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Tiroler Stimmen
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Pagina 11 di 12
Data: 24.09.1881
Descrizione fisica: 12
311 Bit tim B3)tt» e lt mteM - «i*«, nicht theilen. Darauf entgegnete Robert mit der MM Jnnigkeit seines Herzens: " Wenn die Geister der erlauchten Todten theilnehmen an dri, Angelegenheiten und Sorgen derjenigen, welche ihnenin diesem Männlichen Leben theuer waren: o dann, mein theurer und hochverehrter Vater! dann schaue hernieder und beobachte das Miragen Deines Sohnes, der zum Opfer geworden ist! und sieh', «b ich je einmal abgewichen bin von jenen Grundsätzen der Sittlichkeit

meine Grundsätze und mich selbst in Ruhe und Frieden; mein Grab bleibe unbeschrieben, und mein Andenken jtt vergessen, — bis andere Zeiten und andere Menschen meinem Charakter Gerechtigkeit widerfahren lassen; dann, wenn mein Ackerland den ihm gebührenden Platz mitten unter den Nationen da Erde einnimmt, dann, und erst dann, soll meine Grabschrift Mieden werden!" Robert trat zurück und hörte nun mit Muth das Urtheil m, welches den folgenden Tag, den Morgen des 20. September, ptt Hinrichtung bestimmte

. Seine Rede' hatte tiefen Eindruck Macht! in der That hatte Robert in derselben sein ganzes Fühlen Ad Denken nochmals geoffenbart; so Vieles darin ist wahr und M», und wird selbst Gegner in den Stand setzen, sich mit ihm ja versöhnen; aber hier zeigte sich auch nochmals der Fehler, der ihn während seines ganzen Lebens begleitet hatte; es fehlte v( ty» jener gläubige Aufblick nach Oben,' welcher am Throne KI ^ ewigen Richters die Worte geschrieben sieht: „Mea est ultio it ,J ~ mein ist die Rache

." HM 2» das Gefängniß zurückgeführt, beschäftigte sich Robert nur mtiiiijt! Bitt zwei Gedanken; zwei Worte schwebten auf seinen Lippen : er«^ah und Irland. Es ist immer ein thörichtes Unternehmen, ititil|! #öm eine Feder es wagen will, das zu beschreiben, was die ■jpji Htm Anstrengungen eines menschlichen Herzens, die letzten, aber stärksten Ergüsse seiner Liebe sind. Die Gedanken und Ge- mW !^ e ^ LeserS sind ja der Feder längst vorausgeeilt und Worte, >» denen die Geschichte einer Welt sich leicht darstellen läßt

, sind Wmächtig, wenn sie die Geschichte eines Herzens beschreiben sollen. Robert hatte am letzten Tage noch einen Brief erhalten, nicht ist >4 » n ^Brah's Vater, wohl aber von deren Bruder Richard. Der “ cr hatte sich entrüstet und beleidigt gezeigt über das Verhältniß, Elches zwischen seiner Tochter und Robert bestand; aber der tu k T ct schrieb einen Brief voll Zärtlichkeit und Theilnahme und Hi '"'E die Thränen, die in Curran'S Haufe um Robert geweint ® ttDen - Robert erwiderte noch diesen Brief Rtchard's

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 14
Data: 15.11.1884
Descrizione fisica: 14
Erste Beilage zu Uro. 92 des „Srrrggrasirr'. Mein Onkel, der Uhrmacher. Autorifirte Ueberjetzung aui dem Englischen der MrS. Mary H o w i t t. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) X. Kapitel. Robert Nadell hatte sich beim ersten Un glücke der Flamstead als treuer Freund gezeigt. Ost drang er in seinen Vater, er möchte dem Mr. Flamstead durch Rath und Geld beistehen, doch seine Mühe war vergebens — der Vater blieb hart. Und diese Härte und Lieblosigkeit, suchte der Sohn abzuschwächen

als ein braver Mann, sie wissen nicht, wie sehr ich Sie bewundere — doch hold on! halten Sie nur so aus.' „Aber warum sagt Ihr immer hold on! halten sie aus?' fragte Nancy ganz beleidigt, „denkt Ihr denn, daß Robert sich ändern werde? Hat sich jemand edler und treuer gezeigt, als er? Gute Frau! ich kann euch nicht sagen, wie unangenehm und bitter mir klingt das Wort „ändern'. O ich bitte, sprecht es nie mehr aus.' Jedoch kaum waren einige Monate vorüber, da dachte die arme Nancy wohl oft an die Worte

Fr. Westbrook. Robert besuchte sie sehr selten. War ja Betsy zu Derby, George war auch dort und dahin dachte sie, wird er jetzt immer gehen. Sie hatte ja nichts, um ihn in ihrem armen Hause zu unterhalten, hatte keine Felder, keine Wälder, keine Jagd, keine Fischerei, keinen Georg und vor allem keine Betsy — warum sollte er dann so oft kommen. Aber auch Georg hatte, als er einmal nach Hause kam, die gleiche Klage über Robert, wie Nancy. Zwar ging Nadell öfter noch nach Colnor und auch nach Derby

, aber er war nicht mehr der selbe offene Freund, obgleich er sich sehr höflich zeigte. Die alte frühere Herzlichkeit war ver schwunden. Die kluge Nancy merkte bald diese Spannung und schrieb hierüber einen Brief an Betsy, welche umgehend antwortete. Robert sei nicht kalt und nicht verändert, sei noch so gütig und so treu, wie früher; sei aber in Verlegen heit, weil sich sein Vater der Verehlichung widersetze. Dirs hätte er ihr aufrichtig mitge theilt und darauf hin habe sie ihm erwidert, daß sie auf seine Hand

verzichten wolle, denn die Ursache der Entzweiung zwischen Vater und Sohn könne und wollte sie nicht sein. „Ueber- dies schrieb sie, bin ich eine Flamstead und zu stolz, um mich in eine Familie einzudrängen, die sich durch mich entehrt glaubt.' Dieser Brief machte Nancy vielen Kummer. Sie ärgerte sich darüber, daß Robert, der doch einige Jahre noch warten konnte, aüsogleich die arme Betsn mit dieser fatalen Geschichte beun ruhigt habe. Ihr Stolz fühlte sich beleidigt. „Was' rief sie aus, „ist Betsy

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 03.04.1890
Descrizione fisica: 8
, Robert Bork, er trug die dreifarbige Schärpe, die Farben der Rebellen. Es war nur ein Moment, in welchem die Blicke Herthas und Roberts aufeinandertrafen, aber welche Empfindungen drängten sich für Beide in die Secunde, welche Gefühle loderten, wie vom Blitze entzündet, in hellen Flammen auf! Es war Hertha, als treffe des Himmels Rache sie für Frevel, den ihr Herz begangen und Robert fühlte, daß der Mann, den man jetzt hinauftrug in seine Behausung, dessen Fluch ihm noch in den Ohren gellte

, seinen männlichen Muth dem Zweifel preisge geben, als daß er sich ihrem Bruder zum Kampfe gestellt und sich der Gefahr ausgesetzt, ohne es zu wollen, durch ein Spiel des Zufalls, das Blut Georgs zu vergießen. Die Versöhnung zwischen Fürst und Volk hatte in ihm die leise Hoffnung geweckt, auch die Vvrur- theile Hertha's gegen die Grundsätze, für die er ge kämpft, vielleicht noch besiegt zu sehen; der wilde Fluch des Generals war die Antwort auf diesen Traum. Robert stand da, als habe die Hand, welche eine Blume

am Baume und trotzt auch noch dem Winter, der Herbst entblättert die Eiche nicht. Erst wenn der Frühling wieder in der Welt erwacht, zeigt es sich, ob auch die Eiche sich wieder zu verjüngen vermag, oder ob der Stamm erstorben unter den verdorrten Blättern. „Ich muß Dich sprechen, Robert', flüstert Julie Bergmann, „komme zu uns herein. Du siehst sehr leidend aus. Du fieberst, Deine Hand ist eisig kalt.' „Lass mich, ich bin nicht krank. Ich warte hier auf Deinen Vater, er ist oben, beim General

. Ich habe ihm zwei Worte zu sagen, ich will dann fort nach Hamburg mit dem nächsten Zuge. Bringe mir das Billet, das ich Dir gegeben.' „Ich habe eS nicht mehr', stottert sie erröthend, sie fürchtet eine» heftigen Borwurf ob ihres Wortbruches. „Hertha sah es bei mir, sie ließ mir keine Ruhe, ich mußte ihr den Brief geben. Verzeihe mir, Robert.' Einen Moment stieg ihm das Blut in's Antlitz, als wolle er zürnen, aber dann flog ein bitteres Lächeln über seine Züge. „Du darfst nicht fort, Robert! Komme zu mir herein

, ich habe Dir viel zu sagen!' flehte sie, be ängstigt von seinem verstörten, befremdeten Wesen. Robert wollte die Hand abstreifen, die Julie kosend um seinen Nacken schlang, ihn fortzuziehen, aber sie hielt ihn um so fester. „Hertha will es nicht', rief sie. „Hertha liebt Dich, Robert.' Er schaute sie an, eine düstere Gluth flammte in seinen Augen auf und ein mächtig wallendes Gefühl ließ seine Brust sich heben. „Ja', antwortete er mit unendlicher Bitterkeit, „sie liebt mich, wie man den Bösen liebt und zu Gott schreit

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Tiroler Stimmen
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Pagina 12 di 12
Data: 24.09.1881
Descrizione fisica: 12
morgen ist der Tag seiner Hinrichtung. O Mary, jetzt suche ich Hilfe bei Euch — verlaßt mich nicht — ich brauche eine Hütte, in der ich weinen darf — ihr treuen Seelen verlaßt mich nicht!" Was konnten diese Guten anders thun, als ihre Thränen mit denen Sarah's zu vereinigen? Mary unterbrach endlich das Schluchzen mit den Worten: „Sagt mir, Miß Sarah, was kann ich für Such thun?" „Begleitet mich morgen," — erwiderte diese; „ich muß Robert noch einmal sehen, und wenn es auch auf dem Wege

der Hin richtung ist; bleibt an meiner Seite morgen früh 9 Uhr an der Biegung der Straße nahe beim Kilmaivham." Die Verabredung wurde getroffen; das Kind sollte zu Hause bleiben; die beiden Frauen aber sollten am kommenden Morgen zu einer bestimmten Stunde sich treffen. So war es. Der Wagen, in welchem Robert zur Hinrichtung geführt wurde, hatte sich in Bewegung gesetzt; ruhig und gefaßten Muthes hatte Robert denselben bestiegen, und er wollte durch die That zeigen, daß jene Versprechungen, in denen

; aber in dem Momente, wo Robert zum Wagen heraussah, schlug sie den Schleier zurück, und streckte ihre beiden Hände aus zu einem letzte» Gruß der Liebe. Sie weinte in diesem Augenblicke nicht; denn im Momente des größten Schmerzes hat das Herz keine Thränen mehr, und es bedarf erst später der Sonne des Trostes, um die gefrorenen Thränen erweichen und fließen zu machen. Mary hatte de» einen Arm um Sarah's Nacken geschlungen, während sie die andere Hand Robert entgegenstreckte, zum ersten und letzten Gruße und Danke

. Robert aber machte eine Bewegung mit seiner Hand, als ob er sein ganzes Herz diese« Frauen entgegenwerfen könnte, und dann sank er zurück in den Wagen; er hatte noch einmal die beiden Gedanken seines Lebens perjonifizirt gesehen, — Sarah, das Bild seiner Liebe, und Mary — das Bild Irlands. Die Hinrichtung war für ihn nur m»hr eine äußere Form; sein Leben war von diesem Augenblicke an abgeschloffen. In Thomas Street, gegenüber der protestantischen Kirche von St. Katharina war das Blutgerüst

aufgeschlagen. Robert bestieg dasselbe mit Muth, und oben angekommen erhob er seine Augen, um sich nach allen Setten hin umzusehen. In wenigen Augen blicken war sein Kopf vom Rumpfe getrennt, und „entsprechend dem Gesetze" hielt der Scharfrichter das Haupt empor, um es den Anwe senden zu zeigen mit den Worten „das Haupt eines Hochver- räthers." Robert Emmet ist todt; aber sein Andenken lebt; er hat seinen Platz gefunden unter den Märtyrern, welche für das Vaterland gestorbe» sind; in zahllosen Liedern

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 13.04.1890
Descrizione fisica: 10
bei Gelegenheit der nächsten Viertel jahrsabrechnung beigeschlossen werden. Am ftumbcwkgter M. Siovelle von E H. v. Dcdenroth Nachdruck verboten. z») (Fortledmig.) Er wandte sich, das Gemach zu verlassen, aber der Stadtrath hielt ihn zurück. „Du hast mich mißverstanden, Robert, ich habe mich falsch ausgedrückt. Du bleibst. Ich wollte nur sagen, daß kein Mensch, keine Behörde Dich schützen kann gegen die Willkür des allmächtigen Hiuckctdcy und eine Ehre ist es nie, in der Stadtvogtei zu sitzen. Die Einzigen

von Dir gesprochen. Halte mich nicht für wetterwendisch, Robert, und nicht für lieblos gegen Verwandte. Du kennst die Zustände nicht, in denen wir hier leben und in die wir uns fügen müssen. Doch da fällt mir ein. Du hast ja dem General Mitten das Lelen gerettet. Das kann Dir nützen/ „Brechen wir ab, Onkel. Es wäre erbärmlich, mich darauf zu berufen, daß ich einen rohen, feigen Mord verhindert. Kein Wort davon.' Bergmann hatte schon die Schelle gezogen. Er befahl der eintretenden Zofe, den Baron von Asten in's

Cabinet zu bitten. Wenige Secunden später und Asten erschien. Robert verneigte sich höflich kühl. Es war ihm peinlich, daß Bergmann die Hilfe eines Fremden für ihn anrufen wollte, aber er konnte es nicht mehr verhindern. Asten faßte Robert scharf in's Auge. Er hörte kaum, was der Stadtrath ihm vortrug, er schien selt sam zerstreut, von anderen Gedanken erregt — plötz lich trat er, noch während Bergmann sprach, auf Ro bert zu. „Sie sind's' rief er. „Waren Sie nicht in der Nacht zum 21). März

, als das *sche Garde-Regiment unter dem Höhne des Pöbels ausmarschirte in der *Straße? Sie trugen den Kopf verbunden. Ich sehe eine Narbe an Ihrer Stirn.' „Ja', versetzte Robert, „aber was soll das?' „Sie schlüge» einen Kerl zu Boden, der einem Osficier nachgespieen!' „Das that ich.' „Und ich danke es Ihnen,' rief Asten, Robert seine Rechte bietend. „Ich war jener Officier. Die Waffe in der Hand, an der Seite meiner Soldaten mußte ich die Beschimpfung von dem Trunkenbolde hinnehmen. Es war Befehl

, den Seinigen zu sagen, Robert sei da und Asten schüttele ihm die Hand. Jetzt war Robert auch sicher vor der Polizei. Er stürzte in den Salon, er erzählte, was er eben gehört und wie es ihn auch überraschte, Hertha bei den Seinigen zu finden^ erhöhte es doch seinen Triumph, auch sie es hören zu lassen, daß sein Neffe ein Ehrenmann, dem selbst sein Gegner, von den Märztagen her die Achtung nicht versage. Die Damen geleiteten ihn in'S Cabinet zurück. Gertrud und Julie drängte es, Robert zu begrüßen; ganz

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Tiroler Stimmen
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Pagina 14 di 14
Data: 17.09.1881
Descrizione fisica: 14
ein Emmet existirt und der Verschworne wird daraus sehen, daß in Irland Tausende um ein Geheimniß wiffen können, ohne daß Emer fähig ist, es zu verrathen. Seid nun bedacht auf Eure Sicherheit! Für mich wird eS daS Beste sein, das Land zu verlaffen, in der Hoffnung. Euch wieder zu finden in besseren Tagen!" Robert hatte die letzten Worte mit großer Rührung gesagt, und als er jetzt jedem Einzelnen die Hand reichte, da war kein Auge thränenleer. Zärtliche Worte des Abschiedes wurden ge wechselt; in wenigen

Minuten war der letzte Kriegsrath aufgelöst und zu Zwei und Drei gingen die Versammelten in namenlosem Schmerze auseinander. Thomas Ruffel und der uns von früher bekannte junge Advokat blieben bei Robert und drangen ihn, daß er so eilig als möglich fliehen möge. Die Gelegenheit dazu war günstig; sie waren nicht weit vom Meere entfernt, und dort an der Küste lagen mehrere Fischerboote, deren Eigenthümer zu den United Jrishmen gehörten. Aber wie waren die beiden erstaunt, als Robert sie mit großen Augen

und, wenn möglich erlangen will die Verzeihung einer Seele, die durch den Mißerfolg des gestrigen TageS auf'S Tiefste beleidigt ist, und die ich liebe so sehr, — so sehr, daß ich nicht gehen kann, ohne sie gesehen, gehöit, und mit ihr gesprochen zu haben, so sehr, daß ich sie sehen muß, und wenn auf dem Wege zu ihr der Tod in tausend Gestalten mich erwarten würde! O Sarah! Sarah!" Die Freunde waren nicht im Stande, ein Wort zu erwidern; Robert selbst brach das Schweigen, indem er ihnen nochma's di» Hand drückte

mit den Worten: „Ihr seht nun, was mich zurück hält; und wie Ihr auch urtheilen möget, nichts wird im Stande sein, meinen Entschluß zu ändern!" Nach diesen Worten gingen sie auseinander, und Robert nahm seinen Weg gegen Dublin. Gehe, edler Robert! Dies wird das Einzige sein, worin du nicht getäuscht wirst! Dein Wunsch wird erfüllt werden! Du wirst sie noch einmal sehen — noch einmal! Elftes Kapitel. Verloren. Während der Nacht hatte Robert Dublin wieder erreicht und sich in seiner ftüheren Wohnung

; war nur dieser einmal erfüllt, da»«?? es gehen, wie es wollte. Doch es kam anders. Während Robert ängstlich auf A„ wartete, wurde in dem Augenblicke, als er sich zu Tische die Thüre geöffnet und es trat ein der Major Strr, y, ohne lange zu fragen, den Bewohner des Zimmers als ©efom erklärte. Ohne daß Robert es bemerkt hatte, war dar «7 mit Soldaten umstellt worden, und einige von ihnen £ dem Major, um sich sogleich des Gefangenen zu versichern. % verrieth kein Zeichen von Furcht oder Bestitrzung, fönb«V bewahrte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1882
Descrizione fisica: 8
einen merkantilen noch einen fiskalischen, sondern einen volkswirtschaftlichen Zweck. — Es wurde der Schluß der Debatte zuslieden mit dem gegenwärtigen Sachverhalt und ziehe daS Jung- gefelleothum bei Weitem dem Verheiratsein vor. „ES ist aber nicht daS Leben, welches ich für Dich geplant habe, lieber Robert," evtgegoete der ältere Mann traurig, „und obschoa Du noch jung bist, glaube ich kaum, daß ich die Verwirk- lichuog^meioer Träume erleben werde. Ich habe mir immer aus- gemalt, wie schön eS fein

wird, wenn Du einmal Herr bist über all mein Hab und Gut, ein junges Weib heimführst, einen Knaben in den Armen hältst, der Deine Augen hat — und ich dann meinen Lebensabend io Frieden bei Dir beschließen kann, wenn Du daS höchste Glück des Lebens genießest — eine zufriedene Ehe!" „Mein lieber Oheim," entgegnet« Robert tief bewegt — „eS kann ja Alles noch werden; mit dreißig Jahren brauche ich roch vicht zu verzweifeln!" „Wol wahr! Doch eia inneres Gefühl sagt mir, daß Du Dich nicht leicht feffelo lassen wirst. Minoie

ist doch hübsch genug, um Jeden zu begeistern!" „Jedenfalls hübsch genug, um Arthurs Herz zu erobern!" lacht« Robert. „Robert," fuhr Herr Bevoett nach einer Pause fort — „eS ist doch nicht die Erinnerung an Annette von Vitry — welche —" ,Sie — o nein," unterbrach ihn Robert mit verächtlichem Lächeln, und Herr Beonett athmete erleichtert auf, während Robert mit deo Fingern an den Fensterscheiben trommelte. angenommen und nachdem der Abg. Frhr. v. Zschock als Ge neralredner empfohlen hatte, den Zollsatz

, als ob Du eS nicht müßtest — eS war unrecht von Dir, daß Du Robert ia solcher Weise «rmuthigtestl* „Nur um Deine Eifersucht wachzurufen. Du ließest mir niemals werken, daß Du mich liebtest; ich bio fo froh — ach, so froh, daß daS Boot umgefchlageo ist, sooft hättest Du niemals gesprochen, und ich würde auS gekränkter Eitelkeit Robert gehei ratet haben!" „Armer Robert!" rief Arthur, „ich hoffe, er wird nicht gar zu unglücklich sein!" „Worüber?" „Urber Deinen schlechten Gffchwack, Minuie. Wie konntest

Du einen griesgrämigen Doktor, gleich mir, eiuem so schöne» Manne, wie Robert, vorzieheol" (Fortsetzung folgt.)

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 05.05.1882
Descrizione fisica: 4
noch die Weisung er hielt. sich zu beeilen. „Ich danke Ihnen/ sprach Robert, dem Manne ein Goldstück in die Hand drückend, und nach wevigeu Augenblicken saßen auch die beiden Freunde io einem Wagen, um nach der Chariog Croß- Station za fahren. Dort verwickelte sich die Angelegenheit noch wehr, denn weder Beamte noch PortieS konnten irgend eine befrie digende Auskunft ertheileo. „Vermuthlich haben sie den Nachtzug nach Folkefione und das Schiff nach Boulogoe benutzt, Robert/ sprach Brioley, „willst

Du diese Jagd noch nicht aufgebev?" „Aufgeben — jetzt! Gewiß vichtl^ rief Robert leidenschaftlich. „Natürlichwerden Sieden Dawpfervov Folkeflove benutzt an«haben. Paffagiere dürsten aber zu dieser Zeit des Jahres selten sein, und mau hat sie gewiß bemerkt." „Jo fünf Miouteo geht der Zug nach Folkefione ab/ sprach in diesem Augenblick ein Paffagier, welcher in der Nähe der beiden Herren mit einer Dame redete. „Nimm die Fahrkarten, Dick, willst Du? Ich telegraphiere indessen meinem Onkel!" bat Robert hastig

. Kapitän Brioley fügte fich. Er war Herr seiner Zeit, und ovschon er mit dieser ganzen Reise durchaus nicht einverstanden war, so wollte er doch Robert nicht verlaffen. Sie stiegen tn einen Waggon erster Klaffe, und der Zug brauste davon. „Ich kann den Zweck dieser Reise nicht faffeo, Robert/ sagte der Kapitän. „Nicht?" evtgegnete Robert, mit fieberhaft glanzenden Augen zu dem Freunde hioüberblickevd. „Ich will meine Rache stillen!" „Aber waS io aller Welt hast Du devu vor?" forschte Brioley

. „Ihn zu tövteo," flüsterte Robert mit heiserer Stimme, und Dick Brioley schauderte über den Ausdruck glühenden HaffeS in jenen sonst so freundlich blickenden Augen. „Duelle sind ja in Frankreich gestattet/ bemerkte Robert mit bitterem Lachen. „Wenn ich ihn töbte, so bin ich gerächt — tödtet er mich — Dick, glaubst Du nicht, daß ich lieber tobt fein möchte, als so leiden, wie ich jetzt leide?" ,.Robert, Du bist nicht zurechvuvgSiähig, laß mich anstatt Deiner havdeln. ES qtfet eine MengeDioge

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 12.05.1882
Descrizione fisica: 4
hat sich am 4. ds. eine solche Genossenschaft gebildet und Hrn. Ferdinand Prokop, Vermessungs- Inspektor, zum Obmann und Hrn. Johann Oberhuber Kaufmann, in Lienz zu deffen Stellvertreter gewählt. (Unglück im Arlbergtunnel.) Man schreibt uns aus Lan gen, 9. Mai: Gestern Abends verunglückten hier im Tunnel zwei Arbeiter, indem durch herabfallendes Gestein einer getödtet, einem andern ein Unterschenkel zerquetscht wurde; ein dritter kam mit leichten Verletzungen davon. — Dem wird dann noch bei- „Woran denken Sie denn, Robert, — Sie find

nicht sehr unterhaltend?* forschte sie neckend. „Pardon,* rief er zusammevschreckend und zur Wirklichkeit zurückkehrend. „Ich gedachte einer Frage, welche ich au Sie stellen will!" „O, Robert!" „Soll ich eS jetzt thuu? Minuie!" forschte er leise. Sie erröthete. „Soll ich? Mionie!" „Nein — jetzt nicht!* erwiederte sie in offenbarer Verlegen heit. „Doktor Fitzroh!" rief fie mit ihrer glockenreinen Stimme za dem Boote Arthur- hinüber — „wie heißt Ihr Kahn? der unsere nennt sich Armida!* „Der meine — Annette!* evtgegnete

Arthur, um eine Felsen klippe biegend. Minuie aber hob deu Blick zu Robert empor und bemerkte, daß er todteobleich geworden war. „Herr Fitzroh," fragte sie ernst — „würde e- recht fein, jene Frage au mich zu stellen?* Bevor er eine Antwort geben konnte, vernahm man einen eigeuthümlich krachenden Ton auf dem Grunde de- Boote-, und im nächsten Augenblick war der Kahn geborsten und Robert nebst feiner Begleiterin den Wellen preisgegeben. Zum Glück war Robert ein guter Schwimmer und behielt feine

und der daran stoßende Platz unent geltlich überlaffen. Das Gesuch derselben um Uebergabe des im „Fürchten Sie nichts!" rief er, den Arm um ihre Taille schlingend, „Sie sind io Sicherheit, ich gebe Acht!" Sie antwortete nicht, denn sie war vollständig erschöpft, und schon lag sie ohnmächtig in Robert- Armen. Unglücklicherweise war Arthur nicht in Sehweite, Robert aber ließ seine Stimme, so laut er nur konnte, ertönen, und nach wenigen Minuten ruderte Doktor Fitzroh hastig auf die Beiden zu, während Robert

mit der größten Kraftaostreoguog sich und Miunie über Waffer hielt. „Was ist geschehen?" fragte Arthur mit heiserer Stimme, Minuie io sein Boot hebend, während Robert behende hioeia- kletterte. „Meine verwünschte Unachtsamkeit!* rief er zornig. „Ich achtete nicht auf die Richtung, welche wir eioschlugen, und bia glücklich auf den Felsen aufgefahreo. Minuie ist nicht verletzt, Arthur, sieh' nicht so entsetzt darein. Sie wurde vor Schrecke» ohnmächtig; rudere an- Ufer, eS ist eine Hütte in der Nähe. —- Gib

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Tiroler Stimmen
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Pagina 12 di 14
Data: 17.09.1881
Descrizione fisica: 14
- 802 - Wobert Gmmet. Eine Erzählung aus der Geschichte Irlands von Adalbert Huhn« (Fortsetzung.) seit März war Robert ununterbrochen in Dublin anwesend. Die am 8. März erschienene Proklamation des Königs, welche für den Fall eines neuen Aufstandes neue Feindseligkeiten und verstärkte Besatzungen in Aus sicht stellte, hatte neues Leben in die United JriShmen gebracht, und von da an war mit um so größerem Eifer gear beitet worden, als man einsah, daß die Ausführung des Planes immer schwieriger

werde» würde, je länger man sie hinaus schob. Robert war so voll Enthusiasmus, daß er buchstäblich Alles opferte; sein ganzes Privatvermögen, welches 2500 Pfund betrug, war bereits auf deu Altar des Vaterlandes niedergelegt. Es war ihm eine Wonne, daran zu denken, daß ihm jeder Rückzug unmög lich sei. Noch im April wechselte er seine Wohnung im Harold Cross, die ihm nicht sicher genug schien und miethete unter dem Namen ElliS ein Haus in einem entlegeneren Stadttheile, in Butterfield-lane, wo er ungestörter

-Stroße. Die Explosion war so heftig, daß sie die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog; ein Arbeiter wurde dabei so am Arme verwundet, daß er an Verblutung starb; ein anderer wurde gefangen genommen. Doch hielt die Polizei das ganze für nichts weiter als für einen verwegenen Stretch zur Feier des Jahrestages der französischen Revolution, so daß sie keine weiteren Untersuchungen anstellte; der gefangene Arbeiter war klug genug, die Polizei auf diesem Glauben zu belassen. Dennoch fühlte sich Robert

sehr beunmhigt, so daß er seine Wohnung in Butterfield- lane verließ, und Tag und Nacht sich in einem der Depots in Mass-lane aufhielt ,wo er auf einer Matratze schlief mitten unter den Arbeitern und umgeben von Pulver, Kugeln und Gewehren. So nahte der verhängntßvolle Tag immer mehr heran. Robert bewies sich während der letzten Woche als ein Held; trotz der größten Aufregungen bewahrte er immer jene kalte Ruhe, jene Ueberlegung, welche ferne ist von jeder Tollkühnheit und Ueber- eilung. Er verstand

es ebenso die allzu Muthigen im Zaume zu halten, als auch die Zweifelnden und Zagenden zu begeistern. Bald hatte er in den Depots noch einen Auftrag zu geben, bald wurden Verwaltungsbefehle nach Kildare, Wiklow und Wexford gesendet, bald kamen wieder Botschafter mit einer Reihe von Fragen; und wenn dann der Tag mit seinen Sorgen und Mühen zu Ende ging, dann sah der Abend den Kriegsrath versammelt; da waren die Führer der Bewegung um Robert Emmet geschaart, um über die Fortschritte des verlaufenen Tages

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 21.04.1883
Descrizione fisica: 10
Drohungen gegen die erschreckten Schwestern ausstieß Diese riefen deshalb männliche Hilfe herbei, der es ge lang, den Exeedenten in sein Zimmer zn bringen, während die barmherzigen Schwestern sich ans dem Spital zu dem Gemeindevorsteher Schrott flüchten konnten. Dieser begab sich dann nach dem Spital, sperrte den Wüthenden, der ihm drohte, das Haus anzuschüren, in die für Irrsinnige de ich lasse sie Dein Bild küssen. O mein Robert, wes halb antwortest Du auf alle meine Bitten mit keiner Zeile

? Soll ich nie Deine Verhältnisse kennen lernen, Soll nie Dein Weib Dir zur Seite stehen und theilen, was auf Dein Lebenslos fällt. Ich habe Dich wieder gesehen. Gutes wie Schlimmes? — mein Robert, ich habe wieder in Deinen Armen die Sehnsucht der letz ten Jahre vergessen! O weshalb mußten wir uns aber mals trennen, welche Erdenmacht steht zwischen Dir und mir? Du warst verändert, es schien ein Jahrzehnt über Dein liebes fröhliches Antlitz dahingezogen — o, Robert, sind wir beide unglücklich

, die mir das HelL zerreißen. Robert, Robert, wenn Sie mich so an ansieht und mit ihren unschuldigen Kinderangen, dann könnte ich wohl vor Scham in den Boden versinken. Sie hört, was die Leute flüstern, sie weiß, daß es ein Vergehen ist, welches man ihrer Mutter nachsagt — o grober Gott, nnd doch bin ich Dein ehrlich christlich Eheweib, doch gibt es nichts, was ich der Welt oder ihr verschweigen müßte! Robert, kannst Du mich nicht er lösen aus dieser unhaltbaren verzweifelten Lage, kannst Du nichts thun

so Manches, sie sah von Augenblick zu Augenblick kla rer und mehr und immer mehr löste sich der Groll in stilles erbarmendes Verzeihen. „Du kannst mir nicht länger so große Summen schicken?' las Manuela weiter. „Deine Verhältnisse haben sich geändert? Ach, Robert, wäre ich vor der Welt Dein ehrlich Weib, trüge mein Kind seines Va ters Namen, wie gerne wollte ich mit Dir trockenes Brod essen, wie glücklich könnte ich sein auch im bitter sten Mangel! Ist es denn auch jetzt noch unmöglich, daß ich an Deiner Seite

lebe? ^ Aus Erbarmen, anS Gnade, Robert, sage mir Alles!' „Keine Antwort,' begann ein anderer Brief, „und doch schrieb ich drei Mal, vier Mal! O gib mir wenig stens ein Lebenszeichen. Robert, sag mir, daß Du mich nicht ganz vergessen hast. Mein Gott, mein Gott, laß mich nicht ganz verzweifeln.' Emma hob die Hand. „Was nun folgt, das brauchen wir nicht mehr zu lesen. Manuela.' sagte sie freundlich. „Ich kenne Alles, jeden einzelnen Umstand, die Reue, die bittere, frucht lose Trauer unseres armen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.02.1883
Descrizione fisica: 4
. (18. Fortsetzung.) Ein eleganter Herr mit einer Dame am Arm ging eine Zeit lang auf dem Trottoir neben dem Äutschen- schlage dahin. Die Beiden sprachen sehr lebhaft mitein ander, daß sie nichts um sich her beobachteten! dann aber bemerkte die junge Dame plötzlich das Wappen der Equipage, und blieb secundenlang, wie es schien, er schreckend stehen. Robert — ich bitte Dich —' Aber in demselben Augenblick hatten Beide gesehen, daß nicht die Gräfin im Wagen saß. „Wer mag das sein?' flüsterte unruhig Helene

, Robert?' hörte er sie kaum verständlich flü stern. „Ja, mein Herz. Ich möchte sogar diese junge Dame Csrrespondenzen. Meran, 4. Februar. Trotz Wassersnoth und Fremdenmangel haben wir einen überraschend lebhaften Fasching bekom men, der gestern Abend in der sechsten Curhans- Unterhaltung unstreitig seinen Höhepunkt erreicht hat, wenn man unseren großartigen Wohlthätig- keitsbazar nicht mit zu den Faschings-Vergnügun- gen zählt, wie dies vielfach gethan wird — nun, wenn Jemand im Wohlthun sein höchstes

uns umkehren, Robert — mich stiert!' Und als cr schweigend gehorchte, setzte sie ängstlich hinzu: „Du bist böse, Robert?' ..Ich?- Er fuhr auf. „Liebes Herz, ich?' Ihre und seine Blicke versenkten sich ineinander ; langsam kehrte unter dem Strahl seines Auges die Farbe in ihr blasses Gesicht zurück. „Mein Robert!' flüsterte sie ihm zu. „O mein lieber, einziger Robert! Weshalb ist es mir immer, als stände zwischen uns ein Schatten, der Dich in jeder Minute von mir trennen kann, als sei mein Glück ein unrech

tes, gestohlenes Gut? —' Er schien frappirt. „Ein Schatten?' wiederholte er. „Eine Idee — wenn Dir das lieber ist — ein Etwas ohne Namen und Gestalt/ Robert, aber es ist da, es quält mich in jedem Augenblick.' Er beugte sich tiefer zu ihr hinab. „Ich will Dir sagen, wie das Gespenst heißt, liebe Helene,' versetzte er sehr ernst und doch zugleich zärt lich. „Es ist das Geheimniß meiner Jugendgeschichte, das Ereignis;, für dessen Mittheilung ich die richtige Stunde bis jetzt nicht finden konnte

. Du sollst Alles erfahren. Alles mit mir gemeinsam tragen — nur schenke mir dafür noch die kurze Frist bis zu unseren! Hoch zeitstage. Ich will Dich mein Weib nennen, mein Eigen für das ganze Leben, ehe ich spreche — schenkst Dn mir das, Herzchen? Hast Du den Muth, Deine reine Hand in die meinige zu legen, ohne vorher Alles zu hören, was meine Vergangenheit — und mit ihr die Znknnft — schwer belastet?' Ein Lächeln antwortete ihm. „Du fragst noch, Robert? Nur mit Dir will ich sein nur bei Dir, und wäre

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 06.07.1888
Descrizione fisica: 4
berechtigter Wünsche und auf Grund der in Bank, die er beraubte, Konstanze, und ich kann dreist sagen, dass ich sitzt ein Bettler bin!" „Das ist entsetzlich", sagte sie, indem sie vergeblich jhre Thränen zurückzuhallen suchte. Nicht um ihret-, sondern um ihres Vaters willen war es, dass sie ihren Verlust so tief fühlte, und die Thatsache, dass es ihr Geliebter war, der ihn beraubt hatte, erweckte in ihr das Gefühl, als ob sie in ge- wiffem Sinne seine Mitschuldige wäre. Einige Abende später kam Robert Asch

zum Besuche, und Konstanze sagte sich im Stillen, sie habe ihn niemals so glücklich gesehen. Sie versuchte um ihres Vaters willen, heiter und zuvorkommend zu sein, und es gelang ihr so vor züglich, dass sie, bevor Robert Asch fortgieng, sich ihm als Braut versprochen hatte. Sie heirateten bald darauf und bezogen das fürst liche Haus Robert Aschs, während Konstanzes Vater sehr einsam in seinem Newyork-r Hause zurückblieb. Eine kurze Zeit war alles reckt angenehm, dock eines Morgens stand eine entsetzliche

, welche der Köniz Johann von Abessynien nach Russland gesandt hat, damit sie 'den Festlichkeiten aus Anlass des neun hundertjährigen Jubiläums der Einführung des Christenthums in R u s s la n d beiwohne. ■ Es scheint, dass man in Petersburg mit diesem für eine Zeit lang machte der kleine Gast allen voran- gegangenen Kummer und alle Bitterkeit vergessen. Der Frühling brachte freudige Tage, und Konstanze erhielt einen Besuch von ihrer reizenden Freundin Alice Berrh. Jetzt schien Robert Asch vollkommen

seine gewohnte Unfreundlichkeit zu vergessen, und wurde förmlich galant. Konstanze hatte wol zuweilen eine kleine Anwandlung von Eifersucht, doch sie bekämpfte dieses Gefühl als ihrer unwürdig und überwand es auch tapfer. Robert Asch war zeitweise recht heiter und blieb manchmal bis spät in die Nackt vom Hause fort. Eines Abends jedoch, als er früher wie gewöhnlich nach Hause kam, betrat er schnell bas Wohnzimmer und sah etwas, das ibn in eine wahnsinnige Wulh brachte. Konstanze stand neben einem großen

, schönen, jungen Manne, welcher ihre Hand hielt und leidenschaftlich zu bitten schien. „Still, still, Ernst! Man wird Sie hören. Ich bitte Sie, verlassen Sie sogleich diesen Ort!" Robert Asch sah, dass seine Frau weinte, und ein schärferer Blick auf den jungen Mann, der neben ihr stand, enthüllte ihm, dass dies ihr früherer Geliebter Ernst Fulton war, welcher als Flüchtling umherirrte - und sich vor der Gerechtigkeit verbarg. Kirchenjubilaurn große Zwecke verbinden will, bentt wie ein russisches Blatt

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 19.11.1884
Descrizione fisica: 12
und schwarz.' „Geh, Peter, der Geistliche hat mir noch gestern Abend gesagt, wir sollen nur auch beten; wenn's uns Ernst ist, so ist's dem Herrgott auch Ernst, geh' beten wir mitsammen den schmerzhaften Rosenkranz, daß wir und der Bär einen Regen kriegen, der allen Beiden hilft.' (Fortsetzung folgt.) Mein Onkel, der Uhrmacher. Autorifirle Uebersetzung au» dem Englischen der Mr». Mary H o w i t t. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Robert Nadell war leider einer von denen, welche es zwar gut

meinen, aber fallen, wenn üe oft und stark versucht werden, welche recht handeln, wenn sie von Guten und Edlen um geben sind, die aber zu schwach sind, um dem Einfluß« ihrer Umgebung zu widerstehen. Bevor der Sommer vorüber war, erhielt Betsy Flamstead einen Brief von geliebter Hand, datirt an» dem Norden Englands. Darin be theuerte Robert seine alte Liebe und Treue, ge stand aber, daß eine Berehelichung unmöglich sei. «Mein Bater widersteht, meine Freunde widerstehen derart, daß ich aus unserer Verbin dung

nichts als Unglück und Verderben ersehen kann. Liebe Betsy! Besser ist es, du gibst deine Hoffnungen auf.' Das arme Mädchen gab keine Anwort. Sie war krank im Herzen, nicht einmal ihre Schwester ahnte, wa» sie litt. Nach einigen Wochen er hielten die Flamstead- die sichere. Nachricht. Robert Nadell sei daran, sich mtt einer reichen Erbin zn verheiraten. Der verlassenen Betsy brach völlig das Herz! „Robert, den ich so heiß und innig liebte, treulos! Grausam verläßt er mich, der er so oft die Treue geschworen

» war jetzt wirklich ein trauriges, trostloses Heim. Alle ftühern Drang sale waren nichts gegen das grausame Vorgehen gegen eine der edelsten Seelen, die je auf Erden waren. Georg schwur unversöhnliche Rache und Nancy suchte ihn jetzt vergeblich zu besänftigen. Wiederholt schrieb er an Robert und verlangte eine Unterredung, häufte dann alle Arten von Beschimpfungen auf ihn und suchte ihn aus alle mögliche Weise zum Kampfe herauszufordern. Dies Rachegefühl Georgs und sein Benehmen gegen Robert machte der Familie

Flamstead 2 roßen Kummer, weil sie wahrscheinlich einen lutigen Ausgang fürchtete. Der liebe Gott aber fügte es anders. Als nämlich Betsy dem Tode nahe war, nahm sie die Hand ihres Bruders, der traurig an ihrem Bette saß, und bat ihn, er möchte, wenn er ihre Liebe schätze und ihr ein gutes Andenken bewahren wolle, ja nicht an Robert Rache nehmen und seinem Racheschwur entsagen. Die gute Schwester, die Georg so innig liebte, lag nun vor ihm todeSkrank, blaß wie eine Lilie, engelgleich wie der Himmel

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 11.12.1883
Descrizione fisica: 10
und werde nicht ruhen, bis der gute Vater wieder in unserer Mitte sich befindet', sagt Robert. Sieh', da öffnet sich die Thür; der Vater Robert tritt herein uud überrascht seine Familie in ihrem großen Schmerze. Welch' Staunen, welch' freudiges Entzücken der Mutter und der Kinder! Der Gerettete wirft sich in die Arme seiner Frau und küßt sie, die anfangs wie ohn mächtig zurücksank. Nachdem sie sich alle von der ersten Begegnung und Begrüßung ein wenig erholt, dankt Vater Robert für die Befreiung und für die schon

im Voraus bezahlten Reise kosten. „Ich bitte dich, guter Plann, danke nicht mir; denn nicht ich habe Dir das nöthige Geld geschickt, weil ich es nicht hatte; danke deinem für dich unermüdlichem Sohne Robert!' „Nein, liebe Mutter, nicht mir gebührt die Ehre; mir ist die Sache, wofür der gütige Himmel gepriesen sei, ein Räthsel; aber viel leicht hat uns jener noble Herr, der mir die 8 Doppellouisd'or und die 10 Silberthaler ge schenkt, dieses Glück bereitet. O wenn ich ihn kennen

würde: wie würde ich ihm danken!' Die dankbare Familie stellt alle mögliche» Nachforschungen an, unl ihren Wohlthäter aus findig zu machen, aber vergebens. Einige Jahre darauf begegnete Robert einem Herrn, dessen Physiognomie ihm sehr bekannt vorkam. „Der ist ja unser Erretter; führwahr keilt anderer ist es', spricht er bei sich selbst, eilt auf ihn zu, wirft sich ihm, von Freude durchdrungen, zu Füßen, um ihm seine Erkenntlichkeit zu bezeugen. Montesquieu stellt sich ganz erstaunt, hebt ihn schnell auf und fragt

ihn: „Was wünschen, was wollen Sie denn eigentlich?' „Wie, mein Herr, antwortet der junge Robert haben Sie die unglückliche Familie vergessen, der Sie so viel Gutes gethan, der Sie mit ihrem Vater das Leben wieder gegeben haben?' „Sie verwechseln mich vielleicht mit einer mir ähnlichen Persönlichkeit, fällt Montesquieu eiu. Sie können mich ja nicht kennen; ich bin hier z» Marseille fremd und erst seit einigen Tagen da.' gezogen habe. Die Franzosen nahten Bacninh bis auf 4 Kilometer; Admiral Courbet nahte

dieses Gotteshauses, weder ein großer noch kleiner Thurm sich befindet, oder ist der Herr Corre- spondent vielleicht gewohnt die Orgelempore für den Umsonst bestrebt sich Robert ihm alle Um stände jener abendlichen Seefahrt in das Ge dächtnis zurückzurufen; der bescheidene Wohl thäter thut, als ob er davon nichts wüßte, und entfernt sich »ach einigen Pansen von dem danken wollenden Jünglinge. „So ist es denn wirklich ein anderer Herr, dem der Fremde sehr ähnlich sieht,' meint Robert und geht wieder heim

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 02.06.1882
Descrizione fisica: 4
mich dem Verderben in die Arme, Du machst mich —" „Still —* gebot sie Plötzlich mit Entschiedenheit „Du täuschest Dich." „ES ist die Wahrheit," unterbrach er sie leidenschaftlich. „Du hast nicht das Recht, mich heute durch Deine Liebe zu be glücken und sie mir dann wieder zu nehmen! Willst Du mein Leben zerstören — wirst Du glücklich sein können als jenes Mannes Weib — mit dem Bewußtsein, daß Du mein Dasein vernichtet hast?" „Robert — Du tödtest mich! AuS freien Stücken habe ich ihm mein Wort gegeben — er lebt

in mir — er ist ein Ehren mann — ich kann die Verlobung nicht wehr rückgängig machen. Habe ich nicht schon genug Unheil angestiftet? — Ich muß leiden. — Auch Du wirst eine Zeit lang bitter leiden, mein armer Robert aber die Zeit heilt Deine Wunde. Soll ich wortbrüchig werden? Robert!" „Annette, — o, Annette — ich liebe Dich — ich liebe Dich so sehr!" schluchzte er in unaufhaltsamem Schmerz. „Er ist so gut und edel gegen mich gewesen — er liebt mich so zärtlich," fuhr sie traung fort. „Er hat die geringe Neigung

, welche ich ihm zu bieten vermochte, so dankbar eotgegeugeoommea, er vertraut mir so unbedingt! O, Robert — fordere nicht vor» mir, daß ich ihn hintergehe." Das Antlitz mit den Händen verhüllend — antwortete Robert nicht; sanft legte sie die Hand auf feinen Arm. „Robert, ich kann eS nicht ertragen, daß Du so leidest." „Wie soll ich nicht," eutgegnete er. „Ich habe keine Hoffnung mehr — sie erstirbt in mir, wenn ich Deinen Worten lausche. Mein Leben ist zerstört! Ach, Du weiß nicht, Annette wie namen los ich Dich liebe

. Welche Zukunft liegt vor mir? Ein Lebe» — daS in dem Streben besteht — die Vergangenheit zu vergessen — ein Leben, welches den Tod sucht!" „O, Robert," schluchzte sie, „Du brichst mir das Herz!" ES war erschreckend, zu sehen, wie der Schmerz sein Antlitz entstellte. „O, ich kann es nicht ertragen," stöhnte Annette. „Robert, und doch vermag ich auch feia Dasein nicht zu zerstören. O, Gott, steh unS bei!" Schluchzend vergrub sie das Antlitz in den Kiffen des SophaS — Robert schlang plötzlich den Arm

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 08.11.1881
Descrizione fisica: 4
hohen Bäumeu entgegen. Als sie näher kamen, bemerkte Robert vor dem Landhause eine zahlreiche bewegte Gruppe. Er glaub.e, die blauen Btousen der Arbeiter seine- Schwieger vater- zu rrkeuuen, uud e« schien ihm gleichzeitig, daß der Ein gang zum Hause voo Bewaffneten besetzt sei. Dieser Anblick über raschte ihu auf'S Höchste, deua zu dieser Tageszeit mußten die Taucher längst bei ihrer Arbeit fein. Er theiltr Diego feine Beobachtung mit, welcher iudeß vorgab, er sähe nichl-S. Robert peitschte

auf die Pferde eia uud war in wenigen Minuten am Hügel angelaogt. Mao hatte sie vom Landhause auS bemerkt | und ihnen dev HochbootSmavo John entgegengeschickt. Kaum war er so nahe, daß man verstaodea werdea konnte, als Robert ihm zurief. „WaS gibl'S? John! Um GotteSwilleo, waS ist geschehen?" Der Matrose war durch seinen Lauf so erschöpft, daß er erst eine W-ile Alhem holen mußte, ehe er erwiedern konnte: „Steigen Sie aus, Herr Bird, steigen Sie schleunigst anS. Sie werden da- entsetzliche Unglück früh genug

erfahren." „Tin Unglück!" rief Robert. Wie er später sagte, war fein erster Gedanke, daß seiner geliebten Helene etwa- zogestoßeo wäre. Ihr Name schwebte auf seinen Lippen, er wagte e- aber nicht, ihn au-zvsprecheo. Cr blieb iodeß nicht lange in Ungewißheit. j „Unser Herr, unser guter Herr ist todt!" wehklagte John. „Wer? — mein Schwiegervater?" Robert spraog mit einem Satze vom Wagen und lief wie ein Rasender auf das Landhaus zu, so daß der arme John ihm nicht zu folgen vermochte, auch nicht an Diego

dachte, der wie betäubt auf dem Wagen sitzen geblieben war. Draußen drängte sich eine zahlreiche Schaar von Tauchern und Landleuten aus der Umgegeod in dem eugeo Raume, die sich bei Robert- Anblick ehrerbietig trennte, um ihm ungehindert Einlaß zu gewähren. Die Gcn-d'armev, welche die Treppe bewachten, schienen ihn zu kennen, denn sie wehrten ihm nicht, in'S Hau- zu treten. Robert erstieg die Treppe in drei Sätzen, stieß heftig die Thür auf und brach zusammen, als er deu blutenden Leichuam feine

- Adoptivvaters erblickte. Der alte Sremaoo lag auf dem Bette au-gestreckt und schien zu schlummern. Ja der linken Seite feioer entblößten Brust war eine klaffende Wunde, sein biederes Antlitz hatte den gewohnten milden Ausdruck bewahrt. Er mußte vom Tode überrascht worden sein. Zwei Personen, ein Arzt and ein Friedensrichter, schrieben an einem Tische. Sie erhoben fich, um Robert, der sich wieder avfgerafft hatte, znrückzuhalten, konnten e- aber nicht verhindern, daß er sich über den entseelten Körper

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