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Pagina 1 di 8
Data: 19.07.1930
Descrizione fisica: 8
Or. Josef S e i d l. für den Inseratenteil Rudolf Wagner, sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Dien. J>. Elisabethstraße 9/II., Fernruf 5 22 - 4 - 29 . / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anreigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G., Wien. L„ Brandstätte 8, Fernruf v 22-5.95. Der Reichstag aufgelöst—Neuwahlen im Deutschen Reiche. Sine lebhafte Sitzung. — Der Antrag aus Aushebung der Notverordnung

angenommen. — Das Auslösungsdekret Hiudenburgs. — Chaos am Schluß der Sitzung. KB. Berlin, 18. Juli. Der Reichstag ist voll besetzt. Die Tribünen- sind über füllt. Als erster Punkt stehen auf der Tagesordnung der heutigen Reichstagssitzung die Zlmträge der Sozialdemo kraten und Kommunisten auf Aufhebung der auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfassung erlassenen beiden Notverordnungen zur Deckung des Reichs defizits. D!e Begründung des sozialdemokratischen Antrages. Der Sozialdemokrat Lanösberg

werden wußte. Wir stehen vor einer Krise des Parlamentarismus. Abgeordneter Wels ruft: „Sie verwechseln immer sich s e l b st mit dem Parlamentarismus!" (Heiter keit.) Dr. W i r t h fortsahrond: „Es hat sich doch gezeigt, daß in diesem Reichstag keine Mehrheitsbildung möglich ist!" (Lebhafter Widerspruch der Sozialdemo kraten und Rufe: „Brüning will sie ja nicht!") Der Minister macht darauf aufmerksam, daß bei einer Neuwahl die Mehrheitsbildung im neuen Reichstag noch viel schwieriger sein werde. (Beifall

werden binnen kurzem solche Zustände über uns hereinbrecheu, -atzje-ergern unseren Vor schlägen zustimmen wird. Es hat sich gezeigt, daß eine Mehrheit in diesem Reichstag nicht möglich ist. Wir mußten also einen neuen Ausweg aus dem Defizit suchen und wir setzen voraus, daß in diesem Hanse noch so viel Ver stand aufgebracht wird, daß man sich diesen Ausweg nichtversperrt. (Beifall in der Mitte, Unruhe links.) Noch ist die Reichskasse in Ordnung. Wenn aber un sere Deckungsvorschläge scheitern, dann besteht

in wenigen Monaten die Gefahr, daß die Beamten ihr Gehalt nicht mehr bekommen können und daß schwerste Unruhen entstehen. Die Aussichten auf eine wirtschaftliche Gesundung sind günstig, aber wir werden sie nur erreichen können, wenn der Regierung die Deckung des augenblicklichen Defizits ermöglicht wird. Der Reichstag muß heute zeigen, ob wir noch ein Staatsvolk sind oder ein Haufen von Interessenten. (Beifall in der Mitte.) Die deutschnationalen Dissidenten für die Regierung. Abg. Graf Westarp (deutschn

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Pagina 3 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
im Reichstag. Nachdem unter den Regie rungsparteien eine Einigung erzielt war, wu- den die bezüglichen Vorlagen vor das Haus ge bracht. Man wußte bis zum letzten Augenblick nicht, ob der Reichstag feine Zustimmung zu den Gesetzen geben werde, die immerhin eine gewaltige Bedeutung für das Wirtschaftsleben in Deutschland besitzen. Für die Agrarvorlagen, zu denen die Roggenpreisregelung, der Wei zen- u. Spelzzoll, der Fleischzoll u. die Aufhe bung des zollfreien Gefrierfleischkontigentes ge hören, wäre

allenfalls noch eins Mehrheit gefi- fichert gewesen, da für diese Vorlagen auch die Deutschnationalen geschlossen eintraten. Schwie riger war allerdings die Gewinnung einer Mehrheit für die Finanzgesetze, vor allem für das Biersteuergesetz, die Erhöhung der Umsatz steuer, die Marenhaussteuer, die Novelle zum Branntweinmonopolgesetz und das Gesetz über die In dustrie ausbr in gun gsum la ge. Man wußte, daß der Reichstag nur unter der Anwendung der aller- schärfsten Druckmittel für eine Zu stimmung

zu den erwähnten Vorlagen zu haben sein werde. Noch vor Eingehen in die Beratung ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und verlangte die notwendigen Ent scheidungen noch am selben Tag. Wenn der Reichstag die Mithilfe versagen würde, so wer de die Reichsregierung das, was für die Lebens notwendigkeiten des deutschen Volkes erforder lich ist, auf anderem Wege durchsetzen. Feder wußte, was Dr. Brüning mit diesen Worten meinte. Der Reichstag wäre durch Hindenburg- Dekret aufgelöst und nach Haufe geschickt

worden! Dir. Brüning war wenige Minuten, bevor er diese Worte sprach, beim Reichspräsi denten gewesen, um sich das Dekret zur Auf lösung des Reichstages! zu holen für den Fall, daß der Reichstag die Gesetze ablehnen werde. 3m Hause herrschte, wie die Berichte sagen, ungeheure Erregung. Zahlreiche Ab geordnete der äuß,ersten Rechten und äußersten Linken, gegen die ein Strafverfahren schwebt, entfernten sich! schleunigst aus dem Reichstags gebäude, denn schon warteten die Kriminal beamten

bei den Ausgängen, um die betreffen den Abgeordneten sofort zu verhaften, wenn der Reichstag aufgelöst worden märe und da mit automatisch die Immunität ausgehört hätte. Aber der Druck, den die Regierung, ge stützt aus die Autorität und die Machtmittel des Reichspräsiden ten ausgeübt hatte, wirkte. Die Vorlagen wurden in zweiter Lesung mit einer ganz gerin gen Mehrheit, die in einigen Fällen nur 7, 9 oder 10 Stimmen ausmachte, angenommen. Als die Abstimmung vorüber war, mußte der Präsident des Hauses, Loebe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.03.1921
Descrizione fisica: 8
. Damit hat dieser christlichsoziale Agitator seine Rolle wohl ein- mr allemal ausgespielt. Daraus, daß ein so ausgesprochener Lump und Gauner sich so lange Zeit in der chriftlichsozialen Partei als Agitator, Vertreter des Bauernbundes Usw. Her umtreiben konnte, aber können wir mit Fug und Recht'die Folgerung ziehen: jeder Spitzbube fin det in der christlichsozialen Partei sein Betäti gungsfeld und reichlich nährenden Lohn, wenn er es nur versteht, uns Sozialdemokraten gründlich zu verleumden! 50 Jahre Deutscher Reichstag

. Von H. M. Am 21. März 1871 trat zum ersten Male der Deutsche Reichstag zusammen. Damals nach einem treffenden Wort von Wilhelm Liebknecht als »Feigenblatt des Absolutismus* gedacht, heute nach der Entwicklung eines halben Jahrhundert, in das schließlich der »um» wälzende Krieg und die Revolution als „Lokomotive der Weltgeschichte" hineinrannten, die mächtigste Instanz innerhalb de- Deutschen Reiches — die Körperschaft, in der sich alle Staatsmacht konzentriert. * Wie gleich allem, was besteht, die Namen

und Be griffe. mit denen der Menschengeist sich in der Welt orientiert, ihren Inhalt in einen ständigen Verände- rungSprozetz umgestalten, läßt sich just am Wort, „Reichstag* als einem klassischen Beispiel zeigen. BiS hinein in jeneS Frankenreich, dessen Spuren bis in dar fünft« Jahrhundert reichen, und aus dem durch den vertrag von Verdun 843 Deutschland und Frankreich hervorgingen, können wir die Institution der ..Reichs tage" verfolgen. Damals eine Versammlung der Bi- schüfe, RrichSäbte. Herzoge, Grafen

sowie anderer „edler" Herren und „Ministerialien", änderten der Reichstag Zusammensetzung und Befugnisse je nach der Macht der Klassen in deutschen Landen. Erst lediglich begutachtende Körperschaft, die dem König Ratschläge gab, verwandelt« sich der Reichstag mit dem Sinken der Kaisermacht zunächst in die maßgebende Reichsstand schaft, ohne die der König oder „Römischer Kaiser deut- scher Nation* so gut wie nichts bestimmen konnte, und nach dem Siege des Partikularismus der Fürsten, die sich kaum

noch um das Reich kümmerten, zu einer blo- ßen Dekoration zu werden. Wenn auch nur mit dem Entstehen des mittelalterlichen Handels — seit 1255 — das bürgerliche Element durch die Reichsstädte auf den Reichstagen vertreten waren, hatten die unteren Schich ten an dieser ehrwürdigen Einrichtung doch kein In teresse und empfanden es» soweit sie eS überhaupt er fuhren. als höchst gleichgültig, da sie sich seit dem Re» genSburgrr Reichstag von 1663 in bloße Gesandtenkonfe renzen verwandelte. An den Namen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.09.1930
Descrizione fisica: 8
(809.771). Was der „Vorwärts" sagt. Berlin, 15. Sept. Der sozialdemokratische „Vor wärts" erklärt, im neuen Reichstag werden Sozialdemo kraten, Nationalsozialisten und Kommunisten zusammen über eine erdrückende Mehrheit verfügen. Selbstverständ lich sei mit dieser Mehrheit nichts anzufangen. Der Block der bisherigen Regierungsparteien werde viel schwächer sein als bisher. Die politische Situation sei aber keineswegs hoff nungslos, wenn der entschlossene Wille vorhanden sei, sie zu meistern

wird der frühere Reichsminister Keudell in den Reichstag einziehen. Von den bekannten Nationalsozialisten erscheinen Goebbel und Straffer (Leipzig) gewählt. Die Kommunisten Dhaelmann und Klara Zetkin erscheinen gleichfalls unter den Ge wählten. Eine große Einbuße erleiden die Bolkskonserva- tiven, von denen nur Westarp und Treviranus gewählt sind. Der Hakenkreuzler-Wunschzettel. Berlin, 15. Sept. Von maßgebender nationalsozia listischer Seite wird dem Nachrichtenbüro des Vereines deutscher Zeitungsverleger

mitgeteilt, daß nach Ansicht der N.S.D.A.P. der Wahleriolg die Möglichkeit gebe, vor allem in Preußen den bisherigen Regierungskurs gründlich zu ändern. Die Nationalsozialisten halten es für ausgeschlos sen, daß eine Reichsregierung zustande komme, die sich wesentlich von der preußischen unterscheiden könne. An sich sei ja rm Reichstag die Möglichkeit der großen Koali tion gegeben, aber diese große Koalition würde nach natio nalsozialistischer Ansicht zu schwach fundiert sein, um vor nllem

auch hinsichtlich der Steuergesetzgebung etwas zu er reichen. Infolgedessen werde man im Reichstag wohl ge- -.wungen sern. mit den Nationalsozialisten zu regieren. Die Nationalsozialisten aber würden sich nur zu einer Beteili gung an der Reichsregierung bereit finden, wenn gleich zeitig der preußische Landltag „ausflöge". Die National sozialisten legten entscheidendes Gewicht aus die Erlangung des preußischen Innenministeriums sowie aus eine gründ liche Aenderung der preußischen Kultuspolitik und der Tendenzen

des preußischen Justizministeriums. Kommt eine Koalition gegen die Sozialdemokratie zustande, dann würden die Nationalsozialisten als stärkste Regierungs- sraktion zugleich die Forderung erheben, den Reichstags- präsi'denten stellen zu können. Die Führung der National sozialisten im Reichstag übernimmt Dr. Frick. Sie sollen nur Regierungspartei werden. Berlin, 15. Sept. Aus Kreisen der Deutschen Staatspartei wie der der Sozialdemokratie verlautet, daß man es wohl an sich für das beste halte, dem Willen brei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 19.07.1930
Descrizione fisica: 16
Zer deutsche Reichstag aufgelöst. Der sozialdemokratische Antrag aus Anshebuug der Notverordnung augenommeu. Berlin, 13. Juli. (VDZ.) Das Haus ist voll besetzt. Die Tribünen sind überfüllt. Als erster Punkt stehen auf der Tagesordnung der heutigen Reichstagssitzung die An träge der Sozialdemokraten und Kommunisten auf Auf hebung der aus Grund des Artikels 48 der Reichsversasfung erlassenen beiden Notverordnungen zur Deckung des Reichs defizits. Mg. Landsberg (Soz.) erklärte. Artikel '48 dürfe

, ob sie nicht selbst Schuld daran tragen, daß dieser Weg jetzt beschritten werden müßte. Wir stehen vor einer Krise des Parlamentarismus! (Unruhe links. Abg. Wels, Sozial demokrat, ruft dem Minister zu: Sie verwechseln sich selbst mit dem Parlamentarismus!) Wirth fortfahrend: Es hat sich doch gezeigt, daß in diesem Reichstag keine Mehrheits bildung möglich ist! (Lebhafter Widerspruch der Sozial demokraten.) Der Minister macht darauf aufmerksam, daß bei einer Neuwahl die Mehrheitsbildung im neuen Reichs tag

der Regierung haben den Zweck, den Bestand der Arbeitslosen versicherung zu sichern. Die Bürgersteuer ist übrigens nicht als Dauereinrichtung gedacht, sondern soll später mit den Realsteuern verkoppelt werden. In einer Polemik gegen Landsberg sagt der Minister: Wenn wir die Dinge so weiter laufen lassen, wie bisher, dann werden binnen kurzem solche Zustände über uns hereinbrechen, daß jeder gern unseren Vorschlägen zustimmen wird. Es hat sich gezeigt, daß eine Mehrheit in diesem Reichstag nicht möglich

, aber wir werden sie nur erreichen können, wenn der Regierung die Deckung des augenblicklichen Defizits ermöglicht wird. Der Reichstag muß heute zeigen, ob wir noch ein Staatsvolk sind oder ein Haufen von Interessenten. (Lebhafter Beifall in der Mitte.) Mg. Graf W e st a r p (deutschnat.) gibt im Namen einer Anzahl feiner Parteifreunde folgende Erklärung ab: Wir wollen nicht durch Annahme sozialdemokratischer und kommunistischer Anträge eine bürgerliche Negierung stürzen. Wir wollen verhüten, daß eine Regierungskrise entsteht

, die zu einer Staatskrise führen kann. Daher werden.wir den Aushebungsantrag und den Mißtrauensantrag ablehnen. Abg. Dr. Scholz (Deutsche Volkspartei) erklärt, wenn seine Partei auch nicht mit allen Maßnahmen der Regie rung einverstanden fei, die die Regierung durch Artikel 48 getroffen habe, so werde sie doch für die Regierung stimmen. Die Abstimmung. Berlin, 18. Juli. Im Reichstag wurde der sozial demokratische Antrag auf Aufhebung der Notverordnung mit 236 gegen 221 Stimmen angenommen. Hierauf erhob

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.05.1924
Descrizione fisica: 6
gewesen sind, denn von der Zusammensetzung des neuen Reichstages wird die endgültige Liauiöierung der aus dem Friedens vertrage entstandenen deutschen Schicksalsfragen in ganz wesentlichem Maße abhängen. Wie dürfte sich mm der neue Reichstag zusammensetzen? Diese Frage ist ungemein schwer zu beantworten, da nicht weniger als 23 Parteien und Parteichen sich am Wahlkampfe beteiligen. Heute kann aber schon gesagt werden, daß der Zug nach rechts — darüber ist man sich in allen parlamen tarischen Kreisen vollkommen einig — das charakte

- r i st ii s ch e Kennzeichen der b e v o r st e h e n ö e n R e ichs tags w a hle n sein wird. Die Rechtsparteien werden zweifellos gewinnen. Die Deutschnationalen, jetzt 68 Mann stark, dürften ans etwa 80 anwachsen; die Deutsch völkischen, die im alten Reichstag nur 3 Abgeord nete hatteil, dürften im neuen Reichstag eine starke Par tei von 40 bis 50 Abgeordneten werden. Verlieren wer den die Mittelparteie n, vor allem die Deutsche Volkspartei — die jetzt 65 Mitglieder zählt,' aber auch die Demokraten — jetzt 40 Manu

stark — dürften Einbuße erleiden. Das Zentrum dürfte seinen Besitzstand — 72 Mitglieder — behaupten. Große Verluste drohen der Sozialdemokratie. Was die Sozialdemokraten verlieren werden, werden zumeist die Kommunisten gewinnen. Denn ebenso wie aus der Rechten, werden auch auf der Linken, durch die Neuwahlen die Extreme verstärkt werden. Die Neuwahlen werden also einige von den großen Parteien verringern, einige von den kleinen vermehren, und der neue Reichstag wird daher in noch höherem Maße

als der jetzige ein Bild der Zerklüftung und P artete u z e r s p t i t l e r u n g geben und er wird we der eine ausgesprochene Rechtsmajorität, noch eine Liu/s- majoritnt haben. Tenn so stark auch der Zug nach rechts sein mag, er wird — das ist mit Sicherheit anzunehmen — doch nicht stark genug sein, um den Parteien der Rechten die parlamentarische Mehrheit zu verschaffen. Auch aus dem neuen Reichstag wird also eine Koali tionsregierung gebildet werden müssen, falls er arbeitsfähig

sein will. In der völkischen Presse wird aber eine Koalitionsregierung schon jetzt abgelehnt und es wird abermals das Verlangen nach einer „nationalen Diktatur" erhoben und damit gedroht, den neuen Reichs tag durch schärfste parlamentarische O b struk- tion zu zerschlagen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird also mit dem neuen Reichstag noch schwerer zu regieren sein, als mit dem bisherigen deutschen Parlament. Die radikalen Fln- gelparteien auf der Rechten und ans der Linken werden es sich, wie gesagt, nicht nehmen lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.10.1924
Descrizione fisica: 8
und Großdeutschen angenommen wird. Wahlen zum Reichstag. Nach langem Zögern endlich die Tat! Nicht bloß Sozialdemokraten, sondern ein großer, wahrschein lich der weitaus größere Teil der Bewohner von Deutschland werden mit diesen Worten die Auf lösung des Reichstages begrüßt haben. Das „Haus", das da in die Versenkung verschwunden ist, hat eben beinahe nur noch Entsetzen hervor- gerusen. Entsetzen natürlich vor allem wegen den widerlichen Szenen und Komödien, die von der äußersten Rechten und von der äußersten

Linken, also von den Hakenkreuzlern, Deutschnationalen, und von den Kommunisten beinahe in jeder Haus sitzung aufgeführt worden sind. Im Deutschen Reichstag war früher ein überaus vornehmer Ton der Hauptbestandteil der Haussitten. Wir erinnern uns noch lebhaft eines Entrüstungsrummels, den im alten Reichstag ein Pfuiruf hervorgerufen hat, der von den Bänken der Sozialdemokraten zu den Plätzen der Konservativen hinübergeschleudert wor den ist. Diese Ueberempsindlichkeit, die zum Teil

auch noch im ersten Reichstage nach dem Umsturz eine Rolle spielte, war im letzten Reichstag abgelöst von wüstem Radau. Wbwechflungsweife schrien und lärmten die Kommunisten, die ihre Fraktion mit einer eigenen Pfeiferl- und Blechdeckel-Konzert abteilung ausgerüstet hatten. Ein andermal wie der die Hakenkreuzler um Ludendorff und ein drit tes Mal ließen die Deuffchnationalen ihre Bildung an wüsten Schimpfwörter:, die zumeist an die Adresse der Sozialdemokraten gerichtet waren, er kennen. Dieser fortwährende

Spektakel, dieses Kra- wallieren um des Krawalles willen, hat in sehr weiten Kreisen ein Gefühl der Beschämung hervor gerufen. Abgesehen von den widerlichen Tumultszenen, konnte der nun aufgelöste Reichstag auch mit dem Politischen Leben des deutschen Volkes keine rich tige Verbindung anknüpfen. Die Zusammensetzung des Reichstages entsprach eben nicht der Gesinnung und Auffassung der Volksmehrheit. Als dieser Deut sche Reichstag gewählt wurde, war das deutsche Volk noch schwer krank. Der Ruhrkrieg

hatte, und aus dieser Krankheit ging der Reichstag hervor. Der Reichstag, in dem Nationalisten und Kommunisten in einer Stärke saßen, die jede gedeihliche Arbeit unmöglich machen mußte. lieber das mutmaßliche Ergebnis der Neuwah len, die wahrscheinlich bereits am letzten Sonntag im Monat November statffinden, Betrachtungen anzustellen, wäre natürlich höchst überflüssig. Aber die Tatsache muß und soll konstatiert werden, daß heute die Stimmung im deutschen Volke eine ganz andere ist, als im Mai, wo es zum letzten Male

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 27.07.1930
Descrizione fisica: 14
und aus Freude über die endliche Befreiung des Rheinlandes wurde in Mainz eine Befreiungsstatue ausgestellt in Gestalt einer nicht gerade schönen und schamhaften Frauensperson — hoffentlich ist sie nicht das wirkliche.Abbild Deutschlands. Zur Feier kam der Dundesprüsident v. Hindenburg und mindestens 120.000 bis 130.000 Fremde. Sern eigenes TvtengrSher. Sich selbst das Grab geschaufelt hat sich der deut sche Reichstag. Der Hergang ist folgender: Schon seit mehr als einem halben Jahre weiß man im deutschen

in einem eigenen Artikel ausgeführt haben, in den Haushalten der großen Städte nicht weniger schlecht ausschaut; sie treiben es ja, als hätte jede ein eigenes Goldbergwerk. Nun woher nehmen und nicht stehlen, das war die große Frage, mit der sich der Reichstag seit Wochen und Wochen be schäftigte. Die Regierung kam endlich nach langen Verhandlungen mit den Parteien zum Vorschlag, in folgender Weise den Abgang zu decken: Was die Ar beitslosenversicherung betrifft, so wollte man durch eine Reform

, daß keine der Parteien etwas Besseres an die Stelle zu setzen wußte. Als es zur Abstimmung kam, lehnte der Reichstag den grundlegenden Artikel über das Notopfer mit 256 gegen 204 Stimmen ab. Damit war die Vorlage gefallen. Sofort machte nun der Reichspräsident vom Notrecht Gebrauch und setzte die Steuervor lage im Notwege in Kraft. Auf Antrag der So zialdemokraten beschloß nun der Reichsrat, diese Notverordnung wieder aufzuheben. Die Sozialde mokraten begründeten ihren Antrag und ihre Hal tung

damit, daß kein Notstand vorhanden sei. die Deutschnationalen erklärten, die Steuern seien zu sozialistisch angehaucht, daher müssen sie für die Aufhebung der Notverordnung sein. Die Kommu nisten stimmen ohnedem immer gegen die Regie rung. Ginge es also nach diesen Parteien, so müßte der Reichsrat beieinander bleiben und schwätzen; denn zu irgend einer rettenden Tat zeigte er sich ja nicht fähig und einen Rat oder Ausweg fand er nicht. In dieser gewiß schwierigen Lage hat sich der Reichstag

des Reichstages hat die Regie rung auf Grund der Notverordnungsbestimmung § 48 der Verfassung die Steuervorlage in Kraft ge setzt, sonst müßte sie die Zahlungen einstellen. Man weiß wirklich nicht, was man von diesem Kasperl spiel sagen soll. Der Reichstag, beziehungsweise die Parteien, die dagegen gestimmt haben, mußten doch wissen, daß die Steuervorlage im Notfälle doch in Kraft gesetzt würde, ja werden müsse. Sie haben sich also von der Verantwortung davonge- schraubt. Die Frage liegt nahe, woher die große

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.11.1924
Descrizione fisica: 8
35.000 K Üedr. Ausland 45.000 K Rr. 271 Flwkbrllck. Mittwock Den 26. «ovember 1924 32. gahrg. Die Wahlen in Deutschland. Zwei große Gruppen, die Nationalisten und die Kommunisten, arbeiteten im Deutschen Reichstag, den das deutsche Volk in seiner Verzweiflungs stimmung im Mai des heurigen Jahres gewählt hat, an der Unterwühlung der Republik. Jede Gruppe freilich aus anderen Erwägungen und mit anderen Hoffnungen. Die Kommunisten waren überzeugt, es werde ihnen gelingen, auf den Trüm mern

wirtschaftlichen Aus wärtsbewegung die demokratischen Parteien Deutschlands zu erholen begannen, mit einer für solche Gegenfüßler, wie es die Kommunisten und die hakenkreuzgeschmückten Nationalisten sind sel tenen Eintracht für ihr Ziel. Im Sommer des heurigen Jahres, als der Dawesplan beraten wor- den ist, der die Versöhnung mit den Westmächten einleitet, haben Kommunisten und Nationalisten im Reichstag die Vereinbarung getroffen, sich jeder gegenseitigen Angriffe zu enthalten. Und m der Tat

. nicht das zahmste Wort der Kritik nicht der sanfteste Zwischenruf erscholl im Reichstag von der äußersten Linken gegen die äußerste Rechte oder umgekehrt. Der lärmgewohnte Kommunistenfüh rer Scholem sprach von dem krawallsüchtigen Hergt oder dem Kriegsverlierer Luderchorff mit der größten Hochachtung und Hergt oder Luden dorff. beide nicht nur eingefleischte Hohenzollern- monarchisten, sondern auch wütende Antisemiten, sprachen zu den rassereinen Kommunisten Scholem oder Katz in den sanft flötenden Tönen

des lieben den'Nachbars. Beide Gruppen aber richteten die ganze Kraft ihrer Lungen und die ganze Schimpf kunst, die sie sich angeeignet haben — und das ist schon was! — gegen die demokratischen Parteien, besonders gegen die Sozialdemokratie. Zwischen dem Mai-Reichstag und den Massen des deutschen Volkes mutzte in dem Augenblick eine tiefe Kluft entstehen, da die Volksmaffen er kannten, daß der Weg, den die Nationalisten und die Kommunisten gehen, ein Weg ins Verderben ist. Diese Kluft wurde tiefer

und tiefer, und als der » tz, zwischen Volk und Reichstag förmlich Spitze getrieben war, mußte sich die Regie rung, trotz heftigsten Widerstrebens, doch zur Aus lösung und Ausschreibung von Neuwahlen ent schließen. Am Sonntag den 7. Dezember wählt nun das deuffche Volk einen neuen Reichstag. Das Geschäft der Provhetie ist immer undankbar, besonders aber vor Wahlen. Allein das deutsche Volk hat so klare Richtlinien vor sich, daß dies mit völliger Sicherheit vorausgesagt werden kann: aus diesen Wahlen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 24.07.1930
Descrizione fisica: 16
denn Gottes Segen und der Schutz des heiligen Viehpatrons auf der Stablalpe ruhen, sie vor Unwetter und Viehschäden bewahren, möge sich der wirtschaftliche Erfolg zu einem recht erträgnisreichen ge stalten und mögen sich viele Nachahmer finden, die sich das Beispiel der unternehmungsfreudigen Gemeinde Elmen zunutze machen. Was gibt es Neues i« -er Wett? Aufregende Tage in Deutschland. Die Deckung des Reichshaushaltes im Verordnungswege. — Im Reichstag Mehrheit für die Aufhebung der Ver ordnung

. — Der Reichstag aufgelöst. — Neuwahlen. Trotz langwieriger und nachdrücklicher Bemühungen ist es der Reichsregierung Brüning nicht gelungen, im Reichstag die Mehrheit für die Deckungsmaßnahmen für den Reichshaushalt 1930 zu gewinnen. So hat sie der Reichspräsident im Verordnungswege dekretiert. Die Verordnungen bestimmten die Beiträge der öffentlichen Ange st eilten und die einmaligen außerordentlichen Zuschläge zur Einkommensteuer im Rechnungs- jahr 1930. Befreit von der Beitragspflicht sind Per- sonen

wurden am 17. Juli kundgemacht. Sofort stellten die Sozialdemokraten im Reichstag den Antrag auf Aufhebung der Notverordnungen und außer- dem einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung. Dar- über wurde am letzten Freitag, 17. Juli, verhandelt. So- gleich machte sich eine erregte Stimmung bemerkbar. Als ein Abgeordneter während der Begründungsrede des sozialdemokratischen Sprechers mit dem Reichskanzler ein Gesvräch führte, protestierten die Sozialdemokraten. Der Kanzler habe dem Sozialdemokraten

zuzuhören, der die Notverordnungen als verfassungswidrig bezeichnete. Der Reichsinnenminister Dr. Wirth verwies auf die Tatsache, daß im Reichstag eine Mehrheitsbildung nicht möglich war, so lag eben der Notstand vor, der die Ver- Ordnungen erzwang. Ein deutschnationaler Redner warf der Regierung Fügsamkeit gegen den Kommunismus vor und ein Kommunist erklärte, die Regierung steuere auf den Faschismus los. Das Volk müsse in den Steuerstreik treten. Reichsfinanzminister Dietrich suchte zahlen- mäßig

nachzuweisen, daß mit den Notverordnungen gerade das Defizit gedeckt wird, das durch die Arbeitslosenver- sicherung entstanden ist. Die Maßnahmen der Regierung hätten also den ausgesprochenen Zweck, den Bestand der Arbeitslosenversicherung zu sichern. Der Reichsfinanzminister richtete einen letzten Appell an das Haus: „Es habe sich gezeigt, daß eine Mehrheit im Reichstag nicht zustande kommt. Wir mußten also einen neuen Ausweg aus dem Defizit suchen und wir setzen voraus, daß in diesem Hause nochsovielVer

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Pagina 1 di 16
Data: 26.08.1928
Descrizione fisica: 16
baut Pan zerkreuzer". „Erst Brot, dann Panzerschiffe!" — »Für diese Summen könnten die deutschen Schul kinder jahrelang Frühstück und Mittagessen erhal ten!" — Noch ist es Zeit, zu verhindern, daß solche Riesenbeträge für militärische Zwecke verausgabt werden, während für soziale Zwecke kein Geld vor handen ist, denn erst der kommende Reichstag wird endgültig zu entscheiden haben, obderPanzer- kreuzer wirklich gebaut werden soll!" — „Wer also gegen den Panzerkreuzer ist, wer verhindern

, ohne den neuen Reichstag nochmals zu befragen, die Lieferungen für den Bau des Panzerkreuzers zu vergeben, also die Ausführung des dazumaligen Reichsratsbeschlusses. Man hatte die Wähler wie der einmal gründlich belogen und betrogen. Der Beschluß, ein Kriegsschiff zu bauen, war rechts kräftig. Es war also vollständig erlogen, wenn man den Wählern vorschwefelte, erst der neue Reichstag habe über den Bau endgültig zu ent scheiden. Hätten die Sozialdemokraten aber ernst lich den Beschluß umstoßen

wollen, so hätten sie müssen die Angelegenheit neuerdings vor den Reichstag bringen. Das wollten sie nicht. Vielleicht wären sie und ihre Bundesgenossen überstimmt worden, dann hätten sie allerdings von der Regie rung zurücktreten müssen, und das wollen sie noch viel weniger. Es wäre aber noch auf ganz ein fache Weise möglich gewesen, den Bau zu verhin^ dern, es hätte genügt, die Sache ruhen zu lassen und den Schiffsbau nicht zu vergeben, aber auch das wollte man nicht. Die Wähler, insbesonders

- interesse der Arbeiterschaft für außerordentlich wichtig. Sie leiten daher aus der Entscheidung des Kabinetts, die die Ausführung eines vom letzten Reichstag beschlossenen Gesetzes betraj, trotz ihrer grundsätzlichen abweichenden Auffassung über den

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Pagina 4 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
, über Vollmacht vom Reichspräsidenten Hindenburg, den Deutschen Reichstag aufgelöst. Der Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichskabinettes den Termin für die Neu wahlen auf den 14. September festgesetzt. Diese Ereignisse in Deutschland haben ein schwaches Geschlecht in schwerer Zeit gesehen. Und der Reickstag hat vollkommen versagt. Das Jahr 1928 gewählte Parlament hat sich von Krise zu Krise geschleppt — die Verdrossenheit des Volkes gegenüber denen, die es ver treten, hat sich durch die jüngsten

Vorgänge noch weiter gesteigert. Der deutsche Reichstag hat sich fein Grab selber geschaufelt. Ein Haufen von Interessenten war dieser Reichstag — und dieser Haufen hat über die Vertreter der Staatsidee und des Volkswohles gesiegt. Am meisten der Verantwortung bewußt hat sich das deutsche Zentrum gezeigt, dessen Männer in der kritischen Zeit das Ruder ergriffen, deren Tätigkeit aber von den Unverantwortlichen lahmgelegt wurde. „Der neue Reichstag mutz ein anderer sein!" Der Vorstand des deutschen

Zentrums hat bereits seinen Wahlaufruf an die Bevölkerung gerichtet. Darin heißt es u. a.: Der neue Reichstag muß ein anderer sein. Nicht um Parla mentsrecht, sondern um Parlamentspflicht, nicht um Volksrecht gegen Diktatur, sondern um Volkswohl gegen rücksichtslose Parteiherrschaft geht unser Kampf. Das deutsche Volk will Ordnung und Aufbau, Verantwortungsbewußtsein und Pflichterfüllung. Beherzigens werte Worte, die auch für das österreichische Abgeordnetenhaus und das österreichische Volk gelten

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Pagina 4 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
als 13 namentliche Ab stimmungen wurden vorgenommen. Wieder siegte die Regierung auf der ganzen Linie, wenngleich die Mehrheit bei den einzelnen Ab stimmungen oft nur 3 oder 4 Stimmen betrug. Aber, der Reichstag war gerettet, der Wille der Regierung war durchgesetzt, die Gesetze, die nicht mit Unrecht als Staats- Notwendigkeiten bezeichnet worden find, waren genehmigt. Bei den allerletzten Abstim mungen, die besonders kritisch waren, waren wieder über 40 Abgeordnete verschwunden, die eine Auflösung

des Reichtages und damit ihre Verhaftung befürchteten. Der Sieg, den die deutsche Regierung im Reichstag errungen hat. ist in erster Linie auch ein Sieg des Reichspräsidenten, der seine auf Grund der Volkswahl befestigte Autorität d-azu benützt hat, um den Reichstag zur Erfüllung seiner Pflicht zu zwingen. Es ist aber auch ein Sieg de s Zentrums, das' in den letzten zwei Fahren eine überaus ge schickte und zielbewußte Politik befolgt hat. Fm ersten Fahrzehnt des Bestandes der deut schen Republik

erschüttert wer den, die sich als nicht fähig erwiesen Haben, die Regierung des deutschen Volkes zu führen. Sämtliche elektr. Installationsmaterialien kaufen Sie vorteilhaft bei ===== Hans Weiler, Lienz Muchargafse 17. 14 Deutschland. Ei« zweiter Sieg Brünings. Das Finanzprogramm der neuen deutschen Regierung wurde mit 217 gegen 206 Stim men, also mit 11 Stimmen Mehrheit angenommen. Der Reichstag gerettet. Nun hat sich eine Mehrheit auch bei den letzten kritischen Abstimmungen gefunden. Die Abstimmung

erfolgte gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten, Nationalisten und bei einzelnen Artikeln auch gegen einen kleinen Teil der Deutschnationalen. Der Reichs tag wurde auf den 2. Mai vertagt. Das Janusgesicht der deutschen Sozialdemokratie. Die deutsche Sozialdemokratie hat im Reichstag einen maßlosen Kampf gegen das katholische Zentrum emfaltet. Das Zentralorgan des Zenrrums, die Berliner .Germania" stellt fest, daß die Regierung Müller (Sozialdemokrat!) hinter den Kulisien von den Sozialdemo

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1925
Descrizione fisica: 8
gegen die gewaltige Macht des Reichstages durch ein undemokratisches Oberhaus (1. Kammer) zu schaffen, das bekanntlich stets ein Hindernis Kr eine fortschrittliche Politik ist. Sie hat vielmehr die Rolle eines Oberhauses zu einem wesentlichen Teile dem Reichspräsidenten übertragen, der seine Gewalt wie auch der Reichs tag, aus der Volks wähl erhält. Da der Reichstag aegenüber dem Reichspräsidenten das Recht hat, desien Absetzung durcki Volksabstimmung zu beantragen und ihn wegen Verletzung der Ver fassung

des Krieges, wenn ein Angriff auf das Bundesgebiet oder seine Küsten erfolgt, weil kaum jema.s, wie die Geschichte des Weltkrieges lehrt, zu entscheiden sein wird, wann ein Krieg ein Angriffs- oder em Verteidigungskrieg ist. Erfolgt aber ein Angriff ohne Kriegserklärung, dann wird auch die Ver teidigung in der gleichen Weise einsetzen. Als wichtigstes Recht im Innern hat die Verfas sung dem Reichspräsidenten das Recht zugestanden, den Reichstag aufzulösen. falls er desien Beschlüsse mißbilligt. Allerdings

darf er den Reichstag nur einmal aus dem gleichen Anlaß auflösen. Zlber auch darüber hinaus stehen chm schwerwiegende und tiefgreifende Abwehrrechte zu. Er darf binnen einem Monat, nachdem der Reichstag ein Gesetz beschlossen hat, dieses Gesetz beanstanden und zum Volksentscheid bringen. Auch über den Haushalt- plan, Abgabengesetze. B e so ld u ng sordnungen darf er. und nur er allein, einen Volksentscheid herbei- sühren. In den Fällen, wo der Reichsrat, die Län- dervertreuna. Einspruch

gegen ein vom Reichs tag beschlossenes Gesetz erheben und eine Eini gung zwischen Reichstag und Reichsrat nicht zu stande kommt, hat der Reichspräsident wichtige Befugnisse. Er kann entweder das Gesetz in der be schlossenen Fasiung verkünden oder e'-nen Volks entscheid darüber herbeiführen. Dieses Recht ist be sonders deshalb wichtig, weil bekanntlich der Reichs rat trotz feiner verfassungsrechtlich beschränkten Stellung sich praktisch großen polittschen Einfluß zu schaffen verstanden hat. Dem Reichspräsidenten

wird (Belagerungs zustand). wobei er auch Maßnahmen treffen darf, durch die die in der Versaffung begeichneten Grund rechte (Freiheit der Person, Unverletzbarkeit der Wohnung, Recht der freien Meinungsäußerung usw.) außer Kraft gesetzt werden könne. Allerdings hat er von allen 9 Jen Maßnahmen unverzüglich dem Reichstag KesmtniS zu geben, der verlangen kann, daß sie wieder außer Kraft gesetzt werden. Aus alledem erhellt, daß nicht eine Puppe an des Reiches Spitze steht, sondern ein mit starker Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1925
Descrizione fisica: 8
an und heuchelt Treue zur Republik. — Versprechungen über den Ausbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und gerechte Besteuerung. — Kommunistisches Empfangskonzert. Gestern 'hat also Herr Luther, der neue Reichs kanzler von der Rechtsparteien Gnade, die schon einmal ausgeschobene Regierungserklärung mt Reichstag abgegeben. Es ist nicht gerade viel, was Herr Luther sagt, aber schon das Bekenntnis, daß die neue Regierung von den bisher erngehaltenen Richtlinien der Reichs-Politik nicht abzuweichen ge denke

- republikanischen Parteien trotz 'der süßen Worte »des Herrn Luther behandelt werden. Der „Empfang" im Reichstag. Berlin, 19. Jän. (Wolfs.) Der Reichstag trat heute abends zur Entgegennahme der Erklärung der ReilWregierung zusammen. Das Haus, die Tribünen und die Diplomatenloge waren voll be setzt. Als der Reichskanzler das Wort zur Mgabe seiner Erklärung erhielt, riefen die Kommunisten „Amnestie". Der Präsident versuchte durch Läuten der Glocke die Ruhe 'wiederherzustellen und drohte m der Folge

sodann aus, die Politik der neuen Reichsregierung sei völlige sachliche Arbeit im Dienste des -deutschen Volkes. Sie werde die Zu sammenarbeit im Reichstag nicht nur mit den Parteien suchen, die in der Reichsregierung durch Vertrauensmänner vertreten sind, sondern mit al len Parteien, die staatsbesahender Gesinnung sind und praktische Mitarbeit leisten wollem Die Notlage des Volkes müsie für alle eine dau ernde Mahnung sein, die schweren Entscheidungen, vor denen der Reichstag und die Reichsregierung

- tungsfrage roerden den: Reichstag in kürzester Frist gesetzgeberische Vorschläge unterbreitet wer den, die ein endgültiges Recht schaffen sollen. Unter vollem Verständnis für -die Notlage der alten Sparer soll in Ergänzung der 3. Steuernotverord nung im Nahmen des wirtschaftlich Möglichen den berechtigten Wünschen der durch die Geldentwer tung Geschädigten Rechnung getragen werden. Der Reichskanzler kündigt weiters Gesetze an, die eine systematisch-einheitlich wirtschaftliche Rich tung und sozial

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 02.04.1928
Descrizione fisica: 8
» SA Einzelnummer durch dieVoftVGrdsch«. Monai-.Bezug-pretser Durch di« Austräger in Junsbrnck 3.40 Schilling. Zum Abholeu in den BerschlechstEe» in Innsbruck L Schilling. 'Auswärts durch die K o lp » r 1 e n r< und durch ^e P 0 bst^fü^^De^utsch»st„r«ich Für Deutschlands Schilling. Für das übrige Ausland « Schilling. Die Samstagnummer all Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. Nr. 77 Innsbruck. Montag dm 2. April 1928 36. Jahrgang Der deutsche Reichstag aufgelöst. Berlin, 31. März. In der heutigen

Reichstagd- sitzung verlas Reichskanzler Dr. Marx kurz nach 12 Uhr nach einer kurzen Ansprache, in der er die Arbeiten des Reichstages würdigte, die Verordnung des Reichspräsiden ten, durch die der Reichstag ausgelöst wird. Die Schlußsitzung verlies in vollster Ruhe und endete nach der Verlesung des Auslösungsdekrets des Reichspräsi denten mit den üblichen Ansprachen. Als Reichspräsident Loebe ein .Hoch!" ans das deutsche Volk und die deutsche Republik ausbrachte, demonstrierten die Kommunisten

, 31. März. (Wolfs.) Der Reichspräsident hat eine Verordnung erlasien, wonach die Hauptwahlen zum Reichstag am 20. Mai stattfinden. (Gleichzertig finden auch die Neuwahlen in den preußischen, bayrischen und württembergischen Landtag statt.) Schlögereien im polnischen Sejm. Zwischen Kommunisten und Sozialisten. Warschau, 31. März. In der heutigen Sitzung des Sejm kam es zu wüsten Lärmszenen, die schließlich in eine Schlägerei ausarteten. Zur Debatte über das Budgetpro- oisorium hatten sich mehrere

die Deklaration vom 28. Februar 1922 zurückweift, bringe sie dem „Times"-Korrespondenten zufolge klar die Absicht zum Ausdruck, die Grundlage des augenblicklichen Regimes in Aegypten außer acht zu lassen. Ende des Bürgerblockspuks m Deutschland. Zur Auflösung des Deutschen Reichstages. Am Samstag hat der Bürgerblock-Reichstag durch die Auslösung ein rühmloses Ende gefunden. Am 20. Mai wird ec neugewählt werden und aller Voraussicht nach eine wesentlich andere Zusammensetzung erhalten. Bis dahin bleibt

eine Wiederholung des Bürgerblockexperiments glatt unmöglich machen wird. Der aufgelöste Reichstag, dem das Stigma der Republikseindlichkeit und des Arbeiterhasses an haftete, der in den Seelen der Massen des deutschen Volkes keine Resonanz auslvsen konnte, weil die bürgerlichen Re gierungen eine engstirnige und engherzige Klassenpolitik be trieben und den reaktionären Deutschnatioualen zuliebe alle Gebote einer verständigen Staats-, Wirtschasts- und So zialpolitik im Sinne der Forderungen der überwiegend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.04.1930
Descrizione fisica: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Aricochi. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe M Nr. 87 Sniubnut, Dienstag Jen 15. April 1930 38. Zalirgang. Der deutsche Reichstag wird vorläufig nicht ausgelSst. Berlin, 14. April. (Wolfs.) Im Reichstag wurde heute das Gesetz über Zolländerungen, das die Mineralzölle. Junktim- und Agrarvorlage enthält, in namentlicher Ab stimmung mit 250 gegen 204 Stimmen angenommen. Die Deutschnationalen stimmten geschlossen

für das Gesetz. Die Aenderung des Tabak- und Zuckersteuergesetzes wurde in na mentlicher Schlußabstimmung mit 230 gegen 224 Stimmen angenommen. Gegen das Gesetz stimmte auch ein Teil der Deutschnationalen. Die Aenderung des Biersteuergesetzes wurde mit 232 gegen 223 Stimmen angenommen. Da dies die letzte Schlußabstimmung war. war die Ent scheidung dahin gefallen, daß' der Reichstag nicht aufgelöst wird. Zum Artikel 7, der die Umsatzsteuererhöhung betrifft, wurde ein Antrag der Regierungsparteien angenommen

der sozialdemokratische Antrag auf Herausnahme der Konsumvereine aus der Steuerpflicht mit 262 gegen 192 Stimmen abgelehnt. Die namentliche Schlußabstim mung über die Biersteuervorlage, mit der auch Umsatzsteuer und Warenhaussteuer verbunden sind, ergab die Annahme der Vorlage mit 228 gegen 224 Stimmen der Sozialdemo kraten, Kommunisten, Nationalsozialisten und der Minder heit der deutschnationalen Fraktion. Der Reichstag auf 2. Mai vertagt. Berlin. 14. April. (VdZ.) Nach Annahme aller Deckungsvorlagen der Regierung

in dritter Beratung wurde in namentlicher Abstimmung noch ein kommunistischer An trag auf Aufhebung der Lohnsteuer mit 388 gegen 62 Stim men der Kommunisten und Nationalsozialisten abgelehnt. Eine sozialdemokratische Entschließung auf Herabsetzung der Zölle für Futtergerste wurde abgelehnt. Sodann vertagte sich der Reichstag aus pen 2. Mai. Auf der Tagesordnung steht die erste Beratung des Etats für Pfund Sterling. Es sei unvermeidlich, neue Steuern aufzu erlegen. Steuern für die besitzenden Klassen

. Die Els-Stimmen-Regierung mit dem schändlichen Programm. Die deutsche Bürgerblockregierung, die nicht recht leben und nicht recht sterben kann, ist vorläufig gerettet. Gerettet von der Deutschnationalen Gnade. Ihr Schicksal wäre am Samstag im Reichstag besiegelt worden, wenn nicht Hu- genbergs Partei sich ihrer bei der Abstimmung über das Fi nanzprogramm und das Agrarprogramm liebevoll ange nommen hätte. Wer nachdem mehr als die Hälfte der Deutschnativnalen sür die Regierung stimmten, erzielte Herr

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 6
Data: 17.09.1930
Descrizione fisica: 6
., Sonnt. 21. Sept. Matthäus, Mont. 22. Sept. Mauritius Die WM« in den öeuWen Reichstag. 82-rozentige Wahlbeterligrmg. Ungeheuerer Gewinn der NaUgnalsLZialisLen. Starker Erfolg der KomMnniften. Erhebliche Verluste der SozialdemolraLen. 188 Abgeordnete mehr als bisher. Stimmenanzahl Sozialdemokraten 8,537.000 Deutschnationale Volkspartei .... 2,458.417 Zentrum 4,128.929 Kommunisten 4,587.708 Deutsche Volkspartei 1,576.149 Staatspartei (Demokraten) 1,322.608 Wirtschaftspartei 1,360.581 Bayerische

Volkspartei 1,058.556 Nationalsozialisten ....... 6,401.210 Landvolksliste 971.046 Konservative Volkspartei 313.964 Deutsche Bauernpartei 337.347 Christlichsozialer Volksdienst .... 856.127 Volksrechtspartei 4 Mandate, Landbund 3 Mandate, Deutsch-Hannoveraner 2 Mandate, Sächsisches Landvolk 1 Mandat. Auf die Splitterparteien entftelen 286.929 Stimmen ohne Mandate. Mandate Stimmen-Zu- und -Abnahme gegenüber d. letzten Reichstag Mandate bisher 143 — 600.000 152 43 — l,920.000 78 69 4- 1,000.000

61 76 H- 1,340.000 45 26 — 680.000 26 22 — 300.000 25 23 — 43.000 23 18 - - 36.000 17 105 -f- 5,565.000 13 16 -l- 500.000 9 o 6 8 14 573 Abgeordnete im Deutschen Reichstag. Der neue Reichstag rveist 573 Abgeordnete (der alte hatte 490) auf. Das prozentuelle Stärke verhältnis der einzelnen Parteien im neuen Reichs tage ist: Sozialdemokraten 24.7, Deutschnationale 7, Zentrum 12, Kommunisten 12.8, Deutsche Volks partei 4.6, Staatspartei 3.7, Wirtschaftspartei 3.9, Bayerische Volkspartei 2.8, Nationalsozialisten

18.2, Deutsches Landvolk 3.8, Volksrechtspartei 2.7, Splitterparteien 3.8. Es verlieren: die So zialdemokraten 9, die Deutsche Volkspartei 19, die Demokraten (Staatspartei) 3, das Landvolk 6, die Deutsche Bauernpartei 2 Mandate. Gewon nen haben: die Nationalsozialisten 93, das Zen trum 8, die Kommunisten 22 und die Bayerische Volkspartei 1 Mandat. * Aus Bayern werden 49 Abgeordnete in den neuen Reichstag einziehen. Hievon stellen die Sozialdemo kraten 12, die Kommunisten 2, die Bayerische

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 15 di 20
Data: 01.08.1930
Descrizione fisica: 20
in den letzten Reichstag entsendet haben und für den neuen Reichstag Kandidaten ausstellen, wie folgt festgesetzt: 1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands. 2. Deutschnationale Volkspartei, 3. Zentrum, 4. Kommunistische Partei, 5. Deutsche Volkspartei, 6. Demokratische Partei, 7. Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei), 8. Bayrische Volksparter, 9. Nationalsozialistische deutsche Arbeiter partei (Hitlerbewegung), 10. 'Lhristlichsoziale Bauern- und Land volkpartei, 11. Volksrechtspartei

(Reichspartei für Bolksrecht und Aufwertung), 12. Deutsche Bauernpartei, 13. Landbund, 14. Deutsch-Hannoveranische Partei, 15. Sächsisches Landvolk, 16. Volkskonservative Vereinigung, 17. Ehristlichsozialer Volksdienst. Reichsvorschläge von Parteien, die Abge ordnete in den letzten Reichstag nicht entsendet haben und zu denen sich auch Abgeordnete des letzten Reichstages nicht bekannt haben, erhal ten die an diese Nummernfolge weiter an schließenden Nummern in der Reihenfolge, wie ihre Reichswahlvorschläge

Militärstatut ermöglichen kann und die im Rahmen des Möglichen die Kontinuität der Verbindungen Deutschlands mit Ostpreußen sichern kaM. Erfolg« der Lappodrwegiing in finniand. Die Forderungen der Lappobewegung sind von der neuen Regierung Finnlands Svinhuf- vud fast zur Gänze 'surchgefichl t worden. Das Gesetz zum Schutze der Republik, das ein Ausnahmsgesetz gegen die Kommunisten dar stellt, wurde vom finnischen 'Reichstag bereits in zweiter Lesung angenommen. Die meisten kommunistischen Abgeordneten

, die dem fin nischen Reichstag angehören, sind bereits über die russische Grenze abgeschoben oder verhaf tet worden. Durch! eine Aenderung de!S Wahl gesetzes will man verhindern, daß bei den kom menden Wahleri wieder Angehörige der kom munistischen Partei gewählt werden. Man hofft, durchi die Unterdrückung der kommunisti schen Partei die Gefahren beseitigen zu können, die dadurch! für Finnland entstehen. Bekannt lich wird von bolschewistischer Seite keine Mü hle gescheut, um in den russischen Randstaaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.03.1924
Descrizione fisica: 8
mit beschließen half. ^ Diese Felonie der Regierung hat zu einem hef tigen Konflikt in der Partei, hätte bald zu ihrer Spaltung und hat nun zur Auflösung des deut schen Reichstages geführt. Unsere Fraktion.hat, als das Ermächtigungsgesetz außer Kraft trat (15. Februar), sich aus den klaren Rechtsstandpunkt gestellt, daß der Reichstag nun alle mit dem Ermächtigungsgesetz erlasienen Ver ordnungen einer Ueberprüfung unterziehen könne, gleichzeitig beantragten sie, mehrere Verordnungen aufzuheben

und andere abzuündern. Tie Regie rung geantwortete diese Anträge mit der Drohung, den Reichstag aufzulösen. Tatsächlich hat sie am Donnerstag, eben als der Reichstag in die Bera tung der sozialdemokratischen Abänderungsanträge eintrat, die Auflösung des Reichstages verkündet. Der deutsche Reichstag wurde im Juni 1920 ge wählt. Da feine Legislaturperiode mit vier Jah ren bemessen ist, war das normale Lebensende ihm ohnehin sehr nahe. Deshalb hat der Schritt der Regierung bei unserer Partei

, gegen die ja die Aus losung gerichtet ist. nur Heiterkeit erregt. In dem alten Hause war ein sachgemäßes Arbeiten kaum noch möglich. Tenn die beiden extremen Parteien, die äußerste Rechte der Nationalisten und die kom munistische äußerste Linke, haben, durch die Erfolge bei den Landtagswahlen in Thüringen und Meck lenburg ermutigt, im Reichstag nur noch Wahl propaganda gemacht. Bei beiden Gruppen war jedes Wort, ja jede Geste genau auf die Wirkung abgestimmt, die bei den Wählermassen erzielt wer

völlig abznlösen und in einer Stärke in den Reichstag einzuziehen, die sie in die Lage versetzt, seine Arbeiten zu sabotieren, also das politische Zentralnervensystem des Staates zu stören, den Staat so zu schwächen, daß er einer Erhebung der Massen keinen Widerstand mehr ent gegenzusetzen vermag. Die Rechtsbolschew iken hos-

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 07.03.1924
Descrizione fisica: 20
Freitag, den 7. Mär^ 1924^ Nr. IT) Seite L „tiroler Bvnernzetkung" was gibt es Neues in dev Welt? In Deutschland ist der Reichstag wieder ver sammelt worden. Es ist seine letzte Tagung vor den Neuwahlen Als vor einem Vierteljahre die Not in Deutschland aufs höchste gestiegen war und neben dem Staatsbankrott die Revolution im Innern imd der Ein marsch der Feinde von außen drohten, hat mau der deutschen Negierung durch die Volksvertretung außeror dentliche Vollmachten gegeben

aber damit offenbar die französisch-belgische, die polnische und tsche chische Seite. Der deutsche Reichstag hat wenig Fähig keiten bewiesen, dem Vaterland in seiner äußersten Be drängnis wirksame Hilfe zu bringen. Wegen der Nähe der Wahlen hatten die Abgeordneten leider mehr Eifer für Reden zum Fenster hinaus als für entschlossene Taten zur Rettung des Reiches. Nun ist der Reichstag aber mals versammelt, und zahlreiche Abgeordnete möchten abermals im Reichstag ihre Wahlreden halten. Aber die Negierung Marx

hat mit aller Osfenh it erklärt, daß sie in so gefahrvoller Stunde keinen Spaß der- steht. Entweder der Reichstag verhält sich brav und rührt nicht an jenen Verordnungen, deren Fortbestand die Regierung für notwendig hält, oder der Reichstag wird sofort aufgelöst. Der Reichskanzler Marx redet also zum deutschen Reichstage fast mit der gleichen Schärfe wie seinerzeit Mussolini mit dem italienischen Parla ment. Im übrigen muß gesagt werden, daß sich die Lage in Deutschland langsam bessert. Allerdings muß

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