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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
„Kölnische Zeitung," 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens änderungen." „Generalanzeiger füjr Elberfeld-Barmen," 27. Aug.: „Die Verwelschungstaktik in SDtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten." „Fränkischer Kurier," Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Südtirol." „Berliner Börsenzeitung," 27. August: „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande." „Königsberger-Hartungsche Zeitung

," 27. August: „Zwangsumtaufe in Südtirol, Jtalianisierung deutscher Familiennamen." „Deutsche Tageszeitung," Berlin, 27. August: „Bar baren." „Frankfurter Zeitung," 27. August: „Die Jta lianisierung in Südtirol." „Münchner Zeitung," München, 24. August: „Der faschistische Expansionsdrang, Südtirol und die Be drohung der Schweiz." „Elbinger "Zeitung," 23. August: „Beschlagnahme der Südtiroler Kindergärten." „Der Berliner Westen," 24. August: „Die Unter- drückung des Deutschtmns in Südtirol." „Deutsche

Allgemeine Zeitung," Berlin, 24. Aug.: „Deutsche Kindergärten in SDtirol beschlagnahmt." „Kölnische Zeitung," 24. August: „Barnes über Südtirol." „Deutsche Zeitung," Berlin, 25. August: „Die schlimmsten Erwartungen übertroffen." (Amerikanisches Urteil über Südtirol.) „Tägliche Rundschau," Berlin, 25. Aug.: „Deutsch- Südtirol, ein persönlicher Eindruck." „Vorwärts," Berlin, 25. August: „Die Süd- ckiroler Frage auf der Konferenz des internationalen Versöhnungsbundes in Oberammergau." „Berliner

Lokalanzeiger," 24. August: „Italiens Gewaltpolitik in Südtirol." Unterredung mit Prof. Barnes. „München-Augsburger Abendzeitung," 21'. August: „Die moralische Eroberung Südtirols." „Flensburger Nachrichten," 25. August: „Scharfe Anklagen gegen Italien." — „Prof. Barnes über die SDtiroler Frage." „Cottbuser Anzeiger," 24. Aug.: „Wahrheiten Der Südtirol." „Stadt-Anzeiger," Köln, 25. August: „Die Leiden der Südtiroler." „Düsseldorfer Nachrichten," 25. August: „Pros. Barnes Der die SDtiroler Frage." „Münchner

Neueste Nachrichten," 24. August: „Die deutsche Not in Südtirol." Das Zeugnis eines Ameri kaners. „Rigasche Rundschau," 24. August: „Prof. Barnes Der Südtirol." „Rheinisch-Westfälische Zeitung." Essen, 23. Aug.: „Die moralische Eroberung SDtirols." „Berliner Lokalanzeiger," 21. August: „Die Süd- tiroler Frage vor dem Versöhnungsbund." „Neue Preußische Kreuzzeitung," Berlin, 22. August: „Der Südtiroler Besitz des Vereines füsr das Deutsch tum im Auslande beschlagnahmt." „Augsburger Postzeitung

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
." —o— Dies Irae! Besondere Beachtung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zn dem in Folge 19 unseres Blattes vom I. Oktober veröffentlichten . Rückblick" in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung" (Offenbach, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschriftleilers Curt Müller, den mir im Nachfolgenden miedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

erscheinende Blatt „Südtirol," das sich ganz dem Kampf für dieses schöne Stück Tiroler Land in Mussolinis Banden gewidmet hat, hat jetzt seine neueste Nummer schwarz umrändert. Der Trauerrand gilt dem 10. Oktober, dem Unterjochungs tage; dem Tage, wo sich die welsche Faust auf deut schen Nacken legte, mit einem Worte: dem Tage der Annexion Südtirols. Sechs Jahre schmachtet es bereits unter italienischer Herrschaft, und von Jahr zu Jahr hat sich der Druck der Fremdherrschaft mit unheim lich kalter

Berechnung gesteigert. Das Blatt bringt die einzelnen Etappen der römischen Vergewaltigungen, einen Rückblick erschütternster Art. Diese tragische Oper beginnt mit einer falschen Ouvertüre der Versöhnung. Was da die italienische Regierung unter des Königs Eid den Südtirolern nicht fstr Freiheiten versprochen hat! Vor allem Zusicherung der Erhaltung ihrer deut schen Art und Sprache. Am 10. Oktober 1920 wurde Südtirol Italien einverleibt trotz aller Proteste der ehemaligen Reichs- und Landtagsabgeordneten

Süd tirols, die das Selbstbestimmungsrecht forderten. Daß auch in Italien selbst sich Stimmen der Gerechtigkeit erhoben hatten, beweisen viele Reden einsichtsvoller Männer im römischen Parlament im Jahre vorher. So hatte der Abgeordnete Lonida Bissolati erklärt: „Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleische sein." Das war politisch real vorausgesehen. Denn eine Jrredenta wird dieses Südtirol immer blei ben, eine deutsche, die ihr Volkstum und ihre Sprache niemals preisgeben wird. „Nit

für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird." f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
werden, da der ! letztgenannte nur die Beschlagnahme österreichischen Pri- j yateigentums für zulässig erklärt. Die Anwendung der j Bestimmungen des Artikel 297 b Versailler Vertrag > zum Zwecke der Enteignungsbegründung reichsdeutschen Eigentums in Südtirol stellen demnach eine offene Verletzung und einen glatten Rechtsbruch der Friedens' vertrage dar. Aber auch moralische Erwägungen lassen die (Ärteignung reichsdeutschen Eigentums in Südtirol als rücksichtslos und einer Kulturnation unwürdig er scheinen

. Denn die Enteignungsmaßnahmen wurden erst fünf Jahre nach Kriegsende eingeleitet, zu einer Zeit, als der größte Teil der ehemaligen Feindbundstaaten bereits mit den Mittelmächten wegen Freigabe des ,nährend des Krieges beschlagnahmten Eigentums in Verhandlungen getreten war und sich bemühte, auch auf dem Gebiete des Eigentums die Gegensätze und das Unrecht auszugleichen. Vom Tage des Waffenstillstandes an, den 7. November 1918 bis zum 13. Februar 1919 hätten die in Südtirol ansässigen Reichsdeutschen ihr Eigen tum

ohne weiteres rechtsgiltig und -freihändig ver äußern können, da erst mit dem letztgenannten Ter- j mtite die Veräußerung ehemals feindlichen Eigentums in den neuen Provinzen Italiens verboten wurde. Die ses Verbot wurde indessen, für die Zeit vom 6. Ok tober bis 18. Dezember 1919 wieder ausgehoben. Daß kein in Südtirol ansässiger Reichsdeutscher von der Möglichkeit einer freihändigen Veräußerung seines Eigen tums Gebrauch machte, erklärt sich daraus, daß nie- man an eine nachträgliche Enteignung

, wurde auch! auf diesem Gebiete das der italienischen Regierung von Seite der Deutschen auf Grund wiederholter Versprechungen ent gegengebrachte Vertrauen auf das Schändlichste mißj- btaufyt. Was die Enteignungspraxis der italienischen Behörden anbelangt, so dürfte der geschilderte Fall genügen, um weitere Kommentare als überflüssig er scheinen zu lassen. Die Enteignung und Beschlagnahme reichsdeutschen beweglichen wie unbeweglichen Eigentums in Südtirol durch Italien beinhaltet eine Verletzung

gerade des Friedensvertrages, für dessen restlose und unnachsicht- liche Durchführung sich Italien wiederholt mit allem Nachdrucke eingesetzt hat. Die Enteignung ist in dem vorliegend geschilderten Falle um so ungerechter, als die beschlagnahmten Gegen stände zur Gänze nach dem festgesetzten Stichtage des Jahres 1920 und zum großen Teile überdies erst im Jahre 1923 angeschafft worden waren. Wie ein Italiener die Zustände in Südtirol darstellt. Vor kurzem hatten wir die Gelegenheit, einen Italiener

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
„Telegraaf," Amsterdam, 15. September-: „Eine selbständige Provinz Bozen." „Nieuwe Rotterdamfche Courant," 33. September: Deutschland, der Völkerbund und Südtirol." Spanien. „El Sol," Madrid, 15. September: „Die Jta- liamsierung der deutschen Familiennamen in Südtirol." Italien. „Popolo d'Jtalia," Mailand, 13. August: „Reise nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 10. August: „Fütr Touristenorganisationen in Südtirol." „Caffaro," .Genua, 8. August: „Italien am Brenner." ^Lcrvoro d'Jtalia

," Rom, 18. August: „Süjdtirol, has Californien Europas." „La Tribuna," Rom, 12. August: „Bei den La dinern des Grödnertales." „Corriere della sera," Mailand, 10. August: „Brief aus Südtirol." „Unita cattolica," Florenz, 27. August: „Die Jta- lianisierung der deutschen Familiennarnen in Südtirol." „Jmpero," Rom, 5. September: „Eine Reise zum Brenner." „Resto bei Carlino," Bologna, 4. September: „Die Bewohner des Grödnertales." „Popolo d'Jtalia," 3. September: „Ein Besuch faschistischer Jungmannschaft

im Etschtale." „Corriere d'Jtalia," Rom, 28. August „Reist nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 1. September: „Die Bevölkerung Südtirols jubelt dem italienischen Kron prinzen zu." „Jmpero," Rom, 1. September: „Der Besuch des Kronprinzen in Südtirol, Begeisterte Kundgebungen der Bevölkerung." „Gazetta di Venezia," Venedig, 28. August: „Na tionale Reise der Brennerwacht nach Südtirol." „Jl Mondo," Rom, 31. August: „Der Kronprinz in Südtirol." „Corriere della sera," Mailand, 28. Aug.: „Reisen

an die Grenze, im Ahrntal." „Popolo d'Jtalia," Mailand, 21. September: „Be geisterte patriotische , Kundgebungen von über 3000 Frontkämpfern für das Siegesdenkmal in Bozen." „Corriere della sera," Mailand, 19. September: „Kundgebung für Südtirol in Wien in Anwesenheit des Präsidenten Hainisch." ■ „Jl Messagero," Rom, 19. September: „Unan gebrachte Kundgebungen tirolischer und bayerischer Na tionalisten in Wien." „Jmpero," Rom, 11. September: „Deutschland beabsichtigt die guten Beziehungen mit Italien

zu pertiefen." „Jl Giorno," Neapel, 1. September: „Der Kron prinz in Südtirol." „Resto del Carlino," 8. September: „Die Neu besiedlung und Bodenreform in Südtirol." „Resto del Carlino," Bologna, 15. September: .„Das Frontkämpferwerk in Südtirol." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Ueberwäl- tigende patriotische Feier in Trient." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Kundgebungen in Wien zu 'Gunsten der unterdrückten Brüder*." „La Stampa," Turin, 19. September: „Das Süd tiroler Fest in Wien." „Jl Messagero," Rom

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 16
ist aus dem Lande, aber der Geldfresser ist geblieben und der heißt sozialdemokratische Wirtschaft, nnr ist sein Appetit heute viel größer; er frißt fünfmal mehr als früher, oder, wenn wir die Auslagen, die der Kaiser bestritt, mindestens zwanzigmal mehr. Wahrhaft, den Tausch können wir nur loben, oder? Deutschland, Stallen und Südtirol. Im deutschen Reichsrat in Berlin hat dieser Tage der Außenminister Dr. Simons eins lange Rede gehalten über die Beziehungen des Deutschen Reiches zu den anderen Staaten

und Neichen. Er kam dabei auch auf Italien zu sprechen und äußerte sich darüber folgen dermaßen: „Mit Italien bestehen bessere Be ziehungen. Das liegt wohl an dem Charakter des Volkes, wie auch an seinen wirtschaftlichen Interessen, die uns verbinden. Ein strittiger Punkt besteht auch da. Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so spreche ich ein Wort aus, das jedem deutschen Herzen besonders teuer ist. Hinsichtlich Süd- tirols hat für die deutsche Regie' rung aber niemals irgendwelche

Inhalt und zweitens nach deren Wirkung. Es ist erfreulich, daß man in Deutschland sich enbfid) auch einmal Süd tirols erinnert. Bis dato hat man in Berlin so getan, als gebe es kein Südtirol, als märe es nicht ein Stück besten oeulschen Landes. Nun hören wir doch einmal, daß auch den Deutschen in Berlin Südtirol ganz besonders teuer ist. Allerdings ist diese Liebe dazu nicht so stark, daß die deutsche Regierung etwa wün schen oder verlangen würde, daß Italien Süd- tirol wieder herausgcbe

. Der Minister sagt ausdrücklich, daß Südtirol nie eine Rolle ge spielt habe in den Erwägungen der deutschen Negierung, mit anderen Worten Deutsch land hat gar nie erwogen, irgend et was zu tun, um Südtirol zu retten oder Ita lien zu bewegen, Südtirol wieder hercmszuge- ben. Man muß sich diese Worte merken, wenn es wieder einmal heißt, Deutschland werde von Italien die HeraÜsgabe Südtirols verlangen, sonst fei es nicht geneigt, in ein freundschaft liches Verhältnis zu treten. Auf was Deutsch land Italien

gegenüber Wert legt, ist einzig, daß auch für seine Grenzländer, wozu also Südtirol in aller Form deutscherseits ge rechnet wird, die Selbstbestimmung aufrecht erhalten bleibe. Liest man das Wort Selbst bestimmung. fo denkt man unwillkürlich daran, daß Südtirol das Recht haben soll, über seine Zukunft selbst zu bestimmen, also zu be stimmen, wohin es gehört. Würden die Worte Dr. Simons so zu verstehen sein, würden wir uns mit dem ersten Teil wenigstens einiger maßen wieder^-aussöhnen

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Der Südtiroler
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Pagina 54 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
4 11 Süd 1 iroler fieimal w Dezember 1937 Folge 12 Gedenken an Südtirol Möge dieser Tag auch in anderen deutschen Gauen ein Tag des Gedenkens jener Treuen und Tapferen sein, die ihrem unverdienten harten Schicksal trotzen und sich be haupten, selbst wenn ihnen Mutlosigkeit das Herz be schweren möchte, ob der letzten Frage: Warum? Wohin führt unser Weg? Iung-Wien, 17. Dezember 1937. Gedenken an Südtirol- Ein Tag im Jahre ist dem öffentlichen Gedenken an das deutsche Land jenseits des Brenners

geweihtz, an dem die gesamte Öffentlichkeit, unser ganzes heutiges Tirol in Trauer und Treue, die unabhängig von allem zeitlichen und politischen Wandel bleiben, Südtirols und seiner deutschen Bewohner, unserer Brüder gedenkt, mit denen uns Blut Abkunft, Sprache, Heimat und Kultur untrennbar verbinden. Zeitgeschichte Men, Nr. 17. Südtirol. 250.000 Deutsche. Die Zerreißung Tirols durch die gewaltsame Brenner grenze, die das unglückliche Land in drei Teile zertrennte: Südtirol, Osttirol, Nordtirol

. Das abgetrennte Südtirol mißt über 14.000 Quadratkilometer, das heutige Nord- und Ositirol nur mehr 12.650 Quadratkilometer. Die Berichte über die Lage in Südtirol zeigen ganz eindeutig, daß leider in keiner Weise eine Besserung eingetreten ist; die deutsche Sprache wird bekämpft, deutsche Kleider und Sitten werden verboten. In tausenderlei Maßnahmen wird die Absicht der langsamen Abtötung des Deutschtums deutlich. Grenzland, Zeitschrift des Deutschen Schulvereines Südmark, Graz, Dezember 1937. Südtirol

von dem „italienischen" Südtirol sich zu eigen zu machen. Diese Anfragen und Anregungen zeigen, daß Südtirol auch für die englische Politik eine keineswegs wie die Inschrift am Brenner besagen möchte, für alle Ewigkeit geregelte Sache ist, sondern im Gegenteil in Eng land als eine Angelegenheit betrachtet wird, die unter Um ständen sehr wohl Gegenstand von Verhandlungen und Kompensationen werden könnte. Es ist wichtig, dies fest zuhalten, denn es kann eine Möglichkeit für irgendeine fer nere oder nähere Zukunft

mit der Sendung Tirols für die deutsche Nation, indem sie erklärten, Tirol sei — „das Herz des deutschen Reiches und seine einzige Brücke nach Italien". Die Wiege Tirols war Südtirol. Südtirol gehört zu den herrlichsten deutschen Kulturland schaften, weil es auf eine mehr als tausendjährige deutsche Geschichte zurückblickt, die es in Freiheit und Ehren, in Kraft und Größe bestand. Nur ein freies Volk, nicht leibeigene Bauern, konnten eine solche Kultur schaffen, nur die po litische Freiheit der Tiroler ließ

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 02.03.1928
Descrizione fisica: 16
, uns in die inneren Verhältnisse eines benach barten Staates einzumischen, soweit es wirki- lich innere Verhältnisse sind. Aber wir müssen zu den Vorgängen, wie sie sich im Angesicht der ganzen Kulturwelt in Südtirol vollziehen, Stellung nehmen und können uns dabei auf ein gutes Recht berufen." Nat.-Rat Dr. Kolb spricht sodann über die selbst im Friedensdik tat uns noch belassenen Rechte und über die feierlichen Zusicherungen, die mit diesen Ver trägen verbunden wurden, über die Botschaft Wilsons, die Mantelnote

zum Friedensvertrag, die Zusicherungen des italienischen Senators Tittoni. Exzellenz Luzzatti. der italienischen Politiker Colonna, Gioletti und Bonomi und über die Thronrede des Königs von Italien. „Wenn wir die heutigen Zustände in Südtirol diesen feierlichen Versprechungen gegenüberstel len, müssen wir sagen: Diese Versprechen find ins Gegenteil ver kehrt wo- den! Italien hat heute den Standpunkt bezogen, es sei ein nationaler Staat von über 40 Millionen Einwohnern. Die eine Million anderssprachi ger Deutscher

und Slaiven existiert juridisch für Italien nicht. Was ist das für eine Auf fassung? Eine Million Menschen hat nicht existiert für einen Ferxes und nicht für einen Eamerlan, aber ich meine, daß für eine hoch stehende Nation eine Million Menschen juri disch existieren könnte." Aber neben dem Ver lagsrecht besitze Oesterreich das Nachbar- recht. „Die Ereignisse im deutschen Südtirol wirken sehr stark über unsere Grenzen. In Nord- und Osttirol leben Angehörige und nahe Verwandte der Deutschen Südtirols

verzichten. Es gibt aber auch ein Not recht. Wenn ich sehe, wie auf dein Boden meines Nachbarn mein Bruder mit dem Tode ringt, wie ihm das Messer an die Kehle gesetzt wird, so brauche ich nicht Rück sicht darauf zu nehmen, ob vielleicht der Zaun des Nachbars ein wenig lädiert wird, son dern ich habe das Recht, mich für diesen Bru der einzusetzen. So liegen nun die Verhältnisse jn Südtirol. Südtirol ist heute und ist nie eine rein innere Angelegenheit Italiens ge wesen : es ist nicht eine rein tirolische

, nicht eine rein österreichische und rein deutsche Frage, sondern es ist schon zur Weltfrage geworden. Keine der Nationen, die ihr Inte resse für Südtirol bekunden, würde es ver stehen, wenn wir. die wir am nächsten betroffen sind, nicht Stellung nehmen würden." Nat.- Rat Kolb behandelt dann eingehend das 1300 Jahre alte Deutschtum in Südtirol, um dann auf die Kette der Verfolgungen gegenüber den Deutschen Südtirols überzugehen: die willkür liche Handhabung des Rechtes auf Staatsbür gerschaft, die Zerstörung

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
sich nichts.,, wenn er Südtirol entgegenkommt. Ein siebenfaches Schwert ist das neue Gesetz. Sprechen Sie mit ihm, teilen Sie ihm den großen Kummer mit. 'Eine Milderung, eine Erleichte rung — das wäre eine wirkliche Freundschaftsbotschast,. über die wir uns von Herzen freuen könnten." „Tiroler Bauernzeitung, Innsbruck, 9. April 1937". „Wer denkt da (Abkommen mit Jugoslawien) nicht un willkürlich an Südtiros, dem unter der Herrschaft des ita lienischen Siegerstaates auch die primitivsten Naturrechte seines Bolkstums brutal

die Organisation von kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie die Herausgabe von Zeitungen und unpolitischen Büchern. Wir freuen uns über diesen Fortschritt eines großen Staates in der Haltung der Minderheiten Frage außerordentlich und hoffen, daß das befreundete Italien auch der nächststärksten Minderheit, den Deutschen in Südtirol, das gleiche Entgegenkommen zeigen wird." „Österreichische Korrespondenz für Volksbeutche Arbeit, Wien". „Der Kampf der Nachbarstaaten

gegen die ihnen durch den Friedensvertrag zugefallenen Minderheiten deutscher Sprache geht unvermindert weiter, ohne daß es möglich wäre, nennenswerte Erfolge in der Eindämmung dieses Kampfes zu verzeichnen. Trotz Achse Berlin —Rom und trotz der erfolgten Amnestierungen, die bekanntlich Kanzler Schuschnigg erreicht hat, wütet insbesondere das Jtaliener- tum gegen unser altes deutsches Volkstum in Südtirol weiter." „Salzkammergut-Zeitung, Gmunden, 1. April 1937". „Im Laufe der letzten 20 Jahre haben die Italiener eine Reihe

von Denkmälern und Standbildern oder Ehrentafeln zerstört oder fortgeschafft. Den Geist Walthers von der Vo gelweide und Oswalds von Wolkenstein können sie aber nicht wegschaffen; er wird in Südtirol fortleben, solange es deutsche Südtiroler gibt." „Vorarlberger Tagblatt, Bregenz, 5. April 1937". „In Südtirol ist die Beobachtung zu machen, daß das ganze Bestreben dahin geht, die Volksgruppen als solche verschwinden zu lassen und daraus eine gemischte Grenz bevölkerung zu machen." „Wiener Neueste Nachrichten

, Berlin, Aprilheft 1937." Nunmehr, da die Spannung zwischen Italien und Deutsch land der „Achse Berlin —Rom" gewichen ist, wäre dieser Grund (Propaganda des Nationalismus in Südtirol) für Mussolini weggefallen. Die Tatsachen in Südtirol beweisen aber, daß Italien einfach an der Ausrottung des Deutsch tums festhält. Es scheint, daß seit der Achse Berlin —Rom die Verhältnisse noch schlimmer werden, als sie es bisher schon waren." * 1 ^Welser Zeitung, 2. April 1937." „Südtirol gehört zu den herrlichsten

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.10.1933
Descrizione fisica: 8
ein Volksdeutscher Werbe abend statt. Hiebei wurden die trauerumflorten Wappenschilder von Bozen und Meran, mit den Wappenschildern anderer Städte im Facketzuge herumgetragen. Den Werbeabend be endete das von allen gesungene Südtiroler Trutzlied. Es ist erfreulich, daß auch im hohen Norden an Südtirol gedacht wird. Revision von St. Germain in England Neun Abgeordnete des englischen Unterhauses setzten sich in einer Zuschrift an die „Morningpost" hartnäckig für eine Revision der Friedensverttäge von St. Germain

. Die Brücke trägt den Namen des Feldherren Drusus aus dem Grunde, da dieser im Jahre 15 v. Ehr. mit seinen Legionen das heutige Südtirol eroberte und bei Sicj- mundskron die erste Brücke über die Etsch schlug. (Unser Bild zeigt einen der vier Brückenadler mit den faschistischen Rutenbündeln, die die italienische Herrschaft im Lande zum Ausdruck bringen sollen. Ein Arkeil über den „&üdtirolei“. Wir erhalten von einem Freunde aus Bremen eine Zu schrift, in der sich u. a. folgende Stelle findet

: Ich war inzwi schen zirka drei Wochen in Südtirol. Einmal saßen wir hoch oben mit drei anderen Gruppen zusammen. Als die Bedie-- nung verschwunden war, kamen wir auf Südtirol zu sprechen, was ja selbstverständlich ist. Am Gespräch beteiligten sich je ein Herr aus Innsbruck, Lienz und Villach. Diese drei Herren gehörten nicht zusammen. Der Zeitung „Der Süd tiroler" wurde großes Lob zuteil. Man be staunte den Mutder Schriftleitung und war verwun dert darüber, daß das mutige Blatt noch nicht verbalen

ist. Alle Herren wünschten dem „Südtiroler" recht langes Leben, um die Belange Südtirols weiter in der bisherigen Art ver fechten zu können. (Die Herren sehen die Lage in Oesterreich zu schwarz an. Ein Blatt, das keine Parteipolitik betreibt und nur über das ttaurige Schicksal der Landsleute in Süd tirol berichtet, hat sich vor der österr. Behörde nicht zu fürch ten. Die Schr.) Tilge mf Sie ■man si&> freut-* Der Sonntag mit seiner Freiheit Der Mittwoch mit der neue« „WOCHE* Die wichtigsten Werke über Südtirol

. Margreller: Die Li teratur über Südtirol, Wagner'sche Universitäts-Buchdruckerei Innsbruck. a) politische Schriften. Paul Herre: Die Südtirolerfrage, C. H. Beck, München. Reut-Nicolussi: Tirol unterm Best. C. H. Beck München. Athanasius: Die Seelennot eines bedrängten Volkes, Vereinsbuchhandlung Innsbruck. C. v. Erabmayr: Südttrol.Land und Leute, Ullsteinverlag, Berlin. Dr. K. Bell: Das Deutschtum im Ausland, Verlag Berger, Dresden. Mannhardt: Südtirol, ein Kampf um deutsche Volkheit, Diederichverlag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.05.1946
Descrizione fisica: 4
hat Oesterreich niemals aufgehört, seinen An spruch auf das 1919 abgetrennte Südtirol zu beto nen. Erst mit der Besetzung unseres Landes durch Hitler wurde jede Willensäußerung, die auf die Rückkehr Südtirols abzielte, mit drakonischer Strenge unterbunden, da dem Nazismus daran ge legen war, den Duce des Faschismus als Freund und Bundesgenossen zu gewinnen. Hitler benötig te diese Freundschaft, er mußte den Beistand Ita liens haben, um seine wahnwitzigen Pläne — die Eroberung Europas für die deutsche

Herrenrasse — durchführen zu können. Das war der Grund, warum er, der ansonst sprupellos Länder überfiel und besetzte, um Deutsche aus angeblich fremder Knechtschaft zu befreien, auf das fast rein deutschsprachige Südtirol verzichtete und pathe tisch die Brennergrenze für ewig anerkannte. Die österreichische Bundesregierung hat sofort nach der Wiederbefreiung des Landes den An spruch Oesterreichs auf die Gutmacliung des Un rechtes von Saint Germain neuerlich angemeldet und seitdem den Kampf

um dieses urösterreichi- sche Gebiet weiter geführt. Sie hat immer wieder versucht, soweit es ihr die vorläufig nur bedingte Souveränität unseres Staates und die damit ver bundene mangelnde Vertretung im Ausland zu ließ, den Großmächten klar zu machen, was Süd tirol für Oesterreich gefühlsmäßig, politisch und wirtschaftlich bedeutet. Unser Außenminister hat namens der Regierung der Bereitschaft Oester reichs Ausdruck gegeben, von dem in Südtirol er zeugten Strom Italien für lange Jahrzehnte zu be liefern. Es wurde

österreichischerseits tatsächlich alles getan, um die wirtschaftsbedingten italieni schen Einwände durch praktische Vorschläge zu entkräften. Während der Besitz Südtirols für Oesterreich eine Frage von höchster Wichtigkeit ist, bedeutet sie für Italien mehr eine Prestigeangelegenheit. Unser südlicher Nachbar benötigt weder das Obst, das Südtirol produziert, denn es hat selbst davon in überreicher Menge, noch die Kurorte des Lan des, die höchstens für die alteingeführten italie nischen Fremdenverkehrszentren eine Konkurrenz

und politische, sondern auch eine Frage des Herzens und des Gefühls bedeutet, wird das Volk niemals eine Entscheidung als gerecht empfinden und innerlich anerkennen, wie die in Paris getroffene. .Es wird In letzter Stunde für Südtirol Die Demonstrationen setzten sich auch tagsüber fort; auch am Abend fanden weitere Demonstrationen statt. Der großen und schönen Kundgebung des arbeitenden Volkes von Innsbruck am l.Mai folgte in den Morgenstunden des nächsten Maitages ein ungewohntes Bild. Das Eintref fen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.08.1930
Descrizione fisica: 4
193« 7. Jahrgang „Arm Zuiükirol." Gin flämisches Blatt hat unlängst die Leiden Süd- , üols mit diesen Worten gekennzeichnet. Arm Südtirol. Me haben wir alle dieses Wort wieder bestätigt ge sunden, als vor lvenigen Wochen die vielen Tausende von Turnerinnen und Turnern gelegentlich des deutschen Bun- öestumsestes durch Innsbrucks Straßen wandelten. In fröh lichem Beisammensein haben diese jungen Menschen Kör- Msport getrieben und durch gegenseitigen Gedankenaus tausch sind neue Beziehungen

angeknüpft worden zwischen den Deutschen des Nordens und Südens, von West und Ost. Und die Deutschen außerhalb des Reichsgebietes waren in besonders starker Zahl erschienen, die Tschechoslowakei hat lausende deutscher Turnerinnen und Turner hieher ent sendet, und auch von Polen kamen sie, aus dem gerade be- Diten Rheingebiet usf. und alle fühlten die Schicksalsver- dmdenheit des deutschen Volkes in schwerer ernster Zeit. Nur Südtirol fehlte. . . Wohl sah man seine Fahnen, die schon längst aus Vm Lande

, da lallte so manche verstohlene Träne über die Wange nicht bloß der Tiroler, die ihr Leid am tiefsten und unmitttel- barsten tragen müssen, sondern auch anderer Deutscher, bie von der Tragik des Schicksals Südtirols zutiefst er- Mffen waren. In dieser plötzlich eintretenden Stille und m dieser Ergriffenheit lag das ganze Weh eines schwer leidenden Volkes. Da zeigte sich all den vielen Tau enden mit erschütternder Deutlichkeit die wahre Lage ui Südtirol, die heute noch immer diie gleiche geblieben

•fr Es ist besonders wertvoll, daß so viele Reichsdeutsche biim Festzug den Eindruck empfangen haben, in Südtirol ist die Lage der Deutschen am bedrängtesten. Alle konnten kommen, überall lebt noch das deutsche Turnwesen, nur in Südtirol ist es gewaltsam ausgerotfret. In Südtirol ist die Lage am schlechtesten. Arm Südtirol. . . dieser Gedanke nahm Besitz von jung und alt, er pflanzte sich ein in die Herzen der vielen Menschen, die von nah und fern nach Tirol gekommen waren, und er wird in diesen Herzen weiterleben

trotz aller amtlichen Versuche, das Gedenken an Südtirol im Volke ersterben zu machen. Auf die mannhaften Worte, die unser Tiroler Landes hauptmann bei diesem Anlasse sprach, haben wir bereits in der letzten Folge kurz hingewiesen. Es war aber wohl eine zu weit gehende Verneigung nach dem Südein, als die Wiener Regierung vermeinte, diese mannhaften Worte amt lich rügen zu können, indem sie folgende Mitteilung an die Presse gab: „Während des Bundesturnfestes in Innsbruck find in den öffentlichen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

Fremdenverkehr pfeifen." Das ist die italienische Antwort aus die Tatsache, daß der größte Teil der Jta- lienreisenden Deutsche waren. Glfatz-Kothrtngen «nd Südtirol. In der Schlußsitzung der französischen Kammer wurde eine interessante Interpellation erörtert. Der elsäs- sische Deputierte Frey hatte den Unterrichtsminister um Auskünfte über den Unterricht in deutscher Sprache in Elsaß ersucht. Im Namen des Ministers erklärte Unter staatssekretär Lavalle, daß niemand in Frankreich daran denke, den Elsässern

der lokalen autonomen Einrichtungen und Gebräuche deren Lösung finden können." Mussolini am 5. Oktober 1922: „Die Deutschen bewohnen das italienische Gebiet widerrechtlich" Unterrichtsminister Casati, August 1924: „Die Schulreform in Südtirol ist die Entnationalisierung der sprachlichen Minderheiten." — Mussolini, August 1925: „Ich hatte daran fest, daß es so etwas wie Freiheit nicht gibt." Und so etwas wie Freiheit gibt es für unsere Stam mesbrüder wirklich nicht. Rach den Blättermeldungen der letzten

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.04.1946
Descrizione fisica: 6
Österreich ruft Südtirol! Die Massenkundgebung am Ostermontag — Eine bedeutsame Entschließung Der Morgen des zweiten Ostertages bringt ein Bild lebhafter Bewegung. Das ganze Tiroler Volk ist auf dem Wege zur Landeshauptstadt, Sonder zug um Sonderzug läuft auf dem Hauptbahnhof Innsbruck ein, alle Orte in kennzeichnenden ma lerischen Trachten, Musikkapellen und Schützen vereine beleben den Südtirolerplatz und die an grenzenden Straßen. Alt und jung ist dem Rufe der Landesregierung gefolgt

um zu bekunden, daß es sich in der Frage Südtirol wirklich tun eine Herzensangelegenheit des ganzen Volkes handelt. Von ehrwürdigen Fahnen überweht, die alle ihre Geschichte haben, sammeln sich die Züge und set zen sich, die Musikkapellen voran, nach dem Rennweg in Marsch. Der weite Platz vor dem Landestheater füllt sich mehr und mehr und ihn zu überblicken ge währt die Freude eines unendlich vielfältigen und bunten Bildes, daß sich dort wie ein kunstvolles Gemälde zu harmonischer Einheit fügt

. Es ist auch hier als solle wohl die Stammeseigenart und Besonderheit, auf die kaum ein Tal, ja nicht ein mal ein Ort verzichten möchte, doch wieder nur herausgestellt werden als ein Teil eines untrenn baren Ganzen, der sich selbstverständlich und ge setzmäßig dem Großen, Hebergeordneten einfügt. Und in diesem Zusammenhang und Zusammen- iitfe sn di Die in ihrer Landeshauptstadt versam melten Tiroler richten an die Vereinten Na tionen die flammende Bitte: Gebt Südtirol frei, vereint es mit Oesterreich! Das Tiroler Volk

unterbreitet weiter der Konferenz der Außenminister folgende Entschließung: Das Volk Andreas Hofers ist im Laufe einer jahrtausendalten organischen Entwick lung zu einer geistigen, politischen und wirt schaftlichen Einheit zusammengewachsen und ist eine der ältesten Demokratien Europas. Die Teilung des Landes im Jahre 1919 ver nichtete diese organische Einheit und zer schlug eine lebensfähige und lebenswillige Demokratie. Südtirol, in dem die Wiege des Landes stand, aus dem sein Name erwuchs, Südtirol

ausgesetzt, die selbst vor den Gedenksteinen klang ist auch Südtirol ein unentbehrlicher, weil durch ein Jahrtausend dazugehöriger Akkord. Man glaubt einen Querschnitt durch das ganze Volk vor sich zu haben: Arbeiter und Bauern, Frauen, Männer, frische lebendige Jugend, Hand werker, Beamte und Geistesarbeiter, alle sind ge kommen und alle eint ein Wille und ein Gedanke, die Wiedervereinigung mit den Brüdern südlich des Brenners. Und zu diesem Volk, das der Last der Zeit nicht achtend wenige freie Stunden

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 02.06.1928
Descrizione fisica: 6
, jenes Vereines, der das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol fordert, steht ein mutiger Priester, Pater Adolf Innerkofler. Ich besuchte ihn in der Paulanerkirche in Wien. Vor mir stand da ein kleiner rund licher Pfarrer, glattrasiert, bis aus ein paar graue Locken um die Schläfen, die unter seinem kleinen Käppchen hervorquollen. Ein Mann mit tiesschwarzeu Augen — den Augen eines ziel bewußten Mannes. Er war der einzige, den ich in Wien sprach, der den Glauben hatte, daß Südtirol eines Tages

vor dem sozialistischen Wien, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor! Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Wirt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu singen

, wird seine Tür bald verschlossen und verriegelt und sich selber auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschafftmg ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt

— und das nicht ohne einen Schein von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist S richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge eit ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. Dann kommt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der Antwortrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster reichischen Parlament zu sprechen. Mussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer noch „besonders entgegenkommender Weise" das Erscheinen von 16 deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. Er droht, wenn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit seiner Regierungsart in Frage

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor' Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den .Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Ißtrt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu S en, wird seine Tür bald verschlossen

und verriegelt und sich er auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschaffung ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt ist diese Freiheitsliebe der Alpenvölker be rühmt

von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist ganz richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge knebelt ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich. zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. ? knüllt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol Weinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der /!^workrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster- relchischen Parlament zu sprechen. düussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer ^ »MfonterS entgegenkommender Weise" das Erscheinen von ib deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. kvonn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit N-^/^^^rungsart m Frage stellen sollten

, mit einem völligen Verbot aller deutschen Zeitungen in Südtirol. *.• SechZehN' sagt Elliot, klingt wie eine erkleckliche Zahl für eme Bevölkerung von nur einer Viertel Million Bewohner. mm man sich diese sechzehn jedoch einmal näher ansieht, so Sw? Abzug der faschistischen „Alpenzeitung" und der ..Dolomiten fest, daß sich diese Zahl aus drei Kirchenzeitungen, & ^end-, einer Mode-, zwei Landwirtschafts-, zwei Handels- Kw^oizmischen und drei Familienzeitschriften zusammensetzt. w-a diesen Zeitschriften erscheinen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Folge 20 „Kölnische Zeitung,' 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens- Krcherungen.' „Generalanzeiger Mr Elberfeld-Barmen,' 27. Aug.: „Die Verwelschungtztaktik in Südtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten.' „Fränkischer Kurier,' Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Sudtirol.' „Berliner Börsenzeitung,' 27: August : „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande.' „Königsberger

-Hartungsche Zeitung,' 27. August: „Zwangsumtaufe in Südtirol, Jtalianisierung deutscher Familiennamen.' „Deutsche Tageszeitung,' Berlin, 27. August: „Bar baren.' „Frankfurter Zeitung,' 27. August: „Die Jta lianisierung in Südtirol.' „Münchner Zeitung,' München, 24. August: „Der faschistische Expansionsdrang, Südtirol und die Be drohung der Schweiz.' „Elbinger 'Zeitung,' 23. August: „Beschlagnahme der SWtirvler Kindergärten.' „Der Berliner Westen,' 24. August: „Die Unter drückung des Deutschtums

in Südtirol.' „Deutsche Allgemeine Zeitung,' Berlin, 24. Aug.: „Deutsche Kindergärten in Südtirol beschlagnahmt.' „Kölnische Zeitung,' 24. August: „Barnes Wer Südtirol.' . „Deutsche Zeitung,' Berlin, 25. August: „Die schlimmsten Erwartungen übertroffen.' (Amerikanisches Urteil über Südtirol.) „Tägliche Rundschau,' Berlin, 25. Aug.: „Deutsch- Südtirol, ein persönlicher Eindruck.' „Vorwärts,' Berlin, 25. August: „Die Süd- 'tiroler Frage auf der Konferenz des internationalen Bersöhnungsbundes in Oberammergau

.' „Berliner Lokalanzeiger,' 24. August: „Italiens Gewaltpolitik in Südtirol.' Unterredung mit Prof. Barnes. „München-Augsburger Abendzeitung,' ZU August: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Flensburger Nachrichten,' 25. August: „Scharfe Anklagen gegen Italien.' — „Prof. Barnes über die Szudtiroler Frage.' „Cottbuser Anzeiger,' 24. Aug.: „Wahrheiten Wer Südtirol.' „Stadt-Anzeiger,' Köln, 25. August: „Die Leiden der SÜdtiroler.' „Düsseldorfer Nachrichten,' 25. August: „Prof. Barnes Wer die SÜdtiroler

Frage.' „Münchner Neueste Nachrichten,' 24. August: „Die deutsche Not in Südtirol.' Das Zeugnis eines Ameri kaners. „Rigasche Rundschau,' 24. August: „Prof. Barnes Wer Südtirol.' „Rheinisch-Westfälische Zeitung.' Essen, 23. Aug.: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Berliner Lokalanzeiger,' 21. August: „Die Süd tiroler Frage vor dem Versöhnungsbund.' „Neue Preußische Kreuzzeitung,' Berlin, 22. August: „Der Südtiroler Besitz des Vereines für das Deutsch tum im Auslande beschlagnahmt.' „Augsburger

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 12
Data: 30.03.1929
Descrizione fisica: 12
habe. Das ist zu untersuchen. Bekanntlich war die katholische Kirche in Italien das einzige Bollwerk, an dem der Fascismus im wesentlichen nicht zu rütteln vermochte. Aller Widerstand, der heute in Südtirol gegen die Zwangsitalienisierung noch offen ausgeübt werden darf, geht vom katholi schen Klerus aus. Es besteht keine Veranlassung, anzunehmen, daß das kirchliche Oberhaupt in Rom dem Diktator in dieser Frage Zugeständnisse gemacht hat. Von dieser Seite droht also vorderhand keine Gefahr. Aber von der anderen. Von Musso

lini und seinen ungezählten deutschen Anbetern. Wenn es etwas gibt, was alle Be strebungen, in Südtirol wieder gerechte Zustände herbeizuführen, zunichte machen kann, so ist es d a s Liebäugeln weiter deutscher Kreise mit dem Fascismus. Es sei hier nichts gegen den Fascismus gesagt. Er mag für Italien notwendig oder gut sein, oder nicht — das berührt uns hier nur insoweit, als davon die Gestaltung des künftigen Schicksals Südtirols abhängig gemacht werden muß. Das ist aber eine eminent wichtige

deutsche Angelegenheit und sie berührt uns alle. Berührt sie uns alle? Diese Gewissensfrage wol len wir uns . stellen. Vom Gesichtspunkt der Lage Südtirols kann man dem Fascismus nur das aller schlech- teste Zeugnis ausstellen. Das gibt wohl jeder Deutsche zu. Wir müssen — nach den vorliegenden Zeugnissen — Mussolini für die in Südtirol ge schehenen Dinge — sie sind bekannt genug — ver antwortlich machen. In dieser Frage gibt es so mit für uns, das find alle Volksgenossen, nur Ab lehnung und schärfstes

Mißtrauen. Hier ist der Punkt, wo das Verhalten vieler Deut scher unverständlich erscheinen muß. Lassen wir den Italienern den Fascismus! Sie sollen sehen, wie sie selbst mit ihm fertig werden! Aber in Deutsch land, in Oesterreich — sollen ihn wir uns wünschen? lVlutatis mutanclis natürlich. Die Beantwortung dieser Frage sei hier ausgeschaltet. Sie erledigt sich solange von selbst, als in Südtirol keine Aen- derung der Lage eingetreten ist. Leider besieht vor derhand noch keine Aussicht

, daß in absehbarer Zeit eine solche Aenderung eintreten wird. Für unser Verhältnis zum Fascismus darf einzig und allein nur die damit aufs engste zusammenhängende Südtirolerfrage zum Maßstabe genommen werden. Noch hat der Fascismus den Beweis, daß er eine nationale Angelegenheit ist, für uns Deutsche nicht erbracht. Höher stehen uns Volkstum und die Menschenrechte unserer Brüder, die von den Fascisten Tag für Tag aufs gröblichste verletzt wer den. Die geläufige Annahme, daß die Berichte aus Südtirol übertrieben

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 10.02.1926
Descrizione fisica: 4
der Kammersitzung, indem er dar auf verwies, daß die faschistische Regierung in den drei Iahren gegenüber Deutschland eine „außer ordentlich maßvolle" Politik eingehalten habe. Er stellt demgegenüber die verschiedenen falschen Nach richten über Südtirol, so u. a. über das Walther denkmal in Bozen. Er sagte, er respektiere die deutsche Poesie, wenn sie dem Mittelalter angehöre, aber er könne einen Vergleich Walthers und Dan tes nicht zulassen, weil dies den Monte Pincio mit dem Himalaia vergleichen hieße

. Er nannte die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held unerhört, weil keine Frage eines deut schen Südtirol bestehe und Südtirol durch die Friedensoerträge, und zwar durch den Vertrag von St. Eermain von Oesterreich zu Italien gekom men sei. Italien mache in Südtirol eine Poli tik der Italianität, sonst hätte es an den Grenzen einen Staat im Staate. Er erklärte, un bedingt versichern zu' können, daß die italienische Politik in Südtirol nicht um einen Funken zu- rückweichen

werde. Wir werden streng methodisch und hartnäckig alle unsere Gesetze, die beschlossenen und die noch zu beschließenden, in südtirol durchführe n. Wir werden jene Ge biete italienisch machen. Wahrhaft die Brennergrenze ist eine von der Hand Gottes vorgezeichnete Grenze. Die Deutschen in Südtirol bedeuten keine nationale Minderheit, sondern eine ethnische Reliquie. Es sind 180.000, während es in der Tschechoslowakei drei einhalb Millionen sind. Von diesen 180.000 sind 80.000 verdeutschte Italiener

Mussolinis! Sie muß in uns verbleiben mit ihrer nackten r ö - mischen Gewalt! Der Brenner ist kein Endziel, sondern ein Ausgangspunkt!" Berlin, 8 . Febr. Dis Vertreter der Regie rungsparteien haben folgende parlamentarische An träge eirfgebracht: „In der Parlamentssitzung vom' 6 . Februar hat der italienische Ministerpräsident unter Bezugnahme auf die Lage in Südtirol Ausführungen, die das Verhältnis des Deutschen Reiches zu Italien berühren, gemacht. Wir fragen an: 1. Ist der Reichsregierung

der Wortlaut dieser Ausführun gen bekannt? 2 . Ist die Reichsregierung in der Lage, dem Reichstag über ihre Stellungnahme zu diesen Ausführungen Auskunft zu erteilen? Man erwartet Antwort für morgen. Die Rede Dr. Helds. Im bayerischen Landtag sagte der Ministerpräsi dent Dr. Held u. a.: Was Südtirol anlange, so sei es selbstverständlich, daß wir uns der deut schen Brüder annehmen, die politisch, kulturell, wirt schaftlich und sozial so schwer zu leiden haben. Wenn in Italien wirklich der Geist der Befrie

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
Mitteilungen für Freunde Kndtirols. Bezugspreise für ein Vierteljahr: «ür Österreich 5000 K, Deutschland 5000 K, Tschechoslowakei 4 c K, Ungarn 3000 ung. K, Jugoslavien 12 Dinar, Polen 7000 oft. K, Schweiz 1 Frc., Dänemark 1 dän. K, Holland V 2 Gulden, für die Lbrigen europ. Staaten 1 Schweizer Frc., für Amerika ganzjährig 1 Dollar. Erscheint am l.und 15. jeden Monats. Einzelnummer 1000 K. Unsere Anschriften: Redaktion des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung

des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.688. Nr. 8 Innsbruck, 15. 2) lpri 1924 Im Innern des Blattes: Moderne Sklavenhalter. * Gine Wlüte der Motion. Herrgott hilf! -M Merkwürdiges Heldentum. Heimatlos gemacht. Aus einer Südtiroler Schute. Gine Wafflnatur. Verrechnet. s Das Land des Wortbruchs. Gin Engländer über die Mißhandlung Südtirols

. Die hochangesehene englische Wochen schrift „The new Statesman" in London hat jüngst ihren Berliner Korrespondenten Robert Dell nach Südtirol gesendet, da mit er an Ort und Stelle die Verhältnisse studiere. Er legte die Ergebnisse seiner Beobachtungen in „The new Statesman" Mr. 57t vom 29. März nieder. Wir geben den Aufsatz in Übersetzung vollständig wieder, weil er unsere Angaben über die Zustände in Südtirol Wort für Wort be stätigt. Gine beispiellose Geschmacklosigkeit. „Wenn ich die Bezeichnung „Südtirol

" gebrauche, so "setze ich mich, falls mein Verbrechen entdeckt werden sollte, bevor ich das italienische Gebiet verlasse, den im Artikel 434 des italienischen Strafgesetzes festgesetzten Strafen aus, welche immer dies sein mögen, und jede Nummer des „New States- mann", die nach Südtirol gelangt, unterliegt der Beschlag nahme der Polizei. Es wäre jedoch ungewiß, ob man in "England wissen würde, was ich meine, wenn ich über das „Alto Adige" reden würde, welches die einzige Bezeichnung

ist, die nach einem Dekrete des Präfekten dieser Provinz vom 7. August 1923 für den nördlichen Teil der Provinz von Trient angewendet werden darf. Die Südtiroler /haben danach als „Atesiner" gekannt zu werden. Vorläufig werden indeß noch die Bezeichnungen „Hochetsch" und „Etsch länder" geduldet, was nach der Meinung des Präfekten im Deutschen den Bezeichnungen „Alto Adige" und „Atesini" gleichkommt, obwohl die Südtiroler selbst diese Namen als Phantastische Erfindungen erklären. Jeder Ort in Südtirol hat einen künstlich

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
Pflegen müssen. Münchener Bürger haben dem tapferen Vorkämpfer für das Deutschtum, dem von den Italienern in infamster Weise vertriebenen Altbürgermeister von Bozen, Perathoner, zum Zeichen der Dankbarkeit für seine echt deutsche Haltung eine kunstvoll gearbeitete Plakette seinerzeit übermittelt. Sie sollte zum Ausdruck bringen, daß München, jene Stadt, die als Ostermünchen bezeichnet wird, daß die bayerische Landeshaupt stadt die Hauptstadt Südtirol nicht vergessen werde. Es wäre besser

, werden die Herren aus den Staatsämtern mit ihren Damen, werden die Mün chener Spießer mit ihren Damen, wird das Münchener Ge sindel mit ihren „Damen" teilnehmen. Und applaudieren werden sie, weil doch die Italiener so wunderbar und schön in ihrer welschen Sprache singen. Und die Großstadtpresse wird ihre Spalten freiwillig öffnen für die Kritiken, jene Spalten, die man immer erbetteln muß, wenn es sich um Südtirol handelt. Was hilft denn alles Registrieren der italienischen Schandtaten in Südtirol

sie nicht zum Boykott jener Theater auf, die sich dazu her geben, das Jtalienertum zu fördern? Große Reden halten können die Herren alle. Doch wir irren uns; sie haben ja im Münchener Stadtrat durchgesetzt, daß dort, wo Hund und Katze sich gute Nacht sagen, ein Platz nach Südtirol benannt wird. In Grünwald läßt man schamhaft einen Platz „Süd< tirol" erstehen und in München geht man schamlos in die italienische Oper und gibt den Italienern das Geld, das sie zur Unterdrückung der Deutschen in Südtirol brauchen. Herr

Reichstagsabgeordneten Cesare Battisti, sowie unter dem förmlichen „Protektorat" der österreichischen Regierung in kürzester Zeit zu einer außerordentlich bedenk lichen Gefahr für die Deutschen in Südtirol emporwuchs, der man auf deutscher Seite einfach nicht mehr Herr wurde. Dabei gehörte Battisti noch zu denen, welche die Grenze zwischen Deutsch-Tirol und Jtalienisch-Tirol nicht etwa am Brenner, sondern folgerichtig an der Klause von Salurn fest gesetzt sehen wollten. In all seinen Schriften und Reden deutete

nichts darauf hin. daß Battisti, ein glühender Deutschen hasser, das deutsche Land in Tirol bis zum Brenner bean sprucht hätte. Als der Zusammenbruch der österreichischen Armee an der Südtiroler Front erfolgte und die Besetzung Südtirols durch die Italiener vollzogen war, verkündeten die italienischen of fiziellen Stellen, „vaß Italien jeden Gedanten der Verge waltigung von Personen anderer Raffe und Sprache ablehne." In Wirklichkeit war gerade das Gegenteil der Fall. Heute ist Südtirol bis zum Brenner

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
, selbst bei Elementarkatastrophen, kein Gebot zur Hilfeleistung. Gerade solche Fälle beweisen, wie rechtlos, friedlos und geächtet das Deutschtum in Südtirol ist. Darüber hinaus hat das Brandunglück die völlige Unzulänglichkeit des italienischen Feuerschutzes in Süd tirol ergeben. Das Bestreben, aus politischen und Ent nationalisierungsgründen auch alle unabhängigen, dem Ge- j meinwohl dienenden Einrichtungen zu zerschlagen und sie durch faschistische zu ersetzen, hat schon int Jahre 1925 durch Auflösung der alten freiwilligen Feuerwehren

in Südtirol geführt, da man tu diesen Vereinen, so lächerlich es auch klingen mag, offenbar wegen ihrer Ausrüstung j mit Helm und Beilen, staatsgefährliche Verbände erblickt, s Seit diesem Zeitpunkte versuchten die neuen faschistischen j Amtsbürgermeister neue Berufswehren unter Leitung von j Faschisten zu gründen. Existenzberechtigung besitzen diese s neuen Wehren keine: ihre Tätigkeit beschränkt sich vor- i wiegend auf die Teilnahme an faschistischen Festlichkeiten, j während im Ernstfälle

die Bekämpfung des Feuers an die s ausdrückliche Genehmigung des Amtsbürgermeisters ge- s bunden ist. s Die Brandkatastrophe von Glurns hat ebenso wie die ! größeren Brände in den letztet: Jahren von Bozen und Brixen die Unhaltbarkeit der planmäßigen Entrechtungspo- ! litik aufgezeigt. Der Faschismus handelt anders, als seine politischen j Exponenten sprechen und schreiben. Was in Südtirol auf dem Gebiete sozialer Einrichtungen vor sich geht, ist nicht Dienst an allen italienischen Staatsbürgern

, sondern möglichst bequeme Versorgung faschistischer Parteigänger in der „Kolonie" Südtirol. Südtirol und deutsches Gesamtschicksal. (Schluß.) Von mancherlei Stellen, welche das Wort national gern gebrauchen, wird gerade die dargelegte Grundbedin gung deutscher Einigkeit geringgeschätzt, und zwar in der Weise, daß des freiwillig erforderlichen Zuges zur Einigkeit nicht gedacht, sondern aller Zusammenhalt als auf Zwang beruhend vorgestellt wird. Natürlich wird bestehende Zer rissenheit dadurch noch mehr erweitert

. Gemeint wird näm lich nicht vielleicht der Zwang der Umstände als solcher, vielmehr durch Willkür der Einen auf die anderen ausge- nbte Gewalt. Verkehrteres ist kaum vorstellbar, wo es sich um das Zusammenklingen von Gefühl und Einsicht bei einem großen Volke handelt. In bezug auf Südtirol kann man Geist und Sinn derjenigen Deutschen nie und nimmer -mißhandeln, die für diese bös geknechtete Bevölkerung ein- stchen, was immer man auch sage. Jeder Zwang gegen sie und auch nur die Zumutung davon

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