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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 15.04.1928
Descrizione fisica: 6
Bemerkenswerte Auslandsstimmen über Südtirol. England. Wir erhielten kürzlich aus England einen Brief, der über die Einstellung zu der Gewaltpolitik in Südtirol Aus schluß gibt. Es heißt darin unter anderem: Der brutale Kolonisator! „Die hiesige (englische) Presse enthält in den letzten Tagen sehr scharfe Artikel, die endlich offen gegen die Knebelung Süd tirols Stellung nehmen. So fordert die „Daily News" und „Westminster Gazette" in einem Artikel unter dem Titel „The Brutal Colonizer

in ihrer Num mer vom 19. März über Südtirol: „Italien hat Südtirol nicht aus eigener Kraft zu erweriben vermocht. Südtirol wurde die Belohnung für den Verrat, den es an seinen Verbündeten begangen hatte. Indem die Alliierten dieses uralte deutsche Gebiet den Italienern als Kriegsraub hin- warsen, verletzten sie die Grundsätze, die sie selbst öffentlich wiederholt bekundet hatten. Um das einigermaßen zu verdecken, versprach Italien in feierlicher Form mehr als einmal, die kul turelle Selbständigkeit

Seipel ist die Welt aus Südtirol und die entsetzlichen Leiden seiner Bevölkerung aufmerksam gemacht worden. Sogar in Paris! Unmittelbar nach Seipels Rede schrieb der „Pariser Oeuvre": „Wie wird Mussolini dem Auslande gegenüber die harte Politik der Jtalianisierung der deutschen Minderheiten rechtfertigen, die «r südlich des Brenners nicht nur ohne Rücksicht, sondern sogar ohne Gerechtigkeit betreibt? Mit Recht wendet die nichtitalienische Bevölkerung Südtirols sich gegen die Schließung

der Minderheits schulen und gegen die Aechtung der deutschen Sprache." Es würde dem Ansehen der Ver. Staaten nur genützt haben, wenn amerikanische Zeitungen damals dasselbe Verständnis für die Leiden der Südtiroler aufgebracht hätten, wie diese fron- ' zösische Zeitung. Man fängt in Europa an, darauf aufmerksam zu werden, daß die Ver. Staaten so ganz und gar kein Verständ nis bekunden für das, was von Italien an Südtirol und seiner Bevölkerung gesündigt wird. Man hält uns Amerikanern

vor, daß wir mitverantwortlich sind für das, was in Tirol vorgeht. Ohne die Zustimmung Woodrow Wilsons hätte Italien Südtirol nicht erhalten. Er hat später sein Bedauern ausgesprochen, daß er geholfen habe, Süd tirol Italien auszuliefern, und sich mit seiner Unkenntnis der Verhältnisse entschuldigt, aber damit das an Südtirol begangene Verbrechen nicht wieder gutgemacht. Die Ver. Staaten sollten wenigstens versuchen zu helfen, dieses Umecht gutzumachen. Sie haben die Pflicht, das zu tun. Es würde gar nicht schaden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Folge 20 „Kölnische Zeitung,' 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens- Krcherungen.' „Generalanzeiger Mr Elberfeld-Barmen,' 27. Aug.: „Die Verwelschungtztaktik in Südtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten.' „Fränkischer Kurier,' Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Sudtirol.' „Berliner Börsenzeitung,' 27: August : „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande.' „Königsberger

-Hartungsche Zeitung,' 27. August: „Zwangsumtaufe in Südtirol, Jtalianisierung deutscher Familiennamen.' „Deutsche Tageszeitung,' Berlin, 27. August: „Bar baren.' „Frankfurter Zeitung,' 27. August: „Die Jta lianisierung in Südtirol.' „Münchner Zeitung,' München, 24. August: „Der faschistische Expansionsdrang, Südtirol und die Be drohung der Schweiz.' „Elbinger 'Zeitung,' 23. August: „Beschlagnahme der SWtirvler Kindergärten.' „Der Berliner Westen,' 24. August: „Die Unter drückung des Deutschtums

in Südtirol.' „Deutsche Allgemeine Zeitung,' Berlin, 24. Aug.: „Deutsche Kindergärten in Südtirol beschlagnahmt.' „Kölnische Zeitung,' 24. August: „Barnes Wer Südtirol.' . „Deutsche Zeitung,' Berlin, 25. August: „Die schlimmsten Erwartungen übertroffen.' (Amerikanisches Urteil über Südtirol.) „Tägliche Rundschau,' Berlin, 25. Aug.: „Deutsch- Südtirol, ein persönlicher Eindruck.' „Vorwärts,' Berlin, 25. August: „Die Süd- 'tiroler Frage auf der Konferenz des internationalen Bersöhnungsbundes in Oberammergau

.' „Berliner Lokalanzeiger,' 24. August: „Italiens Gewaltpolitik in Südtirol.' Unterredung mit Prof. Barnes. „München-Augsburger Abendzeitung,' ZU August: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Flensburger Nachrichten,' 25. August: „Scharfe Anklagen gegen Italien.' — „Prof. Barnes über die Szudtiroler Frage.' „Cottbuser Anzeiger,' 24. Aug.: „Wahrheiten Wer Südtirol.' „Stadt-Anzeiger,' Köln, 25. August: „Die Leiden der SÜdtiroler.' „Düsseldorfer Nachrichten,' 25. August: „Prof. Barnes Wer die SÜdtiroler

Frage.' „Münchner Neueste Nachrichten,' 24. August: „Die deutsche Not in Südtirol.' Das Zeugnis eines Ameri kaners. „Rigasche Rundschau,' 24. August: „Prof. Barnes Wer Südtirol.' „Rheinisch-Westfälische Zeitung.' Essen, 23. Aug.: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Berliner Lokalanzeiger,' 21. August: „Die Süd tiroler Frage vor dem Versöhnungsbund.' „Neue Preußische Kreuzzeitung,' Berlin, 22. August: „Der Südtiroler Besitz des Vereines für das Deutsch tum im Auslande beschlagnahmt.' „Augsburger

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Innsbruck. 16. November 1926 Seite 7, Folge 22 „Kölnische Bolkszeitmig,' Köln, 4. November: „Der Schulkampf ln Südtirol.' .Weser Zeitung,' Bremen, 30. Oktober: „Die italien.-deutsche Annäherung und Südtirol/' „Tägliche Rundschau,' Berlin, 3. November: „'Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol.' „Hannoverfche's Tageblatt,' Hannover 31. Oktober: „Vergessene deutsche Sprachinseln in Welschtirol'. „Der Reichsbote,' Berlin, 3. November: „Reise nach Südtirol.' „Fridericus', Berlin

, 31. Oktober: „Tapfere Tiroler Frauen.' „Schlesische Zeitung,' Breslau, 28. Oktober: „Italien läßt sich in keinerlei Diskussion über Südtirol ein.' „Bremer Nachrichten,' Bremen, 30. Oktober: „Reisebilder aus Südtirol. (Ordnung, Hierarchie, Disziplin.)' „Münchner Zeitung,' München. 29. Oktober: „Die Denkschrift des katholischen Klerus über Südtirol' „Halberstädter Zeitung,' Halberstadt, 2. November: „Im Lande Namenlos.' „Tägliche Rundschau.' Berlin. 3. November: „Zu dem Verbote deutscher Blätter in Südtirol

.' „Hamburger Nachrichten,' Kamburg, 2. November: „Deutscher Religionsunterricht in Südtirol wird bestraft.' „Hamburger Fremdenblatt,' 3. November: „Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol.' „Frankfurter Zeitung,' Frankfurt, 3. November: „Erinnerungen an Brixen.' „Tägliche Rundschau,' Berlin, 4. November: „Das Zeitungs verbot in Südtirol.' „Frankfurter Zeitung,' Frankfurt, 4. November: „Faschistischer Uebergriff in Südtirol' „Frankfurter Zeitung.' Frankfurt, 4. November: „Bemerkungen

über Südtirol.' „Mainzer Tagblatt,' Mainz. 2l. Okt.: „Die faschistische Geisel.' „Schongauer Nachrichten,' Schongau, 8. November: „Die größte Druckerei Südtirols von Faschisten besetzt.' „Bossische Zeitung,' Berlin, 10. Oktober: „Tiroler Dorf.' Oesterreich. (Nachfolgestaaten.) — „Neue Fr. Presse,' Wien, .'15. Oktober: „Ein faschistischer Vorstoß gegen das deutsche Kreditwesen in Südtirol.' „Illustriertes Wiener Extrablatt,' 3. November: „Einstellung der deutschen Wochenzeitungen in Südtirol.' „Deutsches

Volksblatt,' Neusatz, 26. Oktober: „Eine deutsche -Lehrerin aus Südtirol abgeschoben.' — „Die Rechtsanwaltsliste in Südtirol wird „gemustert'.' „Reichspost,' Wien, 28. Okt.: „Der Kulturkampf in Südtirol.' — „Gegen den deutschen Religionsunterricht.' — „Bedrohungs des deutschen Klerus mit Gefängnis.' „Vorarlberger Bolsblatt.' Bregenz, 28. Oktober: „Kulturkampf in Südtirol.' „Neue Freie Presse,' Wien, 22. Oktober: „Gefährdung der Existenz der deutschen Rechtsanwälte Südtirols.' , Winkelned,' Gossengrün

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 08.09.1934
Descrizione fisica: 8
Südtirols als besser erklärt als die in manchen anderen Provinzen Italiens, so mag er recht haben. Aber das Gebiet von Bozen hat sich aus der österreichischen Zeit namhafte Wirtschaftsreserven geschaffen, die Süd tirol über die schwierige Lage der Nachkriegszeit leichter hinwegkommcn ließen, als dies bei anderen Provinzen der Fall war. Heute sind aber .diese Reserven längst auf gezehrt und die Wirtschaftsnot ist in Südtirol so groß geworden, daß besonders in der Weingegend ein Hof

merkwürdig. Vor allem fällt auf, daß der höchste Beamte der Provinz Bozen ein staatliches Wirtschaftsinteresse preisgibt,' denn jeder Staat ist be strebt, die Ausfuhr zu heben, nicht aber zu drosseln. Ita lien aber hätte ein Interesse, daß Südtirol seine Erzeug nisse wie früher im Norden absetzt, und der höchste Pro vinzbeamte sollte daher nicht von einer Umstellung der Südtiroler Wirtschaft sprechen. Der Rat ist aber auch fehl am Ort, denn die Südtiroler haben niemals die Italiener vom Handel

ausgeschlossen, sondern sie haben als praktische Geschäftsleute ihre Waren feilgeboten, wo sich ein Käufer fand. Es war daher sicher nicht ihre Schuld, daß die Umstellung auf die „natürlichen Wege" ^ehlschlug, weil die Italiener, an Wein und Obst selbst reich gesegnet, keine Käufe in Südtirol zu tätigen brauchen. In der Vorkriegszeit hatte Südtirol seinen Absatz markt im Norden. Die Brennerzollgrenze hat diesen Absatzmarkt a'bgeschnürt, ohne dem Gebiete einen Ersatz für seine verlorenen Wirtschaftsmärkte

digung der Wirtschaft, wenn die ital. Geldinstitute, die nach dem Kriege, um in Südtirol Fuß zu fassen, ihre Kredite geradezu aufnötigten, sie nun zu einer Zeit ein treiben, wo die Wirtschaftskrise einen Höhepunkt erreicht hat. Der Hinweis des Präfekten auf die Stützung einiger deutschen Kassen durch die Staatsgarantie ist hiebei ganz belanglos, weil der Staat für diese Ga rantie reichlich Gelder eingehoben hat. So hat Italien nach Kriegsende alle rückständigen Staatssteuern, die wäh rend des Krieges

und daß im Bezirke Bozen nicht weni ger als 85 Prozent Steuerleistungen auf Grund freier Vereinbarung zwischen Steuerzahler und Steuerpächter eingebracht werden, so muß dem entgegengehalten werden, daß zwar die Steuersätze überall die gleichen sind, daß aber in Südtirol wesentlich bessere Steuerbehelfe vor liegen und die deutsche Bevölkerung auch eine höhere Steuermoral besitzt als dies in Altitalien der Fall ist. Die Form des freien Uebereinkommens mit dem Steuer pächter wird in Südtirol deshalb gewählt

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
gefunben als bei irgendwelchem andern Stamm. Bereits im Jahre 1713, als es die nationale Frage in Südtirol gar nicht gab, da verlang ten die Südtiroler bei der Beratung der Prag matischen Sanktion: es müsse gefordert wer den, daß der Statthalter in Innsbruck immer dar ein Deutscher sei! Und um jene Zeit wies der Stadtrat von Bozen das Ansuchen italie nischer Kaufleute, dort eine Fabrik errichten zu dürfen, mit der Begründung ab: wenn man eine solche Erlaubnis erteile, dürfe

man sie nur Deutschen erteilen. Auch der Freiheits- Kamps, auch der Kampf für das Verbleiben beim Hause Oesterreich, mit dem Südtirol seit 1363 verbunden war, hat jedesmal auch natio nalen Charakter gehabt und insbesondere auch der Kampf des Jahres 1809. Dies muß betont werden, weil die Italiener sich in einem lächer lichen Unterfangen bemühen, die Freiheits kämpfe Tirols als jeden inneren Wertes ent behrend hinzustellen. Es genügt eine einzige Tatsache nach der Niederlage der Freiheit^ kriege, aus dem Jahre 1810

anzuführen: eine Reihe von Südtiroler Gemeinden, darunter Salurn und Neumarkt, wandten sich mit der Bitte an den König von Bayern, wenn Tirol nun doch geteilt werde, dann möge man das Land, das deutsch besiedelt sei. zu Bayern schlagen, denn zu Italien passe es nicht. Es gibt kaum einen markanteren Beweis, daß schon vor einem Jahrhundert ein klarer Ge gensatz» eine unüberbrückbare Kluft bestand. Und Südtirol, es hat nun dieses Schicksal doch erfahren müssen und muß heute das Joch der Fremdherrschaft

ge macht, welche den Namen Tirol, Südtirol, unter Strafe setzt und diese Strafe wird ohne Schonung verhängt. Denn Tirol darf es nicht mehr geben! Und so sollen auch die übrigen sichtbaren Zeichen tirolischer Geschichte aus Südtirol verschwinden. Darum lag eines Mor- ns das Erzstandbild des Freiheitskämpfers roglnann in Obermais am Boden. Darum wurde das Denkmal für die Gefallenen des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger in Bozen niedergelegt. Darum wurden seine Quadern in das erstehende Denkmal

entzogen und jedem Unfug von italienischen Amtsbürgermeistern ausgeliefert worden. So steht es mit der Selbst verwaltung der armen Gemeinden Südtirols. Schlimmer beinahe noch mit den Genossen schaften. Sie können sich erinnern, daß im Jahre 1926, am 3. Oktober, die Zentralspar kasse in Bozen, der Mittelpunkt von 134 Raiffeisenkassen in Südtirol, ihre General versammlung nicht abhalten konnte, weil be waffnete, von Trientner Banken organisierte Banden auf die Versammelten eindrangen und die Versammlung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. Jänner 1923. >en. Seite 4, Folge 1. Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. t. Jänner Folge 1: Unser Weg. . . - 1QOfi Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? . T Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Zänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südttrol in England. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Boz... Die Begrüßungskundgebungen der neuen

Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Cl . . Die neuen Männer das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Nechtsbruch in Südtirol. lNoldui.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspratekte«.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. ^ a Nelle Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes

. Syndikalistischer Neinigungsprozetz. Kundmachungen, die zu denken geben. Gesetzesbeilagen: Die faschistischen Syndikate. 15. Febrriar Folge 4: Moderne Hunnen. Deutschland und Italien. Alussolini über Südtirol. Riedls Verbannung. Die Anleihe des Faschismus. Vorschriften für Konfinierte. Gesetzesbeilage: Das Staatsschutzgesetz. Entscheidung des Kassationshofes in Rom über den deutschen Privatunter richt. Zwei Amtsmorde. Als Mailand österreichisch war. 1. März Folge 5: Italienischer Faschismus auf deutschem Boden

. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monaten Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Ausbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge

7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirol. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindeverwaltung in Südtirol. Die italienische Presse und FingeNer. Das Erwachen der „Erlösten'. 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 13.01.1928
Descrizione fisica: 16
über die Unterdrückung der deut schen Sprache in Südtirol und knüpft daran die nachfolgenden redaktionellen Bemerkungen: „Inzwischen hat die Wiener „Reichspost" zu den Südtiroler Vorgängen eindeutig Stel lung genommen. (Es handelt sich um obigen Leitaufsatz: „Der große Irrtum in Südtirol" in der „Reichspost" vom 16. Dezember.) Auch unsere Pflicht ist es, die Külturgemeinschaft, welche uns mit den deutschen Brüdern in Süd tirol verbindet, deutlich vor aller Welt zu betonen. So streng wir es ablehnen

und Italien verknüpfen viele ge- Rom ist schlecht informiert. Wann tvird die Stunde kommen, wo die Südtiroler Bevölke rung an ein besser informiertes Rom wird appellieren können? („Reichspost" vom 16. Dez. 1927.) Nach dem Zusammenbruch wurde Südtirol das Opfer der deutschen Niederlage. Wir haben uns die ersten Jahre nach dem Kriege kaum mit den unter Fremdherrschaft gelangten Volkstumsgebieten beschäftigen können, die nicht zum Deutschen Reiche gehört hatten. Die deutsche Grenznot war übergroß. Erst

als die Abstimmungen wieder hinter uns lagen, als man die neugewordenen Verhältnisse zu über sehen begann, wuchs das Verständnis für die schweren Wunden, die der deutsche Volks körper in seiner Gesamtheit erhalten hatte. Das Bewußtsein der Verantwortung für das Geschick der deutschen Minderheiten schlechthin begann zu wachsen. Die Minderheiten selbst fanden sich zusammen und organisierten sich. Mitten in diese Entwicklung hinein klang auf einmal das Wort Südtirol, den Erdball wie ein weher Schrei umhallend

. Die deutsche Volksseele, die noch in tiefem Schlummer lag, wurde auf einen Schlag wachgerüttelt. Die Erkenntnis war da. daß die Not der deutschen Menschen draußen unsere Not ist, daß ihr Ge schick an das unsere gekettet ist. In dem Wort Südtirol wurde der Masse der Deutschen der Begriff Volk klar. Südtirol leidet, — es leidet nicht umsonst. Seine Opfer gestalten das Zukunftsgedenken des deutschen Volkes. Sie tragen dazu bei, die Deutschen zum Be wußtsein der völkischen Verknüpstheit zu füh ren

. Die Südtiroler sind Bahnbrecher für das Hundertmillionenvolk der Deutschen. (Aus dem Buch „Südtirol". Herausgegeben von Dr. Kar! Bell, unter Mitwirkung von Dominikus Dietrich, Anton Dürrer, Ludwig Iutz, Hans Kinzl, Josef Ringler, Josef Rungg, Rohmeder, Otto Stolz, Josef Wein gartner, Hermann Wopfner. Deutscher Buch- und Kunstverlag William Berger, Dresden- A. 1, 1927.) meinsame Interessen und gerade wir Katho liken haben das Entgegenkommen des Fa schismus gegenüber dem Heiligen Stuhl und den kirchlichen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 10.10.1934
Descrizione fisica: 4
und zahlreiche verletzt wurden. In Asturien sind die Truppen im Vor rücken begriffen. In einem Dorfe bei Valencia sprengten Aufständische die Kaserne der Garde in die Luft. Madrid, 8. Okt. Hav. Der Eisenbahnverkehr zwi schen Madrid uild der Grenze ist wieder ausgenommen worden. Die Einfuhr ausländischer Zeitungen ist jedoch untersagt. Zwei Vorkommnisse des Monates September waren auch für Südtirol von besonderer Bedeutung: die durch greifende Militarisierung des' Königreiches und die Erklärungen Baron

Aloisis in Genf über die Min derheiten in Italien. Italien hat eine Verordnung in die Wege geleitet, nach welcher die männliche Zugend vom 8. bis zum 30. Iahre für die Kriegsvorbereitung erfaßt wird, weil nöch 10 Jahre nach beendeter aktiver Dienstleistung die nachmilitärische Ausbildung vollzogen wird. Anstatt einer Armee von 5 Millionen Kriegern rbird Italien auf Grund des neuen Gesetzes 8 Millionen Soldaten ins Feld stellen können. Die Erklärungen Baron Aloisis ffi Genf waren für Südtirol besonders

über Erleichterungen im deutschen Privatunterricht erlaffen und 'die Herausgabe damit begründet hatte, daß in der Provinz Bozen „vorwiegend die deutsche Sprache" gesprochen werde. Was übrigens die „Erleichterungen" beim privaten Unterricht in der deutschen Sprache anbelangt, so scheint der Pessimismus, der in Südtirol darüber vorherrscht, nicht ganz unbegründet zu sein. Einerseits hat man am Beginn des Schuljahres auch alle Lehrkräfte aus dem Trentino — ungefähr 300 —, die aus der österreichi schen Zeit her

vielfach etwas deutsch konnten und bis her in den Schulen Südtirols unterrichtet hatten, in die alten Provinzen versetzt. Die restlichen deutschen Lehr kräfte waren bekanntlich noch vor Schluß des letzten SLuljabreL von Südtirol m die alten Provinzen be rufen worden, um deren Verwendung für den deutschen Unterricht unmöglich zu machen. So haben die Südtiroler heute tatsächlich keine Möglichkeit mehr, dem Schulamte Lehrkräfte namhaft zu machen, welche die gesetzlichen Er fordernisse der pädagogischen

und sprachlichen Quali fikation (vollkommene Kenntnis der italienischen Sprache ist gefordert) besitzen. Abgesehen davon wird auch die Tätigkeit der Deutschen in den gesetzlich vorgesehenen Vereinsausschüssen für den privaten Unterricht genau kontrolliert. Wie wenig man darauf bauen darf, daß in Südtirol eine wirkliche Kursänderung zu erwarten ist, zeigt auch der andauernde Kampf der Italiener gegen jede deutsche Kultur. Erst kürzlich hat Senator Tolomei, der Schöpfer des traurigen Entnationali

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 15.09.1931
Descrizione fisica: 4
um Freiheit". — Hierauf ergriff Natwnarat 'Dr. ^uschnigg das Wort zu einer Rede über den Zweck das Ziel solcher Jungtiroler Abende: keine Politik, j ( llle Fremdenpropaganda, sondern Aufklärung über die ^hältnisse, über die seelische Not im zerrissenen Tirol. Nach dem Willkommgruß des Bürgermeisters Herrmann dankte der 'Landeshauptmannstellvertreter von Tirol, Dr. Tragseil, für die freundliche Aufnahme, besonders aber auch der Presse, die immer wieder auf die traurige Lage in Südtirol hingewiesen

als auch bei der Presse volle Anerkennung fand. Den Abschluß dieses eindrucksvollen Abends bildete wieder das Andreas Hofer-Lied, in das alle begeistert einstimmten. Wie Italien den Namen „Tirol" offiziell anerkannt hat. Man hat einst auch in Italien gewußt, was Südtirol ist und wo es liegt; man hat gewußt, daß es eiin ganz eigenes Gebiet ist, damals im Londoner Vertrag vom 26. April 1915, als sich Italien zur Teilnahme am Kriege gegen die Mittelmächte entschloß und als Entgelt dafür unter anderem nach Artikel

4 des Vertrages „le Tyrol cis- alpin" — also Südtirol erhalten sollte. Italien hat also in diesem Vertrage nicht nur den Namen Südtirol als Gegensatz zum Trentino genau gekannt, denn im Artikel 4 des erwähnten Vertrages heißt es „l'Jtalie obtiendra le Trenttn, le Tirol cisalpin ..." — „Italien erhält das „Trentino" und „Südtirol" . . . Man hat also dazumal den Unterschied der beiden geographischen Begriffe wohl ge kannt. Später aber mußte der Name Tirol, Süotirol, Tiroler, Südtiroler verschwinden

, bis die italienische Regierung selber, wife gesagt, im Lon doner Vertrag diese Bezeichnung offiziell anerkannt hat. Alpenverein und Sndtirol. Bei der kürzlich in Baden bei Wien abgehaltenen Hauptversammlung des Deutschen und Oesterreichischen Al penvereines gedachte der Vorsitzende Rehlen-München auch der Deutschen in Südtirol und sagte unter großem Beifall unter anderem: Wir haben es erlebt, daß die leitenden Politiker nach Rom gefahren sind und dort soll es auch! zu verschiedenen Vereinbarungen gekommen

sein. Nach wie vor aber sipd die Verhältnisse, unter denen das deutsche Volk in Südtixol lebt., äußerst triste und die Deutschen Südtirols werden von den natürlichsten Menschenrechten ferngehalten. Unsere Bemühungen müssen darauf gerichtet sein, 'das deutsche Volkstum in Südtirol zu erhalten. Im Reiseverkehr nach Südtirol müssen wir darauf be dacht sein, das deutsche Volkstum zu stärken und deshalb erneuern wir die Bitte, persönlich, Beziehungen mit den deutschen Familien in Südtirol auch in Zukunft aufrecht zu erhalten

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 15.07.1925
Descrizione fisica: 6
Innsbruck, 15. Juli 1925 Südtirol Folge 14, Sette 3 die alles taten, um Bayern vom Reiche zu trennen und nun das alte Manöver in bayrisch-tyrolischem Sinne abändern?" Also Achtung! Denn wenn manche in Deutschland glau ben, die etschländische Karte ausspielen zu können, um als Gegenleistung für einen Verzicht auf die irredentistische Be wegung günstigere Bedingungen zu erlangen, so täuscht man sich sehr, denn man geht von der falschen Annahme aus, daß Italien ohne den deutschen Markt

herzlicher Beziehungen erwachsen. Echo der Kufsteiner Tagung. Man schreibt uns aus Südtirol, daß die nationale Feier in den Pfingsttagen in Kufstein im besonderen, wie überhaupt die lebhafte Behandlung ver Südtiroler Frage im Ausland in den Faschistenkreisen der Italiener eine namenlose Wut auszulösen scheine. Der nationale Chauvinismus der Italiener treibt wieder üppige Blüten, wie zu den Zeiten des Bozener Blut-Sonntages, dem Lehrer Jnnerhofer zum Opfer fiel. Die Beschädigung des Elisabethdenkmals

stürzen konnten. Die Täter wurden von einem Zeugen beobachtet; es waren nach Sprache, Typus und Kleidung Faschisten gewesen. Man sieht, daß die Leute in der Verfolgung der Deutschen auch vor Verbrechen nicht zurückschrecken. In der Vorkriegszeit hat es eine Gruppe besonders grimmige Antisemiten gegeben, die ein Schußgeld auf die Juden als radikales Mittel zur Lösung der Judenfrage empfahlen. Wir stehen in Südtirol in der nationalen Verfolgung nicht weit von diesem Standpunkt. Denn wenn es Italiener

gewesen sind. Wir wissen alle, daß es für Italien keine staatliche oder nationale Notwendigkeit war, Südtirol um der „ewigen Grenze" willen zu annektieren und daß es für die Sicherheit des Königsreiches besser wäre, wenn sie das nun einmal in Besitz genommene deutsche Land in einer ihrer feierlichen Zusagen und dem Wort ihres Königs entsprechenden liberalen, duldsamen Weise zu verwalten, ein zufriedenes Grenzvolk zu schaffen, anstatt Haß und Erbitterung zu säen und eine deutsche Jrredenta zu schaffen, die zur Zeit

und die Reinkultur dieser Trientiner Ge hässigkeit, der Kopf dieser Schlange heißt Tolomei. Reisende, die aus dem Königreich nach Südtirol zurückkehren, versichern übereinstimmend, daß man in den Städten Süd- und Mittel italiens überall mit der größten Zuvorkommenheit und Ge fälligkeit behandelt werde; erst in der Lombardei merke man etwas von nationaler Abneigung und je mehr man sich Trient nähere umso deutlicher und unverhüllter seien die Anzeichen einer tiefwurzelnden Abneigung zwischen Volk und Volk

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.01.1932
Descrizione fisica: 8
, dem Recht und unserer Sprach« treu Fand uns der Tag, wird jeder Tag uns finden." Mag das doch jeder Deutsche von sich sagen können! Dann ist die Zukunft aller Deutschen gerettet, des deutschen Groß- volkes, dem zusammen Franzosen und Italiener mit 80 Mil lionen, also nur an Zahl, gleichkommen.' Hitler steht am Scheidewege. Offen soll er aus drücklich erklären, ob er das deutsche Südtirol den Welschen preisgeben will. Bei ihm steht es, ob er den Weg zur Freiheit mit allen Deutschbewußten gehen

und dann urteilen. Wir empfehlen Ihnen diesen immer sich bewährenden Grundsatz aufs herzlichste und wollen hoffen, daß wir später auch in Ihrer Zeitung einmal lesen können, daß Südtirol erwacht ist und sich dem kommenden, nationalsozialistischen Deutschland anschließt. Lassen Sie erst mal die beiden größten Männer der Jetztzeit, Hitler und Mussolini, politische Unterhandlungen miteinander pflegen und Sie wexden sehen, daß eben die Südtiroler Frage im Rahmen unserer großen Not nur ein Bagatell

, das in den verschiedensten Gasthöfen Südtirols aufüegen muß, der nationalsozialistischen Bewegung viel mehr Raum in seinen Spalten gibt als andere Blätter. Italiens, hat offenbar den Zweck, die Deutschen Südtirols für die natio nalsozialistische Bewegung günstig zu stimmen. Bisher haben die Verbrüderungsszenen zwischen Schwarz- und Braunhemden in Südtirol stets als Provokation gewirkt und sowohl in Meran wie in Bozen zu Schlägereien zwi schen Hitleranhängern und Südtirolern geführt. Die Stim mungmache

. Freundschaftsvertrages noch immer die ! Propaganda des Hasses gegen Oesterreich und Tirol ge- j trieben wird. Es wäre hoch an der Zeit, daß mit diesen ! Dingen Schluß gemacht würde. Das neue Kölner Institut. Man schreibt uns aus London: Den Bericht der großen Kölner Kundgebung las ich mit Freude und Genugtuung. Es ist eine Schmach, diesen Gen- tile dorthin einzuladen. Warum nicht auch gleich den Sena. tor Tolomei und all die Schergen, die in Südtirol ihr Schandwerk treiben? * In der „Kölnischen Volkszeitung" fanden

sich anläßlich der,Errichtung des „Deutsch-Italienischen Kultur-Institutes^ in Köln die folgenden Ausführungen: Die Italiener können kaum erstaunt sein, wenn wir in diesem Zusammenhänge das Wort „Südtirol" nennen. Für uns umschließt dieses Wort eine überaus schmerzliche Vergangenheit und eine leider sehr betrübende Gegenwart. Für uns ist Südtivol ein (kulturelles, ein Volkstum-Problem. Es geht uns dar um, daß unseren Stammesgenossen dort unten die Möglich keit gegeben wird, im Rahmen ihrer Pflichten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 19.05.1934
Descrizione fisica: 8
. Das gute staatspolitische Verhältnis zwischen Oester- reich und Italien scheint sich in Südtirol recht 'merkwürdig auszuwirken: noch niemals während der ganzen Dauer der fascistischen Herrschaft waren die persönlichen Ver folgungen so durchgreifend wie nun unter der Herrschaft des neuen Präfekten Mastro matlei von Bozen, der sich als der bisher heftigste Verfolger alles Deutschtums entpuppt hat. Heute genügen schon recht belanglose Dinge, um sich die Strafe der Verwar nung oder gar Zwangsanhaltung

zwar die Interessen des italienischen Volkstums in der radikalsten Weise wahrgenommen, hingegen die „Rechte anderer Völkerschaften" noch immer in der schärfsten Weise unterdrückt hat. Angesichts Ihrer offenkundigen Unkenntnis dieses Tat bestandes fühlen wir uns verpflichtet, Sie auf die Ver hältnisse bei den Deutschen in Südtirol .hinzuweisen, welche mit wenigen Strichen folgendermaßen gekennzeichnet werden können: Ein deutscher Volksstamm unter der Herrschaft des Fascismus besitzt in der tausendjährigen Wiege

durch den Faszismus ist vielmehr von seinem Führer, dem derzeitigen Ministerpräsidenten Benito Mussolini, per sönlich angeordnet und durch eine Fülle von Regie rungsverordnungen, die seine Unterschrift tragen, fest gelegt worden. Als Belege genügen folgende Zitate: Nach den fascistischen Gewalttaten gegen das Süd tiroler Deutschtum vom Frühjahr 1921 schrieb Mussolini in seinem Blatte „Popolo d'Italia" am 22. April 1921: „In Italien gibt es mehrere hunderttausend Fascisten, die bereit sind, Südtirol eher

Minderheit in Süd tirol. Diese Minderheit ist also eine absolut zu über sehende gegenüber einer geschlossenen Masse von 42 Mil lionen Italienern." Drei Iahre später erklärte Mussolini, noch weiter gehend, daß es in Südtirol überhaupt nur mehr Italiener gäbe. Die Leugnung der „Rechte anderer Völker" durch den Fascismus und deren schwerste Bedrängung ist indessen so weltbekannt, daß Ihre gegenteilige Behauptung schlecht hin unverständlich erscheint und als eine Ironisierung aufgefaßt werden müßte

, wenn eine solche bei Ihren Be ziehungen zur italienischen Regierung nicht ausgeschlossen wäre. Anderseits haben Ihre Worte auf die Deutschen in Südtirol und deren Freunde, zu denen noch immer sehr viele Oesterreicher gehören, tief verletzend gewirkt und wir richten daher an Sie den dringenden Appell, Ihre Aeußerungen zu diesen Gegenständen in Hinkunft mit der wahren Sachlage in Einklang zu bringen. Dem um sein nationales Leben schwer ringenden Deutschtum in Südtirol wird dies ein Beweis wahrer vaterländischer Gesinnung

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 18.11.1925
Descrizione fisica: 8
unserer Brüder in Südtiro! haben. Wenn irgend ein protziger Kriegsgewinnler, der nach Italien fährt nicht weih, welche Bedeutung das deutsche Südtirol für das ge samte Deutschtum hat, so ist das ja verzeihlich; weun aber maßgebende deutsche Presseleute so wenig Natio nalgefühl besitzen, daß sie vor dem UntjerUücker des Deutschtums im Land Walthers von der Bogelweide in Ehrfurcht sterben, so ist das ein Skandal. Wie weit aber reichsdeutsche Taktlosigkeit noch zu gehen vermag, beweist

die Tatsache, daß der faschistische Realschullehrer Dr. Bertoldi aus Bozen als Universi-, tätsprofessor an die reichsdeutsche Universität Bonn be rufen wurde. National so würdelos zu werden, wie diese reichst deutschen Professoren, die einem Faschisten, der zu den ärgsten Unterdrückern des Deutschtums in Südtirol gehört, die fette Pfründe eines Lehrstuhles an einer alten, deut- scheu Universität verschaffen, das bringt wohl auf der ganzen Welt nienland mehr zusammen. Angesichts

sich jedenfalls nicht! mehr aufführen. , * Wir haben diesen Zeilen anzufügen, daß sich .in Deutschland nunmehr doch ein Wandel zürn Besseren zu vollziehen scheint. Aus dem Parteitag des Zentrums, der kürzlich stattfand, wurde eine warme Kundgebung für Südtirol beschlossen. D. Sch. Poetische Wafil-Wochenschau. ^ Heil, Landeshauptmann von Tirol! Solch' offen Wort, wie du es sprachst,, tut wohl! Der Brüder in dem deutschen Süden zu gedenken, Das Augenmerk der Welt auf deutsches Leid zu lenken, Ist Pflicht Tirols

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.04.1927
Descrizione fisica: 8
jetzt haben, von dem Sie. Herr Hitler, fteilich keine Ahnung hKen. Aber wären es nur 10.000 Deutsche — uns ist Südtirol uralter deutscher Kulturboden, das Gebiet, in dem die Stamm burg des Landes Tirol steht und das die Wiege Andreas Hofers barg, das südlichste deutsche Bollwerk bis zu dem Tage, an welchem durch das Friedensdiktat das Land zerrissen wurde und unser Südtirol Italien zuerkannt wurde, das bis zum Jahre 1925 der Bundesgenosse Deutschlands war und mit dem Sie, Herr Hitler

Sie trotzdem so sprechen, dann, Herr Hitler, ist es . . . Verrat! Wir raten Ihnen gut: Betreten Sie Tiroler Boden nicht! Und dann: Lassen Sie Ihre Hände weg vom reinen heiligen Südtirol. Die deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft für Tirol. Innsbruck, am 5. April 1927. Ein völkisches Urteil über Hitlers Südtirolpolitik. Unter der Ueberschrift „Nationalsozialistische Locarnopoli- tik' befaßt sich der „Völkische Herold' (der im württembergischen Lorch erscheint) in seiner Nummer vom 8. April ausführlich

300.000 Opfern, einen kleinen um Südtirol mit 200.000 und einen ganz kleinen Krieg um Eupen-Malmedy mit 50.000 Toten führen. Die Befreiung Deutschlands wird sich, wenn überhaupt, im Rahmen großer weltpolitischer Ereignisse abspielen, die vielleicht mit unerhörten, möglicherweise aber auch mit überraschend geringen Opfern ver knüpft sein kann. Auf jeden Fall ist es töricht, auf Grund will kürlicher Kalkulationen vorzeitige Verzichtpolitik zu treiben.' Und zum Schluß wird Herrn Hitler bescheinigt

Aus spruch verstiegen hatte: „Was hat man gegen Italien? Südtirol! Damit beginnen sofort alle Spießer lebendig zu werden. Wer hat Südtirol verraten? Die gleichen Leute, die Deutschland zugrunde gerichtet haben. Wer hat die Stirne, für 170.000 Deutsche in Südtirol vielleicht 300.000 Deutsche auf dem Schlachfelde zu opfern?' Wir können es den Ti rolern nachfühlen, daß sie solche Glossen über Südtirol aus dem Munde eines Mannes, der unter Deutschen eine Führerrolle spielt, mit Entrüstung aufnehmen. Die Ant

ist es also, das wir Deutsche zu bekämpfen haben, sondern sein. Vorgehen gegen das deutsche Volks tum in Südtirol ist es, zu dem wir nicht schweigen dürfen. Die Italiener selbst, die auf Ehre halten und ein starkes nationales Selbstbewutztsein haben, müssen, wenn sie ge recht sein wollen, einsehen, daß wir Deutsche verächtlich handeln und Verrat an unserem Volke üben würden, wenn wir zu dem schweigen wollten, was in Südtirol geschieht. Nicht an uns liegt es, wenn wir nahezu täglich uns ge zwungen sehen, auf das bittere

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 15.12.1931
Descrizione fisica: 4
schwere Schläge gegen das deutsche Leben km Lande. Das äußere Bild Südtirols sollte ttalianisiert werden, darum verbot man jede deutsche Auf schrift, selbst bis zu den Grabinschriften. Aber der furcht barste Schlag sollte auf einem andern Gebiet erfolgen. Man spricht in Südtirol von einem italienischen Hero- des und meint damit den früheren Unterrichtsminister Gentile. Auf seine Veranwortung geht und auf seinen Namen lautet ein Gesetz, womit dem deutschen Bildungs wesen in Südtirol Existenz

gegen das Deutschtum in Südtirol führe, habe es bei den Tirolern tiefstes Befremden erweckt, daß man auf das italienische Angebot eines Kulturaustausches eingegangen sei. Gewiß wäre auch noch in der heutigen Lage von den Jtaliernern viel zu lernen, so z. B. hinsichtlich des leiden schaftlichen Zielbewußtseins, womit das italienische Volk sein Streben nach der Vereinigung allen italienischen Lan des bis zur heutigen Siedlungsgrenze nach der Forderung Giobertis zum Siege geführt habe. Auch den Geist unein

wir eure Gemeinschaft mit Gentile und seinem Werk verstehen? Habt chr das Band des Blutes und des Geistes zwischen euch und uns zerrissen, oder soll es uns trotzdem noch umschlingen, und in der Zuversicht auf das heißersehnte große Deutschland der Zukunft auch in wei-^ teren Jahren der Prüfung bestärken? Für die italienische Haltung in Südtirol. für Gen tile und seinen Kreis geradezu moralisch vernichtend waren die Worte, welche darauf der hochangesehene Germanist und Dichter, Univerfitätsprofessor Ernst Bertram

von Köln als Vertreter des besten, treuesten, rheinischen Deutsch tums an die Versammlung richtete.Was in Südtirol ge schehe, sei eine Schande, und Professor Bertram unter strich. was vor kurzem der Generalsekretär des europäischen Minderheitenkongresses Dr. Ammende gesagt hat: „In keiner europäischen Landschaft geht die Abwürgung des deutschen Volkstums mit solch nackter Brutalität vor sich als in Südtirol.' Unter stürmischem Beifall der großen Versammlung kennzeichnete der Redner dann das Werk

Gentiles. Daß dieser Mann in Köln habe sprechen dürfen, sei ein Frevel gewesen, und nie und nimmer würden die ihres Volkstums bewußten Deutschen das von dem amt lichen Italien gegen Südtirol geforderte „Opfer des Schwei gens' bringen. Was in Südtirol getrieben werde, sei Seelenmord; einem Volke die Muttersprache rauben, heiße fe'ine Seele morden. In Südtirol gehe es um Grundrechte des Lebens. Südtirol bedeute mehr als das Schicksal die ses einzelnen Landes; es bedeute die Gewissensfrage

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.10.1918
Descrizione fisica: 4
während den letzten 20 Jahren einen gr ö tz e n Aufschwung genommen. Sie sind wohlhabend, viele geradezu reich geworden. Mit dem Obst- und Wein bau treibenden Sttöitalien werde aber Südtirol nicht konkurrieren können, während derzeit Südtirol in Oester reich das am günstigsten produzierende Land für Wein und Obst ist, 5a Südtirol das wärmste und süd lichste Klima in Oesterreich hat. Dies sind u n g e h e n re V o r t e i l e, welche den Ranv- gemeinden Süötirols im Falle der weiteren Zngehörig- keit

zn Oesterreich verbleiben, gegenüber den Vorteilen, die Südtirol durch einen Anschluß an Italien finden würde. Auch bezüglich 5er kulturellen Einrichtungen stehe Südtirol keineswegs hinter Italien zurück. Man könne zusammenfasiend sagen, daß Tirol ruhig dem Gang der weiteren Entwicklung der weltgeschicht lichen Ereignisie entgegensehen könne. Die Südtiroler in Italien. Der „Salzburger Kath. Kirchenzeitung" schreibt ihr ehemaliger Mitarbeiter tu Rom: „Dieselbe Zurücksetzung, denen sich katholische JusMn

, 9. Okt. Amtlich wird verlautüart: Italic uNcher Kriegsschauplatz: Das italienische Artillerieferrer erfuhr au der gauze,- Gebirgsfront beträchtliche Steigerung. Im Dasne Tale an der Etsch und unmittelbar östlich der Brenta kam rj zn Jnfanteriekäwpfen, für uns günstig verliefen. Valkankriegsschanpiatz: In Albanien sind Franzosen und Serben in dem uns geräumten Elba starr ciugernckt. Im südliche« Ab. serbieu keine besonderen Ereignisse. Fünf feindliche Flugzeuge in Südtirol abgeschofsen. Den .Neuen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 10.10.1925
Descrizione fisica: 16
. Der Innsbrucker Gemeinderat hiebt gestern um halb 12 Uhr mittags im Kongreßsaal des Landhauses (der Sit. zrmgssaal des Gememderates ist von der Messe belegt) eine Sitzung ab, die sich zu einer würdigen Kundgebung gegen die Gewaltpolitik gestaltete, deren Opfer die deutsche Bevölke rung in Südtirol ist. Die Sitzung nahm folgenden Verlaus: Bürgermeister Dr. Ed er begrüßte die erschienenen Ge- meinderäte und führte in einer Ansprache aus: Der Gemeinderat hat sich heute versammelt, um am Jahrestage der Annexion

Südtirols unserer Landsleute in dem durch das Diktat von St. Germain von Tirol losgeris senen rem deutschen Gebiete am Eisack, an der Rienz und an der Etsch zu gedenken und ihnen, die unsere Stadt als ihre /Landeshauptstadt zu lieben und zu besuchen gewohnt waren, neuerlich Treue zu geloben. Diese Treue erfordert, daß wir für unsere Volksgenosien in-Südtirol die Stimme erheben, denn sie selbst hak brutale Gewalt mundtot gemacht. Wer sollte eher berufen sein als wir, -das Welt gewisse n anzurufen

chelt werden. Sie ist aber eine der tausend Stimmen, die nicht mehr verstummen werden, bis die Kulturschande der Knebelung der Deutschen in Südtirol besei tigt ist. Diese Stimme muß einen Widerhall finden, auch wenn wir nicht auf Erz zu schlagen vermögen, sondern nur an Menschenherzen pochen. Ich bitte den Gemeinderat, die nachfolgende Entschlie ßung einstimmig anzunehmen, worauf dieselbe der Landes regierung zur Weiterleitung an das Bundesministerium für Aeußeres vorgelegt

schützender Bund freier Völker ist. Diese Resolution wurde einhellig durch Erheben von den Sitzen angenommen und die Sitzung geschlossen. Kundgebungen in allen Gemeinden des Landes. Auch in allen anderen Gemeinden des Landes sind ge- stern, bezw. heute vormittags Protestresolutionen gegen die Brutalitäten befchtosien worden, die in Südtirol von Fä- szisten verübt werden, und -deren Opfer das gewaltsam, gegen seinen Willen, annektierte Land und seine Bevölke rung ist. Die Resolutionen werden wohl

der wehrlosen Völker, vor allem der so schwer leidenden Südtiroler. Hoffen wir, daß sie Wirkung haben und bei jc ien Her ren des Dölkerbundes, die heute schon über das zügellose Treiben der Faszisten in Südtirol etwas nachdenklich sind, den Entschluß auslösen wird, Italien an die Pflichten zu er- innern, die es im Friedensvertrag feierlich übernommen hat. Verschärfung des Streikes in Steiermark. Dem Fernstehenden erscheint die Streiklage in Dona witz als völlig unverändert; alle, die wisien, welche Fäden

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.10.1928
Descrizione fisica: 8
der Pro- ! vinz sein sollte. Unerhörte Vorfälle bei einem ! Brand in Südtirol. ? Immer mehr häufen sich biß Fälle, in denen bei Brän- ! den in Südtirol deutsches Eigentum durch nicht rechtzeitiges ! Eingreifen der neuen „Berufsfeuerwehren",, die bekanntlich ! an Stelle der früheren aufgelösten freiwilligen Wehren ; getreten sind, unnötig vernichtet wird. Die auffälligen Fälle ' von Glurns und Brixen sind am 4. Oktober wieder um einen solchen Fall vermehrt worden. Es brannte im Stadel des Johann

, daß in diesen „Rettungsaktionen" System liegt und daß auch das Feuer die italienische Entnationalisierungsarbeit in Südtirol för dern soll. Die Faschisten verhasten einen Kretin als Spion. Bier Wochen in den Gefängnissen von Brixen und Bozen. Die Uebergriffe b*er italienischen Grenzbehörden ge gen Touristen, die auch, nur in die Nähe der Grenze kom men, haben dazu geführt, daß man es in Tirol! ängstlich vermeidet, auch nur in den Sehbereich! der italienischen Grenz- und faschistischen Milizsoldaten zu kommen. Trotz

) weil von dem ! Betroffenen natürlich keine genaue Darstellung der Vor- ' gänge gegeben werden kann. Der Zwangspaß spricht aber doch eilte so deutliche Sprache, daß man wirklich keine weiteren Angaben braucht, um sich über diese lächerliche und grausame Einkerkerung eines armen Kretins zu beschweren, i Ein kleines Kaus in Südtirol. Ein kleines Haus am Rande von Meran, Die Fenster tief im Rebenlaub versunken, Und jeder Fuhrmann hält den Wagen an — Der beste Wein Tirols wird hier getrunken! Frau Wirtin holt die Zither

der jetzt- i gen Regierung auf Malta beschimpft worden sei und zwar i derart, daß der Offizier den Beschimpfer hätte ohrfeigen müssen. Die Angelegenheit sei dann vor Gericht gekommen und das Gericht habe den Offizier in Freiheit gesetzte !s Daraufhin hätten die Regierungsblätter eine Kampagne gegen die italienischen Gerichte auf Malta begonnen. Am meisten entrüstet sich aber die „Tribuna" darüber, daß das englische Regierungsorgan auf Malta „Cronicle" die Maß nahmen der italienischen Regierung in Südtirol

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1931
Descrizione fisica: 4
der Tiroler Volkspartei zu übernehmen und hatten dann freilich an ihm einen vorbildlichen Helfer der Parlamentsabgeord- neten. Von allen Tälern kamen Hilfesuchende vertrauensvoll zu ihm und er riet und half wo es möglich war, tröstete, wo nichts zu hoffen war. Sv wuchs er in das allgemeine Vertrauen hinein und wurde für die Faschisten ein Ziel der Verfolgung, als die erste Welle der schweren Unterdrückung über Südtirol hinrollte. Die Hausdurchsuchung in der Kanz lei war ergebnislos. In der Privatwohnung

Dr. Kolb. Dr. Kolb betonte, daß man Italien ein Jahr lang Zeit gelassen habe, seine Einstellung zu Südtirol zu ändern. Heute könne man das Ergebnis der Freundschaftspolitik feststellen, es sei völlig negativ. Italien habe großen Wert auf Abschluß des Schiedsgerichtsvertrages mit Oesterreich gelegt. Die österreichische Volksvertretung habe, wenn auch nicht mit Begeisterung, diesem Pakte zugestimmt. Die Tiroler haben damals die Szene verlassen und sich so vor der Geschichte gerechtfertigt

. Der Freundschaftsvertrag mit Italien hat gezeigt, was damit bezweckt und beabsichtigt war. Die Südtiroler Frage war in der ganzen Welt für Italien zu einer großen Verlegenheit geworden. Italien war nahe daran, einer Aechtung aller Kulturvölker zu verfallen, daher mußte vor aller Welt der Dorn Südtirol durch einen Freundschaftsvertrag mll Oesterreich herausgezogen werden. So wollte man die Diskussion über dir SäVi; i'.’i Frage zum Schweigen bringen. Das hat Italien beabsichtigt. Alles andere, was als Ver sprechen

sind sogar Dinge geschehen, die alles frühere übertreffen. Die Verbannung Malferth einers ist wie ein Signal, daß der Kampf in aller Schärfe weitergeht. Die Folgerungen, die wir aus all dem zu ziehen haben, sind klar. Nun muß der Kampf um Südtirol, das Werben für dieses geknechtete Land mit neuer Kraft vor aller Welt beginnen! (Großer Beifall.) Auch im Zeichen der Freundschaft mit Oesterreich hat Italien seinen Plan, das Deutschtum in Südtirol auszurotten, nicht ausgegeben. Nun stehen wir Tiroler

als Landsleute vor der schweren geschichtlichen Ver antwortung, ob wir schweigend es zulassen, daß da drinnen unsere Brüder und Schwestern im Dunkel der Weltgeschichte ermordet werden oder daß es wieder laut wird in aller Welt; daß sich die Augen aller Kulturvölker auf diese Schandtaten richten. Es braucht dazu das Bewußtsein jedes einzelnen Mitarbeiters und daraus erwächst dann die große Volksbewegung für Südtirol. Niemand kann sie machen, sie muß aus treuen Tiroler Herzen quellen. An dieses Tiroler Herz

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
zu geben. Es ist deshalb zu bedenken, daß Dr. Reut-Nico lussi der Führer der Deutschen in Südtirol ist. Südtirol, das durch den Vertrag von St. Germain an Italien «getreten wurde. Er mag wohl so tief über die Gewalttat an den Rechten der nationalen Minderheit fühlen, daß er nicht imstande ist, ein richtiges (Ur teil) Bild von der heute in Südtirol vorhandenen Lage zu geben. Es mag so sein, oder besser, es Vnnte so sein. Denn für einm sorgsamen Leser verursacht diese Anhäufung von Anklage

gegen die Fremdherrschaft ein stets zunehmendes Mißtrauen gegen den Schreiber. Abgesehen von Vorstößen (in das (rein) Gemütmäßige erzählt er ein Stück tragischer Geschichte mit Angabe von Namen, Daten und einer solchen dttenge von vollständigen Einzelheiten, daß man sich über das Vertrauen zur Echtheit seiner Dar stellung nicht mehr hinwegsetzen kann. Dr. Reut-Nicolussi ist - oder besser war, bevor sein Name bei den italienischen Behörden rettungslos als verfeymt gast — Rechtsanwalt in Südtirol. Eine Reihe

von Beispielen an Tyrannei und Gewalttätigkeit, die er erzählt, sind seiner persönlichen Erfahrung entnommen. Er war eines der gewählten Mitglieder des italienischen Parlamentes für Südtirol, als es noch scheinbar «ine freie Wahl gab, und blieb maßgebender Wortführer für die Tiroler im Berkehr mit ihren faschistischen Zwingherren. Die Hauptsache der Geschichte mit Südtirol kann flüchtig wiedergegeben werden. Eine rein deutsche Provinz wurde durch die Friedenskonferenz von Oesterreich losgerissen, um Italien

haben. Welches sind die drei Minoritäten-Rechte, die in jedem (Garantievertrag mit den) Minoritäten-Vertrag mit den Garan- tiemächten Europas vorbehaltlos oingeräumt werden? Freiheit der Sprache, der Religion und der Erziehung. In Südtirol, has durch keinen solchen Vertrag geschützt ist, werden zwei von triefen 33et trägen zur Farce. Die deutsche Sprache wurde ausgemerzt und die italienische — für 90 Prozent der Bevölkerung voll- Wmmen fremd — dafür eingeführt. Keine deutschen Zeitungen, kein amtliches deutsches

ab vom Präfektm Umberto Ricci. . . Ricci verfügte: „die Aufschriften auf Grab steinen haben vom 30. September an ausschließlich in italie nischer Sprache zu erfolgen.' Es wurden zwei Minoritätenrechte erwähnt, die man in Südtirol mit Füßen trat. Das Recht der fteien Religion ging in Südtirol nicht völlig verloren, da die Italiener gleich den Tirolern rümisch-kacholisch sind. Aber die deutschen Priester» die zum größten Teil mutvoll mit chrer Gemeinde durchhielten, wurden den verschiedensten Graden

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