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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 01.06.1927
Descrizione fisica: 6
zurückgegeben werde. Eine elfjährige Deportation eines unschuldigen Mannes sollte im 20. Jahrhundert in Europa doch eine Unmöglichkeit sein! —o— Der D. D. 21 für Südtirol. Im Anschluß arr gewisse in letzter Zeit in der Oefte.nl- lichkeit bekannt gewordene 'Meinungsäußerungen zur Süd- tiroler Frage stellt der Verein für das Deutschtum im Auslande als umfassendste Organisation zur Erhaltung und Unterstützung deutscher Volksart im A'uslande ausdrücklich fest, daß er nach wie vor die Geltendmachung

und Unterstützung deutschen Volksrechtes in Südtirol für eine seiner dringendsten Aufgaben halte. Der Verein zur das Deutschtuin im Auslande glaubt sich in dieser Auf fassung mit der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes einig zu wissen. Neuerliche Verfolgung des deut schen Pclvntunterrtchres l» Süvlnol. Die Freilassung des Altlehrers Riedl aus der Ver bannung, die, wenn vielleicht auch nicht in der Absicht Mussolinis, so doch der Sache nach, eine Niederlage alter jener in: Lande bedeutete

nicht zum Strafantritt verhalten werden wüjrde. Das Sterben eines deutschen Lehrers in Südtirol. Wir erhalten folgende Zuschrift: „In Bozen starb Richard Häuserer, Lehrer, 42 Jahre alt', so hieß es in der letzten Num mer der „I. N.'. So einfach spielte sich aber das Sterben des deutschen Lehrers nicht ab, sondern es ging ihm eine typische faschistische Brutalität voraus. Lehrer Häuserer und mehrere Kollegen und Kolleginnen hatten vor einigen Tagen die vor geschriebenen Prüfungen mit Auszeichnung abgelegt

beendet. Berwe'lschung der letzten deutschen Mittelschule in Südtirol. Durch ein? Verordnung des kgl. Schulamtes in Trient ist nun auch das Benediktinergymnasium in Meran der Vcrwelschung preisgegebcn worden. In: kommenden Schul jahre 192< 28 wird in den beiden ersten Klassen die ita- lttnische Unterrichtssprache obligatorisch eingeführt, w daß nur mehr die 3. bis .0. Klasse des Gymnasiums die deutsche Unterrichtssprache behalten darf, lieber bewndcre Verfügung des Schulamtes iu Trient

, wird die tz. Klasse das heißt die l. Klane des Lozenms ausgelassen. Diese Maßnalnne läßt erlennei:, daß die oberen noch deutsch ge führten Klassen überbanpt arlsgehoben werden sollen. Da mit fällt die letzte deutsche Mittelrckstkle in Südtirol. Bücherriscd. Don dr nationalen unch religiösen Unterdrückung u: Süd tirol. Unter dem Titel: „Die Seelennot eines bedrängten Volkes' ist soeben eine wertvolle Publikation über die kirchlichen Verhält nisse in Südtirol erschienen, die von Athanasius «Pseudonym» Innsbruck

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Seite 6, Folge 17 Südtirol Innsbruck, 1. September 192?* Verfolgung der deutschen Restpresse. Seit dem Einstellen aller deutschen Tageszeitungen erscheinen in Südtirol bekanntlich noch einige Blättchen ein- bis dreimal die Woche, welche den deutschen Lesern zwar nur das vorsetzen dürfen, was der in die Redaktion zwangsweise übernommene italienische Vertrauensmann der Faschisten genehmigt, aber anscheinend der deutschgeschrie- benen „Alpenzeitung', dem faschistischen Tagblatte Bozens

' und den „Volksboten' verwarnt, weil sie diese Tatsache nicht gebührend gewürdigt haben, wo bei er nicht unterließ, mitzuteilen, daß die Presse in Südtirol eingeschränkt werden müsse. Auch in der Nummer der „Provincia di Bolzano' vom 19. August werden die „Dolomiten' erneut angegriffen, weil sie „die drei ersten Stellen des Blattes (angeblich) allen Völkern der Welt widmen und erst dann Notiz nehmen von der Chronik des Landes.' Dieses Spiel darf nicht weiter dauern! ruft Giarratana aus, und knüpft auch prompt

eine Drohung an, indem er die „Dolomiten' aufmerksam macht, daß auch im Jahre 1927 noch Faschisten existieren!!! Wenn auch die deutsche Restpresse in Südtirol vom nationalen Standpunkte in ihrer heutigen Form ziemlich belanglos ist, so wird sie von den deutschen Südtirolern immerhin schwer vermißt werden. Der Faschismus wird sich aber irren, wenn er denkt, daß seine Blätter nach Ein stellung aller deutschen Wochenzeitungen von der Bevöl kerung mehr gelesen werden. Die Zeit, in der dies vor mehr

von Italienern auch heute nur zu einem Fünftel italienische Bewohner hat, wird es dem Faschismus trotz alledem kaum gelingen, aus ihm das potemkimsche Dorf vorzutäuschen. „Fromme Wünsche.' Der „Secolo' stellt die Forderung auf, daß die deutsch sprachigen Orden in Südtirol und entsprechend die slowe nischen in Görz italienischen, statt wie bisher deutschen Mutterhäusern unterstellt werden. Das Blatt schlägt wei ter vor, daß der Religionsunterricht den Geistlichen ab genommen und italienischen Lehrern

sind. So geht es, wenn man keine Religion hat und nur gegebenenfalls etwas heuchelt: der Mensch sinkt zur blutdürstigen Bestie herab und Bestien sind nie die richtigen Kulturträger der Menschheit gewesen. Ein Schweizer Hauptmann hat mehrere Musterproben solcher Kulturträger vernommen und kam zur Ansicht, daß solche Berichte einfach unglaublich und deshalb nicht ernst zu nehmen seien. Eine Ferienreise ins Südtirol könnte ihn eines anderen belehren. Auch die letzten Berichte von beglaubigten Tatsachen längs

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
, zur Schließung gezwungen sein, da sie sich den Luxus einer unnötigen Anschaffung vieler italienischer Bücher, die niemand verlangt, weil Italiener doch nur bei italie nischen Büchereien Bücher beziehen und die Deutschen keine italie nischen Bücher lesen, nicht leisten können und werden. ^Wir sehen aus diesen Verfügungen des Präfekten, daß es dem Faschismus nach völliger Zerstörung der deutschen Schule um nichts geringeres geht, als um die restlose Vernichtung der gesamten deutschen Kultur in Südtirol

. Eigenartige Anwendung der Sprachenverordnung. Das mit 21. November Datierte Dekret Nr. 7752 d.s Präfekten Der Provinz Bozen, Ricci, welches an den Amtsbürgermeister von Bruneck gerichtet ist und Die Wei sung enthält, seinen Wortlaut Dem Herausgeber und Ver leger Des „Pustertaler Boten', dem Druckereibesitzer Wil- „Südtirol' äUr Kenntnis zu bringen, hat folgenden die ^Aufforderung überflüssig erscheinen -i eÜ ' dar 'Z ® emt Wilh-lä Mahl mitzl,' üb ! ! teu ? n Bestimmungen, welch« itbei den Gebrauch

wird. Bekannt- li Q y gibt es ja m Italien keine Instanz, bei welcher dw deutsche Bevolkeruug gegen derartige sonderbare und ttgemiiaa,tige Auslegungen von Dekreten Berufung ein- l Ä ert J onnte - ^ tc ' wenn auch unter dem Deckmantel der Lprachenverordnung verschleierte Vernichtung der deut schen Restpresse in Südtirol ist somit nur eine Frage der Zeit. ° f ©iaratanas Kvhn auf die entlassenen Südtiroler Lehrer. In der „Alpenzeitung' vom 10. ds. findet sich ein lan ger. Artikel offenbar aus der Feder

in streng wissenschaftlicher Weise die Geschichte Tirols dar unb sprach insbesondere ein gehend über die nationalen Siedlungsverhältmsse in SW- tirol. Südtirol bis unter Bozen ist bereits vor 1350 Jahren von Bajuvaren besetzt worden und daher i,t es unrichtig, wenn gewisse Italiener heute behaupten, daß erst in der zweiten 5/>älfte des vorigen Jahrhunderts durch den Druck der österreichischen Regierung das Land süd lich des Brenners verdeutscht worden sei. Im 11. und 12. Jahrhundert erfolgte

die vollständige deutsche Be siedelung des Etschlanves südlich von Bozen. Wohl hoben im vergangenen Jahrhundert unter dein Gmflussc. er italienischen Bischöfe von Trient, die Ztalrener znm Teil mit Erfolg versucht, wieder ein wenig nach Norden vor zudringen, allein auch, diese Bewegung kam bald z Stillstand und hat nur iu einigen Gemeinden des Boz- ner UnterlanDes Italiener zu rückgelassen. Nicht nur i Bezug auf die nationale Siedlulrg, auch politisch, g - hörte Südtirol seit dem 6. Jahrhundert mit kurzeli

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1929
Descrizione fisica: 8
des Waffenstillstandes erfolgt ist, che. zwar der Punkt 10 der 14 Punkte des Herrn Präsi- 'ahgeandert, aö«r nicht der. Punkt 9, der erklärt, haß die renzen Italiens nach den klar erkennbaren nationalen Linien Brr Nationalitäten festgestellt werden sollen. 2. Das Königreich Italien begründet seine Ansprüche aus Deutsch-Südtirol mit rein strategischen Erwägungen. Diese Erwägungen können die Annexion eines rein deutschen Landes durch Italien aus zwei Gründen nicht rechtfertigen. a) Deshalb

-Südtirol der italienischen Fremdherrschaft aus- geliefert werden müßte. Die Deutsch-Oesterreichische Regierung hat der kgl. italie nischen Regierung vorgeschlagen, daß Deutsch-Südtirol zwar staatsrechtlich und wirtschaftlich ein Bestandteil Deutsch-Oester reichs bleiben, militärisch aber in solcher Weise neutralisiert werden sollte, daß die strategischen Interessen Italiens dadurch wenigstens in gleicher Weise gewahrt würden, wie durch die Annexion des Gebietes bis zum Brenner. Die Deutsch

- Oesterreichische Regierung stellt fest, daß dieser sorgfältig aus- gearbeitete Vorschlag von Italien und seinen Verbündeten niemals beantwortet worden ist. 3. Gegenüber der Behauptung, daß Deutsch-Südtirol von der ihm drohenden Fremdherrschaft gerettet werden könnte, wenn Deutsch-Oesterreich auf den Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche verzichtet, stellt die Deutsch-Oesterreichische Regierung fest, daß ihr niemals von irgend einer der ass o- ziierten Mächte der Vorschlag gemacht worden ist. auf den Anschluß

an das Deutsche Reich unter der Bedingung zu ver zichten. daß Deutsch-Südtirol bei Deutsch-Oesterreich verbleibe. Wohl aber besteht zwischen der Frage des Zusammen schlusses mit Deutschland und der Frage Deutsch-Südtirol ein anderer Zusammenhang: Wenn Deutsch-Südtirol an Italien fällt, so bleibt von Tirol nur ein schmaler Streifen übrig, der dann ganz unver meidlich unmittelbar an das Deutsche Reich fallen müßte. Deutsch-Oesterreich würde daher nicht nur Deutsch-südtirol, sondern ganz Tirol verlieren, es wäre

eine im weiten Maße liberale Politik zu befolgen.' Auch der Tiroler Landtag als Repräsentant des be troffenen Landes hat sich im Jahre 1919 naturgemäß viel mit der Frage der Abtrennung Südtrrols befaßt. Am 14 . April 1919 forderte er, daß ein Friede ohne Gewähr leistung des Selbstbestimmungsrechtes für Deutsch-Südtirol nicht unterzeichnet werde. Am 3. Mai erklärte bet Tiroler Landtag nach Be- -kamrtwerden von Wilsons Botschaft an Italien über die Wasserscheidegrenze, daß Tirol bereit sei, sich als neutrale

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1926
Descrizione fisica: 8
, die in diesen Grenzgebieten eine dahingehende Erlaubnis bereits er halten haben und irgendeinem Gewerbe nachgehen, innerhalb von 3 Monaten ihrer Begünstigung für verlustig erklärt werden. Das kgl. Dekret würde, wenn es tatsächlich erlassen worden sein sollte, an der Tiroler Grenze geradezu kata strophal wirken. Nord- und Südtirol waren seit mehr als tausend Jahren nicht allein eine politische Einheit, sondern auch ein einheitliches Wirtschaftsgebiet. Dieses einheitliche Wirtschaftsgebiet hat es mit sich gebracht

, daß eine große Zayl von Geschäftsleuten, die in Nordtirol beheimatet waren oder es noch heute sind, in Südtirol ihrem Berufe nachgehen. Auch das Umgekehrte ist der Fall. Sehr viele gebogne Süd tiroler sind in Nordtirol nicht allein als Beamte, sondern auch als Geschäftsleute tätig. Die Zahl der Nordtiroler und Deutschösterreicher, die sich innerhalb des im kgl. Dekrete vorgesehenen Grenzgürtels befinden, beträgt viele hundert Personen, die nunmehr um ihre Existenz gebracht und auch finanziell ruiniert

, die viele Jahre in Südtirol tätig waren, haben für Italien optiert, um die jahrhundertealten Familienbesitze weiter in der Familie zu erhalten. Diesen ehemaligen Nordtirolern kann nun die italienische Staatsbürgerschaft jederzeit abgesprochen werden, wenn ein faschistischer Agent findet, daß sich der -Optant der italienischen Staatsbürgerschaft unwürdig gemacht hat. Durch die Beibehaltung der alten deutschen Familien namen, die auf Grund eines weiteren kgl. Dekretes italiani- siert werden müssen

— Widerstand gegen de« Staat'. Wir veröffentlichen nachstehend ein Dokument, das die Zustände in Südtirol aufs grellste beleuchtet! Dabei sei aus drücklich darauf hingewiesen, daß es sich nicht um Privat- Schulen, sondern lediglich um ganz außerhalb jeglichen Schul betriebes stehende deutsche Nachhilfe-Stunden handelt. Präfektur der Venezia Tridentina Dringendes geheimes Staatsdekret Nr. 11.471 Gab. Trient, 27. Nov. 1925. An die Herren Unterpräfekten von Bozen, Meran, Brixen, Bruneck. Cavalese

. Die Aufhebung einer beträchtlichen Anzahl deutscher Geheimschulen besonders im Gebiete zwischen Bozen und Salurn beweist, daß in Südtirol eine regelrechte Organisation des Widerstandes besteht, welche für die Anwerbung von Lehrern, die Einrichtung der Schulen und die nötige Finan zierung sorgt. Sie muß auch in den Gemeinden Vertrauens männer haben. Es ist notwendig, daß diese Versuche mit der größten Entschiedenheit niedergeschlagen werden, um zu verhindern, daß sie sich festsetzen und ausbreiten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.07.1926
Descrizione fisica: 8
. Dieser Vorfall dürfte dazu Anlaß bieten, sich etwas mit der Persönlichkeit des Denunzianten zu befassen. Katzmann ist ein ehemaliger russischer Offizier, der abwechslungsweise bald Rußland und bald Oesterreich verraten hatte und allen Grund hatte, nach Been digung des Weltkrieges nicht mehr in seine Heimat zurückzukehren. Er ist übrigens wiederholt übergelau- sen und besitzt keinen Beruf. Bor mehreren Jahren be glückte er nun auch Südtirol mit seiner Persönlichkeit die Firma nun in Bozen zusammenbrach

arbeiten. ! ! In Südtirol geht es gegen den Klerus. Einer der ersten, strengen Geheimaufträge, die die neuen Podestä (Amlsbärgermeister) von den Unterpr-ä- sekten erhalten haben, ist der, daß sie den Klerus sehr scharf überwachen lassen und jeden „Uebergriff' des selben an kompetenter Stelle melden sollen. Nach die sen Jnstrukiionen soll jede Tätigkeit, die die Geistlichen außerhalb der rein religiösen Sphäre entfalten, Mer-s wacht werden. Aus Bozen wird geschrieben: Schon längst ist der Pfarrer

gestellt, daß er von Oberau verschwinden müßte. Die neue Hetzrede Tolomei's. Der bekannte Senator Tolomei, der berüchtigte Verfasser des Sühtiroler Entnationalisierungsprvgram^ mes, hielt am 28. Mai im römischen Senat eine Rede, worin er die Forderung stellte;, daß sich die Assi- milierung in Südtirol auch in den ‘ Denkmälern kuNd- geben müsse. Das Waltherdenkmäl soll einer deutschen Stadt geschenkt werden. Auf dem Marktplatze von Bozen, der Stadt des Drusus, soll sich ein Denkmal zu Ehren

des lateinischen Gründers erheben^ der die lateinische Küsiur in die SÜdtiroler Täler ge bracht habe. Die Lösung, das Kriegsgeschrei müsse lauten: < • ■ „Drufus muß nach Düdtirol zurück! Rom muß nach Südtirol zurück.' __ In der gleichen Sitzung des Senates halte Sena tor Tolomei den Versuch unternommen, persönliche An- grfffe gegen den deutschen Außenminister Dr. Strese-, mann zu richten, wurde jedoch vom Präsidenten des Senates daran gehindert. . Daß dlajs WMHerdenkmal in Bozen 'den ^'Ita lienern

über Südtirol. Bor wenigen Tagen sind fast gleichzeitig zwei Merkchen über Südtirol erschienen, die von ausge zeichneten Kennern der derzeingen Verhältnisse versaßt sind. Das eine- ..Südtirol unter italienischer Herrschaft- von F. K. Hennersdorf Druck' und Verlag Bernard 6c Graes, Charlottenbnrg 1, ist eine ausführliche Zusammenfassung des gesamten Materials, 133 Seiten. In der Vor bemerkung zu diesem Buche schildert der Verfasser, wie schwer es heut, zutage ist, die Tatsachen in Südtirol festzustell

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.05.1929
Descrizione fisica: 8
Große Kundgebungen für Südtirol. Andreas Koferbund in Wien. Ist es der Auferstehungsgedanke in diesen ersten Kochen nach Ostern, ist es der Zauber des Frühlingswun- und die damit neu erwachte Sehnsucht nach der Hei mat, der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat des deut- jäM Südens, daß die Tiroler m der Ferne nun alljähr lich diese große Kundgebung an diesem Tage veranstalten? Sehnsucht und Heimgedenken und deutschje Treue führ en Landsleute und viel tausend Freunde Tirols zu dieser ttUabenen

, das sich gegen welsche Tücke kraftvoll auf- lchnte und zur unverbrüchlichen Treue zur verlornen Heimat und den leidenden Brüdern in Südtirol ermahnte. Der Jubel der Anwesenden endete in ein Gelöbnis der Treue und Kampfbereitschaft für Südtirol. Ein Prolog von Oberst Milius verfaßt und wirkungsvoll vorgetragen, schilderte in ergreifenden Worten die Leiden unserer deut schen Brüder jenseits des Brenners. Im Hintergründe er glühten die Heimatberge und die erschütternde Symbolik eines lebenden Bildes stellte zwei

Generationen vor, leid zerrissen und der Freiheit beraubt, Vater und Sohn, in Fesseln des Verrates. Dann folgte die Aufführung des Tiroler Bolksstückes „Geknechtet'. Der Verfasser, Bürgerschüldirektor Toni Kecht, von Zell am Ziller (Ps. Schwarzsteiner) führt uns in das heutige Südtirol, zeigt uns das tiefste Leid ver ratenen Deutschtums auf. Wie aus Schmach und Knechtung, wie durch Lockung fremden Geldes, immer wieder Judasse stehn, wie so ein stinkendes Geschwür aber aufbrechen muß, Ekel und Verderben

', der bereits seit 61 Jahren be steht, sein jährliches Frühjahrskonzert. Der prachtvolle, gold schimmernde Mufikvereinssaal war dichtgefüllt und all die Zuhörer lagen im Banne der hoch künstlerischen Darbie tungen, die Chormeister Karl Friedrich Fischer diri gierte. Man weiß ja, was gerade Wiener Männerchöre zu leisten vermögen. Herzliche Dankbarkeit in den Herzen aller Tirolex hat sich „Arminius' aber heuer besonders erworben, in dem er als zweiten Teil seines Konzertes sine Kund gebung für Südtirol darbot

. Diese eröffnete Hoforganist Louis Ditto durch eine weihevolle Orgelphantasie über „Zu Mantua in Banden'. Der Gesangverein trug Hann den ergreifenden Chor von Heuberger „Der Tiroler Nacht wache 1809' von Eichendorsf vor. Und nun hm mit wahrhaft erschütternder Wirkung zur Uraufführung ein ganz neuer Männerchor zum Vortrag: „Deutsch-Südtirol . . . Mut!' Dr. Defoyer hat ihn gedichtet und Prof. Re- bay komponiert. Damit tritt ein Kunstwerk an die Öffent lichkeit, von dem ich wünschte, daß es durch alle Konzertsäle

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.11.1921
Descrizione fisica: 8
, können ihren Beruf bis 30. Juni 1922 ausüben und wenn sie oin diesbezüg liches Ansuchen gestellt haben, bis zur Entscheidung des Mini» steriuins des Innern über dasselbe. Art. 10. Das gegenwärtige Dekret ttitt am Tage seiner Verlautbarung im Amtsblatts (das ist a m 25. Ok tober 1921) in Kraft und wird dem Parlamente zrvecks Umanderüngin ein Gesetz vorgelegt werden. Lin italienisches Urteil über die Zensur in Südtirol. Bor einigen Wochen veröffentlichten die „Bogner Nachrich ten' einen -in der Genueser Zeitung

das Vergehen der „Herabwürdigung behördlicher Entscheidungen im Sinne des 8 300 St.-G.'. Diese Äonfiskationspraxis, nach der nicht einmal Re i ch s i ta l i en e r in Südtirol ihre politischen Ansichten frei und offen aussprechen dürsten, scheint nun in Italien doch böses Blut erzeugt zu haben. Die in Genua erscheinende Zeitung „Jl Lavoro' wendet sich in ihrer Nummer vom 26. Oktober d. I. mit äußerster Schärfe gegen diese Vergewal tigung der freien Meinungsäußerung und geißelt mit bitterem Sarkasmus

die Methoden, nach denen die italienischen Ratto- nalisten Südtirol regieren möchten. Die Kritik, die die Zeitung an diesem System übt, ist um so bemerkenswerter, als der Autor — ebenso wie Dr. Roncali — keineswegs zu den Ber- zichtspolitikern gehört, vielmehr vom Standpunkte ausgeht, daß Italien Südtirol aus strategischen Gründen zu annektieren ge zwungen war und an sich an der Brennergrenze unbedingt re sthalten müsse. Wir geben im folgenden den wesentlichen Inhalt dieser Ausführungen — unter Weglassung

einiger allzu scharfer Stellen — unverändert wieder: Der Verfasser stellt zunächst fest, daß die Ausführungen Dr. Roncalis durchaus vernünftig und maßvoll gewesen seien und fährt dann fort: „Aber in Südtirol, im neuen äußersten Rand des Vater landes, geschweige denn, daß man solche Dinge nicht schreiben darf! Ja nicht einmal lesen darf man fiel Nein, auch nicht lesen, denn Südtirol ist Italien, insofern« Besuche des Königs und der Faschisten in Betracht kommen; es ist aber noch Oester reich, was die Zensur

anbelangt Vernünftig gewesen zu sein, wenn -auch erst aus zweiter Hand, bekam Len „Bozner Nachrichten' schlecht. Die kgl. Staatsanwaltschaft von Bozen beschlagnahmte jene Nummer der Zeitung, in der der -betreffende Artikel abgedruckt war. Wir haben vor uns die inkriminierte Nummer der „Bozner Nach richten' mtt den weißen Spalten, wie sie die Herausgeber pflichtschuldigst Herstellen mußten, wenn sie sie verkaufen wollten, liegen. Die Preßfreiheit besteht also in Südtirol darin: die Ar tikel

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
Seite 4. Rr. 7 S ü d t i r o l Innsbruck, 1. April 192V Landesnamens Südtirol. Und um gleich Worte des Trostes zu spenden, fährt er fort: „Ich habe mir gestern gerade eine Karte von Italien gekauft. Aus dem Jahre 1831. Und aus dieser Karte ersieht man nun mit Staunen, daß damals im Jahre 1831 Italien es war, das gar nicht existierte. Da gab es den „Kirchenstaat', ein „Königreich Neapel' und „Sar dinien' und das „Herzogtum Toskana' und noch eine Reihe von kleinen Königreichen und Fürstentümern

. Und Venedig und Verona und sonst noch allerlei, das gehörte damals zu Oesterreich. Und „Italien' war nicht da.' Auch die „Deutsche Tageszeitung' vom 2. März 1925 bringt einen längeren Artikel über die „deutsche Not' in Südtirol'» der die Reihe von Versprechungen zitiert, mit denen anfangs die Südtiroler kaptiviert werden sollten, und zeigt in der Folge, wie nichts von all den Versprechungen gehalten worden ist^ „ Ä v Es ist jedenfalls erfreulich, daß die Presse Deutschlands nunmehr so eifrig Südtirols

gute Sache verficht. Es muß doch Frühling werden ... auch in Südtirol. Ci« neuer Schlag gegen das Deutschtum 1« Südtirol. Die kgl. Quästur in Trient teilt mit: Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. Sept. 1923, Nr. 2102. bestimmt, daß im allgemeinen die im Ausland erworbenen akademischen Titel und Grade im Königreiche keinen gesetzlichen Wert haben. ^ . Laut Bestimmung des Art. 8 des kgl. Gesetzdekretes vom 22 . Mai 1924, Nr. 744, ist es den Staatsbürgern nicht italienischer Nationalität

von den Studienquellen ihrer Muttersprache ist ja schon seit 1924 bekannt, ihre neuerliche Publikation in verschärfter Form soll ein neuer Schlag gegen das Deutschtum in Südtirol sein, der den Fortbestand deutscher Art und Sitte gleich den Schuldekreten im Keim ersticken soll. Der Südtiroler Dauerubund in politischer Untersuchung. In der letzten Nummer des Amtsblattes der Präfektur, Fogli Annunzi Legali, finden wir folgendes Dekret des Präfekten. Nr. 1650/Gab.: „In Hinsicht auf eingelangte In formationen ergibt

desselben eine Untersuchung zu veranstalten. Der Untersuchungskommissär ist ermächtigt, in Ausführung meines Auftrages sich im Be darfsfälle der Mithilfe aller anderen Staatsbehörden zu be dienen.' Dazu bemerkt die „D e u t s ch e Z e i t': „ Fast kein Tag vergeht, an dem nicht über neue Terrorakte und Drangsa lierungen in Südtirol berichtet wird. Das Dekret, wodurch die im Ausland erworbenen Zeugnisse und Diplome für un- 0 erklärt werden, verfolgt offensichtlich den Zweck, die .chsüdtiroler Studenten zum Besuche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.04.1927
Descrizione fisica: 8
Südtirol' Seite 5. Folge 8 Innsbruck, 15. April 1927 aussprach, „die anderssprachige Bevölkerung' würde die ganKe K'rast der Regierung zu spüre:: bekommen, wenn gegen die Tatsache, daß sie italienisch sei, etwas ge schehe. Dies wirkte um so erstaunlicher, als weder der Präsekt noch seine 'Beamten, auch nicht der Amtsbürger meister Rizüni, mit der Bevölkerung, die sie als „italie nisch' bezeichnen, in deren Sprache sprechen können. Im mer noch we/Ven bei Beseyungen aller wichtigeren Amts stellen

, immerhin zweifelhaft. Große Blätter Deutschlands sollten aber doch ein so wichtiges Gebiet, wie es die Süd tiroler Frage ist, nicht in der Art und Meise des „Ber liner Tageblattes' behandeln! Die neue Gemeindeverwaltung in Südtirol. Man hat in den letzten Wochen und Monaten seit der Errichtung der Provinz Bozen vielfach im Zusammenhänge mit einer Kursänderung von einer stärkeren Beteiligung des deutschen Elementes besonders in wirtschaftlichen Be langen gesprochen. Wenn auch der Präfekt der Provinz

war angekündigt: „Wir und der drohende Krieg des faschistischen Italien gegen . . Dabei sprach Hitler wieder einmal über Südtirol: seine Ausführungen über Südtirol waren für jeden Deutschen, nicht bloß für jeden Tiroler, empörend. Er verlangt von der deutschen Außenpolitik die Annäherung an England und Italien und glaubt, diesem Gedanken die Deutschen Süd tirols opfern zu müssen und konnte natürlich dabei nicht genug Worte des Lobes und der Bewunderung für Mus solini und sein Werk, das faschistische Italien

, finden. Hin sichtlich Südtirols hat Hitler nach dem uns vorliegenden Stenogramm u. a. folgendes gesagt: „Was hat man gegen Italien? Südtirol! Damit beginnen sofort alle Spießer lebendig zu werden. Wer hat Südtirol ver raten? Die gleichen Leute, die Deutschland zugrunde gerichtet haben. Wer hat die Stirne, für 170.000 Deutsche in Südtirol vielleicht 300.000 Deutsche auf dem Schlachtselde zu opfern?' Hitler gebärdet sich hier italienischer als Mussolini. Denn selbst die amtliche italienische

Volkszählung vom 1. Dezember 1921 beziffert die Zahl der Südtiroler Deut schen mit 190.855, also um über 20.000 mehr als Hitler. Demgegenüber untersucht der bekannte Wiener Statistiker Dr. Wilhelm Winkler die von der italienischen Volkszählung unter der Kategorie „Staatsfremde' geführten Bevöl kerungsteile und kommt zu dem Ergebnis, daß auch gegen wärtig in Südtirol noch 210.000 Deutsche (gegenüber 225.000 im Jahre 1910) wohnen. In diesen Zählungen sind die deutschgesinnten Ladiner nicht inbegriffen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 01.06.1924
Descrizione fisica: 4
die sprachwissenschaftliche Sinnwidrigkeit ebenso Ivie die praktische und politische Unvernunft dieser erzwungenen und betrügerischen Namen und ihre Zerstörung alter histori scher Verbindungen. Italien hat einen oberflächlichen und lächerlichen Be- Iveis erbracht für seine Rechtsansprüche auf Südtirol, es ! könnte ebensogut Ansprüche auf große Teile von Deutschland, j Frankreich, Spanien und England erheben — nämlich, daß diese Gegend einstmals römische Provinz war. Ein bestbekannter Tiroler Gelehrter hat in den alten Urkunden

bis zum 13. Jahrhundert nachgesucht, aber er fand keinen einzigen italienischen Namen. Die „Heimat' vom 15. September 1923 veröffentlicht eine Liste der Bürgermeister von Meran von 1415—1922, alle Namen sind typisch tirolerisch. Ein weiteres grausames und sinnwidriges Edikt wurde vom Präfekten im August 1923 herausgegeben und verbot jf Len Gebrauch des Wortes „Südtirol. Deutschsüdtirol und r Tiroler' in irgend welcher Form oder Art. Abgesehen vom moralischen Schintpf, der der Bevölke rung angetan wurde, beinhaltete

des Blattes enthielt einen scharfen Artikel, der ein Aufschrei war und voller Entrüstung gegen die Entehrung geheiligter Einrichtungen, die tief im Blute des ganzen Volkes wurzeln. Der „Burggräfler' von Meran, aus Furcht vor der Unterdrückung der stets wachsamsten Zensur des Präfekten, wagte zu schreiben: „Obwohl Tirol in Stücke zerschnitten wurde und Südtirol mit dem Königreiche Italien vereinigt, und Teil der Provinz Trient, unser Heimatland ist trotz aller neuer Namen doch das geblieben, was es stets

war, unser Land der Burgen und Schlösser, unser Südtirol, und die Männer, die seinen Boden bebauen im Schweiße ihres Angesichtes und es lieben mit ihrer unauslöschlichen Liebe, sind und werden immer sein, was ihre Väter waren — I Tiroler.' Aber es folgte Schlimmeres: der Baum „Südtirol' war nicht bloß seiner Krone beraubt und seiner Früchte, auch seine Wurzeln sollten vergiftet werden durch fremde Kultur. Bis nun war den deutschen Tirolern ihre bisherige deutsche Schule mit den deutschen Lehrern erlaubt

stets mehr und mehr verkürzt erhalten, ein Vorgang, der ein langsames Dahinsiechen zur Folge hatte. Zuerst wurde die geringe Sum me um 20% vermindert, dann nahm man 10% als Ein kommensteuer ab. Schließlich folgte ein weiterer Abzug von 300% kleinen Pension. Ein Pensionist sagte scherzhaft: „Es ist mir gerade genug geblieben, um Bleistift und Papier zu kaufen, damit ich ausrechnen kann, was ich aufgeben soll, das Essen oder die Wohnungsmiete.' Unsere Anschristen: Redaktion des Blattes „Südtirol

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1929
Descrizione fisica: 8
Vergeht Deutsch-Südtirol nicht. Von Dr. Hölscher. Immer noch klingen mir d-ie Worte ins Ohr: „Vergeht Deutsch-Südtirol nicht!' Bittend, beschwörend sagten sie es alle in dem Land, dessen Namen verboten ist, der Akademiker in der Stadt,, der Bauer auf dem Lanide. Noch sehe Ich den Dorfwirt vor mir, der mich hemdärmelig mit der weißen Schürze begrüßte. Andreas Hofer-Bild und Tiroler Adler, die früher die Gaststube geschmückt hatten, mußten auf Befehl der italienischen Karabinierr entfernt

hatten. Bitter klagen die Tiroler über die Deutschen, die im alten deutschen Südtirol mit Hilfe eines Sprachführers versuchen, italienisch zu radebrechen, weil sie nun „in j Italien' seien! ! Die faschistischen Syndikate. Es gibt immer wieder auf deutscher Seite Bewunderer ! des Faschismus, und als besonders lobenswerte Leistung ! wird in wirtschaftlicher Beziehung die Einrichtung der ■ Syndikate hervorgehoben. Nun hat unter dem Vorsitz des ; Unterstaatssekretärs Bottai der erste Länderkon greß

Zeitungen des Landes haben von den Gewaltakten Mussolinis berichtet und sie einmütig ver dammt. Südtirol hat nun auch eine Petition an die Witwe des Präsidenten Wilson gerichtet, in der die hohe Dame ersucht wird, als politische Testamentsvollstreckerin ihres Gatten ihren Einfluß, aufzubieten, um die italienische Re gierung zum Einhalten ihrer Versprechungen zu bewegen. Diese Petition hat nicht wenig Aufsehen in Amerika ausgelöst und wird in der ganzen Presse lebhaft kommen tiert

. Man kann noch nicht wissen, ob Frau Wilson im stande sein wird, einzugreifen, daß sie aber mit Südtirol sympathisiert und daß sie in diesem Sinne die öffentliche Meinung beeinflussen wird, ist kaum zweifelhaft. Wäre Präsident Wilson heute noch am Leben, würde er sich sicherlich. an die Spitze einer Bewegung stellen, um den Südtirolern zu ihren gewährleisteten Rechten zu verhelfen. Der Journalismus im faschisti schen Italien. Von Fritz Herbstenburg. In der großen Neuyorker Revue „The Jourth Estate', bringt E. Johnson

werden die in das professionelle Register eingetragen sind. Die Fjjh,' ! rung jenes Registers, sowie die Disziplin der eingetragen^ i Mitglieder sind einem Komitee von fünf Mitgliedern anver traut, die dem Syndikat angehören und vom Justizmini- i sterium im Einvernehmen mit dem Innenministerium und den ! von der Verbindung des Journalisten vorgeschagenen Korpo. j rationen ausgewählt werden. —o— | Friede zwischen Papst und Wus- i solini — und seine Auswirkungen in Südlirol. Daß in Südtirol von einer Versöhnung zwischen Kirche

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Pagina 1 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
30 Groschen Unsere Anschristen: Schristleitung des Blattes »Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes »Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto München Nr. 22.878. Bestellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 23 Innsbruck, 1. Dezember 1926 Dor neuen Enteignungen. Aus dem Inhalt: Die Forderung nach- „italienischen Siedlungen und Begünstigung von Grunderwerb durch Italiener

in Südtirol' hatte bereits Senator Tolomei in sein ziest beivusttes Entnatic nalisierungsprogramm äugen, mmn, das bei Anlatz seiner öffentlichen Bekanntgabe am 15. Juli 1923 in Bozen, damals gleichzeitig von der Unterpräfektur ausdrücklich als „Staatsprogramm' be zeichnet wurde. Während im Lause der folgenden drei Jahre sämt- liche übrigen Programmpunkte restlos durchgeführt wur den, schien die Verwirklichung dieser letzten vorgesehenen Entnationalisierungsmatznahme auf wirtschaftlichem Ge biete

Vernichtung des deutschen Besitzstandes in Südtirol. Daher be deutet die ausschlietzlichje Übertragung dieser Arbeiten von rein wirtschaftlicher Bedeutung an den Front- kämpserverband die Politisierung dieser für die All gemeinheit bestimmten Arbeiten im faschistischen Sinne. Es ergibt sich daraus einmal die Tatsache der gänzlichen Ausschaltung der ' einheimischen deutschen i Bevölkerung Südtirols und insbesondere auch! der j Grundbesitzer von jeder Mitwirkung an diesen Bau i arbeiten. ! Das weitaus

gefährlichste Moment für die Besitz- j Verhältnisse in Südtirol von weittragender Bedeutung ; bildet jedoch der Artikel 7 des zitierten Gesetzes, ivo- j nach der FrontAnipferverband ermächtigt wird, die zur > Errichtung neuer Siedlungen geeigneten und ersorder- ! lichen Grundstücke zu enteignen, wobei der Staat 30 ! Prozent der Entschädigungskosten als Prämie über nimmt. Der Nornenbrunnen. Beilage zur Zeitung „Südtirvl.' Der Nornenbrunnen erscheint unverbindlich, d. h. von Zeit zu Zeit und ohne Erhöhung

des Be pgs- geldes^ als Beilage zu unserer Zeitung „Südtirol.' In ihr werden' auf wissenschaftlicheu Grundlagen, aber in gemeinverständlicher Darstellung Fragen be handelt werden, welche von uns als Lebensfragen f ü r S ü d t i r o l und danlit für das Land Tirol über h a u p t betrachtet werden. Bor allen: werden es Fragen geschichtlicher und sprachwissenschaftlicher Art sein, denen wir unsere Auf merksamkeit zuwenden werden: Siedeluugsgefchi lste und Ortsnainenforschung, politische und Sippeugeschiel

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Pagina 1 di 4
Data: 01.01.1927
Descrizione fisica: 4
mich wie ein Feuerstrahl Das Leben braut heran.... Darüber aber hängt die Nacht, hängt stumm und siernenlos.... ^c^rwarlung ist wie sie so grcz Ein neues Jahr bricht an.... Gernot. Unser Weg. In den Weihnachtstagen des Jahres 1923 haben Heimattreue Tiroler das Blatt „Südtirol' ins Leben gerufen. Wir stehen heute an der dritten Jahreswende. Unser Weg war auch im abgelaufenen Jahre 1926 Kampf und gekennzeichnet von heißer Liebe zum Volke und zu unserer Keimat Südtirol. Bedarf es eines Rückblickes in das Ge stern

in seinem tiefsten Elend, in seiner bitteren Not mit schmerzlich-inniger und trostreicher Liebe um fassen. An alte, die deutsch sind, die noch hoffnungs freudig und zuversichtlich der Zukunft Südtirols sntgegenfchauen, und auch an alte, die vielleicht vom langen Leidensweg ermattet jede Koffnung verloren haben mögen, wendet sich unser Weckruf! Nichts Neues will und soll er verkünden, sondern den brennenden Schmerz, die heiße Liebe zum Volke und zur Keimat Südtirol, die wir durch die Jahre der Golgathanacht

gehütet und gepflegt haben, auch für das neue Jahr als Leitstern hin übernehmen. Wir müssen unerschütterlich an dem Glauben und der Koffnung sesthalten. daß ein neuer herrlicher Freiheitssrühling unserem Lande blühen wird. Südtirol steht an der Wende des Jahres 1926 entweder vor einem neuen Aufstieg oder vor dem Untergang. In der Kand der Deutschen, der Zukunft-Gläubigen, der Zukunsts- Koffenden liegt die Entscheidung. Unser Weg wird es auch im neuen Jahre fein, unermüdlich auf das Unrecht hinzuweisen

, das dem Lande Tirol im Friedensvertrage von St. Germain zugefügt wurde. Unser Weg wird es fein, laut und eindringlich die Stimme zu er heben, daß es eine Ehrenpflicht jedes Deutschen sein muß, unser Kampsblatt zu verbreiten, damit Südtirol in den Monaten November — Dezember 1926 es überall dort Eingang finden möge, wo deutsche Kerzen in Liebe und Treue schlagen. Unser Weg wird es sein, die Kunde von den Leiden der Deutsch- Südtiroler nie verstummen zu lassen. Unser Weg wird es sein, im Kampfe um die Rechte

dieses Volkes auszuharren und immer neue Kampfgenossen zu werben. Unser Weg wird es schließlich sein, nicht eher zu ruhen und zu rasten, bis unserem Volke die heißersehnte Freiheit geworden ist. Bon Hans Fin Dos vierte Attentat auf den Ministerpräsidenten Mussolini, welches am 1. November in Bologna er folgte, hat dem radikalen Faschismus Veranlassung ge geben, die Entnationalisierungspolitik in Südtirol mit erneuter Heftigkeit einsetzen zu lass«n. 1. Politische Auswirkungen. 1. Auflösung der pfvlitischen

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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. November 1927. Schulzuslände in Südtirol. In Katharinenberg im Scknalslale ist eine italienische -Lehrei'in angchellt, deren frivole Kleidung unter den Eltern und Schulkindern gleiche Empörung auslöst. Ms in einem Bauernhöfe, der am Wege zur Schulen liegt, erire Kuh geschlagen und dann mit einer Decke zugedeckt wurde, nahmen die Kinder später die Decke mit in die Schule und warfen sie der Lehrerin mit dem Bemerken um, damit diese endlich etwas anzuziehen habe. Ungeachtet

beispielsweise Daraus hervor, daß eine von ihnen, die für die Ort schaft Mattatz bestimmt war, fragt, ob dies ein großer Ort sei. Ihre Enttänschjung war überaus groß, ob sie erfuhr, adß die Ortschaft Mattatz nur aus 3 Häusern einschließlich des Schulhauses besteht. Lehrernot in Südtirol. Ter Lecher Stefan Wurzer in St. Leonhard, Vater Äon 17 lebenden Kindern, wurde kürzlich ohne Angabe Äon Gründen enthoben, obwohl er bereits gegen 30 Dienst jahre besitzt. Dem deutschen Südtiroler Lecher Rudolf Kaps

, ist es vor mehreren Monaten gelungen, in Oesterreich eine Äecherstelle zü erhalten und die österreichische Staats- Lürgerschaft zu erwerben. Wie erinnerlich sein dürfte, war Kaps durch einige Jache hindurch Gegenstand faschi stischer Verfolgungen. Er war nach seiner Enthebung vom Schuldienste in Südtirol wegen Erteilung deutschen Pri vatunterrichtes, der nach seiner Entlassung die einzige Merdienstmöglichlkeit bildete, zu Geld und Arreststrafen verurteilt worden und wurde überdies zwangsweise in feine

Heimatgememde abgeschpben. Nachdem nun Rudolf Kaps von seinem langen Leidenswege endlich erlöst ist, scheint sich der Faschismus an seiner in Südtirol ver bliebenen Gattin, die bisher keine Ausreiseerlaubnis er hielt, rächen zu wollen. Kürzlich ließ Kommissär Chioffi von Trainin Frau Kaps zu sich rufen und teilte ihr mit, -es' werde ihr ebensowenig, wie Riedl, gelingen, die ita lienische Grenze zu überstellen. Auch den Versand der Möbel kann sie nicht vornehmen, bevor sie nicht einen Paß besitzt

zu entrechten und zu proletarisieren. Dauschibanen in Südtirol. Während früher nur ganz geringfügige Gebiete um militärische Befestigungen herum als militärisches Befesti gungsgebiet erklärt und verschärften Bauvorschriften unter worfen wurden, so ist heute bekanntlich ganz Südtirol militärisches Festungsgebiet. Bei Neubauten muß nicht bloß die Erlaubnis der Präfektur, sondern auch die des militärischen Oberkommandos eingeholt werden. Vor eini gen Tagen hat die Staatsanwaltschaft von Bozen

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Pagina 3 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
in einer Denkschrift gegen die Gewaltmaßfnahmen in Südtirol. (30. Juni.) Das Kriegerdenkmal in Brixen wird von den Faschisten zerstört. (26. Juli.) Ein Vortrag über den Volksdichter Luterotti und über Paulin wird untersagt. (März.) Einführung der italienischen Amtssprache in den Gemeinden des Unterlandes. (März.) Die Gründung des „Schillerbundes', eines gänz lich unpolitischen Vereines zur Hebung und Pflege der deutschen Sprache, wird verboten. Das Entnationalisierungsprogramm Tolomeis wird in Bozen feierlich

verkündet. (15. Juli.) Die Namen Deutsch-Südtirol, Südtivol, Tirol, Tiroler und ähnliche gleichbedeutende Namen werden verboten. (8. August.) > Gesetz über die öffentliche Ordnung und Sicher heit, nach welchen in zahlreichen Fällen die Ertei lung deutschen Privatunterrichtes bestraft wird (15. September.) Die Südtiroler Sektionen des deutsch-österrei chischen Alpenvereines werden aufgelöst, das gesamte Vereinsvermögen entschädigungslos enteignet und dem „Club Alpino Jtaliano' überwiesen. (3. September

.) Die im Auslande erworbenen akademischen Grade werden in Italien nicht mehr anerkannt. (30. Sep tember.) Für alle staatlichen Aemter und Gemeinden der Provinz Trient wird der ausschließliche Gebrauch der italienischen Amtssprache angeordnet. (23. Ok tober.) Sämtliche deutschen Aufschriften in Südtirol wer den italianisiert. (28. Oktober.) Die deutschen Familien und Gemeinden des Un terlandes protestieren gegen die Einführung der ita lienischen Unterrichtssprache in den Schulen. (Herbst.) Mehr als 1000 Frauen

des Tiroler Landtages gegen die Jtalia- nisierung der deutschen Schulen Südtirols. (16. No vember.) Auch der Religionsunterricht wird zunächst in den Gemeinden des Unterlandes italianisiert. (13. November.) Protest der deutschen Frauen und Mütter Süd tirols an Mussolini und Königin Helena gegen die Jtalianisierung der Schulen in Südtirol. (5. Nov.) Auch in den Bezirken Bozen und Meran mutz der Religionsunterricht in den Klassen mit italie nischer Unterrichtssprache italienisch erteilt

werden. (13. November.) Zahlreiche deutsche Angestellte, Lehrer und Be- antte werden mit sofortiger Gehaltseinstellung in Südtirol entlassen. (31. Dezember.) Eine Abordnung von deutschen Bürgermeistern Südtirols protestiert beim Innenminister und beim Unterrichtsminifter Gentile in Rom Legen die Spra chen- und Schulerlässe. (21. Dezember.) Widerruf der Verfügung über die Jtalianisierung des Religionsunterrichtes. (17. Dezember.) 1924 . ( Den italienischen Staatsbürgern arabischer und lybischer Zunge

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Pagina 5 di 8
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 8
in der „Gazzetta Ufficiale' vom 3. März rückgängig gemacht. Im Präfektursdekret wird die neue Verfügung damit begründet, daß der Schreibname Bartl nach den vom Betroffenen erteilten Aufschlüssen in seinem spezifischen Falle als von ursprünglich deutscher Form zu betrachten ist. * Die Geschichte der Fälschung der Familien namen ist wohl eines der traurigsten Kapitel der faschistischen Herrschaft in Südtirol: wir erinnern uns, wie im Jahre 1926 ein Schrei der Entrüstung durch den Blätterwald der Kulturstaaten

ist die italienische Regierung an die Ausführung dieses Gesetzes in Südtirol vorgegangen; während im slawischen Teile der „Venezia Giulia' dre Ent nationalisierung der Familiennamen in raschem Tempo er folgte, hatte die Verurteilung des Dekretes durch die Aus landspresse doch die Wirkung, daß für Südtirol vorerst andere Wege zur Verwirklichung gesucht wurden. Näm lich die in Südtirol so beliebte „Freiwilligkeit'. Vor allem erließ der Präfekt am 29. Sept. 1926 ein Rundschreiben, in welchem er mitteilte

italienische Form rück verwandet' wurden. Unter diesen Namen wurde auch z. B. der Name des aus Böhmen stammenden Dr. Auer, der seit einigen Jahren in Südtirol weilt, in die „italienische (!) Urform Ora zurückgeführt'. (Eine Maßnahme, die über Rekurs des Genannten mittlerweile wieder rückgängig ge macht wurde.) Wieder hat diese planmäßige Namensände rung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und die Regie- 8sl blMmPlMMatat, ckemnatücken Sdunerzen Aspirin- Tabletten [BAYER] Achten Sie darauf, dass jede Pak

der Hoffnung auf ein Wieder sehen. In der Muttersprache darf das ja nicht sein. Ge dankenvoll sieht man oft die Fremden auf den Friedhöfen stehen vor diesen Dokumenten unverständlicher Härte, die wohl kaum irgendwo mit solcher herzloser Brutalität in Erscheinung tritt, wie an den Gräbern der deutschen Volks genossen in Südtirol. Es würde Italiens Ansehen gewiß nur gehoben werden, wenn mit dieser Politik gegen die Toten und mit der Namensmißhandlung gegenüber den Lebenden rasch und gründlich Schluß gemacht

Generation zu bewähren. Für die Südtiroler Bevölkerimg ist die heutige Schule der Untergang der einheimischen Jugend in völkischer Beziehung. Ten Italienern wird von Turati die völkische Hebung und Kräftigung, die Hochbildung der j neuen Generation zum Ideal gestempelt und der Redner be- ! merkt gar nicht, was diese seine Worte für die deutsche Bo- j völkerung in Südtirol für einen Hohn bedeuten und was ; diese Redensarten auf die national bewußten Standesgenossen ! der Südtiroler, soweit die deutsche

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Pagina 4 di 8
Data: 15.04.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Folge 8 Faschistische Wohltaten in Südtirol. «Die faschistische Regierung ist in vielen Fragen den Wünschen und Bedürs- nissender dortigen Bevölkerung entgegen gekommen. Ich erinnere an die.sogenann ten Äriegsanleihebelehnungen.' Aus der Rede Mussolini's vom 6. Februar 1926. In gleicher Weise wie Deutschland, hat auch Oester reich verschiedene Emissionen von Kriegsanleihen zur Zeich nung ausgelegt, deren Gesamtsumme Wr Südftrol #60 Millionen (Goldkronen beträgt. Bon diesem Betrage wur

als eine Beftechungs- ,Südtirol* Innsbruck, 15. April 192-st summe, sondern ausschließlich als Entschädigung für die ge leisteten Advokatendienste bezeichnet wurde, bedarf keiner Erwähnung; Giunta ist demnach gegen jeden Vorwurf of fiziell gedeckt. Ein Hagel von Klagen setzte nun von neuen: wieder ein, eine Maßnahme, die oft erschütternde Ver zweiflungsausbrüche von Seiten der Belehnungsschuldnec auslöste. Neuerdings unternahmen sie verzweifelte Anstren gungen, um die Regierung von ihrer bitteren Not in Kenntnis

nach Südtirol, um wenigstens teck weise die Not der Belehnuugsschuldner zu lindern. Es war dies Eav. Piazza, welcher mit einem Empfehlungsschreiben des Fiuanzministers und begeisterten Glückwunschbr'es des Präfekten von Trient versehen, in: Frühjahr 1924 nach Bozen kau:. Er hatte ein großartiges Projekt in der Tasche. Giuuta und sein Kireis beabsichtigten die Konkursmasse der Tiroler Vereinsbank abzulösen, bei welcher die meisten Forderungen aus Ktiegsanleihebelehnungen im Gesamtbe träge von zirka

20 Millionen Lire bestanden. Sie hofften, „im besonderen Interesse der geschädigten Bevölkerungs- kreise von Südtirol' von der Regierung eine nahmhafte Subvention zur Stützung dieser Bank zu erwirken, au welche sämtliche Postsparkassen Südtirols angeschlossen wer den sollten. Von einer, wenn auch teilweise gemilderten, aber immerhin. noch recht vorteilhaften Eintreibung der Belehnungssorderungen erhoffte sich Giunta zweifellos eine weitere bedeutende Erhöhung des mit 350.000 Lire zu bescheiden bemessenen

hat die > von einem Faschisten geleitete Kommission demnach of- j fenbär die Selbstlosigkeit der Aktion Gian Ferrari und Genossen nicht bloß mit einem Erfolge moralischer Natur, , sondern auch mit der dreiprozentigen Beteiligung vom ! höchst zulässigen Nachlaß gekrönt. ! Ein Engländer über das Südtiroler Problem. Charles Karold K e r f o r d. Professor der Ilniversität Manchester, der wiederholt in der englischen Presse mutig für Süd- tirol eingetreten ist. widmet in einem „Das Unrecht an Südtirol' überschriebenen Ar tikel

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Pagina 8 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
ausgesogen haben, dann können sie es wieder haben.' Deamtenelend. Ein in Südtirol lebender Beamter, der ungeachtet feiner jahrelangen Dienstesverwendung vor drei Jahren seines Amtes enthoben worden war, und bis heute weder eine Pension noch auch eine Abfertigung erhalten hah gelangte auf wiederholte Betreibungen vor einiger Zeit .in den Besitz einer Zuschrift des zuständigen Provinzialschulamtes, worin er verständigt wird, daß, bei den kompetenten Behörden die Anweisung der Ab fertigung aus Anlaß

der Verwüstung füihren muß. Me konnte man mir, dem all das bekannt ist, zutrauen, daß ich zu hiqent gottlosen, mit Men schenopfern genährten Feuer aufgespielt hatte?' Wir glauben nicht, daß die italienische Presse sich beeilen wird, dieses Dementi zu veröffentlichen. ^ Ra- bindranath Tagore wird jetzt jedenfalls -im faschistischen Italien auf den Index kommen. Das „Kriegslager' in Südtirol. Dis „Alpenzeituttg' -meldet aus Schl anders: „Die Hebungen des fünften schweren Artillerieregiments aus Verona

erfahren. Nachts werden stets die Scheinwerfer in Tätigkeit gesetzt.' — Aus Bruneck wird berichtet: „In der Zeit 'vom 15. bis 27. August finden im oberen Pustertal große Manöver statt. Durch- diese Manöver wird der Frem denverkehr in Südtirol sehr geschädigt und diese Schä digung scheint in der Absicht der- Militärverwaltung zu liegen. Es wäre sicherlich nicht notwendig, diese Uebungen im Hochsommer abzuhalten.' Der Kampf gegen das Deutschtum in Südtirot. Das italienische Amtsblatt veröffentlicht

als Bürgermeister der Gemeinde Graun enthoben. ,,Der Untertzväfekt von Meran wird mit der Durchführung der vorliegenden Dekretes betraut. ^Orient, am 19. Jänner 1926. Der Präfekt: Guadignini m. p.' Südtirol. Do» Qefef Hvggenbrrger. E«trW'«rs £anb, z« BergesfSKen, llrdrutfchr Heimat, Südtirol, Dir gilt der Sehasacht WehmatgrLKea • IXub deinem SGUtsal, deinem OVohl. Und roas ste tnn, diG zu verwelsGe«, Es wird verlor'ne 22lnhe fei»! Sind drntf^e Hers«« 2« verfälsche« ? 2« alle 'Welt wir rufen: 2Telu! ^i'.nslaicK

Eintracht, der Disziplin und der Opferfreudigkeit. Die Aufgabe der 45. Legion ist: 1'. Die Herzen und Gewissen neuer Italiener bilden^ 2. darüber wachen, daß niemand unser legitimes Recht auf dieses mit dem Blute der Märtyrer . eroberte Gebiet bedrohe. Bolzano, am 121 Juli 1926. Der Consul Kommandant der Legion, Colonello G. Graziani. „Legitimes Recht' auf das seit Jahrtausenden rein deutsche Südtirol! „Erobertes Gebiet!' Jeder Kom* mentar überflüssig. .*-1 ' .* • . • . . Senkt an ventlck- Südtirol

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Pagina 1 di 14
Data: 01.03.1929
Descrizione fisica: 14
Nr. 59999 (Der Südtiroler). 1929 - ■ : Der Lateran-Vertrag und Süütirol. Der Lateranvertrag bildet nach wie vo/r den Gegen- j stand lebhaftester Erörterung in der gesamten Presse. ! Vielfach wurden auch die Rückwirkungen besprochen, welche , der Vertrag auf Südtirol haben dürste und wurden Mei nungen geäußert, die wir nicht teilen können. Die faschi stische Presse hat naturgemäß die Tendenz, diesen Vertrag als bisher größten Sieg Mussolinis darzustellen und dessen ! Vorteile für Italien im rosigsten

Lichte zu zeigen. Dem- ! gegenüber betont der frühere Ministerpräsident Nitti, daß \ in den Zeiten seiner Ministerpräsidentschast Verhandlungen j im Zuge waren, welche für Italien ein günstigeres Ergebnis ! hätten zeitigen können, als dies der Lateranvertrag tue. j Wir haben in unserem Blatte natürlich in erster Linie j Bedacht zu nehmen auf die Rückwirkungen, welche j der Ver.trag auf das deutsche Südtirol haben j wird. Wenn auch bis heute der Text des Lateranvertrages der Öffentlichkeit

nicht übergeben wurde und wir daher keine positiven Schlüsse ziehen können, so möchten wir dennoch nicht verabsäumen, einerseits den Bestrebungen der faschistischen Presse entgegenzutreten und den Vertrag ruhiger zu beurteilen als diese Presse es tut, andererseits aber ebenso gegen die Aeußerungen eines Teiles der deut schen Presse, welche Südtirol als durch den Vertrag preis- aegehen bezeichnete, Einspruch erheben. Wir haben keiner lei Anhaltspunkte für eine so pessimistische Stellungnahme und Beurteilung

der Lage, sondern glauben im Gegenteile aus dem bisherigen Verhallen des Vatikans gegenüber Südtirol schließen zu können, daß der Papst nunmehr diese seine Haltung nicht von Grund aus ändern werde. Wenn wir uns die Ereignisse der letzten Zeit vergegen wärtigen, so hat der Papst sowohl Kardinal Piffl wir dem Bischof von Osnabrück gegenüber, welche das Thema Süd- tirot anschnitten, stets betont, daß die Kirche nicht frei wäre. Trotzdem fallen aber in die Zeit der Unfreiheit zwei Ereignisse, die dartun

, wie unabhängig vom italienischen Einflüsse der Papst die kirchlichen Fragen in Südtirol zu gestalten wußte, einerseits durch die Ernennung des Prälaten Mutschlechner zum fürstbischöslichm Administrator der Diözese Brixen, anderseits durch die Einführung des deutschen Pfarrunterrichtes. Es dürfte interessieren, was zu elfterem Punkte Dr. von Aretin, ein gründlicher Kenner der Verhältnisse, in den „M. N. N.' schreibt: ,-,Es gewinnt in diesem Zusammenhang die päpstliche Uebertragung der Administration

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Pagina 2 di 4
Data: 01.01.1927
Descrizione fisica: 4
. Eine politische Maßjnahme schwerstwiegenden Cha rakters bildet das kgl. Gesetzesdekret vom 6 . November 1926 über die „Regulierung der Etsch und ihrer Neben flüsse' (Gazz. Uff., 11. November 1926, Nr. 1870), (Wortlaut siehe „Südtirol' Folge 23), welches der „Opera Nazionale dei Combattenti' (Nationaler Front- Änlpferverband) das Recht gibt, die Enteignung von Grundstücken vorzunehmen, die für die Erbauung von Siedlungen im Etschgebiete notwendig sind. Nach! diesem Gesetze hat die „Opera Nazionale' überdies

und willkürlicher sein wird. Ueber den Zweck des Gesetzes hat uns die italie nische Presse und auch! Mussolini nicht im Zweifel ge lassen: so schreibt der Abgeordnete Angelo Mänarefi am 25. September im „Jmpero': „Das Land, das vor 2000 Jahren unter römischer Herrschaft stand, muß durch die Arbeit der Frontkämpfer zurückgegeben wer den der glorreichen römischen Ueberlieferung.' Und Mussolini erklärte in einem Interview des „Petit Parisienne' am 27. Feber 1926: „Diese Ge fahr sah ich in Südtirol

l. I., Nr. 12.379/A/I dieses kgl. Provveditoriates teile ich mit, daß mein „fremdländischer' Schreibname nicht von einer ur sprünglich italienischen Form, die unter dem früheren r Regime in's Deutsche übertragen wurde abgeleitet ist. In tiefster Hochachtung In manchen Bezirken war der Druck auf die Lehrerschaft ein besonders energischer; tatsächlich sind auch in einer Südtiroler Gemeinde Gesuche um die unterrichtes in allen Volksschulen Südtirols eirrübrt«» (Wortlaut siehe „Südtirol', Folge 18), nicht aufieck

^ erhalten. ; . * Infolge des einhelligen Protestes der gesamten deutschen Geistlichkeit Südtirols gegen die Matznabnw wurde mit Erlaß vonr 25. September 1926, Nr. 10997 verfügt, daß nur in der 4. Klasse der Volksschulen in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Sterzing und Kalter» der Religionsunterricht in italienischer Sprach «u er teilen ist. (Wortlaut siehe „Südtirol', Folge 23.) In der Stadt Brixen sowie der Marktgemrmde Kaltern erfolgten Frauendemonstrationen wegen des ita lienischen Schulunterrichtes

, welche zur FRge hatten daß dort der Unterricht tatsächlich nunmehr indeutscker Sprache erteilt wird. (Siehe „Südtirol', Folge 22 und 23.1 9 Die Enthebung deutscher Geistlicher vom Schul- dienfte aus Gründen der Erteilung deutschen Reli^ons- unterrichtes dauerte in den beiden AÜonaten an. 3. Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben. Ueber die faschistischen Angriffe auf den Verlag Bogelweider wurde bereits unter dem Abschnitte 1 > berichtet, da dieselben nicht bloß wirtschaftlichen Be weggründen entsprangen

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