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Pagina 4 di 4
Data: 21.06.1940
Descrizione fisica: 4
. Weigand. Mnseumstraße 1, Tel. 2191. 22873*7- Kim rose vmIeiitWi Roten Kr« (Nachdruck verboten.) 37 Männer. Mädchen und Motoren Ein Fernfahrer-Roman von Hanns höwing Urheberrechtschutz: Bildgut-Verlag. Essen. Schutzwehr 15/17 Ueber Nacht hat es gereift. Die kleine Wiese hinter Rosa Schubalkes Haus an der Landstraße nach Hannover ist weiß wie Schnee. Rosa steht hinter dem Fenster und blickt hinaus in den Gar ten. An den verblühenden Herbstblumen hängen glänzende Tautropfen. Wenn ein Windstoß

über die Wiese fegt, fallen unzählige Blätter von den Sträuchern und Bäumen. Nicht mehr lange wird es dauern und der Winter zieht ein mit Frost, Schnee und Eis. Rosa hat schlechte Laune an diesem Morgen. Ihre Stim mung ist zum Gotterbarmen. Die ganze Trostlosigkeit ihres Lebens kommt ihr zum Bewußtsein, ihre Einsamkeit, ihr ewiger Kampf gegen das unbarmherzig heranrückende Alter, ihr Ge wissen . . . Im Radio kündet der Ansager das Morgenkonzert an. Ein Kinderchor singt: Ueb' immer Treu und Redlichkeit

bis an dein kühles Grab, und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab. Das einfache, alte Lied, von den Hellen Kinderstimmen ge sungen, schneidet Rosa ins Herz. Sie kann es nicht mehr er tragen, dreht sich um und stellt mit einer hastigen Bewegung den Rundfunkapparat ab. Dann blickt sie wieder durch das Fenster, dieses Mal auf die Landstraße, die sich vor ihrem Hause hinzieht. Hin und wieder braust ein schwerer Frachter vorüber. Sie denkt dabei an Robert Kunkel, an die wenigen Tage, die er bei ihr wohnte

, und die für sie eigentlich die schönsten Tage ihres Lebens waren. Die Geschichte zwischen Iolla und Robert kommt ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und Robert hat trotz ihrer eindringlichen Briefe, die sie schrieb, immer noch nichts von sich hören lassen. Aber sie, Rosa Schubalke, ist nicht die Frau, die sich so ohne weiteres zur Seite schieben läßt, nur weil plötzlich eine Jüngere aufgetaucht ist. Nein, sie denkt nicht daran, abzutreten. Hatte sie nicht, weil sie an eine Verbindung mit Robert glaubte

, alle anderen abblitzen lassen? Hatte sie nicht selbst Albert Becher, auf den sie so großen Eindruck gemacht hatte, abgewiesen, nur weil sie Robert liebte? Und da kam solch ein dummes, lackiertes Frauenzimmer wie Iolla daher und nahm ihr den Mann ein fach weg. Rosa Schubalkes Gesicht verzerrte sich zu einer häßlichen Grimasse. Nein, Fräulein Iolla, so haben wir nicht gewettet. Sie war ja schließlich auch noch da. Und wenn Iolla eben nicht freiwillig auf Robert verzichten wollte, dann würde sie, Rosa Schubalke

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 03.09.1926
Descrizione fisica: 12
eines Kranzes auf das Grab des Frl. Rosa Tomz übermittelte die Familie A. L. W i l l n e r in Klagenfurt durch Herrn I. G. Mahl dem Binzenzverein in Lienz den Betrag von 25 Schilling. Der Verein sagt namens der Armen ein herzliches Vergelts Gott. Theater. Zu Gunsten des Veteranenver eines wird in Grubingers Theatersaal am 5.» 8. und 12. September die „Iunggesellensteuer" gespielt. N i k o l s d o r f. (Verschiedenes.) Der Stein metzmeister Glander Franz aus Greifen burg wollte am 26. August abends

, daß Rosa selbst noch gar nicht das bestätigt hat, was der schlaue MeisterMar- tin bemerkt haben will. Es ist wahr, daß Rosa sich bis jetzt gar anmutig und freundlich be trug, aber anders verrät sich ein liebend Herz! — Versprich mir, mein Bruder, dich noch drei Tage ruhig zu verhalten und in der Werkstatt zu arbeiten wie sonst. Ich könnte nun schon auch wieder arbeiten, aber seit ich emsiger an diesem Bilde gemalt, ekelt mich das schnöde Handwerk da draußen unbeschreiblich an. Ich kann fürder

keinen Schlegel mehr in die Hand nehmen, mag es auch nun kommen wie es will. Am dritten Tage will ich dir offen sagen, wie es mit mir und Rosa steht. Sollte ich wirklich der Glückliche sein, dem Rosa in Liebe sich zugewandt, so magst du fortziehen und erfahren, daß die Zeit auch die tiefsten Wunden heilt! — Friedrich versprach sein Schicksal- abzuwarten. Am dritten Tage (sorglich hatte Friedrich Rosas Anblick vermieden) bebte ihm das Herz vor Furcht und banger Erwartung. Er schlich wie träumend

auf, rief Reinhold etwas wild, Glück auf, Bruderherz, du kannst nun tüchtig loshämmern auf deine Fässer, ich räume dir den Platz, eben habe ich Abschied genom men von der schönen Rosa und dem würdigen Meister Martin. Wie, sprach Friedrich, dein es durch alle Glieder fuhr wie ein elektrischer Strahl, wie, du willst fort, da Martin dich zum Eidam haben will und Rosa dich liebt? — Das, lieber Bruder, erwiderte Reinhold, hat dir deine Eifersucht nur vorgeblendet. Es liegt nun am Tage, daß Rosa mich genommen

dich Rosa wirklich nicht, so ist es ja nicht ihre Schuld. — Du hast recht, sprach Reinhold, es ist auch nur meine dumme Art, daß ich, fühle ich mich verletzt, lärme wie ein verzogenes Kind. Du kannst denken, daß ich mit Rosa voll meiner Liebe und von dein guten Willen des Vaters sprach. Da stürzten ihr die Tränen aus den Augen, ihre Hand zitterte in der meinigen. Mit abgewandtem Gesicht lispelte sie: Ich inuß mich fa in des Vaters Willen fügen! — Ich hatte genug. Mein seltsamer Aerger muß dich, lieber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 01.11.1918
Descrizione fisica: 16
— ja ohne Zweifel wird ein Engel dich aus deiner extravaganten Reise begleiten und dir zu trinken geben, wenn du Durst hast. Seht Ihr nicht ein, welche Narrheit es ist, sich solchen Hoffnungen hinzugeben." \ Rosa erwiderte, daß sie weit davon entfernt sei, zu hoffen, daß ein Engel komme um sie oei ihrem Unternehmen zu unterstützen. „Aber," sagte sie feierlich, „ich glaube fest, daß mein Schutzengel mich nicht verlassen wird, und daß meine Reise statthaben würde, wenn ich mich auch selbst derselben widersetzen

wollte." Loponloff war erschüttert über diese unbe greifliche Hartnäckigkeit seiner Tochter. Indes verfloß wieder ein Monat, ohne daß von der Abreise gesprochen wurde. Rosa wurde immer stiller und nachdenkender, gar oft war sie im Wald oder aus ihrem Lieblings plätzchen ohne je wieder ihre Eltern mit ihrem Vorhaben zu belästigen. Da sie oft ge droht hatte, ohne Paß abzureisen, so singen die Eltern an, ernstlich zu befürchten, Rosa könnte es wirklich so machen und sie wurden stets von heftiger Unruhe ergriffen

zu setzen. Es drängt sich einem unwillkürlich die Frage auf: Eines Tages glaubten sie sicher, Rosa sei da- vöngelausen, da sie außerordentlich lange aus blieb. Endlich kam sie von der Kirche her, wohin sie allein gegangen war. Nachher hatte sie sich den jungen Bauernmädchen ihrer Nachbarschaft angeschlossen und sich einige. Stunden bei ihnen aufgehalten. Als sie endlich nach Hause kam, umarmte sie ihre Mutter unter vielen Tranen. „Du bist lange ausgöblieben," sagte die Mutter. „Wir glaubten, du habest

uns für immer verlassen!" „Diesen Kummer könnt Ihr für die nächste Zeit erwarten," sagte ihre Tochter, „wenn Ihr mir den Reisepaß nicht ausliesern wollt; Ihr werdet es dann bitter bereuen, mich die ser großen Erleichterung, einen Paß zu ha ben und Eures Segens beraubt zu haben?" Rosa sprach die Worte, ohne acht zu haben auf die Liebkosungen ihrer Mutter, in einem so traurigen und aufgeregten Tone, daß letz tere lebhaft davon ergriffen wurde. Um ihre Tochter zu beruhigen, versprach ihr die Mut ter

, ihrer Abreise''in Zukunft keine Hinder nisse in den Weg legen zu wollen und daß sie jetzt einzig noch die Erlaubnis des Vaters ha ben müsse. Rosa verlangte diese Erlaubnis nicht mehr. Aber ihre Niedergeschlagenheit und ihr ganzes Benehmen sprachen lauter zum Herzen ihres Vaters als die beredtesten Worte. Loponloff wußte in der Tat nicht, wo zu er sich entschließen sollte. Eines Tages bat ihn die Frau, einige Erd äpfel aus dem kleinen Gärtchen zu holen, den sie neben dem Haufe hatten. Voll Schmerz

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 10
Data: 18.07.1930
Descrizione fisica: 10
ein Haus gekauft haben. Und einer sichert sich durch seine Tauchfähigkeit - ! liebt, daß Euer Herz keinen Raum mehr für eine andere Neigung hat." Und sie entfloh. Kornelius verbrachte eine der schrecklichsten Nächte, welche er jemals durchgewacht hatte. Rosa war erzürnt, und er mußte sich sagen, daß sie Recht hatte. Lr befürchtete, daß sie vielleicht nicht mehr kommen, und er weder von ihr ttdch von seinen Tulpen Nachricht erhalten werde. So zeigte er sich als der bizarre Tharakter

eines der vollkommensten Tulpenzüchter, welcher jemals auf Erden lebte. wir müssen es aber zürn Nachteil der Gartenbau kunst gestehen, daß von dchr beiden Neigungen, Die er irr sich fühlte, die Liebe zu Rosa die stärkere war, und als er gegen drei Uhr morgens ermattet entschlummerte, trat in seinen Träumesn die große, schwarze Tulpe den ersten Rang an die blau ein, sanften Augen der b londen Friesin ab. Achtzehntes Kapitel. Die unbedachten Worte des Kornelius wareN wie giftige Tropfen in Rosas Seele gefallen

. Da sie eist Mädchen von aufgewecktem Geiste war, so dachte sie darüber nach und verglich ihre gesellschaftliche Stel lung .mit der seinigen. Kornelius war gelehrt, er war reich oder war es wenigstens vor der Konfiszierung seiner Güter gewesen. Lr entstammte der Gilde jener 'Kaufherren, welche auf ihre feierlich beurkundeten Handelsmarken stolzer waren, als es jemals der geborene Adel auf seine erblichein Stammbäume und Wappen hätte sein können. Dahier mochte Rosa wohl gut genug sein, Kornelius ijn

! seiner Gefangenschaft zu zerstreuen, aber wejnjn es sich darum handelte, sein Herz zu verschenken, so würde dasselbe ganz gewiß eher von einer Tulpe, der edelsten und stolzesten aller Blumen, gefesselt werden, als von der Tochter eines Kerkermeisters. Rosa begriff jenen Vorzug, welchen Kotznjelius der schwarzen Tulpe im Vergleich zu ihr einräumte, und daher hatte sie in schlaflos verbrachter Nacht den ver zweifelten! Entschluß gefaßt, nie wieder an das Tür gitter zu gehen. Sie wußte sehrwöhl, daß das Ge fühl

notwendig gewesen wäre, wenn dieser Meister nicht Kotznelius geheißen hätte. Rosa fing an mit Eifer in der Bibel des armeist Kornelius von Witt zu lesen, u|njö Zwar blegann sie auf dem Blatte, worauf Kornelius fein Testament ge schrieben hatte. „Ach," murmelte sie, indem sie dieses Testament wieder und wieder las, „ach, zu jener Zeit glaubte ich einen Augenblick, daß er mich liebte." Nie ruhte ihr Auge auf dieser Schrift, ohne daß eine Träne über ihre bleichje Wange herabgerollt wäre. Und deninjoch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 29.11.1918
Descrizione fisica: 16
unserer Front vom Rückzüge abge- schltittenen heimischen Truppen, Stand- schützen, Kaiserjäger und Kaiser- schützen, Verhandlungen anzubahnen. Präsident Schraffl an Präsident Wilson. Der Präsident des Tiroler Nationalrates, Herr Josef S ch r a f f l, hat durch das Mitglied des ungarischen Nationalrates, der bekannten Frie densfreundin Rosa B 0 d y - S ch w i m m e r, die auf ihrer Reise von Budapest nach Bern in Innsbruck ab gestiegen war, ein direktes Schreiben an den Präsidenten der Vereinigten

an um den seinigen, aber es gab ihn nicht her. In dieser heiklen Lage wußte ein junger Fuhrmann plötzlrch einen ganz eigentümlichen Ausweg, was der be kümmerten Rosa einen großen Trost ge währte. „Wir leihen ihr," ries er, „der Reihe nach unsere Pelzmäntel, oder vielmehr sie kann den meinigen aus der ganzen Strecke behal ten. und wir leihen die unserigen einander." Alle stimmten diesem Vorschlag mit Freu den bei. Man sing sogleich an zu berechnen, wie weit der Weg noch sei und wie vielmal man die Pelzmäntel

wechseln müsse. Die russischen Bauern berechnen alles ge nau, und lassen sich nicht hinter's Licht führen. Unsere Reisende durfte nun wieder auf einem Schlitten Platz nehmen, wohl einge hüllt in ihren Pelzmantel. Der junge Mann, der ihr denselben geliehen, schützte sich nun mit der Strohmatte, welche Rosa bisher be nützt. Lustig, wie er war, fing er auf seinem Sitze aus vollem Halse zu singen an und er- öffnete den Zug. Bei jedem Wegweiser wur den regelmäßig die Mäntel gewechselt und der Zug kam ganz

glücklich bis Ekatharinen- burg. Auf der ganzen Strecke betete Rosa inständig zu Gott, daß die Gesundheit ° ihrer braven Fuhrleute keinen Schaden leiden möchte wegen dem Opfer, das sie sich auser legt hatten. Nach der Ankunft in Ekotharinenburg lo- die Munitionsarbeiter, die, nebenbei erwähnt, auch in der Ernährung dem übri gen Volke immer vorgezogen worden sind. Wenn ihm bei seinem anmaßenden Auftre ten im Nationalrate seitens der bäuerlichen Vertreter nicht gehörig über die Schnutte ge fahren wurde

den, daß die Tiroler sich nicht von der Wiener Regierung bevormunden lassen wollen und sprach dem Nationalrat geradezu das Recht zu einem solchen Beschlüsse ab. Alles nützte ihm nichts, er blieb ein einsames Mauer blümchen. Die Gegnerschast Abrams zeigt, daß der Tiroler Nationalrat auf richtigem Wege ist. Ruhr und Ordnung in Nordtirol. Die für Nordtirol mit der Hals über Kopf er folgten Frontauflösung verbundene Gefahr ist, gierte Rosa in derselben Herberge mit ihren Fuhrleuten. Die Wirtin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 15.11.1918
Descrizione fisica: 16
im Versteigerungs wege veräußert oder sonst der Schlachtung be hufs Approvisionierung zugeführt werden, wobei der Erlös aus der Versteigerung, bezw. der Schlachtung, von der Gemeinde an den Nationalrat abzuführen ist. nung, als ein altes Weib, das, wenn möglich, noch vernachlässigter ausschaute als ihr Füh rer. Letzterer verschloß sorgfältig die Türe hinter sich und schob den Schieber beim Fen ster sogleich zu. Die zwei verdächtigen Leut chen waren nichts weniger als freundlich ge gen Rosa und machten

auf letztere einen so üblen Eindruck, daß sie sich fürchtete und es bitter bereute, hier Obdach genommen zu haben. Man hieß sie endlich niedersitzen. Die Stube war nur durch einen Spahn ein wenig beleuchtet, den man in einem Mauerloch be festigt hatte und immer wieder durch einen anderen ersetzte, wenn er herunlergäwannt war. Wenn die Flamme ein wenig aufflak- kerte, so konnte Rosa stets bemerken, wie ihre unheimlichen Gastgeber sie fest ins Auge fotzten. Nach einem längeren Stillschweigen nahm die alte

spöttisch zu ihrem Manne: „Von Tobolsk nach Petersburg mit 80 Ko peken zu reisen! Kann das ein vernünftiger Mensch glauben?" Das unglückliche Kind wurde aufs tiefste beleidigt und in Furcht versetzt, indes hielt es feine Tränen zurück und betete im Stillen zu Gott um Gnade und Beistand. Unterdesien gab man ihr einige Kartoffeln; nachdem Rosa dieselben gegessen hatte, lud ihre Wirtin sie ein, zu Bette zu gehen. Rosa war vollständig überzeugt, daß sie Räubern in die Hönde gefallen sei und hätte

oder auf der Bank, welche sich rings in der Stube herumzieht. Man weiß nichts voll eigentlichen Betten. Als man glaubte, Rosa sei eingeschlafen, machten die zwei Räuber sich auf die Suche. „Sie hat sicher noch viel Geld bei sich und ohne Zweifel auch Assignaten," flüsterten sie einander zu . „Ich will schauen," versetzt die alte Hexe, „sie hat eine Schnur um den Hals Hannen mit einem kleinen Säckchen daran, da hat sie sicher ibr Geld versteckt." l Käufe zu unterlassen; die Erwerber staatlicher Güter

Kur " Der Pater schweigt. Endlich laute Anrempelurtaen und spöttisches Gelächter. Da zieht der Pater zu erst eine Dose aus der Kutte und schnupft. Dann holte er ein Schächtelchen aus der Tasche und langte daraus drei Dinge hervor, die er sich schweigend anhestet: das Eiserne Kreuz 1. Klasse, einen bayerischen Kriegs- Es war ein Stück Wachstuch, worin Rosa ihren Reisepaß eingewickelt hatte, den sie nie aus den Händen gab. Sie singen nun an, ganz leise zu sprechen. Die Worte, welche Rosa hie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 29.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Ueber ihn und seine Verbrechen besagt die Anklageschrift des Staatsanwaltes: Von Südtirol nach Nordtirol Isidor Schölzhorn hat in Mareit in Südtirol ein schönes Bauernanwesen besessen, es aber verkauft und in Nordtirol — in St. Ulrich am Pillersee — ein Gut er standen. DaS Adolarigut war eben angekauft, als in Südtirol die Frau des Bauern starb. Nun zog er mit seiner Verwandten Rosa Schölzhorn, die vorher Magd bei ihm war, nach St. Ulrich. Die Rosa nahm ihr Kind — die Frucht des Verhält nisses

und seiner „Wirtschäfterin" gewesen sei. Aus beiderseitigen Vorwürfen entnahm er, daß der Bauer seine Rosa zum Brandstiften angeleitet — und daß Rosa den Wunsch des Bauern erfüllt habe. Die vom Gerichte Einvernommenen stellten alles in Abrede Isidor Schölzhorn wurde jedoch in Saft genommen. Der frühere Besitzer des abgebrannten, auf KvstenPer Tiroler Landes-Brandschaden-Versicherungsgesellschast aber.' wieder schön aufgebauten Weingartengutes beauftragte aus Neugierde einen Bekannten, die „Wirtschäfterkr

^'auS--; zuforschen. Dies gelang nur scheinbar. Die Rosa leerte, ihr Herz aus: Isidor ist unschuldig «= ich allein HH' i^n, Brand gelegt! Er hat mich nicht angestistet. "' Nun wurde die Rosa verhaftet. Bei Gericht gab 'sie an/ sie wolle sich auf diese seltsame Weise an Isidor rächen,^ der sie und die Kinder roh behandelt habe und ein Trinker' sei. Der Lebensgefährte läßt sich von der Lebensgefährtin nicht retten Der enthaftete Isidor erschien kurz vor 'der Schwur gerichtsverhandlung in Innsbruck vor Gericht

und gab an: Nur ich allein habe den Brand gelegt! Rosa war in kei ner Weise beteiligt! Der Bauer führte glaubwürdig aus, daß es ihm um die Versicherungssumme — 24.600 8 — zu tun war. So habe er denn einen brennenden Wachs- stock in einen Strohhaufen am Boden gesteckt — und als der Brand dann ausbrach, sei er bereits fort gewesen. Bei diesem Geständnis blieb er trotz der Selbftbezich- tigungen der Rosa, die schließlich ihre Angaben und ihr Geständnis als unwahr widerrief. Der angerichtete Scha

den betrug 20.000 8. Schölzhorn war auf 24.600 8 ver sichert. Isidor Schölzhorn gab nun auch zu, daß er vor Ge richt in einem Gläubigerprozeß ein falsches Zeugnis abge legt und überdies seine Lebensgefährtin Rosa und einen Südtiroler Landsmann, Josef Plattner, dazu verleitet habe, vor Gericht falsch auszusagen. Wie der Bauer seine Gläubiger prellte Es war nach dem Verkauf des Adolarigutes in Sankt Ulrich. Die Gläubiger fochten die Verschreibung des neuen Gutes in Kramsach an die Kinder des Bauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 18
Data: 27.04.1929
Descrizione fisica: 18
Ser dritte MordbeW des Herrn Pabft. Daß Herr Waldemar P a b st - P et e r s, der heutige Hauptorganisator der austrofaschistischen Banden und wackere Mithelfer bei der Geburt eines klerikalen Bürger meisters in Innsbruck, nicht nur ein Hochverräter an der deutschen Republik ist, sondern auch irgendwie an der Er- mordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg betei ligt war, wußte man. Aber die Rolle, die Herr Pabft bei Viesern viehisch und tückisch begangenen Meuchelmord spielte

des 15. Jänner 1919 angeordnet hatte, der glück licherweise nur darum unterblieb, weil sein Befehl schlecht ausgeführt wurde. Mit Rosa Luxemburg war auch der Kommunist Karl P i e ck, derzeit Reichstagsabgeordneter, verhaftet und in das Edenhotel, den Sitz der Mörderbande, eingeliefert wor den. Sie wurden beide dem Hauptmann Pabft v or- g e f ü h r t. Pabst war sozusagen der politische Berater der Gardeschützenkavalleriedivision, die im Edenhotel ihr Quar tier. aufgeschlagen hatte. Diese Bande im Edenhotel

- lichkeit nicht bekannt. Es gelang ihm deshalb, dem Pabst einzureden, daß er nur ein Schriftsteller sei, der nebenbei auch für die „Rote Fahne" schreibe. Sein „Verbrechen" be stand darin, daß Exemplare der „Roten Fahne" bei ihm ge funden wurden. Gleichwohl hatte Pabst den Befehl ge geben, auch Karl Pieck zu ermorden. Nur besonders glück lichen Zufällen hat es Pieck zuzuschreiben, daß er dem Schicksal Karl Liebknechts entging. Der dritte Mordbefthl. Der Husar Runge, der den Befehl hatte, Rosa Luxemburg

mir: „Nun hast du den da oben wohl doch nicht erschossen, es hat ja so lang gedauert." Dieses Geständnis des Runge stimmt überein mit der Schilderung, die Pieck, wie erwähnt, unmittelbar unter dem Eindruck der Ereignisse von den Vorgängen der Mordnacht im Edenhotel gab: Als ich mit Rosa Luxemburg im Edenhotel eingelie sert wurde, war Karl Liebknecht schon dort. Aus der ge reizten Stimmung, die bei den Soldaten, Offizieren und Hotelgästen gegen uns herrschte, wurde mir sofort klar, daß wir lebend das Haus

nicht wieder verlassen würden. Während Karl und Rosa in einem Verhandlungszimmer im ersten Stock durch den Hauptmann Pabst vernommen wurden, wurde ich auf dem Korridor desselben Stockwer kes von zwei Soldaten bewacht, die'sich neben mir lager ten. Karl wurde zuerst abgeführt und bald darauf Rosa. Wenige Minuten nach ihrer Abführung kam ein Dienst mädchen des Hotels in den Korridor gestürzt mit dem entsetzten Aufschrei, daß sie den Anblick ihr Leben lang nicht wieder los würde, wie die Rosa zu Boden geschlagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 04.02.1920
Descrizione fisica: 8
Verwandten, Freunden und Parteigenossen die traurige Nachricht, daß unsere innigstgeliebte, un vergeßliche Tochter, Schwester und Braut, Fräulein Rosa Kögl nach kurzem, schwerem Leiden, unerwartet schnell, im 24. Lebensjahre am Sonntag den 1. Februar um 2 Uhr nachmittags verschieden ist. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch den 4. Februar um 4 Uhr nach mittags von der Höttinger Leichenkapelle aus auf dem dortigen Friedhof. Die Seelenmessen werden am Donnerstag den 5. ds. um V28 Uhr früh in der Höttinger

Pfarrkirche gelesen. Hötting, den 2. Februar 1920. In tiefster Trauer: Josef und Josefa Kögl, als Eltern Hans Schuster, als Bräutigam Paul Kögl, als Bruder Im Namen aller übrigen Verwandten Leichenbestaltung Wtw. Jabin'ger, Hötting, Hüttingerg3sse 1 iiy ■ vsi ö'MMliM'I gibt hiemit die traurige Nachricht, daß sein treues Mitglied, Fräulein Rosa Kögl nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 24 Jahren am 1. Februar 1920 ver schieden ist. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch den 4. Februar um 4 Uhr nachmittags

von der Höttinger Leichenkapelle aus auf dem dortigen Friedhof. Innsbruck, am 2. Februar 1920. la Touristen-Vereis „Die HaMenntie", Ortsgruppe Innsbruck, macht hiemit die schmerzliche Mitteilung, daß sein liebes Mitglied, Fräulein Rosa Kögl unerwartet rasch am 1. Februar 1920 im 24. Lebensjahr verschieden ist. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch den 4. Februar um 4 Uhr nachmittags von der Höttir.ger Leichenkapelle aus auf dem dortigen Friedhof. Innsbruck, am 2. Februar 1920. 886 Nachrufi Am 1. Februar verschied

nach kurzem, schwerem Leiden unsere Angestellte, Fräulein ROSA KOGL Wir betrauern in der Heimgegangenen eine schaffensfreudige, pflichteifrige Mitarbeiterin, die uns durch lange Jahre wertvolle Dienste geleistet hat. Die AMfWkM tferlnnsMer BucMM Reftenkönig! Herzog Fnedr'chstraße 14. neben CafL „Katzung". SeidsnL ander sind eingelangt zu Kl 1.90, 5.90, 10.—, 12.— und 15.— ein Meter. Haarbänder ein Rest 90 h, K 1.50 und 1.90. !! Brillanten!! Perlen. Gold- und Silberwaren. künstliche Zähne und Gebisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.01.1912
Descrizione fisica: 8
hat die Christlichsozialen beider Na- Feuilleton. Oliver Twist Roman von Charles Dickens. „Wenn Damen, so jung, so freundlich und schön wie Sie sind, ihre Herzen verschenken," sagte Nancy zu Rosa mit fester Stimme," „so macht die Liebe sie zu allem fähig — selbst Ihresgleichen, die Sie eine Heimat, Angehörige, Freunde, zahlreiche Bewun derer haben, Ihr Herz auszufüllen. Wenn Frauen wie ich, die wir kein Dach als den Sargdeckel, in Krankheit und Tod keinen Beistand als die Kranken wärterin des Hospitals

neuer Leiden und Misthandlungen wird." „Sie werden doch eine Kleinigkeit von mir an nehmen," sagte Rosa nach einer Pause, „die Sie in den Stand setzen wird, ohne Schande zu leben — wenigstens bis wir unS Wiedersehen?" tionen vorläufig ja befriedigt. Aber die Oeffent- lichkeit, die die Bahnfrage mehr vom Standpunkte des praktischen Bedürfnisses und der Rentabilität, aber nicht von den Gesichtspunkten eines Politiken Beschwichtigungshofrates aus beurteilt, hatte für die Versuche Schraffls, den Streit

sehr gereizte Stimmung der Italiener völlig erbittert wurde. Die Italiener wissen eben zu genau, wor auf der Stimmungsumschwung der deutschen Christ lichsozialen zurückzuführen ist. Die Regierung lehnt nämlich nicht nur das Kompromist, sondern — aus „Keinen Heller," erwiderte das Mädchen, mit der Hand abwehrend. „Verschließen Sie Ihr Herz doch nicht gegen meine Anerbietungen, Ihnen Beistand zu leisten," sagte Rosa, ihr nähertretend. „Gewiß, ich wünsche Ihnen nützlich

verließ die Bejammernswerte das Zimmer, während Rosa durch die eben beendete Unterredung, die mehr einem flüchtigen Traume als der Wirklichkeit ähn lich sah, fast überwältigt auf einen Stuhl nieder sank und ihre verworrenen Gedanken zu sammeln suchte. 39. Kapitel. Welches neue Entdeckungen enthält und zeigt, daß Ueberrafchungen gleich Unglücksfällen selten allein kommen. Die Laye RosaS war in der Tat nicht in einem geringen Grade schwierig, denn während sie das strategischen Gründen — auch die Linie

, mit der sie soeben gesprochen, in sie als ein junges, argloses Mädchen gesetzt hatte. Die Worte und das ganze Wesen der selben hatten Rosa tief gerührt und ihrer Zuneigung für ihren jugendlichen Schützling gesellte sich der ebenso heiße Wunsch zu, die Verlorene zur Reue und Hoffnung zurückzuführen. Mrs. Maylie hatte beabsichtigt, nur drei Tage in London zu verweilen und dann einige Wochen nach einem entfernten Orte an der -Seeküste abzureisen. Es war Mitternacht zwischen dem ersten und zweiten Tage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 19 di 20
Data: 16.12.1911
Descrizione fisica: 20
VoIkS - Zerturrg Feuilleton. Oliver Twist Roman von Charles Dickens. „Liebes Kind, was ist dir?" fragte Mrs. Maylie, hastig aufstehend und sich über sie beugend. „Dein Gesicht ist in Tränen gebadet. Was betrübt dich denn, bestes Kind?" „Nichts, Tante, nichts," erwiderte Nasa. „Ich weiß selbst nicht, wie mir ist — ich kann es nicht be schreiben — ich fühle mich so matt, so —" „Du bist doch nicht krank, Rosa?" fiel Mrs. Maylie ein. „O nein, nein," sagte die sunge Dame schau dernd

, aus; „ich habe dich sa noch nie so gesehen!" „Ich beunruhige Sie nur sehr ungern," erwiderte Rosa, „kann aber trotz aller Mühe das Weinen nicht unterdrücken. Ich fürchte, daß ich doch krank big, Tante." Sie war es in der Tat, denn als Licht gebracht wurde, gewahrten alle, daß sich ihre Farbe in der kurzen Zeit seit der Rückkehr von dem Spaziergange in Marmorblässe verwandelt hatte. Ihr Antlitz hatte nichts an Schönheit verloren und doch war in ihren Zügen eine Wandlung vorgegangen und es lag ein Ausdruck der Unruhe

zu geben suchte, als wenn sie die Sache leicht nähme, so tat er dasselbe, was bei Rosa eine günstige Wirkung hervozubrin- gen schien. Denn als sie auf Zureden ihrer Tante zu Bette ging, sah sie wieder Wähler aus, versicherte, es zu sein, und fügte hinzu, sie wäre überzeugt, daß sie am anderen Morgen gesund und munter wie sonst erwachen würde. „Ich hoffe, Ma'am," sagte Oliver, als Mrs. Maylie zurückkehrte, „daß Miß Rosa nicht ernstlich krank werden wird. Sie sah heute abend unwohl genug

, das so lange schon meine Freude und mein Trost gewesen ist." „Das verhüte Gott!" rief Oliver hastig aus. „Ich sage Ja und Amen dazu, mein Kind," fiel die alte Dame ein. „Sie brauchen sicher so etwas Schreckliches nicht . zu fürchten," fuhr Oliver fort. „Miß Rosa war sa vor zwei Stunden vollkommen wohl." „Und setzt ist sie sehr unwohl," versetzte Mrs. Maylie, „und wird ohne Zweifel noch kränker wer den. O, meine liebe, liebe Rosa! Was sollte ich anfangen ohne sie!" Sie wurde so sehr und so schmerzlich

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Pagina 5 di 16
Data: 29.11.1918
Descrizione fisica: 16
wir Tiro- Rosa, das Mädchen aus Sibirien. 13. Fortsetzung.) 7. Weiter. Als sie einige Kilometer vom Dorfe ent fernt war, kam sie die Neugierde an, ihr Geld zu zählen. Der Leser wird sich gewiß auch verwundern, wie Rosa selbst, wenn er ver nimmt, daß sie nun statt 80 Kopeken, die sie zu haben glaubte, deren 120 fand. Ihre Gast geber hatten heimlich 40 hinzugesügt. Rosa erzählte dieses Abenteuer immer mit Vorliebe, als einen besonderen Beweis des Schutzes Gottes, welcher auf einmal die Herzen

. Einer derselben packte sie am Rock und zerriß denselben. End lich legte sich Rosa auf ihr Angesicht aus den Boden und empfahl sich Gott. Sie fühlte mit Entsetzen, wie einer von den wütendsten Hun den mit seiner kalten Nase ihren Nacken be rührte und daran hprmnrnA l e r müssen bei dem so wichtigen Beschlüsse, vor dem wir heute stehen, aus diese sehr wahr scheinliche Möglichkeit Rücksicht nehmen. Weit günstigere Aussichten bieten sich da gegen, wenn sich zwischen Italienund Deutschland ein neutrales Ge biet

, welcher mich vom Sturme befreit und den Händen der Räuber entrissen hatte, mich auch in dieser neuen Gefahr beschützen würde." Die Hunde taten ihr wirklich kein Leid an. Ein vorübergehender Bauer jagte sie ausein ander. Indes wurde der Winter immer strenger; Rosa wurde wegen den Schneemassen acht Tage lang in einem Dorfe zurückgehalten. Die Straßen waren für Fußgänger absolut ungangbar geworden. Nachdem dieselben durch die Schlitten wieder gangbar gemacht worden waren, wollte sich Rosa wieder mutig

gewährten Rosa einen Platz auf einem ihrer Schlitten. So freundlich auch die Fuhrleute mit ihr waren und sich um sie annahmen, so hatte sie doch sehr viel zu ertragen von der Kälte, denn ihre Kleider waren nicht für diese Jahreszeit berechnet. Auch die Strohmatte, welche sonst zum Bedecken der Waren be stimmt war, die man aber jetzt ihr überlassen hatte, vermochte nicht hinreichenden Schutz zu gewähren. zichten gerne aus die Beteiligung an einem solchen unseren Interessen ferne gelegenen, neue große

Mädchen ein ganz gefrorenes Angesicht habe; sie rieben es mit Schnee und verwendeten alle mögliche Sorge auf das selbe, verweigerten es aber hartnäckig, sie weiter mit sich zu führen, indem sie ihm leb haft die große Gefahr vorstellten, der es ent- gegengehe, ohne Pelz bei einer solchen Kälte zu reisen, die sicherlich noch zunehmen würde. Rosa weinte bitterlich, weil sie gar wohl vor aussah, datz sie nun recht lange keine so gün stige Gelegenheit finden würde, um weiter- zukommen. Auch machten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1912
Descrizione fisica: 8
! „Sie sind die einzige Freundin, die ich jemals hatte," schluchzte Rosa, „sind mir stets die lieb reichste, beste Mutter gewesen. O, wie soll ich die ses alles ertragen!" „Du hast mehr erduldet, und hast dich unter jeg lichem Leid als das beste, herrlichste Mädchen ge zeigt und von jeher alle froh und glücklich gemacht, die dich kannten. Aber schau hier, wer es ist, der sich sehnt, dich in die Arme zu drücken." „O, ich werde sie niemals Tante nennen," rief Oliver. „Meine Schwester, meine liebe Schwester

. Es war etwas in meinem Herzen, das mich von An fang trieb. Sie so innig zu lieben. O Rosa, meine beste Rosa!" Mögen die Tränen, welche geweint, die abgebro chenen Worte, die in der Umarmung der beiden Wai sen gewechselt wurden, geheiligt sein! Ein Vater, eine Schwester und Mutter waren in demselben Augenblicke gewonnen und verloren; Freude und Schmerz gemischt in der Schale; doch war keine Zähre eine bittere. Sie waren eine lange, lange Zeit allein. Endlich wurde leise geklopft, Oliver öffnete die Tür, schlich hinaus

und Harry Maylie stand im Zimmer. „Ich weiß alles," sagte er, neben der lieblichen Jungfrau Platz nehmend. „Teure Rosa, ich weiß alles — wußte es gestern schon — und komme, dich an ein Versprechen zu erinnern. Du gabst mir die Erlaubnis, jederzeit innerhalb eines Jahres auf den Gegenstand unserer letzten Unterredung zurück- Politische Rundschau. Silan. Sie Landtage. Tirol. Was wird aus unsernem Landtag? Seit einer vollen Woche wurde keine Sitzung abgehalten; immer noch schweben, wie es scheint

, welche mich damals bestimm ten, bestimmen mich noch jetzt," erwiderte Rosa mit Festigkeit. „In welchem Augenblicke könnte ich leb hafter empfinden, was ich der edlen Frau schuldig bin, die mich von einem leiden- und vielleicht schmachvollen Leben errettet hat? Ich hahe einen Kampf zu kämpfen, bin aber stolz darauf, ihn zu bestehen; er ist ein schmerzlicher, aber mein Herz wird nicht unterliegen unter ihm." „Die Enthüllungen dieses Abends —" „Lassen mich in Beziehung auf dich in derselben Lage." „Du verhärtest

dein Herz gegen mich, Rosa." „O, Harry, Harry," sagte Rosa, in Tränen aus brechend, „ich wollte, daß ich es könnte, um mir diese Pein zu ersparen." „Warum aber fügst du selbst sie dir zu?" entgeg- nete Harry, ihre Hand ergreifend. „Denk' doch an das, was du heute abends vernommen, Rosa." „Ach, was habe ich vernommen! Daß mein Vater den ihm zugefügten Schimpf tief genug empfand, um sich in gänzliche Verborgenheit zurückzuziehen — o, Harry, wir haben genug gehört." „Noch nicht, noch nicht," rief

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Pagina 6 di 8
Data: 12.08.1934
Descrizione fisica: 8
, die zahlreiche Opfer forderten. Der Sachschaden im Iuden viertel beträgt schätzungsweise 50 Millionen Franken. Ein Schlaumeier. Von Karl Pcisner. Franz ist glücklich verheiratet, sehr glücklich sogar. So be hauptet wenigstens Rosa, seine Frau. Er selbst, wenn man ihn danach fragt, sagt nicht ja und nicht nein. Er schweigt. Er hat das Schweigen gelernt . . . Na ja, wenn einem die Frau alles, einfach alles abgewöhnen will, was man sich in der goldenen Iunggesellenzeit ange wöhnt hat! Anfangs wehrte sich Franz

wohl; mannhaft ver trat er seine Menschenrechte. Aber es war umsonst. Rosa kämpfte ihn nieder. Seine Freunde gewöhnte sie ihm ab, das Rauchen, seinen Dämmerschoppen; er wunderte sich längst nicht mehr darüber. Daheim darf er allabendlich ein Glas Bier trinken und am Sonntag außerdem ein Viertel Wein. Aber daheim schmeckt's halt nicht. Es fehlt ihm die Gesellschaft, die Stim mung, das Gesumme und der Tabaksqualm des übervollen Lokals. Es fehlt ihm vor allem das Gefühl der Freiheit. Der Marzemino

an der Seite der ehelichen Kerkermeisterin schmeckt nicht so gut wie ein Glas gewöhnlichen Tischweines im Kreise der Freunde. Da wird Politik gemacht, Regierungen werden abgesetzt, neue ernannt, die Vorgesetzten kommen unter die Hachel und — das Hauptoergnügen! — man schimpft über die Frauen. Oh, wie das erleichtert und wie da der Rötel süffig wird! Nun, Franz kennt diesen Zauber nur mehr aus der Er innerung. Rosa hat dafür nicht das geringste Verständnis und des lieben Friedens willen

hat er sich mit den Jahren ins Unvermeidliche gefügt. Rosa hält ihn sonst nicht schlecht; er hat sein gutes und reichliches Esten, eine peinliche Ordnung im Haus, feine Kleider find tadellos instandgehalten. „Man muß sparen," sagt sie immer, „und zwar vernünftig sparen." Vor etwa zwei Monaten ist unvorhergesehen eine Aende- rung eingetreten. Franz zog sich zum Ausgehen an — des schönen Wetters wegen hatte ihm Rosa den neuen Anzug hergerichtet. Ueber den Andreas-Hofer-Weg ging er bis zum „Sonnenburgerhof", um schließlich

nach Mutters aufzusteigen. Als er beim „Stander" vorüberkam — der Wirt rief ihn an, ob er denn nicht wieder einmal zukehre, und die blonde, rotwangige, immer lustige Marianna trug eben auf einem Tablett duftende Knödelsuppe und rubinroten Wein in den Gastgarten hinaus —, da packte es ihn schon mächtig und griff ihm an Herz und Nieren. Er wollte schon seinem Ver sprechen untreu werden, aber da stand Rosa drohend und keifend vor seinen Augen und — er stürmte davon. Beim Natterer See kam er wieder heraus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 11.08.1924
Descrizione fisica: 8
Neuhold, welche stehen blie ben. Ms Ludwig Haubenhofer wieder angriff, machte Neuhöld einige Schritte zurück und stol perte über eine Jauchenrinne, so daß er zu Boden fiel. Währenddessen stach Haubenhofer dem Siegl 211 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. Die Kluft mußte mit der Zeit umso größer wer- den, als Konrads geistige Natur in Rosa keine Be rührungspunkte fand und ihre Schuldgefühle sie hinderten, den Mangel weniger fühlbar zu machen. : Konrad gehörte zu jenen Naturen

, welche auch das ; Alltagsleben benutzen, dem höheren Streben Aus- , druck zu leihen, während sich Rosa jenseits der Grenze befand, den Tag mit dem Abende be- 3 schließend. Konrad begann deshalb, nachdem der > sinnliche Rausch verblaßte und er wie der Adler der ' Sonne zustrebte, deutlich zu fühlen, wie wenig sein ! idealer Schwung sich mit Rosas nüchterner Lebens auffassung verbinden ließ, ja, manchmal war es ihm, als habe ihn nichts als das Sinnliche, das er so oft bekämpft, zu ihr hingezogen. Kein Wunder

etwas sein müsse. „Daß er mit Rosa öfters allein zusammen kam und diese mir alles verschwieg, ist eine Tatsache," sprach sie zu Susanne, welche jetzt über Rosas Stimmung am Verlobungstage eine Erklärung fand, ohne jedoch die Tante damit noch mehr zu beunruhigen. Susanne selbst war jedoch auf das äußerste erregt, und um den Funken nicht zur Flamme werden zu lassen, reiste sie eher nach Hause, als es ausgemacht war. Rosa sollte ihr alles bis auf das Tüpfelchen beichten. Es war an einem Sonntage. Rosa

ich ihn betrügen? Wie in aller Welt ihm zum Altar folgen und in seinen Armen Liebe und Unschuld heucheln?... Nur eins kann mich retten: Wahrheit, volle Wahrheit!..." Mitten in diesem Kampfe pochte Susanne an die Tür; ihr erster Gang war zu Rosa. „Ich sehe, du bist in Schmerz," versetzte sie, als ihr Rosa geöffnet. „Ich verlange, daß du mir sagst, was dich drückt!" kann es nicht." „Es ist notwendig, daß du deinem Herzen Lust machst, für dich wie für mich!" „Weiß es die Tante?" „Man hat in München davon

gesprochen." „Wovon?" „Von dir und Otto." „Ich Unglückliche," ries sie, zusammenfahrend. „Jetzt weißt du Ls... Ich liebte ihn." Susanne bebte zurück. „Warst du voriges Jahr die ganze Zeit mit ihm in München?" „Ja," stöhnte sie. „Und Konrad wußte nichts davon?" „Nein!" ries Rosa und ein Schrei entfuhr ihr. „Verrate mich nicht, rch beschwöre dich, sonst... sonst bin ich verloren!" stotterte sie, und Susanne hatte keine Kraft, ihre Schwester vom Boden zu erbeben. Susannes Schmerz war ein überwältigender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 12.04.1951
Descrizione fisica: 4
armen Innsbruck als unnotwendig bezeichnen. Die Befragung der Innsbrucker Bevölkerung, ob ein Frei schwimmbad errichtet werden soll oder nicht, wird zweifellos ein eindeutig positives Er gebnis bringen. Die 73jährige Altbäuerin Johanna Glatz in Schwaighof bei Friedberg war im Ok tober 1947 von ihrer Tochter, der 46jährigen Handarbeiterin Rosa Glatz im Hofe des Bauernhauses in einer Lache des Misthaufens mit nur schwachen Lebenszeichen aufgefun den worden. Sie starb bald darauf und das merkwürdige

Verhalten der Tochter ließ das Gerücht aufkommen. Rosa Glatz habe ihre Mutter ums Leben gebracht. Waren es zunächst nur Gerüchte so schien jener Vorfall am 1. Februar im Hause der Be sitzer Glatz diesen Verdacht zu bekräftigen. Wie schon seinerzeit ausführlich berichtet, übergoß Rosa Glatz an diesem Tage Ihre 35jährige Schwägerin Anna Glatz zunächst mit heißem Wasser und dann mit siedendem Schweinefett. Die Verletzungen, die Anna Glatz, Mutter von sechs Kindern, erlitten hatte, waren so schwer

, daß die Bedauernswerte bald darauf im Krankenhaus Vorau starb. Rosa Glatz wurde verhaftet und befindet sich gegenwärtig im Landesgericht Graz. Sie wird nun verdächtigt, ihre 73jährige Mutter umgebracht zu haben. Die in letzter Zeit geführten Erhebungen in dieser Richtung haben sehr belastendes Material gegen Rosa Glatz ergeben. Erstaunlich ist die Schilderung, wie Rosa Glatz ihre Mutter aufgefunden hatte. Rosa Glatz will nach Hause gekommen sein und ihre Mutter in einer Lache des Mist haufens am Hofe liegen gesehen

haben. Ohne der alten Frau sofort zu helfen, war sie zu einer Nachbarin geeilt, die eine Viertel stunde entfernt wohnt, und hatte gebeten, ihr bei der Bergung der Mutter behilflich zu sein. Als die Nachbarin und Rosa Glatz nach Schwaighof geeilt waren, zogen sie die Alt- bäuerin aus der Lache heraus und legten sie ln ihr Bett. Die alte Frau gab nur mehr ganz schwache Lebenszeichen von sich. Das An- Eine nicht unwichtige Angelegenheit ist der Wiederaufbau der Schweinestechhalle am Städtischen Schlachthof. Seit

, sich aber für den Krieg vorbereiten. Wir sind Demokraten, waren es immer und werden es immer blei ben, denn wir wissen, daß der wahre Friede nur in der Demokratie zu finden ist. Wir wollen deshalb auf unserem kleinen Vor posten in der Gemeindeverwaltung Innsbruck auch Demokratie pflegen. gebot der Nachbarin, auf dem Hofe zu bleiben und die alte Frau zu betreuen, lehnte Rosa Glatz ab. So begab sich die Nachbarin wieder nach Hause und ließ Rosa Glatz mit der alten Frau allein zurück. Rosa Glatz blieb nicht am Lager

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Pagina 4 di 4
Data: 06.05.1940
Descrizione fisica: 4
Datum wird der Termin für den Monat Mai auf den 12. erstreckt. Christoph „ 32153 I. 93. . Rosa wendet sich mit einem Seufzer ab und geht in die Küche, um den Kaffee zu bereiten. Kurze Zeit darauf kehrt sie zurück und breitet vor Robert eine Herrlichkeit von guten Sachen aus, die Roberts Lebensgeister wieder anfachen. Er stürzt sich auf das Frühstück und legt mit einem Appetit los, als ob er acht Tage lang nichts mehr gegessen hätte. ,Zich doch deine Jacke aus", sagt Rosa und rückt mit ihrem Stuhl

näher an Robert heran. „Ich finde es gemütlich so. Wenn ich verheiratet wäre, würde es mein Mann gut haben. Ich würde ihm die Schuhe ausziehen, ich würde ihm die Pan toffeln bringen, ich würde... Es ist eben alles falsch verteilt", klagt Rosa. „Der eine hat nichts und der andere hat alles. Du muß! doch zugeben, Robert, daß hier gut Platz füV zwei ist. Wer hier einmal hereinkommt, der hats gut. Die Tankstelle bringt viel ein, und auch sonst ist hier mancherlei zu verdie- nen." Dabei sieht sie Robert

vielsagend an und beobachtet ge nau, welche Wirkung ihre Worte haben. Robert lehnt sich in seinem Sessel zurück und faltet behäbig die Hände über dem Leib. „Vielleicht später einmal, aber vor läufig gefällt mir das Leben auf der Landstraße ganz gut so. Du weißt doch Bescheid, Rosa: andere Städtchen, andere Mäd chen." Dabei lacht er und kneift Rosa in den Arm. Rosa kreischt auf. „Ja, so seid ihr Männer", lacht sie und tut so, als ob sie sich schämt. In Wirklichkeit aber ist es gerade eine gute Gelegenheit

, mit ihrem Stuhl noch etwas näher an Robert hevanzurücken. Robert legt seinen Arm um ihre Schulter und drückt ihren Kopf an sich. „Allerdings, wenn ich mir das alles hier so be sehe ... ich weiß nicht, ob du da doch recht hast." Rosa Hält den Zeitpunkt für gekommen, auszustehen und eine Flasche Kognak herbeizuschaffen. „Willst du?" Und ob Robert will. Robert ist nie Spielverderber ge wesen, wenn es einmal gemütlich wird. Er legt Rosa wie vor hin seinen Arm um die Schulter und zieht sie noch dichter

an sich heran. Durch die halb offenstehende Kabinenluke fällt ein Heller Sonnenstrahl und weckt Michael, Verwundert blickt er um sich. Alles ist still. Der Wagen scheint zu stehen, kein Rütteln des Motors, kein Stampfen der Räder. Mit einem Satz ist Michael aus dem Wagen heraus. Als er sieht, daß der Lastzug vor Rosa Schubalkes Tankstelle steht, bekommt er einen maßlosen Schrecken. Die Tankstelle ist nur ein paar Kilometer von Mutter Herweghs Schenke entfernt. Robert kann also knapp eine Stunde gefahren

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 11.09.1926
Descrizione fisica: 12
gerade zu in Peter Fischers Fußstapfen treten müßte. Nun begann Herr Paumgartner heftig über das unwürdige Betragen zu schelten, das der arme Gesell von Meister Martin erlitten und beide drangen darauf, daß wenn Friedrich ein tüchtiger Goldschmied und Bildgießer gewor den, er ihm Rosa, falls nämlich diese dem von Liebe ganz durchdrungenen Friedrich hold sei, zur Hausfrau geben solle. Meister Martin ließ beide ausreden, dann zog er sein Käpplein ab und sprach lächelnd: Ihr lieben Herren nehmt

euch des Gesellen wacker an, der mich auf schändlichste Weise hintergangen hat. Doch will ich ihm das verzeihen, verlangt indessen nicht, daß ich um seinetwillen meinen festen Entschluß ändere, mit Rosa ist es nun ein mal ganz und gar nichts. In diesem Augen blick trat Rosa hinein, leichenblaß, mit ver weinten Augen und setzte schweigend Trink gläser und Wein aus den Tisch. Nun, begann Herr Holzschuer, nun so muß ich denn wohl dem armen Friedrich nachgeben, der seine Heimat verlassen. will auf immer

. Er hat ein schönes Stück Arbeit gemacht bei mir, das will er, wenn Ihr es lieber Meister er laubt, Eurer Rosa verehren zum Gedächtnis, schaut es nur an. Damit holte Meister Holz^ schuer einen kleinen, überaus künstlich gearbei teten silbernen Pokal hervor und reichte ihn dem Meister Martin hin, der großer Freund von köstlicher Gerätschaft, ihn nahm und ihn wohlgefällig von allen Seiten beäugelte. In der Tat konnte man auch kaum herrlichere Silberarbeit sehen, als eben dies kleine Ge säß. Zierliche Ranken

füllte Meister Martin den Pokal und setzte ihn an den Mund. In demselben Augenblick öffnete sich leise die Tür und Friedrich, den tötenden Schmerz ewiger Tren nung von dein Liebsten auf Erden im leichen blassen Antlitz, trat in dieselbe. Sowie Rosa ihn gewahrte, schrie sie laut auf mit schnei dendein Ton: O mein liebster Friedrich! und stürzte ihm halb entseelt an seine Brust. Mei ster Martin setzte den Pokal ab, und als er Rosa in Friedrichs Armen erblickte, riß er die Augen weit auf, als süh

er Gespenster. Dann nahm er sprachlos den Pokal wieder und schaute hinein. Dann raffte er sich vom Stuhl in die Höhe unb rief mit starker Stim me: RosaRosa, liebst du den Friedrich? Ach, lispelte Rosa, ach, ich kann es ja nicht länger verhehlen, ich liebe ihn wie mein Le ben, das Herz wollte mir ja brechen, als Ihr ihn verstießet. So umarme deine Braut, Frie drich — ja, ja, deine Braut, rief Meister Martin. Paumgartner und Holzschuer schauten sich ganz verwirrt vor Erstaunen an, aber Meister Martin

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Pagina 6 di 12
Data: 17.09.1926
Descrizione fisica: 12
be flissen zu sein. Zum Schluß dankte BM. Öber- hueber für den der Stadtgemeinde ausgespro- den wilden, unbesonnenen Gesellen, der Euch beinahe großes Leid bereitet? Als nun aber Braut und Bräutigam und der Meister Mar tin sich ganz verwundert und verwirrt anschau ten. rief der alte Herr von Spangenberg: Nun, nun, ich muß euch wohl aus dem Trauni hel fen. Das ist mein Sohn Konrad, und hier mö- get ihr seine liebe Hausfrau, sowie die holde Braut, Rosa geheißen, schauen. Erinnert Euch Meister Martin unsers

Gesprächs. Als ich Euch fragte, ob Ihr auch meinem Sohne Eure Rosa verweigern würdet, das hatte wohl sei nen besonderen Grund. Ganz toll war der Junge in Eure Rosa verliebt, er brachte mich zu dem Entschluß, alle Rücksicht aufzugeben, ich wollte den Freiwerber machen. Als ich jhnr aber sagte, wie schnöde Ihr mich abge fertigt, schlich er sich auf ganz unsinnige Weise bei Euch ein als Küper, um Rosas Gunst zu erwerben und sie Euch dann wohl gar zu ent führen. Nun! — Ihr habt ihn geheilt

mit dein tüchtigen Hiebe übern Rücken! — Habt Dank dafür, zumal er ein edles Fräulein fand, die wohl am Ende d i e Rosa sein mochte, die eigentlich in seinem Herzen war von Anfang an. — Die Dame hatte unterdessen mit an mutiger Milde die Braut begrüßt und ihr ein reiches Perlenhalsband als Hochzeitsgabe um gehängt. Sieh, liebe Rosa, sprach sie dann, indem sie einen ganz verdorrten Strauß aus den blühenden Blumen, die an ihrer Brust prangten, hervorholte, sieh, liebe Rosa, das find Blumen, die du einst

, sei deshalb nicht böse! Rosa, hohes Rot auf den Wangen, ver- schämt die Augen niederschlagend, sprach: Ach, edle Frau, wie wöget Ihr doch so sprechen, konnte denn wohl der Junker jemals inich armes Mägdlein lieben? Ihr allein wart seine Liebe, und weil ich nun eben auch Rosa heiße sehen soll, warb er um mich, doch nur Euch uüd Euch, wie sie hier sagen, etwas ähnlich meinend. Zum zweitenmal wollte sich der Zug in Be wegung setzen, als ein Jüngling eintrat, auf italische Weise, ganz in schwarzem

und zum ewigen Gedächtnis häng' das Gemälde in deinem Hause auf, das ich für dich gemalt und dir mitgebracht. Damit rief er heraus, und zwei Diener brachten ein großes Bild in einem prächtigen goldenen Rahmen hinein, das den Meister Martin in seiner Werkstatt mit seinen Gesellen Reinhold, Frie drich und Konrad darstellte, wie sie an dem großen Faß arbeiten und die holde Rosa eben Ausrüstung einen Glückstopf veranstalten. Hie- für ist der 3. Oktober in Aussicht genommen und soll der Glückstopf im neu

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Pagina 4 di 12
Data: 03.09.1926
Descrizione fisica: 12
der Präses des Ar beitervereines, H. H. Benefiziat Wurzer, Meister Martin der Rüfner und seine Gesellen. 8. Erzählung von E. T. A. Hoffmann. O RosaRosa — o du Herr des Him mels, seufzte Friedrich, da klopfte ihm Rein- hold, der hinter ihm hineingetreten, auf die Schulter und fragte lächelnd: Nun Friedrich, was sagst du zu meinem Bilde? Da drückte ihn Friedrich an seine Brust und rief: O du herrlicher Mensch, du hoher Künstler! ja nun ist mir alles klar! Du, du hast den Preis ge wonnen

! ja! wie du damals es aussprachst, so begibt es sich nun wirklich! wir haben beide gerungen, du hast gesiegt, du mußtest siegen, aber ich bleibe dein mit gan zer Seele. Doch verlassen muß ich das Haus, die Heimat, ich kann es ja nicht ertragen, ich müßte vergehen, wenn ich nun Rosa Wieder sehen sollte. Verzeih das mir, mein lieber, lieber, hoch herrlicher Freund. Noch heute — in diesem Augenblick fliehe ich fort — fort in die weite Welt, wohin mein Liebesgram, mein trostloses Elend mich treibt

ein Madonnenbildchen von dem Albrecht in die Galerie des Herzogs, welches auf wun derbarer Weise mein Innerstes durchdrang, so daß ich meinen Sinn ganz äbwandte von der Ueppigkeit der italischen Bilder und zur Stun de beschloß, in dem heimatlichen Deutschland selbst die Meisterwerke zu schauen, auf die nun mein ganzes Trachten ging. Ich kam hierher nach Nürnberg und als ich Rosa er blickte, war es mir, als wandte jene Maria, die so wunderbar in mein Inneres geleuchtet, leibhaftig auf Erden. Mir ging

es so wie dir, lieber Friedrich, mein ganzes Wesen loder te auf in hellen Liebesflammen. Nur Rosa schauen, dachte ich, alles übrige war aus mei nem Sinn verschwunden und selbst die Kunst mir nur deshalb was wert, weil ich hundert mal immer wieder und wieder Rosa zeichnen, malen konnte. Ich gedachte mich der Jung frau zu nahen nach kecker italischer Weise, all mein Mühen deshalb blieb aber vergebens. Es gab kein Mittel, sich in Meister Martins Hause bekannt zu machen auf unverfängliche Weise. Ich gedachte endlich

geradezu mich um Rosa als Freier zu bewerben, da vernahm ich, daß Meister Martin beschlossen, seine Tochter nur einem tüchtigen Küpermeister zu geben. Nun faßte ich den abenteuerlichen Ent schluß, in Straßburg das Küperhandwerk zu erlernen und mich dann in Meister Martins Werkstatt zu begeben. Das übrige überließ ich der Fügung des Himmels. Wie ich meinen Entschluß ausgeführt, weißt du, aber erfahren mußt du noch, daß Meister Martin mir vor einigen Tagen gesagt hat: Ich würd' ein tüch tiger Küper

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.01.1912
Descrizione fisica: 8
. Aber deshalb sehen wir noch immer nicht ein, daß es ein Verdienst sein soll, wenn die Christlich sozialen ein Budget vorlegen, in welchem sich ne- Feuilleton. Oliver Twjst Roman von Charles Dickens. Der Diener kehrte nach kurzer Zeit wieder zu rück, um Rosa zu ersuchen, hinaufzugehen. Sie folgte ihm in eines der oberen Zimmer, wo sie einen ält lichen Herrn, in dessen Miene unverkennbare Her zensgüte sich ausdrückte, fand. Nicht weit von ihm erblickte sie einen zweiten alten Herrn in Nanking beinkleidern

und Gamaschen, der nicht absonderlich wohlwollend aussah und dasaß, die Hände auf den Knauf eines schweren Spazierstocks* gestützt und das Kinn auf demselben ruhend. „Ah," sagte der alte Herr, eilfertig und mit Zu vorkommenheit aufspringend, „entschuldigen Sie, meine junge Dame — ich glaubte, es wäre irgend eine zudringliche Person, die - Sie werden mich gütigst entschuldigen. Bitte, lassen Sie sich nieder." „Mr. Brownlow, wenn ich nicht irre, Sire?" sagte Rosa, nachdem sie einen Blick auf den anderen Herrn

geworfen hatte. „So ist mein Name, ja," erwiderte der alte Herr. „Dies ist mein Freund, Mr. Grimwig. Grimmig, Sie haben Wohl die Gefälligkeit und verlassen uns auf einige Minuten." „Ich glaube nicht, daß es notwendig sein wird, den Herrn zu bemühen," bemerkte Rosa. „Wenn ich nicht irre, so ist ihm die Angelegenheit, in welcher ich Sie zu sprechen wünsche, nicht fremd." Brownlow gab seine Einwilligung durch eine leichte Kopfneigung zu erkennen, und Grimwig, der eine sehr steife Verbeugung gemacht

hatte und aufge standen war, machte eine zweite sehr steife Verbeu gung und nahm wieder Platz. „Was ich Ihnen mitzuteilen habe, wird Sie ohne Zweifel sehr überraschen," begann Rosa, natürlich verlegen. „Sie erwiesen einst einem mir sehr teuren jungen Freunde viel Wohlwollen und Güte, und ich bin überzeugt, daß Sie es freuen wird, wieder von ihm zu hören." „Einem jungen Freunde!" sagte Mr. Brownlow. „Darf ich seinen Namen wissen?" „Oliver Twist," erwiderte Rosa. Kaum waren diese Worte ihrem Munde ent flohen

, einen bangen, pfeifenden Ton erschal len ließ, der nicht in der leeren Luft, sondern in den innersten Höhlen seines Magens zu ersterben schien. Mr. Brownlow war nicht weniger erstaunt, wie wohl sein Erstaunen sich auf eine weit minder selt same Art kundgab. Er rückte seinen Stuhl näher zu Rosa und sagte: „Erzeigen Sie mir den Gefallen, ineine liebe junge Dame, die Güte und das Wohlwollen, von welchem Sie reden und wovon. Sie ausgenommen, niemand weiß, gänzlich außer Frage m lassen, und wenn Sie irgenh

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