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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 21 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
zu behaupten, ohne den Mächtigsten gefährlich zu sein. Bei Rudolf trat noch der besondere Umstand hinzu, daß in seinem Hause sechs Tochter blüh ten, und unter dm Kurfürsten drei unvermählt waren; jeder derselben hoffte durch eine Verbindung mit einer Kaisertochter Ansehen und Macht zu Vermehren. Dies alles benützte der Erzbischof von Mainz, der schon er wähnte Werner von Eppenstein, er vereinigte die Stimmen der Wähler für Rudolf. Zu Frankfurt wurde er zum Kaiser gewählt (1273). Rudolf lag eben

vor Bafel, mit dessen Bischof er in Fehde war, als der Burggraf von Nürnberg plötzlich des Nachts zu ihm trat, und ihm verkündete, er sei zum römischen Kaiser gewählt. Die Basler öffneten die Thore; der Bischof rief in seinem Schrecken: //Sitze fest, Herr Gott ! auf deinem Thron, sonst setzt sich Rudolf auch darauf!// Rudolf schloß alsöbald Frieden mit dem Bischof und wandte sich nach Deutschland, um die Regie rung dieses Reiches anzutreten. Zu Aschen wurde er mit außerordentlicher Pracht gekrönt (1273

, 28. October). Als die Fürsten nach der Krönung belehnt werden sollten, fehlte das Zepter, es scheint in der früheren herrenlosen Zeit verloren ge gangen zu sein; da nahm Rudolf das Kruzifix vom Altar, küßte es und sprach: //Dieses Zeichen, in welchem wir und die ganze Welt erlöst sind, wird wohl auch die Stelle des Zepters vertreten.// Die überrascktm Fürsten küßten das Kruzifix und empfingen die Lehen. Sie fühlten Deutschland habe wieder einen Herrscher, der nicht nur Kaiser hieß

, sondern es auch war. Rudolf und die Kurfürsten gingen von dem Grundsatz aus, daß alles, was seit dem Erlöschen der Hohenstaufen in Deutschland geschehen, neuer Bestattigung bedürfe; deßhalb forderte Rudolf die Güter und Rechte zurück, welche seit dem Sturze der Hohenstaufen dem Reiche waren entzo gen worden; von allen Fürsten besaß aber niemand' so viel Reichsgut als Ottokar; Rudolf forderte -Oestreich, Steyermark, Kärnten, Kram und die windische Mark als erledigtes Rcichslehen zurück.-Dreimal wurde Otto kar vergebens

auf drei Reichstage vorgeladen, da wurde die Reichsacht über ihn ausgesprochen. Den letzten Versuch zu friedlicher Ausgleichung, den Rudolf durch den Burggrafen von Nürnberg vornehmen ließ, wies Ottokar zurück; der Krieg war unvermeidlich. Rudolf verbündete sich mit Grafeu Mainhart von Tirol und Görz, und dem Könige von Ungarn Ladislas IV, Ungehindert zog Rudolf bis un ter die Mauem Wiens (1276, 18? October), und bedrängte die Stadt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Pagina 13 di 221
Autore: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Luogo: Wien
Editore: Selbstverl.
Descrizione fisica: VI, 194 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Segnatura: I 339.386
ID interno: 608962
, in welcher sich Zürich eng an Rudolf von Habsburg anschloß, kam es zu einer offenen Feldschlacht bei Zürich, in welcher Jacob der Mülner von Zürich dem Grafen Rudolf von Habsburg, der mit dem Pferde gestürzt und in arge Bedrängnis geraten war, das Leben rettete, indem er ihn auf sein eigenes Pferd hob und aus den Reihen der Feinde befreite. Auch nach der Regens perger Fehde fanden die Züricher, an ihrer Spitze Jacob der Mülner, reichlich Gelegen heit, Rudolf von Habsburg Dienste zu leisten, wofür sie namhafte

Geldopfer nicht scheuten. Wohl in Anerkennung dieser treuen Dienstleistungen wurde Jacob der Mülner im Jahre 1272 von Rudolf von Habsburg zum Reichsvogt von Zürich ernannt und ein Jahr später, nach Rudolfs Erhebung auf den Königsthron, vom König Rudolf von Habsburg in Gegenwart der versammelten Kurfürsten in Mainz 127Z in feierlichster Weise zum Ritter geschlagen. Nachdem aber Jacob der Mülner schon seit 1246 die Ritterwürde besaß, handelte es sich hier eben um eine feierliche königliche Bestätigung

seiner Ritterbürtigkeit. Jacob Mülners letzte Waffentat war die Teilnahme an Rudolfs Zuge gegen Ottokar schiacht hei VON Böhmen. In der Schlacht bei Jedenspeugen 1278 kämpfte er noch rühmlichst mit. “ 7 *“ Sein Tod fällt allem Anscheine nach in das Jahr 1287. Fortan hielten die Nachkommen dieses Jacob Mülner treu zu den Habsburgern, an deren Seite viele von ihnen wacker kämpften, Gut und Blut für dieselben zum Opfer bringend. Jacob Mülner hinterließ fünf Söhne, darunter zwei namens Rudolf, die als Rudolf Rudolf

Mülner der Ältere Im Streite Al- ‘ilttw'sJ?' hrechts von Österreich gegen Adolf von Nassau weilte ersterer zu Ostern i 3 oo in Zürich, .■«Ä um Streitkräfte gegen Erzbischof Gerhard von Mainz und die Flandern zu sammeln, 3 wobei Rudolf der Mülner als Vorstand des Rates von Zürich ihm nach besten Kräften fßnob™g n behilflich war. RudolfMniner der Ältere und Rudolf der Jüngere erwähnt werden. der Allere, urifodiichsrat btund in freundschaftlichem Dienstverhältnisse zum Hause Habsburg.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Pagina 14 di 221
Autore: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Luogo: Wien
Editore: Selbstverl.
Descrizione fisica: VI, 194 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Segnatura: I 339.386
ID interno: 608962
Im Jahre 1Z07 erscheint auch der jüngere Rudolf der Mülner als Ritter und es ist wahrscheinlich, daß er die Ritterwürde auf einem Zuge König Albrechts gegen den Grafen von Württemberg oder nach Böhmen (iZoz und i3o6) erworben hat. Nach König Albrechts Ermordung (i3o8) schloß Herzog Leopold von Österreich im Jahre i3io mit dem Sohne des jüngeren Rudolf Mülner: Johannes, einen Dienstvertrag, wonach letzterer sich verpflichtete, mit mehreren hundert Mann aus Zürich, Bern und den Waldstätten

sich ins Heerlager nach Italien zu begeben, als der Herzog sich anschickte, nach Italien zu ziehen, um dem König Heinrich von Luxemburg mit ausreichender Macht Hilfe zu bringen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Rudolf der Jüngere zugleich mit seinem Sohne den Zug unternahm. An der Seite des Herzogs Leopold unterstützte der junge Johann Mülner den König, als im Februar i3ii in Mailand der Aufstand ausbracb, und kehrte im selben Jahre als Ritter heim, blieb aber vielfach in engeren Beziehungen zu den Habsburgern

an und kämpfte ein Mülner, wahrscheinlich Rudolf der Ältere, damals ein Mann von mehr als 70 Jahren, an der Seite des Herzogs Leopold von Österreich bei Morgarten (15. September i3tz) gegen die Schwyzer. Die Schlacht bei Morgarten kann als Abschluß der öffentlichen Tätigkeit der Rudolf Mülner angesehen werden, wie die von Jedenspeugen als rühmlicher Abschluß der Laufbahn ihres Vaters, Jacobs des Mülners. Der ältere Rudolf Mülner starb r3>7, der jüngere Rudolf, der auf einem Siegel von i3i8 «Schultheiß

» von Zürich genannt wird, im Jahre ,3z3. Rudolf der Ältere hinterließ zwei Söhne, beide Gottfried geheißen. Gottfried Mülner der Ältere widmete sich dem geistlichen Stande und erscheint i3oi bereits als Kirchherr — Pfarrer zu Küßnacht am Zürichersee. Der Stammhalter der Linie des Hauses der Mülner an der unteren Brücke zu Zürich ist Gottfried Mülner der Jüngere. Seine Gattin ist Anna von Friedingen, aus einer der ältesten, angesehensten und einflußreichsten Familien Schwabens. In der davon handelnden

des Rates die städtische Gerichtsbarkeit unbedingt anerkenne; dieser lehnte jedoch diese Zumutung als eine ungebührliche ab, mit Bezug auf seine Reichslehen: Küßnacht, Kelnhof zu Stadelhofen und mehrere Dörfer, sowie auch in bezug auf die darauf sitzenden Lehensleute. Eine Urkunde König Ludwigs von Bayern von i 332 an erkennt ausdrücklich seine Berechtigung und droht den Zürichern für den Fall der Nicht beachtung seines Erlasses in hartem Tone mit Gewaltmaßregeln. Die Mißhelligkeiten 1* Rudolf Mülner

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 108 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
102 x Rudolf II. Matthias. Abschrift des oberwähnten Traktates. Sobald Matthias dieß erfuhr, be trieb er seine Rüstungen um so eifriger. Die Oestreicher, die Mährer waff- neten für ihn. Der Kaiser, statt sich gleichfalls zu rüsten, schlug den Weg der Unterhandlung ein. Dreimal sandte er den Kardinalen Dietrichstein an Matthias ab; dieser gab immer ausweichende Antworten. Matthias stand schon mit 20,000 Mann Lei Csaßlau, als Rudolf den böhmischen Landtag zusam menrief. Die Stände benützten

diese Gelegenheit, nicht nur die alten Rechte und Freiheiten der Protestanten, sondern auch neue Zugeständnisse von Ru dolf zu erpressen. Nur hierdurch rettete er Böhmen für den Augenblick. Es sammelten sich nach und nach bis 34,000 Mann Kriegsvolk in Prag. Aber Rudolf konnte sich nicht entschließen, mit Matthias Krieg zu führen. Er ver trug sich mit ihm (1608, 25. Juni) auf folgende Weise: Rudolf überließ seinem Bruder Oestreich, Ungarn, Mähren, und sicherte ihm die Nachfolge in Böhmen. Matthias erfuhr gleich

nachher, was ftir bittre Früchte unrecht erlangte Herrschaft bringt. Die Ungarn sowohl als die Oestreicher nöthigten ihn zu mannigfachen Zugeständnissen; die Ungarn krönten, die Oestreicher huldigten nicht eher, als bis er die Forderungen der Protestanten zugestanden hatte. Ju Böhmen hatte ein ähnlicher Austritt statt; die Evangelischen sammelten ein Heer als Rudolf ihr Ansinnen nicht erfüllen wollte; so sah er sich nothge drungen, eine Urkunde — es ist der sogenannte Majestatsbrief — auszu stellen

auch auf Schlesien ausgedehnt. Rudolf hatte seine Ueberzeugung gegen die Böhmen nicht auftecht er halten können, und dellnoch faßte er den Entschluß, seinem Bruder die abgetretenen Länder zu entreißen. Er sagte den Oestreichern alle ihre ftü- heren Forderungen zu, in der Hoffnung, sie dadurch von Matthias abfallen zu machen; aber sie hatten dieß alles schon von Matthias erhalten, Rudolf kam Äso auch dießmal, wie immer, zu spat. Es blieb nur mehr der Weg offener Gewalt, Dazu gedachte er 16,000 Mann zu verwenden, die,

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Pagina 10 di 221
Autore: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Luogo: Wien
Editore: Selbstverl.
Descrizione fisica: VI, 194 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Segnatura: I 339.386
ID interno: 608962
I Sindene, Vogt von Wiedekon 972 Eckehart von Küßnacht 1087 Volker von Stadelhofen 1102 II III IV V VI VII Vili Heinrich v. Stadelhofen Konrad v. Stadelhofen zw. 1145 u. 1187 urkundlich 1145—115J Rudolf der Ältere, Molendinarius Rudolf der Jüngere (am Steg) urkundlich 1159—1172 I I I Hugo der Mülner Rudolf Ritter, urkundlich 1167—1200 uxor: Mechtild (von Eschenbach?) 1 Eberhard der Mülner, Heinrich Ritter, urkundlich 1200—1226 - uxot: eine Schwester des Ammans Peter von Rapperschwyl 1 Jacob

Rudolf geh. zwischen 1210 und 1220, i* 1287, I. 16 Ritter seit 1246, Reichsritter 127Z, Reichsvogt von Zürich 1272, in. 4 uxor: Gertrud Jacob Rudolf der Ältere Eberhard Hugo Rudolf der Jüngere geh. 1238, urkundlich seit 1259, VI. 3o (Reichsvogt 129Z) Ritter seit 1275, IV. 9, f 1817, N. 6, uxor: seit 1293, H. 3 Agnes von Hünoberg Gottfried der Ältere Gottfried der Jüngere von Friedberg, Oheim der Freien von Freienstein, urkundl. iZii.FV. 15 bis I3ZZ, XII. 22, f 1ZZ6, VII. 3 uxor: seit 1321, X. 3 Anna

von Fridingen IX Jacob Gottfried Rudolf Heinrich Fidanna urkundlich seit 1342, Ritter seit i3;z, XI. to, Vogt von Zürich 1ZS7, IV. 20 Landvogt im Aargau, Thurgau und auf dem Schwarzwald 1Z77, V. II Hofmeister des Herzogs Leopold von Österreich 1379,VII. 3o, f 1383, XI. 28 uxor: Margaretha von Hallwyl 1348, VN. 10 X Gottfried 1377,1. 20 Burggraf auf Tirol f 1386, VN. 9 in der Schlacht bei Sempach uxor: Anna Schwend I XI Ulricus Mollitoris Constantiensis 1424 Professor Studii Papiensis

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 109 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
Zeit: 1608—1618. 103 ursprünglich geworben, um des Kaisers Entscheidung über die Erbfolge in Jülich durchzufechten, fetzt um Passau lagerten, und von daher dm Namen Passauer Kriegsvolk" erhalten hatten. Das Passauer Kriegsvolk kam nach Prag, und gerieth dort in Streit mit den Bewohnern. Die Stände rüsteten dagegen, und in der Stille ver ließ das Passauer Kriegsvolk die Stadt. Run war Rudolf verloren, denn wenn sich die Prager mit Matthias vereinigten, hatte er keine Widerstands mittel

, und Matthias war nur noch drei Tagreisen von Prag entfernt. In Prag jubelte Alles. Matthias hielt einen festlichen Einzug in der Haupstadt Böhmens (1611, 24. März). Die kaiserliche Burg wurde mit Wachen umstellt, denn man fürchtete, Rudolf möchte nach Deutschland entfliehen. Es wurde ein neuer Landtag ausgeschrieben. Rudolf mußte nicht nur Matthias als wirklichen König publiciren und krönen lassen, sondern die Böhmen, Schlesier und Lausitzer ihrer Unterthauenpflicht entlassen und an Matthias weisen. Dkeß

erschütterte Rudolf dergestalt, daß er alle Fassung verlierend, seinen Hut zur Erde warf, und die Feder zerbiß, die ihm zur Unterzeichnung seiner Abdankung gedient hatte. Neun Monate nachher war Rudolf tobt (1612, 20. Jänner). Er hatte 60 Jahre gelebt, und 34 Jahre regiert. Daß seine Regierung unglücklich war, ist schon gesagt. Abgeschieden von der Welt lebte er in Träumereien, und der Betrachtung von Kunst- gegenflanden. Der Malerei war er besonders hold, es bildete sich ein eige ner Malerkreis

um ihn; gemalte Menschen verlangte er, die lebenden waren ihm Zuwider. Den Grund zum k. k. Antikenkabinet hat er gelegt,^die werthvollsten Stücke hat er gesammelt. Er mag ein großer Kunstkenner ' gewesen sein, daß er ein guter, ein tüchtiger Regent war, vermag die Ge schichte nicht zu sagen. Als Rudolf gestorben war, trat Matthias auch als deutscher Kaiser auf. Seine kurze Regierung dreht sich um das Verhältnis; zu den Türken, der kaiserlichen Familie und den Protestanten. Es hatten Verhandlungen statt wegen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 107 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
, Rudolf n. Matthias. Zeit: 1608—1618. 101 Gewalt zu brauchen fei. Die Kurfürsten wurden eingeladen dem Bunde beizutreten. Zn dieser Lage der Dinge bedurfte es nur einer geringen Ursache um den Bürgerkrieg hervorzurufen. Achtes Kapitel. Rudolf II- Matthias. 'Zeit: 1608—1618. Die Lage der Monarchie war höchst kritisch, da traten die Erzher zoge, von Matthias berufen, in Wien zusammen, und wählten Matthias zu ihrem Oberhaupte, genehmigten seine künftigen Verhandlungen mit dem Papste und Spanien

, versprachen ihm ihre Unterstützung bei der Kaiser- Wahl, und wechselseitigen Schutz ihrer Räthe und Unterthanm. Ms Grund wird angegeben, daß Kaiser Rudolf wegen den, zu verschiedenen Malen „sich erzeugenden gefährlichen Gemüthsblödigkeiten zur Regierung der Königreiche nicht genügsam, noch tauglich sich befinde.^ Die Ansichten der Erzherzoge bei Unterzeichnung des Traktates wa ren verschieden. Matthias wollte den Kaiser entthronen, Maximilian wollte das Matthias faktisch regiere, Rudolf jedoch dem Namen

mit Matthias die Uebemnkmft, sich mit ver einter Macht denjenigen zu widersetzen, die den Wiener oder türkischen Frie den verletzen, und sie, die nun Verbündeten beleidigen würden. Als man in Prag diese Schritte erfuhr, verbot Rudolf den Truppen auseinanderzugehen, und ließ den geheimen Voten, die Matthias nach Deutschland sendete, aufpassen. Bei einem solchen fand man die beglaubigte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Pagina 16 di 221
Autore: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Luogo: Wien
Editore: Selbstverl.
Descrizione fisica: VI, 194 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Segnatura: I 339.386
ID interno: 608962
I. II. III. V, VI. VII. VIII. IX. Mülner von Zürich. vielleicht Eine Person. Taf. A. Sindene, Vogt von Wiedikon, 972. Ekkehart von Küßnacht, 1087. Volker von Stadelhofen, 1102. Konrad von Stadelhofen, 1145, X. 5 Konrad der Meier von Stadelhofen, Ritter, 1187. Heinrich von Stadelhofen, urkundi. 1145, X. 5 bis 1153. Berchta von Schönenberg, filia C(onradi) mili tis de Stadelhoven, t xn. 1. Rudolf der Ältere, urkundi. 1159—1172. Hugo, Ritter, urkundi. seit 1167, II. 24 bis 1200

; f . . . IX. 4. ux. Mechtild (von Eschenbach?); f II. 27. Rudolf der Jüngere (Am-Stege) urkundi. 1159—1172. Rudolf (Am-Stege), t I-ri- ux. Adelheid, f . . . ., X. 7. Adelheid, villica de Stadelhofen; f . . . ., IV. I. marit. Heinrich Burdiner 1232. canonicus, f . .. IV. 28; ist 1248 clcricus specialis des Königs Wilhelm von Rom. Eberhard, Ritter, urkundi. von 1200—1225, XII, 18; f 1226, H. 14. ux. die Schwester des Ammanns Peter von Rappcrschwyl (?). Heinrich An-dem-Stege urkundi. 1200 bis 1238

, VI. 6; f ...., VI. 10. ux. Adelheid, f III. 5. Hugo Burdiner, urkundi. seit 1256, III. 19 bis 1268, V. 12. ux. Adelheid, die Schwester des Rudolf Bonesse; f H. 23. Konrad Burdiner, urkundi. seit 1247, II. 2, bis 1273, I. 6. Jakob, geb. zwischen 1210—1220; urkundi. seit 1240, XII. 20; heiratet c. 1233; Ritter seit 1246; Reichsritter 1273; Reichsvogt von Zürich 1272, III. 4; lebt noch 1286, IV. 13; f 1287, I. 16. ux. Gertrud, f als Witwe . - , I- 28-/29. Rudolf am Stege, 1240, V. 8 (bis 1270?); } XI. 13. ux.? Guta

, f . . . IV. 24. Hugo de Stege (sive de Stage), 1250 minister comitum de Kyburg (vielleicht ein Baldegg oder Hallwyl). geb. c. 1235; urkundi. 1259, AT 3o bis 1265, ATI. I; f vor 1270, HI. 21. Rudolf der Ältere, geb. c. ia38; urkundi. seit 1259, ATI. 3o; Ritter seit 1275, IAA 9; f 1317, H. 6. ux. seit i2y3, II. 3 Agnes von Hünoberg; 1-..... IV. 5. Eberhard, geb.c.1240; urkundi. 1259, AT. 3o bis 1265, HI. 26. geb.c.1245: urkundi. 1265, III. 26; -j- vor 1270, III. 2. Rudolf der Jüngere, Adelheid, urkundi. seit i3o

, IV. iz bis 1ZZ5, XII. 22; wird i336, X. 3l selig genannt; f 1336, ATI. 3. ux. Anna von Fridingen seit 1321, X. 3; lebt noch 1348, ATI. 10. Johann, urkundi. seit i3io, IX. 7; seit 1333, I. 21 Schultheiß von Zürich; seit i3ii, XI. 6 Ritter; urkundet noch i3§6, I. 4; f vor 1346, ATI. 4. ux. Anna, ATU. 13./14. Rudolf-Jakob, urkundi. seit 1317, IA r . 3o; Chorherr der Abtei Zürich; 1324, X. 2 Kirchherr zu Rigel; plcbanus in Altorf; f . . . ., I. 27. Eberhard, urkundi. seit 1340, II. 3; ist 1342, VH. 27 (Ritter

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 20 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
gegen die heidnischen Preußen. Zwei Ereignisse aus Rudolfs Mannesalter müssen angeführt werden, weil sie entscheidenden Einstuß auf sein Schicksal hatten. Rudolf begegnete einem Priester, der das Hochwürdigste zu einem Kranken in das Gebirge trug. Er stieg vom Roß und überließ es dem Priester. Als dieser am Mor gen das Pferd zurückbrachte, weigerte sich Rudolf es zu nehmen, er sprach : '/Nicht würdig bin ich, ein Roß zu reiten, welches Den getragen, von dem ich alles zu Lehen habe. // Der Priester kam in der Folge

als Kaplan an den Hof des neuer nannten Erzbischofs von Mainz, Werner von Eppenstein. Wie nun dieser sich nach Rom aufmachte, um sich daselbst, nach damaliger Sitte, bestätigen zu lassen, und das Pallium zu holen, bedurfte er bei der damaligen Unsicherheit der Straßen mannhaften Geleites; da mahnte der Ka plan den Erzbischof an Rudolf von Habsburg, und dieser geleitete auch den Erzbischof von Straßburg aus bis an die Gränze Italiens, und ebenso zu rück. Auf dieser Reise nun lernte der Erzbischof Rudolfs

Geist und Manu- haftigkeit kennen; scheidend versicherte er ihm, er wünsche nur so lange zu leben, bis er de» großen Dienst, den ihm Rudolf geleistet, vergelten könne. Und er vergalt ihm den Dienst allerdings bei der Kaiserwahl. Wie kam es, daß gerade Rudolf von Habsburg zum Kaiser gewählt wurde? Mehrere Ursachen wirkten zusammen.' Unter den mächtigen Für sten strebte nur Ottokar nach der Kaiserwürde, diesen aber, einen Slaven, wollten die andern nicht; zudem hätte die Wahl

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 25 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
Herzogthume Kärnten belehnte. Kram blieb ihm auch, denn es war an Kärnten verpfändet. ■ • Die ostreichischen Stände trugen bald hierauf vor, baß es nicht gut sei, zweien Herren zu dienen; da sich nun Rudolf bei der Belehnung das Recht Vorbehalten hatte, mit Einwilligung seiner Söhne über die Lande weiter zu verfügen, je nachdem es die Umstände erheischen würden (1283, 1. Juni), bestimmte er jetzt Herzog Albrecht zum alleinigen Herrn der gedachten Lande, jedoch so, daß Albrecht an Rudolf

eine große Summe Geldes entrichten sollte, falls dieser binnen vier Jahren nicht mit einem anderen Reiche oder Fürstenthmne versorgt wäre. Sterbe Albrecht ohne männliche Erben, so sollen die Lande an Rudolf übergehen. — Bon den Söhnen und Besten des Landes gebeten, beftättigte der Kaiser wenige Tage nachher die früheren Freiheitsbriefe des Herzogthums, die so genannten Hausprivilegien. Durch diesen Schritt Rudolfs ist die Un- theilbarkeit der Lande, welche schon Kaiser Friedrich ausgesprochen

hatte, neuerdings bestättigt worden. Und so war die Hansmacht Oestreichs begründet. Noch nenn Jahre regierte Rudolf in Deutschland, aber ohne Ein fluß auf die ostreichischen Lande. Er starb im dreiundsiebzigsten Jahre seines Alters zu Germersheim (1291, 15. Juli). In Speyer ist er neben Phi lipp von Hohenstaufen zur Ruhe gebracht worden. Rudolf war groß und schlank, hatte eine Habichtsnase, war frühzeitig kahl, blaß, sein Gesicht ernst, wenn er sprach überaus einneh mend , so daß es schien er gewinne die Herzen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 39 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
' lud sie- ihren Schwager Herzog Stephan von Baiern zu sich auf einen be stimmten Tag. Dieser aber hatte gerade für diese Zeit vielen edlen und an- muthigen Frauen zugesagt zu Heidelberg auf einem Hoftager zu sein. Da er nun dort vielem Vergnügen entgegen sah, bat er Margarethen mit der Uebertragung seine Rückkehr abzuwarten. Herzog Rudolf hingegen, obschon krank, eilte, sobald er Margarethens Gesinnung erfuhr, sofort nach Tirol. Seine persönliche Aninuth und Gewandtheit stimmte Margarethen

wieder günstig für ihn. Er* vermochte Margarethen und die Stande von Tirol die Herzoge von Oestreich in einer eigenen Urkunde neuerdings als künftige Lan desherren zu erkennen (26. Jänner). In wenig Tagen leistete Bozen und Meran den Eid der Treue. Rudolf aber hielt den Besitz Tirols so lange Echt gesichert, so lange Margarethe die Verwaltung des Landes behielt; durch Vermittlung der Landstände brachte er also einen neuen Vergleich zu Stande (29. September), durch welchen sie die Verwaltung von Tirol

dem Herzoge Rudolf aus der Stelle überließ, und sich nur bedeutende Einkünfte vorbehielt. Sie entschloß sich sogar Tirol zu verlassen. Sie und Mainhards Witwe, die Velden Margarethen gingen mit Herzog Rudolf nach Wien, wo die alte Herzogin noch fünf Jahre lebte ohne sich jedoch ferner in die Regie rung Tirols zu mischen. Kaiser Karl, dessen Tochter Katharina mit Rudolf vermalt war, gönnte dem Schwiegersöhne die Erwerbung Tirols, und schloß mit. ihm eine Erbverbrüderung, so, daß im Falle des AussterSens

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 23 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
und begegnete dem Heere Ottokars bei Laa. Ein Meuchler ließ sich bei Rudolf melden, er erbot sich, Ottokar zu ermorden.' Rudolf wies den Antrag mit Unwillen zurück, und ließ den Böhmenkönig warnen. Der Tag- der. Entscheidung brach an (1278, 26. Aug.). Ottokar hatte sein Heer nach den Völkerschaften, aus denen es bestand, in sechs Haufen getheilt. Die Nachhut vertraute er Milota von Rosenberg. Er hatte Milotas Nichte entehrt, ihren Vater Benesch im Thurme zu Aichhorn lebendig verbrannt. Milota

, dieser incheinen nächsten Verwandten so schwer gekrankte Mann war nun Ottokars letzte Hoffnung! Rudolf Heilte seine Krieger in vier Heerhaufen; zwei bildeten die Ungarn, zwei die klebrigen. Die Kumanen umschwärmten den Feind. Das unbändige Roß Heinrich Schoerlms, eines schwäbischen Ritters aus dem Gefolge des Bischofs von Basel, veranlaßt den ersten Angriff. Es trug ihn aus den Reihen Rudolfs mitten unter die Böhmen hinein; seine Freunde wollten ihn nicht sinken lassen und hieben nach. Die Losungsworte Prag

einem Riesen, Hatte geschworen ihn zu tödten; er drängte sich an den Kaiser, aber Rudolf überwand ihn, und nahm ihn gefangen. Ein Anderer aus Thüringen tödtete des Kaisers Pferd; die Seinen kamen Rudolf zu Hülfe. Da sprach er: „ Sorget nicht für einen einzelnen Menschen, gehet wieder in die Schlacht, stehet andern bei." Derthold von Kapellens Roß nahm , er an, und stürmte wieder in den Feind. Da rief plötzlich der Markgraf von Höch berg: „die Feinde fliehen!" Jubelnd wiederholten die Seinen den begei

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 103 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
M wiederholten Malen aufmerksam gemacht, ernst und dringend um Ab hilfe gebeten. Was Hat Rudolf? eine Kommission ernannte er, die unter dem Vorsitze des Erzherzog Ernst in Preßburg zusammentrat; sie sollte berathschlagen wie dem Lande zu helfen; aber sie durfte nicht entscheiden, der Erzherzog mußte immer nach Prag berichten. Entscheidung erfolgte aber von dort nicht, und so löste sich die Kommission auf, nachdem sie er folglos gearbeitet hatte. Es wurde Reichstag gehalten (1604

) unter dem Vorsitze des Erz herzogs Matthias. Er fiel ganz anders aus, als man erwartete. Man glaubte allgemein, daß die Protestanten, von Rudolf häufig gedrückt, ihre Klagen Vorbringen würden, aber Erzherzog Matthias leitete die Landtags- geschäfte mit solcher Umsicht, daß über Religionsangelegenheiten gar kein Gesetz gegeben wurde ; er übernahm die Beschwerden der Protestanten, und versprach eine günstige Entscheidung bei Rudolf auszuwirken. Dieser aber wagte reinen Schritt, der in der ungarischen Geschichte

vor ihm und nach Hm ohne Beispiel ist: er vermehrte die ein und zwanzig Artikel des Grichstagsbeschlusses eigenmächtig mit einem zwei und zwanzigsten; erklärte die Beschwerden der Protestanten für grundlos, unverständig, ihr Betragen auf dem Landtage skandalös, bestätigte alle früheren Gesetze zu Gunsten der katholischen Religion, und befahl Alle unerbittlich zu strafen, welche Religionsgegenstände unter was immer für einem Vorwände in die öffentlichen Verhandlungen verstechten würden.. Rudolf hätte nicht besser Bocskays Pläne

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[ca. 1898]
14028 - 15138 [= Jahr 1588 - 1626].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Pagina 39 di 148
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CCLXXI S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Nicht ermittelt. - Xerokopie
Soggetto: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Segnatura: IV 65.290/14028-15138
ID interno: 172465
, kniend mit ainer harten, sveliches auch sein sonderliches andeütung haben solt etc. 14405 i5g6 Mai 8 , Innsbruck. Der Hofbaumeister wird von der Öberösterreichi schen Kammer aufgefordert , über den gegenwärtigen Stand des Kunstuhrwerks des Hans Mair nach vorge nommener Besichtigung und nach Einvernehmung des selben in Betreff der jjur Vollendung des Werkes noth- wendigen Zeit und Auslage Mittheilung %u machen, um darüber an Kaiser Rudolf II. Bericht erstatten ja können. Emtieten und Bef eich

tS q 6, f. isS. 14406 iSg 6 Juni 14 , Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer schreibt an den Cardinal Andreas von Oesterreich, dass der Leib harnisch Er^her^ogs Ferdinand und die Fahne beim Grabe desselben erst nach völliger Vollendung des Epitaphs, pt der noch eine lange Zeit nothwendig sei, angebracht werden könnten. Entbieten und Bef eich i5g6, f. 16 S. 14407 iSg 6 Juni 27, Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer erstattet Kaiser Rudolf II. Bericht über das von Er^herptg Ferdinand bestellte

und von dem Hofuhrmacher Hans Mair ange fangene aber noch nicht vollendete Kunstuhrwerk pi Ruhelust und überlässt dem Kaiser die Entscheidung, ob das Werk j« seiner allerdings noch bedeutende Aus lagen erfordernden Vollendung gebracht werden solle. Mitriren an Hof iSgS, f. AZ. 14408 lSg 6 Juli 1 , Schloss Prag. Kaiser Rudolf II. befiehlt der oberösterreichischen Kammer, die Fahne, welche nach Mittheilung des Cardinais Andreas von Oesterreich der verstorbene Er^her^og Ferdinand bei seinem Grabe angebracht wissen

wollte, alsbald verfertigen ja lassen. Geschäft von Hof lSgö, f. 48. 14409 tSgß Juli iS, Schloss Prag. Kaiser Rudolf II. eröffnet der Öberösterreichischen Kammer, er sei geneigt, seine vier unterschiedlichen münzwesen in ain corpus zu redigiern und hie^u ein neues Münplruckwerk wie das in Hall im Innthale ju Prag errichten pt lassen, in der Hoffnung , dass da durch das Münzen nicht blos statlicher befördert son dern auch grosse Kosten erspart wurden. Bevor er aber eine Aenderung vornehme, wolle er wissen

, was ein solches Münplruckwerk koste und welchen Vortheil es gegenüber dem alten Münpchlagwerke in Böhmen gewähre. Gevchäft von Hof iSqö, f. 100. 14410 lSgS Juli i5, Schloss Prag. Kaiser Rudolf II. befiehlt der oberösterreichischen Kammer auf ihren Bericht in Betreff des Kunstuhr werkes nochmals, das Werk vollenden pt lassen. Geschäft von Hr.f ^ 5 06, f. 7>. 14411 t5g6 August 5, Innsbruck. Auf ein Gesuch des Missalschreibers Pompejus Marincola und den Bericht des Jacob Schrenk von Nopng äussert sich die oberösterreichische

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 24 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
IS Die drei ersten habsburgischen Kaiser. Heerhaufen. Ob ihn zwei Ungarn, Wid Wenzel und Ladislas, ob ihn Seifried von Mährenberg und Berthold Schenk von Emerberg zu Boden geworfen, ist nicht ausgemittelt. Aus siebzehn Wunden blutend, lag Ottokar unter 14,000 Erschlagenen. Heinrich von VIcht^ldsdorf fand den Sterbenden, und labte ihn mit Wasser. Der unglückliche König athmete noch im letzten Todeskampfe, als Rudolf hinznkam. Rach dem Siege eroberte Rudolf Mähren, und drang nach Böh men

wurde neuerdings beschlossen. Die Frage war nun, wem-Rudolf die besiegten Lander verleihen solle? Offenbar hatte er selbst das Meiste dazu beigetragen, daß sie dem Reich wieder gewonnen wurden; er beschloß also, sie seinem Hause zuzu wenden. Zuerst entschädigte er die Richte Friedrich des Streitbaren, früher mit Herzog Ulrich von Kärnten, jetzt mit Grafen Ulrich von Henneberg vermalt, mit 6000 Mark Silber, für die Ansprüche, die sie auf Friedrichs DerlafsenschafL erhob , dann verschaffte

er sich die Zustimmung der Kur fürsten, und zwar von jeden einzeln, hierauf schrieb er einen Reichstag nach Augsburg aus. Fünf Jahre hatte Rudolf in Oestreich zugebracht, nun verließ er es, um es nie wieder zu betreten, aber um es seinem Hause dauernd zu sichern. Auf dem Reichstage zu Augsburg standen seine beiden, Söhne AlbrechL und Rudolph neben ihm, als er zu den Fürsten und Ständen redete: was er dem Reiche für einen Ruhen geschafft, sei nächst Gott hauptsächlich durch seine Sohne geschehen; darum sei es billig

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[ca. 1898]
14028 - 15138 [= Jahr 1588 - 1626].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Pagina 36 di 148
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CCLXXI S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Nicht ermittelt. - Xerokopie
Soggetto: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Segnatura: IV 65.290/14028-15138
ID interno: 172465
^ ugestelll. Von den 5o oder Co Kreu^ducaten, die er von dem Kammerdiener Maximilians erhalten, habe er dem Maler 74 Gulden gegeben. Vom Grafen Nagerol seien dem Maler von den anderen 100 Gulden nur 47 Gulden 5o Kreuzer fugestellt worden. Der Maler habe für die auf die ’wei Bücher, so nit ausgemalt, verwendete Arbeit in Allem 121 Gulden empfangen aber bereits mehr daran verdient. Cop., A. VII. 14382 i5(p Juli 21, Innsbruck. Hans Christoph von Hornstein berichtet dem Kaiser Rudolf

die grosse Schrift anbelange, so erwarte sie den Bescheid Kaisers Rudolf II. Entbieten und Befelch i5g5, f. ]j6. 14385 /5p5 September 8, Innsbruck. Erzherzogin Anna Katharina drängt die ober österreichische Kammer, den schon von ihrem verstor benen Gemahl beabsichtigten Bau des Ganges von ihrer Behausung bis z u dem Kapuzinerkloster hersteilen zu lassen. Geschäft von Hof /5p5, f. Sj. 14386 i5g5 September 14, Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer macht der Erz herzogin-Witwe Anna Katharina

gegen ihre Absicht, einen hölzernen Gang von der Burg Ruhelust bis z u der neu erbauten Kapuzinerkirche herstellen -u lassen, Gegenvorstellungen mit Darlegung der grossen Kosten eines solchen Baues, zu dessen Ausführung sie erst die kaiserliche Ermächtigung einholen müsste. Embietcn und Befelch i5q5 , f. x3j. 14387 iS<)5 September iS, Schloss Prag. Kaiser Rudolf II. schreibt an die Öberösterreichi sche Regierung z“ Innsbruck, er sei entschlossen, die beiden clainater, als das ganze unverserte ainkhirn

und der grossen agatschüssel oder schalen, welche Kaiser Rudolf II. durch einen der Seinigen abholen z u lassen erklärt hätte. Sie wisse, schreibt sie, keinen Grund, warum der Kaiser die Kleinodien nit erhebe, es wäre denn die Rücksicht auf die anderen Erzherzoge, welche auch ihre Anwartschaft darauf hätten und gegen die erhebung ain recognition begern wollten, da es bedenklich sei, diese Kleinodien nach Böhmen, also ausser die österreichischen Erb lande zu führen. Emlieten und Befelch i5g5,J. 25 7 . 14389

i5g5 October 2 , Innsbruck. Die oberösterreichische Regierung und Kammer antworten dem Kaiser Rudolf II. auf die Zuschrift ddo. 7. September und verweisen zunächst auf die im Codicill Erzherzogs Ferdinand enthaltenen Bestim mungen in Betreff des Einhorns und der Achatschale und bemerken weiter, die beiden fürnemen kleinater seien von ihnen aus dem Wappcnthurme nicht erhoben worden. Das Gewölbe, in welchem sie nebst anderen Sachen lägen, sei nach Wegnahme des Schreibtisches, in dem das Testament

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Pagina 105 di 351
Autore: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Luogo: Wien
Editore: Mayer
Descrizione fisica: 343 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich ; z.Geschichte
Segnatura: 1305
ID interno: 184653
Zeit: 1576—1608. 99 sondern wenigstens ein Sandschak Beg sein. — Dieser Friede bezeichnet den Verfall der türkischen Macht. In den anderen östreichischen Landern herrschte die größte Aufregung. Rudolf zog sich seit Jahren mehr und mehr von den Geschäften zurück. Sterndeuterei nnd Goldmacherkunst beschäftigten ihn; zwei unfruchtbare Wissenschaften l Wer mit ihm Geschäfte hatte, Gesandte fremder Höfe sogar, warteten Monate, bis sie vorgelassen wurden. Es kam so weit, daß ihn die Bewohner von Prag

über ein Jahr nicht zu sehen bekamen. Er hatte Gange bauen lassen in denen er lustwandelte; der Messe in der Burg kapelle wohnte er nur hinter starken Gittern bei; das Volk wähnte ihn gestorben und meinte man verheimliche seinen Tod. Bei der Zusammenrot tung, die deßhalb erfolgte, zeigte er sich kurze Zeit am Fenster. Es ist natürlich, daß alle Verwaltung irr's Stocken gerieth; nur eines betrieb Rudolf scharf ; es war hie Bedrückung der Protestanten. Hiezu wurde er durch die Vorgänge in Steiermark ermuthigt

die Ferdinand zu diesen Maßregeln bestimmte, wird spater die Rede sein, wenn bei der Darstellung des dreißigjährigen Krieges von Ferdinands Befehlen gegen'die Protestanten in größerer Ausdehnung wird gehandelt werden. Die Ruhe, die nach Ferdinands energischen Auftreten in Steiermark herrschte,, veranlaßte Rudolf ähnliches in feinen Ländern zn versuchen; er

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