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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 21.11.1900
Descrizione fisica: 10
wieder ihrem alten Ruhme ein neues Ehrenreiß einge fügt, und werden hoffentlich nicht so bald dem nicht nuc in Tirol, sondern auch außerhalb des Landes sprüch wörtlichen Wahlruf Schande machen. Bin fest überzeugt, es wird in vielen Orten heißen: Schaut! die Kälterer des Hörnlmair los ließ, sagte er: „Die rothen Ochsen stehen auf dem Marktplatz und gehören jetzt euch!' B'hüt Gott!' Der Feichtenholzer gieng und Herr Hörnlmair athmete wieder erleichtert auf; auch er wollte sich auS dem Staube

sich die Bauern sogleich aus dem Staube und giengen ins Gasthaus zum „rothen Ochsen.' „Wenigstens Bratwürste und Bier und Wein und Schnaps gehören uns für 'S Bravorufen,' meinten sie. Aber beim „rothen Ochsen' war die Thür gesperrt und so mussten sie ohne ihren Willen abziehen und bei der „Theilerei' leer ausgehen. Der Feichtenholzer aber schritt frohen Muthes durch die Neustraße 'in die Marktgasse, um sein Franzl zu holen. Das Franzl kam ihm bald entgegengelaufen. „Vater,' sagte es, „ein kugeliger Herr

und ein Knecht find gekommen und haben die OechSlem genommen. Schants dort führen sie sie auf den Bahnhof.' „Franzl,' antwortete der Vater, „lass sie nur, denn die rothen OechSlein gehören dem kugeligen Herrn Hörnlmair. Geh', wir kaufen einen Zwanzigkreuzer- Weggen, wir haben ja eigentlich noch nichts zu Mittag gehabt.' Mit dem großen Weggen unter, dem Arm schritt dann daS Franzl a» der Seite seinen Vaters beim Stadtthor hinaus, frohen Sinnes giengen sie wieder heim, sie hatten ja einen guten Markt gehabt

. Am andern Tage stand im rothen Parteiblatt als? zu lesen: „Die gestrige Versammlung deS socialdemo kratischen Wählervereines verlies sehr günstig. Die Intelligenz aus den städtischen und ländlichen Arbeitern war über Erwarten zahlreich vertreten. Herr Hörnlmair hielt eine brillante Rede und entwickelte klar und deutlich sein Programm für den ZukunstSstaat. Nicht enden- wollekdeS Bravorufen konnte man sogar auf der Neu- straße und in der Marktgasse vernehmen. Im Eifer der R?de verwechselte der Redner

die Zukunft mit der Gegenwart, was üble Folgen sür ihn hätte haben können. Di- Abstimmung unterblieb, da Herr Hörnlmair mit dem ersten Abendzuge schon absahreu musste. Nachdem die Strammheit und Entschiedenheit der Genossen bci dieser Versammlung vollends zum „Durchbruche' kam, so wird in nächster Zeit von weiteren Genossenoersamm- lungen abgesehen, zumal Herr Hörnlmair am Bahnhv? erklärt hat, dass er sobald nicht wiederkommen werde, da er anderswo die „rothen Ochsen' viel billiger kaufe.

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 11.02.1902
Descrizione fisica: 8
an nehmen. DaS zur Reaction dienende Furfuröl soll farblos sein; äußerstenfalls darf dasselbe gelb gefärbt sein. Ferner müssen alle Räume, in welchen Margarine hergestellt, aufbewahrt, verpackt oder verkauft wird, entsprechende Aufschriften tragen. Aeußerlich zu kennzeichnen sind alle Margarinfabrikate folgendermaßen: Alle Behälter derselben haben im Handel einen rothen, unverwischbaren, zehn Cemimeter breiten Streifen zu tragen, auf welchem in deutlichen, mindestens drei Centimeter hohen Buch staben

die Firma des Erzeugers ersichtlich sein muss. Der rothe Streifen ist parallel zur oberen Randfläche, ums ganze Gefäß laufend, an zubringen, aber nicht etwa auf einer Leiste oder einem Reif. Bei größeren Gesäßen können diese Maße etwas verkleinert werden. Die Firma des Erzeugers kann unterhalb oder neben der In Haltsbezeichnung angebracht werden. Im ersteren Falle muss jedoch im rothen Streifen zwischen der Zuhaltsbezeichnung und der Firma ein mindestens ein Centimeter breiter Raum frei bleiben

; im letzteren Falle muss zwischen der Jnhaltsbezeichnung und der Firma ein sechs eckiger, voller Stern, dessen Durchmesser mindestens die halbe Höhe der für die Jnhaltsbezeichnung verwendeten Buchstaben beträgt, in schwarzer, un verwischbarer Farbe angebracht werden. Hat der Behälter einen Deckel, so sind die Inschriften auch auf der oberen Seite desselben, bei Fässern auch auf beiden Böden ersichtlich zu machen Auf den bezeichneten Stellen sind-die Inschriften unmittelbar, somit ohne rothen Streifen

, in deutlich lesbaren, unverwischbaren schwarzen Buchstaben anzubringen. Die an den gefüllten Behältern von mehr als drei Kilogramm Gewich angebrachten registrierten Plomben müssen Mindestens einen Centimeter im Durchmesser haben und deutlich erkennbar sein. Die im gewerbsmäßigen Kleinhandel oder Einzelverkaufe von Margarine und Margarinkäse zu verwendenden Papierumhüllungen müssen in der Mitte mit einem mindestens zwei Centimeter breiten, geradlinigen, rothen Streifen versehen sein, der die am weitesten

von einander ent fernten Ränder ohne Unterbrechung verbindet. Der gewerbsmäßige Kleinhandel oder Einzel verkauf von Oleomargarin, Margarinschmalz und Kunstspeisefett darf nur entweder unmittelbar aus den vom Erzeuger in den Handel gebrachten Originalbehältern oder aus VorrathSgefäßen er folgen; letztere müssen auch mit dem rothen Streifen entsprechend bezeichnet sein. — Soll Margarine oder Margarinläse im Groß- oder Kleinverkehr in regelmäßigen Stücken verkauft oder fellgehalten werden, so müssen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 22.02.1900
Descrizione fisica: 16
der einzelne Jahrgang ebenfalls ganz;. K0 kr., halbj. 80 kr. (mit Post ganzj. 80 kr., halbj. 4V kr.). Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. ' Inserate die Fünftelspalte 8 kr. pro Petitzeile (10 Zeilen S Sm. hoch). — Einzelne Nummern 7 kr. Wr' 5. Brixen, Donnerstag, den 22. Februar 1^9^^ Vlli. Jahrg. Wie machen es die Rothen? ^chon im vergangenen Jahr hat der „Volksbote' die Grundsätze der Socialdemokraten einer eingehenden Untersuchung

unterzogen:^- Die socialdemokratischen Schriften und Zeitungen wurden öfters, aber nur vorübergehend, ge streift. Heute wollen wir gute.Brillen aufsetzen uud diese rothen Pilze etwas, imher schallen. . In Oesterreich kommen 'einige Dutzend socialdemokratischer Zeitungen heraus. Wenn man diese Zeitungen durchsieht so fallen einem gleich einige Dinge auf. Einmal erstens sind diese Zeitungen größtentheils in einem rohen, bengel- haften Tone geschrieben, an dem sich ein anständiger, ge bildeter Mensch

. — Einen großen Theil der rothen Blätter nehmen Dinge ein, welche sich auf Glauben und Religion beziehen. Hier finden wir nun einen geradezu teuflischen Hass gegeu alles, was katholisch ist. —. Auf der einen Seite werden katholische Glaubens- und Sittenlehren, katholische Einrichtungen mit einem beispiellosen Leichtsinn und von solchen Leuten be sprochen, welche die einfachsten Katechismns-Antworten nicht kennen und nicht' verstehen; auf der, anderen Seite werden Priester und katholische.Laien

sind: ab sichtliches Untergraben der Religion, eine absichtliche Schädi gung des Glaubens. Bei dieser Gelegenheit kommen wir auf einen Kunst griff der rotheu Presse zu sprechen. Die rothen Zeitungs schreiber wissen ihren Artikeln über Religion und Kirche einen wissenschaftlichen Anstrich und ein gelehrtes Aussehen zu geben. Von einem gründlichen Studieren der Wissenschaften kann man bei den Rothen niemals sprechen, denn ihr ganzes Studium dauert gewöhnlich nur einige Wochen. Sie sressen vielleicht ein Bnch

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 08.12.1900
Descrizione fisica: 8
ist. Diese Bildung bezieht sich in erster Linie auf die Glaubenswissenschaft, doch helfen auch alle anderen Wissenszweige, den Glauben zu stärken und zu stützen. Daraus erklärt sich, dass die rothen Wort führer „Religion Privatsache' sein lassen, d. h. eine Sache, die man wegwerfen oder bekämpfen, wenigstens aber nie auch gründlich studieren darf, um eben nicht religiös zu werden. Daraus erklärt es sich auch, dass der Clerus im gutverstandenen Interesse der Kirche bildungsfreundlich sein muss und auch bildungs

, dem Religion Privatsache ist, keine „tiefinnerliche', sondern eine »eigennützige Re ligiosität'. Hier zeigt sich wiederum glänzend der rothe Philosoph in der ganzen Fülle seiner Weisheit. Tiefinnerlich und eigennützig sind keine Gegensätze; der Eigennutz kann ja, wie die social demokratischen Cafsagebarungen zeigen, recht gut auch „tiefinnerlich' sein. Doch, abgesehen von dem, scheint der Moralist der rothen „Volks zeitung' nicht zu wissen, dass dieses Trostsuchen nicht in der Bitte gipfelt: „Herr, gib

sein, weil die rothen Brüder mit Lug uns Schimpf dieselben beschmutzen wollen. Wir schließen mit dem Satze: „Auf die Unwissenheit und auf die Armut des Volkes gründen die Socialdemokraten ihre Herrschaft; sie lieben nicht das Volk, sie lieben nur ihre Herrschaft über das Volk' und — das Geld des Volkes. Zur Wahlbewegung. Zur Keichsrakhswatzl in der drillen Curie» Die Städte und Märkte Bnxen, Sterzing, Klausen, Kältern, Tramin, Bruueck, Jnnichen und Lienz wählen mitsammen einen Reichsraths abgeordneten

auch schon ein Mädchen, welches uns diese glänzenden, rothen Dinge zum Verkauf anbot. Funkelnder Halsschmuck, Arm spangen und Broschen — die in Stürmen und Gefahren erbeuteten Schätze der Salzflut — gleisen, in buntem Zick-Zack zierlich gefasst, vor unseren Blicken — zu schön und zu billig, um sie nicht zu kaufen — und doch wieder zu blutig, zu düster für das an hellere Farben gewöhnte deutsche Auge. ^ Ein paar dunkelbraune Knaben würzen uns die Mahlzeit mit ihrem Gesang

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 03.12.1901
Descrizione fisica: 8
zur Inspektion der k. k. Tabak-Hauptfabrik. Der Herr Hofrath muss aber schon Kunde erhalten haben, dass die Beamten der k. k. Tabak-Hauptfabrik fast aus nahmslos im deutschradiealen Fahrwasser steuern, und dass sie Pionniere sind, um an den Mauern des seit jeher als „elericale Hochburg' bekannten Schwaz den Sturmbock anzulegen und zugunsten der Deutschradiealen Bresche zu legen. Der Herr Hofrath beanstandete es daher, dass die k. k. Fabriksbeamten dem deutschradiealen Lese verein „zum rothen Thurm' angehören

. In dieser Bedrängnis sandten die Herren k. k. Fabnks- beamten eine Abordnung von zwei Beamten zum Herrn k. k. Bezirkshauptmann, dessen wohl wollende conservative Gesinnung allgemein be kannt ist, und flehten um Schutz. Dieser Schutz wurde natürlich gewährt, dem Leseverein „zum rothen Thurm* jede Parteirichtung abgesprochen und dem Herrn Hofrath damit Sand in die Augen gestreut. Die gutgesinnte Bevölkerung in Schwaz ist darüber mit Recht empört, da sie annehmen zu dürfen glaubt, es könne

auch bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft nicht mehr ganz unbekannt sein, unter welchen Umständen die Secession aus dem „Grafeneck' vor zwei Jahren sich vollzog, wie ungescheut die Lesevereinsmit glieder „zum rothen Thurm' ihre deutschradicale Gesinnung bei jeder Gelegenheit zur Schau tragen, dass sie durch Massenbeitritt zum Turnverein dessen radiealen Elementen Schützenhilse brachten; es dürfte endlich auch bekannt sein, welche Rede Dr. Würstl, ein hervorragendes Mitglied des genannten Lesevereines, bei jener bekannten Wählerversammlung

im Gesellensaale gehalten habe, und dass die Agitation für den radiealen Landtagseandidaten Siber zum größten Theil vom „rothen Thurm' aus betrieben wird. Dass gerade von einer so angesehenen Stelle aus den Deutschradiealen Schutz geboten wurde, hat hier allgemein frappiert und die Gemüther verbittert. Welchen Dank die Deutschradiealen sür diese Inschutznahme den Conftrvativen Wissen, das hat der Berichterstatter des „T. T.' schwarz auf weiß doeumentiert: „Sicher ist, dass Siber eine so bedeutende Anzahl

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 01.09.1893
Descrizione fisica: 10
, es ist Zeit, die Versammlung und den Bericht zu schließen. -i- 5 * 28. August 1893. Der Festgottesdienst im Dome vereinigte heute vormittags die Theilnehmer in großer Anzahl. Die Studentenvereine und Verbindungen rückten mit ihren Fahnen und Standarten und in ihren farbenprächtigen Festgewändern auf, so dass mehr Bei dieser patriotischen Gesinnung, die er wiederholt und unverhohlen documentiert, ist es wohl begreiflich, dass das Gasthaus „zum Rothen Adler' von jeher ein trautes Heim für Patrioten

war. Wohl auch dem rühmlichst bekannten Patrio tismus seines vieljährigen Wirtes ist es zuzu schreiben, dass anfangs der Siebziger-Jahre sich eine erkleckliche Anzahl von Veteranen, die noch zu Spinges und später am Berg Jsel gekämpft hatten, unter den Fittigen des „Rothen Adlers' zusammenfanden, um hier der Enthüllung eines patriotischen Denkmales beizuwohnen, die zudem auch durch die Gegenwart des damaligen Statt halters und nunmehrigen Ministerpräsidenten Taasfe beehrt wurde. Außer

aus dem In- und Auslande heimisch machte; obgleich eine glaubensfeindliche Presse die Gast tische des „Rothen Adler' nicht verunstaltete, so nahmen doch angesehene Familien verschiedener Confesston und Nation im letzteren wiederholt und mit Vorliebe ihr Absteigequartier; dies ist umso höher anzuschlagen, da der „Rothe Adler' sich von jeher bescheiden zu den einfacheren, bürgerlichen Gasthäusern zählte. Andererseits wurde der Tirolerwirt von altem Schrot und Korn ganz besonders geehrt durch einen traulichen Kreis

von edelgesinnten Mitgliedern des hohen Landtages, welche schon seit fast zwei Decennien für die Dauer der Session im „Rothen Adler' Herberge suchten. Bei dem zumal älteren hochw. Clerus des Landes erfreut sich der „Rothe Adler' eines traditionell sehr guten Klanges. Zwei Wünsche September ^892- Nr. 70. keit der Anctorität, die in dem Namen „Vater' ausgedrückt ist, und welche Geltung haben muss in der Familie wie im Staate, die Anctorität, gegen die so mächtige Feinde gegenwärtig an kämpfen. Auf die Bitte

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 04.02.1898
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 11. Freitag, „Brixener Chronik.' 4. Februar 1898. Volk, für das ja der Marien -Kalender geschrieben ist, ebensowenig empfehlenswert, als es die an stößigen Bilder sind, die mitunter in den Auslag fenstern oben genannter Buchhandlung zu sehen sind, was umso bedauernswerter ist, als diese Buchhandlung in weiten Kreisen noch als katho lisch gilt. Innsbruck, 31. Jänner. (Patriotische Feier.) Gestern fand hier im Gasthofe zum „rothen Adler' eine sehr schöne Feier statt. Es wurde

der hundertjährige Besitz dieses im Lande altrenommierten Gasthoses seitens der Familie Ortner in festlicher Weise begangen. Nach außen gab sich die Säcularfeier durch die drei Flaggen kund, welche mit ihren bezeichnenden Farben die katholische, tirolische und österreichisch patriotische Gesinnung der früheren und des der zeitigen Besitzers des Gasthofes offenbaren. Ueber dem geschmückten Eingänge des letzteren erhob sich die Inschrift: „Volle hundert Jahr — Steht Ortner unter dem rothen Aar.' Ein Festmahl

, welches der Küche des Gasthofes „zum rothen Adler' alle Ehre bereitete, versammelte mittags die unmittelbaren Verwandten der Familie Ortner. Abends erschienen in den sinnig decorierten Gast zimmern zahlreiche Gäste, die sich an den Klängen patriotischer Märsche und Arien, sowie am Frei wein erfreuten. Es sei bei dieser Gelegenheit noch erwähnt, dass mittags und abends in ehrender Weise hervorragender Männer gedacht wurde, welche beim „rothen Adler' abgestiegen sind. Dahin gehören: Andreas Hofer, Speckbacher

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 10
Data: 13.05.1892
Descrizione fisica: 10
viele Mitglieder des katholischen Meister- und Grellen- Vereins mit dem verdienten Präses Msgr. Mayr, auch mehrere socialdemokratische Arbeiter, kennt lich an ihren rothen Cravaten, sogar Führer dieser Richtung waren erschienen. Herr Wechner, der unter den Arbeitern schon großes Vertrauen genießt, kündigte zuerst die Vornahme der Wahl der Vorstehung an und hielt dann eine längere Rede, worin er den Zweck des Arbeitervereines in schneidiger und populärer Weise darlegte. Unser Verein ist errichtet

ge funden hat,' fuhr der hochwürdige Redner fort. Und wiederum zu jenen mit den rothen Cravaten gewendet, sprach er mit warmer eindringlicher Stimme: „Wohin gehören denn alle oder die allermeisten Arbeiter von Innsbruck, sind sie nicht alle katholisch getauft, also wozu denn abtrünnig werden; alle, alle gehören sie in den katholischen Arbeiterverein.' Stürmischer Beifall folgte den Worten des verehrten Präses. Hierauf sprachen noch Dr. Wackernell, Dr. Jehly, Färbermeister Martha, Baumeister Mair, Albert

Neuhauser, Leonhard Widemayr u. s. w. Als beim Hoch aus Kaiser und Papst jene mit den rothen Cravaten fällt als in Tirol und nicht bloß aus Kaffee und Brot, sondern auch aus Butter, Honig, Schinken, Braten :c. besteht. Bei dem Frühstück wurde berathschlagt, wie der Tag zu verwenden sei. Herr van den Biesen war diesen Tag frei und bot sich selber an, uns zu begleiten, und auch Jost gieng mit. Wir begaben uns also in die Stadt hinein zum Reichsmuseum und daran vorüber zu einer Kirche in der Nähe. Sonn

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 27.09.1900
Descrizione fisica: 8
in Graz bietet gar manches Interessante, von dem wir unsern Lesern noch berichten wollen, weil dadurch theils ein Einblick in das Treiben der Rothen, in ihre Absichten und Pläne, theils ein nicht zu verachtender Wink geboten ist, was und worin wir von unseren Feinden lernen sollen. Graz und Wien. Dass gerade Graz für die Abhaltung des Parteitages gewählt wurde, begründete der Abg. Äesel, selbst Gemeinderath dieser Stadt, in einer Ar letztere nicht sehr schmeichelhaften Weise: Dies sei nicht etwa

deshalb geschehen, weil Graz als die „deutscheste' Stadt Oesterreichs verschrien sei, sondern weil die in ihrem Wesen internationale Socialdemokratie gerade hier die größten Erfolge errungen habe, wie es anderenorts wohl kaum Aoch vorgekommen sei. Redner wies ferner darauf M, dass hier im Gegensatze zu Wien die maß gebenden bürgerlichen Parteien den Bestrebungen 'der Socialdemokratie nichts in den Weg legen. Das heißt doch nichts anderes, als: Die Rothen sind sehr froh um die Hilfe der Kornblumen

-Blauen. Wo diese sich brettzumachen suchen, geht es auch den Soci gut; letztere ernten, wo die ersteren säen. Die Deutschradicalen räumen durch ihren Kampf gegen Rom und Christenthum den Socialisten das Haupthindernis für eine erfolgreiche Agitation aus dem Wege. Die Rothen betrachten sich nicht mit Unrecht als die lachenden Erben der National narren. So hat auf der Volksversammlung, welche die Sociführer am 3. September abends in Graz für die Masse der Genossen veranstalteten, der Vorsitzende

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 08.11.1900
Descrizione fisica: 8
schwebenden Faschingsauf zuges vom 6. August v. I., durch den Soci- mäunleiu und -Weiblein (sogar mit Säuglingen) und Kornblumenritter gegen dieRiesenversammlung des katholischen Tirol vom 31. Juli protestieren wollten. Dr. Erler ist sich conscquent geblieben: er nimmt auch jetzt noch die Herren Social demokraten väterlich unter seinen Schutz. Er elklärte in Wörgl: „Es ist uns von verschiedenen Seiten (be sonders von den Rothen. D. R.) übel genommen worden, dass wir für die fünfte Curie einen eigenen

, versteht es Herr Dr. Erler es allen Freunden recht zu machen; den Soci macht er das Compliment, dass die fünfte Curie ihnen gehöre, obwohl in ganz Deutschtirol kaum 2000 „Genossen' zu finden sein dürften. Er (Dr. Erler) würde wohl nicht anstehen, auch dem Candidaten der Rothen seine Stimme zu geben; aber nicht alle „Fortschrittlichen' sind so „edel' gesinnt; um auch diesen es recht zu machen, und um zugleich den Ehrgeiz des Vorstehers von Kirchbichl zu befriedigen, lässt

man diesen als „fortschrittlichen' Reichsrathscandidatendurch fallen. — Auch in der Schlussrede machte Dr. Erler den Soci das Compliment: „Wir hoffen, dass auch Sie einmal den nationalen Ge danken erfassen, wie Sie den für Freiheit und Fortschritt erfasst haben.' Also nur mehr der „nationale Gedanke' trennt Dr. Erler von seinen rothen Freunden; an „Freiheit und Fortschritt' sind sie ihm schon ebenbürtig. Leider hat Doctor Erler es unterlassen, dies näher zu erklären^ wir wären neugierig, ob er zum Beispiel auch schon

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 14.07.1900
Descrizione fisica: 8
das Spielen in öffentlichen Vocalen nicht mehr gestattet. Deutschradicale und Socialisten hatten, weil bosnische Soldaten zur Niederwerfung des Aufstandes verwendet waren, das Spiel der Regimentscapelle gestört und haben auch seither dasselbe unmöglich gemacht. Eine Versammlung von Handels- und Gewerbetreibenden» die von der Hetze der Rothen und Blauen nichts wissen wollen, fasste eine Resolution, in welcher der Gemeinderath aufgefordert wird, zu veranlassen, dass die Militärcapellen wieder Concerte geben

kornblumengeschmückte Deutschnationale sah man fröhlich und friedlich unter den anderen, und ein bekannter deutsch nationaler Parteigänger äußerte sich: „Der Bann ist nun einmal gebrochen. In der anständigen Versöhnung erblicke ich auch für uns Deutsch - nationale keine Demüthigung oder Schande; es ist höchste Zeit, dass endlich wieder einmal Friede wird.' ^ Als die bosnische Regimentscapelle am Schlüsse den „Hoch Habsburg'-Marsch spielte, da ertönten brausende Hochrufe. — Man sieht, die Bevölkerung ist der Hetzereien der rothen

und blauen Parteien satt; der Gemeinderath von Graz kann sich aber aus dem Banne derselben noch nicht losmachen. Rothe Bildung. In St. Polten haben neue Gemeindewahlen stattgefunden. Am 8. Juli hielt der christlich sociale Abgeordnete Wohlmcysr eins Wähler versammlung, zu welcher auch Abgeordneter Bielohlawek aus Wien kam. Die Socialisten wollten diesen mit einer Katzenmusik empfangen, blitzten aber dabei ab. Als er nach der Ver sammlung zum Bahnhof fahren wollte, wurde er von den Rothen angefallen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 6
Data: 11.03.1896
Descrizione fisica: 6
ist, l? ^ ^ einer fast regenlosen Zone liegt. Es war den Eng- anvern anfänglich unlieb, daß Italien sich hier festsetzte, und 'ogar Disraeli machte 1880 den Versuch, es zum Abzüge zu iewegen. Die Eroberung des egyptischen Sudans durch die Mahdisten verursachte eine gründliche Frontveränderung der Eng länder gegen die Italiener und so forderten sie die letzteren ge- geradezu auf, einen besseren afrikanischen Hafen am Rothen Meer zu besetzen und mit ihnen gsmeinsam gegen das jetzt zum Haupt» zitz der Mahdisten

, wo das eigentliche Abes sinien die Seeküste erreicht. Das bergige Land streicht, zwar noch eine Strecke weiter an der Küste entlang, aber es giebt doch keinen Hafen mehr. Massaua ist vom Meer her leicht zu gänglich und daher von den ältesten Zeiten her oft der Erobe rung durch seefahrende Mächte ausgesetzt gewesen. Es hat alle Schicksale der übrigen Küstenlandschasten des Rothen Meeres ge theilt. Egypter und Perser, Griechen und Römer, Araber und Türken haben hier ihre Flagge aufgepflanzt

sich zwischen ihr und dem Rothen Meer eine trockene, sandige Niederung aus, die zu den glühendsten Punkten der Erde gehört. Die Flüsse, die von dem abessinischen Hochgebirge herunterkommen und den unbesonnenen Versuch machen, auf diesem Wege in ihre ewige Heimat, das Meer, zu gelangen/ werden selbst in der Re genzeit aufgesogen, ehe sie die schützenden Berge weit hinter sich gelassen haben. Diese sonnige Ebene, wo wenige nomadisirende Stämme der Afar oder Danakil Hausen, gleicht einem Dreieck: an seiner Nordspitze liegt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.01.1893
Descrizione fisica: 8
und den ältesten Cardinälen der Orden der Priester und Diaconen den vorgeschriebenen Eid abzulegen. Die neuen Cardinäle blieben in der Sixtina, während die anderen mit sämmtlichen Prälaten, Bischöfen und den höheren Würdenträgern des päpstlichen Hofes in der Sala dei Paramenti den hl. Vater empfiengen. Dort legte der hl. Vater den großen Ornat mit dem rothen, reich mit Gold bestickten Pluviale und der goldenen Mitra an und nahm Platz auf der Sedia gestatoria. Die Procession gieng durch die Loggien und die Sala

Cardinäle vor der Thür ständen; auf ein Zeichen des Papstes giengen einige Cärdinal-Diacone in die Sixtinische Capelle, um die neuen Cardinäle dem Papste vorzustellen. Die Cardinäle wurden vor den Thron geführt, küssten den Fuß und die Hand des Papstes und nahmen Platz auf den Bänken nach der Reihen folge ihrer Ernennung. Die neuen Cardinäle waren nicht im rothen, sondern violetten Gewände erschienen, mit der Cappa Magna von derselben Farbe um die Schultern. Von den neuen Cardinälen wurde ein Cardinal

nach dem anderen dem Papste wieder vorgestellt, der jedem mit der gewöhnlichen Formel: ^eeipe Aaleum rubrura den rothen Hut aufsetzte. Die Cardinäle umarmten die neuen College», worauf der Papst den Saal in derselben -Ordnung mit den Cardinälen, Prälaten und den anderen Würdenträgern wieder verließ, in welcher er gekommen war. Der ganze Hofstaat folgte dem Papste bis zur Sala dei Paramenti. Dort legte Se. Heiligkeit den Ornat ab und kehrte in seine Privatgemächer zurück. Die Cardinäle hin gegen stimmten das Tedeum

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 29.08.1893
Descrizione fisica: 8
unseren Bestrebungen Anerkennung entgegenbringen, aber die Wahrheit sollen sie sagen' und ihre rothen Leser nicht blau anlaufen lassen.' Die zweite Rede hielt ein berühmter Centrumsredner, der pfälzische Abgeordnete Pro fessor Dr. Schädler. Mit einem unvergleichlichen Humor und einer beißenden Satyre geißelte dieser Redner sowohl Bestrebungen des Liberalismus als Versprechungen der Socialdemokraten und setzte dem gegenüber die Bemühungen des Centrums auseinander. Die beiden Reden währten lange

Bäuerinnen haben vorwiegend weiße Gewänder aus rohem Wollstoff, weiße, weite Pluderhosen, einen weißen Ueberwurf, den sie wie einen offenen Mantel tragen, vorn noch einen rothen Tuchlappen, der wie eine Schürze herumgeschnürt wird, dann noch ein weißes Kopftuch, bis zum Rücken hiyab- reichend und an den Ecken mit bunten Stickereien versehen; die vornehmeren haben noch einen Schmuck ober der Stirn, Hals und Brust tragen auch noch Zieraten, die einigen Glanz ver breiten und Effect machen. Die Bauern

dagegen sind um ein erhebliches gröber gekleidetj; sie tragen Pluderhosen und Joppen (ohne Aermel) aus dunkelbraunem Loden, weiße Hemden (solange sie halt sauber sind, was am Sonntag selbst bei allen gerade nicht vorkommt), haben eine rothe Leibbinde, rothen Turban und Bundschuhe. Die Städter unterscheiden sich durch feinere Stoffe. Wenn man so einen schlanken, stattlichen Burschen sieht, dem die dunkelblaue, roth-gestreifte Hose aus feiner Leinwand vom Knöchel bis zum Knie eng anliegt

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 29.11.1898
Descrizione fisica: 8
demselben heute an seinem Namenstage das Ehrenbürgerdiplom durch , den Gemeinde-Äus- schuss feierlich überreicht. ' . - Innsbruck, 22. November. (Äufruf und Bitte.) Zur Erinnerung an weiland Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Elisabeth haben Ihre kaiserliche Hoheit Frau Erzherzogin Maria Theresia den hochherzigen und höchst patriotischen Plan gefasst eine Gedenkcapelle „zum heiligsten Herzen Jesu' an die Jubiläums- kirche in Wien anzubauen. Der Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Rothen Kreuze für Tirol

erlaubt sich die P. T. geehrten Bewohner des Landes Tirol, insbesonders aber die Mitglieder der Vereine vom Rothen Kreuze zur gütigen Beitragsleistung ergebenst einzuladen mit der Beifügung, dass auch die geringste Gube dank barst entgegengenommen wird, und dass die Sammlung für Tirol am 15. December 1898 abgeschlossen wird. Sammelbögen erliegen: bei sämmtlichen Administrationen der tirolischen Blätter, welche ihre freundlichste Mitwirkung zugesagt haben, bei sämmtlichen Präsidien dxr' einzelnen

Zweigvereine vom Rothen Kreuze in? Tirol oder bei den v»n denselben eventuell namhaft gemachten weiteren Sammelstellen. — Für das Präsidium: Agnes Baronin Teuchert m.x.—Anton Graf Brandts w. x. Innsbruck, am 27. November 1898. (Vom christlichsocialen Verein.) Da jene Herren Reichs rathsabgeordneten, welche bei der nächsten Monats versammlung zu reden zugesagt hatten, am Er scheinen verhindert sind, so wird dieselbe bis auf weiteres verschoben. Die neue Zeitung, „Die Post-, wird am 16. December

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Brixener Chronik
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Data: 27.05.1898
Descrizione fisica: 8
einen Artikel zur Verfügung gestellt, den wir reproducieren: „Die socialdemokratische Bildung, auf welche gestern (22.) bezeichnenderweise einzelne hiesige „Bürger' mit beinahe zufriedenem Lächeln herab schauten, ohne zu bedenken, dass über kurz oder lang auch ihnen diese Bildung bittere Pillen verabreichen könnte, hat gestern abends ihre Blüten und auch wohl Früchte hervorgebracht. Abgesehen von dem an Jndianerhorden oderBuschmänner gemahnenden Gejohle der hiesigen rothen Jndenschmutztruppe

, welche sich durch die unterschiedlichen Heilrufe aus dem Hintergrunde und die Klänge des „deutschen Liedes' (!!) nicht wenig mochte au- geeifert fühlen, wurden durch rothe Edelsteine, vulgo Straßensteine im Hausflur und an Fenstern des ersten Stockwerkes im „Kärntner Hof' Fenster scheiben zertrümmert. Die Polizeiwache, sowie der Herr Polizeicommissär Wlattnig wurden durch Steine getroffen. Aus dem reichen Sprach- und Schimpflexikon der rothen Garde seien nur einige wenige Wortschätze der Nachwelt als Stichproben überliefert: „Nieder

, zu: Hüten Sie sich! — Das sollte jeden falls die Anerkennung dafür fein, dass der Vor sitzende den betreffenden Menschen vor den Fäusten der bis zum Aeußersten entschlossenen Umgebung behütet hatte. Im Dompfarrhause wurde mehrmals an die Hausthür geschlagen und diese mit Menschenkoth beschmiert. Die Polizei war der leidenschaftlichen Rotte gegenüber machtlos, und erst das Erscheinen der Linien- und Landwehr-Infanterie konnte allmäh lich die rothen Bildungswogen zur Beruhigung bringen. Die Frage

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