, und die Ritter, vom rothen Frack so. unzertrennlich sind, wie Don Quixote und Sancho Pansa. So wurde jene schätzbare Bereiche- , rung der komischen Literatur, die denkwürdige Adelsadresse, , welche theils trutziglich,- theils händeringend das Golu-. chowskische Statut mit den vier Ständen und dem rothen Frack zurückverlangte, von den Protestantenwürgern und > den historisch-politischen Rittern gemeinschaftlich in Umlauf gesetzt. Beim „Sternlandtag' prunkte der unvermeidliche- Rothe und in Lana sonnte
er sich, hoffentlich zum letzten. Mal, in dem scheidenden Strähl alter Ritterglorie an den Seite des Talars^md - umgeben von der stattlichen Ba- sallenschaar dukatensüchtiger Steuerknechte. Diese Wahr nehmung drängt uns die Frage auf: sollen die vier Stände.. der Glaubenseinheit-zur Stütze dienen , oder ist die Glau benseinheit nur Mittel, um die vier Stände und den rothen Frack zu retten? ; j : Uns scheint das letztere der Fall , daß man unter dem Vorwande den katholischen Glauben, den uns ja niemand nehmen
will, zu vertheidigen, das alte Statut mit seinen vier Ständen und dem rothen Frack zurücker- , obern möchte. ' - / ■ --- Die Glaubenseinheit am Arm.des rothen Fracks, dieses Roccoco-Paar begehrt man in Tirol nicht mehr zu schauen. Welche Ursache hätte das Volk,wohl, sich nach dem alten Landesstatut zu sehnen, das z. B. denLand-. gemeinden 14 Stimmen zuth ei.lte, während die rn Folge der Februarversassung eingeführte ^andesordnung ih nen 34 Stimmen gewährt? Doch es ist keine Gefahr,. daß die Tiroler
zu einem- so , wahnwitzigen Wunsch sich versteigen werden; im Gegen teile, wir haben allm Grund zu glauben, daß die öffent liche Meinung jetzt schon zur richtigen Auffassung der po litischen Lage gelangt ist. -Das Volk . in seiner - überwie genden Mehrheit weiß, daß ihm kein Protestantenpatent den katholischen Glauben nehmen kann; es durchschaut das Phantom der Glaubenseinheit; es begreift endlich den un geheuren Werth der Februarverfassung, gegen welche die alten vier Stände mitsammt dem rothen Fäck