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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 3, Folge 13 I Innsbruck, 1. Juli 1926 „Südtirol" e | rt e Tatsache, die umso unerklärlicher erscheint^ als doch das gesamte Konsularkorps Von Venedig, die Vertreter Oesterreichs und Deutschlands mitinbegriffen, gegen die bewußt unrichtige Darstellung der Lage in Südtirol protestiert haben. (Das Konsularkorps hat bekanntlich Int Jänner 1926 in einer Kundgebung lediglich festge stellt, daß die Lage in der Provinz Trient normal sei, her Touristenverkehr ungehindert vor sich gehe

und die Fremden gastfreundlich ausgenommen wurden.) „Gior- itflle d'Jtalia" bedauert schließlich, daß die vorgenannte Erklärung Münz nicht genügt habe und daß er die folgenden Erwägungen anstellt: „Es gibt in Südtirol etwas weniger als 260.000 Teutsche. Solange Südtirol unter österreichischer Herr schaft stand, haben die Italiener in Trient und Rovereto -u keinem Zeitpunkte eine derartige Behandlung erfahren, Hie sie heute den Deutschen beispielsweise in Bozen und Meran, um nur die wichtigsten Städte

: Die österreichische Negierung genehmigte die Errichtung eines Dantedenk- mls in Trient. Wenn Sie schon die begeisterten Frei heitsbestrebungen der Italiener nicht teilte, so hat sie diese dennoch keineswegs erstickt." „Giornale d'Jtalia" schreibt dazu: „Zugegeben, aber auch in Südtirol gibt es deutsche ßchulen und niemand legt ihnen etwas in den Weg. Ziegmund Münz möge nur einmal die im Februar !>. I. veröffentlichte Entschließung der Lehrerschaft Süd-, iirols lesen, und dürfte zu der Ueberzeugung gelangen^ dch

des Denkmales eingemeißelt ist, aus dein sähe: „Tiroler Freiheit war das Best" das Wort Tiroler" ausgekratzt. Daß aber der italienische Berichterstatter es mit ir Wahrheit sehr wenig genau nimmt, beweisen seine eiteren Ausführungen, indem er geradezu ungeheuerliche Häuptlingen aufstellt, die entweder eine gänzliche Un- issenheit, oder aber seine journalistische Unmoral dar- Ätn geeignet sind. Er schreibt dazu: „Es gibt zwar in Südtirol Deutsche, in der Haupt- . Nachkommen mittelalterlichen Leibeigenen

, welche ' Adelsheirren zur Arbeit namentlich in den Seiten-, Eern herangezogen hatten, oder Nachfahren von Kauf ten, die sich längs der großen Handels- und Ver- chsstraßjen angesiedelt hatten, um das Land auszu- Hgen. Das Bürgertum Bozens und Merans jedoch ganz jungen Ursprunges. Sie stammen von Ein- Hnderern jenseits der Alpen ab, teilweise sind es '»Hern, Sachsen, Preußen und auch Oesterreichjer, die ^ 19. Jahrhundert in Südtirol eingedrungen sind, um dem Fremdenverkehr und Früchtehandel zu Midi- Zahlreiche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
Bemerkenswerte Auslandsslimmen. Südamerika Auch in Südamerika beginnt man sich für Südtirol zu interessieren. Das in spanischer Sprache geschriebene Marine Tagblatt von Havanna, ein weitverbreitetes Blatt, brachte vor einiger Zeit zwei ausführliche Artikel, von denen wir heute auszugsweise den ersten Teil veröffentlichen- In großer Ueberschrist lautet der Titel: Die faschistische Regierung hat beschlossen, das in Bozen errichtete S^gesdenkmal am 12. 3uü. dem Jahrestage der Hinrichtung Lesair

« Battistis. zu enthüllen. Es ist ein Ausbruch des Bottszornes in Südtirol wegen dieser Maß nahme zu befürchten. „Obige Nachricht hat die Südtiroler zur Verzweiflung ge bracht man befürchtet einen Ausbruch des Volkszornes. Es ift interessant, einiges aus der Geschichte dieses neuen Elsaß- Lothringen, das Oesterreich als sein eigen betrachtet, das aber Italien nach dem Staatsvertrage von St. Germain seit 1919 besitzt, zu vernehmen. Aus den Angriffs- und Verteidigungs bündnissen, die ttotz des Völkerbundes

geschlossen werden, aus dem Säbelrasseln Ndtssolinis, der sagt, 1933 werde Italien seine Stimme hören lassen, läßt sich jener Zorn in den Tiroler Alpen, wo die faschistischen Behörden die Umwandlung der imltschen Inschriften auf den Gräbern verlangen und die Väter verbannen, wenn sie ihren Kindern die Sprache der Ahnen lehren. Jenes kleine Stück Land, das die Italiener „Oberetsch', die Deutschen „Südtirol' nennen, stellt einen der wenigen Fälle dar, in dem, auf der Konferenz von Versailles

, der in vielen Staatskanzleien Europas so viel Unruhe verursacht. Mussolini kümmerte sich in keiner Weise um die Versprechungen, und erklärte den plötzlichen Wechsel der Politik der italienischen Regierung gegen ihre neuen Unter tanen in einem Interview mit dem Berichtererstatter des „Petit Parisien' vom 27. Februar 1927: „In Südtirol sprachen die Beamten, Lehrer, Geistlichen, Post- und Eisenbahnbediensteten ausschließlich deutsch. Ich mußte an der österr. Grenze eine Schutzzone von 30 km einführen

, verwaltete Oesterreich das Trentino in italienischer, das übrige deutsche Südtirol in deutscher Sprache. Seit jenem Vertrage gehören beide Gebiete zu Ita lien und die Frage der italienischen Sprache beginnt in Salurn.' Das Heft wurde herausgegeben, als für eine italie nische Schule in Salurn «in Kredit von 300.000 Lire gewünscht worden war. Das Gebiet umfaßt 50.000 Quadratmeilen wü> hat 250.000 neue Untertanen Italiens. Um Salurn drücken sich beide Kulturen so deutlich aus, daß sie ein Reisender

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
in das italienische Sprach gebiet eingestreut. Beachtenswerterweise haben auch diese ver sprengten Siedlungen eine überraschend große Widerstandskraft gegen jede Assimilation bewiesen. Daran werden auch die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte nichts ändern, auch wenn für alle Zeit Südtirol im italienischen Staatsverband bleibt. Freilich hat der italienische Staat heute ganz andere Mittel, mit denen er seine Entnationalisierungspolitik gegen über den Deutschen betreibt. Aber es ist eine Kulturschande

und Berechtigungsmöglichkeiten zu verstopfen. Ein solches Schulwesen, für das Senator Tolomei Worte so hohen Lobes findet, ist sachlich eine lächerliche Farce und politisch ein Theater, mit dem man die Welt hinters Licht führt. Gibt es einen drastischeren Beweis für den kul turellen Druck, den Italien auf das deutsche Südtirol aus übt, als die Tatsache, daß man für die Schule und für Wort und Schrift in der Oeffentlichkeit den alten Namen Südtirol verboten hat? Die „Meraner Zeitung', die unseren Artikel über die geistige Not Südtirols

im vollen Umfange wieder gibt mit der Bemerkung, daß er den Deutschen „Italiens' aus dem bedrückten Herzen gesprochen sei, muß überall das Wort Südtirol durch vielsagende Punkte ersetzen, um nicht in Konflikt mit der Behörde zu kommen. So glaubt Italien den deutschen Charakter des schönen Alpenlandes verwischen zu können, dessen Bevölkerung es sich mit solchen despotischen Regierungsmethoden nur entfremdet, statt innerlich näher bringt. Die italienische Schulpolitik läuft geradewegs darauf hinaus

werden, wenn die Italiener, oder besser die Leitung der Staatstheater ausgepfiffen würden. Lache Bajazzo! Lachet, italienische Hanswursten, über die deutschen, die Münchener Quadratesel, aber merkt es Euch, echte Deutsche applaudieren Euch nicht, nur . . . das Ge sindel, der Pöbel in Samt und Seide, der trotz der Volks not in der Lage ist, für einen Platz 15 bis 20 Mark zu zahlen. Mirrrche«» Zchmach. Unter diesem Titel schreibt der „Oberbayer': „In den letzten Tagen ist die Meldung aus Südtirol gekommen

, daß die italienischen Carabinieri vom Geburtstags hause Andreas Hofers die Erinnerungstafeln entfernt haben. Seit Jahr und Tag vergewaltigen die Wälschen in Südtirol das Deutschtum in raffinierterer und zäherer Weise, als die Franzosen, die Polen, die Tschechen, die Serben die geraubten Gebiete. Den Deutschen ist noch nicht die Wut in die Seele gestiegen, bei dem Gedanken, daß die Südtiroler den Namen Südtirol nicht gebrauchen dürfen, und daß auf der anderen Seite die sogenannte Reichs Eisenbahn-Gesellschaft

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Wirt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu singen, wird seine Tür bald verschlossen und verriegelt und sich selber auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie- nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschaffung ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen

ist. — Ich verweile so lange bei all diesen Dingen, weil sie die Größe des Problems veranschaulichen, das die Italiener bei einer Jtalianisierung Südtirols zu meistern haben. Die Faschisten be streiten — und das nicht ohne einen Schein von Recht — baß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen unb Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige'. Es ist R richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso, ge lt ist wie in Bozen

der Südtiroler und der amerikanischen Gemeindeverwaltungen. Die aus Mittel- und Süditalien heraufgekommenen Podestas, ferner Dr. Makart, Ricci, Giarratana, das faschistische Hauptquartier in Bozen u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. Dann kommt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der Antwortrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster reichischen Parlament zu sprechen. Abissolini, so schreibt er, betonte die Tatsache

, daß er immer noch „besonders entgegenkommender Weise' das Erscheinen von 16 deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. Er droht, wenn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit seiner Regierungsart in Frage stellen sollten, mit einem völligen Verbot aller deutschen Zeitungen in Südtirol. . Sechzehn, sagt Elliot, klingt wie eine erkleckliche Zahl für eme Bevölkerung von nur einer Viertel Million Bewohner. Wenn man sich diese sechzehn jedoch einmal näher ansieyt, so stellt man unter Abzug

der faschistischen „Alpenzeitung' und der „Dolomiten' fest, daß sich diese Zahl aus drei Kirchenzeltungen, Zwei Jugend-, einer Mode-, zwei Landwirtschafts-, zwei Handels- medizinischen und drei Familienzeitschriften zusammensetzt, «mige von diesen Zeitschriften erscheinen wöchentlich, andere mo- harm?' °k Ct Politik anbelangt, so sind sie alle gleich Wenn jemand sich über die Verhältnisse in Südtirol unter- echten will, so wird es ihm nichts nützen, die Lokalzeitungen zu Uen. Er muß dazu schon die Innsbrucker

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 01.07.1944
Descrizione fisica: 10
Funde aus Südtirol schritt, deren Die vorgeschichtliche Forschung in unserer Heimat Von Unirersitäfsprofcssor Dr. Kurt Willvonseder, Wien Sic Geschichtsforschung hat schon tängst erkannt, daß es nicht genügt, sich nur mit jenen Zeiten zu befassen, über die schriftliche Quellen Auskunft geben, wenn man die Entwicklung eines Volkes und die für den Bevölkerungsaufbau in weiteren Gebieten aus schlaggebenden Auseinandersetzungen zwischen ein zelnen Völkern überschauen und verstehen will. Die Grundlagen

mögen, harte Prüfungen auferlegt. Die Ursachen des Zerfalles wie auch der Selbst behauptung der Völker zu ermitteln, ist eine der Hauptaufgaben jeder geschichtlichen Forschung. Die Ergebnisse der Vorgeschichtssorschung haben vielfach dazu bcigctrageu, »rauche Grundfrage zu lösen oder wenigstens einer Klärung näherzubringen und da durch das Dunkel gelichtet, das lange Zeit tiefere Einblicke in die Frühzeit der Völker verwehrte. Wie in vielen nnderen Gebieten beachtete man auch in Südtirol schon

frühzeitig Attertumsfunde. Als Vater der vorgeschichtlichen Forschung in Tirol darf Anton Roschmann gelten.'der tut 18. Jahrhun dert wirkte. In seinen jetzt im Tiroler Landes museum Ferdinandeum in Innsbruck gehüteten, Handschriften hat er zahlreiche, heute z. T. verschol lene Funde aus Nord- und Südtirol beschrieben. Von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an gelangten wiederholt Funde aus Südtirol nach Innsbruck. Vorgeschichtliche Bestattungen wurden im Jahre 1848 auf dem Col de Flarn bei St. Ulrich

in Bozen war. Ihm-werden auch die ersten Nach richten über das Ouellheillgtum von Moritzing und die Erwerbung des bekannten Jnschriftsteines vom Monte Pore In Buchenstein verdankt. Eineu Markstein bildet die Entdeckung der ersten vorgeschichtlichen Wallburg in Südtirol auf dem Si- nichkopf bei Meran durch Fridolin Plant im Jahre 1880. Damit war der Auftakt zu einer planmäßigen Suche nach Fundplätzen gegeben, die zunächst vor allem durch die beiden Meraner Aerzte

Dr. B. M a - z e g g c r und Dr. F. T a p p c i n e r betrieben wurde und bald zu beachtlichen Erfolgen führte. Der Hoch- oder Segenbühel am Küchelberg über Meran, der ein vorgeschichtliches Heiligtum getragen hat, die ein zigartige Wallburg von St. Hippolyt bei Tisens, der Sisiniusbühel bei Laas und mancher anderer Fund- platz wurden in diesem neuen Abschnitt der vorge schichtlichen Forschung in Südtirol entdeckt. Durch •DOS Toi Ulten / Von Hans Matscher (Fortsetzung von Nr. 116) Im Jahre 1777 — drei Siebner sind schon übelverheißend genug! — tat sich ans

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1935
Descrizione fisica: 8
gepredigt. Zum Ziel gelangt, hat Italien 1920 mit der Ziehung der Bren- mrgrenze die uralte Einheit Tirols zerstört. Den Namen Tirol soll nur noch das Land am Inn tragen. „Alto Adige' tauft Siegerwillkür das Kernland der alten Graf schaft. Denn die Täler und Höhen am 'Eisack und an 'der Asch, — Südtirol ist altitalienisches Land, so behaupten italienische Wissenschaftler und 'Behörden. Jenes erste Unrecht des Friedensvertrages mußte zwangs- Ülustb eine endlose Kette des Unrechtes nach sich ziehen

mit allen Seitentälern bis Salurn, 32 Kilometer südlich von Bozen, das Fassatal, Buchenstem und Haydn, Talendigungen des Avrsiogebietes (Südtirol; Welschtirol ist das untere Etschtal bis Ala, Nonsberg und Sulzberg, Judikarien und das Sarcatal mit dem Nordende des Gardasees und das Suganer Tal. Nirgends wird es deutlicher, wie sehr, wenigstens in un seren Kulturländern, der Mensch die Landschaft formt. In derselben Gebirgsgegend sind deutscher und italienischer Volks- boden krasse landschaftliche Gegensätze

er nichts anzufangen. Hiervon zeugen die Zerstörung des Waldes schon in Welschtirol und die bedeutend niedrigere Lage der Sied lungsgrenze gegenüber Südtirol, die besagt, daß der Deutsche durchaus noch in Höhen und in klimatischen Verhältnissen zu leben vermag und seine Viehzucht und seinen Getreidebau betreiben kann, in denen der Italiener keine Möglichkeit zum Leben mehr findet. Mehr als tausend Jahre Siedlungsarbeit der Bajuwaren hat dem deutschen Tirol sein ganz bestimmtes Gepräge ge geben, ein Aussehen

zelecht und leidenschaftlich ist unseres zerrissenen und ge quälten Landes Kampfruf von der Einheit Tirols, gipfelt warm und gläubig des Tirolers Heimatliebe im „Tirol is lei Oans!' Jene im Volke so stark lebende Wahrheit ist nun im letzten Jahrzehnt von der deutschen Wissenschaft mit einer Fülle von Tatsachen belegt und begründet worden. Es ist nicht der Sinn dieser Zeilen, diese Beweisgründe zu wie derholen. Vielmehr das, was jeder, der Südtirol besucht, immer ganz unmittelbar empfindet

, — der von Süden kom mende Reisende fühlt es am glückhaftesten, — die Gewißheit im deutschen Lande zu sein, soN durch die bildhafte An schauung vermittelt werden. Was Wissenschaftler mit Ur kunden, Statistiken usw. unwiderleglich festgelegt haben» soll hier unterstützt werden durch die überzeugende Kraft der An schauung, durch Urkunden ganz besonderer Art: Die Bilder des Landes. Nordtirol und Südtirol werden nebeneinander gestellt, um darzutun, daß kein Wesensunterschied zwischen beiden nur politisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1921
Descrizione fisica: 8
nicht entsprechend heraus, wie auch die andere, daß jene Schülleitenin eine Italienische Lehrerin habe entlasse» lassen. Der Redner be- dauert es, daß man, was Südtirol betrifft, nur a u f G r u n d von Eindrücken und nicht a u f G r u n d w i r k l! ch e r Kenntnis alles beurteile. So wurde erst gestern in den Zeitungen gemeldet, daß der Bürgermeister von Bozen die Bolkszählungsbogvn nur in deutscher Sprache ausgegeben i)uit>c. . Der Redner ist ln der Lage, erklären zu -können, daß die Volks- zählungsbogen

doppeksprachig waren. Es ist wahr, daß der Bürgermeister von Bozen die Verlautbarung über die Volks zählung in deutscher Sprache machte, aber nachdem man ihn eingeläden hatte, die Kundmachung auch in italienischer Sprache auszugeben, kam er der Ansforderung sofort nach. Der Redner setzt dann die Schulfrage und innere Politik in Südtirol auseinander. Er sagt dann „Kein Italiener von ge sundem Stil kam: die Evenüalität der Aufgabe des Brenners ins Auge fassen. Man kann nicht verstehen, daß die Tore Ita liens

ungefähr 150.000 Fremde jährlich das Trentino und Südtirol besuchten,- jetzt, bei der Ent wertung der österreichischen und deutschen Valuta ist dieser Fremdenzustrom aus den nördlichen Gegenden sehr zurückge- gangen, konnte a>ber teilweise von den Italienern'mettgemacht werden, welch letzterer Umstand wohl auch einen hohen politi schen Wert hat. Der Schutz dieser Interessen muß von uns mit derselben Sorgfalt wahrgenommen werden, wie jene militäri sche, man darf aber nicht vergessen, daß heute

Verfolgungen und Willkür kennen werde, wie dies durch lange Jahre die Italiener des Iulischen und Tridentiinschen Be- nezien unter der kaiserlichen österreichischen Regienmg erfahren »rußten.' Der Red-ner erklärt sich mir als einen bescheidenen Ausführer dieser Direktiven. Auch die Presse werde überwacht und vielleicht mit etwas zu großer Strenge. Er glaubt, daß es zu früh sei, das italienische Preßgcfctz auf Südtirol aiiszudeh- nen. Jedenfalls sei der Stock in Südtirol nicht anzuwenden, dem, die Oiefühle

die Düdtiroler Frage vom Sen. Vitelli nochmals zur Debatte gebracht. Vitelli anerkennt, daß die Fehler, welche in Südtirol begangen mutften, nicht dem Aeiieralkoniinissär z »geschrieben werden dürften. Rach ihm spricht der Sen. Spirito, welcher der Regierung- große Flauheit vorwirft, unld daß es -erst der Initiative der Bischöfe von Trient und Brixen bedurfte, damit auch die Regienmg in den la-dini- schen Täleni znr Wiederherstellung der italienischen Sprache K . Der Sen. Spirito beklagt sich Min

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.06.1928
Descrizione fisica: 6
I Giarrakana, -er Hohv und neue Drohungen für das geknechtete Deutschtum. Am 4. Juni fand in Bozen ein Kongreß der in Südtirol tätigen italienischen, das heißt faschistischen Lehrer statt, zu welchen sich nach Angaben Giarratanas ungefähr 600 Lehrpersonen ai«3 allen Teilen des Landes eingefunden hatten. Schon diese Zahl zeigt erschreckend, wie es um das Schulwesen in Südtirol bestellt ist. An dem Kongreß nahmen außer dem Präfekten Ricci, dem Abgeord neten Eiarratana und zahlreichen

' bestellt ist, haben wir in den Folgen 8—11 unseres Blattes wiederholt eingehend erörtert, so daß sich an die ser Stelle ein weiteres Eingehen erübrigen dürfte. Eiarratana erklärte es als die vomehmlichste Aufgabe der Faschisten, die von Oesterreich auf dem Gebiete der Schule ent faltete Tätigkeit zu uichte zu machen, denn Oesterreich habe in Südtirol das Italienertum durch die Errich tung von deutschen Schulen verdrängt. Diese Aufgabe hat der Faschismus in den Jahren seiner Gewaltherrschaft

über Südtirol bereits gründlich be sorgt, und das blühende deutsche Schühvesen vollständig zertrümmert. Die Frage, wie man es fteilich mit Menschen würde und gesunder Vernunft vereinbaren kann, auf ein Zerstörungswersf stolz zu sein, und sich damit zu brüsten, wird wohl außer Eiarratana und seinen Getreuen nie mand beantworten können. Wenn er weiters die Verpflan- zung der tiefttehenden italienischen Schulkultur nach dem deutschen Südtirol als' „Segen' für das Land bezeichnet, dann scheint Eiarratana

vergessen oder besser verschwiegen zu haben, daß Südtirol unter österreichischer Schulverwal tung kein Analphabetentum kannte, während Italien heute noch unter seiner Bevölkerung einen großen Prozentsatz Unversöhnliche! aufzuweisen hat und auch die Südtiroler Jugend nur zum Analphabetentum erzieht. Dann zog Bozens kleiner Dlk- tator über Credaro, dem ersten General-Eivilkommissär für die politische Verwaltung im besetzten Südtirol los, der nn Jahre 1921 im Senate erklärte, daß sich die italienische

in Südtirol erklären und fühlen, t2 vergrößern bis zum 70-Millionenvolk aller Deutschen ^ nicht gegen das 42-Millionenvolk der Jtallener, mifc’w sie in Frieden und guter Nachbarschaft leben sollen, sond^. nur gegen die faschistische Gewaltpolitik des Faschismus ü» deutschen Südtirol Stellung nehmen, und niemals ruhe! werden, als bis Südtirol wieder zu 100o/o deutsches Land das es ist und immer war, geworden ist. ' Eine Rede des Ministers Thaln gegen die Unterdrückung Südtirols. Am 11. ds. hielt Mnister

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Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 24.02.1921
Descrizione fisica: 16
Simelve RM«em SS Mstefimk. Kost-CovtS'bormrt. %\t A»sfgllel««s Mdtirsls. Noch dom Einzug der Italiener in Südtirol im Lahrs 1918 erschien in der Trientiner Zeitung „Nuovo Trentino' ein Artikel mit der Ueberschrift „Addio Tirols I', worin der Schreiber seine ganze teuflische Schadenfreude über das Unglück der Süd- tiroler zum Albdruck brachte. „Euer Tod, ihr Tiro ler,' so höhnte er, „ist unser Leben'. Tirol Hätte untergehen müssen, damit das Trentino obenauf kommen konnte. — — Addio Tirols

der Hauptsache nach festgesetzt und es mußte auch berechnet werden, woher die Gelder zu deren Be deckung genommen werden sollen. Das olles ent- Hielt der Landesvoranschlag. ©dl Lew Waffenstillstand? bildet Südtirol, ! allerdings gegen j'tineu ausdrücklichen Willen und nur provisorisch, einen einheitlichen Berwaltungs- I körper mit dem Trentino. Bis zur endgültigen Re gelung unserer längst geforderten Autonomie wird daher das ganze Gebiet von Trient aus verwaltet. An der Spitze dieser Verwaltung steht

ist: auf nichts anderes als auf die Aus so k- k e l u n g S ü d ti r o l s durch die Trentiner. Die Trientiner wollen schöne Straßen — die Deutschen ^pll^7PrOzaWn^iL-»L«ir^1n«^avollsneLngauzes Heer italienischer Beamter in Trient anstellen, de ren Beruf unter anderem auch sein wird, die Deut schen möglichst zu schikanieren — und die Deutschen sollen dafür zahlen; die Trientiner wollen land wirtschaftliche Schulen, mächtige Unterstützungen für ihren Weinbau, für ihre Krankenhäuser usw. und die Deutschen sollen dazu ihr Geld hergebcn. Obwohl Südtirol bedeutend weniger Einwohner zählt

als das Trentino (ungefähr 250.000 gegen 400.000), so muß doch Südtirol zu den Kosten des ganzen Gebietes mehr als das Doppelte von dem. was das Trentino zahlt, beitragen. Folgende Zif fern über die im Jahre 1919 gezahlten Steuern sollen dies des Näheren erklären. An Landesumla gen muhte in diesem Jahre Südtirol 778.991 Lire zahlen, das Trentino dagegen nicht einmal die Hälfte davop, nämlich bloß 346.786 Lire. Das selbe Verhältnis besteht auch bei den anderen Lan dessteuern. Im ganzen betrugen

dieselben im Jahre 1919 für Südtirol 1,112.163 Lire, für das Trentino nur 506.555 Lire. Das war also im Jahre 1919. Im laufenden Jahre werden sich diese Steuern um ein paar Millionen höher beziffern, das ungleiche Verhältnis wird aber dasselbe sein wie damals: die Deutschen müssen gut doppelt soviel zahlen als die Trentiner. So ist also die Landeskassa in Trient zu zwei Drittel von deutschen Geldern und nur zu einem Drittel von italienischen gefüllt worden. Aber wer den dann vielleicht

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.11.1937
Descrizione fisica: 8
, das Losungs wort geprägt: Rem, nem, soha! — Nein, nein, niemals! Und das wollen auch wir uns in dem Sinne zu eigen machen, daß wir unseren deutschen Brüdern unten im Son nenland Südtirol auch Heuer wieder geloben, sie niemals aufzugeben. Borartberger Tagblatt, 8. Ottober 1937. Südtirol muß italienisch werden- „Mussolini selber hat im Februar 1926 einem Berichter statter des „Petit Parisien' erklärt: .Diese Gefahr sah ich in Südtirol: alles war dort deutsch Beamte, Lehrer, Geist lichkeit, Post

- bannungsstrafen von insgesamt 29 Jahren verurteilt wor den. Nachdem vor kurzem bereits zwei von ihnen iw die Heimat zurückgekehrt waren, wurden kürzlich auch die übri gen sechs freigelassen. Sie find nun in Südtirol eingetrof- sen. Die jungen Südtiroler hatten ein Skiausflug ins Gadertal gemacht und waren dabei wegen angeblich antifaschistischer Betätigung verhaftet und am 17. Feber von der Bozner Verbannungskommission verurteilt worden. Ende Feber wur den sie in Ketten dach Süditalien abtransportiert

verurteilt worden. kasrbismus und Umvolkung dargostellt am Bcifpiel Südtirol. (Fortsetzung). Schon früh machte sich ein doppelter Grundsatz in der Be handlung der Südtiroler Volksgruppen bemerkbar: einmal der der Umvolkung, also Verwelschung aller jener Elemente, die einer Verwelschung zugänglich sein konnten, sei es aus mangelnder Verbindung vor allem kultureller Art mit dem deutschen Gesamtvolk, sei es aus wirtschaftli- cher Abhängigkeit, oder aus der Ungunst der gebietsmä- Bücher für den B)ech

»achtstrsch Rücker: Noldin, ein deutsches Schicksal (Verlag A. Langen-G. Müller, München). Reut-Nieetussi: Tirol unterm Beil (Verlag Bech München). Paul Heere: Die Südtiroler Frage (Verlag Beck, München). Plcmgger: Südtiroler Bilderbuch (Verlag Grenze und Ausland, Berlin). Schatz: Südtirol (Verlag Bruckmann, München). Mumelter Maria Luise: Das Heimatspiel (Verlag Eh. Kaiser, München). Klebelsberg: Südtiroler Mtttelgebirgswanderun- gen (Verlag Bruckmann, München). Atzwanger: Um Eisack und Etsch (Verlag

Athesia, Bozen). Dörrenhaus: Das deutsche Land an der Etsch (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Lechchaler: Geschichte Tirols (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Pokorny: Aus Merans Werdezeit (Verlag Pöt- zelberger, Meran). Tschurtschenthaler: Es lebt ein Voll in Südtirol (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Tiroler Heimallieder (Arbeitsstelle für Südtirol). Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols (Verlag Hölzl und Co.). Wopfner: Von der Ehre und Freiheit des Tiro ler Bauernstandes (Marianische Vereinsbuchhand- ümg

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 6
Seite 2, Folge 13 Südtirol' Innsbruck, 1. Juli 1927 des Weltoerbandes her Völkerbundligen höchst erfreulich. ,Es war sachlich! ein großer Gewinn, daß, die Vertreter der mächtigsten Völkerbundliga der Welt, der englischen Liga, zwei völlig o bjektive Gutachten über die Südtiroler- frage ausgearbeitet hatten, in denen entgegen der italie nischen Auffassimg der Standpunkt vertreten wird, daß bie Südtirolerfrage keine nur innere Frage Italiens sei, sondern! internationalen Charakter trüge

, daß sie völlig isoliert blieben und das Interesse an der Südtirolerftage sich nicht bloß bei den Engländern und Holländern, sondern auch bei den an deren Vertretern offensichtlich Mm Ausdrucke brachte, ist für Südtirol ein nicht Zu unterschätzender Gewinn, wo bei es nichts aus macht, daß eine Entschließung bis zum Oktober Znrückgestellt wurde, um auch den Südtiroler vertretern, denen Italien diesmal keine Reisepässe ge geben hatte, Gelegenheit Zur Stellungnahme zu bieten. Eine nochmalige Aufrollung der Frage

unter gleichzeiti ger Besprechung der slawischen Minderheitenfrage in Italien ist ein größerer Vorteil als die sofortige An nahme der Entschließung, die von per Holländerin Ma dame Bakker van Bosse, welche sich! in ganz! ausnehmend warmer Weise für Südtirol einsetzte, eingebracht worden war., . Genau wie auch int Vorjahre Mussolini aus die Rede des bayrischen Ministerpräsidenten mit einer Kciegs- rede antwortete, so ließ er auch diesmal auf eine ähnli che Rede nicht warten. Mussolini, der noch am hl. September

1919 in seinem Blatte, dem „Popolo T'Jtalia' über die Be handlung oer Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150,000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind» so gehöre ich nicht zu jenen» die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr» wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche» demokratische Politik treiben wird. Don der Presse und vom Parlament mutz den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch

, aber nicht lösen. Daß Mussolini gleich wie im Vorjahre mit Geschichts- fälschungen auswartete, sei nebenbei erwähnt; es würde zu weit führen, darauf in diesem kurzen Berichte ein zugehen. Wenn auch der Diktator Italiens bei seinem bot, einen Höhepunkt des Festaktes. Seine Ausführungen waren ein überwältigendes Treuebekenntnis zur großen deutschen Kulturgemeinschaft und zum Deutschtum Süd tirols. Im Verlaufe seiner Rede kam Rektor Dr. Panzer auch auf Südtirol in folgenden Worten zu sprechen: „Völkische

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1928
Descrizione fisica: 8
gefunden, daß die Faschisten auf Ausrottung des Deutschtums ausgehen. Cs sei eine Tragödie, wie diese Provinz durch einen willkür lichen Diktatfrieden vom Mutterlande losgerissen wurde. Südtirol sei das beste Beispiel für 'die Unbeständigkeit der künstlich errichteten Grenzen des heutigen Europas. Ein un sichtbarer Terror durchziehe die sonnigen Täler der Dolo miten; die katholische Geistlichkeit sei der einzige Schutz wall gegen die Jtalianisierung der Tiroler Bauern. Es sei eine große Frage

, ob Mussolinis angebliches Ziel, die ita lienische Grenze zu sichern, durch die Einflößung von Haß in das zähe Bergvolk erreicht werde. Südtirol sri heute schon ein neues Elsaß-Lothringen. Amerika gegen Mussolmten. Die Delegierten von 75 italienischen Arbeitervereinen, die 300.000 Italiener Newyorks vertreten, beschlossen auf einer Tagung der italienischen Arbeitskammer eine Sym pathiekundgebung für den italienischen Gewerkschaftsver- bcmd in Paris zur Unterstützung des „Kampfes gegen die autokratische

auf eine ethnische und sprachliche Situation hin, die in dem Vertrag von St. Germain nicht, beabsichtigt gewesen sei. Wenn wan auch das Trentino gerechter Weise Italien zugesprochen habe, so sei der Sachverhalt ein ganz anderer bei dem Gebiete, das zwischen dem Trentino und dem Brenner gelegen sei und das die Oesterreicher Südtirol nennen. Naudeau erklärt, daß er, um vollständig unparteiisch zu schreiben, eine italienische Karte zu Rate gezogen habe, die vom Jstituto Geographico vor dem Kriege herausge geben

wurde. Diese Karte bezeichnet die Gegend von Süo- tirol ausdrücklich als deutsches Gebiet. Auch eine Schweizer Karte, die Carte Ethnographique, die in Lausanne im Jahre 1918 erschien, stellt gleichfalls den Sachverhalt fest. Das Blatt wendet sich der Frage zu,, wie.,groß die Zahl der Deutschen in Südtirol sei, da von italienischer Sette immer wieder auf die Kleinheit dieser Zahl hinge wiesen werde. Bei »vorsichtiger Annahme könne man 200.000 deutsche Südtiroler festzustellen. Zweifellos sei

Er habenheit nicht zu verkennen war. Der Vertreter Italiens garantierte den Südtirolern die Anerkennung ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihrer Einrichtungen und alle Vorteile der liberalen und demokratischen Gesetze Italiens. t Der Berichterstatter für die auswärtigen Angelegen heiten in der italienischen Kammer, Luzatti, und im Senate Prinz Colonna, versprachen ihrerseits die Verwaltungs- autvnomie für Südtirol. Ministerpräsident Giolitti und sein Nachfolger Bonomi betonten die Notwendigkeit, der Autonomie

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 26.08.1915
Descrizione fisica: 8
tinerinnen der heiligen Cäeilia auf Ryde, der Hauptstadt der Insel Wight, in Gegenwart des katholischen Bischofs von Portsmouth stattgefunden. Der Reiseverkehr nach und aus Südtirol. Zu den schon ver öffentlichten Vorschriften über den Reiseverkehr nach und aus Südtirol wurden nunmehr noch folgende Bestimmungen erlassen Die erforderliche militärbehördliche Vidierung der als patzbe hördliche Bewilligung für Reisen nach Südtirol und aus diesem Gebiete heraus verwendeten Reisepässe und Beamtenlegitimatio

nen erfolgt in der Regel für eine einmalige bestimmte Reis?. Es mutz daher nicht nur vor deren Antritt, sondern auch vor Antritt der Rückreise und jeder weiteren Reise bei der zuständigen Mili tärbehörde dies ist bei Reisen nach Südtirol und zwar auch dann, wenn der Entritt durch das Pustertal erfolgen soll, beim! Mli- tärkommando in Innsbruck und bei Reisen aus Südtirol beim nächsten Stationskommando des Aufenthaltsortes eingeholt werden. Die mittelst abgesonderter Ausfertigung erteilte^paßbe

- hördliche Bewilligung zur Reise nach oder aus Südtirol und zu rück gilt nur in Verbindung mit einem Identitätsnachweise, das heißt der Inhaber der Reisebewilligung mutz seine Identität durch eine auf der Ausfertigung angebrachte Fotographie oder durch einen mit einer solchen versehenen Reisepatz oder eine ebenso ausgestattete Beamten- (Bediensteten)-Legitimation nach weisen können. Passierscheine nach oder aus Südtirol und zu rück müssen, um für die Rückreise zu gelten, auch das Visum des nächsten

Stationskommandos des Aufenthaltsortes in Südtirol bezw. des Militärkommandos in Innsbruck tragen. Die Be willigung zur Reife nach oder aus Südtirol berechtigt zum Ein tritte nach bezw. zum Austritte aus Südtirol (Überschreiten der Absperrungslienie Nauders, Brenner, Lienz) nur innerhalb 3er Tage von dem der Beisetzung des militärbehördlichen Visums nachfolgenden Tage an gerechnet. Die von einer Paßbehörde außerhalb Südtirols erteilte Bewilligung zur Reise nach einem oder mehreren Orten in Südtirol

kann dort nicht für einen an deren Ort in Südtirol erweitert werden; ebensowenig kann dort dem Inhaber einer solchen Reisebewilligung eine neue Reisebe willigung, ausgenommen für die Rückfahrt ausgestellt werden. Diese neuen Bestimmungen lassen einerseits die besonderen feld- polizeilichen Bestimmungen über das Betreten des engeren Ope rationsraums (Truppenbereichen) und des Bereiches fester Plätze sowie andererseits die Erleichterungen für den Lokalverkehr un berührt; insbesondere bedürfen die mit 14tägiger Gültigkeit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 6
Data: 15.09.1925
Descrizione fisica: 6
15. jeden Monats. -ÄS- (ütttfeUilitti 15 g. Unsere Anschristen: Schristleitung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach 116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol' m Innsbruck, Postfach 116. — Anzergen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Folge 18 1925 Die Kollerung der Denjchen Südtirols. Von Abg. Dr. Sepp Straffner. Was seit den Apriltagen des Jahres 1923 an der armen, deutschen Südtiroler Bevölkerung

von den Faschisten begangen wird, gleicht einer Folter, wie sie ärger auch im finstersten Mittelalter nicht gehandhabt wurde. Es haben sich nur die Instrumente geändert, das System ist dasselbe ge blieben: Peinigung bis zu dem Augenblicke, in dem der Ge peinigte zugibt, was ihm der Peiniger in den Mund legt. Auf Deutsch-Südtirol angewendet, lautet der Spruch der faschistischen Peiniger: Nachkommen Walthers von der Vogel weide. Oswalds von Wolkenstein. Pachers und Andreas Hofers. Ihr habt zwar durch 1400 Jahre

Verbindungen mit den Deutschen außerhalb der gegen Treu und Glauben verstoßenden italienischen Grenzen, weshalb andere Mittel angewendet werden müssen, um die Deutsch-Südtiroler zu einem Geständnis zu bringen. So meldet das offizielle Organ des Faschismus, der „Popolo d'Jtalia' unterm 21. August aus Rom von einer Zunahme der irredentistischen Propaganda in Südtirol und droht mit der Ausweisung ihrer Urheber. Das Blatt sagt weiter, daß der deutsche Jrredentismus mit reichen Mitteln unterstützt

werde und daß sich ihm Leute aus Innsbruck, München und weiter nördlich widmen, um zu dem Schlüsse zu kommen, daß in Elsaß-Lothringen und Polen die uner wünschten Deutschen mit Sonderzügen über die Grenze ge schickt würden. Die faschistische Zentrale scheint mehr zu wissen, als die Deutschen in Innsbruck, München und weiter nörd lich, denn von einer irredentistischen Propaganda in Südtirol, die dort mit oder ohne Hilfe der Deutschen nordwärts des Brenners betrieben werden soll, ist diesen Deutschen leider nichts bekannt

und österreichischen Millionen ein Mittel zur Propaganda, aber Gott sei's geklagt, nicht für eine irredentistische Propaganda. sMdern gegen Südtirol. Die Faschisten würden heute die Deutschen in Südtirol ganz anders behandeln, wenn die Deutschen einmal entdecken wür den, daß man auch leben kann, wenn man die von wissen schaftlichen Scharlatanen und politischen Chauvinisten umge bene Kultur des alten Roms, die mit dem heutigen Italien, nur den Platz gemein hat, auch für einige Jahre meiden kann, weil der deutsche

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 06.01.1924
Descrizione fisica: 16
die Welschen im alten Oesterreich machten. Wie diese offen Anschluß an das Königreich Italien trie ben, so glaubten sie es mit dem Anschluß an Deutschland machen zu können. Das war doppelt falsch. Bei der deutschen Regierung fanden sie kein Verständnis; diese war im Gegenteil jederzett bereit, Südtirol den Welschen zmn Opfer zu bringen, um die Freundschaft mir den Welschen sich zu gewinnen. Und in Italien wurde der Anschlußgedanke so schlecht ausgenommen, wie gar nichts. Von dieser Zett an datiert

und besten italienisch, oder richtig gesagt gar nichts. Um das Maß der Ungerechtigkeit und Ungesetzlichkeit voll zu macken, wurde ausgerechnet nur in Südtirol jeder Pri vatunterricht, der sich aus mehr als drei Kinder erstreckt, verboteu. All« Beschwerden dagegen wären umsonst. ES kamen Frauendeputationeu zu den Beztrkshcmplleuten; vergeblich. Es erschienen die Gemeindevorsteher: man verbat sich solche Belästigungen. Die Frauen wandten sich telegraphisch an die Königin. Das Telegramm wurde der Regierung

treiben, zumal es auch für Italien von Wert ist, ruhige Grenz, bewohner zu haben und zumal die Zahl fcltter Freund« in der Wett sehr Nein ist. Ferner ist es viel wert, das Mussolini die Fragen selbst m die Hand nehmen mtb ordnen will. Damtt ist seine Ehre und sein Ansehen mit der Sache verquickt. Die rabiat italienischen Blatt« Südtirols speien beretts Gift und Galle darob; immer, hin kein schlechtes Zeichen für Südtirol, wenigstens war die ersten zwei Punlle anbelangt. Also doch ein Licht, blick

mit seinen v rückten nationalen Faschisten doch nicht ganz verschW So wird aus Rom gemeldet, daß die Berufung der b« scheu Abgeordneten von Südtirol gegen das Dekret H Präfekten von Trient über den alleinigen Gebrauch italienischen Sprache bei den Aemteim und in öffentl Kundmachung«» vom Gerichte abgewise« wurde.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 238 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
Tyrol. Nation and Athenaeum. 11. Febr. 1928. [2325] Herre Paul Die Südtiroler Frage. Der Hamburg. Hanse-Europ. Lloyd. Jg. 15, 1928. S, 1241. [2326] Hoibauer K. M. Der Innsbrucker Flaggenskandal. Polit. Wochenschrift. Jg. 4, 1928. S. 481. [2327] Kalkschmidt. Deutsche Vergangenheit in Tirol. Die neue Zeit. Bd. 8, 1927/28. Nr. 1. [2328] Katastrophe, Die, des deutschen Unterrichtswesens in Südtirol. Südtiroler, 1928. F. 9 u. 11. [2329] Klotz Anton. Südtirol als internationale Frage. Neues Reich

. Jg. 10,1927/28. S. 477—479. [2329a] — — Religion u. Muttersprache. Tirol. Folge 2, H. 1, 1928. S. 15—18. [2330] Konsul, Der italienische, beleidigt das Volk von Tirol. Zur Feier der ital. Kriegserklä rung flaggt das Konsulat. Tir. Anzeiger, 1928. Nr. 120 u. 121. [2331] tKrauß Felix.] [ps.] F. K. Hennersdorf. Deutsch-Südtirol. Berlin, Deutscher Schutzbund- Verl., [1928]. K1.-8 0 . 31 S. — 2 Karten. = Taschenbuch d. Grenz- u. Auslanddeutsch tums. H. 35. [2332] Südtirol. Nation u. Staat. Jg. 1, 1927

/28. S. 379. Jg. 2, 1928/29. S. 38, 137, 196—198, 351, 420-423, 472—474, 559 u. 628. [2333] — — Südtirol u. die deutsche Volkspolitik. Südtiroler, 1928. F. 24. [2334] Briefe von der südlichen Volksgrenze. Volk u. Reich. Jg. 4, 1928. S. 251—256, 376 bis 382, 637—647 u. 739—752. [2335] Landeshauptmann, Der, von Tirol an Lord Rothermere, Südtiroler, 1928. F. 8. [2336] Leidenstage, Die, eines Südtiroler Dorfes. (Die Verhaftung des Pfarrers Malpaga von Latzfons.) Ebenda. F. 3. [2337] Leidensweg

, Der, der Deutschen Südtirols. Eine Rede an das Weltgewissen. Das euro päische Problem Südtirol. Reichspost, 1928. Nr. 55 u. 57. [2338] Lentner Egon. Vom Sterben der deutschen Presse in Südtirol. Auslanddeutsche. Jg. 9, 1928. S, 371—374. [2339] Ringendes Deutschtum in Südtirol. Deutschlands Erneuerung. Jg. 12, 1928. S. 385 bis 392. [2340] Longhi K. Ch. Mussolini u. Südtirol. Daheim. Jg. 64, 1928. Nr. 25. [2341] Lukas Georg A. Die Südtiroler Frage. Geograph. Anz. Jg. 29, 1928. S. 189—192. [2342] „Märtyrer

'. Den deutschen Lehrern Südtirols. Von einem Südtiroler. Südtiroler, 1928. F. 3. [2343] „Manchester Guardian', Der, u. Südtirol. Ebenda. F. 4. [2344] Mannhardt Johann Wilhelm. Südtirol. Ein Kampf um deutsche Volkheit. Mit 8 Taf. Jena, E. Diederichs, 1928. 8°. 80 S. = Deutsche Volkheit [62.] [2345] Mauerkircher Hans. Faschismus in Südtirol. Polit. Wochenschr. Jg. 4, 1928. S. 769. [234fi] MiHus Karl. Der heutige Stand it. die Entwicklung der Südtiroler Frage. Grenzland. Vj. 48, 1927. S. 145—148. . [2347

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 29.09.1906
Descrizione fisica: 8
zu unter brechen und die kosHare Zeit des hohen Hauses micht in unnützer Weiss in Anspruch zu nehmen/^ Wenn wir aber heute von dieser alten Regel und Gepflogesheit eine Ausnahme machen, so steht woU schon vo« vornherein die Annahme fest, daß es sich wirklich .um eine ^äußerst dringliche Ange legenheit handelt, deren Erledigung nicht ^verschoben werden kann. Es handelt sich in der Tat darum, ganz Südtirol, sowohl Deutsch- als Jtälienisch» Tirol, vor einer plötzlichen und unvorhergesehenen Wirtschaftlichen

Katastrophe zu bewahren. Es han delt sich darum, die plötzliche Absperrung von ganz Südtirol sowohl vom Auslande als auch vom In lands zu verhüten. Es ist das gewiß eine dringende Angelegenheit, deren Erledigung keinen weiteren Ausschub erleidet. Der Dringlichkeitsantrag, den ich und meine Kollegen gestellt haben, lautet folgendermaßen (liest): In der Nacht vom 23. auf den 24. Juli l. I. wurde der Gesamtverkehr auf der Südbahn in Albeins bei Brixen in Tirol durch ein Hoch gewitter aus drei Tage

vollständig unterbrochen. Acht Tage darauf trat durch ein neues Hochgewitter an derselben Stelle eine neuerliche kurze Unter brechung ein. Solche kürzere oder längere Unter brechungen des Gesamtverkehrs auf der Südbahn kamen seit Dezennien in Tirol sehr häufig vor. Im Jahre 1882 dauerte eine solche Unterbrechung volle drei Monate. Durch solche Verkehrsunter- brechungen wird ganz Südtirol nicht bloß vom Auslande, sondern sogar vom Jnlande rollständig abgeschlossen. Es braucht wohl keinen Beweis

, daß eine solche Unterbrechung besonders zur Zeit der Wein- und Obsternte für Südtirol geradezu eine Gefahr für den Gesamtstaat nach sich ziehen. Aus alle diese enormen Uebelstände haben die gefertigten Abgeordneten aus Tirol hier im hohen Hause schon zahllose Male hingewiesen und eine zweite Ver bindung von Südtirol mit Nordtirol und dem Jn- und Auslande gefordert. Angesichts der jüngsten Unterbrechung und neuerlichen argen Bedrohung der wirtschaftlichen und -staatlichen Interessen unseres Kronlandes stellen

Südtirol hat nur eine einzige Ver bindung mit dem Auslände nach Norden, Westen und Osten und sogar auch mit dem Inland; es ist das die Südbahn, welche von Ala bis Franzens feste nur eine Linie und streckenweise nur ein ein ziges Geleise hat. Tirol ist zu sechs Siebenteilen vom Auslande umgeben und hat, wie gesagt, nur nur eine einzige Verbindung nach Norden, Osten und Westen mit dem Auslande. Wenn wir Tirol mit andern Kronländern, zum Beispiel Böhmen vergleichen, so sehen wir. daß von Böhmen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, lo. Marz 193 ®. Seite 6, Folge 6. Söbtirol und der Sreundschastsvertrag. . Ein Bauer im . . . tale in Südtirol schreibt an einen Nordtirolerfreund: „Guter Herr Tr. Was ist etwa in Rom -wischen dem Bundeskanzler und Mussolini besprochen worden? Könnte man hinter die Kulissen sehen! Soll Südtirol die Brücke sein zwischen Deutschland und Italien? Soll das etwa die Brücke sein, aus der man gemächlich herumtrampeln kann? Dr. Kiener ist ja frei und mit ihm acht unter Polizeiaufsicht

bleiben bis in den Tod. Nun zum Schlüsse muß ich noch etwas trauriges schreiben, ich sage nur meine Meinung: die Stimmung für Südtirol hat in Oesterreich glaube ich, sehr nachgelassen, überhaupt die Landbevölkerung kümmert sich sehr wenig für uns, was die gebildeten Kreise sind, wird es wohl anders sein. Noch etwas: die 4 unschuldig Ein- gekerkerten wegen der Ahrntaler-Morde (es handelt sich um die vier Ahrntaler, die vor fast Jahresfrist des Mordes ,an. -wei Italienern verdächtigt wurden. Tie

einem doppelten Wunsche Ausdruck: 1. daß Herr Geier Giu seppe möglichst bald wieder in den Besitz seines verschwundenen Fahrrades gelange und 2. daß er auch weiterhin, wie bisher. Nie mit dem Auge des Gesetzes in Konflikt gerate.' Man wird zwar in Südtirol ohne viel Federlesens ver haftet, aber daß man als verhaftet in die Zeitung kommt, ohne verhaftet worden zu sein, ist doch recht unlieb. Mer und Südürol. In den von Gottfrich Feder 1928 in München heraus gegebenen „Programm der N.-S.-T.-A.-P' fand

sich in der 1. bis 4. Auflage folgende Stelle hinsichtlich der Ausländs deutschen: „Wir verzichten auf keinen Deutschen in Sudeten deutschland, in Südtirol, in Polen, in der Völkerbundkolonie ' Oesterreich.' Von der 5. Auflage (1929) ab aber lautet die gleiche Stelle: „Wir verzichten auf keinen Deutschen in Sudetendeutsch- land, in Elsaß-Lothringen, in Polen, in der Völkerbunds kolonie Oesterreich.' 'Südtirol ist also bewußt weggelassen worden. Ein trauriges Zeichen völkischer Verirrung. Die Dame bezahlt, läßt

in Franken. In der Zeit vom 15. bis 18. März finden in Nürnberg, Ansbach, Fürth und Erlangen völkische Abende statt. Ih« Rahmen dieser Veranstaltungen ivirü Dr. Grober Mer Südtirol und zum Gedächtnisse Dr. Joses Noldins spreche«. Tiroler Treuschrvnr zu Südtirol. Deutsches Volk, auf deutscher Erde Losgelöst vom deutschen Land. Trugbild nur ist unsre Trennung, Ehern fest des Stammes Band! Deutsches Blut kann nie entarten! Deutscher Geist nicht untergehn! Deutsche Treue wirds erzwingen: Südtirol mutz frei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 30.05.1908
Descrizione fisica: 12
aus weiter Ferne erschienenen Ortsgruppen-Vertretungen, so Diejenigen aus den deutschen Sprachinseln in Südtirol. Dann erinnerte er an die Be strebungen des jüngstverstorbenen Landsmann- Ministers Peschka zur Einigung der Deutschen. Auch der Tiroler Volksbund strebt diese Einigung zur Abwehr an. Mit der Mahnung: „Laßt uns dieses Vermächtnis des großen Toten heilig halten; bleiben wir einig in der Abwehr! Dann werden wir mit aller Berechtigung sagen können: Im Lager des Vvlksbundes ist Tirol,' eröffnete

ist die altbewährte Tiroler Treue, Liebe zuin Lande und zum angestammten Volkstum. Wir wollen nicht erlauben, daß Fremdlinge ans dem Süden unser Land erobern oder unsere Sprache verdrängen. Sodann erinnerte er an die verschiedenen patriotischen Großtaten der Jtalienischtiroler in früheren Zeiten, welche Taten zeigen, wie die Vorfahrer der Italienisch, tiroler zu Kaiser und Land gehalten haben. Auch wir wollen, daß Tirol einig bleibe von Kufstein bis zur Berner Klause. Südtirol darf niemals zu Italien kommen

und sollte es durch Kriegsunglück einmal geschehen, dann muß es wieder zurückerobert werden. Im weitern wies Redner den Vorwurf zurück, daß Nationalismus unchristlich fei. Im Gegenteil, es ist sogar Pflicht eines guten Menschen, seine Nation zu lieben. Auch den ver logenen und geradezu lächerlichen Vorwurf, daß der Volksbund Südtirol zu Protestantin siren trachte, widerlegte er in entschiedenen Worten, worauf er aus den Einwand, man solle die Sprachinseln unter Salnrn in Ruhe lassen, zu sprechen kam. Zum Schlüsse mahnte

. Dieser knüpfte an den Ausspruch des Vorredners: „Wenn Südtirol je einmal von Italien erobert werden sollte, müsse es mit dem Schwerte in der Hand wieder zurückerobert werden' an und sprach über die Bedeutung des Deutschtums in Süd- i tirol. Wenn auch die Zahl der Deutschen in Südtirol nicht groß sei, so haben sie für das > Deutschtum doch eine sehr hervorragende Be-! deutung, denn einerseits liegt der Schwerpunkt des tirolischen Deutschtums in Südtirol. Nord tirol wäre ohne Südtirol nur die Hälfte

eines zusammengehörenden Ganzen. Andererseits ist Tirol, also das aus Nordtirol und Südtirol bestehende Land der westlichste Schutzturm Oesterreichs. Die Deutschen Tirols haben die Aufgabe, diese Festung zu halten und in ihren Händen muß auch die Leitung dieser Festung! liegen. Redner betonte, daß es eine absichtliche ^ Unwahrheit sei, wenn dem Tiroler Volksbunde - vorgeworfen werde, daß er feindselige Gesin nungen gegen die jetzt italienisch sprechende Landbevölkerung' hege. Dazu hat der Volks bund keine Ursache

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