nein, recht ungünstig. Aber ich habe mich herzlich gefreut, zunächst darüber, daß noch nicht alle Blätter sich vor der Südbahn fürchten. Wirklich, es ist, als ob sich ein Blatt wie das andere vor dieser Bahn fürchte. Aufgefallen ist mir das schon lange, denn lange schon habe ich die Südbahn zu kosten gehabt; und wollte ich in einem Blatte Beschwerde führen, entdeckte ich, daß der' Redakteur meine Klage in den Papierkorb warf und dafür eine Freifahrt mit der Südbahn machte. Oder der Besitzer
des Blattes machte ein Gesicht und — wies auf die Anzeige in seinem Blatte, auf die Südbahn-Anzeige, die ihm Geld einbrachte. ln Deutschland lese ich öfters eine Klage betreffend einer Bahn. Wenn ich in Oester reich reise, höre ich wenig derartiges und nie hörte ich eine freie Stimme wie letzthin in der „Gardasee-Post“. Ais ich unlängst von England kam, konnte ich sehen, wie man dort eine Eisenbahn zu halten pflegt. „Heiliger Brahma, was ist da die Südbahn!“ rief ein Tiroler aus, der mit mir reiste
. „Diese Bequemlichkeit und Reinlichkeit, Schnelligkeit,, Eleganz, Billigkeit, Höflichkeit, Gerechtigkeit in dem „perfiden“ Lande!“ Und nun kam ich wieder in das Bereich der Südbahn und konnte fluchen über die Rückständigkeit in einem Lande, von dem man der Welt weis zu machen sucht, daß es ein eben so hochstehendes sei wie die Schweiz! Nein, die Südbahn kann dem Nordländer böse Stunden bereiten, sie ist die weitaus schlechteste Bahn, die wir Nord länder kennen! Als ich nun von England in das Bereich der Süd bahn kam
er, „die Südbahn hat es zu lange gut gehabt; die Ankläger kommen nicht heraus, man schimpft im Wagen, aber nicht in der Presse. Ab-er die ist — von der „N. Fr. Pr.“ angefangen bis zum kleinsten Blättchen — mäuschenstill. Die Herren Zeitungsbesitzer, Schriftleiter, Buchdrucker und noch andere bei uns, fahren nobel umsonst, während wir anderen ihr die Einnahmen zu verschaffen haben. Glauben Sie, daß die Blätter bei uns auch nur einen Laut von sich geben, wenn es sich um die Scheunentor
, schießen mußte man doch auf der Jagd, dann hatte man wenigstens das Vergnügen daß es krachte, und schließlich wer weiß —. ln jeder Menschenseele wohnt ein Rest von unüberwindlicher Hoffnung, der sich durch kein noch so oft sich wiederholendes Miß geschick beseitigen läßt. Also, wie gesagt, Meyer machte sich schußbereit, als plötzliche ein rauher Zuruf luf der andern Seite ihn zusammenfahren a ieß. Im gleichen Momente tauchten rechts Uebelstände der Südbahn handelt? D i e Freikarte ist das Mundpflaster