Pferderennen. Das Reitinstitut „Foltin" sowie seine Schüler werden sich, wie uns mitgeteilt wird, am Skijöring-, Flach- und Hürdenrennen und am Fußballwettkampf am 14. und 1b. d. M. in Seefeld nicht beteiligen. Ein schwerer Bertehrsimsall am Rennweg. Der Tod der llniversstätsprosessorsgattia Maria Bayer beim Zusammenstoß eines Personenauws mit einem Omnibus. Innsbruck, 13. Februar. Bor dem Schöffengericht unter dem Vorsitze des OLGR. Erl ach er fand heute die Verhandlung über das schwere Autounglück statt
, bei dem die Frau des Universitäts- Professors Bayer den Tod fand. Die von Staatsanwalt Dr. Hohenleitner vertretene Anklage führte u. a. folgendes aus: Am 13. April 1930, um 2.10 Uhr nachmittags, ereignete sich am Renn weg bei der Einmündung der Karl- Schönherr-Straße ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Omnibus der Innsbrucker Kraftverkehrsgesellschaft. Den Personen wagen, der auf dem Rennweg in der Richtung vom Theater gegen das Löwenhaus fuhr, lenkte Dr. Heinrich Herzog, Universftäts
-Professor in Münster in West falen, der frühere Borstand 5er Innsbrucker oto-laryn- gologischen Klinik. Den Omnibus, der eben aus der Schönherr-Stratze in den Rennweg einbog, um gegen die innere Stadt zu fahren, führte der Chauffeur David Ruppitsch. Durch den Zusammenstoß wurde Frau Maria Bayer, die im Personenwagen neben -em Führer saß, gegen -ie Windschutzscheibe geschlendert «nd erlitt dabei, da die Scheibe zerbrach, schwere Schnitt wunden am Halse, denen sie am 14. AprU erlegen ist. Außerdem wies
die Verletzte auf der einen Seite sechs, auf der anderen Seite zwei Rippenbrüche auf. Das Verschulden an dem Unfall mutz den Len kern beider Kraftwagen angelastet werden. Der Führer des Autobus hat insoferne gegen die Fahrvorschriften verstoßen, als er beim Einbiegen in den Rennweg nicht, wie es der Vorschrift entsprechen würde, im weiten Bogen rechts außen fuhr, sondern die Kurve schnitt, so daß er mit den Hinterrädern des Wagens wett links vom Kreuzungsmittelpunkt stand
, den aufgefundenen Spuren und nicht zuletzt aus den Verletzungen der tödlich verunglückten Frau Maria Bayer. Wie einwandfrei festgestellt tft, stand der Omnibus im Augenblicke des Zusammenstoßes mit den linken Rädern in einer Linie mit dem linken Straßenrands der Schönherr-Stratze. Wäre der Omnibus vorschriftsmäßig in großem Bogen an der rechten Straßenseite in den Rennweg eingebogen, hätte der Wagen niemals die festgestellte Stellung nach dem Zu sammenstoß einnehmen können. Der beschuldtgte Rup pitsch hat eben
