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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
auf dem ganzen Erdenrunde empfunden, nicht zum wenigsten bei den Völkern Oesterreich-Ungarns, vor Allem bei den Deutschen Oesterreichs, die dem eng verbündeten Brudervolke innigste, tiefste Theilnahme bekundeten. Heute nun sind wir es, die Theilnahme fordern dürfen angesichts eines ähnlichen Ereignisses, das uns jedoch ganz unerwartet, ganz unvorbereitet getroffen, das wir noch kaun: zu glauben, kaum zu fassen vermögen. Kronprinz Rudolf, der einzige Sohn des Kaisers und Erbe des Thrones, todt, in anscheinend

blühender Jugendkraft plötzlich aus deni Leben geschieden, von einem Herz schlag getödtet, der in diesem Alter zu der seltensten Todesursachen zählt. Kronprinz Rudolf todt! Wie oft mögen diese drei Worte, seit sie der elektrische Draht gestern Nachmittag in alle Welt getragen, von Millionen Lippen im österreichischen Vaterlande laut und leise nachgesprochen worden sein, als wäre ihr Inhalt noch gar nicht zu ver stehen, als seien sie ihrer sprachlichen Bedeutung beraubt und stünden nur ganz willkürlich

da, zu einer Hiobspost zusammengefügt, die Niemand glauben kann, weil Niemand sie glauben will. Sie bleiben aber stehen, die drei Worte, und zwingen uns, an ihren Sinn zu glauben, möge er uns noch so unsinnig erscheinen; Schmerz und Traner senkt sich in die Herzen! Ein vollgerüttelt Ausmaß ent täuschter Hoffnungen auch hier. Die Hoffnungen waren berechtigt. Reiche Gei stesgaben zeichneten Kronprinz Rudolf aus; eine sorgfältige Erziehung hatte sie entwickelt und zum Guten gelenkt. Wir wissen uns noch Wohl

des freudigen Eindruckes zu entsinnen, welchen die lie benswürdige Aufgewecktheit des Knaben auf Jeder mann machte, der mit ihm in Berührung kam; der Jüngling und Mann hat gehalten, was der Knabe versprach. Drang nach Wissen und Achtung vor der Wissenschaft, ein humaner Sinn und vorurtheils- «reies Denken über. Menschen und Dinge waren Kronprinz Rudolf eigen. Er war ein tüchtiger Soldat und widmete sich mit Eiser und Verständ niß den militärischen Pflichten seines hohen Berufes; Exercierplatz

und Manoverfeld füllten ihn jedoch nicht aus, und mit Glück und Geschick widmete er sich in den letzten Jahren wissenschaftlichen Arbeiten, die seine über das Gewöhnliche hinausgehende Ver anlagung zu ernster, nachhalliger Arbeit bezeugten und in dein groß angelegten Werke „Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild' zumal, auch ein nicht zu un terschätzendes Organisationstalent verriethen. Ge wandt und krästig in allen körperlichen Uebungen, war Kronprinz Rudolf, seinem kaiserlichen Vater ähnlich

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
Kenntniß bringen. Zahlreiche Gemeinden der Vororte beschlossen Kondolenzadrcssen. Nach der Meldung einer Lokalkorrespondenz wurde die Sektion und Konservirung der Leiche heute Nachmit tags vorgenommen. In feierlicher Sitzung des akademischen Senates der Universität drückte der Rektor Sueß den tiefempfun denen Schmerz aus. München, 31. Jänner. Ein Armeebefehl des Prinz- Regenten ordnet an, daß die Offiziere beider Regimenter, deren Inhaber Kronprinz Rudolf war, um sein Andenken zu ehren

, eine siebentägige Trauer anlegen. Der Prinz-Regent Luitpold richtete sofort nach dem Empfange der Trauerkunde Telegramme an den österreichischen Kaiser und die Kronprinzessin Stefanie, worin er seine innigste und schmerzlichste Theilnahme au dem furcht baren schmerzlichen Verlust ausspricht. Berlin, 31. Jänner. Die Kaiserin Augusta erschien heute persönlich beim österreichisch-ungarischen Botschafter, um ihre Theilnahme anläßlich des Ablebens des Kronprinzen Rudolf kundzugeben. Das Botschafterpaar einpfing

die Kaiserin, welche den Wagen nicht verließ, am Fuße der Treppe. Eine Kabinets- ordre des Kaisers befiehlt eine achttägige Trauer des Kaiser Franz Regimentes und des eilften UhlanenregimenteS. Beide Regimenter werde» Deputationen zur Leichenfeier nach Wien entsenden. Der „Reichsanzeiger" bringt an der Spitze des Blattes Folgendes: „Durch das unerwartete Hinscheiden des Kronprinzen Rudolf ist der deutsche Kaiser, welcher seinen geliebten Freund verlor, auf das Schmerzlichste bewegt worden. Mit dem Kaiser

. Er sagte, durch den plötzlichen Tod des Kron prinzen Rudolf, des Jugendfreundes unseres Kaisers und des einzigen Sohnes und Erben des Kaisers Franz Josef, welcher der treueste Bundcsgenoffe unseres Kaisers und Volkes ist, hat auch das österreichisch-ungarische Volk s eine schönsten Hoffnungen verloren, welches uns so nahesteht durch die Interessengemein schaft, durch die Nachbarschaft und zum Theile auch durch die Stammesgemeinschaft. Indem Sie von Ihren Plätzen sich er hoben, wollen Sie die lebhafte

von den Anwesenden stehend angehört. Die österreichisch-ungarischen Vereine senden Kränze nach Wien. Rom, 31. Jänner. Der für morgen festgesetzte Hofball wurde abgesagt. — Der Kardinal Rampolla drückte dem Bot schafter Revertera namens des Papstes das Beileid aus. In der Nationalkirche dell'Anima findet am Begräbnißtag ein feierliches Todtenamt statt. Rom, 31. Jänner. In der Kammer theilt der Minister- Präsident und Minister des Aeußern Crispi das Ableben des Kronprinzen Rudolf mit und bittet um die Ermächtigung

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
aus seiner heißen ! ohne Unterschied der Partei steht unter dem Eindrücke des Herz- Liebe zur Natur her. indem sie ausruft: „Kronprinz Rudolf I erschütternden Unglücks, welches durch das plötzliche Hinscheiden war ein echter Sohn s.ines Vaters und wäre ein wahrer I des Kronprinzen über die Monarchie und über Ungarn Herein- Friedensfürst geworden." — Die Provinzblätter aller Zungen: I brach, und sämmtliche Journale geben in ihren Artikeln dem czechische. deutsche, böhmische, polnische, ruthenische, slovenische

auch den I der österreichisch-ungarischen Botschaft unsere Theilnahme auszu» poetischen Anlagen und schriftstellerischen Leistungen des Heim- drücken. Es erfolgte die Zustimmung des Hauses, welches die gegangenen volle Gerechtigkeit widerfahren. — Zur Sitzung des Ansprache stehend anhörte. Wiener Gcmeinderathes um 10 Uhr Vormittags erschienen alle Berlin, 31. Jänner. Die Journale widmen dem ver- Gemeinderäthe schwarz gekleidet. Der Bürgermeister Uhl hielt I ewigten Kronprinzen Rudolf die schmeichelhaftesten Nachrufe

und die verwitwete Gemahlin anrief und mit den Worten ! österreichischen Völker zu den frohesten Hoffnungen und schönsten schloß: „Dein Bild wird nie aus unserer Seele schwinden, denn Aussichten. Die „Vosstsche Zeitung" sagt: obschon der Kronprinz wir wissen, wie er sein Wien geliebt, was wir an ihm verloren. Rudolf ein Sprosse des ältesten und eines an Ruhm und Ehren Gott schütze unseren Kaiser. Gott schütze Oesterreich!" Hierauf reichen Kaiserhauses mar, war derselbe doch von bürgerlicher wurde die Sitzung

auch sämmtliche anwesende Prinzen, die Erzherzoge von abgesagt und finden erst morgen statt. Baden und Sachsen-Weimar, die Botschafter und Hofwürdenträger. Trieft, 31. Jänner. Die vielfachen Trauerkundgebungen Die Kaiserin Augusta entsendete ihren Obersthofmarschall Perponcher. dauern fort; auf den öffentlichen Gebäuden und Konsulaten Dresden, 31. Jänner. Der königliche Hof legte in Folge wehen die Trauerfahnen; die Schiffsflaggen tragen einen Trauer- I des Ablebens des Kronprinzen Rudolf die Trauer

bis zum fior und sind auf Halbtopp gehißt. Die Börse ist geschloffen, ! 13 . Februar an. die Theatervorstellungen und Bälle sind abgesagt. München, 31. Jänner. Im Gemeindekollegium gedachte ik Trieft, 31. Jänner. Sämmtliche Morgenblätter, wie das der Vorstand Schuttes mit bewegten Worten des erschütternden „Triester Tagblatt". „Adria". „Matino". „Piccolo", erschienen Hinganges des Kronprinzen Rudolf, welcher über das Kaiser- mit Trauerrand und widmen dem verewigten Kronprinzen den haus und das Volk

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
Botschafter in Wien daS Beileid der britischen Regierung aus drücken. jU^ 1 Wegen Mangels an Raum mußte heute die Rubrik „Politische Uebersicht", für welche auch kein dringender Stoff vorlag, entfallen. Korrespondenzen. + Wien, 30. Jänner. (Der Kronprinz Erzherzog Rudolf.) Während der heutigen Sitzung des Abgeordneten hauses verbreitete sich plötzlich in den Kouloirs das Gerücht, daß Sr. kaiserlichen Hoheit, dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Kronprinzen Rudolf auf der Jagd ein Unfall

, daß die Nachricht nur auf einem Mißverständniß beruhe. Endlich kam der Minister Graf Falkenhayn daher, aus der Hof- burg zurückkehrend, in die er, sofort als das Gerücht über den Unfall auftrat, sich begeben, und bestätigte leider der Gruppe, die ihn alsbald umstand, die Trauerbotschaft von dem schweren Un glücke, das so plötzlich unser allerhöchstes Kaiserhaus getroffen: Kronprinz Rudolf ist in Mcyerling, einem Jagdschlöße bei Baden, gestorben. Unterdeffen war auch die Sitzung geschlossen worden. Noch lange

standen im Sitzungssaale zahlreiche Abgeordnete in Gruppen und besprachen den traurigen Fall, der ja alle auf's schmerzlichste berührte. Und wer sollte denn nicht auch den Schmerz des Vaters und Landesherrn mitempfinden, der so plötzlich den einzigen Sohn, den Erben der Krone, verloren. Kronprinz Rudolf war 30 Jahre alt, seit 10. Mai 1881 ver mählt mit Ihrer königlichen Hoheit Stefanie, Tochter des Königs von Belgien. Die einzige Tochter, die dieser Ehe entsproffen, Erzherzogin Elisabeth, zählt

Günther. Defizient in Innsbruck, am 26. Jänner, im Alter von 83 '/. 2 Jahren. — Ausschreibung: Kuratie Stanz, freie Verleihung bis 12. März. * (Stadttheater.) In Folge des Hinscheidens Sr. k. und k. Hoheit des Kronprinzen Erzherzogs Rudolf hat die Direktion die Vorstellungen gestern und heute sistirt. — Nächsten Dienstag gelangt zum Benefize der beliebten und fleißigen Schauspielerin Frl. Paula Schröder Alexander Dumas geistvolles Lustspiel „Francillon" zur erstmaligen Aufführung. * (Diebschronik

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
und Formen das gleiche Gefühl der Liebe kundgegeben wurde, welches in der herrlichen Haltung der Bevölkerung Wiens in so unvergeßlich schöner Weise zu Tage getreten ist.' Zwei Jahre später, im Herbst 1883, trat Kron prinz Rudolf zum erstenmale als Förderer eines großen Werkes der Naturforschung hervor, nachdem er sich bereits früher durch geistvolle Reiseskizzen als fein fühliger Freund und Beobachter der Natur gezeigt hatte. Er übernahm das Prrt'etorat der elektrischen Ausstellung in der Rotunde

. Auf dem letzterenCongreß war es, wo das Wort des Kronprinzen freudiges Aufsehen erregte: „Das kostbarste Capital der Staaten und der Gesell schaft ist der Mensch.' Sein Interesse an dem stillen segensreichen Wirken der Wissenschaften und Künste docnmentirte Kronprinz Rudolf aber noch außer der Mitwirkung an den eben genannten Ausstellungen durch den aus seiner Initiative hervorgegangenen Plan zu jenem bekannten, großangelegten Werke, welches die Länder und Völker Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild zu schildern

Monarchie, hat jeden Oester reicher, jeden Ungar betroffen. Der allverehrte Kronprinz Rudolf ist todt! Der tiefgeliebte Sohn Sr. Majestät des Kaisers, Ihrer Majestät der Kaiserin, das Lebensglück der zärtlichen Gemalin, Kronprinzessin Stephanie, der liebevoll verehrte Bruder der Prinzessin Gisela und der Erzherzogin Valerie, der Stolz Hes gesammten allerhöchsten Kaiserhauses, die Hoffnung der treuen Völker, ist in der Blüthe der Jahre, in der Vollkraft seines Wirkens, in ein frühes Grab gesunken

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 8
der Volksseele hineinblickte. Ein Stern erster Größe leuchtete am Horizonte Oesterreichs, der nun für immer erloschen ist. Die „Deutsche Zeitung' preist die außerordent liche Volkstümlichkeit, die Kronprinz Rudolf, wiewohl frei von Popnlaritätshafcherei, sich durch fein leut seliges Wesen erworben. Sein Gedächtniß wird währen. Das „Vaterland' ruft ans: Alle weltlichen Ge danken niögen heute zurücktreten in den Oesterreichern im Gebete: Gott tröste den Kaiser, die Kaiserin, die Erlauchte Wittwe nnd verleihe

Mittags in einer Separatausgabe der „Meraner Zeitung' veröffentlichen. Die Redaction der „Mer. Ztg.' Meraner Tagesbericht. Meran, 31. Januar. IDie Nachricht vom Tode des Kron prinzen Rudolf.) In den Nachmittagsstunden des gestrigen Tages begann sich, zuerst überall auf Unglauben stoßend, die erschütternde Nachricht vom Tode des Kronprinzen zu verbreiten. Wer sie von Anderen erfuhr, beeilte sich, sie seinen Bekannten mit zutheilen; von der Straße eilten die Leute in die Läden, in die Häuser hinein

», daß der für Samstag anberaumt gewesene Tiroler Nationalball abgesagt sei. Auch die Curmusik unter ließ heute ihre übliche Prodnction. Wie anders doch an jenem Mai-Tage des Jahres 1881, als sich Meran festlich geschmückt hatte, um seine Freude an der Ver mählung von Rudolf und Stefanie an den Tag zu legen. Feldzengmeister Freiherr v. Packeuy.) Gestern Nachmittag halb 4 Uhr fand in der Leicheu- kapelle des Untermaiser FriedhoseS die Einsegnung der Leich» des hier vorgestern verstorbenen Feldzeugmeisters Freiherr

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 36
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 36
uns unseren Rudolf wieder. So können wir nur unseren Sckmerz mit dem der kaiserlichen Eltern, mir dem der edlen Gemahlin vereinigen, oer Blume von Belgien, welche die Blume von Oesterreich geworden ist. Wir können keinen Trost spenden, sind wir doch selber untröstlich. In so schwerem l^eid aber, in solchen Augenblicken fühlt man wierer so recht, was Habs bürg für Oesterreich bedeutet, und wie Oesterreich an Habsburg hängt

Mayerling, in welchem der er¬ lauchte Kronprinz Rudolf vom Tode ereilt wurde, befindet sich bei Baden. Es ist seit ungefähr zwei Jahren im Besitze des Kronprinzen und besteht aus fünf einzelnen Gebäuden, welche die verschiedenartige Herkunft des Schlößchens an¬ deuten. Das Hauptgebäude war früher im Besitze von Möachen und zeigt noch jetzt Spuren seiner einstigen Bestimmung. In dem Parterre des ein¬ stöckigen Gebäudes find noch die gewölbten

klosterähnltchen Räumlichkeiten er¬ halten geblieben. Hier pflegte in den letzten zwei Jahren Kronprinz Rudolf mit Vorliebe zu verweilen. Im Frühling hatte er mit seiner Frau und Tochter längeren Aufenthalt genommen. Seitdem der Kronprinz wieder zum Wmter- ausenthalte in der Hofburg eingetroffe.r war, lud er häufig eine kleine J-gd- gestllschaft, zu der fast immer die Grafen H»Yos und Potocki gehörten, auf einige Tage nach dem Schlößchen

! Die „N. Fr. Pr." erklärt: Alle Völker, Stände lind Klaffen haben Grund, ihn zu beweinen; am meisten verlor aber das arbeitsame intelligente Bürgerthum. Kronprinz Rudolf hatte ein offene» Auge für die Fragen unserer Zeit. Seinem großmüthigen Herzen gingen die Gebrechen der Gesellschaft nahe. Sein Traum war das Glück der Völker, die er einst beherrschen sollte. In stummer Ehrfurcht blicken diese Völker zu ihrem Monarchen auf, diesem Helden auf dem Throne

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 01.02.1889
Descrizione fisica: 14
Verbreitung und werden nach Tarif berechnet Dir. 5 Brnncck, Freitaq den t. Februar 1889. Kronprinz Auöols toN! Druneck, 3l, Jänner. Wie ein elektrischer Funke hat sich schon gestern Nachmittag die maSloS schmerzliche Kunde in plötzlichen Todfall Sr. kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf in unserem Thale verbreitet. Um 4 Uhr 45 Min. tmillaz erhielten wir das erste Telegramm, welches unS den herbsten Schicksalsschlag mittheilte, den unser allgütigcr nrr da-z ganze Allerhöchste Kaiserhaus und sämmtliche

45 Minuten nachmittag: Von mnz nächst Baden, wohin Kronprinz Erzherzog Rudolf vorgestern Abends sich zu einem Jagdausflug begeben hatte, ictben die tieferschütternde Nachricht ein, daß Se. kaiserl. Hoheit Kronprinz Undolf plötzlich dem Tode 5-lge eines Schlaganfalles erlegen fei.-- Zweite» Telegramm. Jänner, 5 Uhr 25 Min. Abends, eingelangt in Bruneck um 10 Uhr Nachts. Soeben erscheint ein Extra- ^Mieten „Wiener Zeitung' mit folgendem Wortlaute Ein erschütternder Schicksalsschlag hat unser Allerhöchstes

5?d2us, bat alle Völker der österreichisch-ungarischen Monarchie, hat jeden. Oesterreicher, jeden Ungarn betroffen. Unser ?^'prinz Rudolf ist todt! Der inuigstgeliebte Sohn Sr. Majestät des Kaisers, Ihrer Majestät der Kaiserin, v^tnsgluck der zärtlichen Gemahlin Kronprinzessin Stefanie, der liebevolle verehrte Bruder der Prinzessin Gisela, der ^ Valerie, der Stolz des gesammten österreichischen Kaiserhauses, die Hoffnung der treuen Völker ist in der Blüthe ^dre in der Vollkraft seines Wirkens

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