in Wien." „Jl Messagero," Rom

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 10
Data: 15.12.1926
Descrizione fisica: 10
Südtirol mutz schweigen. Umso lauter und eindringlicher müssen wir reden, wir deutschen Volksgenossen in freien deutschen Landen, müssen es tausendmal verkünden, daß die Behandlung der Deutschen Südtirols eine Weltschande geworden ist. Dies umsomehr, als Italien selbst erfahrungsgemäß nach Außen gerne die etnes Kulturstaales unwürdige Behand lung der Südtiroler zu bemänteln sucht. Es gibt Menschen von Ansehen und Ein fluß, die darüber vor Zorn und Ekel erröten und erblassen

können und in sich die Pflicht erwachen fühlen, alles aufzubieten, um das leidgequälte deutsche Volk in Südtirol aus Elend und Schmach, aus tiefster Seelen- und Leibesnot zu befreien. Unsere Aufgabe war es und wird es immer bleiben, das Wort „Südtirol" niemals ver stummen zu lassen. Wir wollen seine Leiden, die kleinen Nadelstichs und zahlreichen schweren Dolchstöße in aller Welt nach Wahrheit und Ge wissen einfach und schlicht verbreiten. Wir wollen nicht die Brandfackel des Kaffes entfachen, nicht Neid und Zwietracht säen

. f i Fo l g e 5: Oesterreich und Südtirol. — Mutter recht und Muttersprache. Folge 6: Tirol und Italien, eine Antwort aus ernste Fragen. — Deutsche Einigung für Sstdtirol. Folge 7: Mussolini der Störenfried Europas. — Der Geist von Locarno. — Südtirol und Malta— Tunis. — Der Kamps um die Schule. — Die Wissen schaft zeugt für Südtirol. — Italien will ganz Oester reich annektieren. — Cesare Battisti, Leonida Bissolali und Südtirol. Folge 8: Der Kriegsgeist des Faschismus und sein Duce. — Zum amerikanisch-italienischen

Schulden abkommen. — Faschistische Wohltaten in Südtirol. (Die Kriegsanleihebelehnungen.) — Südtirol als italienische Kolonie. , Folge 9: Die Mittelmee.Pläne Italiens. Folge 10: Reise nach Südtirol. Folge 11: Die Unterdrückung des deutschen Schul wesens in Südtirol. (Eine Rede des Süjdtiroler Ab geordneten Dr. Tinz!l in der römischen Kammer.) — Faschistenjustiz. Fo l g e 12: Mussolini und seine Getreuen. — Das Lehrerelend in Südtirol. — Die religiösen Ver hältnisse in Südtirol. Folge 13: Die Leiden

der Slaven unter Ita lien. — Die Rechtspflege in Südtirol. Folge 14: Im Heilgen Land Tirol. (Bozen und Kufstein, zwei Feste.) Folge 15: Deutschland—Italien und Südtirol. — Mussolinis Wandlungen. Folge 16: Der Herr auf dem Meere (eine un bekannte Niederlage Mussolinis). — Die politischen Bestrebungen des Club Alpino Jtaliano. Fo l g e 17: JtalieMsche Drohungen. — Die Denk' schrift der bayerischen und österreichischen Hochschulen. Folge 18: Der Raub der deutschen Familien namen. — Italiens Ansprüche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 20
, daß Italien auch das deutsche Südtirol beanspruchte und dasselbe nach dem Weltkriege tatsächlich in Besitz nahm. Italien hat durch diese Tat jene Grundsätze verleugnet, auf 'denen seine Existenz begründet ist. Man sagt mit Recht, daß jedes Ding durch die gleichen Kräfte erhalten werden muß, durch die es entstanden ist. Insoferne kann es für Italien in der Folgezeit nur äußerst gefährlich sein, bei der Er- Werbung Südtirols jene Kräfte verleugnet zu haben, denen es seine eigene Entstehung als nationaler

Ein- heitsstaat verdankt. Um diesen bedenklichen Widerspruch tunlichst zu bemänteln, pflegt Italien eine doppelte Recht- fertigung vorzubringen. Es sagt, die Brennergrenze sei die von Gott als dem Urheber der Natur gegebene natürliche Grenze Italiens, die wegen ihrer Natürlich, keit 'für die Sicherheit Italiens eine unbedingte strate- gische Notwendigkeit sei. Weiters fei Südtirol einstens im unbestrittenen Besitz der Romanen gewesen, ja es sei bis ins letzte Jahrhundert vorherrschend italienisch ge- wesen

die Wegnahme des deutschen Südtirol recht- fertigen wollen, sind -derart ungeheuerlich un'd erlogen, daß sie für jeden, welcher Land und Leute in Südtirol und deren Geschichte auch nur einigermaßen 'kennt, eine freche Lächerlichkeit sind. Die Italiener mögen es unter- lassen, die Welt mit solchen Irreführungen noch weiter belästigen zu wollen. Denn sie werden dadurch doch keinen ernst zu nehmenden Mann zur Annähme bringen, man habe bei der Wegnahme des 'deutschen Südtirol im guten nationalen Glauben

versichert worden, man benötige von Südtirol in keiner Weise die dortige Bevölkerung, dafür aber umso mehr das dortige Land. Nun sind aber die 230.000 Deutschen Südtirols trotzdem da. Man hat auch schon an eine V o lk s en tw u r z e l u n g gedacht, ähnlich derjenigen, welche die alten Assyrier und Babylonier am Iudenvolke vorgenommen hüben oder welche in neuester Zeit zwischen der Türkei und Griechenland durchgeführt worden ist. Darnach sollten die Deutschen Südtirols zur Auswanderung bewogen

oder gezwungen werden und anderswo neue Wohnsitze erhalten. In das dadurch menschenleer gewordene Südtirol -aber sollen Italiener einwandern. Ein 'derartiger Plan ist so hart und aben- teuerlich, daß auch Italien dessen Inangriffnahme nicht wagen dürfte. Was zwischen der Türkei und Griechen- land möglich ist und von Europa geduldet wird, dürfte inmitten der europäischen Kulturwelt doch eine Unmög- lichkeit bleiben. Die armen Deutschen Südtirols sind vorläufig den Italienern auf Gnade un'd Ungnade

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
und Klassen, Ange hörige jedweder Parteirichtung, geeint durch den Gedanken an das verlorene, namenlose Land und das traurige Geschick der bedräng ten Brüder in Südtirol. Wer den stürmischen Beifall, mit dorn die beiden Redner Dr. Reut- Nikolussi und Lehrer Riedl nach der Eröffnung durch den Obmann des Deutschen Schulver eins „Südmark" begrüßt wurden, mit zuge hört. der Karn zur festen Ueberzeugung, daß das Heimatempfinden und der Vaterlandsge danke im Volke nicht erstorben und das Be wußtsein

der Verbundenheit mit den entrechte ten Brüdern in Südtirol so stark und lebendig in uns allen verwurzelt und verankert ist, daß es die sozialen Gegensätze und die politischen und gesellschaftlichen Schranken zu übersteigen und das Volk wieder zu einen vermag. Ist es nicht eine erhebende und zukunstsverheißen- de Tatsache, ivenn ein dichtgedrängter, viele Hunderte fassender Saal mit Leuten aus allen Klassen der Bevölkerung unverwandt und in lautloser Stille den hinreißenden Worten der Redner lauscht

Vorsitzende hat in seinen Eingangsworten betont, dnß es Leute gebe, die sagen, es sind Uebertreibungen, die durch, die Öffentlichkeit gehen über das, rvas in Südtirol geschieht. Und es könnte ein der artig beschränkter Geist sagen können: Das ist nur ein Einzelfall und man darf nicht verallgemeinern. Darum ist es vielleicht doch gut, daß auch über die sonstigen Verhältnisse und über manchen Landsmann in Südtirol berichtet wird. Und wenn ich die Ehre habe, in Ihrer Mitte sprechen zu dürfen, so befriedigt

zu einem Zwergstaat herabgedrückten Staatswesen noch beließ, für Südtirol arbeiten können, wenn auch der Er folg nicht beschieden war, auf den >vir hinar beiteten. Aber in einem gewissen Ausmaße konnte ich mithelfen und konnte vonr öster reichischen Boden, dem unbesetzten, aus, an einzelnen Tatsachen Mitwirken, welche für spä tere Entscheidungen geschichtliche Bedeutung haben werden. Möglicherweise ist es Ihnen gar nicht bekannt geworden, und doch sollten wir alle es ivisfen, daß in den ersten Monaten des Jahres

1919, während die schärfste mili tärische Besetzung Südtirol in Schach hielt, sämtliche Gemeinden Südtirols ihre Unter schriften unter einen Protest setzten, der zwi schen den italienischen Grenzwachen hindurch nach Nordtirol und von dort nach Paris ge bracht wurde, unter einem Protest gegen die drohende Annexion Deutschsüdtirols durch Ita lien. Ein wenig konnte ich damals zu dieser Mission an den amerikanischen Präsidenten beitragen. Und das ist es, rvas mich mit Dank erfüllt, und ein wenig

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 16
ist aus dem Lande, aber der Geldfresser ist geblieben und der heißt sozialdemokratische Wirtschaft, nnr ist sein Appetit heute viel größer; er frißt fünfmal mehr als früher, oder, wenn wir die Auslagen, die der Kaiser bestritt, mindestens zwanzigmal mehr. Wahrhaft, den Tausch können wir nur loben, oder? Deutschland, Stallen und Südtirol. Im deutschen Reichsrat in Berlin hat dieser Tage der Außenminister Dr. Simons eins lange Rede gehalten über die Beziehungen des Deutschen Reiches zu den anderen Staaten

und Neichen. Er kam dabei auch auf Italien zu sprechen und äußerte sich darüber folgen dermaßen: „Mit Italien bestehen bessere Be ziehungen. Das liegt wohl an dem Charakter des Volkes, wie auch an seinen wirtschaftlichen Interessen, die uns verbinden. Ein strittiger Punkt besteht auch da. Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so spreche ich ein Wort aus, das jedem deutschen Herzen besonders teuer ist. Hinsichtlich Süd- tirols hat für die deutsche Regie' rung aber niemals irgendwelche

Inhalt und zweitens nach deren Wirkung. Es ist erfreulich, daß man in Deutschland sich enbfid) auch einmal Süd tirols erinnert. Bis dato hat man in Berlin so getan, als gebe es kein Südtirol, als märe es nicht ein Stück besten oeulschen Landes. Nun hören wir doch einmal, daß auch den Deutschen in Berlin Südtirol ganz besonders teuer ist. Allerdings ist diese Liebe dazu nicht so stark, daß die deutsche Regierung etwa wün schen oder verlangen würde, daß Italien Süd- tirol wieder herausgcbe

. Der Minister sagt ausdrücklich, daß Südtirol nie eine Rolle ge spielt habe in den Erwägungen der deutschen Negierung, mit anderen Worten Deutsch land hat gar nie erwogen, irgend et was zu tun, um Südtirol zu retten oder Ita lien zu bewegen, Südtirol wieder hercmszuge- ben. Man muß sich diese Worte merken, wenn es wieder einmal heißt, Deutschland werde von Italien die HeraÜsgabe Südtirols verlangen, sonst fei es nicht geneigt, in ein freundschaft liches Verhältnis zu treten. Auf was Deutsch land Italien

gegenüber Wert legt, ist einzig, daß auch für seine Grenzländer, wozu also Südtirol in aller Form deutscherseits ge rechnet wird, die Selbstbestimmung aufrecht erhalten bleibe. Liest man das Wort Selbst bestimmung. fo denkt man unwillkürlich daran, daß Südtirol das Recht haben soll, über seine Zukunft selbst zu bestimmen, also zu be stimmen, wohin es gehört. Würden die Worte Dr. Simons so zu verstehen sein, würden wir uns mit dem ersten Teil wenigstens einiger maßen wieder^-aussöhnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 18.02.1926
Descrizione fisica: 20
: Donnerstag, 25. Walburga, Adeltraud. Das deutsche Südtirol. TL In der Südtiroler Frage ist eine bedeutsame Wen dung eingetreten. Bisher hatte diese Frage in der großen Welt wenig Beachtung gefunden. Handelt es sich ja nur um ein ganz kleines Land und um das Schicksal von bloß 230.000 Menschen. Solche „Kleinigkeiten" pflegt die heu tige große Welt kaum eines Blickes und eines Gedankens zu Würdigen. Anders wäre es gewesen, wenn es sich im deutschen Südtirol um Diamantenfelder wie im südafrika nischen

Burenland oder um große Bodenschätze an wert vollen Erzen wie im nordafrikanischen Rifgebiete des Abd el Krim gehandelt hätte. In einem solchen Falle hätten schon längst alle großen Zeitungen über das Wunderland im deutschen Südtirol und über die namenlosen Leiden seiner braven Bevölkerung regelmäßige und ausführliche Berichte gebracht. So aber drohte der Südtiroler Frage das schlimmste Geschick zu widerfahren, das in der Politik überhaupt sich zutragen kann, nämlich das Geschick, in der großen Welt

eine entscheidende Lösung findet, wenn es gelingt, diese Fragen bei der großen Welt als noch ungelöst in lebhafter Erinnerung zu halten. Für das deutsche Südtirol und die Leiden der dor tigen Bevölkerung hatte die große Welt bis in die aller letzte Zeit leider kein allgemeines Interesse aufgebracht. Es war, als ob unter allen Völkern, die mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Kriege gelegen, das'stillschwei gende Übereinkommen bestände, sich in keiner Weise um das Schicksal jener deutschen Minderheiten

zu kümmern, die durch den Friedensschluß unter Fremdherrschaft ge raten waren. Es war in den Zeitungen des ehemals feind lichen Auslandes selten die Rede vom Schicksal der Sy 2 Millionen Deutschen in der Tschechoslowakei oder von der Behandlung der Deutschen im Elsaß, in Polen und in Jugoslawien. Wurde von diesen Millionen von Deutschen schon nicht viel gesprochen, so von den bloß 230.000 Deutschen in Südtirol erst recht nicht. Wohl ist es vor gekommen, daß in England und sogar in Amerika edel denkende

Männer ihre Stimme für die Rechte des deut schen Südtirol erhoben haben. Aber diese vereinzelten Stimmen verhallen fast ungehört in der endlos sich aus dehnenden Welt des Schweigens. Auch der Völkerbund, zu dessen Obliegenheiten der Schutz der Minderheiten ge hört, hat in dieser Beziehung bisher vollständig versagt. In diese wenig erfreulichen Verhältnisse ist in den letzten Tagen eine Wandlung zum Besseren gekommen. Die Frage des deutschen Südtirol ist wie mit einem Schlag insofern eine Weltfrage

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 15.04.1928
Descrizione fisica: 6
Bemerkenswerte Auslandsstimmen über Südtirol. England. Wir erhielten kürzlich aus England einen Brief, der über die Einstellung zu der Gewaltpolitik in Südtirol Aus schluß gibt. Es heißt darin unter anderem: Der brutale Kolonisator! „Die hiesige (englische) Presse enthält in den letzten Tagen sehr scharfe Artikel, die endlich offen gegen die Knebelung Süd tirols Stellung nehmen. So fordert die „Daily News" und „Westminster Gazette" in einem Artikel unter dem Titel „The Brutal Colonizer

in ihrer Num mer vom 19. März über Südtirol: „Italien hat Südtirol nicht aus eigener Kraft zu erweriben vermocht. Südtirol wurde die Belohnung für den Verrat, den es an seinen Verbündeten begangen hatte. Indem die Alliierten dieses uralte deutsche Gebiet den Italienern als Kriegsraub hin- warsen, verletzten sie die Grundsätze, die sie selbst öffentlich wiederholt bekundet hatten. Um das einigermaßen zu verdecken, versprach Italien in feierlicher Form mehr als einmal, die kul turelle Selbständigkeit

Seipel ist die Welt aus Südtirol und die entsetzlichen Leiden seiner Bevölkerung aufmerksam gemacht worden. Sogar in Paris! Unmittelbar nach Seipels Rede schrieb der „Pariser Oeuvre": „Wie wird Mussolini dem Auslande gegenüber die harte Politik der Jtalianisierung der deutschen Minderheiten rechtfertigen, die «r südlich des Brenners nicht nur ohne Rücksicht, sondern sogar ohne Gerechtigkeit betreibt? Mit Recht wendet die nichtitalienische Bevölkerung Südtirols sich gegen die Schließung

der Minderheits schulen und gegen die Aechtung der deutschen Sprache." Es würde dem Ansehen der Ver. Staaten nur genützt haben, wenn amerikanische Zeitungen damals dasselbe Verständnis für die Leiden der Südtiroler aufgebracht hätten, wie diese fron- ' zösische Zeitung. Man fängt in Europa an, darauf aufmerksam zu werden, daß die Ver. Staaten so ganz und gar kein Verständ nis bekunden für das, was von Italien an Südtirol und seiner Bevölkerung gesündigt wird. Man hält uns Amerikanern

vor, daß wir mitverantwortlich sind für das, was in Tirol vorgeht. Ohne die Zustimmung Woodrow Wilsons hätte Italien Südtirol nicht erhalten. Er hat später sein Bedauern ausgesprochen, daß er geholfen habe, Süd tirol Italien auszuliefern, und sich mit seiner Unkenntnis der Verhältnisse entschuldigt, aber damit das an Südtirol begangene Verbrechen nicht wieder gutgemacht. Die Ver. Staaten sollten wenigstens versuchen zu helfen, dieses Umecht gutzumachen. Sie haben die Pflicht, das zu tun. Es würde gar nicht schaden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 02.03.1928
Descrizione fisica: 16
, uns in die inneren Verhältnisse eines benach barten Staates einzumischen, soweit es wirki- lich innere Verhältnisse sind. Aber wir müssen zu den Vorgängen, wie sie sich im Angesicht der ganzen Kulturwelt in Südtirol vollziehen, Stellung nehmen und können uns dabei auf ein gutes Recht berufen." Nat.-Rat Dr. Kolb spricht sodann über die selbst im Friedensdik tat uns noch belassenen Rechte und über die feierlichen Zusicherungen, die mit diesen Ver trägen verbunden wurden, über die Botschaft Wilsons, die Mantelnote

zum Friedensvertrag, die Zusicherungen des italienischen Senators Tittoni. Exzellenz Luzzatti. der italienischen Politiker Colonna, Gioletti und Bonomi und über die Thronrede des Königs von Italien. „Wenn wir die heutigen Zustände in Südtirol diesen feierlichen Versprechungen gegenüberstel len, müssen wir sagen: Diese Versprechen find ins Gegenteil ver kehrt wo- den! Italien hat heute den Standpunkt bezogen, es sei ein nationaler Staat von über 40 Millionen Einwohnern. Die eine Million anderssprachi ger Deutscher

und Slaiven existiert juridisch für Italien nicht. Was ist das für eine Auf fassung? Eine Million Menschen hat nicht existiert für einen Ferxes und nicht für einen Eamerlan, aber ich meine, daß für eine hoch stehende Nation eine Million Menschen juri disch existieren könnte." Aber neben dem Ver lagsrecht besitze Oesterreich das Nachbar- recht. „Die Ereignisse im deutschen Südtirol wirken sehr stark über unsere Grenzen. In Nord- und Osttirol leben Angehörige und nahe Verwandte der Deutschen Südtirols

verzichten. Es gibt aber auch ein Not recht. Wenn ich sehe, wie auf dein Boden meines Nachbarn mein Bruder mit dem Tode ringt, wie ihm das Messer an die Kehle gesetzt wird, so brauche ich nicht Rück sicht darauf zu nehmen, ob vielleicht der Zaun des Nachbars ein wenig lädiert wird, son dern ich habe das Recht, mich für diesen Bru der einzusetzen. So liegen nun die Verhältnisse jn Südtirol. Südtirol ist heute und ist nie eine rein innere Angelegenheit Italiens ge wesen : es ist nicht eine rein tirolische

, nicht eine rein österreichische und rein deutsche Frage, sondern es ist schon zur Weltfrage geworden. Keine der Nationen, die ihr Inte resse für Südtirol bekunden, würde es ver stehen, wenn wir. die wir am nächsten betroffen sind, nicht Stellung nehmen würden." Nat.- Rat Kolb behandelt dann eingehend das 1300 Jahre alte Deutschtum in Südtirol, um dann auf die Kette der Verfolgungen gegenüber den Deutschen Südtirols überzugehen: die willkür liche Handhabung des Rechtes auf Staatsbür gerschaft, die Zerstörung

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.03.1924
Descrizione fisica: 4
Bezugspreise für das 1. Vierteljahr 1924. Für Österreich 5000 K, Deutschland 5000 K, Tschechoslowakei 4 c K, Ungarn 3000 ung. K, Jugoslavien 12 Dinar, Polen 7000 öst. K, Schweiz 1 Frc., Dänemark 1 dän. K, Holland 1 l 2 Gulden, für die übrigen europ. Staaten 1 Schweizer Frc., für Amerika ganzjährig 1 Dollar. Erscheint am l.und 15. jeden Monats. ~8$8~ Einzelnummer 1000 K. Unsere Anschriften: Redaktion des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung des Blattes „Südtirol

, damit unsere Freunde selbst urteilen können, Stichproben aus den zahlreichen Zuschriften veröffent lichen, die uns von Persönlichkeiten aus allen Teilen Euro pas und auch aus Amerika zugegangen sind. Es ist ja selbstverständlich, daß „Südtirol" in Öster reich und Deutschland, besonders aber in Tirol eine geradezu begeisterte Aufnahme gefunden hat. Weil es selbstverständlich ist, sind wir der Notwendigkeit enthoben, weiter darüber zu sprechen. Nur ein Brief sei angeführt, in dem eine bekannte Persönlichkeit

Auslandes auf die Lage in Südtirol gelenkt werden könnte. Mir scheint, daß der Weg, den Sie gehen, diesem Ziele entgegenführt. Vielleicht wird die italieni sche Regierung Scham empfinden, wenn sie sieht, daß sie vor aller Augen an den Pranger gestellt wird. Ich freue mich besonders, daß Tiroler diese Initiative ergriffen haben, weil ihnen vor allem die Ehrenpflicht obliegt, des Loses ihrer Brüder zu gedenken. Die nächsten Angehörigen darf man niemals im Stiche lassen. Die italienische Regierung

wird aus dem Erscheinen „Südtirols" aber auch erkennen müssen» wie stark die Volksstimmung in Österreich gegen sie gerichtet ist Unterdrücker können sich ja niemals Freunde erwerben. Indem „Südtirol" dazu beiträgt, Italien zur Besinnung zu bringen, arbeitet es mit, die Beziehungen zwischen Staaten zu klären, die sich gegenseitig nicht gleichgültig sein können. Selbst dann, wenn ich mir sagen müßte, „Südtirol" bedeu tete eme augenblickliche Verlegenheit für unsere auswärtige Politik, würde ich mir es nicht verwehren

unerschrocken und mutig fort. Ich werde trachten, daß „Südtirol" in Deutschland recht verbreitet wird, damit unseren in Italien verliebten Landsleute abge halten werden, ihre Sympathien an Unwürdige zu verschleu dern, das Italien Mussolinis hat nichts mehr mit jenem Italien gemeinsam, das uns Goethe teuer machte. Es ist gut, daß wir aus der Schwärmerei gerissen werden. Je mehr die Unterdrückung Süotirols im deutschen Volke bekannt wird, umso mehr wird das Bewußtsein entflammen: Jede Beleidi gung

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
Anschriften: Schnstleitung des Blattes „Siidiirol- in Innsbruck, Postjach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 2lr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.668. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst, München Nr. 22.878. Be stellungen sind nur an die Verwaltung des Biallcs zu richten. Folge 1 Innsbruck, 1. Jänner 1928 Warum „Der Südtiroler"? Zur Namensänderung. Bilanz zur Jahreswende. Der Name „Südtirol" hat sich als Name einer Zei tung unpraktisch

erwiesen und $u wiederholten Mißver- Händnissen Anlaß geboten. Die Zweideutigkeit in Fallen, wie beispielsweise den Fragen: „Haben Sie sich schon Süd tirol angesehen", „Ich habe in Südtirol gelesen..." usw., liegt klar auf der Hcmd. Um nun derartige Unklarheiten KU vermeiden, war es im Sprachgebrauch«? erforderlich, wenn man vorn Blatte „Südtirol" sprach, ausdrücklich immer W sagen „die Zeitung Südtirol." Wenn sich die Schriftleitung nun entschlossen hat, ihr Blatt in „Ter Südtiroler" unrzubenennen

, so hat sie damit nur mannigfachen aus dem Leser- und Freundeskreise des Mattes stammenden Anregungen Rechnung getragen. Ge rade in Südtirol selbst hat man unser Blatt in trauter und schmerzlicher Erinnerung an die deutsche Tages zeitung „Ter Tiroler" (später „Der Landsmann") stets »!s den „Südtiroler"' bezeichnet. Tie Schriftleitung ist überzeugt, daß „Der Süd tiroler" im neuen Gewände ebensooiele neue Freunde und Leser haben wird, wie das alte „Südtirol", abgesehen davon, daß doch der Name das Nebensächliche und der Inhalt

das Wesentliche eines Blattes sind. Beste ÜÜeujahrsrvünscb>e allen Freunden, Lesern und ^Mitar beitern unseres Blattes insbefonders aber unseren bedrängten nie vergeh senen Bolksgenossen in Südtirol. Teser, denkt stets an Südtirol und werbet für unser Blatt. Redaktion und Berwaltung. Ter Jahresabschluß „des Südtirolers" kann diesmal nur noch trauriger ausfallen als in den Borjahren. Es genügt aus die in unserem heurigen Blatte enthaltene Uebersicht über die Ereignisse des Jahres 1927 hinzu weisen. Eine Reihe

Rücksicht entgegen wie ihnen; sie sollten auf die große Geste der Nachkommen Andreas Hofers verzichten, sie stehe ihnen schlecht an, Realpolitik müsse getrieben werden, nur Realpolitik; alle Kraftworte seien von Uebel. In Südtirol wußte man es besser. Man famite Italien und die Italiener. Man wußte aus scheinbar geringftigigen Anzeichen auf eine schwere Zukunft zu schließen. Tie Proteste waren den Südtirolern bitter ernst; nach dein innersten Wesen jedem Theaterdonner abgeneigt, hotte

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.08.1930
Descrizione fisica: 4
193« 7. Jahrgang „Arm Zuiükirol." Gin flämisches Blatt hat unlängst die Leiden Süd- , üols mit diesen Worten gekennzeichnet. Arm Südtirol. Me haben wir alle dieses Wort wieder bestätigt ge sunden, als vor lvenigen Wochen die vielen Tausende von Turnerinnen und Turnern gelegentlich des deutschen Bun- öestumsestes durch Innsbrucks Straßen wandelten. In fröh lichem Beisammensein haben diese jungen Menschen Kör- Msport getrieben und durch gegenseitigen Gedankenaus tausch sind neue Beziehungen

angeknüpft worden zwischen den Deutschen des Nordens und Südens, von West und Ost. Und die Deutschen außerhalb des Reichsgebietes waren in besonders starker Zahl erschienen, die Tschechoslowakei hat lausende deutscher Turnerinnen und Turner hieher ent sendet, und auch von Polen kamen sie, aus dem gerade be- Diten Rheingebiet usf. und alle fühlten die Schicksalsver- dmdenheit des deutschen Volkes in schwerer ernster Zeit. Nur Südtirol fehlte. . . Wohl sah man seine Fahnen, die schon längst aus Vm Lande

, da lallte so manche verstohlene Träne über die Wange nicht bloß der Tiroler, die ihr Leid am tiefsten und unmitttel- barsten tragen müssen, sondern auch anderer Deutscher, bie von der Tragik des Schicksals Südtirols zutiefst er- Mffen waren. In dieser plötzlich eintretenden Stille und m dieser Ergriffenheit lag das ganze Weh eines schwer leidenden Volkes. Da zeigte sich all den vielen Tau enden mit erschütternder Deutlichkeit die wahre Lage ui Südtirol, die heute noch immer diie gleiche geblieben

•fr Es ist besonders wertvoll, daß so viele Reichsdeutsche biim Festzug den Eindruck empfangen haben, in Südtirol ist die Lage der Deutschen am bedrängtesten. Alle konnten kommen, überall lebt noch das deutsche Turnwesen, nur in Südtirol ist es gewaltsam ausgerotfret. In Südtirol ist die Lage am schlechtesten. Arm Südtirol. . . dieser Gedanke nahm Besitz von jung und alt, er pflanzte sich ein in die Herzen der vielen Menschen, die von nah und fern nach Tirol gekommen waren, und er wird in diesen Herzen weiterleben

trotz aller amtlichen Versuche, das Gedenken an Südtirol im Volke ersterben zu machen. Auf die mannhaften Worte, die unser Tiroler Landes hauptmann bei diesem Anlasse sprach, haben wir bereits in der letzten Folge kurz hingewiesen. Es war aber wohl eine zu weit gehende Verneigung nach dem Südein, als die Wiener Regierung vermeinte, diese mannhaften Worte amt lich rügen zu können, indem sie folgende Mitteilung an die Presse gab: „Während des Bundesturnfestes in Innsbruck find in den öffentlichen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

Fremdenverkehr pfeifen." Das ist die italienische Antwort aus die Tatsache, daß der größte Teil der Jta- lienreisenden Deutsche waren. Glfatz-Kothrtngen «nd Südtirol. In der Schlußsitzung der französischen Kammer wurde eine interessante Interpellation erörtert. Der elsäs- sische Deputierte Frey hatte den Unterrichtsminister um Auskünfte über den Unterricht in deutscher Sprache in Elsaß ersucht. Im Namen des Ministers erklärte Unter staatssekretär Lavalle, daß niemand in Frankreich daran denke, den Elsässern

der lokalen autonomen Einrichtungen und Gebräuche deren Lösung finden können." Mussolini am 5. Oktober 1922: „Die Deutschen bewohnen das italienische Gebiet widerrechtlich" Unterrichtsminister Casati, August 1924: „Die Schulreform in Südtirol ist die Entnationalisierung der sprachlichen Minderheiten." — Mussolini, August 1925: „Ich hatte daran fest, daß es so etwas wie Freiheit nicht gibt." Und so etwas wie Freiheit gibt es für unsere Stam mesbrüder wirklich nicht. Rach den Blättermeldungen der letzten

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 14.06.1930
Descrizione fisica: 8
. I., Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind ent- 9U5 Schweizer Franken oder 1.15 Dollar. — Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Wochenkalender: Freit. 13. Juni Anton o.P., Samst. 14. Juni Basilius, Sonnt. 15. Juni Dreif., Vitus, Mont. 16. Juni Benno,Dienst. 17. Juni Adolf, Mittw. 18. Juni Gervasius, Dann. 19. Juni Fronleichnam 3ts 0«t$isrol ntehts geveffert. Bericht über Südtirol

» erstattet in der ^auptausschutzsitzung des Vereins für das Deutschtum im Ausland am 7. Juni 1930 von Bezirkshauptmann a. O. Mumelter. Ausgehend von dem Gedanken, daß dis Süd- tirolfrage sich wie jede andere politische Frage in die gesamteuropäische Politik eingliedere, betonte der Referent, daß Tirol die 'Lösung dieser Frage uur in der Verwirklichung des Selbst- best immungsrecht es sieht. Eine kulturelle Autonomie sei lediglich eine Teillösung. Die politische und wirtschaftliche Lage in Südtirol

hat sich in diesem Jahre verschlechtert, Italien hat die Schwäche Oesterreichs vorzüglich auszunützen verstan den und durch die aufgezwungene Romreise Scho bers einen diplomatischen Erfolg erzielt. Die deutsche Öffentlichkeit hat vielfach die Empfindung, als hätte sich die Lage in Südtirol nun zum Besseren gewendet. Man verweist heute stets auf die politische Amnestie und die Ernennung des deutschen Bischofes. Beides ist kein Wechsel im Sy stem: die Freilassung Dr. Wieners vor dem Offenkundigwerden des Justizirrtums

in der Ahrn- talersache war eine erwünschte Geste, um den un angenehmen Eindruck über den Justizirrtum abzu- schwächen, daß man vier Unschuldige ein Jahr lang in den Kerkern hielt. Durch die Ernennung des Prälaten Geister zum Fürstbischof ist der ver diente Prälat Mutschlechner, der das Bistum leitete und dessen Ernennung Südtirol erhofft hatte, aus seinem Wirkungskreise entfernt worden. Die Italiener verweisen außerdem auf die den Süd tirolern allein gewährte Begünstigung, heute noch in die Reihen

der F a s c i st e n eintreten zu können. Von dieser „Begünstigung", die zwar eine politische Chance bietet, weil in Italien nur der Fascist vollberechtigter Staatsbürger ist, hat Südtirol ebensowenig Gebrauch gemacht, als damals, wo auf den Beitritt zum Fascismus ein Zwang aus- geübt worden war. Seit der Schoberreise hat sich in Südtirol nicht das Geringste geändert: die Freizügigkeit ist ebenso behindert wie jede kulturelle Regung, insbesondere der deutsche Privatunterricht. Der Fascismus hat die Entnationalisierung

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
und dem deutschen Wernhause zu entfremden. Solange diese Verhältnisse «in Südtirol andauern, kön nen wir, genau so wie dies kürzlich der Vertreter Süd tirols in Genf auf der Völkerbundligentagung tat, keine Besserung der Lage feststellen. Im Süden niichts Neues! Södtirol in der deutscher! Presse. Nachdem durch einige Monate hindurch ein Teil der deutschen Presse eine kleine Aenderung im Kurse Ita liens hinsichtlich Südtirols sehen zu müssen glaubte, scheint nun doch wieder eine objektive

Tatsachenfeststellung überall Platz zu greifen. Eine Reihe von Blättern Deutschlands veröffentlichte gerade in der letzten Zeit Aufsätze, die dar tun, daß sich im Prinzipe in Südtirol trotz der politischen Amnestie für neun polizeibeaufsichtigte Südtiroler und der Ernennung des deutschen Bischofs nicht das geringste ge ändert hat. In der „Kölnischen Volkszeitung" hat Dr. W'chterich drei lange Aufsätze erscheinen lassen, die seine Eindrücke einer Studienfahrt durch Südtirol wiedergeben. Er schließt den letzten Artikel

mit den Worten: „Jedenfalls sei es mit besonderem Nachdruck gesagt: Die Aenderung der Lage in Tirol ist keine grundsätzliche, keine nachhaltige. Wir betrachten sie allenfalls als eine Abschlags zahlung, nicht als einen Wandel im System. Die gesamte ge sittete Welt aber fordert einen Systemwechsel. Wird die Klug heit des italienischen Staatsmannes bald einen solchen her- beisühren?" Auch der „Vorwärts"-Berlin enthielt einen Aufsatz unter der Spitzmarke: „Keine Besserung in Südtirol," ebenso der „Psorzheimer

Anzeiger", der am Schlüsse die Mahnung ausspricht: „Vergessen wir Südtirol nicht, erst recht nicht in den Tagen, wo unser Rhein frei wird. Ge danken sind eine Macht." In den „Augsburger Neuesten Nachrichten" zeichnete Hohenester einen langen Aussatz „Um deutsche Kultur in Südtirol", der gleichfalls die Maßnahmen des faschistischen Italiens dort verurteilt und zum Schluffe sagt: „Einmal muß doch der Tag kommen, wo die Gerechtigkeit sich durch setzt, wo wieder deutsch wird, was deutsch

war, und wir mit vollstem Rechte singen dürfen: „von der Etsch bis an den Belt!" Und dafür verlohnt es sich, Unbillen zu ertragen." In der „Danziger Allgemeinen Zeitung" schreibt Dr. K. Schirmacher unter „Geht es den Südtirolern besser?": „Und Südtirol? Die Befürworter deutsch-italienischer An näherung erklärten, dum werde es den Südtirolern besser ergehen. Ist dem so? Die Arbeitsstelle für Südtirol in Inns bruck, das eigentliche Südtiroler Schutzamt, berichtet mit äußer ster Enttäuschung, daß wohl die Südtiroler

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 02.06.1928
Descrizione fisica: 6
, jenes Vereines, der das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol fordert, steht ein mutiger Priester, Pater Adolf Innerkofler. Ich besuchte ihn in der Paulanerkirche in Wien. Vor mir stand da ein kleiner rund licher Pfarrer, glattrasiert, bis aus ein paar graue Locken um die Schläfen, die unter seinem kleinen Käppchen hervorquollen. Ein Mann mit tiesschwarzeu Augen — den Augen eines ziel bewußten Mannes. Er war der einzige, den ich in Wien sprach, der den Glauben hatte, daß Südtirol eines Tages

vor dem sozialistischen Wien, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor! Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Wirt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu singen

, wird seine Tür bald verschlossen und verriegelt und sich selber auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschafftmg ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt

— und das nicht ohne einen Schein von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist S richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge eit ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. Dann kommt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der Antwortrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster reichischen Parlament zu sprechen. Mussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer noch „besonders entgegenkommender Weise" das Erscheinen von 16 deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. Er droht, wenn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit seiner Regierungsart in Frage

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