UV R«R Der DopVetgänger. . . Origjnalro::mil von G. Recke. ' '' . (26. Fortsetzung) Eugenie schrak zurück, als sie die zeremoniöse Anrede hörte. „Mein Gott, nicht diesen Ton!' stammelte sie. „Richard, ich habe Sie rufen lassen, um . >. . um . . .' ^ ^ Ein vorwurfsvoller Blick streifte, sie in diesem Moment. „ Ich dachte. Sie hätten meiner vergessen, gnädiges Fräulein,' sagte der junge Offizier wie vorhin. ' Die junge Dame seufzte tief auf. „ O Richard, wie hätte ich geglaubt, daß wir uns jemals
, war es mit ihrer . Selbstbeherrschung zu Ende. Sie barg das Antlitz in beide Hände und stöhnte tief auf „Seien Sie ein.Mann, Richard! ' flüsterte sie mit tonloser Stimme. „Machen Sie mir das Herz nicht noch schwerer, als es ohnehin schon ist . . . o mein Gott, Richard!' schluchzte sie gleich darauf und rang jammernd die Hände, ^ was habe ich gelitten die langen Wochen hindurch, seit dem ich Sie verrathen mußte!' - Der juuge Offizier sprang auf und faßte die nur leise Wider strebende mit zärtlicheni Ungestüm bei der Hand. „ Eugenie
, ich habe ein Recht, von Ihnen zu verlangen, daß Sie mir die Wahr heit sagen, Sie dürfen das Herz nicht verschmähen, das nur für Sie allein schlägt Was ist geschehen? Sagen Sie mir, wo ich helfen soll, und wenn ich gegen eine Welt in Waffen kämpfen müßte, um mein Glück mir zu erzogen! ... Sagen Sie mir, was ich thun soll!' . Das junge Mädchen sah ihn mit schmerzlichem, wehmnths- volleni Lächeln an. ^ Mir vertrauen sollen Sie, Richard!' sagte sie dann zögernd, und mir verzeihen, daß ich so schimpflich feig
war. . . Aber mein Gott, es war so schwer, was ich durch leiden mußte...' ' ^ Sie deutete mit der Hand auf einen Stuhl und ließ sich dann selbst in einiger Entfernung von ihm nieder.- „ Ich habe Sie rufen lassen, Richard, weil ich eine herzliche Bitte an Sie zu richten habe . . . wollen Sie mir helfen und rathen?' Verfügen Sie über mein Leben, Eugenie ! „ rief der Jüng ling begeistert» und traurig setzte er gleich darauf hinzu: „Aber freilich, Sie haben mich schon einmal verstoßen.' > Nein, nein, so dürfen
Sie nicht reden, Richard!' rief Eugenie in schmerzlicher Bewegung. „Es ist mir, als ob Sie mich verachteten.' z „Eugenie!' „Nein, nein, das dürfen Sie nicht thun ; Gott, es wäre zu schrecklich, wenn Sie mich verachteten . . .' Sie lächelte schmerz lich auf die betheuernde Bewegung des jungen Offiziers. „ Ich weiß es, daß ich Ihnen wehe gethan habe, Richard,' sagte sie mit zuckenden Lippen, „aber vielleicht kann es Ihnen einen Trost gewähren, daß mir noch weher zu Muthe ist als Ihnen . O, ich bin unglücklich