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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.09.1932
Descrizione fisica: 8
, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

; aber sie waren entschlossen, ihn aufzulösen, bevor er zu der ersten Abstimmung kommt, die ja gegen die Regierung entscheiden mußte. Die Par teien haben diesen Plan der Barone durchkreuzt, indem sie in die beabsichtigte Debatte über die Regierungserklärung, die der Reichskanzler abgeben wollte, gar nicht eingingen, sondern ohne jede Debatte der Regierung das Mißtrauen aussprachen und ihrer Notverordnung die Genehmigung verweigerten. Der neugewählte Reichstag konnte zu einer Abstimmung überhaupt nur kommen

, indem er den Reichs kanzler überrumpelte! Göhring drohte einen Augenblick sogar, dem Auf lösungsdekret der Barone zu trotzen, den Reichstag trotz der Auflösung, die rechtswidrig sei, für heute einzuberufen. Wer dem nationalsozialistischen Helden ist sehr schnell das Herz in die Hosen gefallen. Er hat sich den Baronen brav unterworfen. Er beruft den Reichstag nicht ein. Andere Parlamente haben sich in solchen Stunden des offenen Kon fliktes mit der Regierung versammelt und der Auflösung Trotz geboten. Aber Göhring

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 07.11.1902
Descrizione fisica: 16
abwichen. Der Reichstag hat in Uebereinstimmung mit der Zolltarifkommission erstens den auto nomen Zoll bei allen Posten und zweitens den Mindest zoll beim Getreide erhöht, dritten- auch beim Vieh einen Mindestzoll eingeführt und vierten- beim Vieh durch weg den Gewichtszoll an Stelle de- Stückzoll- gesetzt. Die Regierung will aber von allen vier Aen- derungen nichts wissen und erklärt, sie nicht an nehmen zu können. So kommen wir nun zu der Antwort auf die schon oben gestellten Fragen

. WaS wird weiter geschehen? und, Welche Folgen haben diese Ereignisse für uns in Oesterreich? 6) Ire Aussicht in die nächste Zukunft. a) Was wird weiter geschehen? Nachdem der deutsche Reichstag den Tarif der Regierung trotz deren wiederholten Bitten, Mahnun gen und Warnungen abgelehnt und dadurch der Re gierung eine schwere Niederlage bereitet hat, sollte nach parlamentarischen Begriffen die Regierung ihre Entlassung nehmen oder den Reichstag auflösen, um bei Neuwahlen eine gefügigere Mehrheit zu er zielen

. Keines von beiden ist aber geschehen; die Regierung bleibt und der Reichstag bleibt. Dies läßt erkennen, daß die Regierung noch immer hofft, mit der Mehrheit des gegenwärtigen Reichs tages handelseins zu werden, eine Uebereinstimmung herbeizuführen. Da aber sowohl der Reichskanzler Gras Bülow, als auch die anderen Regierungsver treter bis in die letzten Tagen immer wieder aufs Allerentschiedenste erklärten, daß sie von der Re gierungsvorlage kein i-Tüpflein aufgeben, so hofft die Regierung, der Reichstag

schließen. Gegen die Gefahr so hoher Viehzölle wird uns also die deutsche Regierung selber hinreichend schützen. Wenn aber der Reichstag nicht nachgibt und es in folgedessen zu neuen Zöllen gar nicht kommt, so kann uns dies nur recht sein, wir werden beim Stück zoll von 9 und 30 Mark ganz gut fahren. Wenn aber der Reichstag nachgibt und infolge dessen der neue Tarif der Regierungsvorlage Gesetz wird, der im Vergleich zu jetzt bedeutend höhere Zollsätze hat, so braucht uns dies noch nicht zu schrecken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.11.1902
Descrizione fisica: 16
wiederholt geäußerte wünsche der Bauernschaft veranlassen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur ;wei Rrsnen fünfzig Heller. Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitereDutzend ebenfalls ein Freiexemplar. Inhalts-O erz eichnis. Die landwirtschaftlichen Zölle im deutschen Reichstag. — Ein mißglückter Raubzug. — Zum Verkaufe des Viehes

nach Lebendgewicht. — Vermischtes. — Politische Ausschau. - - Bauern briefe. — Was gibt's sonst Neues? — Ausfuhr und Einfuhr ion Vieh in Oesterreich. — Landwirtschaftliche Nachrichten. — Humoristische Ecke. — Ehre Vater und Mutter. (Erzählung.) — Auskünfte aller Art. — Viehmärkte-Kalendarium für den Monat November. — Marktberichte. — Briefkasten. — Inseratenteil. Die landwirtschaftlichen Zölle im deutschen Weichstag. A) Reichstag gegen Regierung. Die Leser der „Tiroler Bauern-Zeitung" wissen aus früheren

der Zölle angenommen, obwohl die Regierungsvertreter wiederholt und auf das Bestimmteste erklärten, die Regierung werde gar keiner Erhöhung der von ihr festgesetzten Zölle zustimmen. Als nun die vom Reichstag gewählte Kommission mit ihrer Arbeit zu Ende war und den ganzen Entwurf durchberaten hatte, mußte der Ent wurf in der von der Kommission angenommenen Form vor den Reichstag selber kommen. Das ist nun geschehen, und auch im Reichstag hat die Re gierung, wie man sagt, eine Schlappe erlitten. Ob wohl

die Minister dringend ersuchten, die Regierungs vorlage unverändert anzunehmen; obwohl sie er klärten, daß die Regierung einer Erhöhung der in ihrer Vorlage festgesetzten Zölle nie und nimmer zustimmen werde; obwohl sie aufmerksam machten, daß dann wahrscheinlich alles wieder beim alten bleibe und die Landwirtschaft die Wohltat der er höhten Zölle werde entbehren müssen: trotz alledem hat der Reichstag in den strittigen Punkten die Regierungsvorlage abgelehnt und die viel weiter gehenden Anträge

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 04.09.1932
Descrizione fisica: 16
Kilometer. Die Führung eines Schnellzuges auf die ser Strecke hin und zurück kostet also rund 6300 8. Bei 110 Reisenden, die ihren Fahrpreis 3. Klasse von 54 8 20 g voll bezahlen, könnten diese Kosten hereingebracht werden. Die Bundesbahn selbst rech net aber bei einem Personenzug — und bei einem Schnellzug ist der Belag sicherlich nicht höher, mit einer Durchschnittsfrequenz von nur 93 voll zah lenden Passagieren. Reichspräsident wie der Reichstag vom Volke gewäl Voraussetzung ist natürlich

, daß der Reichstag arbei fähig ist. Ist der Reichstag nicht arbeitsfähig, so hat I Regierung eine gute Ausrede, ihn auszulösen. Ist aber arbeitsfähig, dann hat die Regierung keine Ai rede." So haben sich Hitler und Brüning zusammen funden, um den Reichstag arbeitsfähig zu machen. 2 erste Sitzung des Reichstages verlief sehr ruhig, tn dem die 75jährige Kommunistin Klara Zetkin als ! terspräsidentin den Vorsitz führte. Die betagte Fr schloß ihre Rede mit dem frommen Wunsche, hoffe lich

werde sie noch den Rätekongreß eines bolfchewi schen Deutschland an dieser Stelle präsidieren. Zi Präsidenten des Reichstages wurde der Nationalsoz list Göhring gewählt, zum Stellvertreter der Zentrur mann Esser. Der Reichstagspräsident hat bereits Hindenburg geschrieben, daß der Reichstag sich zusa mengesetzt habe und vom Reichspräsidenten beach werden wolle. Ganz merkwürdig ist es im preußisä Landtag zugegangen. Dort haben bei verschieder Anlässen die Kommunisten und Nationalsozialisten n einander gestimmt

zu vermindern, und die Lockerung i Tarifverträge. Derzeit ist es noch vollkommen unkl wie der Kampf zwischen dem Reichspräsidenten u dem Reichstag ausgehen wird. Allgemein vermu man, daß die Regierung Papen den Plan verfolgt, c dem Umweg über den Staatsstreich und die Milit diktatur die Herrschaft der Hohenzollern wieder auf, richten. ti5353&ptf>W . we a V>e ods t*\\ C'* r8 * W 0 * 9 ?” W" a i * 1 »\e»n» e'»° W Oe 6-52 SCHICHT WEICHWASSERMETHODE SCHNELLER UND SPARSAMER Meine gesamte Habe, welcher Art immer

ist der neugewählte Reichstag zusam mengetreten. Welcher Wert ihm beigemessen wird, zeigt die Tatsache, daß die Regierung an der Sitzung über haupt nicht teilnahm. Der Reichskanzler Papen und mit ihm die wichtigsten Persönlichkeiten der Reichs regierung waren am gleichen Tage in dem ostpreußi schen Dorf Neudeck, wo der Reichspräsident v. Hinden burg seinen Urlaub verbringt. Es ist klar, daß die Reichsregierung mit diesem Reichstag überhaupt nicht arbeiten will. Hindenburg hat dem Reichskanzler auch die Vollmacht

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1932
Descrizione fisica: 6
. Er wird die nationalsozialistisch verwalteten Länder beauftragen, den S t a a t s g e r i ch t s- h o f anzurufen. Reger Betrieb im Reichstag. KB. Berlin, 13. Sept. Im Reichstag herrschte heute vor mittags r e g e r B e t r i e b, da ein Großteil der Abgeordneten wieder im Reichstag erschienen war, um entweder an Irak- tions- oder Ausschußtagungen teilzunehmen. Auf der Tages ordnung der Sitzung des Ueberwachungsausschuffes des Reichstages stand der gestrige Konflikt mit der Reichsregie rung. Im auswärtigen Ausschuß

in ein Sanatorium begeben. KB. Salzburg, 13. Sept. Im Befinden des erkrankten früheren englischen Ministers Churchill ist eine Besse rung eingetreten. Das Echo der Reichstagsauslösung in der bentschen vessentlichkeii. Die Ansicht der Berliner Presse. TU. Berlin, 13. September. Die Berliner Blätter nehmen zu den Vorgängen, die zur Auflösung des Reichstages führten, ausführlich Stellung. Die „Germania" betont, die groteske Verwirrung im Reichstag fei mehr das Produkt merkwürdiger Zufälle und Ueberraschungen

Zeitung" betont, der Reichstag habe sich selbst umgebracht und die Verantwortung für den Konflikt übernommen, den von sich aus herbeizuführen der Regierung zum mindesten unbequem gewesen wäre. Man müsse aner kennen, daß die Regierung gute Nerven und rasche Entschluß kraft bewiesen habe. Der „Lokalanzeiger" hält es für einen verhängnis vollen psychologischen Irrtum, daß die National sozialisten beim Schluß der verfassungswidrigen Sitzung eines aufgelösten Reichstages mit demonstrativem Hände klatschen

Genugtuung darüber zu markieren gesucht hätten, daß sie zusammen mit dem Zentrum, der Sozialdemokratie und den Kommunisten eine gewaltige Mehrheit in diesem nicht mehr existierenden Reichstag gehabt hätten. Der „Vorwärts" gibt der Auffassung Ausdruck, daß die von Dr. Frick beantragte Vertagung der Sitzung um eine halbe Stunde die Regierung Papen gerettet habe. Ohne diese Vertagung wäre die Entscheidung sofort gefallen, wären die Beschlüsse des Reichstages durch keine Ueberreichung des Auflösuugsdekretes

unterbrochen worden. Die „Börsenzeitung" erklärt, es sei ein Jammer, daß über die nationale Bewegung Deutschlands nach einem so glän zenden Aufstieg das schwere Unglück habe hereinbrechen müssen, das der gestrige Vorgang im Reichstag mit seinen Folgen ohne Zweifel gewesen sei. Auch die „D. A. Z." hebt hervor, daß das Erbitterndste an den Ereignissen der letzten Tage gewesen sei, daß Gegner schaft und Haß, Abneigung und Feindschaft nirgends breitere Klüfte aufgerissen zu haben scheinen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
im Reichstag. Nachdem unter den Regie rungsparteien eine Einigung erzielt war, wu- den die bezüglichen Vorlagen vor das Haus ge bracht. Man wußte bis zum letzten Augenblick nicht, ob der Reichstag feine Zustimmung zu den Gesetzen geben werde, die immerhin eine gewaltige Bedeutung für das Wirtschaftsleben in Deutschland besitzen. Für die Agrarvorlagen, zu denen die Roggenpreisregelung, der Wei zen- u. Spelzzoll, der Fleischzoll u. die Aufhe bung des zollfreien Gefrierfleischkontigentes ge hören, wäre

allenfalls noch eins Mehrheit gefi- fichert gewesen, da für diese Vorlagen auch die Deutschnationalen geschlossen eintraten. Schwie riger war allerdings die Gewinnung einer Mehrheit für die Finanzgesetze, vor allem für das Biersteuergesetz, die Erhöhung der Umsatz steuer, die Marenhaussteuer, die Novelle zum Branntweinmonopolgesetz und das Gesetz über die In dustrie ausbr in gun gsum la ge. Man wußte, daß der Reichstag nur unter der Anwendung der aller- schärfsten Druckmittel für eine Zu stimmung

zu den erwähnten Vorlagen zu haben sein werde. Noch vor Eingehen in die Beratung ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und verlangte die notwendigen Ent scheidungen noch am selben Tag. Wenn der Reichstag die Mithilfe versagen würde, so wer de die Reichsregierung das, was für die Lebens notwendigkeiten des deutschen Volkes erforder lich ist, auf anderem Wege durchsetzen. Feder wußte, was Dr. Brüning mit diesen Worten meinte. Der Reichstag wäre durch Hindenburg- Dekret aufgelöst und nach Haufe geschickt

worden! Dir. Brüning war wenige Minuten, bevor er diese Worte sprach, beim Reichspräsi denten gewesen, um sich das Dekret zur Auf lösung des Reichstages! zu holen für den Fall, daß der Reichstag die Gesetze ablehnen werde. 3m Hause herrschte, wie die Berichte sagen, ungeheure Erregung. Zahlreiche Ab geordnete der äuß,ersten Rechten und äußersten Linken, gegen die ein Strafverfahren schwebt, entfernten sich! schleunigst aus dem Reichstags gebäude, denn schon warteten die Kriminal beamten

bei den Ausgängen, um die betreffen den Abgeordneten sofort zu verhaften, wenn der Reichstag aufgelöst worden märe und da mit automatisch die Immunität ausgehört hätte. Aber der Druck, den die Regierung, ge stützt aus die Autorität und die Machtmittel des Reichspräsiden ten ausgeübt hatte, wirkte. Die Vorlagen wurden in zweiter Lesung mit einer ganz gerin gen Mehrheit, die in einigen Fällen nur 7, 9 oder 10 Stimmen ausmachte, angenommen. Als die Abstimmung vorüber war, mußte der Präsident des Hauses, Loebe

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1932
Descrizione fisica: 16
ergeht wie dem deutschen Reichstag, daß er nach, Hause ge schickt wird. Gandhi will verhungern. Gandhi, der Führer der indischen Nationali sten, hat angekündigt, daß er am 20. September in den Hungerstreik tritt, den er bis zu seinem Tode durchführen will. Er glaubt, daß er unge fähr in einem Monat ausgelitten haben wird. Dieser groteske Beschluß des unbestrittenen Füh. rers der indischen Selbständigkeitsbewegung hat eine merkwürdige Ursache. Auf Grund der Ver einbarungen zwischen der britischen

es sich aber gegen jede derartige Maßnahme. Gerechtigkeit des modernen Staates! Reichstage, die keines natürliche« Todes starben. Der 12. September, der Tag, an welchem der deutsche Reichstag aufgelöst wurde, war so et was wie eine Art Iübiläumstag. Denn es wurde feit dem Bestände des deutschen Reiches zum zehnten Mal ein Reichstag gegen seinen Willen ausgelöst. Viermal geschah dies in der Kaiserzelt, in dem langen Abschnitt von 1871 bis 1918, dagegen sechsmal in der kurzen re publikanischen Epoche des Deutschen Reiches

. Ein kurzer Vergleich' zwischen den Modalitäten der Reichstagsauflösung zur Zeit der Mo narchie und zur Zeit der Republik erscheint nicht uninteressant. Die erste Reichstagsauf lösung fand im Sommer 1878 statt. Sie er folgte jedoch! nicht durch den Kaiser, sondern durch! den Bundesrat, der auf Ersuchen Bis marks den Reichstag am 11. Iuni auflöste. Die Ursache dieser Maßnahme war die Ver weigerung des Sozialistengesetzes durch den Reichstag. Bismarck wollte auf Grund der Attentate gegen Kaiser Wilhelm

I. ein solches Sozialistengesetz schossen, der Reichstag lehnte jedoch' die Regierungsvorlage ab, was dem Kanzler, als ein neuerliches Attentat auf Kai ser Wilhelm I. erfolgte, die Veranlassung bot, den Antrag aus Auflösung des Reichstages im Bundesrat zu stellen. Bei den übrigen Reichstagsauflösungen wa ren die Formalitäten wesentlich! anders. Der Reichskanzler meldete sich zum Worte und zog aus der schon legendär gewordenen „roten Mappe" das Auslösungsdekret hervor. Er sagte: Ich habe de>m Hause eine kaiserliche Botschaft

mitzuteilen. Während er diese Worte sprach, erhoben sich die Reichstagsmitglieder von den Sitzen. (Die Sozialisten verließen den Saal.) Dann fuhr der Kanzler fort, indem er die Botschaft des Kaisers zur Verlesung brachte: „Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiser, König von Preußen, ver ordnen aus Grund des nach Artikel 24 der Ver fassung den vom Bundesrat unter unserer Zu stimmung gefaßten Beschlusses im Namen des Reiches, was folgt: Der Reichstag wird hie durch aufgelöst. Urkundlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.07.1917
Descrizione fisica: 8
das deine haben. Für mich/ für dich, Für alle ist es gleich! Deutscher Reichstag. Die Kriegskreditvorlage angenommen. Der Reichstag nahm in seiner gestrigen Sitzung die Kriegskreditvorlage in dritter Lesung mit allen gegen die Stimmen der unabhängigen Sozialdemo kraten an. Die Regierungsvorlage über die Reichs- beihilfe zum Wiederaufbau der Handelsschiffahrt wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Hieraus ver tagte sich das Haus bis 26. September. . Die Vertagung ist gerade keine Kraftäußerung; der Reichstag ließ sich durch sie so ziemlich

von jeder Einflußnahme aus die Ernennung der neuen Staatssekretäre ausschalten. Daß diese Haltung der Friedenskundgebung des Reichstages — die doch nur Bedeutung gewinnt, wenn der Reichstag sich die Negierung unterordnet und so seine Auffassung zur Politik des Reiches macht — eine besondere Kraft verleiht, wird wohl niemand zu behaupten wagen. Bemerkenswert ist eine Kundgebung des Kaisers für Dr. Helfferich, der bekanntlich zum Staats sekretär des Auswärtigen Amtes ausersehen ist, aber von der Mehrheit

bezeigte damit dem Staatssekretär, der die Reichstagsmehr heit bekämpft, -feine besondere Gunst. Daß der Kaiser zu dieser Kundgebung gerade den Weg aus ersah, an welchem der Reichstag vertagt worden ist, erhöht die Bedeutung dieser Kundgebung und richtet ihre Spitze scharf gegen die deutsche Volksvertretung: der Kaiser wollte bekunden, daß sein Vertrauen zu einem Staatssekretär nicht abhängig ist von.der Meinung des Reichstages und daß er nicht geson nen ist, sich vom Reichstage beeinflussen zu lassen

nicht möglich. Die reaktionäre Wirtschaft in Deutschland vor dem Kriege, die wir geduldig ertrugen, ist unsere tragische Schuld. Als Herrn v. Bethmann die Augen darüber aufgingen, war es leider zu spät. Scheidemann stellt gegenüber anders lautenden Gerüchten über die Vorgänge im Budgetausschuß fest: die einzige Sensation in der vielbesprochenen Sitzung war, daß wir Sozialdemokraten auf einmal mit unseren Auffassungen nicht allein stan den. Das allerdings hat eine Panik verursacht. Aber nicht im Reichstag

nahezu des ganzen deutschen Volkes. (Sehr richtig!) Mögen die anderen Völker diese Stimme hören, mögen sie wissen, daß wir keine Welteroberungspläne haben und bereit sind, mit ihnen allen einen gerechten Frieden zu schließen, der durch internationale Rechtsgarantien gesichert ist! So lvenig, wie wir die anderen in ein paar Monaten besiegen werden, werden die anderen uns in ein paar Monaten besiegen. Mögen die fremden Völker wissen, was der Deutsche Reichstag aus spricht, daß wir nicht nach fremdem

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 12.02.1933
Descrizione fisica: 16
wird sich über der Grabstätte erheben und vcn innen aus beleuchtet, an den Ge dächtnistagen des Kanzlers zu einem strahlenden Lichtgebilde werden. Der Entwurf, der. zur Ausführung kommt, stammt von Professor Klemens Holzmeister. Die -euifchen Wahlen ans- geschrieben. 500.000 Mark wandern nach Oesterreich Die neue Regierung in Deutschland hat als ihre erste Handlung den Reichstag aufgelöst und für den 5. März Neuwahlen ausgeschrieben. Das alles ist natürlich kein Kunststück. Besser wäre es ge wesen, wenn Hitler gleich

zu gleich mit der Reichstagswahl am 5. März statt. Will man sich über die Bedeutung dieser Dinge klar werden, so muß man die Frage stellen: War die Auflösung des Reichstages unbedingt notwendig? Hätte die gegenwärtige Regierung am Ende gar keine Aussicht gehabt, im Reichstage für sich eine Mehrheit zu erlangen? Die Nationalsozialisten hatten im aufgelösten Reichstag 196, und ihre deutschnationalen Partner 52 Sitze inne. Eine Mehrheit hätten sie nur haben können, wenn die katholischen Parteien

, die Reichsverfassung aufrecht zu erhalten und eine Wirtschaftspolitik zu machen, welche auf die kleinen Leute Rücksicht nimmt. Hitler verweigerte die Antwort. Er ver langte vielmehr, das Zentrum solle die Katze im Sack Kausen. Es solle sich auf seinen Regierungs wagen setzen, ohne zu wissen, wohin die Fahrt geht. Weil das Zentrum das nicht tat, erklärte Hit ler, er müsse jetzt, da er keine Mehrheit habe, den Reichstag auflösen. Tatsache aber ist, daß Hitler keine Mehrheit finden wollte. Er suchte nur einen Vorwand

, um den Reichstag mutwillig auszulösen. Hitler erhofft sich von den Neuwahlen eine Mehr heit für sich. Hätte er zusammen mit seinen deutschnationalen Freunden im künftigen Reichstag die Mehrheit, so würde er diesen Reichstag einen Beschluß fassen ‘ lassen, wonach die Regierung für ein Jahr die Er mächtigung erhält zu tun wie sie will. Schon jetzt verkünden nationalsozialistische Blätter, Hitler werde die Macht nicht mehr aus den Händen ge ben — komme da was da wolle. Der Aufruf der Reichsregierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1932
Descrizione fisica: 8
rechtsungültig. Selbst dann aber, wenn diese Abstimmung rechtsgültig gewesen und die Auflösuugsordre erst nachher dem Reichstag zur Kenntnis gebracht worden wäre, auch in diesem Fall wäre die Rechtsgültigkeit der Auflösungs ordre nicht zu bestreiten. Tatsächlich ist sie aber schon in Kraft getreten, bevor die Abstimmung stattfand. Will Papen mit Gewalt den Sieichs- teg «useiimnderjsMn? Auf Befragen wurde von den Regierungsvertretern mitgeteilt, daß — falls der Aeltestenrat des Reichstages

ein zuleiten. Die Gendarmerie-, beziehungsweise die Kontroll organe sind auf die Dringlichkeit dieser Fälle besonders aufmerksam zu machen setz so weit gegangen, daß er die Auflösung als ungültig zu bezeichnen wagte. Das bedeutet die Ausrufung der Par teiherrschaft gegen den Staat. Die deutschnationale Reichs- tagsfraktwn hat den Reichstag verlassen. Als Rumpfparla ment blieben die Parlamentsparteien, bestehend aus Na tionalsozialisten, Sozialdemokraten, Kommunisten und dem Zentrum in fruchtloser

: Ich stelle fest, daß Sie ent gegen dem Artikel 33 der Verfassung des Deutschen Reiches sich geweigert haben, mir in der heutigen Reichstagssitzung das Wort zu erteilen. Sie haben mich dadurch gezwungen. Ihnen die Auslösungsurkunde des Herrn Reichspräsidenten zu überreichen, ohne sie verlesen zu können. Mit diesem Augenblick war der Reichstag aufgelöst. Die von Ihnen nach der Auflösung durchgeführte Fortsetzung der Sitzung und die von Ihnen geleitete Abstimmung waren verfassungs widrig. Auch jede weitere

Versammlung und Beschluß fassung des aufgelösten Reichstages mit Ausnahme der im Artikel 35 der Reichsverfassung vorgesehenen Möglichkeiten würde gegen die Reichsverfassung verstoßen. Statt Reichstag — NnndfMk Berlin, 12. Sept. (Wolfs.) Reichskanzler von Papen sprach heute um 19.30 Uhr über das Programm der Reichs- rcgierung. Er spreche heute durch den Rundfunk zum deut schen Volk, weil der soeben aufgelöste Reichstag es nicht einmal notwendig befunden hat, eine Aufklärung der Reichsregierung

über das von ihr verfolgte Programm entgegenzunehmen. Der Reichskanzler gab eine Schilderung der heutigen Vorgänge im Reichstag und betonte, daß nach Art. 33 der Verfassung der Präsident verpflichtet war, ihm als Vertreter der Regierung das Wort zu erteilen. Mit dem Augenblick der Uebergabe des Auflösungsdekretes, fuhr der Kanzler fort, war nach den Bestimmungen der Ver fassung der Reichstag aufgelöst. Die Abstimmungen, die der Reichstagspräsident darnach hat stattsinden lassen, sind verfassungswidrig

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 08.11.1933
Descrizione fisica: 6
Politik (A b- rüstung und Völkerbund) dargestellt und die Frage an jeden einzelnen gerichtet wird, ob er s u m m a r i s ch d i e s e Politik ablehnt oder sie billigt. Er kann nur mit Ja oder Nein antworten. Diesen Schein gibt er zugleich mit dem Stimmschein für die Reichstagswahl im nämlichen Brief umschlag ab. Der Wähler hat also bei der Reichstagswahl auch die Möglichkeit, sich der Stimme zu enthalten und einen leeren Schein abzugeben, wodurch er dazu beitragen würde, daß der Reichstag

eine geringereZahlvonMitglie- dern beherbergen würde als bisher. Bei der Volksabstim mung kann der Wähler das Ja oder Nein ankreuzen. Schon daraus ergibt sich, warum die Reichsregierung diese beiden Volksabstimmungen nebeneinander laufen läßt. Wenn sie nur den Reichstag neu wählen lasten würde, so würde die Klar heit des Volksbekenntnistes zu einem bestimmten Punkt der Regierungspolitik, ihrer Friedenspolitik nach außen, leiden. Der Hauptzweck des 12. Novembers ist es, eine klare Entscheidung des Volkes über die Außenpolitik

mitgeteilt worden. In der Liste, die insgesamt sechs hundertsechsundachtzig Namen umfaßt, folgen sodann die Mitglieder der bisherigen Nationalsozialistischen Reichstagssraktion, zu denen sich noch führende Persönlich keiten aus den Nationalsozialistischen Fraktionen der bisherigen Landesparlamente gesellen. Die Reichs st atthalter wer den sämtlich in den neuen Reichstag einziehen, darunter zum ersten Mal der Reichsstatthalter von Württemberg, Murr, und der von Thüringen, S a u ck e l. Ebenso

sind die Gauleiter und die Treuhänder der Arbeit vertreten. Von den bisher im Reichstag noch nicht vertretenen Natio nalsozialisten sind hervorzuheben der preußische Iustizminister K e r r l, Oberpräsident K u b e - Berlin, Oberbürgermeister Fi e h l e r - München, der Referent für Rasseforschung im Reichsinnenministerium Dr. Gercke, General L i tz m a n n und sein Sohn, der Führer der Berliner Anwaltskammer Dr. N e u b e r t, der Führer der Deutschen Frauenschaft, Land rat Dr. Krumm

a ch e r. In den Reichswahlvorschlag ausgenommen ist auch eine Anzahl von Bewerbern, die früher im Reichstag anderen Fraktionen angehörten. Am stärksten ist da die frühere Deutsch nationale Fraktion vertreten, und zwar durch Staatssekretär a. D. Dr. Ban g, Rechtsanwalt Dr. Ever- l i n g, Univ.-Prof. von Freytagh-Loringhoven, Dr. Martin Spahn-Köln und Freiherr v. Schorlemer- Rheinland. Dazu kommen noch die Stahlhelmführer von Stephani und von Morozowicz und der Führer des Alldeutschen Verbandes, Iustizrat E l aß. Bei Senkung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 24
Data: 24.03.1938
Descrizione fisica: 24
7 5. Und zweitens: Ich löse damit den Reichstag des alten Deutschen Reiches auf und verfüge die Wahl der neuen Vertretung Grotzdeutschlands. Ich bestimme als Termin ebenfalls den 10. April. Nahe zu fünfzig Millionen Wahlberechtigte unseres Volkes rufe ich damit auf, indem ich Sie bitte, mir jenen Reichstag zu schenken, mit dem es mir unter der gnä digen Hilfe unseres Herrgotts möglich sein wird, die neuen großen Aufgaben zu lösen. Das deutsche Volk soll in diesen Tagen noch ein mal überprüfen

und preußische Ministerpräsident, Generalfeldmarschall Pg. G 5 r i n g. In seiner Eröffnungsansprache wies er auf die geschichtliche Wichtigkeit der Sitzung besonders hin und begrüßte die zum erstenMaleim Reichstag des Deut schen Volkes vollzählig erschienenen öfter- reichischen Minister mit dem Reichsstatthalter D r. Sehß-Inquart an der Spitze. Hierauf sprach der Führer und Reichskanzler, unzäh- ligemale von jubelnden Zustimmüngskundgebungen und brausendem Beifall unterbrochen. Als besonders wichtig

ist aus der Rede des Führers und Reichskanzlers hervorzuheben, daß unsere Volksab stimmung am 10. April, gleichzeitig die Wahl der österreichischen Abgeordneten in den Deutschen Reichstag sein wird, weiters, daß neben unserer Volksabstimmung auch das ganze übrige Gebiet des Deutschen Reiches an demselben Tage mit einer Volksbefragung Gelegenheit haben wird, seine Z u st i m m u n g z u r V e r e i n i g u n g mit Oe st erreich zu bekunden. Da durch den Eintritt der österreichischen Abgeordneten der Reichstag

geworden ist, kann man sich nicht genug wundern über den geradezu st r ä f l i ch e n Leichtsinn, mit dem die frühere österreichische Regie rung diese Mahnungen in den Wind geschlagen und mit einem beispiellose nHasardspielunserHei- matland an den Rand des Bürgerkrieges gebracht hat! Nachdem der Führer seine Rede beendet hatte und viele Minuten lang ein Beifallssturm, wie er im Deutschen Reichstag wohl noch nie gehört worden ist, das Haus durch tobt hatte, ergriff Relchstagspräsident Göring das Wort

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Pagina 1 di 10
Data: 26.02.1932
Descrizione fisica: 10
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Ärrlagsaastatt. — Kirdie Nevaetion verantwortlich: Alfon-SKnuer. - SLarrttche i« Iuusbeuck. Meutl.ga7e i2 £ »r. 47 Fnusbrnck. Freitag den 28. Fedrnar 1832. Fahrgang. Brüning spricht im Reichstag. Berlin, 35. Februar. In fortgesetzter Aussprache über die Reichspräsidentenwahl erklärte Abg. Leicht lBayr. Dolkspartei), der nationalsozialistische Abgeordnete Rosenberg habe sich mit seiner Prophezeiung der Hitler präsidentschaft auf ein sehr gefährliches Gebiet

. Es kam zu einer wüsten Schlägers. Drei Kom- muittften wurden schwer, eine große Anzahl Leicht verletzt. lernet! nicht verlieren! Mch rund vier Monaten Pause hört man auch wie der vom Deutschen Reichstag etwas. Seit Oktober vorigen Jahres war er nicht mehr beisammen. Damals, errang Brüning nach der Regierungsumbildung ein knap pes Vertrauensvotum. Nun sind dem Reichstag wieder vier Tage Redezeit gewährt, die heute in einer Abstim--' mung pro und kontra Regime Brüning enden sollen. Nahezu ein Dutzend

im Staatsleben ist dieser am 14. September 1930 gewählte Reichstag kaum noch fähig. Gesetzgebung und Verwaltung liegen ganz in den Händen der Regierung, die mit dem Artikel 48 notverordnet und dem Reichstag kaum mehr als einmal im Quartal das Vergnügen läßt, ein paar Tage hindurch die ausgespeicherten Gegensätze, die sich alltäglich auf den Straßen im schleichenden Bürgerkrieg blutig entladen, sich von der Leber zu reden. Im Mittel punkt fanatischer Angriffe, besonders des Nationalsozialis mus, stehen

das „System" und alle seine Stützen. Man darf nicht vergessen, diese vier Redetage im Reichstag sind eine Art Ouvertüre zu der folgenden turbulenten Symphonie der Rei-chspräsidenteawahlen, die nach den- Ankündigun'- gen alles bisher bei Wahlen Dagewesene in den Schatten stellen sollen. Nach diesen vier Sprechtagen im Parlament, wo jede der Fronten um den besseren Eindruck in der gro ßen Oesfentlichkeit ringt, werden vierzehn Tage rasantesten Wahlkampfes folgen. Wir erwarten uns von der Abstimmung

im Reichs tag keine Ueberraschung und keine Entscheidung von beson derer Tragweite. Die entscheidenden Momente der deut schen Politik liegen nicht im Reichstag und die entscheiden- r>ert Tage sind wahrscheinlich nicht die dieser Woche, son dern sie sind erst fällig bei der Reichspräsidentenwahl und den bald darauf folgenden preußischen Landtagswahlen. Brüning dürste wie im Oktober v. I. wieder eine knappe Mehrheit bei der Abstimmung über die Mrß- rrauensanträge der vereinigten nationalen und kommunt

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 08.03.1933
Descrizione fisica: 6
werden. KB. Berlin, 7. März. Nach den letzten Meldungen wurden im Lauf des gestrigen Tages Hakenkreuz- und schwarz-weiß- rote Flaggen auch in Recklinghausen und Moers gehißt. Goebbels über den Reichstag. KB. Berlin, 7. März. Die Nattonalfozialisten veranstalteten gestern abends zur Feier ihres Wahlsieges ein Massentreffen im Berliner Sport- valast. Dr. Goebbels erklärte in seiner Rede u. a., der Marxismus fei heute keine politische Angelegenheit mehr, sondern nur noch eine Angelegenheit, für die sich die Pol

i- zeiämter und die Staatsanwälte interessieren. Der Reichstag werde zu einer kurzen Sitzung zusammen treten und der Regierung ein auf sehr lange Zeit bemessenes Vertrauensvotum geben. Es werde einst der Augenblick kommen, wo die national sozialistische Bewegung und das deutsche Volk e i n u n d das selbe geworden seien. Weniger Frauen im Deutschen Reichstag. TU. Berlin, 8. März. In dem neuen Reichstag werden, wie die „Wandelhalle" feststellt, nur mehr 30 Frauen sein, während dem alten Reichstag

hatte für diese Wahl ganz neuartige Möglichkeiten geschaffen, um auch die im Aus land lebenden Deutschen zur Urne zu bringen. Zum ersten Mal war es bei dieser Wahl möglich, daß Ausländsdeutsche — natürlich nur solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft be sitzen — die noch so fern vom Mutterland wohnen, ihre Stimme für die Wahl zum Deutschen Reichstag abgaben. Für Ausländsdeutsche, die ihren Wohnsitz in Europa haben, hatte die Deutsche Reichsbahn ein willkom menes Angebot gemacht: 50prozenttge Fahrpreisermäßigung

im Atlantik befindlichen Kreuzern „Leipzig" und „Emden". Diese beiden Kreuzer, die bekanntlich auf Schießübungen in ferne Gewässer geschickt worden sind, fuhren am Wahlsonntag in den Hafen von Las Palmas ein. Hier konnte jeder Ausländsdeutsche, der im Besitz eines ordnungsgemäßen Stimmscheines war, an Bord des kleinen Kreuzers „Leipzig" seine Stimme für den Deutschen Reichstag abgeben. Ebenso konnte die reichsdeutsche Kolonie in Kairo ihrer Wahlpflicht zum ersten Mal bei dieser Wahl Genüge tun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1933
Descrizione fisica: 8
, so daß die strammen Nazirichter schon ganz verzweifelt wurden. Ein Ausweg — Lübbes Tod Die famosen Richter haben aber auch sonst allen Grund, sich ungemütlich zu fühlen. In der Weltpresse wollen die Gerüchte nicht verstummen, daß Lubbe syste- mattsch vergiftet werden soll, um auf solche Art um den leidigen Reichstagsbrand-Prozeß herumzukommen, aus dem für die braunen Machthaber in Deutschland nichts Gutes herausschaut. Daß Lubbe oder die Bulga ren oder Torgler den Reichstag angezündet haben könn ten, glaubt

. Torgler soll mit Lubbe den Reichstag angezündet haben — das wird so bewiesen: Als Torgler den Reichstag verließ, hat er zwei Aktentaschen getragen. Was zwei Aktentaschen — Torgler nahm sich über Sonntag immer die Zeitungen nach Hause, um sie durchzusehen — mit einer so furcht baren Brandlegung zu tun haben können, ist nur einem verschlagenen Nazigehirn verständlich. Noch ein Umstand spricht in Leipzig schwer gegen Torgler: er soll sich auf der Straße — wie braune Zeugen berichten — umge sehen

war aufgeräumt. Auch das soll ein Beweis Mr die Brandstiftung sein; wäre sie nicht aufgeräumt gewesen, hätte man sicher ebenfalls auf Brandstiftung geschlossen. Gerichtstheater Dann befand sich tot der Decke des kommunisttschen Frak tionszimmers ein Loch und eine Leiter; aber niemand hat Torgler im Reichstag mit einer Leiter gesehen; das wäre auch zu ausfällig gewesen, als daß das die Reichstags wärter nicht bemerkt hätten. Ein Zeuge sagte aus, Torg ler wäre in dem Gasthaus, wo er das Nachtmahl ein nahm

, ruhig gewesen, als die. Nachricht kam, daß der Reichstag brenne. Das spreche nun dafür, daß Torgler von dem Brand schon gewußt habe. Ein anderer Zeuge sagt das gerade Gegenteil aus: Torgler hätte eine riesige Unruhe gezeigt, und daraus lasse auf die Schuld Torg- lers schließen ... Lübbes vielsagendes Lachen Was von den Zeugen zu halten ist, die vor dem Leipziger Gerichtshof aufmarschieren, zeigt folgender Fall: Ein ehemaliger K o m m u n i st meldete sich mit der Aus sage, daß in Berlin

unter stützt hätten, verneinte er. Ebenso verneinte er die Frage, ob er mit Torgler im Reichstag zusammengekommen sei. Ein »„Ja" gab er nur zur Antwort, als der Vorsitzende ihn fragte, ob er den Reichstag allein angezündet habe; dabei lacht er aber so blöd und vielsagend zugleich, daß alle Welt die dunklen Zusammenhänge merkt, die der Ver handlung zugrunde liegen. Fortsetzung oder End« in Berlin Die Verhandlung in Leipzig ist nun abgebrochen wor den. Der Gerichtshof begibt sich nach Berlin, um im Reichstag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 04.11.1933
Descrizione fisica: 16
unter anderen in Frage die frühere Abgeordnete'Frau Roese, > der frühere sozial demokratische Parteisekretär Hertz und der frühere sozial demokratische Abgeordnete Breitscheid. Der Oberreichsanwalt behält sich eine Stellungnahme zu diesen Anregungen, vor und-erklärt, das Gericht könne freies. Geleite nur erteilen für'Dinge, die zu seiner Zustän digkeit gehören. Die Verhandlung wird dann aus Frechgg vertagt. Anangenehme Fragen Berlin-Reichstag, Ende Oktober. (-) Bei der Ein vernahme des österreichischen Nazisührers

erklärte, daß Torgler in sehr lebhafter Unterhaltung mit Popow begriffen war. fragte Dimitrow: In welche Sprache? Kroyer antwortete verlegen: Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, erwiderte Dimitrow, daß Popow nicht Deutsch spricht. Eine eisige Stille folgte auf diese Antwort. Der Gerichtshof war sichtlich peinlich be rührt. Torgler spricht nicht Bulgarisch und Popow nicht Deutsch. Und dieser Kroyer beschwört, sie .in. lebhafter Un terhaltung ge'ehen zu haben! Der Nazi-Graf Berlin, Reichstag, Ende Oktober

. Um 20.30 Uhr wurde er telephonisch von seinem Büro in der Hedemännstraße — das' ist' das Hauptquartier der Berliner SA., deren Führer'er damals war — angerufen, daß der Reichstag brenne. Höchst peinlich berührt, machte der Vorsitzende den Zeugen darauf aufmerksam, daß das nicht möglich sei, da der Reichstag um 8.30 Uhr noch nicht gebrannt habe — worauf der Herr Graf zugab. dann sei es eben später gewesen. Mit anderen Worten: der Herr Graf ist offenbar verständigt worden, daß der Reichstag brenne

— bevor der Brand tatsächlich.ausgebrochen mar. ... und vorzeitige Verhaftung Vovi Restaurant, gab Graf Helldors weiter an, ging er nach Haüse in seine Wohnung, wo er erfuhr, daß man ihn rm 'Reichstag nicht brauche. Später ging er in sein Berufsverbrecher m Berlin. Ende Oktober. (-) Als' Kronzeuge gegen Torgler hat die Staatsanwaltschaft im Reichstagsbrand prozeß den Naziabgeordneten Karwahne aufmarschieren lassen. Karwahne hat mit der gleichen Bestimmtheit er klärt. daß er van der Lubbe in Torglers

habe er es für seine Pflicht gehalten, Staats- feinde verhaften zu lassen. Eine höchst erstaunliche Verlegenheit Auf eine Frage Timitrows, wieso er denn die Kom munisten und Sozialdemokraten für den Reichstagsbrand für verantwortlich gehalten habe, da doch, wie er selbst angebe, in diesem Zeitpunkt keinerlei Weisung vorlag. er- widert Helldorf. nach feiner Auffassung seien die Derbre- cher im allgemeinen Marxisten. Ta der Reichstag von Verbrechern angezündet worden sei, konnten es nur die Marxisten getan haben; deshalb

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 14.09.1901
Descrizione fisica: 10
, 12. September 1901. Der ungarische Reichstag ist am 9. d. M. vom Kaiser in feierlicher Weise mit einer Thronrede geschlossen worden, in welcher der Monarch der vom Parlamente geleisteten Arbeit gedachte. In dieser Wiedergabe der parlamentarischen Thätigkeit nehmen jene Angelegenheiten den ersten Rang ein, welche Oesterreich ebensosehr wie Ungarn berühren, welche gemeinsame sind. Im Vordergründe steht das Zoll- und Handelsbündniß. Diesbezüglich sagt die Thronrede: „Wohl ist es nicht gelungen

bei Vornahme der Wahlen in den Reichstag, natürlich auch in andere Vertretungskörper, nicht ganz koscher zugeht. Um den oder jenen Kan didaten durchzubringen, werden oft die sonderbarsten Mittel gebraucht; man schreckt vor den grassesten Gewaltanwendungen nicht zurück. Eines der letzten von dem nun verflossenen unga rischen Reichstag beschlossenen Gesetze betraf die Ge richtsbarkeit in Abgeordneten-Wahlsachen und die Jnkompatibilität. Die Thronrede erklärt, diese Gesetze seien berufen, die Reinheit

der Wahlen, die Unabhängigkeit der Abgeordneten, das moralische Gewicht sowie das Ansehen des Abgeordnetenhauses zu heben. Die Reinheit der Wahlen ist in Ungarn etwas ganz neues und man kann gespannt sein, ob sie thatsächlich gewahrt werden kann. Durch den Schlußsatz der Thronrede wird der ungarische Reichstag für aufgelöst erklärt. Die Neuwahlen für denselben finden vom 2. bis 11. Oktober statt. Am 24. Oktober soll der neue Reichstag zusammentreten. Der katholische Tiroler Kehrertag. Trotz

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 14
Data: 05.08.1932
Descrizione fisica: 14
Weder eine Rechts- noch eine Linksmehehett. Grotze Erfolge der Nazis. Kommunisten. Verluste der Sozialdemokeate« und der Mtttelparleie«. Der katholische Turm ist unerschütterlich. Die Wahlen zum deutschen Reichstag sind so ausgefallen, wie man allgemein vorher erwartet hat. Weder die Links- poch die Rechtsgruppon haben eine regierungsfähige Mehrheit errei che können, fodaß> die Lage nach wie vor gleiche kompliziert ist. !Die Nationalsozialisten konn ten jene Mandatszahl erreichen, die auf Grund

verzeichnen können. Im gan zen wurden 36,845.279 Stimmen abgegeben. Der neue Reichstag wird 602 Sitze gegen über 577 des alten Reichstages zählen. Die Mandate verteilen sich wie folgt: Sozialdemokraten 133 (bisher 136), Nationalsozialisten 229 (bisher 110), Kommunisten 89 (bisher 78), Zentrum 75 (bisher 69), Bayrische Volkspartei 19 (bisher 19), Deutschnationale 37 (bisher 42), Deutsche Volkspartei 7 (bisher 27), Christlicher Volksdienst 2 (bisher 14), Bauernbund 2 (bisher 5), Landbund 2 (bisher

Mandaten zu verzeich nen. Gut behauptet hat sich! die Bayrische Dolkspartei. Der langsame Abbrückelungspro- zeß, der Deutschinationalen und der Deutschen Dolkspartei hat sich fortgesetzt. Eine katastro phale Niederlage haben alle übrigen bürgerli chen Parteien, namentlich! die Wirtschaftspartei und das deutsche Landvolk, erlitten. Die Deutsch-Hannoversche Partei ist zum erstenmal seit ihrem Bestehen im Reichstag nicht mehr vertreten. Im allgemeinen sind die Wahlen in Ruhe verlausen. Infolge

verschiedener Terrorakte und Attentate mußten 11 Menschen wieder daran glauben. Die preußische Diktaturregierung sah sich! deshalb wieder gezwungen, mit i>en Stand gerichten zu drohen. Eine Entscheidung hat der Wahlkampf nicht gebracht. Theoretische gibt es zwei Möglich keiten der Mehrheilsbildung. Das Zentrum beherrscht bie Schlüsselstellung. Ohne Zentrum kann eine Mehrheit für die Regierung über haupt nicht zustande kommen. Wenn die Re gierung mit dem Reichstag regieren will, muß, sie das Zentrum

darin, daß, >ohne Reichstag vielleicht sogar ohne verfassungsmäßige Dek- kung, regiert wird. Das Kabinett Papen hat bereits angekündigt, daß, — rdie immer die Wah>len in Deutschland ausfallen werden — an einen Rücktritt des gegenwärtigen Kabinetts nicht zu denken sei. Man wird vielleicht eine Rekonstruktion des Ministeriums vornehmen, um Vertreter der nationalsozialistischen Partei aufnehmen zu können und überhaupt eine par lamentarische Regierung zu schaffen. Aber den Kurs, den die Regierung Papen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
als 13 namentliche Ab stimmungen wurden vorgenommen. Wieder siegte die Regierung auf der ganzen Linie, wenngleich die Mehrheit bei den einzelnen Ab stimmungen oft nur 3 oder 4 Stimmen betrug. Aber, der Reichstag war gerettet, der Wille der Regierung war durchgesetzt, die Gesetze, die nicht mit Unrecht als Staats- Notwendigkeiten bezeichnet worden find, waren genehmigt. Bei den allerletzten Abstim mungen, die besonders kritisch waren, waren wieder über 40 Abgeordnete verschwunden, die eine Auflösung

des Reichtages und damit ihre Verhaftung befürchteten. Der Sieg, den die deutsche Regierung im Reichstag errungen hat. ist in erster Linie auch ein Sieg des Reichspräsidenten, der seine auf Grund der Volkswahl befestigte Autorität d-azu benützt hat, um den Reichstag zur Erfüllung seiner Pflicht zu zwingen. Es ist aber auch ein Sieg de s Zentrums, das' in den letzten zwei Fahren eine überaus ge schickte und zielbewußte Politik befolgt hat. Fm ersten Fahrzehnt des Bestandes der deut schen Republik

erschüttert wer den, die sich als nicht fähig erwiesen Haben, die Regierung des deutschen Volkes zu führen. Sämtliche elektr. Installationsmaterialien kaufen Sie vorteilhaft bei ===== Hans Weiler, Lienz Muchargafse 17. 14 Deutschland. Ei« zweiter Sieg Brünings. Das Finanzprogramm der neuen deutschen Regierung wurde mit 217 gegen 206 Stim men, also mit 11 Stimmen Mehrheit angenommen. Der Reichstag gerettet. Nun hat sich eine Mehrheit auch bei den letzten kritischen Abstimmungen gefunden. Die Abstimmung

erfolgte gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten, Nationalisten und bei einzelnen Artikeln auch gegen einen kleinen Teil der Deutschnationalen. Der Reichs tag wurde auf den 2. Mai vertagt. Das Janusgesicht der deutschen Sozialdemokratie. Die deutsche Sozialdemokratie hat im Reichstag einen maßlosen Kampf gegen das katholische Zentrum emfaltet. Das Zentralorgan des Zenrrums, die Berliner .Germania" stellt fest, daß die Regierung Müller (Sozialdemokrat!) hinter den Kulisien von den Sozialdemo

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1925
Descrizione fisica: 8
an und heuchelt Treue zur Republik. — Versprechungen über den Ausbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und gerechte Besteuerung. — Kommunistisches Empfangskonzert. Gestern 'hat also Herr Luther, der neue Reichs kanzler von der Rechtsparteien Gnade, die schon einmal ausgeschobene Regierungserklärung mt Reichstag abgegeben. Es ist nicht gerade viel, was Herr Luther sagt, aber schon das Bekenntnis, daß die neue Regierung von den bisher erngehaltenen Richtlinien der Reichs-Politik nicht abzuweichen ge denke

- republikanischen Parteien trotz 'der süßen Worte »des Herrn Luther behandelt werden. Der „Empfang" im Reichstag. Berlin, 19. Jän. (Wolfs.) Der Reichstag trat heute abends zur Entgegennahme der Erklärung der ReilWregierung zusammen. Das Haus, die Tribünen und die Diplomatenloge waren voll be setzt. Als der Reichskanzler das Wort zur Mgabe seiner Erklärung erhielt, riefen die Kommunisten „Amnestie". Der Präsident versuchte durch Läuten der Glocke die Ruhe 'wiederherzustellen und drohte m der Folge

sodann aus, die Politik der neuen Reichsregierung sei völlige sachliche Arbeit im Dienste des -deutschen Volkes. Sie werde die Zu sammenarbeit im Reichstag nicht nur mit den Parteien suchen, die in der Reichsregierung durch Vertrauensmänner vertreten sind, sondern mit al len Parteien, die staatsbesahender Gesinnung sind und praktische Mitarbeit leisten wollem Die Notlage des Volkes müsie für alle eine dau ernde Mahnung sein, die schweren Entscheidungen, vor denen der Reichstag und die Reichsregierung

- tungsfrage roerden den: Reichstag in kürzester Frist gesetzgeberische Vorschläge unterbreitet wer den, die ein endgültiges Recht schaffen sollen. Unter vollem Verständnis für -die Notlage der alten Sparer soll in Ergänzung der 3. Steuernotverord nung im Nahmen des wirtschaftlich Möglichen den berechtigten Wünschen der durch die Geldentwer tung Geschädigten Rechnung getragen werden. Der Reichskanzler kündigt weiters Gesetze an, die eine systematisch-einheitlich wirtschaftliche Rich tung und sozial

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