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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 14.07.1934
Descrizione fisica: 10
meines Lebens zu über nehmen, in denen mich das Schicksal wieder gelehrt hat, in banger Sorge mit jedem Gedanken das Teuerste zu um krallen, was wir auf dieser Welt haben, das deutsche Volk und das deutsche Reich. Der Reichstag billigt . . . Nach dieser mit stürmischem Beifall ausgenommenen Rede hielt der Reichstagspräsident eine längere Ansprache, in der er ein Gelöbnis des Vertrauens und der Treue für den Führer ablegte, und die in dem Antrag gipfelte: Der Reichstag billigt die Erklärung der Negierung

und dankt dem Reichskanzler für die Rettung des Vaterlandes vor Bürgerkrieg und Chaos. Dieser Antrag wurde angenommen und die Sitzung ge schlossen. Der Reichstag als Entlastungszeuge Der Brief aus Deutschland, dm wir ver öffentlichen, ist vor dem Zusammentritt des Reichstages geschrieben worden; er ist aber auch jetzt noch, da die Reichstagskomödie vorbei ist. aktuell; denn er zeigt die ganze Zwieschlächtigkeit, die den Nationalsozialismus ausmacht, und deutet gleicherart die Schwäche

an, die der braunen Dik tatur innewohnt. Berlin, 12. Juli. (-) Man hat ganz vergessen, daß es etwas Derartiges im Dritten Reich noch gibt: Reichstag! Das letzte Mal hat er am 30. Jänner vor General Göring exerziert, also vor einem halben Jahr, und der Reichs« regierung nach Anhörung einer großen Rede 'des Kanzlers alle nur erdenkbaren Ermächtigungen zugestanden. Jetzt tritt er wieder zusammen. Nicht ganz so, wie er damals auseinanderging. Es fehlen einige Abgeordnete— sie ha ben inzwischen das Zeitliche mehr

oder weniger stark ge segnet. Auch im Aeußern wird der Reichstag diesmal anders ausiehen als vor einem halben Jahr: es wird ein Zivil reichstag sein, denn die braune Uniform, das Ehrenkleid der Natron, ist augenblicklich verboten wie in den schlimm sten Zeiten Brünings. Und auch die Zeit des Zusammen tritts ist etwas ungewöhnlich für deutsche Verhältnisse: acht Uhr abends. Der Reichstag tagt nicht, er nachtet. Aber das sind. Aeußerlichkeiten. Zweck der Einberufung und Verlauf der Sitzung sind klar

. Was den letzteren anlangt, könnte man heute be reits einen ausführlichen Bericht geben, ohne Grfahr zu laufen, nachträglich viel daran ändern zu müffen. Reichs kanzler Adolf Hitler hält eine große Rede über die Ereig nisse vom 30. Juni, der Reichstag votiert ihm — aus — nieder! — auf — nieder! den Dank des Vaterlandes. Was den Zweck anlangt, will die Regierung dem Ausland zei gen können, daß das deutsche Volk hundertprozentig die Vorgänge des 30. Juni nicht nur billigt, sondern mit hei ßem Dank begrüßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.11.1932
Descrizione fisica: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsamtait. Fürdie Redaktion verantwortlich: RudolfHauzwieka. sämtliche in Innsbruck. Mentlqal'e 12 Kr. 2S7 Fnnsbruck, Montag, dm 7. November 1832 48. Fahrgmg Jie deutschen Wahlen Katastrophaler Stimmenverlust der Rationalsozialisten — Sie fiuteu von 230 Mandaten auf 195 Mandate zurück Zer neue Reichstag zSHIt wegen der geringen Wahlbeteiligung nur 882 (888) Abgeordnete, und zwar: 185 (288) Rationaiiozialifteu. 121 (183) Sozialdemoiraten. 188 (89) Kommunisten

Stimmen- und Mandatsgewinn der Kommunisten gegenüber. In vielen Wahlkreisen ist ge radezu der Beweis erbracht worden, daß ein Teil der Nazi wähler zu den Kommunisten abgegangen ist. Die Kommuni sten vermochten ihre Stellung im Reichstag von 89 Man daten auf 100 zu verstärken. Es ergibt sich da folgendes inter essante Bild: Der Einbruch der Nationalsozialisten in die bürgerlichen Fronten hat sein Ende gesunden. Im Gegenteil: ein Teil der bürgerlichen Wähler, der noch bei der letzten Wahl

hakenkreuzlerisch gestimmt hat, ist wieder zu den Väterparteien zurückgekehrt. Aber ein großer Einbruch hat stattgesunden: Der EinbruchderKommunisten in dieHitlerfront! Und man muß sagen, es handelt sich da um gewaltige Wählermassen, die die Kommunisten dem Hitlerismus zu entreißen imstande waren. Die Sozialdemokraten haben die erwarteten Ver luste erlitten, aber nicht mehr. Der Mandatsverlust, macht wohl 12 Mandate aus, von 133 auf 121 Mandate, aber im Verhältnis Zur Zahl der Abgeordneten im neuen Reichstag

im alten Reichstag zusammen 222 Mandate; im neuen Reichstag werden sie 221 Abgeordnete zählen. In der Re lation zur gesamten Abgeordnetenzahl werden sie sogar stär ker erscheinen als im alten Reichstag. Wenn die Formel des gemeinsamen Schlagens gegen die bürgerliche und die feudale Reaktion gefunden werden könnte, so würde die proletarische Front eine respekteinflößende Stärke auf weisen. Im Vergleich zu der Hitlerfront hat sich eine völlige Wandlung der proletarischen Front vollzogen. Im alten

Reichstag überragten die Nationalsozialisten mit ihren 230 Abgeordneten die proletarische Front der Sozialdemokraten und Kommunisten noch um ein Erkleckliches. Im neuen Reichstag sind die Nationalsozialisten mit ihren 195 Abge ordneten gegen die 221 Abgeordneten der Sozialdemokraten und Kommunisten in eine Minderheit gedrängt worden. Dem Zentrum hat das Packeln mit den Nazi scheinbar nicht gut angeschlagen; es kehrt mit nur 70 Abgeordneten in das neue Parlament zurück. Und auch die Bayrische Volks

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
im Reichstag. Nachdem unter den Regie rungsparteien eine Einigung erzielt war, wu- den die bezüglichen Vorlagen vor das Haus ge bracht. Man wußte bis zum letzten Augenblick nicht, ob der Reichstag feine Zustimmung zu den Gesetzen geben werde, die immerhin eine gewaltige Bedeutung für das Wirtschaftsleben in Deutschland besitzen. Für die Agrarvorlagen, zu denen die Roggenpreisregelung, der Wei zen- u. Spelzzoll, der Fleischzoll u. die Aufhe bung des zollfreien Gefrierfleischkontigentes ge hören, wäre

allenfalls noch eins Mehrheit gefi- fichert gewesen, da für diese Vorlagen auch die Deutschnationalen geschlossen eintraten. Schwie riger war allerdings die Gewinnung einer Mehrheit für die Finanzgesetze, vor allem für das Biersteuergesetz, die Erhöhung der Umsatz steuer, die Marenhaussteuer, die Novelle zum Branntweinmonopolgesetz und das Gesetz über die In dustrie ausbr in gun gsum la ge. Man wußte, daß der Reichstag nur unter der Anwendung der aller- schärfsten Druckmittel für eine Zu stimmung

zu den erwähnten Vorlagen zu haben sein werde. Noch vor Eingehen in die Beratung ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und verlangte die notwendigen Ent scheidungen noch am selben Tag. Wenn der Reichstag die Mithilfe versagen würde, so wer de die Reichsregierung das, was für die Lebens notwendigkeiten des deutschen Volkes erforder lich ist, auf anderem Wege durchsetzen. Feder wußte, was Dr. Brüning mit diesen Worten meinte. Der Reichstag wäre durch Hindenburg- Dekret aufgelöst und nach Haufe geschickt

worden! Dir. Brüning war wenige Minuten, bevor er diese Worte sprach, beim Reichspräsi denten gewesen, um sich das Dekret zur Auf lösung des Reichstages! zu holen für den Fall, daß der Reichstag die Gesetze ablehnen werde. 3m Hause herrschte, wie die Berichte sagen, ungeheure Erregung. Zahlreiche Ab geordnete der äuß,ersten Rechten und äußersten Linken, gegen die ein Strafverfahren schwebt, entfernten sich! schleunigst aus dem Reichstags gebäude, denn schon warteten die Kriminal beamten

bei den Ausgängen, um die betreffen den Abgeordneten sofort zu verhaften, wenn der Reichstag aufgelöst worden märe und da mit automatisch die Immunität ausgehört hätte. Aber der Druck, den die Regierung, ge stützt aus die Autorität und die Machtmittel des Reichspräsiden ten ausgeübt hatte, wirkte. Die Vorlagen wurden in zweiter Lesung mit einer ganz gerin gen Mehrheit, die in einigen Fällen nur 7, 9 oder 10 Stimmen ausmachte, angenommen. Als die Abstimmung vorüber war, mußte der Präsident des Hauses, Loebe

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 17.10.1933
Descrizione fisica: 6
. An der Technik wurden sechs Papierböller geschleudert; auch bei dem Telephonautomat im Hofe der Technik explodierte unter lautem Gekrache ein Papierböller. Berlin, 16. Oktober. Der Sinn der Wahlen zum 9. Deutschen Reichstag ist durch die Auflösungsverordnung des Reichspräsi denten ausdrücklich genannt: das deutsche Volk soll Gelegen heit haben, selbst zu den gegenwärtigen Schicksalsfragen der Nation Stellung zu nehmen und seiner Verbundenheit mit der Neichsregierung Ausdruck zu geben. In ihrem Aufruf richtet

der Wie ner Hochschulen statt. In der Konferenz soll über ernste Maßnahmen wegen der heutigen Demonstration entschie den werden. wurden nur 500 Unterschriften gefordert, die Verordnung vom 2. Februar 1933 erhöhte die Zahl auf 60.000. Nur die im Reichstag bereits vertretenen Parteien sind von dieser Er schwerung befreit. Als im Reichstag vertretene Partei gilt jetzt jedoch nur noch die Nationalsozialistische Partei, weil, wie gesagt, durch das Reichsgesetz vom 14. Juli 1933 sie als einzige Partei anerkannt

angestrebten per sönlichen Zusammenhang zwischen Wähler und Gewähltem verstärken würde, ist noch nicht bekannt. Der achte Reichstag. Der Reichstag, der am Samstag aufgelöst worden ist, war der achte seit dem Bestehen der Republik. Er wurde am 5. März 1933 gewählt; er ist etwas mehr als sieben Monate alt geworden. Der Reichstag ist nur dreimal zusammen getreten: Das erstemal am 21. März zur feierlichen Er öffnung in der Garnisonskirche in Potsdam und zur Wahl des Präsidiums im Gebäude der früheren Krolloper

in Berlin. Am 24. März trat der Reichstag zusammen, um die Regie rungserklärung entgegenzunehmen. Das Programm der Re gierung Hitler wurde zur Abstimmung gestellt. Sie ergab eine Mehrheit von 441 gegen 94 Stimmen, die von den sozial demokratischen Abgeordneten abgegeben wurden. Zum dritten mal versammelte sich der Reichstag am 17. Mai. Der Reichs kanzler gab die Erklärung zur Außenpolitik ab, die man die Friedensrede genannt hat. In ihr fiel das Wort: „Kein neuer europäischer Krieg wäre in der Lage

, daß Landtagswahlen nicht mehr stattfinden, zumal ja auch am 5. März neben der Reichstagswahl nur für den Preußischen Landtag gewählt wurde, während die anderen Landtage nach den Stimmen zahlen gebildet wurden, die bei der Wahl zum Deutschen Reichstag innerhalb eines jeden Landes auf die Wahlvor schläge entfielen. Die Statthalter sind jetzt nach der neuen gesetzlichen Rege lung nicht mehr für vier Jahre ernannt, sondern auf unbe stimmte Zeit; sie können daher auf Vorschlag des Reichs kanzlers jederzeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.12.1932
Descrizione fisica: 8
Kraft. Millionen sehen — Millionen denken Auf s i e allein wollen wir uns in den bevorstehenden Kämpfen stützen. Das verspricht, wie wir offen sagen, keine Erfüllung am morgigen Tag. Dazu ist das Lager der Ent- Heute wird der Reichstag eröffnet Reibungsloser Berta«' der Sitzung gesichert? erbten und Entrechteten zu zerklüftet und zerrissen. Aber es verspricht den Erfolg in einer absehbaren Zukunft. Zu tief sind die Wunden, die jeder Tag der Wirtschaftskrise schlägt, zu breit wird der Llbgrund

haben. Heute soll der Reichstag zusammentreten. Mit Spannung sieht die ganze Welt dem Ereignis ent gegen. Wird Schleicher eine Mehrheit finden, wird er wenigstens auf Tolerierung stoßen? Wer wird ihn tolerieren und ihm Freundschaft leihen? Welche Stellung die deutschen Sozialdemokraten zu beziehen beabsichtigen, geht aus einem Artikel des Genossen Paul L - b e hervor, den er im Berliner „Vorwärts" schrieb. Die deutsche Arbeiterschaft sieht dem Zusammentritt des Reichstags ohne die geringsten Hoffnungen

entgegen. Das Parlament, dazu bestimmt, Vollstrecker des Volks willens in der Gesetzgebung und Ausgangspunkt der Re gierungsgewalt zu sein, ist lahmgelegt für alle seine Aus gaben. Reichrtagsmehrheit ssr Ami >«d KP Auch dreier Reichstag besitzt eine Mehrheit von Statio- nalsozialisten und Kommunisten. Beide haben die Volks- Vertretung seit Jahr und Tag als „Schwatzbude", als über- flüssiges Instrument, als Organ eines fluchwürdigen Sy stems bezeichnet und ihr praktisches Verhalten danach ein gerichtet

. Mit ihrem wachsenden Einfluß haben sie voran gegangene Reichstage an ordnungsmäßiger Arbeit gehin dert und werden es auch im neugewählten Reichstag tun. Dabei ist es ganz gleichgültig, ob die Nat-ionalsozialisten ihren Frieden mit dem Reichskanzler von Schleicher machen oder nicht. Schließen sie Frieden, dann werden sie gemein sam mit anderen Parteien der Rechten und der Mitte den Reichstag vertagen, bleiben sie im „Kriegszustand", dann werden sie seine Auslösung in kürzester Frist hevbeiführen — lahm! -gen

lverden sie ihn auf alle Fälle. Das entspricht auch ihren innersten Absichten, so sehr sie sich vorübergehend als Wahrer der Rechte des Parlaments aufspielen. Sie ma chen kein Hehl daraus, daß sie auch diese Komödie nur aus führen, um der Periode des Parlamentarismus ein völliges Ende zu bereiten, daß sie, an die Macht gekommen, den Reichstag für immer „vertagen" werden. fern Gemisch entsteigt der Landvogl In diesem ersten Ziel sind sie mit den Kommunisten vollkommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.09.1930
Descrizione fisica: 8
(809.771). Was der „Vorwärts" sagt. Berlin, 15. Sept. Der sozialdemokratische „Vor wärts" erklärt, im neuen Reichstag werden Sozialdemo kraten, Nationalsozialisten und Kommunisten zusammen über eine erdrückende Mehrheit verfügen. Selbstverständ lich sei mit dieser Mehrheit nichts anzufangen. Der Block der bisherigen Regierungsparteien werde viel schwächer sein als bisher. Die politische Situation sei aber keineswegs hoff nungslos, wenn der entschlossene Wille vorhanden sei, sie zu meistern

wird der frühere Reichsminister Keudell in den Reichstag einziehen. Von den bekannten Nationalsozialisten erscheinen Goebbel und Straffer (Leipzig) gewählt. Die Kommunisten Dhaelmann und Klara Zetkin erscheinen gleichfalls unter den Ge wählten. Eine große Einbuße erleiden die Bolkskonserva- tiven, von denen nur Westarp und Treviranus gewählt sind. Der Hakenkreuzler-Wunschzettel. Berlin, 15. Sept. Von maßgebender nationalsozia listischer Seite wird dem Nachrichtenbüro des Vereines deutscher Zeitungsverleger

mitgeteilt, daß nach Ansicht der N.S.D.A.P. der Wahleriolg die Möglichkeit gebe, vor allem in Preußen den bisherigen Regierungskurs gründlich zu ändern. Die Nationalsozialisten halten es für ausgeschlos sen, daß eine Reichsregierung zustande komme, die sich wesentlich von der preußischen unterscheiden könne. An sich sei ja rm Reichstag die Möglichkeit der großen Koali tion gegeben, aber diese große Koalition würde nach natio nalsozialistischer Ansicht zu schwach fundiert sein, um vor nllem

auch hinsichtlich der Steuergesetzgebung etwas zu er reichen. Infolgedessen werde man im Reichstag wohl ge- -.wungen sern. mit den Nationalsozialisten zu regieren. Die Nationalsozialisten aber würden sich nur zu einer Beteili gung an der Reichsregierung bereit finden, wenn gleich zeitig der preußische Landltag „ausflöge". Die National sozialisten legten entscheidendes Gewicht aus die Erlangung des preußischen Innenministeriums sowie aus eine gründ liche Aenderung der preußischen Kultuspolitik und der Tendenzen

des preußischen Justizministeriums. Kommt eine Koalition gegen die Sozialdemokratie zustande, dann würden die Nationalsozialisten als stärkste Regierungs- sraktion zugleich die Forderung erheben, den Reichstags- präsi'denten stellen zu können. Die Führung der National sozialisten im Reichstag übernimmt Dr. Frick. Sie sollen nur Regierungspartei werden. Berlin, 15. Sept. Aus Kreisen der Deutschen Staatspartei wie der der Sozialdemokratie verlautet, daß man es wohl an sich für das beste halte, dem Willen brei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.07.1917
Descrizione fisica: 8
monatlich K 1.80. Auswärts b urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2.30, Viertels. K 0.90, Halbjahr!. K 13.80. Für Deutschland monatlich l<s 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h tt.Wrgimg Erscheint täglich abends mit Ausnahme b& Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 159 Sonntag. 15. Znli 1917 Nr. 159 Die Krise in Deutschlar»d Bor dem Rücktritt des Kanzlers. Der Deutsche Reichstag hat gestern die Kriegskredit- I vorlnge

mit großer Mehrheit beschloß, sich auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Der Reichstag hat mit dieser Haltung bewiesen, daß er fest bleibt und unter allen Umständen den Einfluß auf die Geschicke des Reiches erlangen will, den er als Willensorgan des deutschen Volkes in dieser schweren Zeit braucht. Eine andere Haltung hätte wahrscheinlich das Schicksal des Reichstages völlig besiegelt. Nach einer Meldung aus Berlin bestand in Regierungskreisen die Absicht, den Reichstag nach Erledigung der Kriegskredite

, für welche auf heute Samstag der Termin gestellt war, auf den Spätherbst zu vertagen. Der Reichstag wäre also in der voraussichtlich entschei dungsreichsten Zeit des Krieges ausgeschaltet geblie ben, Junker, hohe Militärs und ihre Regierung hätten ihre Politik der Annexionen, die Politik, die uns immer tiefer hineinführt in den Krieg, unge hindert fortsetzen können. Daß die Volksvertretung eines Nationalstaates, die sich in einer so ernsten Zeit beiseite schieben ließe, um jedes Ansehen

und damit auch um jede Kraft sich bringen müßte, ist klar. Der Reichstag ist dieses kraftlose Gebilde nicht; er hat nicht nur die Politik der Machthaber durchkreuzt, er hält auch mit zäher Energie fest daran, sich die Regierung und damit den bestimmen den Einfluß auf das Geschick des Volkes zu erobern. Die gestrige Reichstagssitzuug war gewissermaßen eine Belastungsprobe des Blocks, dieser Zweckoereini gung zur Herbeiführung der : notwendigen Beendi gung des Krieges; er hat sie glänzend bestanden und wird nun mit ganzer

eines Teiles des Zentrums und der Nationalliberalen, Aussicht, eine erdrückende Mehrheit im Reichstag zu finden. Diese Friedenserklärung muß die Regierung zur Richtschnur ihrer auswärtigen Politik machen und da dies Bethmann-Hollweg nicht tun kann — man bricht nicht so leicht mit seiner Vergangenheit — wird er einem anderen Kanzler Platz Machen müssen. Der Reichstag hat durch seine Vertagung und ebenso der Hauptausschuß durch den Abbruch der Verhandlungen den Rücktritt des Kanzlers als unvermeidlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1932
Descrizione fisica: 8
rechtsungültig. Selbst dann aber, wenn diese Abstimmung rechtsgültig gewesen und die Auflösuugsordre erst nachher dem Reichstag zur Kenntnis gebracht worden wäre, auch in diesem Fall wäre die Rechtsgültigkeit der Auflösungs ordre nicht zu bestreiten. Tatsächlich ist sie aber schon in Kraft getreten, bevor die Abstimmung stattfand. Will Papen mit Gewalt den Sieichs- teg «useiimnderjsMn? Auf Befragen wurde von den Regierungsvertretern mitgeteilt, daß — falls der Aeltestenrat des Reichstages

ein zuleiten. Die Gendarmerie-, beziehungsweise die Kontroll organe sind auf die Dringlichkeit dieser Fälle besonders aufmerksam zu machen setz so weit gegangen, daß er die Auflösung als ungültig zu bezeichnen wagte. Das bedeutet die Ausrufung der Par teiherrschaft gegen den Staat. Die deutschnationale Reichs- tagsfraktwn hat den Reichstag verlassen. Als Rumpfparla ment blieben die Parlamentsparteien, bestehend aus Na tionalsozialisten, Sozialdemokraten, Kommunisten und dem Zentrum in fruchtloser

: Ich stelle fest, daß Sie ent gegen dem Artikel 33 der Verfassung des Deutschen Reiches sich geweigert haben, mir in der heutigen Reichstagssitzung das Wort zu erteilen. Sie haben mich dadurch gezwungen. Ihnen die Auslösungsurkunde des Herrn Reichspräsidenten zu überreichen, ohne sie verlesen zu können. Mit diesem Augenblick war der Reichstag aufgelöst. Die von Ihnen nach der Auflösung durchgeführte Fortsetzung der Sitzung und die von Ihnen geleitete Abstimmung waren verfassungs widrig. Auch jede weitere

Versammlung und Beschluß fassung des aufgelösten Reichstages mit Ausnahme der im Artikel 35 der Reichsverfassung vorgesehenen Möglichkeiten würde gegen die Reichsverfassung verstoßen. Statt Reichstag — NnndfMk Berlin, 12. Sept. (Wolfs.) Reichskanzler von Papen sprach heute um 19.30 Uhr über das Programm der Reichs- rcgierung. Er spreche heute durch den Rundfunk zum deut schen Volk, weil der soeben aufgelöste Reichstag es nicht einmal notwendig befunden hat, eine Aufklärung der Reichsregierung

über das von ihr verfolgte Programm entgegenzunehmen. Der Reichskanzler gab eine Schilderung der heutigen Vorgänge im Reichstag und betonte, daß nach Art. 33 der Verfassung der Präsident verpflichtet war, ihm als Vertreter der Regierung das Wort zu erteilen. Mit dem Augenblick der Uebergabe des Auflösungsdekretes, fuhr der Kanzler fort, war nach den Bestimmungen der Ver fassung der Reichstag aufgelöst. Die Abstimmungen, die der Reichstagspräsident darnach hat stattsinden lassen, sind verfassungswidrig

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Pagina 1 di 4
Data: 26.02.1919
Descrizione fisica: 4
als einem anderen, mit jenem vereinigt werden sollen. Mangels einer Ber- emiguvg kann die Neiüisreaierung zur Vermittlung anaerusen werden und bei Erfolglosigkeit die Angele genheit in einem verfafsungsändernden Gesetz regeln. Für Berfassungsstreitigkeiten, die bisher vcm. Bundesrat erledigt wurden, ist nunmehr der neu geschaffene Staatsgerichtshos für das Deutsche Reich zu- Itanö'.g. Nach dem ersten Entwurf sollte der Reichstag aus zwei Häufen, dem „Volkshaus" und dem „Staa tenbaus" bestehen. Der neue Entwurf setzt an die Stelle

eine iw Reichsrat nicht angenommene Vorlage als er ledigt gilt. Vielmehr ist mangels einer Uebereinstim- Mung über eme Gesetzesvorlage zwischen Reicbsregie- nrng und Reichsrat die Reichsregiernng berechtigt, die xvrlage gleichwohl dem Reichstag vorzulegen, aller dings unter Darlegung der abweichenden Auffassung des Reichsrates. Insbesondere aber ist der Einslutz des Reichsrates beim Zustandekommen von Gesetzen sebv kewiudert. Hat der Reichstag eine Borlaae der Reichs- Merung angenommen

, oder einen Initiativvorschlag Mer Mitglieder beschlossen, so bedarf das so befchlos- Me Gesetz an sich der Zustimmung des Reichsrates «M. Diesem steht nur ein Einspruch, das heißt ein mspensives Veto innerhalb zweier Wochen seit der «chlußabstimmung im Reichstag zu, der bei der Reichs- Mrung angebracht und mit Gründen versehen werden Muß. Das Gesetz wird alsdann dem Reichstaa zur noch- Mougen Beratung vorgelegt. Kommt auch hierbei eine Mereiustimmung zwischen Reichstag und Reichsrat Mt zustande, so kann der Reichspräsident

-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis sLn dem den Reichstag behandelnden dritten Ab- ist die Wahlperiode ans drei Fahre festgesetzt. Die Verhandlungen des Reichstages sind öffentlich. Es können jedoch über die auswärtigen Beziehungen des Reiches nichtöffentliche Beratungen stattftnöcn. Eine Neuerung ist die Befugnis des Reichstages zur Einset zung von Untersuchungsausschüssert, deren Ersuchen alle Gerichts- und Verwaltungsbehörden nachzukommen haben. Das seit Jahren geforderte Zengnisverweige- rungsrecht

und entlassen werden: sie müssen aber im Falle eines Mißtrauensvotums des Reichstags zu rücktreten. Der Reichstag kann aus Antrag von 100 Mit gliedern und unter Zustimmung von Zuwidritteln der gesetzlichen Mitglieöerzahl den Reichspräsidenten, den Reichskanzler und die Reichsminister vor dem Staats gerichtshos wegen schuldhafter Verletzung der Reichs- verfastung oder eines Reichsgesetzes a n k l a g en. Aus dem Abschnitt über das Verkehrswesen ist festzustelleu, datz Bayern und Württemberger es durchgesetzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 02.11.1933
Descrizione fisica: 8
abgeführt. Mit wem war Lubbe in Verbindung? Als nächster Zeuge wird Kriminalkommissär Bunge oernommen, der gleich in der Brandnacht zum Reichstag kommandiert worden ist. Der Zeuge erklärt: Van der Lubbe ist von unten an der Fassade hochgeklettert, obwohl er auf dem Wege über die Haupttreppe und auf dem Sims entlang leichter dorthin gelangen konnte. Der Zeuge er klärt weiter, daß der Aufstieg nicht leicht war und daß Lubbe dabei Gefahr lief, acht Meter tief nach unten in den Kellerschacht zu stürzen

ich nichts. Auf weitere Fragen des Rechtsanwaltes Sack erklärt sie mit Bestimmtheit, daß sie nur an einer Schreibmaschine im Zimmer gearbeitet hat. Das Bild van der Lübbes ist der Zeugin vorgelegt worden, sie hat ihn nicht als eine Person erkannt, die schon einmal im Reichstag gewesen ist. . ■ ; Rechtsanwalt Parisius: Sie haben gesagt, daß eigent lich Torgler am Montag nach Chemnitz sollte., Zeugin: Das hatte ich so gehört. Parisius: Warum ist diese Reise unterblieben? ' Zeugin: Ich nahm an, weil er hier zu tun

in der letzten Zeit schlecht funktioniert. An Torgler habe sie am Brandtag nichts Auffallendes bemerkt. Er habe nicht anders ausgesehen als immer. Der Angeklagte Torgler macht dann gegen verschiedene Zeugenaussagen der vorhergehenden Tage Einwendungen und erklärt, er könne versichern, daß er am 27. Februar in der Zeit von 11 Uhr 50 bis 20 Uhr 20 den Reichstag nicht eine Sekunde lang verlassen habe. Alle anderen Bekundun gen müßten auf einem Irrtum beruhen. Geruchssinn und Erinnerungsvermögen eines Nazizeugen

Der Zeuge Dröscher, Mitarbeiter des Majors Weber stedt, bekundet: Am Nachmittag des Brandtages kam ich um halb 4 Uhr in den Reichstag. Beim Betreten der Vor halle fiel mir ein intensiver durchdringender Geruch auf. Ich hatte den Eindruck, daß es eine Art Gasgeruch war, vielleicht auch Benzin, und ich machte die anwesenden Pförtner darauf aufmerksam. Die Beamten beruhigten mich, es wäre nichts Besonderes, versprachen aber, nachzu sehen. Bald darauf war der Geruch vollständig verschwun den/ Eines Tages

, wenn er auch auf den Bildern, wenn ich mich nicht sehr täusche, einen Bart getragen hat. Vorsitzender: Haben Sie in ihm den Mann wieder er kannt. den Sie im Reichstag beobachtet haben? Zeuge: Jawohl, mit Bestimmtheit. - Dimitrow wird dem Zeugen gegenübergeftellt und der Vorsitzende fragt nochmals, ob er Dimitrow mit absoluter Bestimmtheit wieder erkenne. Zeuge: Jawohl! Dimitrow: Ganz bestimmt? Zeuge: Ganz bestimmt! Dimitrow setzt sich lachend, worauf ihm der Vorsitzende zuruft: Diese ganze Art Ihres Aufttetens ist höchst

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Pagina 2 di 6
Data: 30.01.1939
Descrizione fisica: 6
aus trefflich zu fordern und zu geißeln wußte, aber in den Wandelgängen und Nebenzimmern die Judas groschen in seine Hand träufeln ließ. Diese parlamentarische Demokratie wirkte als Gegenauslese. Sie trieb allen Schmutz und Dreck in einem tollen Wirbel nach oben. Käuflichkeit und Wortbrüche gehörten schließlich zu den ihr wesensgemäßen Lebensformen. Dieses Gremium ohne Gesinnung, das sich noch immer Natio nalversammlung und Reichstag nennen durste, verlor schließ lich jeden Kredit beim Volke. Cs mußte

dem Ansturm, der von der nationalsozialistischen Bewegung vom Volke her herange- ttagen wurde, weichen. An seine Stelle trat nicht nur ein neuer Reichstag, sondern vor allem eine neue Staatsführung mit eigenem Führungsbegriff und Ausleseprinzip. Daß die Demokratien daran stets etwas zu bemängeln haben werden, läßt sich mit den überkommenen Maßstäben weder mes sen noch begreifen. Geschieht es dennoch, dann muß es zwangs läufig zu abwegigen Fehlurteilen kommen, die aber in ihrer Belanglosigkeit gänzlich

unmaßgeblich bleiben. Heute stellt der Deutsche Reichstag die Führerver sammlung des deutschen Volkes dar; er ist das durch den Rundfunk erweiterte Forum der Nation, vor der der Führer spricht. „Es spricht der Führer!" Damit ist Funktion und Er eignis der nationalsozialistischen Reichstage klarundvoll- st ä n d i g umrisien. Die versammelten Abgeordneten sind eine verschworene Gefolgschaft, hinter der wieder das durch den Nationalsozialismus geeinte Volk steht. Vor dieser Gefolgschaft, die weder

an seinem Reichstag den ungeteilten Anteil. Es ist mit gesammelten Sinnen und offenem Herzen bereit, den Samen der Führerworte in sich aufzunehmen, diese Saat zu hüten und zu reicher Fruchtbarkeit zu bringen. Es weiß aus Erfahrung, daß es diesen Worten noch niemals um sonst gelauscht hat, daß es in ihnen den Atem seines ur eigen st e n Schicksals spüren darf. Vor einem Jahr erst nahm der Reichstag und mit chm das deutsche Volk jene weittragende Erklärung zur Kenntnis, daß die deutsche Nation und seine Führung

gewillt sei, das Schicksal der Volksgenossen außerhalb der damaligen Grenzen als das chre zu betrachten und unter den Schütz des Reiches zu stellen. So sprach der Führer — und so handelte er auch! Und wie vor einem Jahre diese Volksgenoffen an „ihrem" Deutschen Reichstag teilgenommen hatten, als sie mit heißem Herzen die Stimme ihres Führers so stark und zuversichtlich er klingen hörten, so sind sie heute als vollgültige Reichsbürger aufgerufen, der gleichen geliebten Stimme zu lauschen

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Tiroler Grenzbote
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Data: 22.07.1940
Descrizione fisica: 4
Geschehnisse in diesem Kriege betrifft. Am Freitag morgen vernahmen wir noch mit Stolz die Meldung vom Einmarsch und dem Empfang deutscher Truppen in Berlin. Noch standen wir im Banne dieses stolzen Ereignisses, als am gleichen Nachmittag eine Sondermeldung des Rundfunks ver kündete, daß für Freitqg, abend 19 Uhr. der Deutsche Reichstag einberufen sei und daß'hiebei der Führer eine Erklärung der deutschen Reichsregie rung verkünden werde. Wir wissen, wenn der Führer spricht, dann horcht

auf ihn nicht nur das gesamte deutsche Volk, sondern es hört ihn die ganze Welt. Und in diesem Zeitpunkt des Krieges, der den Endkampf des Ringens, den Kampf gegen England, andeutet, der militärische und politische Ereignisse von größter Trag weite ahnen läßt — in diesem Zeitpunkte mußte die An kündigung einer Führerrede im Deutschen Reichstag das allergrößte Interesse und das allergrößte Aufsehen er regen. Mit einer kaum gefühlten innerlichen Spannung saßen und standen daher alle Volksgenossen um die neunzehnte Stunde

von den Männern des Deutschen Reichstages durch Erheben von den Sitzen geehrt. Der Reichstag gedachte in -dieser Stunde aber auch der Hinter bliebenen unserer tapferen Gefallenen, die das Teuerste hingegeben haben, deren Trauer aber geadelt wird durch die Größe und den Nutzen dieses Opfers.. Der Reichstag — erklärte Generalfeldmarschall Göring — wird als be rufene Vertretung des deutschen Volkes mit daran ar beiten, daß den Hinterbliebenen und Ange hörigen dieser Gefallenen auch für alle Zu kunft die Sorge

erspart bleibt, sie werden und dürfen nicht spüren, daß sie ihre Er nährer verloren haben. Der Reichstag wird das alles später im Auftrag des Führers regeln. Ehrend sprach Hermann Göring auch über den Heldentod .des italienischen Luftmarschalls Italo Balbo. Unter den Insassen der Diplomatenloge befand sich auch der Außenminister des uns befreundeten Italien, Graf Ciano, mit dem italienischen Botschafter in Berlin, Alfieri. Beide waren der Gegenstand herzlicher Kundgebungen, besonders

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.02.1933
Descrizione fisica: 8
brach in der zehnten Abendstunde an vier verschie denen Stellen des Gebäudes zugleich aus. An Sprühregen von Fever geht nieder Berlin, 27. Februar. Die Feuerwehr wurde um 21.15 Uhr nach dem Reichstag berufen, wo im Kuppelbau Feuer ausgebrochen war. Die Wehr rückte auf den Alarm hin mit den Fahrzeugen von zehn Berliner Wachen aus. Auch Po lizei traf an der Brandstelle mit größerem Aufgebot von Schupobeamten ein und sperrte sofort den Reichstag in großem Umkreis ab. Beim Eintreffen der Wehren stand

der große goldene Kuppelbau des Reichstagsgebäudes in Hellen Flammen. Ueber die Umgegend ergoß sich ein Sprühregen von Funken. Feuerwehr und Polizei drangen sofort in den Reichstag ein und hier gelang es, einen Mann festzunehmen, der unumwunden die Brandstiftung zugab. Er erklärte, der niederländischen kommunistischen Partei anzugehören. Der Brandstifter wurde unter starker polizeilicher Bedeckung so fort in die Wache am Brandenburger Tor gebracht. An gigantischer Brand Die Absperrmaßnahmen am Ring

um den Reichstag werden außerordentlich streng gehandhabt. da man in dem Gebäude noch mehrere Personen vermutet, die mit der Brandstiftung in Verbindung stehen. Das Gebäude selbst darf außer Polizei und Feuerwehr niemand betreten. Das grandiose Schauspiel der weithin am Himmel leuchtenden brennenden Kuppel hatte zur Folge, daß sich im Tiergarten und rings um den Reichstag Tausende von Menschen an gesammelt haben. Der Fährverkehr wurde umgeleitet, da die Straßen um das Reichstagsgebäude mit Schläuchen übersät

in Gestalt von Benzinslaschen vorhan den sind. Man muß damit rechnen, daß im ganzen etwa 20 bis 30 Brandherde vorhanden sind. Die Täter müsien ausreichend Zeit gehabt haben, ihre Brandstiftung vorzu bereiten. An Bild schlimmster Zerstörung Berlin, 27. Februar. (Wolfs.) Den vereinten Anstren gungen der gesamten Berliner Feuerwehr gelang es nach mehrstündiger Arbeit, den Brand im Reichstag gegen Mit ternacht aus seinen Herd zu 'beschränken. Eine weitere Ver breitung des Feuers auch aus die bisher

unversehrten Teile des Gebäudes erscheint ausgeschlossen. Der Plenarsitzungs saal bietet ein Bild schlimmster Zerstörung. Die Eisen konstruktion der großen Mittelkuppel hat sich verbogen und ist teilweise eingestürzt. In einzelnen Gängen steht das Wasser bis an die Knöchel. Infolge der Kälte gefror das gegen die Außensront gespritzte Wasser sofort und hängt nun in langen Eiszapfen herunter. Bei dem im Reichstag sestgenommenen Brandstifter handelt es sich um den hollän dischen Kommunisten van der Lübbe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.12.1932
Descrizione fisica: 8
und Verlag: Znnsoruckrr Buchdruckers» un) Berlagsaustalt. Fürdie )ledaction verantwortlich RudolfHauzwieka. öämrli ye in Innsbruck .'tentrqa »e 12 Nr. 888 gunrbruck, Montag, dm 18. Dezember 1932 40. Lahrgnng 3er Reichstag - »erlagt Schleicher winkt und die Razi parieren Km politischer Brie? aus Berlin Berlin-Reichstag, am 10. Dezember 1932. Der Reichstag hat sich vertagt. Wann er wieder Zu sammentritt, das wissen nur der liebe Gott, der Herr Gö- ring und der Herr v. Schleicher. Der Reichskanzler

hat es nicht für notwendig gehalten, sich in seiner neuen Eigen schaft dem Reichstag vorzustellen. und der Reichstag hat es nicht für notwendig gehalten, den Reichskanzler zu fra gen, wie er in der nächsten Zeit zu regieren gedenkt. Eine Mehrheit, bestehend aus Nationalsozialisten, Zentrum und Splittern, hat ihn ermächtigt, bis auf weiteres seines Amtes zu walten. Sie hat den Antrag der sozialdemokrati schen Opposition, am Montag zum Zweck einer politischen Aussprache mit der Regierung eine Sitzung abzuhalten, abgelehnt

. Von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion kann man erfreulicherweise das genaue Gegenteil sagen. Sie hat eine sehr klare und entschiedene Oppositionspolitik ge trieben. und sie hat mgleich bewiesen daß eine solche Op- nositionspolitik keinesweg? eine Politik der Unfruchtbarkeit m sein braucht. Sie hat es fertig gebracht, daß dieser Reichstag mit seiner antivarlamentarischen Mehrheit in f'ret kurzen Sikungstaaen Zeugnis ableate für den Wert und die Bedeutung eines arbeitsfähigen Parlaments. Die sozialdemokratische

Opposition wird auch nicht dulden, daß das Schicksal des deutschen Volkes wieder am unabsehbare Zeit in die Hand einer autoritären Ministe- rialbürokratie gegeben wird. Hat sie im Parlament nicht durchsetzen können, daß die Tagung noch vor Weihnachten weiter fortgesetzt wurde, so wird sie außerhalb des Par laments desto stärker danach drängen, daß der Reichstag trotzdem so bald wie möglich wieder Zusammentritt. Sic wird, wenn das nötig werden sollte, zu diesem Zweck auch an die Massen draußen appellieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 27.08.1932
Descrizione fisica: 16
Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Fürdie Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauzwicka. Sämtliche in Innsbruck. Rentlqa se 12 Rr. 197 Innsbruck. Samstag den 27. Angast 1932. 49. Jahrgang. Schatten über Zeutschland Dunkle Plane der Regierung Papen — Reichstagsauflösung «ud Bersasiungsönderung Lngetliirte Situation beim Zusammentritt des Reichstages Berlin, 26. August. <EB.) Am 30. August tritt der Reichstag zusammen. Ereignisse von größter Bedeutung stehen bevor. Was wird im Reichstag geschehen

? Wird er der Regierung P a p e n - S ch l e i ch e r das Mißtrauen aussprechen? Wird es Papen überhaupt so weit kommen lassen? Wie wird sich Hindenburg verhalten? Alles Schicksalsfragen für das deutsche Volk und für ganz Europa . . . Schleichers Verhandlungen mit den Nationalsoziali sten haben zu keinem Ergebnis geführt. Auch die Ver handlungen zwischen Zentrum und Nazi kommen nicht wei ter. So findet die Regierung im Reichstag keine Mehr heit. Reichskanzler Papen ist nach Neudeck zum Reichs präsidenten gefahren

, um sich von Hindenburg Vollmachten geben zu lassen. Reichstagsauflösung — Volks abstimmung Vollmachten — wozu? Darüber schreibt „Petit Parrfien" — (Deutschland erfährt seit neuerer Zeit sein Schicksal immer erst über Frankreich): „Nach dem Zusam mentritt des Reichstages wird die Reichsregierung ihre Regierungserklärung verlesen, der dann die allgemeine Aussprache folgen wird. Da man aber voraussieht, daß die Aussprache mit einem Mißtrauensvotum enden wird, wird sie vorzeitig abgebrochen und der Reichstag aufgelöst

werden. Ende Oktober werden dann Neuwahlen stattfin den unter der Parole: „Für einen arbeitsfähigen Reichstag". Wenn auch der neue Reichstag, wie vor auszusehen ist, wieder arbeitsunfähig sein sollte, wird auch er kurz nach seinem Zusammentritt aufgelöst werden. Dann aber wird Reichspräsident von Hindenburg eine all gemeine Volksabstimmung ausschreiben mit folgen dem Programm: Das Wahlalter von 20 aus 25 Jahre zu erhöhen und ein Oberhaus oder einen Senat einzurichten!" Der „Petit Parisien" fügt hinzu

, als ohne ihn zu regieren?" Ohne Reichstag, ja gegen seinen ausdrücklichen Willen wird sich die Regierung dann an die Ausführung ihrer Pläne begeben. Was ist zu erwarten? Die sehr tiefgreifende Aenderung des Wahlrechts, die so schwierige Neuordnung des Verhältnisses zwischen Reich und Ländern, die heftig umstrittene Schaffung eines Oberhauses. Und schließlich als das Schwerwiegendste die Frage der Staatsform überhaupt, die W i edereinf ü h r u n g der M o n - a r ch l e. Wäre es ein bloßes Gerücht, was darüber ver

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 08.03.1933
Descrizione fisica: 6
werden. KB. Berlin, 7. März. Nach den letzten Meldungen wurden im Lauf des gestrigen Tages Hakenkreuz- und schwarz-weiß- rote Flaggen auch in Recklinghausen und Moers gehißt. Goebbels über den Reichstag. KB. Berlin, 7. März. Die Nattonalfozialisten veranstalteten gestern abends zur Feier ihres Wahlsieges ein Massentreffen im Berliner Sport- valast. Dr. Goebbels erklärte in seiner Rede u. a., der Marxismus fei heute keine politische Angelegenheit mehr, sondern nur noch eine Angelegenheit, für die sich die Pol

i- zeiämter und die Staatsanwälte interessieren. Der Reichstag werde zu einer kurzen Sitzung zusammen treten und der Regierung ein auf sehr lange Zeit bemessenes Vertrauensvotum geben. Es werde einst der Augenblick kommen, wo die national sozialistische Bewegung und das deutsche Volk e i n u n d das selbe geworden seien. Weniger Frauen im Deutschen Reichstag. TU. Berlin, 8. März. In dem neuen Reichstag werden, wie die „Wandelhalle" feststellt, nur mehr 30 Frauen sein, während dem alten Reichstag

hatte für diese Wahl ganz neuartige Möglichkeiten geschaffen, um auch die im Aus land lebenden Deutschen zur Urne zu bringen. Zum ersten Mal war es bei dieser Wahl möglich, daß Ausländsdeutsche — natürlich nur solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft be sitzen — die noch so fern vom Mutterland wohnen, ihre Stimme für die Wahl zum Deutschen Reichstag abgaben. Für Ausländsdeutsche, die ihren Wohnsitz in Europa haben, hatte die Deutsche Reichsbahn ein willkom menes Angebot gemacht: 50prozenttge Fahrpreisermäßigung

im Atlantik befindlichen Kreuzern „Leipzig" und „Emden". Diese beiden Kreuzer, die bekanntlich auf Schießübungen in ferne Gewässer geschickt worden sind, fuhren am Wahlsonntag in den Hafen von Las Palmas ein. Hier konnte jeder Ausländsdeutsche, der im Besitz eines ordnungsgemäßen Stimmscheines war, an Bord des kleinen Kreuzers „Leipzig" seine Stimme für den Deutschen Reichstag abgeben. Ebenso konnte die reichsdeutsche Kolonie in Kairo ihrer Wahlpflicht zum ersten Mal bei dieser Wahl Genüge tun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1933
Descrizione fisica: 8
, so daß die strammen Nazirichter schon ganz verzweifelt wurden. Ein Ausweg — Lübbes Tod Die famosen Richter haben aber auch sonst allen Grund, sich ungemütlich zu fühlen. In der Weltpresse wollen die Gerüchte nicht verstummen, daß Lubbe syste- mattsch vergiftet werden soll, um auf solche Art um den leidigen Reichstagsbrand-Prozeß herumzukommen, aus dem für die braunen Machthaber in Deutschland nichts Gutes herausschaut. Daß Lubbe oder die Bulga ren oder Torgler den Reichstag angezündet haben könn ten, glaubt

. Torgler soll mit Lubbe den Reichstag angezündet haben — das wird so bewiesen: Als Torgler den Reichstag verließ, hat er zwei Aktentaschen getragen. Was zwei Aktentaschen — Torgler nahm sich über Sonntag immer die Zeitungen nach Hause, um sie durchzusehen — mit einer so furcht baren Brandlegung zu tun haben können, ist nur einem verschlagenen Nazigehirn verständlich. Noch ein Umstand spricht in Leipzig schwer gegen Torgler: er soll sich auf der Straße — wie braune Zeugen berichten — umge sehen

war aufgeräumt. Auch das soll ein Beweis Mr die Brandstiftung sein; wäre sie nicht aufgeräumt gewesen, hätte man sicher ebenfalls auf Brandstiftung geschlossen. Gerichtstheater Dann befand sich tot der Decke des kommunisttschen Frak tionszimmers ein Loch und eine Leiter; aber niemand hat Torgler im Reichstag mit einer Leiter gesehen; das wäre auch zu ausfällig gewesen, als daß das die Reichstags wärter nicht bemerkt hätten. Ein Zeuge sagte aus, Torg ler wäre in dem Gasthaus, wo er das Nachtmahl ein nahm

, ruhig gewesen, als die. Nachricht kam, daß der Reichstag brenne. Das spreche nun dafür, daß Torgler von dem Brand schon gewußt habe. Ein anderer Zeuge sagt das gerade Gegenteil aus: Torgler hätte eine riesige Unruhe gezeigt, und daraus lasse auf die Schuld Torg- lers schließen ... Lübbes vielsagendes Lachen Was von den Zeugen zu halten ist, die vor dem Leipziger Gerichtshof aufmarschieren, zeigt folgender Fall: Ein ehemaliger K o m m u n i st meldete sich mit der Aus sage, daß in Berlin

unter stützt hätten, verneinte er. Ebenso verneinte er die Frage, ob er mit Torgler im Reichstag zusammengekommen sei. Ein »„Ja" gab er nur zur Antwort, als der Vorsitzende ihn fragte, ob er den Reichstag allein angezündet habe; dabei lacht er aber so blöd und vielsagend zugleich, daß alle Welt die dunklen Zusammenhänge merkt, die der Ver handlung zugrunde liegen. Fortsetzung oder End« in Berlin Die Verhandlung in Leipzig ist nun abgebrochen wor den. Der Gerichtshof begibt sich nach Berlin, um im Reichstag

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 20
Data: 18.04.1930
Descrizione fisica: 20
als 13 namentliche Ab stimmungen wurden vorgenommen. Wieder siegte die Regierung auf der ganzen Linie, wenngleich die Mehrheit bei den einzelnen Ab stimmungen oft nur 3 oder 4 Stimmen betrug. Aber, der Reichstag war gerettet, der Wille der Regierung war durchgesetzt, die Gesetze, die nicht mit Unrecht als Staats- Notwendigkeiten bezeichnet worden find, waren genehmigt. Bei den allerletzten Abstim mungen, die besonders kritisch waren, waren wieder über 40 Abgeordnete verschwunden, die eine Auflösung

des Reichtages und damit ihre Verhaftung befürchteten. Der Sieg, den die deutsche Regierung im Reichstag errungen hat. ist in erster Linie auch ein Sieg des Reichspräsidenten, der seine auf Grund der Volkswahl befestigte Autorität d-azu benützt hat, um den Reichstag zur Erfüllung seiner Pflicht zu zwingen. Es ist aber auch ein Sieg de s Zentrums, das' in den letzten zwei Fahren eine überaus ge schickte und zielbewußte Politik befolgt hat. Fm ersten Fahrzehnt des Bestandes der deut schen Republik

erschüttert wer den, die sich als nicht fähig erwiesen Haben, die Regierung des deutschen Volkes zu führen. Sämtliche elektr. Installationsmaterialien kaufen Sie vorteilhaft bei ===== Hans Weiler, Lienz Muchargafse 17. 14 Deutschland. Ei« zweiter Sieg Brünings. Das Finanzprogramm der neuen deutschen Regierung wurde mit 217 gegen 206 Stim men, also mit 11 Stimmen Mehrheit angenommen. Der Reichstag gerettet. Nun hat sich eine Mehrheit auch bei den letzten kritischen Abstimmungen gefunden. Die Abstimmung

erfolgte gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten, Nationalisten und bei einzelnen Artikeln auch gegen einen kleinen Teil der Deutschnationalen. Der Reichs tag wurde auf den 2. Mai vertagt. Das Janusgesicht der deutschen Sozialdemokratie. Die deutsche Sozialdemokratie hat im Reichstag einen maßlosen Kampf gegen das katholische Zentrum emfaltet. Das Zentralorgan des Zenrrums, die Berliner .Germania" stellt fest, daß die Regierung Müller (Sozialdemokrat!) hinter den Kulisien von den Sozialdemo

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.08.1932
Descrizione fisica: 8
verantwortlich-. RudolfHauzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mrntlga'se 12 Rr. 200 Fnnrbruck, Mittwoch den LI. August 1832. 48. Jahrgang. LeuWIllnd i« höchster Spannung Reichstag und Preußen-Landtag ruhig verlaufen AlterrprSfibentin Klara Jettin beschimpft die Sozialdemokraten — Sie Nationalsozialisten find mit den Kommnnistev zufrieden München, 31. August. (EB.) Das war gestern ein Tag größter Spannung: Reichstag und preußischer Landtag traten zusammen. Kein Mensch wußte, wie die Sitzungen verlausen

würden. Von den Fraktionen waren keine Ent schlüsse bekannt. Die gerüchtweisen Versicherungen der Nationalsozialisten und der Kommunisten, daß es zu kei nen Ruhestörungen kommen werde, gaben keine Gewähr für deren Richtigkeit. So blickte man mit dem unbehag lichen Gefühl des Ungewissen in den Reichstag und in den Landtag. Der Reichstag ist in voller Ruhe verlaufen. Sogar die heftige Rede der kommunistischen Alterspräsidentin, der Frau Klara Zetkin, löste keine Unruhe aus. Im Gegenteil: die bürgerlichen Parteien

und hielt eine An sprache, in der sie erklärte: Der Reichstag tritt in einer Situation zusammen, in der die Krise des zusammenbre chenden Kapitalismus die werktätigen Massen Deutschlands mit einem Hagel furchtbarster Leiden überschüttet. Die politische Macht hat zur Stunde in Deutschland ein Prä sidialkabinett an sich gerissen, das unter Ausschaltung des Reichstages gebildet wurde, das der Handlanger des ver trusteten ' Monopolkapitals und des GroßagrariertumS so wie der Reichswehrgeneralität ist. Trotz

für die nationalsozialistischen Sturmabteilungen. Reichspräsident und Reichsregierum vor den Stuatsgerichtshof! Ehe der Reichstag zu den einzelnen Aufgaben der Stunde Stellung nehmen kann, muß er seine zentrale Pflicht erfüllt haben: Sturz der Reichsregierung, die den Reichs tag durch Verfassungsbruch zu beseitigen versucht; Anklage des Reichspräsidenten und der Reichsminister wegen Ver- sastungs'bruches. Der Sturz der Regierung muß das Sig nal sein zum Aufmarsch und zur vollen Machtentfaltung der Massen außerhalb des Parlaments, um zunächst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 15.09.1932
Descrizione fisica: 16
A.-G., Wien, I, Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anze'geil-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstrabe 4 6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 87. Innsbruck, Donnerstag den 18. September 1832. 31. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 16. Ludmilla. Samstag, 17. Hildegard. Sonntag, 18. Jos. Kup. O. Montag, 19. Theodor. Dienstag, 20. Eustachius. Mittwoch, 21. Matthäus. Donnerstag, 22. Moriz. Der deutsche Reichstag

, die des unbedingten Vertrauens des Reichspräsidenten sicher war. Daß die Kommunisten und Sozialdemokraten gegen die Regierung stimmten, die die öffentliche Verwaltung von den roten Korruptionisten gesäubert hatte, ist be greiflich. Allerdings geben diese Herrschaften als Grund ihrer feindseligen Einstellung an, daß die Regierung von Papen — arbeiterfeindlich sei. Die Wahlen, aus denen der letzte Reichstag hervor- gegangen, haben bekanntlich weder eine Entscheidung nach rechts noch nach links gebracht. Von 607

zu erörtern. Das blieb einem deutschen Reichstage Vorbehalten, der sich nicht nur eine kommuni- stische Alterspräsidentin gefallen ließ, die dem Bürgertum den Untergang wünschte, sondern sich auch die Taktik des Verhandelns von den Kommunisten vorschreiben ließ. Diese schwangen am Montag in der Reichstagssitzung den Taktstock und erlebten das Schauspiel, daß der ganze Reichstag so tanzte, wie sie, die Sendlinge Moskaus, pfiffen. Und das ausgerechnet unter dem Vorsitze

eigentlich der Reichstag keine Beschlußfähigkeit mehr.. Trotzdem aber versuchte er durch ein gefchäftsordnung swidriges Manöver seines national sozialistischen Präsidenten noch eine Abstimmung, obwohl der Reichskanzler das Auflösungsdekret dem Hause gezeigt und sich zur Verlesung desselben zum Worte gemeldet hatte. Präsident Göhring verweigerte es ihm und schritt zur Abstimmung über den Mißtrauensantrag der Kommunisten, der mit 513 gegen 32 Stimmen, bei fünf Stimmenenthaltungen angenommen wurde

gar nichts. Das Auflösungsdekret lautete: „Auf Grund des Artikels 25 der Reichs Verfassung löse ich den Reichstag auf, weil die Gefahr besteht, daß der Reichstag die Aufhebung meiner Notverordnung vom 4. September d. I. verlangt." Berlin 12. September 1932. Der Reichspräsident: gez. o. Hindenburg. Der Reichs- kanzler: gez. v. Papen. Der Reichsminister des Innern: gez. Freih. v. Hayl. Auf die weitere Entwicklung der Dinge in Deutsch, land darf man neugierig fein. Das eine darf man aber heute schon

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