Neuwablen für den Reichstag im Frühjahr in die Debatte zu Wersen. Sie erhoffen von der Spaltung der Unabhängi gen ein bedeutendes Wiedererstarkcn ihrer Partei und damit deren entscheidenden Einfluß in der neu zu bildenden Regie rung. Als Bundesgenosse ihrer Pläne setzen sie weiterhin in Berechnung die wirtschaftliche Notlage, deren Verschärfung der Winter erwarten läßt und haben in dieser Beziehung be reits mit einer starken Agitation begonnen, die sich die augenblicklich vorhandene Newosität
der Bevölkerung zu nutzen zu machen sucht. Diese Bestrebungen der Sozialdemo, kraten werden und dürfen keinen Erfolg haben. Ter Par lamentarismus wird zum Gespött von sich selbst, wenn eine Partei, der das Gesicht der jeweiligen Koali ionsgestaltung aus irgend einem Grunde nicht mehr gefällt, den Reichstag dieser Regierung nach Gutdünken nun einfach nach Hause schicken kann? Sind solche Vorgänge und Erwägungen nicht schon Hinfallserscheinungen des Parlamentarismus in Deutschland, das jetzt mehr
werden kann. Die Zerstörung der Reichs, einbeit würde das Ende des deutschen Volkes bedeuten. Dk Winter wird hart/ das Frühjahr schwer. Ein Wille mutz uai einigen, Deutschland zu retten! ErLffnirng des Reichstages. Berlin. 19. Oktober. (Korrbüro.) Der Reichstag ist heute lvieder zusammengetreten. Präsident Loebe gcheni! in einer Ansprache, mit der er die Sitzung eröffnet, ta ober schlesischen Volksgenossen, die unter schwerer Bedrohung leiden mußten, aber trotzdem treu zu ihrem Lande uitz ihrem Volke gestanden sind. Möge
bald der Tag fotnmett, wo sie erlöst werden von fremder Besatzung und von sM dem Drucke, wo ihnen wieder Ordnung und Friede ge&fe werden kann. Der Präsident stellt sodann fest, datz k Reichstag sich dem Proteste der Regierung gegen die % fälschung der Volksmeinung in Euven und Malmedy an- schließt. Mit Genugtuung, fährt der Präsident fort, Wen wir aus die Deutschen in Kärnten, die ein Bekenntnis m Deutschtum abgelegt haben. Die Bekundung der TM im Norden. Osten und Süden, bereitet den Tag