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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 08.09.1911
Descrizione fisica: 16
Nr. 36 Unterhallungsdtatt rur „Tiroler Land-Zeitung". 1911 Die Lenebas. Aus deni Blämischen von O. L. B. Wolfs. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Zuerst gab's ihr doch einen Stich ins Herz: „Wir sind alle Menschen," seufzte sie vor sich hin. Dann lächelte sie und: lieber Gott Hab' Dank, war ihr nächster Gedanke. So war denn nun alles gerichtet und geschlichtet und Lene und Rosa konnten ruhig abreisen. Der Müller-Franz wollte es sich nicht nehmen lassen, die beiden Frauen mit seinem Gespann

mit einem kleinen Ränz- chen auf dem Rücken der Stadt zu, um beim Onkel das Schmiede- Handwerk zu erlernen und das Altenteil beim Schulzenhaus stand leer. In des Schmiedes Heim schaltete und waltete die Lene und was sie auch unternahm, alles schlug der Familie zum Segen aus. Die Kinder hingen mit großer Liebe an der Lenebas. besser hätte auch keine Mutter für sie sorgen können, das Haus war wohl bestellt, es herrschte Gottesfurcht, Friede und Freude darin. Rosa, die Aelteste, erzählte den jüngeren Geschwistern

, wenn nicht gar Bürgermeister werden würde. Rosa hörte still und aufmerksam zu und nickte nur manchmal mit dem Kopfe. Unauffällig wußte es dann die schlaue Lenebas so einzurichten, daß Rosa in den bäuerischen Arbeiten unterrichtet wurde. Ihren Bruder bestimmte sie, in dem kleinen Hof des Hauses ein Hühnerställchen einzu richten und die Hühner wurden der Rosa ganz in Pflege gegeben. Was sie bis jetzt allein im Garten getan, dafür ward jetzt Rosa eingestellt. „Heute Mittag sind Bohnen zu legen — eine schwere

Arbeit für mich," sagte sie anscheinend absichtslos — das wußte sie - sofort sprang Rosa herbei, oder: „Die gelben Rüben müssen gejätet werden — meinem krummen Rücken wird's sauer — und wieder tat's Rosa für sie, und sie machte die Arbeiten gerne. So wurde das Stadtkind allmählich eine kleine Bäuerin, unterrichtet in allen ländlichen Arbeiten und die Lenebas schilderte bei all dem gar verlockend die Reize des Landlebens. Der Müller-Franz und sein schönes Anwesen spielte dabei eine große Rolle

. Sie verstand es auch einzurichten, daß Lene gar wenig zu städtischen Vergnügen kam, Theater, Tanz usw. war ihr alles fremd. So erzog sie in der Stille ihrem alten Schatz die Braut. Einige Jahre waren in Friede und Freude dahingegangeu. Bei^ der Lenebas beugte sich der Kopf immer mehr seitwärts, die Füße wurden schwerfälliger — sie ruhte manchmal gerne ein Stünd chen aus und konnte es mit gutem Gewissen. Rosa blühte wie eine Rose, war kräftig und gesund und nahm ihr alle Arbeit ab. „Pflege dich nur, Lenebas

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 08.09.1911
Descrizione fisica: 16
Bas drinnen in der Stube dem Franz gegenüber über deren Vor züge. Wie brav und tüchtig ihre Nichte sei und wie gerne sie auf den: Lande leben würde und noch vieles Schöne und Gute wußte sie von ihr zu erzählen. Wieder kam Rosa wie vor wenig Jahren über den Steg am Müllerwehr und Lene bemerkte, wie Franzens Blicke ihr folgten, merkte auch seine spätere Befangenheit dem jungen Mädchen gegenüber. Der Müller hatte sich gut gehalten, war or dentlich jünger geworden, so daß die Beiden ein ganz

zu können: „Die Rosa oder keine." „Meint man denn, daß ein Alter noch so „närrisch" werden könnt, ich bin ja wie toll mit dem Mädchen —( sie ist meine zweite Lene, genau wie sie — entschuldigt er sich vor sich selbst — und ein weher Seufzer entrang sich seiner Brust iin Gedanken an deren hartes Geschick. „Arme, brave Lene bist 'ne halbe Heilige," schloß er seine Reflektionen. Bei der Rosa begann es auch allmählich zu dämmern, aber die Liebe kam nicht mit dem ersten Schritt, den der Müller zum Ent gegenkommen getan

. Erst ganz allmählich wurde es dem Mädchen klar, daß Franz trotz des Alters unterschiedes ihr mehr als der Mülleronkel war. Sie sprach mit der Lenebas oft und gerne von ihm und als Monat um Monat verstrich und er nichts von sich hören ließ, da wurde die arme Rosa stiller und bleicher und die Lenebas sagte sich: „nun ist meine Zeit gekommen." Nach wenigen Tagen langte in der Mühle ein Brieflein an „komme lieber Franz, ich habe dir den Weg eben gemacht, du darfst nur anfragen." Am folgenden Sonntag

Mor gen fuhr in flottem Trabe ein Ber- nerwägelchen mit zwei stattlichen Braunen durch das Landstädtchen und hielt vor dem Hause des Maschinenmeisters. Gewandt und leichtfüßig sprang unser Freiers mann herab und übergab dem ihm begleitenden Müllerburschen die Zügel. Lene und Rosa kamen ihm entgegen und erstere sagte: „Mein Bruder ist in der Stube, willst du ihn dort aufsuchen? Rosa und ich haben noch im Hause zu tun - und damit verschwand sie mit der Rosa. Die Sache war bald klipp und klar

der Müller wußte, daß die Rosa nichts mitbrachte- es genügte ihm zu wissen, daß Rosa ihn aus freier Wahl nahm und ihm gut war, und der Maschinenmeister wußte auch, daß er sein Kind nirgends besser versorgen könne und so fuhr der Müller- Franz abends als glücklicher Bräutigam heim. Bei der armen Lene war die Freude mit Wehmut gemischt und das trübte auch bei Franz ein wenig das Glück. Er wollte dies nicht oft mehr durchmachen und drang auf baldige Hochzeit. „Ich habe keine Zeit zu verlieren," meinte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 25.02.1906
Descrizione fisica: 16
war die vergangene Kinderzeit in lebhaften Bildern wieder heraufgestiegen, und diese Erinnerungen hatten die beiden jungen Leute noch inniger miteinander verbunden, während Herr von Rautenftein sich mit dem Jäger und dem alten Wehrmann, der sie begleitete, leb haft über die künftig auf dem weiten Terrain abzuhalten den Jagden unterhielt. (Fortsetzung folgt.) Der Rosa-Domino. Humoreske von I. Landskron. (Nachdruck verboten.) 6er, Fritzi, schämst du dich nicht, in einem solchen Aufzug selbst die Tür zu öffnen

sich über Fritzis Unvernunft. Da trat eine hübsche Freundin ein. Als sie hörte, daß es sich um die nächste Redoute handle, war sie Feuer und Flamme. Sie würde gerne gehen, wenn ihre Freundin Fritzi dort sein werde. „Meine Frau kommt nicht mit," meinte Rudi pikiert. „O, dann haben Sie Zeit, sich mir allein zu widmen, wie hübsch!" Und die interessante Witwe lachte freudig auf. „Ich habe hier noch keine Redoute mitgemacht. Ich werde mir einen schönen Rosa-Domino anschaffen, damit Herr Rudi sich seiner Begleiterin

, hat so etwas Pikantes! Tante Erna, selbst noch eine ganz hübsche Frau, wenn auch schon gegen Ende der Dreißig, mit schlanker Figur, war weniger mit Frau Rosens Koketterie einverstanden. „Ich würde mir Frau Rose nicht zur Freundin wählen. Ich glaube ja, daß Rudi nichts Unrechtes bei diesem Geflirte denkt, aber der beste Mann bleibt doch schließlich immer nur — ein Mann." Ueberhaupt war sie heute ganz besonders beunruhigt. Die Redoute, der Rosa-Domino, das verabredete Zeichen und Frau Rosens funkelnde Augen

, dann, daß ihr Schwiegerneffe Fritzi nicht weiter aufforderte, mitzukommen, bedeuteten ihr nichts Gutes. Rudi llebte zwar sein Weibchen — aber — aber! Am Tage der Redoute war Rudi in sehr gehobener Stimmung und putzte sich heraus wie ein Freier. Als er von Fritzi Abschied nahm, meinte diese gähnend: „Ich gehe sofort zu Bette und schlafe meine Müdigkeit aus, unterhalte dich gut!" In dem glänzend erleuchteten Redoutensaal sah er bei seinem Eintritt einen Rosa-Domino mit dem verabredeten Zeichen auf sich zukommen. Frau Rose

hatte doch erst später zugesagt. Sie hatte sich also losgemacht? Na, das war vielversprechend! „Schon da, chöne Maske, du hast dich jedenfalls mir zuliebe von deiner Ge sellschaft freigemacht?" „Natürlich!" Und der Rosa-Domino kicherte fröhlich. „Nun mußt du dich auch ganz mir widmen, wie du versprochen!" „Habe ich das? Ich werde dich also zuerst in den Sälen herum- führen, auch können wir zur Erwärmung eine kleine Runde machen, das heißt, wenn du eine Erwärmung brauchst, ich bedarf keiner solchen Nachhilfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 05.01.1912
Descrizione fisica: 12
aufAbwege geraten und so ist er vie lem, vielem entronnen (Ein echt pfäffi- scher Trost. D. Red.) Indem ich Sie dem betrübten Mutterherzen Maria empfehle und Sie und Ihren Mann freundlich grüße, verbleibe in inniger Teil nahme ^hre Schwester M. Rosa. Wie viel Heuchelei liegt nicht in diesem Briefe! Hier steht doch klar und deutlich, daß die Eltern nichts gewußt haben vom neuen „Beruf" ihres einzigen Kindes, und daß sie eben bei der Schwe ster anfragten. Aber eine Lüge ist es, wenn die ehrw. Schwester

Rosa behauptet, der Knabe wäre nur über Sommer in Passeier geblieben. Der Bauer Brugger in Moos schreibt selbst der Mutter des Kleinen: Moos, 19. des 6. 1911. Geehrte Frau Wadsack! Ihr Sohn ist jetzt also hier in Moos bei uns. Ich brauchte nämlich einen Geishirten,, und da ich im Seraphischen Liebeswerk um einen solchen anfragte, wurde mir Ihr Sohn her geschickt. Im Seraph. Liebeswerk bat man mich, ich möchte ihn ein paar Jahre behalten; weil jetzt Ihr Sohn aber ausgeschult ist, so glaube

ich, werden Sie ihn wahr scheinlich nach Hause nehmen; um ihn ein Hand werk oder sonst etwas lernen zu lassen . . . Leben Sie derzeit Wohl und ich verbleibe Ihr unbekannter Freund Josef Brugger zu Großstein, Moos in Passeier. Und der letzte Brief des kleinen Markus, ebenfalls vom 19. Juni, lautet: kenner lernen. Doch es wird spät. Ist — ist — jene Tür verschlossen?" Ja," erwiderte Rosa, einige Schritte zurück weichend, als ob sie im Notfälle der Hülfe näher zu sein wünschte. „Weshalb aber?" „Weil ich im Begriff

bin, mein Leben und das Leben anderer in Ihre Hände zu legen. Ich bin das Mädchen, das den kleinen Oliver zu Fagin, dem alten Juden, an jenem Abende wieder zurück schleppte, als er das Haus in Pentonville verließ." „Sie!" sagte Rosa Maylie. „Ja, ich, Lady. Ich bin die Schändliche, von der Sie ohne Zweifel gehört haben, die unter Dieben lebt und die, Gott helfe mir, so lange ich zurück denken kann, kein besseres Leben oder freundlichere Worte, als meine Genossen mir geben, gekannt hat. Ja, weichen

Sie nur immerhin entsetzt vor mir zu rück, Ladh. Ich bin jünger, als Sie nach meinem Aussehen glauben mögen, allein ich hin daran ge wöhnt und die ärmsten Frauen entziehen sich mei ner Berührung, wenn ich durch die dichtgedrängten Straßen gehe." „Wie schrecklich!" sagte Rosa, sich von dem Mäd chen unwillkürlich noch weiter entfernend. „Danken Sie auf Ihren Knien dem Himmel, geehrte Lady," rief die Unglückliche aus, „daß Sie Angehörige haben, die Sie in Ihrer Jugend be wacht und gepflegt, und daß Sie niemals

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 18.07.1909
Descrizione fisica: 16
N — 226 — stimmte wenig zu den lebhaften Farben ihrer Kleidung und zu dem Glanze ihrer goldenen Halskette, die weit über die Fransen eines gelbseidenen Schultertuches herunterhing. „Frau Rosa, geht Ihr heute ins Kloster hinauf?" fragte Herr Walt. „Ja, mein Herr," antwortete die Sizilianerin, während große Tränen in ihre Augen traten. „Ich will die Oberin sprechen und sie bitten, daß meine Carola für einige Zeit ins elterliche Haus zurückkehren darf." „Meint Ihr, daß meine Begleitung zulässig

sich scharf vom weißen Hintergrund der Mauer ab. Die Gesichtsfarbe war frisch, der rote Mund zart geformt und die Augen dunkel und leuchtend, die echten Augen der Sizilianerin. Frau Rosa betrachtete ihre Tochter ohne ein Wort hervorzubringen. „Liebe Mutter, wie geht es dir?" fragte Carola innigen Tones. „Und dem guten Vater?" Ihr Blick schweifte forschend umher, als wollte sie ihn suchen, und begegnete dem Auge Herrn Walls. Sie errötete und schaute fragend auf ihre Mutter. Frau Rosa hatte in der Tat ganz

einen fragenden Blick auf den jungen Mann, der bereits die Lippen öffnete, um noch etwas hinzuzufügen, als Frau Rosa ihm zuvorkam mit den Worten: „Meine Tochter, wirst du nun mit mir nach Hause kom men? Auch der Vater wünscht und verlangt Ähnlichst, dich zu sehen. Hast du die Erlaubnis der Oberin?" „Sie sagte mir nichts darüber; aber sicher bewilligt sie mir meine Bitte," erwiderte Carola mit ihrer gleich mütigen Ruhe. „Soll ich die Mutter Oberin holen?" „Gewiß, gewiß, mein Kind! Je rascher, desto besser

," versetzte Frau Rosa. DaS junge Mädchen eilte hinweg und bald darauf erschien die Vorsteherin. Georg Walt hatte indessen rücksichtsvoll das Sprechzimmer verlassen und sich unter die Vorhalle der Kirche niedergesetzt. Die Landschaft lag unter den goldenen Sonnenstrahlen mit tausend anmutigen Reizen vor seinen Augen. Nichts erinnerte an den schrecklichen Sturm von unlängst. Der Gießbach rauschte friedlich dahin in murmelnden Wellen, kleine Wasserfälle bildend, und der junge Mann fragte sich erstaunt

. „Daß dem Nachbarn Rafael auch alles Glück zusliegen muß! Er ist reich und hat nur eine einzige Tochter. Ah! Ah! . . ." kicherte die Alte; „dahinter steckt etwas! Frau Rosa ist heute früh in Begleitung jenes Herrn ins Kloster hinaufgegangen. Meine Enkelin Nina hat sie ge sehen." Bei Nennung dieses Namens erschien die betreffende junge Frau auf der Schwelle der Haustüre mit einem kleinen Kinde auf dem Arme. Ueberraschung und Neugier malten sich bei dieser Nachricht auf den Gesichtern der Umstehenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.01.1912
Descrizione fisica: 8
hat die Christlichsozialen beider Na- Feuilleton. Oliver Twist Roman von Charles Dickens. „Wenn Damen, so jung, so freundlich und schön wie Sie sind, ihre Herzen verschenken," sagte Nancy zu Rosa mit fester Stimme," „so macht die Liebe sie zu allem fähig — selbst Ihresgleichen, die Sie eine Heimat, Angehörige, Freunde, zahlreiche Bewun derer haben, Ihr Herz auszufüllen. Wenn Frauen wie ich, die wir kein Dach als den Sargdeckel, in Krankheit und Tod keinen Beistand als die Kranken wärterin des Hospitals

neuer Leiden und Misthandlungen wird." „Sie werden doch eine Kleinigkeit von mir an nehmen," sagte Rosa nach einer Pause, „die Sie in den Stand setzen wird, ohne Schande zu leben — wenigstens bis wir unS Wiedersehen?" tionen vorläufig ja befriedigt. Aber die Oeffent- lichkeit, die die Bahnfrage mehr vom Standpunkte des praktischen Bedürfnisses und der Rentabilität, aber nicht von den Gesichtspunkten eines Politiken Beschwichtigungshofrates aus beurteilt, hatte für die Versuche Schraffls, den Streit

sehr gereizte Stimmung der Italiener völlig erbittert wurde. Die Italiener wissen eben zu genau, wor auf der Stimmungsumschwung der deutschen Christ lichsozialen zurückzuführen ist. Die Regierung lehnt nämlich nicht nur das Kompromist, sondern — aus „Keinen Heller," erwiderte das Mädchen, mit der Hand abwehrend. „Verschließen Sie Ihr Herz doch nicht gegen meine Anerbietungen, Ihnen Beistand zu leisten," sagte Rosa, ihr nähertretend. „Gewiß, ich wünsche Ihnen nützlich

verließ die Bejammernswerte das Zimmer, während Rosa durch die eben beendete Unterredung, die mehr einem flüchtigen Traume als der Wirklichkeit ähn lich sah, fast überwältigt auf einen Stuhl nieder sank und ihre verworrenen Gedanken zu sammeln suchte. 39. Kapitel. Welches neue Entdeckungen enthält und zeigt, daß Ueberrafchungen gleich Unglücksfällen selten allein kommen. Die Laye RosaS war in der Tat nicht in einem geringen Grade schwierig, denn während sie das strategischen Gründen — auch die Linie

, mit der sie soeben gesprochen, in sie als ein junges, argloses Mädchen gesetzt hatte. Die Worte und das ganze Wesen der selben hatten Rosa tief gerührt und ihrer Zuneigung für ihren jugendlichen Schützling gesellte sich der ebenso heiße Wunsch zu, die Verlorene zur Reue und Hoffnung zurückzuführen. Mrs. Maylie hatte beabsichtigt, nur drei Tage in London zu verweilen und dann einige Wochen nach einem entfernten Orte an der -Seeküste abzureisen. Es war Mitternacht zwischen dem ersten und zweiten Tage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 19 di 20
Data: 16.12.1911
Descrizione fisica: 20
VoIkS - Zerturrg Feuilleton. Oliver Twist Roman von Charles Dickens. „Liebes Kind, was ist dir?" fragte Mrs. Maylie, hastig aufstehend und sich über sie beugend. „Dein Gesicht ist in Tränen gebadet. Was betrübt dich denn, bestes Kind?" „Nichts, Tante, nichts," erwiderte Nasa. „Ich weiß selbst nicht, wie mir ist — ich kann es nicht be schreiben — ich fühle mich so matt, so —" „Du bist doch nicht krank, Rosa?" fiel Mrs. Maylie ein. „O nein, nein," sagte die sunge Dame schau dernd

, aus; „ich habe dich sa noch nie so gesehen!" „Ich beunruhige Sie nur sehr ungern," erwiderte Rosa, „kann aber trotz aller Mühe das Weinen nicht unterdrücken. Ich fürchte, daß ich doch krank big, Tante." Sie war es in der Tat, denn als Licht gebracht wurde, gewahrten alle, daß sich ihre Farbe in der kurzen Zeit seit der Rückkehr von dem Spaziergange in Marmorblässe verwandelt hatte. Ihr Antlitz hatte nichts an Schönheit verloren und doch war in ihren Zügen eine Wandlung vorgegangen und es lag ein Ausdruck der Unruhe

zu geben suchte, als wenn sie die Sache leicht nähme, so tat er dasselbe, was bei Rosa eine günstige Wirkung hervozubrin- gen schien. Denn als sie auf Zureden ihrer Tante zu Bette ging, sah sie wieder Wähler aus, versicherte, es zu sein, und fügte hinzu, sie wäre überzeugt, daß sie am anderen Morgen gesund und munter wie sonst erwachen würde. „Ich hoffe, Ma'am," sagte Oliver, als Mrs. Maylie zurückkehrte, „daß Miß Rosa nicht ernstlich krank werden wird. Sie sah heute abend unwohl genug

, das so lange schon meine Freude und mein Trost gewesen ist." „Das verhüte Gott!" rief Oliver hastig aus. „Ich sage Ja und Amen dazu, mein Kind," fiel die alte Dame ein. „Sie brauchen sicher so etwas Schreckliches nicht . zu fürchten," fuhr Oliver fort. „Miß Rosa war sa vor zwei Stunden vollkommen wohl." „Und setzt ist sie sehr unwohl," versetzte Mrs. Maylie, „und wird ohne Zweifel noch kränker wer den. O, meine liebe, liebe Rosa! Was sollte ich anfangen ohne sie!" Sie wurde so sehr und so schmerzlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1912
Descrizione fisica: 8
! „Sie sind die einzige Freundin, die ich jemals hatte," schluchzte Rosa, „sind mir stets die lieb reichste, beste Mutter gewesen. O, wie soll ich die ses alles ertragen!" „Du hast mehr erduldet, und hast dich unter jeg lichem Leid als das beste, herrlichste Mädchen ge zeigt und von jeher alle froh und glücklich gemacht, die dich kannten. Aber schau hier, wer es ist, der sich sehnt, dich in die Arme zu drücken." „O, ich werde sie niemals Tante nennen," rief Oliver. „Meine Schwester, meine liebe Schwester

. Es war etwas in meinem Herzen, das mich von An fang trieb. Sie so innig zu lieben. O Rosa, meine beste Rosa!" Mögen die Tränen, welche geweint, die abgebro chenen Worte, die in der Umarmung der beiden Wai sen gewechselt wurden, geheiligt sein! Ein Vater, eine Schwester und Mutter waren in demselben Augenblicke gewonnen und verloren; Freude und Schmerz gemischt in der Schale; doch war keine Zähre eine bittere. Sie waren eine lange, lange Zeit allein. Endlich wurde leise geklopft, Oliver öffnete die Tür, schlich hinaus

und Harry Maylie stand im Zimmer. „Ich weiß alles," sagte er, neben der lieblichen Jungfrau Platz nehmend. „Teure Rosa, ich weiß alles — wußte es gestern schon — und komme, dich an ein Versprechen zu erinnern. Du gabst mir die Erlaubnis, jederzeit innerhalb eines Jahres auf den Gegenstand unserer letzten Unterredung zurück- Politische Rundschau. Silan. Sie Landtage. Tirol. Was wird aus unsernem Landtag? Seit einer vollen Woche wurde keine Sitzung abgehalten; immer noch schweben, wie es scheint

, welche mich damals bestimm ten, bestimmen mich noch jetzt," erwiderte Rosa mit Festigkeit. „In welchem Augenblicke könnte ich leb hafter empfinden, was ich der edlen Frau schuldig bin, die mich von einem leiden- und vielleicht schmachvollen Leben errettet hat? Ich hahe einen Kampf zu kämpfen, bin aber stolz darauf, ihn zu bestehen; er ist ein schmerzlicher, aber mein Herz wird nicht unterliegen unter ihm." „Die Enthüllungen dieses Abends —" „Lassen mich in Beziehung auf dich in derselben Lage." „Du verhärtest

dein Herz gegen mich, Rosa." „O, Harry, Harry," sagte Rosa, in Tränen aus brechend, „ich wollte, daß ich es könnte, um mir diese Pein zu ersparen." „Warum aber fügst du selbst sie dir zu?" entgeg- nete Harry, ihre Hand ergreifend. „Denk' doch an das, was du heute abends vernommen, Rosa." „Ach, was habe ich vernommen! Daß mein Vater den ihm zugefügten Schimpf tief genug empfand, um sich in gänzliche Verborgenheit zurückzuziehen — o, Harry, wir haben genug gehört." „Noch nicht, noch nicht," rief

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.12.1911
Descrizione fisica: 8
' mir nicht, du wünschest, daß ich meine Liebe aufgegeben haben möchte, denn sie hat mein Herz erweicht und der ganzen Menschheit geöffnet!" „Das wollte ich nicht sagen," nahm Rosa weinend das Wort; „ich wünsche nur, du möchtest fortgegan gen sein von hier, um dich wieder hohen und edeln Bestrebungen — deiner würdigen Bestrebungen zu widmen." „Es gibt keine Bestrebung, die meiner würdiger - des edelsten und herrlichsten Geistes würdiger wäre als das Mühen, ein Herz wie das deinige zu gewinnen," versetzte der junge Mann

, ihre Hand ergreifend. „Rosa, meine liebe, unnennbar teure künden. Nicht von einem Sozialdemokraten stammt der Spottvers auf den Nationalverband: Der eine saß, der andere stand, Der stimmte für, der stimmte wider; Das ist der Nationalverband, Stimmt an das Lied der Lieder! Im Nationalverband selbst wurde dieser Vers gedich tet und in den Wandelgängen nennt man als Dich ter dieser beißenden Charakteristik den Deutschradi kalen Pacher. Hundert Mann stark ist der Nationalverband in das Parlament eingezogen

. Mk. inmaliae „ 84,0 „ „ -f-14,5 „ * Außerordentliche „ 16,8 „ „ — 7,0 „ „ Summe 870,6 Mill. Mk. Flotte. Fortdauernde Ausgaben 177,9 Mill. Mk. Einmalige „ 196,7 „ „ Außerordentliche „ 82,6 „ „ -st 41,2 Mill. Mk. 4-10,7 Mill. Mk. -st 14,8 „ „ — 26,3 „ „ Summe 457,2 Mill. Mk. — 0,8 Mill. Mk. Kolonien. Reichskolonialamt Fortdauernde Ausgaben 2,9 Mill. Mk. -st 2,9 Mill. Mk. Einmalige „ 22,6 „ „ -7- 3,0 „ „ Summe 25,5 Mill. Mk. -st 5,9 Mill. Mk. Rosa, ich habe dich seit — ja, seit Jahren geliebt, jugendlich

' ich dir jetzt, ohne Ruhm geerntet, ohne einen der jugendlichen Träume er füllt gesehen zu haben, das so lange schon dein ge wesene Herz und setze mein alles auf die Erwide rung, die meinem Anerbieten von dir zuteil wird." „Dein Benehmen war immer gut und edel," sagte Rosa, ihre heftige Bewegung unterdrückend, „Glaubst du, daß ich weder fühllos, noch undankbar bin, so höre meine Antwort." „Geht sie dahin, daß ich mich mühen soll, dich zu verdienen, teuerste Rosa?" „Dahin, daß du dich mühen sollst, mich zu ver gessen

— nicht als deine alte, liebe Gespielin, denn das würde mich unsäglich tief verwunden und schmerzen, sondern aW einen Gegenstands deiner Liebe. Blick' hinaus in die Welt — o, wie viele Herzen gibt es in ihr, die du gleich stolz sein kannst, zu gewinnen. Vertraue mir eine Leidenschaft für eine andere an und ich will dir die wahrhafteste, wärmste und treueste Freundin sein." Beide schwiegen und Rosa verhüllte ihr Antlitz und ließ ihren Tränen freien Lauf. Harry hielt noch immer stumm ihre Hand in der seinigen

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Pagina 18 di 18
Data: 02.09.1911
Descrizione fisica: 18
14 « — mußt nimmer davon sprechen." Wie sie so miteinander redeten, blickte der Müller tief ernst zum Fenster hinaus in den Hof. Leicht füßig kam eben Rosa über den Mühlensteg und nickte dem Onkel freundlich zu.^ Sein so ernstes Gesicht wurde freundlich, er nickte wieder und schaute dem Mädchen nach, bis es im Hause ver schwunden war. Lene bemerkte dies, und wie ein Blitz der zündet, kam ihr der Gedanke, in Rosa, dem prächtigen jungen Ding könne dem Müller ein neues Glück erblühen, trotz

der weißen Fäden im dunklen Haar, 's hat schon manch älterer Mann eine jüngere wie die Rosa gefreit, dachte sie bei sich und daß sie ihm eine gute Frau würde und eine tüchtige Müllerin, dafür will ich sorgen. Es beglückte sie vollständig, als er beim Abschied Rosa die Hand gab und sagte: „Halt dich tapfer, Mädle, bist ganz deine Lene- bas in jungen Jahren, werd' so brav und tüchtig wie sie — kannst mal 'uen Mann glücklich machen." Er begleitete beide noch bis zum Bildstöckle unter der Linde, er konnte

, wie man zu sagen pflegt, die Umkehr nicht finden. Die besonnene Lene aber machte es kurz, reichte ihm die Hand und „adjes Franz, danke für die Be wirtung und sieh auch mal nach uns in der Stadt —- war alles — dann setzte sie den Fuß, weiter. Als sie eine kurze Strecke gegangen war, drehte sie sich nach Rosa um, die etwas zurückgeblieben war. Die stand vor dem Bildstöckle, nestelte die Blumen aus dem Müller garten von ihrem Mieder und steckte sie dem heiligen Joseph in die leeren Vasen. Unweit davon stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1912
Descrizione fisica: 8
wohl mit der Parole ziehen: Dank und Anerken nung dem Minister Kaizl, der die indirekten Steuern ohne die direkten erhöhte! Fluch den So zialdemokraten, die nur die direkten Steuern der Reichen ohne die indirekten Steuern der Armen er höhen wollen! tigt mich, zu glauben, datz Sie wieder auf den rech ten Weg gebracht werden können. O," fuhr die tief bewegte Rosa Maylie, die Hände faltend, während Tränen über ihre Wangen hinwegliefen, fort, „hören Sie auf das Flehen einer Angehörigen Ihres eigenen

mögen; doch es ist zu spät." „Zur Reue und Butze ist es niemals zu spät," entgegnete Rosa. „Es ist dennoch zu spät!" rief Nancy in einem Tone aus, der ihre ganze Seelenqual verriet. „Ich farm ihn jetzt nicht mehr verlassen — ich vermöchte es nicht, seinen Tod herbeizuführen." „Und weshalb sollten Sie es?" fragte Rosa. „Nichts könnte ihn retten," jammerte das Mäd chen. „Wenn ich anderen erzählte, was ich Ihnen an vertraut habe und veranlaßte dadurch seine Ver haftung, er müßte ohne Rettung sterben

im März in Kreibitztal an unseren Parteigenossen verübten. Eine Truppe „angeregter" Deutschnationaler schlug damals an allen sozialdemokratischen Lokalen die „Ist es möglich," rief Rosa, „datz Sie einem sol chen Menschen zuliebe jeder Hoffnung auf die Zu kunft und der Gewißheit der Rettung für die Gegen wart entsagen können? Es ist Wahnsinn!" „Ich weiß nicht, was es ist," entgegnete das Mädchen, „ich weiß nur, daß es so ist, und nicht allein bei mir, sondern bei Hunderten, die ebenso schlecht

und elend sind wie ich es bin. Ich muß zu rück. Ob es der Zorn Gottes ist wegen meiner vielen bösen Taten, ich weiß es nicht; aber ich fühle mich trotz aller Leiden und aller harten Behandlung un widerstehlich zu ihm hingezogen, was, glaub' ich, auch dann der Fall sein würde, wenn ich überzeugt wäre, datz ich noch durch seine Hand sterben müßte." „Was soll ich tun?" sagte Rosa. „Ich müßte Sie eigentlich nicht fortlassen." „Ja, ja, Lady," entgegnete das. Mädchen

, „und Sie werden es. Sie werden mein Fortgehen nicht hindern, weil ich in Ihre Güte Vertrauen gesetzt und Ihnen, wie ich es hätte tun können, kein Versprechen abgedrungen habe." „Wozu nützt denn aber Ihre Mitteilung?" be- harrte Rosa. „Dies Geheimnis mutz erforscht wer den. Welcher Vorteil kann sonst für Oliver, dem zu dienen Ihnen so sehr am Herzen liegt, daraus er wachsen, daß Sie es mir enthüllt haben?" „Sie werden sicher irgendeinen wohlwollenden Herrn kennen, dem Sie es anvertrauen mögen und der Ihnen Rat erteilen wird." erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.01.1912
Descrizione fisica: 8
. Aber deshalb sehen wir noch immer nicht ein, daß es ein Verdienst sein soll, wenn die Christlich sozialen ein Budget vorlegen, in welchem sich ne- Feuilleton. Oliver Twjst Roman von Charles Dickens. Der Diener kehrte nach kurzer Zeit wieder zu rück, um Rosa zu ersuchen, hinaufzugehen. Sie folgte ihm in eines der oberen Zimmer, wo sie einen ält lichen Herrn, in dessen Miene unverkennbare Her zensgüte sich ausdrückte, fand. Nicht weit von ihm erblickte sie einen zweiten alten Herrn in Nanking beinkleidern

und Gamaschen, der nicht absonderlich wohlwollend aussah und dasaß, die Hände auf den Knauf eines schweren Spazierstocks* gestützt und das Kinn auf demselben ruhend. „Ah," sagte der alte Herr, eilfertig und mit Zu vorkommenheit aufspringend, „entschuldigen Sie, meine junge Dame — ich glaubte, es wäre irgend eine zudringliche Person, die - Sie werden mich gütigst entschuldigen. Bitte, lassen Sie sich nieder." „Mr. Brownlow, wenn ich nicht irre, Sire?" sagte Rosa, nachdem sie einen Blick auf den anderen Herrn

geworfen hatte. „So ist mein Name, ja," erwiderte der alte Herr. „Dies ist mein Freund, Mr. Grimwig. Grimmig, Sie haben Wohl die Gefälligkeit und verlassen uns auf einige Minuten." „Ich glaube nicht, daß es notwendig sein wird, den Herrn zu bemühen," bemerkte Rosa. „Wenn ich nicht irre, so ist ihm die Angelegenheit, in welcher ich Sie zu sprechen wünsche, nicht fremd." Brownlow gab seine Einwilligung durch eine leichte Kopfneigung zu erkennen, und Grimwig, der eine sehr steife Verbeugung gemacht

hatte und aufge standen war, machte eine zweite sehr steife Verbeu gung und nahm wieder Platz. „Was ich Ihnen mitzuteilen habe, wird Sie ohne Zweifel sehr überraschen," begann Rosa, natürlich verlegen. „Sie erwiesen einst einem mir sehr teuren jungen Freunde viel Wohlwollen und Güte, und ich bin überzeugt, daß Sie es freuen wird, wieder von ihm zu hören." „Einem jungen Freunde!" sagte Mr. Brownlow. „Darf ich seinen Namen wissen?" „Oliver Twist," erwiderte Rosa. Kaum waren diese Worte ihrem Munde ent flohen

, einen bangen, pfeifenden Ton erschal len ließ, der nicht in der leeren Luft, sondern in den innersten Höhlen seines Magens zu ersterben schien. Mr. Brownlow war nicht weniger erstaunt, wie wohl sein Erstaunen sich auf eine weit minder selt same Art kundgab. Er rückte seinen Stuhl näher zu Rosa und sagte: „Erzeigen Sie mir den Gefallen, ineine liebe junge Dame, die Güte und das Wohlwollen, von welchem Sie reden und wovon. Sie ausgenommen, niemand weiß, gänzlich außer Frage m lassen, und wenn Sie irgenh

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 12.08.1905
Descrizione fisica: 8
Pienzeuauer: Julius Lohrmauu. — Gerold: Dr. Strele. — Fahuenschwinger: K. Konzett. Germania: Rosa Rauch. — Austria : Josefiue Kraft. — Tirolia: Louise v. Kappeller. — Reinhilde: Fr. Lilli Niederegger. N o r n e n: Urd : Marianne Köck. — Werdand : Josefine Bauer. — Skuld: Therese Rauch. G e r m a n e n (Männer): Kurz Anton, Amort Thomas, Leitner Josef, Wächter, Ober hofer Karl, Zöttl Jakob jr., Stecher Hans, Mohelsky, Alf. Bauer Thomas, Scheiber Josef, Zanier Leonh., Reel Anton, Nigler Josef, Fehringer

, Rieder Kathi, Klammer Anna, Lippott Rosa, Postinger Rosa, Leicht Rest, Leitner Cilli, Fr. Verwalter Birzer, Mina Praxmarer, Schindlholzer Rosa, Buchauer Emma, Reisch Rosa, Wolfsegger Jda, Hausberger Elise, Junker Dora, An dorf Hilde, Perntner Gabi, Zanier, Stiglitz, Ullemann, Buchauer Anna, Dag Anna, Mohelsky, Ohnesorg, Kraft Grita. Germanen (Kinder): Egger Paula, Daxer Lisi, Hofbauer Rosa, Bauer Hilda, Wegmann Linda, Mohelsky Sofie, Coloretti Gisela, Fehlinger Anna, Daxer Anna, Steinbacher Toni

, Biberhofer Kathi, Pfund Helene, Reindl Johanna, Schmid Kathi, Weiß Anna, Payer Toni, Plattner Emma, Riegele Rosa, Stieglitz Anna, Ulpmer Anna, Pfund Frida, Köllbichler Anna, Vogel Peter, Prantl Josef, Hofreiter Ioh., Haßlwanter Friedr., Froschmayer Jak,, Stöckl Christian, Fehlinger Fritz, Mayrhofer Gg., Scheiber Vitus, Pfund Gottfr., Graf Leonh., Härting Al., Thaler Hans, Postinger Guido, Berkmann Frz., Pfund Raim., Graf Hans. Haemmerle Hermann. Freyagruppe: Freya: Frau Wanka. Kinder: Reel Midi, Fiala

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 13.12.1903
Descrizione fisica: 16
die durchlochten Seiten mit einer Kreuznaht aus bunter Seite zusammenge- näht werden. 8. Vierseitiges Körbchen aus Karton. Man schneidet aus durchlochtem Stickkarton für jede Fläche 1 rosa Quadrat, welches an jeder Seite 12 Löchlein zählt, 1 graublaues mit 10 Löchlein, 1 rosa mit 8, 1 graues mit 6, 1 rosa mit 4 und zuletzt 1 graues mit 2 Löchlein. Diese Flächen weiden in wechselnder Farbe stufenweise aufeinander geklebt. Nachdem vier Flächen so vorgerichtet worden, schneidet man noch ein 12 Löchlein

umfassendes rosa Quadrat zum Boden. Dann näht man die 5 Flächen kastenartig aneinander. Rosa Seidenfäden dienen zum anhä.tgen. Event, kann man dazu statt des farbigen Kartons auch Silberstramin verwenden, den man mit grünen oder roten Seidenfäden benäht. 3. Schiefertafel Ein schwarzes Karton papier, ca. 5 cm breit und 71/2 cm lang, wird vorderseitig und rück seitig mit einem ca. Vs em Rand aus gelbem Karton- oder Holzimitationspapier beklebt. Dann werden rote Linien darauf gezogen und weiße Buchstaben

werden mit Gold börtchen verziert und ein solches ebenfalls als Bügel verwendet. 7. Laterne. Man braucht ein Rechteck von rosa Karten- Papier oder von Silberstramin mit 51 Löchlein in der Länge und 20 Löchlein in der Breite. Dieses Stück teilt man in 4 Teile so ein, daß für jede Fl chenbreite 12 Löchlein zählen und ritzt die Linien ein. Dann schneidet man die Mitte jeder Fläche heraus, unterklebt sie mit rotem Gelatine papier und deckt den Rand mit Goldt örtchen. «tte Endflächen näht man zusammen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 23.12.1911
Descrizione fisica: 20
- Feuilleton. a Oliver Twist Roman von Charles Dickens. „So erwiderst du also meine Liebe?" sagte Harrp. „Sag' das nur, Rosa; sag' nur das und lindere die Bitterkeit meiner harten Täuschung." „Wenn ich dürfte, ohne ihm, den ich liebte, ein schweres Leid zuzufügen," erwiderte Rosa, „so hätte ich — " „So hättest du die Erklärung meiner Liebe ganz anders ausgenommen?" fiel Harry in der größten Spannung ein. „O Rosa, verhehle mir das wenig stens nicht." „Nun ja," sagte die Jungfrau. „Doch," fügte

umschlingen. Möge dir jeder Segen zu- twJ werden, den das Flehen eine- treuen und aus- richtigen Herzens von dort, wo die Wahrheit thront und alles Wahrheit ist, auf dich herabrufen kann!" „Noch ein Wort, Rosa," sagte Harry. „Deine wahren, eigentlichen Gründe. Laß sie mich aus deinem eigenen Munde hören." „Deine Aussichten sind glänzend," erwiderte sie mit Festigkeit. „Dir winken alle Ehren, wozu be deutende Talente und einflußreiche Verbindungen zu verhelfen vermögen. Allein deine Anverwand ten

auf mir allein haften bleiben." „Noch ein Wort, teuerste Rosa, noch ein einziges Wort," rief Harry, sich vor ihr niederwerfend. „Wäre ich minder — minder glücklich, wie es die Welt nennt — wäre mir ein dunkles und stilles Los beschieden gewesen — wäre ich arm, krank, hilf los — würdest du mich dann auch zurückweisen, oder entspringen deine Bedenken aus meinen ver muteten Aussichten auf Reichtümer und Ehren?" „Dring' mir keine Antwort auf diese Fragen ab," versetzte Rosa. „Es kann und wird keine Veranlas

- sung kommen, sie aufzuwerfen, und es ist nicht recht, nicht freundlich von dir —" „Wenn deine Antwort lautete, wie ich es fast zu hoffen wage," unterbrach Harry das bebende Mäd chen, „so würde ein freundlicher Strahl auf meinen einsamen Weg fallen und den düsteren Pfad vor mir erhellen. Wieviel kannst du durch die wenigen kur zen Worte für mich tun, der ich dich über alles liebe! O Rosa, bei meiner glühenden unvergänglichen Nei gung — bei allem, was ich für dich gelitten und nach deinem Ausspruche

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 26.04.1908
Descrizione fisica: 12
lO, (Oesterreich.) Ein anderes mal wieder inseriert die Schwindlerin kurz und bündig: Honig! Honig! Bienenhonig, garantiert rein, für Brustleidende, 10 Pfunddose fl. 2.50. Rosa Nagler, Berfandthaus Tluste, Oesterreich. Das verdammte Frauenzimmer schwindelt somit derart, daß sie vor lauter Lügen nimmer amal mehr ihren Vornamen dermerkt. Wahr ist all der ganzen Anpreisung nur das, daß der von der Nagler gelieferte Honig für unheilbare Brustleidende insofern von schier unübertrefflicher Wirkung

ist, als der Mensch, der den Honig ißt, stände pede ins Gras beißt und so vorr allen irdischen Leiden fluggs erlöst lvird, ja em pfindliche und schwächliche Naturen brauchen beit Honig net amal zu essen, sondern nur anzuschauen, und sie sein weg vom Baum des Lebens, wies Würstl vom Kraut. Und erst die Butter der Nagler mit den zwei Vornamen! Daß Gott erbarm. Bleich ist sie lvie der Tot und stinken tut sie, wie ein Widehopf oder ein Iltis, je nachdem sie die Rosa oder die Josefa bei stellt. Das Grausen

, daß der Anblick dieser Butter- erregt, ist net amal der durch bas Sezieren abgehär tetste Medizilier gewachsen. I Hab mit Blüh und Not durch schleunige Flucht grab no mei Leben der- rettet, aber wenn i noch das Gezader zu G'sicht kriegt hätt, das die Rosa Josefa als frisch geschlach tetes Schlegelfleisch versendet, wären mich die Kleri kalen zweifellos losgeworden, denn das hätt i nimmer dervackt. Es ist ein Spott und eine Schande, daß in Oester reich ein so offenkundiger Betrug ungeniert betrieben

werden darf. Ein Betrug ists net nur dadurch, daß der Dreck, den die Rosa Josefa für Butter und Honig verkauft, und zwar per Nachnahme, selbst zum Stiefel schmieren zu schlecht ist, sondern daß das Fünfkilo-Packl obendrein auch noch net amal das angegebene Gewicht hat. 'S ganze Kistl wiegt nämlich nur 41/2 Kilo, und die verfälschten LebenS- oder besser gesagt Todesmittel gar nur 3 Kilogramm 90 Gramm, aber dafür nimmt die brave Rosa Josefa anstatt fl. 2.95 oder Kronen 5.90 den Betrag von Kronen 8.56

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Tiroler Wastl
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Pagina 22 di 28
Data: 10.12.1911
Descrizione fisica: 28
Poltern... Mit einem Aufschrei fahre ich jäh herum..." Die Erzählerin macht eine Pause und streicht sich über die Stirn. „Was war?" fragte ich rasch. „Das — das Bild der Großmutter war herabgefallen, die unteren Kanten waren scharf in meine Kopfpölster und in die Decke eingegraben; die oberen Rahmenwände hat auf Kosten der Vergoldung der Tisch vor dem Divan aufgefangen.. Base Rosa atmet tief auf. „Na, hätte ich nicht rechtzeitig Reißaus genommen, ich hätte zum mindesten eine klaffende Kopfwunde

ich ein, „hast Du für das Seidenknistern keine Erklärung gefun den oder meinst Du wirklich, die Tote wäre durch das Zimmer gegangen, um Dich vor schwerer Verletzung zu schützen?" „Ja, weißt Du", gesteht Base Rosa zö gernd ein, „eigentlich hat sich auch das Rau schen enträtselt. Am andern Morgen Hab' ich nämlich zwischen der Mauer und dem Kleiderkasten, der durch die herumlaufende Galerie von der Wand etwas abgerückt stehen muß, ein z^usammengerolltes Rouleau gefunden. Als ich es hervorgezogen, gibt gefunden

. Als ich es hervorgezogen, gibt das Ding wirklich den gleichen knisternden Ton von sich, der mich so erregt hat. Somit Auslösung des Spukes in beweiskräftige Wirklichkeit auf allen Linien. Ein gelok- kerter Bilderhaken und ein rutschendes Rou leau — nichts mehr. Und dennoch — lache mich aus, wie Du willst", schließt Rosa mit einem Achselzucken, „dennoch glaube ich an mehr als an einen glücklichen Zufall." Mnachts-ilßrliauf hat begonnen -J Hammerlieferanten D Kleiderhaus Frankl 8 ß Landhausstr. 1 Telephon ZDS9 röm

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 26.02.1911
Descrizione fisica: 16
62 b n li f» n f f a % 8 l. fi » d 8 n d fi d r b g zc 8 K fi € s « st b 2 fi S ö d Qi U fi st fi u d « zr a k b. 8 ' d tl C bl H r» a> ft T d« er £ P si w a Noch einen kleinen spöttischen Knicks macht sie ihm, und ehe er sie halten kann, verschwindet sie !m Gedränge. Am Arme eines behäbigen Ludwigsritters sieht er sie noch einmal auftauchen, dann aber bleibt all sein Suchen nach dem rosa Domino vergebens. Mißmutig und mehr erregt, als er sich selbst eingestehen will, sucht er endlich

mehr, als ihm lieb ist. In seiner eignen Hülle, und nachdem er sich am Büfett gestärkt hat, nimmt er dann seine Entdeckungsfahrten wieder auf. Doch der rosa Domino scheint spurlos verschwunden. „Ach, bester Herr Assessor, endlich finde ich Sie!" tönt da eine Stimme an sein Ohr, und vor ihm steht der Professor Salden. „Ich suche Sie schon eine ganze Stunde, wo haben Sie nur gesteckt? Nun aber kommen Sie, die andern treffen Sie auch; wir haben mit dem Punsch nur auf Sie gewartet!" Der freundlichen

Polouäsenschritt der Ball eröffnet. Die Tänzerin des Assessors ist ein hübsches junges Mädchen im Rokokokostüm, aus deren Tauzkarte er nun als Primus steht. Von dem rosa Domino sieht er keine Spur. Nach der Polonäse zieht er sich ins Nebenzimmer zurück; zum Tanzen hat er keine Lust mehr. Beim Konter glaubt er von weitem den Ludwigsritter zu erkennen, doch die Dame an seinem Arm ist nicht der rosa Domino, sondern eine zierliche spanische Tänzerin, über die das Auge des Assessors achtlos weggleitet, lieber

. * * * Als der Assessor am folgenden Mittag zur festgesetzten Stunde als Gast erscheint, wird er von dem Freunde und dessen Gattin aus das herz lichste bewillkommt. Das Leiden der jungen Frau scheint wirklich gehoben zu sein; sie sieht wohler aus, als er sie die ganze Zeit über gesehen, ihre sonst so blassen Wangen sind leicht gerötet, und ihre Augen blicken klarer. Er freut sich dessen aufrichtig, denn die Worte des rosa Domino hatten ihm zu denken gegeben. Oder hat der Geist des Rhampsinit vielleicht schon eine Art

einmal flüchtig in Gesellschaft getroffen, wo er ihr und ihrer Schwester vorgestellt wurde; die übrigen sind gute Bekannte. Die Unterhaltung wird bald sehr belebt. Regine macht im stillen ihre Beobachtungen und freut sich dabei über zweierlei: Erstens scheint der Professor nicht die mindeste Ahnung zu haben, wer der rosa Domino gestern war, mit der größten Unbefangenheit richtet er hin und wieder das Wort an sie. Zweitens sieht ihre liebe Else so wohl und glücklich aus, daß sie nicht anders denken

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