die Oberhand und zwar wollte Oesterreich die seit Franz I verlorene Großniachtstellnng in Deutschland durch die wirthschaftliche Vereinig ung wieder gewinnen. 1849 begann Oester reich mit aller Energie für die Bereinigung zu arbeiten und stellte im Jahre 1851 einen neuen Zosttarif auf. Prenßeu, welches schon damals um die Oberherrschaft in Deutschland mit Oesterreich kämpfte, setzte jedoch alle Hebel in Bewegung, die Bestrebungen Oesterreichs zu nichte zu machen und brachte es dahin, daß die im Jänner 1851
in Dresden stattgehabte Konferenz der Bevollmächtigten der deutschen Staaten, welche über die Vereinigung Oester reichs mit dem Zollvereine berathen sollten, im Sande verlief. Es ist hier nicht der Platz, alle Phasen der langwierigen Konferenzen zwischen den süddeutsche» Staaten und Oester reich einerseits, den norddeutschen Staaten und Preußen andererseits, des Langen und Brei ten wiederzugeben, bekannt ist es, daß das Jahr 1866 allen Bestrebungen Oesterreichs in Deutschland ein Ende bereitet
hat. Nunmehr aber stehen sich Oesterreich-Un garn und das deutsche Reich nicht mehr feind lich, sondern in der innigsten Freundschaft ver bunden gegenüber und es ist der Zeitpunkt gekommen, wo auch eine wirthschaftliche Ver einigung um so nothwendiger ist, als beide Reiche sich uothgedrungen gegen die landwirth- schaftliche u. industrielle Ueberittachi Englands, der Vereinigten Staaten von Nordamerika und Rußlands wahren und sichern müssen. Freilich stellen sich de» Einignugs-Bestrebnngen viel fache
. Die Vortheile, die daraus erwachse», würden sich vor allen in der Textil- und Eisenindustrie zeigen, indem unser Reich in diesen Erwerbs zweigen unter der übermächtigen Konkurrenz Englands und Belgiens leidet. Die öster reichisch-ungarische Landwirthschast würde sich von dem Drucke baldigst erholen und wieder exportfähig werden. Ein Falle» der Zoll schranken würde für alle Zweige des Kunst gewerbes, für die Wein-, Bier-, Spiritns- und Zuckerproduction, für die Papier-, Sei- Die Slockuhr. Eine Ciiminal-Skiz
." — „Hundert Dukaten", war die Antwort. Die Enttäuschung war nicht gering. Gewiß, die Uhr war das Geld werth — aber hundert Dukaten für eine Uhr! . . . „Schlägt sie auch?" — „Ge wiß, hört nur!" — Und der Uhrmacher setzte das Schlagwerk in Gang; es erklang hell wie silberner Glockenton. „Ich sehe schon, ich werde die Uhr nicht loswerden," meinte Pierret; „ich glaube, es war eine große Dummheit, sie zu kaufen." „Niemand von uns kann sie kaufen," war die Antwort; „dazu sind wir nicht reich genug