auf der Südbahn einer gründlichen Beleuchtung unter zogen haben, werden Sie mir wohl gestatten, daß auch ich Ihnen eine kleine, nicht uninter essante Beobachtung schildere, die ich seinerzeit bei meinen Ausflügen gemacht habe: Vor etwa zweieinhalb Jahren wollte ich mit neues Leben und neues Hoffen mich durch strömen. Und " Plötzlich hielt er betroffen inne. „Nun, nun", frug das glückliche Mädchen, „was soll Dein plötzliches Verstummen?" „Wo werde ich wohnen, Lotte?" Eine purpurne Röte flutete über das Antlitz
k. k. priv. Süd bahngesellschaft deshalb mit einem Drahtseil angebunden wurde, damit er n i ch t herunter fallen und eventuell das Bahngeleise oder entett zufällig vorüberfahrenden Zug beschädigen kann. Der Felsblock ist so groß, daß er sehr wohl einen Wagen oder eine Maschine vollständig zerschmettern könnte. Wie ich nun Ihre Artikel über die Süd- bahnskandale gelesen habe, erwachte in mir die Neugierde, ob die schlampige Südbahn den Felsblock nicht zur Sicherheit des Verkehrs
noch weiter zwischen Himmel und Erde hängen läßt und ich beschloß deshalb, eine Rodelpartie vom Brenner nach Gossensaß zu unternehmen. In Pflersch kehrte ich in einem Gasthause ein, dort saßen gerade einige einheimische Bauern beim „Rötl" und „Grauen". Nach nicht all- znlanger Zeit verstand ich das Gespräch ans die Südbahn zu lenken und frug einen der An wesenden, ob er auch etwas von dem Felsblock wisse. Der Befragte, ein kräftiger Mann, er zählte hierauf, daß der Felsblock heute noch wie vor zwei Jahren dort hänge
, fügte weiters hinzu, daß seinerzeit die Südbahn bei dem Kilometer 118,0 Tag und Nacht einen Posten aufgestellt hatte, damit derselbe, falls der Stein ins Rollen komme, sofort die Züge anhalten könne. (Ob der damalige Sektions- Ingenieur Prantner in Steinach gedacht hat, daß der Stein nicht herunterfallen kann, wenn gerade ein Zug vorbeifährt? Die Red.) Dann wurde der Felsen monatelang untersucht, ob er sich nicht bewege; als man dies konstatierte, wollte die Südbahn einmal den Felsen sprengen
. Diese Absicht wurde jedoch aufgegeben, der Fels- block an ein Drahtseil gebunden und bei der gefährlichen Stelle der Wächter einge zogen. Diese Erzählung brachte mir die Ueber- zeugung bei, daß die Südbahn wirklich warten will, bis der Felsen herabfällt und ein großes Unglück anrichtet. Für die Aufnahme bestens dankend, Ihr Z r. Wir geben diese Zuschrift vollinhaltlich wieder, denn dieselbe beweist neuerdings, daß die Süd bahn mit einer geradezu grenzenlosen Leicht- Monatelang hatte Karl Mährer