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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 24.10.1870
Descrizione fisica: 4
Rußands. So bereitet sich H.rr v. Bismark vor auf die Aufgaben, die einem Militärstaate obliegen. Widerspricht die weltliche Herrschaft des Pap stes nicht den Worten der hl. Schrift? ey „Metn Reich ist nicht von dieser Welt" — dies ist die be kannte Stelle, auf welche sich unsere Gegner so viel zu gute thun, indem sie glauben, der Heiland selbst habe mit den angeführten Worten feierlich dagegen protestirt, daß sein Reich für ein Reich dieser Welt betrachtet werde. Nun ja, wenn jenen Worten Christi

durch eine — ihnen freilich sehr geläufige — Verdrehung einen in der That ganz falschen Sinn unterzulegen verstehen. Denn, daß Christus ge sagt hat: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt" in dem Sinne nämlich, daß dieses sein Reich nicht weltlichen Ursprunges sei, geben wir um so lieber zu, weil gerade dieser Sinn es ist, den jene Worte für sich haben, und kein anderer. — Daß man aber, statt zu sagen, „von dieser Welt", auch eben so gut „in dieser Welt" lesen könne, scheint uns zum allerwenigsten

eine von jenen spitzfindigen Willkührlichkeiten, in welchen sich gewisse Leute nun freilich einmal gefallen, die aber um so weniger zu rechtfertigen sind, da eben ihr Zweck kein anderer ist, als der, der großen Menge Sand in die Augen zu streuen und dieselbe mit einem neuen Vor- urtheile gegen die Kirche zu bereichern. Nein, Christus wollte mit den erwähnten Worten nichts an deres sagen, als daß die Macht, kraft welcher er sein Reich regiere, nicht von dieser Welt, sondern vom Himmel stamme: er wollte den Ursprung

seiner Autorität, keineswegs aber den Ort bezeichnen, an welchem diese seine Autorität ausgeübt werden sollte. Dieses er hellt am besten aus den Worten, welche unmittelbar darauf folgen, in denen ganz der gleiche Sinn wiederkehrt: „wenn mein Reich aus dieser Welt wäre" . .. und wiederum: „mein Reich ist nicht von hier — bei welchen Worten man deutlich bemerken kann, daß Christus von dem Ursprünge seiner Machtvollkommen heit und nicht von dem Orte der Ausübung derselben spricht. Und dieses darf um so weniger

, um die Unhaltbarkeit und den auffallenden Widerspruch obiger Annahme darzuthun. Aber gewisse Leute geben sich erst zufrieden, wenn es ihnen 30 gelungen, irgend einem Schrifttexte, den sie vielleicht anfänglich mißverstanden, einen falschen Sinn unterzulegen, um sofort einen ““ neuen Einwurf gegen die Kirche daraus zu formen. So macht man »- es eben auch mit dem angeführten Ausspruch Christi, als hätte er sagen wollen, sein Reich („seine Kirche") habe überhaupt nicht auf dieser Erde in die Erscheinung zu treten

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 07.07.1862
Descrizione fisica: 4
- wenn nicht allein viele unserer Volks- männer /- welche der Reichsverfassung sich verpflichtet halten , sondern auch Volksvertreter, die sich als wer-^ dende Parlamentsmitglieder fühlen, ganz- offen dem Einfluß . Oesterreichs in das Reich sich ungeneigt/ja feindlich - feigen/ Denn/der erste Paragraph der Ver-. sassungi lautet-„Das deutsche Reich besieht aus dem, Gebiete des bishtrigen deutschen Bundes.' ' Oesterreich. in -seinen Bundesländern gehört also verfassüngsgemäß zum deutschen Reich und wer

es aus diesem aus schließen und mur -in einen staatenbuudlichen Verband -drängen will,- verletzt den- ersten Satz der deutschen Verfassung. Zwar ist am Schluß der letztern die Mög lichkeit vorgesehen, daß Oesterreich nicht alsbald in das Reich- eintrete,- aber sein Eintritt ist als zur vollen^ -Herstellung -des -Reichs nothwendig festgehalten. Es! scheint -daher-,-', daß viele von Denen, welche an der ReichsverfässuNg festhalten und doch Oesterreich nebenan gestellt sehen! wollen, sich- nicht mehr erinnern

, was in der Verfassung steht. Ebenso kann nach dieser Oester reich schön deßhalb nicht ausgeschlossen werden, weil. die Wahl zum Kaiser unter allen deutschen Fürsten, frei sein muß, und der Kaiser von Oesterreich ebenso gut gewählt werden kann, wie der König von Preußen,, nachdem - dieser die - Wahl ausgeschlagen hat. Preußen ; hat schlechterdings kein Vorrecht oder besondern Anspruch, ! und wenn ein neuest Parlament, zusammenkommt, muß ^ auch eine-neue Kaiserwahl vorgenommen werden. . j -; Wir geben - Dieß

, ob Posener und Westpreußen nach Frankfurt einzuladen seien, als ob Oesterreicher. Wenn man 1848 so eilig und willig war, die nicht zum Bunde gehörigen Provinzen des Königreichs Preußen iy Bund und Reich aufzunehmen, wie kommt es denn, daß man am Pfing- sten 1862 in Frankfurt viel Hin- und Herredens dar über machte,' ob man die Oesterreicher einladen wolle und ob man sie nicht etwa durch ein Präjudiz auf eine feine Manier aus dem deutschen Reiche hinausschieben könne? Man kann daraus unschwer erkennen

, worauf es^ eigentlich angelegt war: es war eben das bekannte deutsche Reich unter Preußen, mit Ausschluß. Oester- 'reichs, dem die 3 Millionen Slaven in Preußen nicht im Mindesten einen Anstoß und. eine Schwierigkeit be reiten , dagegen destomehr die Slaven in Oesterreich; dem der Gesammtstaat Preußen gar kein Bedenken macht, desto mehr aber der Gesammtstaat Oesterreich; dem Posen geradezu ein deutsches Land ist, dem aber vor' Ungarn graust, obgleich nach der Reichsverfassung Posen ebensogut

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 8
Data: 01.05.1862
Descrizione fisica: 8
Beil me zu Den „Tiroler Civilehe Erlauben Sie meine Gedanken über Civilehe, die bei Gele- genheit des Protestes mir und vielen Andern in den Kopf kamen, hier auszusprechen. 1) Die Civilehe würde uneins machen und verwüsten svq Reich des Herzens. Das Herz ist ein Reich, darin die Schätze der Gnade, die Juwelen der zartesten Gefühle, die Kleinodien der edelsten Empfindungen, die Perlen der schönsten Tugenden prangen sollen, ein Reich, dessen Beherrscher Gott selbst sein null. Das Herz der Gatten

zumal ist ein Reich, darin die zarteste Liebe, die vollste Uebereinstimmung herrschen soll, gegründet auf die Gottes liebe, auf den Glauben, auf die Religion: Die Zwei sollen zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag sein Wird dies Reich gedeihen, wenn man nicht des Himmels- Gnade, nicht den Segen der Kirche durch Trauung vor dem Altare nachsucht? Werden nicht die zartesten und heiligsten Gefühle des Herzens verletzt wenn man vor dem Aktentische, statt vor Gottes Altare den heil. Bund

man nur für diejenigen, welche die Kirche nicht trauen wolle, und für solche wie auch insbesondere für deren Kinder sei der Civilakt doch gera thener, als wilde Ehe, denn es handle sich um sittliche Ordnung im Staate und um Legitimirung der Kinder aus solchen Ehen." Aber warum traut die Kirche solche Menschen nicht? weil z. B. die erste Gattin noch lebt und die Kirche keinen Ehebruch segnen kann, hieße das nicht den Menschen im Sündigen bestärken und das Reich der Herzen noch mehr verwüsten und das größere Uebel

statt des kleinern wählen? 2 ) Die Civilehe würde uneins machen und verwüsten das Reich der Familie. Auch die Familie ist ein kleines Reich, das Haupt der Vater, deß Glieder Gattin und Kind r, deß Sch ätz e christliche Gottesfurcht, Liebe, Treue, Zufriedenheit, häusli Des Glück und Friedfertigkeit sein sollen. Wird aber eine Familie, aus Civilehe stammend, diese Christlichkeit bewahren, diese Hausschätze besitzen? Wird Gottesfurcht in solchen Familien wachsen und die Sittlichkeit befördert

würde uneins machen und verwüsten das Reich des Staates Ist nicht die Ehe und Familie die Grund lage aller bürgerlichen Verhältnisse? kann's im Staate d'rum wohl stehen, wenn's in der Familie übelsieht? Ist die Ehe verweltlicht, so fehlt die Erziehung und sie ist höchstens eine Abrichtung der Kinder zu Geschäften, die ohne religiöse Grundlage keinen Werth hat, wenn die Erziehung für Gott, und für Religion vernachlässigt wird, der christliche und sittliche Boden unter den Füßen der Eltern und Kinder

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 30.10.1869
Descrizione fisica: 10
; aber ich meine, sie wird sich« merken, ob und wie weit das Reich und die Bruder-Völker und die Nachbar länder auf Tirol zählen können, wenn eS sich nicht bloS um den Vortheil von Tirol handelt. (Bravo.) Die Reichsregierung ist-verpflichtet. dem Reiche die Mittel zur Reichsvertheidigung zu scheffen. DaS ist der Standpunkt, der von ihr eingenommen werden muß und nur in soweit eS damit verträglich ist, kann Tirol seine Landesvertheidigung belassen weiden. Man sagt immer, die Landesvertheidiguvg von Tirol halte

und wird haben, wenigstens mittelbar Nutzen und Vortheil auch für das Reich». Wer hat das jemals bestritten? Wäre denn der Regierung irgendwie möglich gewesen, alle diese Zugcstänrnijfe Tirol entgegen zu bringen? Wie kann man von einem Standpunkte aus, der der alleinige RechtsertigungSgrund sür die Regierung ist, wenn sie andere Provinzen gegenüber Tirol zurücksetzt, die wohlwollenden Intentionen der Regierung bekämp fen ?(Bravo.) Wenn selbst die gestern in letzter stunde von der Regierung gemacht- Proposition

zurückgewiesen wird, dann wird und muß die Regierung eine Heraus forderung hierin erblicken. Ick zweifle nicht, daß die Regierung, deren Muth letzthin anerkannt worden ist, die. Antwort nicht schuldig bleiben wird; es bedarf dazu nicht der Gewalt, es braucht dazu nur der Ausübung des Rechtes und der Erfüllung der Pflicht gegen daS Reich und gegen die übrigen Länder. — Ich habe gesagt es ist eine Herausforderung der Regierung bis in die oberstenSpitzen hinauf. Ich gehe weiter und sage

, eS ist eineHeraussorderung auch sür den Reicherath. Mit Eifersucht sehen bereits die ankeren Länder auf die Ausnahmsstellung, welche Tirol bisher zugestanden worden ist. Mo es sich um eine Steuer an Gut und Blut handelt, da hört die Gemüthlichkeit auf, da wissen auch andere Länder, da weiß das Reich zu rechnen und das Reich wird sich an das Wehrgesetz halten. — Ich habe zwar früher gesagt, ich werde keinen Paragraph zitiren, aber einen solchen, der der Angelpunkt ist, will ich Ihnen doch noth einmal zu Gemüthe führen

, wo ich nicht, trotzdem vcn Tirol sehr häufig die Groß muth des Kaisers in Anspruch genommen wird, jeder zeit die offenste Hand gefunden hätte, und so oft ich die Gnade hatte, mit Sr. Majestät zu verkehren, habe ich stets nur Liebe und Gnade sür Tirol wahrgenom men. — Und was thut denn daS Reich für Tirol? Vergleichen Sie die Budgets, sehen Sie hin, welche bedeutenden Summen der Neichsschatz gibt für Kultus und Unterricht in Tirol, sehen Sie hin, welche bedeu tenden Summen Jahr sür Jahr sür Straßen und Wasserbauten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 22.02.1869
Descrizione fisica: 6
WehrgefetzeS deS genann ten Verfassers aufmerksam gemacht. Liternrisches. Reich und Arm. Eine Geschichte aus dem Bre genzerwalde von Franz Michael Felder. Leipzig bei Hirzel 1868. IZ?. Unser Volksdichter hat nach dem Erscheinen seiner „Sonderlinge' nicht lange auf „Reich und Arm' warten lassen. Schon der Titel deö BucheS fällt auf. Wie viele Geister, große und kleine, haben sich schon, seitdem die Welt steht, mit dem Thema Reich und Arm be schäftiget! Und ein Bauerndichler, wie Michael Felder

, der auch nicht über daS menschliche Leben wie ein Hahn über die Kohlen hinflattert, hat gewiß auch über das selbe ernsthaft nachgedacht. Sicherlich hat der Verfasser diese Aufschrift mit Grund gewählt, sicherlich ist sie anS seinen bewährten Lebenserfahrungen und aufmerksamsten Studien hervorgegangen. DaS Buch entspricht anch dieser Erwartung. Der weitverbreitete Roman „Auf der Höhe von Auerbach' z. B. hat seinen Titel von einer einzigen Situation, Reich und Arm aber begegnen sich so zu sagen auf jeder Seite deS BucheS

sind es wieder die edlen Frauengestalten, die wie schon in den „Sonderlingen', so auch hier die vollste Bewunderung auf sich ziehen. Wer nach pathetischen und aufgeregten Stellen hascht, den dürste „Reich und Arm'', nicht befriedigen, wenn es an solchen auch nicht gänzlich sehlt; denn die Scene im Walde z. V. und die Brandlegung wecken sicher jeden Leser aus seiner ruhigen Gemüthlichkeit. Was nebst der allgemeinen Tendenz den Hauptwerth deS BucheS aus macht, sind die seinen, psichologischen Beobachtuugeu, die feiuen

Gemälde der zartesten, seelischen Vorgänge und Zustände, welche nicht selten vorkommen und worin der Verfasser wahrhaft eine Meisterschaft bewiesen hat. Da durch ist es auch gelungen, eine enge Verkettung des Geschehenen herzustellen, so daß Alles, wie Ursache und Wirkung ineinandergreift, was den Leser um so mehr befriedigt, als er in den „Sonderlingen' sogenannte Sprünge und undurchdachte Fortschritte und Lösungen in den Handlungen wahrnehmen mußte. WaS die Geschichte „Reich und Arm

deS MnsikvercincS im großen Redoutensaäle statt. Liedertafel. Zu dem am 23. d. Mtö. stattfinden den Stiftungsfeste der hiesigen Liedertafel wird die von A. Führer komponirte Vokalmesse in l> aufgeführt. DaS Programm für den Abend ist diesmal besonders reich und gelungen zusammengestellt und wir erwähnen davon blos die zweiaktige parodistische Oper: „Die Barden' vom herzoglich brannschweig'fchen Hofkapellmeister Freuden thal, eine der besten Kompositionen in diesem Genre, ferner die „historisch-ethnographische

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 21.11.1866
Descrizione fisica: 4
Machtstellung nach Außen wiederherzustell e n, wenn das Reich noch weiter in sich selbst uneins ist; es geht aber nicht an, die . wahre Gnigkeit im Innern herzustellen durch eine liberale Politik, welche unter verschiedenen Firmen und Formen das Reich seit mehr als sechzehn Jahren verwüstet; Tirol hat dieser Politik seine Zu stimmung versagt und sich vom Liberalismus nicht corrumpiren lassen, darum ist es in sich einig und daher siegreich geblieben. Ans diesen Voraussetzungen ergibt sich mit Nothwendigkeit

war, die verhängnißvolleStaatsmaxime- emporgeschossen: das Reich muß systemgerecht regiert werden und das Reich hat sich dem Systeme einfach zu fügen. — Nun an Systemen hat es uns seither wahrlich nicht gefehlt; allein keines und Alle zusammen sind sie nicht im Stande gewesen, das alte vielgestaltige Reich zu Pulver zu stoßen und umzumodeln zum modernen Staat nach dem Muster des napoleonischen Frankreichs, wo es nur Einen Willen gibt und dieser Eine Wille für Alle Gesetz ist —; wohl aber haben alle Systeme so viel sie konnten „gebaumeistert

über die österreichische Grenze zu geben. Im Gegentheil, gerade seit 1859 entfaltet der politische Liberalismus, wenn auch unter veränderter ^ Gestalt, erst seine ganze Macht über Oesterreich. —- Die gewaltigen Leichenhügel von Sadowa und Chlum sind das letzte „große Werk' des Systems, das mit Oester reich schaltete und waltete, wie kein Feind noch ärger damit geschaltet und gewaltet hat. ' , > .> ^ Das alte, starke Oesterreich in seinen Fundamenten erschüttert, über das alte vor Ruhm und Siegen strahlende Oesterreich

als die Zeit der Rathlosigkeit, an der schließlich und zwar allemal in entscheidenden Momenten ein System um das andere verendet ist, um wieder einem neuen Systeme Platz zu machen, welches die Länder und das Reich zwang, denselben Kreislauf stets aufs Neue zu beginnen. — In religiöser Beziehung indifferent, in mora lischer tolerant bis zur Apathie, war dem System die politische Gerechtigkeit unbekannt: genug, das System war und galt und zwar allein in Oesterreich. Das System war. die Haupt-, das Reich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 07.06.1867
Descrizione fisica: 6
über meinen simplen Menschenverstand. Das Passus der Adresse, nach welchem Oesterreich noch nie nur die allgemeinen Grundzügr. das Reich auf, ver- kann nur übertroffen werden von jenem Problem, ein von einer solchen Wucht der mannigfaltigsten Bedräng. fassungSmäßige Zustände neu zu grünten^ enthalte, und Reich aus zwei unabhängigen freien Staaten ohne nisse heimgesucht war, aussprechen. Ich bin für die daß, was insbesondere das Königreich Ungarn betrifft, irgendeine exekutive Gewalt gründen zu wollen, ein Reich

, Streichung dieses Zusatzes, nachdem ohnehin eine ge- man ja nur die Formulirung jener Aenderungen er- das sich in seinen zwei Hälften im Zoll, und Kredit wisse desolate Stimmung nach den Ereignissen des warte, die von Seite Ungarns an der Februarverfaf- wesen bekämpfen kann, ein Reich, welches seine Aera vorigen Jahres unter einem großen Theile der Bevöl- suug gewünscht werden, um eine Berathung darüber damit anfängt, daß der eine unabhängige freie Staat lerung überhandnahm. Je mehr Grund jedoch

an demselben gen Reicherathe Verfassungsfragm in Angriff zu neh- wenn das AuSgleichSwerk nicht zu Stande kommen fein, wenn Sie nicht an Ihrem Rechte festhalten, men? fragt Redner, und entwickelt nun, daß der ver- sollte. Wenn Sie das Reich vertreten, meine Herren, so haben sammelte Reichsrath ein verfassungsmäßiger und zur Und nun noch einen Punkt. Mit Recht wird in Sie einen sehr mächtigen Bundesgenossen an der Berathung und Beschlußfassung über die VerfassungS- der Adreßdebalte darauf Werth gelegt

haben, durch die Huld Sr. Majestät zur Ausübung des „CiSleithanien' gegeben? Ist eS das Reich, wie i ch gründlich durchführen. Erkennen Sie, meine Herren, Verfaffungsrechieö gelangten, und daß wir insbesondere eS verstehe, was ich glauben muß, da von der Finanz- nicht von vornherein an. was die Gewalt gethan hat, berufen sind, uunmehr eine Periode des Schweigens läge in der Adresse die Rede ist. (Heiterkeit.) Auch hierin weil sie es that; sagen Sie lieber, unser Recht, das ist in unserer Wirksamkeit zum Abschlüsse

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 17.11.1866
Descrizione fisica: 6
, die es in der orientali schen Frage befolgt hat, standhast beharren, und mehr als je wird es nöthig, die innigste Allianz mit Frank reich zu Pflegen. Mit welchen Augen man daher auch anderswo die Reorganisation der französischen Armee betrachten möge, bei uns in England darf sie keine Unruhe erregen. Niemals im Laufe der europäischen Geschichte waren die Interessen der Westniachte so eng miteinander verwobcn, wie in den gegenwärtigen Zeiten.' Donanfürstenthinner. Bukarest, 14. Nov. Die Wahlen sind in Bukarest

sich schon jetzt seine Allianzen sichern. Von allen möglichen Allianzen erklärt der Ver fasser nur einzig und allein jene mit Frankreich als ersprießlich für Oesterreich. Er sagt diessallS: Frank reich braucht Oesterreich, sowie Oesterreich Frankreichs zur Lösung aller schwebenden großen europäischen Fragen bedarf. Eines ohne das andere vermag nichts, als höchstens fruchtlose Kriege hervorrufen ; beide durch eine Allianz vereint, können auf leichte Weise Mitteleuropa beherrschen und die unruhigen

als katholische und konservative Macht wollen, daß die römische Frage in einer den allgemeinen Interessen Europa's sowie den Interessen des Katholicismus entsprechenden Weise gelöst werde. Wenn Oesterreich dies Alles nicht ernstlich wollte, dann wäre es nicht würdig, daß große Oesterreich zu sein, dann wäre es nichts mehr als ein slavisäi-illyrisch- deutsch-ungarischeS Reich, das keinen andern Grund des Daseins hätte, als den, daß man die durch Jahr hunderte bestehende und konsolidirte politische Ordnung

im Westen Europa'S, um den Ehr geiz Preußens im Zaume zu halten, denn seit der Cefsivn VenetienS gibt eS keinen Grund zu Rivalitäten mehr zwischen den beiden Kaiserreichen. Ihre Interessen find nahezu solidarisch; Oesterreich wie Frankreich wollen die Aufrechthaltung der weltlichen Macht des Papstes, sowie eine weise Versassung Italiens; Oesterreich wie Frank reich wollen überdies „der Revolution den Schein des Schutzes nehmen, mit welchem sie die Sache derVölker- freiheit zu umgeben vorgibt

würde unter dem Protektorate Oester reichs wieder auferstehen; Deutschland würde eine feste und dauerhafte Basis erhalten; das türkische Reich würde fast ohne Kämpfe verschwinden und Konstantinopel die Hauptstadt eines neuen katholischen Reiches werden. — Alles das ist möglich, alles das ist wahrscheinlich, alles daS ist sogar zu wünschen. Denn wenn es in Europa zu keinem großen Kriege für die Verwirklichung irgend einer großen Idee kommt, so wird die Demokratie, welche in allen Nationen mächtig organisirt ist, bald

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 26.11.1870
Descrizione fisica: 8
in der Gemeinde-Kanzlei der Zwölfmälgreien in Empfang zu nehmen. . ? / . / Die ?. Mitglieder, welche den Jahresbeitrag noch nicht ent richtet haben, werden ersucht/das möglichst bald thun zu wollen. Zur Lage. . ^ (Schluß.) Vor diesen Gefahren steht heute Europa und in demselben zu meist Oesterreich. Denn was sollte dieses Nationalitäten-Reich, was sollte diese alte Monarchie neben den vogelneuen National- Republiken, die eS umgeben? Offenbar, wäre kein Platz für Oester reich. Es liegt also wohl

erschüttert, an Oesterreich war eS bisher und ist es in diesem Augenblicke augen scheinlich wieder, der Beschützer dieser Ordnung zu sein. Diesen Beruf hat Oesterreich Jahrhunderte hindurch erfüllt, daher einer der größten Kenner der Geschichte den Ausspruch gethan: Gäbe eS kein Oester. reich, im Interesse deS europäischen Friedens müßte es geschaffen werden! — ein AuSspruch, der die Behauptung, daß dieser Friede durch eine erkünstelte M a ch t stellung der einzelnen Staaten zu einander

, bestehen kann, so wenig kann Oesterreich daS in religiöser, nationaler und staatsrechtlicher Beziehung daS Europa im Kleinen ist, mit demselben bestehen. Oesterreichs Existenz ist sohin an den Beruf gebunden, der Hort der Gerechtigkeit zu sein. Um aber diesem Berufe gerecht zu werden, um seine Existenz-Berechtigung und seine Existenz-Nothwendigkeit vor Europa nachweisen zu können, muß Oester. reich zuerst im eiaenen Hause die Bedingungen erfüllen, die ihm die Macht geben, die eS braucht, um vor Europa

alS Hort der Ge rechtigkeit geachtet oder aber gefürchtet zu sein. Was sind das für Bedingungen? Man spricht neuestens von einer Allianz Oesterreichs- mit Preußen. Betrachte ich diese Allianz lediglich vom Standpunkte deS Interesses so kommt mir vor, jene, welche sie anrathen, geben dem Lamme den Rath, mit dem Löwen auf Raub auszugehen. Be trachte ich die Allianz vom altösterreichischen Standpunkte, so erscheint sie mir als der Todesstoß, den Oesterreich sich selber gibt. Oester reich muß

wieder werden, waS es war; das katholisch^ Oesterreich ! Was heißt daS? Das katholische Oesterreich leugnete nicht die Eigenberech tigung der Länder, eS kannte nicht die Herrschaft einer seiner Nationalitäten über die anderen, und es wußte nichts von einer schein- baren Reichseinheit. DaS katholische Oesterreich war wahrhaft daS Reich der Reiche, in dem alle Völker ihre liebe Heimat hatten, eS Äai das Reich, dessen Beherrscher in aller Welt als die Erben, wenn nicht der Würden, so doch des Berufes und der Macht der deutschen .Kaiser

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.09.1862
Descrizione fisica: 8
, um ihre geistliche Macht tzu schwächen. ^ / Dk Welt ist in zwei feindliche Reichs dasÄieich Gottes und das Reich des Bösen getheilt.- Nachdem sich das . Reich Gottes im Anfangs der Jahrhunderte gebildet hätte, entwickelte sich auch das Reich Satans wählend der ganzen Dauer: des alten Heidenthnms - Zweiter- Der Mittelpunkt:dieseö lReichis war zuerst Ninive, dann Babilon, bis endlich das weltbcherr- schende Rom .seine Hauptstadt wurde. Diese zwei- .'Reiche, das Reich ^Gö'ttes Und - das Reich des Satans

, sind: üw^.be? ständigen Mampfe ntitsämmen. W'ls das Reich des Satans, was das heidnische Rom Alles gethan hat, um das Christen thum auszurotten^ bezeugen die Millionen Märtyrer,! deren Blut, es vergoß. Endlich wurde durch die Allmacht. Gottes das Heideuthüm besiegt und Rom hörte auf, die. Hauptstadt des HeidenthümH zu sein, es wurde dem Satan entrissen .und -neuesten Zeit, bemüht, er sich es zurül^ueröbeM,'-eß zürPaUptftadt eines neuen ^antichriftlicheu Reiches' zu machen^ und die Söhne des geeinten Italiens sollen

.' sondern ein Rückschritt.um 18 Jahrhunderte, ein Rückschritt zum alten Hasse Hes-Reiches i Gottes, wie er im Heidenthnme bestand/ist em Rückschritt,! sagen wir, Zur . Barbarei des Alterthums ; denn so großen 'Haß trägt dieMevölutkön gegen'-VaS-Reich Gottes, - daß/.sie dort, wo sie Sieger'bleibt, sich nicht scheut^ die Denkmäler der christlichen Kunst zu zertrümmern. JlnIahre 1849 !z. B. hätte sie, wie getreue Nachrichten bestätigen, wenn! sie noch länger herrschend geblieben wäre, die Peterskirche, diesengroß- artigeu

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 14.11.1866
Descrizione fisica: 6
günstigen Frieden abschließen, indem auch sie uns das laßt, was wir von unseren Vätern erhalten haben und was hinwieder wir unseren Nachkommen vererben wollen. Sollten wir Tiroler mit unserer gerechten Forderung nicht so glücklich sein wie die Reichsseinde mit ihrem rechtslosen Be gehren, nun dann bleibt uns nichts übrig, als den Kampf mit dem Liberalismus fortzusetzen, bis wir Tiroler Sieger bleiben. Seit dem Jahre 1861 kämpfen wir Tiroler einen harten Kampf für Land und Reich. Wir sagen für Land uud

Reich. „Nein!', hat uns der wortreiche Liberalismus jahrelang zugerufen; nein, nicht für das Reich, sondern gegen das Reich. Das ereignisreiche Jahr 1866 hat genügt, um den Liberalismus mit seiner Behauptung Lügen zu strafen. Fürwahr, die österreichische Geschichte ist unser Zeuge, Tirol hat nie für das Land und gegen das Reich gekämpft. Das gilt auch für die letzten Jahre und es ist ebenso entschieden wahr, als es entschieden unwahr ist, daß die Sprachröhren des Libera lismus: der Reichsrath

und die Juden- und verjüdelte Presse nicht die Wahrheit sagten, indem sie das Gegentheil behaupteten. Es leuchtet endlich doch nichts so sehr ein, als daß gerade jene, welche seit 1861 ganz Oesterreich gegen uns Tiroler gehetzt, gleichzeitig gegen das Reich gekämpft haben. Wir Tiroler haben diese Wahrheit schon lange begriffen, denn wir konnten nicht einsehen; wie es wahr sein könne, daß ein Rumpfparlament das Reich vertreten, und daß die Judenpresse die öffentliche Meinung in einer katholischen Monarchie

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 27.04.1870
Descrizione fisica: 6
-gegen Kaiser und Reich vor geworfen wurde, da waren eS die konservativen Abgeordneten, welche mit dem Rechte deS Landes das Volk gegen jene ungerechten Vor würfe vertheidigten, und zugleich an das erinnerten, was Tirol im vadfe der Jahrhunderte eben auf GrundWükS/RechkeS für Kaiser und Reich gethan, geopfert und gelitten. An der Hand unserer Geschichte würde gezeigt, daß Tirols Landesvertheidigüng 'nicht nur 'dimLande,sondern mchr^ioch 'dem K-aiser'ündddm ganzen Reiche genützt, und zum Beweise

dessen 'wiesen die 'Abgeordneten «hin: auf die Ruhmvollen 'Kämpfe ve^angen^r' Jahrhunderte, aUfvaSi «glorreiche Jahr ^1ÄV>9, 'i6o Zahllose FaAilieu, die früher wohlhabend ^wären, eben, in ^F^e ihrer Betheiligung Än^ensKampf, !wotin bekanntlich der Kaiser selbst das Volt Aufgefordert, sihrÄlles verloren ünd^an 'döu-Bettelstab ^gebracht wurden,^ und auf die Kämpfe für . das Reich in. den.nach folgenden Jahren bis.herauf 1366.^^Jn der. That Tirols Abgeordnete hatten hervorgerufen durch 1i>en Vorwurf

' des Mangels an Patriotismus und DpferwiUsgkeit für daS Reich, nicht nur ein Recht, fouderu eine Heilige Pflicht, ' die rühmvbllen Thaten derWergan^enheit vor die Augdn ??ddr Geller zur ^Mrthttdigüng der Ehre des LandeSLzu entrollen! Nasser ädernder W'ert^ekr d^rMegierUNg'Männte wegwerfend Tirols ^schbüste 'Blätter der -Geschichte eine »„Selbstberäücherung!' -Der Wertretör ^ der Regierung^ jenes MeicheS, für das 'Tirol/ selbst näch^dem Geständnisse feiner Ländesfürften uietgezögert, Gutünd Blut hinzugeben

;?wie lviele'sind nicht,-die Voreltern, Eltern^ Geschwister oder Verwandte im Kriege verloren haben ^ und ^wettn ?man dir' dann borwirft,^daß der Tiroler keine Dpferwilligkeit Hat, ^und weNns im Reich drunter und drüber geht, mit den Händen im 'Sackes zuschauen^ möchte. 'Änd 'wenn dann du dich auf die Geschichte * und 'auf ?den' Kaiser'.' berufst, z die beide bezeugen, daß: Tirol n re sz u ' w eti i g gethan hat, Wenn's.' galt ^Kaiser und Reich^zu retten, 1 so sagt 'Mn^dir rechtchöhnisch? in's Gesicht, ah» pah

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 22.01.1870
Descrizione fisica: 8
. - Dasselbe.. war ; .auch - der, Fall in. der Steuerfrage, und da lobte oie ganze liberale ^Welt''deü Reichsrath^ 'Dazu kömmt noch der Umstand, daß Tirol ija'seitti''Fägeb?egiment.dem.:Deiche zur Verfügung st.ellt^Uebrigens wird das Reich auch in Tirol vertheidigt. Es, hat die bequemste Heerstraße nach Italiens Kärnthen zc. von Deutsch- , her.^Msgr.', Albert.' JagöA 'wies ''im Landtage klar genug nach, was daS ganze Reich gewinnt,^wenn Tirol sicher ist. Er nahm seine geschichtlichen BWis/zfjU diesen Ngchweis^aüS ? den Kriegsjahren

mM'/TkoHMh ^ie^ beregte- Srag^ - angeweuhet unwahr. - Die^ Mgierung j^sempfahl j,Sr. Majestät.,,.däs^Gesetz yofl. 'iHöA zXr^.SaHiölj.// Die hat also so ^w 'enig ^als-M/Majestät,' 'w 'etH ^^die/MMol^ ertheilte, in diesem Gesetze eine Verletzung oet Rechte bes -Reichs^zu' Gunsten *Heine^pTheiles.<des.Reiches tMicktö Uild.zdochj'geht^dlM^^G/tetz) in >sejn^n .Zugeständnissen-ans.,Reich.^bekanntlich. lange —, lange nicht so Neben demMechte^bes^ Reichs -betonte u^er' He^Stätthält^r. -?)auchjldie^ Billigkeit

, ^ so stellt sich die Geldleistung Tirols ans Reich als eine sehr große heraus. An Salz, Stempel und Taxen zahlt es- mehr als die größere, wenigstens volkreichere Provinzen. Im ganzen zahlt Tirol reichlich seinen Part. Was es an Blut leistet, ist überflüssig im Einzelnen zu wiederholen. Es vertheidigt Ich selbst, und gibt darüberhin an das Reich das.Zäger- regiment, oder besser die Brigade Tiroler Jäger ab.- Welches König- ^reich oder österreichische Land hat außer der zu seiner vollständigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 30.11.1870
Descrizione fisica: 8
fest zusammenhaltenden Staaten- bnndeS hinausgehen zur völlige» und zusammenhang losen Unabhängigkeit der einzelnen Länderstriche füh ren nnd somit das ganze Reich zerfallen. Und es fehlt in der That nicht an Symptomen dazu. Wir sahen z. B. czechische Pilgerfahrten nach Eonslanz und Rußland ziehen, und wir wissen, daß es im italienischen Tirol Leute gibt, welche nichts von Tirol und nichts von Oesterreich wissen wollen, sondern an» liebsten in Italien aufgehen möchten. Kämen solche Leute zu Einfluß

sich anklammern. Mehr nach der Mitte zn kämpft man um die Grenzen zwischen Autonomie der Provinzen nnd Nationen und den nothwendigen (Zentralismus, um das Reich zu er halten. Die Extreme verdienen wohl keine Beachtung, wohl aber der Kampf der gemäßigte» Mitte. Die gemäßigten Antonomisten wolle» das Reich nicht auslöse», sinden aber sein Heil nnr in jener Autonomie, welche schließlich zn einer Eidgenossen schaft mit Kautonalsonveränität führen mnß. Die Eentralisten »vollen die Einheit des Reiches

fein, die losgelassene Eentrisugal- bewegnng im rechten Augenblicke zu hemmen, und dann ist das Reich verloren und unter und ihr mit ihm. Dem fei nnn wie ihm wolle. Thatsache ist, daß gegenwärtig die Antonomisten alle möglichen Aii- strenglingen machen, um ihre Ideen zu realisiren. Das aber mnß uns veranlassen, über die Bedingun gen nachzudenken, unter welchen die Befürchtungen der Eentralisten beseitiget werden können. Die einzelnen Nationalitäten sind in Oesterreich eigentlich nnr kleine Dinge

Bewußtsein und Bedürfniß Genüge geleistet. Es geht nicht an, z. B. ein groß- czechisches Reich herzustellen, wie etwa unter dem Winterkönig mit Annexion von Mähreu uud Schle sien nnd Einverleibung der deutschen Bezirke, weil dieß gerade dem Prinzipe, welches man zur Geltuug bringen will, total untren werden hieße. So wenig wir es den Ezechen übelnehmen »vollen, wenn sie nicht nnter den Deutschen stehen »vollen, ebenso wenig nnd ans noch viel triftigeren Gründen können und wer den wir zugeben

entschlos sen wären, i» Freud nnd Leid init Gut und Blut än dem Gesantmtstaate unter dem ange stammten Herrf'cherhanse festzuhalten? Was hätte das Reich wohl einznweudeu dagegen, wenn wir alle unsere Verpflichtungeil gegen selbes mit gewissen hafter Treue Erfülle», dabei aber uns selbst verwalten möchten, wie ein. Kanton der Schweiz oder ein Staüt der amerikanischen Union^ oder wie »veilaild ein bra ver Vasall deS dentschen Kaisers? Es liegt etwas Mutterwitz iu dem alten Oberländer Liede: Wir brauche

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 30.10.1869
Descrizione fisica: 10
Bote kiir Tirol »ob Vorarlberg -rlch-t,» «»»ih »«» »« V.»« h°>b!-hri» b st. 2S k. p. SZ K-. «Sl-r»--. «t» «-st b-jvgkll bei täglicher Zos-Vda-S V-Xk «dresse: t.lbläbri» « P. S» kr.. »I.rttljShng Z fl. »1 -st'rr. WSHr-o,. — Zuser-t« all-r Ar» w«-i>«-> -ofseo-mmeo °->d mit ! tr. vstrrr. W!hn--z ,Zr die drei- -..„j,, Pt,i,,,„e °d» deren «a»m fSr elnmalige. 10 kr. österr. WZHruu, fSr «iasch-lwnz berechaet. »I« Z-ituneSbestellll-gea möffn, eiogeseadtt werde». »I« B«IlS- and Echtiyca-Zettllllg reich

doch immerhin ein Umstand sei, ans welchen man sich, als einen sehr berücksichtigenswürdigen, zurückbeziehen dürfe. Revner setzt in einer längern historischen Erörterung auseinander, daß die Landeö- vertheidignng von Tirol stets auch für das Reich von Wichtigkeit gewesen sei. Jgna; Baron v. Giovanelli: Nach der An schauung eines geehrten Redners von der anderen Seite deö HauseS wären wir in eine Zwangslage versetzt. Entweder nehmen wir die Vorlage an, dann ist es gut, und um die weitern Folgen der Annahme

sich befindet. Ich bin nicht >o glücklich mit meinen logischen Folgerungen soweit zu kommen. Wenn von einem kompaktiven Verhältnisse, wie dem vorliegende» zwischen Land und Reich die Rede ist, so versteht sich ja von selbst, daß die Verpflichtung von der einen Seite nur dort übernommen werde, wo für die Vortheile von der anderen Seite entsprechend gesorgt wird. Wenn daher dieser Vortheil für Tirol entfiele, würde auch nachZ. IderLandesverthcidigungs Ordnung die Verpflichtung Tirols zur Landesverthei digung

! Nun aber ist gesagt worden, der Regierung liege nichts an der Landesvertheidigung von Tirol. Ich habe die Ueber zeugung, daß die gegenwärtige Regierung nicht bes «elt sei von besonderer Vorliebe für Tirol, und daß . die Regierung die Landesvertheidigung nur aus Rück> sichten für das Reich erhallen ha., Tjr^l ist die Vor mauer der Monarchie, so lange Tirol in der Hand Oesterreichs ist, wird der Feind weder vom Norden noch vom Süden in das Herz deS Reiches eindringen können. Die Negierung kann aber Tirol

nicht mit regulären Truppen vertheidigen. Diese können sich in Tirol nicht halten. Es ist der Eingeborne noth wendig, der Weg und Steg kennt. Die Geschichte beweist daS. Durch die Annahme der Regierungs vorlage und nicht durch deren Ablehnung gefährden wir nach meiner innigsten Ueberzenzunz das Institut der Landesvertbeidigung, und deshalb, weil wir an Kaiser »nd Reich hängen, wollen wir auch die Be dingungen aufrecht erhalten wissen, unter denen die Landesvertheidigung möglich ist. Wir wollen die Freudigkeit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 04.03.1863
Descrizione fisica: 6
' und über die „für eine Ewigkeit gebaute Brücke' zu den Schweden vor Prag und zum Ge« dächtniß dessen „was Bür^ertreue und Mannesmmh in den schlimmsten Zeiten vermag.' Gleich Gipfeln des Hochgebirge tauchte dann die welthistorische Trias des Wollenstem, Schwarzenbcrg, Nadetzly vor uns auf. „Wenn je ein Moment der Gefahr lür Oester reich herankam, stets fand sich in Böhmen eine Hand das Reich zu beschirmen. ^Ler geheimnißvolle Mann verließ seine Einsamkeit, die er freiwillig gewählt hatte, um mit einem Zauberschlag ein Heer

, das erste Reich der Welt, und so den Platz einnehmen, der ihn gebührt.' Die Nede schloß mit einem Hoch auf Oester reich, daS in der Versammlung lauten Zuruf her vorrief. Gerührt verneigte sich der regierende Fürst Schwar- zenberg, als der Redner des Jubels gedachte unter welchem neulich der Fürst, als »der erste der Kämpfer für Agrikultur und Industrie,' die bei der Londoner Ausstellung errungenen Preise entgegennahm. So sehr auch die tschechischen Blätter ungestüm darüber grollen mögen, daß man Land

und Volk, anstatt zu schmähen, ehrt — Schmerlings Worte werden auch bei dem tschechischen Theil der Bevölkerung Eingang finden. Den Verfassungsfreuuden, der Eintracht am Landtaq und dem Oberstlandmarschall galten die reich ansae, führten Trinksprüche des Fürsten K. Aueröpera und und nur der Oberstlandmarschall selbst beschränkte sich in seinem Toast auf den Kaiser ausschließlich auf den Kaiser. ^ SIS Deutschland. Berlin, L6. Febr. Wir haben die Debatte über Polen telegraphisch im gestrigen Morgenblatte

der gemeinschaftlichen Schritte der drei Großmächte wer den nicht bezweifelt. — Aus bester Quelle veröffent licht „La Nation' folgende Note : Nicht nur in Frank reich, England, ganz Deutschland, Oesterreich, Italien und Spanien werden Preußen und Rußland bitter ge tadelt; wir wissen auch, daß dasselbe Gefühl in den zwei Hauptstädten Rußlands, St. Petersburg und Moskau, sich in einer Weise kundgibt, welche die rus sische Regierung zum Nachdenken über die Verlegen heiten bringen muß, die sie sich bereitet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 28.11.1862
Descrizione fisica: 4
. — Was aber ist das Brod, welches das deutsche Volk so sehr bedarf, und welches ihm die Frankfurter Reaktionäre nicht geben wollen? Unter dem Brode im Gegensatz zum überzuckerten Stein kann unser Fcldkircher Patriot nichts Anderes als eine revolutionäre Maßregel ver stehen, — und wahrscheinlich soll es heiß gegessen werden. Wie aber, wenn an dieser Kost „das große Vater land' sich den Magen verdürbe? Wir, wenn Ocsirr- reich nicht geneigt wäre, an dem Mahle Theil zu nehmen? Wie, wenn auf diesem Wege die kleindeutschc

des constitutionellen Lebens in Oester reich ein eigentliches Lern- und Uebungsjahr durch zumachen hatte; es ist daher erklärlich, daß er sich von manchen Zögerungen und Schwankungen nicht ganz fern zu halten vermochte. Aber seine Thätigkeit war eine eben so aufopfernde als ersprießliche; unbe stritten bleibt ihm das Verdienst, redlich das Seinige zu der so wesentlich gebesserten Lage des Reiches bei getragen zu haben. Des Kaiserstaates Ansehen und Machtgeltung ist im Auslande namhaft gestiegen; in den meisten

Theilen Deutschlands erfreut sich Oester- reich wachsender Sympathien, die namentlich auf dem Frankfurter Tage leuchtend hervortraten; der Zustand seiner Finanzen ist ein besserer, Vertrauen einflößender geworden; allmählig nnd ruhig, aber unverkennbar und stetig vollzieht sich seine Umwandluug in einen Rechtsstaat; ohne Uebersturz vervollkommnet es seine inneren Einrichtungen und der allgemeine Wohlstand hat ungeachtet der mißlichen Schwankungen der Valuta nicht nur keine Abnahme erlitten

, sondern wächst im Gegentheile in bemerkcnswcrthem Maße, wie das zu nehmende Steuererträgniß augenfällig beweist. Solche Erscheinungen sind wahrlich nicht ein Werk des Zufalles. Die Bewahrung des europäischen Frie dens kam ihnen, wer möchte es leugnen, sehr zu Statten. Aber jedenfalls müssen sie auf eine positive Quelle zurückgeführt werden; auf die erhebende That sache, daß das Reich in einem kritischen Momente sich mit jener Entschlossenheit und Würde, welche das Bewußtsein einer guten Sache einflößt

Freiheiten von der Befestigung des reichseinheitlichen Gedankens ab hängt. Wir benutzen dir Gelegenheit, um an dieser Stelle offen auszusprechen, daß wir jeder Tendenz, welche neben oder außerhalb der Reichsverfassung eine an gebliche Verbesserung der öffentlichen Zustände anstrebt, auf das Entschiedenste mißtrauen. Solche Tendenzen waren es, welche wiederholt das Reich in ein wahr hast heilloses Wirrsal stürzten und sie sollten jetzt nach so vielen Erfahrungen geeignet sein, eine allgemeine Harmonie

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 14.04.1865
Descrizione fisica: 10
, die Befriedigung seiner Erfordernisse von dem Reiche zu verlangen. Abgesehen davon, daß im ganzen Reiche der Grundsatz durchgeführt ist, daß die Steuern gleichmäßig gezahlt werden, sei eS noch ein wichtiges Moment, daß im ganzen Reiche der Beitrag zur HeereS- ergänzung gleichmäßig geleistet werde. Deshalb habe auch das Reich dafür zu sorgen, daß den Ländern DaS zu komme, waS sie dringend bedürfen. Dalmatien fei für den Seehandel und die Marine von großer Wichtigkeit, weil eS die besten Matros-n liefere

. Der Verlust Dal matienS würde Oesterreich jede Bedeutung im adn'a- lischen Meere entziehen. Dalmatien habe also sür Oester- reich hohe Bedeutung, und daS Reich sei verpflichtet Dalmatien zu unterstützen. Der Minister empfiehlt die Einstellung deS betreffenden Postens in daS Ordinarium. Wenn einmal die Gemeinden in die Lage kommen, ihre Schulen selbst zu erhalten, dann könne daö Reich an diese den berechtigten Anspruch stellen, daß sie die Schulen übernehmen. (Bravo.) Berichterstalter Dr. Herbst vertritt

fl. 26. Lombardisch-venetianischcS König reich. Ordinarium 322.000 fl., Extraordinarius» 23.000 fl.; werden ohne Debatte angenommen. Titel 10. Institut der Wissenschaften und Künste im lombardisch- venetianischen Königreiche. Ordinarium 16.266 fl. Titel 11. Akademie der bildenden Künste in Wien. Ordinarium 53.800 fl. Titel 12. Akademie der schönen Künste in Venedig. Ordinarium 36.142 fl. Titel 13. Centralkommisston zur Erforschung und Er haltung der Baudenkmäler: Ordinarium 3000 fl.; weiden ohne Debatte

angenommen. Titel 14. Erhaltung alter Baudenkmale und Errichtung öffentlicher Denkmale. 8. l. Küstenland. Extraordinarium 2200 fl. 8. 2. Lombardisch-venctianifcheS König reich. Extraordinarium 25.376 fl. 8. 3. Oesterreich unter der EnnS. Extra ordinarium 63.413 fl. (für daS Denkmal deS Prinzen Eugen von Savoyen 53.413 fl. und 10.000 fl. für die Enthüllungsfeier.) Die Regierung hatte auch sür das Schwarzenberg- Denkmal als erste Rate des ErzgusseS 25 000 fl. ge fordert, welche im Ausschüsse gestrichen

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 16.12.1870
Descrizione fisica: 8
recht gut er- -ging und ich mir schmeicheln durste, daß ich einst ein Mava von bedeut «den Mitteln sein würde, sah ich «icht jmit demselben Bedauern, wie Robifon. Crusoe ,die Spuren ia dem Sande erweckte, eines Tages «inen jungen und ziemlich fein aussehenden Fremden Alit schwarzem Haar und Au^en, und blassen, classi jchen,-geistvollen Zügen m meir em Lager erscheinen. „Henry Gordou, — denn so hieß er, — war aus Neu-Eogland und hieher gekommen, um reich zu werden — einfach, wie er sich ausdrückte

an ihn und sympathisirte in den meisten Dingen mit ihm. »Werde ich je reich werden und in meine H-imath zurückkehren könnend sagte er häufig in verzweif-ln- dem Tone; ,werde ich je meine theure ^ Agnes als Ebenbürtiger wiedersehen? und werde ich sie treu dem einsamen Wanderer finden? Sie versprach, Neu zu sein — sie versprach auf mich zu warten, Jahre zu warten, wenn eS nöthig. Ich glaube, sie batte mich ausrichtig lieb und war den egoistischen Gefüh len ihrer Eltern fremd; aber ach! es i:l so lang« zn warten

. Und ich bin hier so unglücklich! so eleno! Diese Arb.it ist nicht sür einen Mcufchen von meiner zatten Organisation, und ich denke bisweilen, ich werde mein Grad in Californien finden und meinen letzten At!zem unt r Fremde» aushauchen, fern von der, um deren willen ich hieher kam/ Ich sprach ihm Muth ein, sovi-l in meinen Kräiten kg, und bat ihn, nicht zu verzweifeln. Ich sagte ih l', wir hätten einen vortrefflichen Platz gewählt, und wenn es auch lang dauerte, bis man durch Goldgraben reich werde, so denk- ich dock

erworben. Sehen Sie jene groß« Hütte dmt?< schloß er, die Straße hinabzeigeno. ,Nun, raS und Alles, was sie enthält, ist mein. Kommen Sie, mein Freund, Sie sollen bri mir wohnen; mit» w nn Sie ein Geschäst anfangen wollen, sa werde ich Ihnen behülslich sein, ein Vermögen zu machen.^ — ,Und was wissen Sie von Agnes?' sa^t- ich, indem ich ihn nach Hause begleitete, wo ich zwei Commis Waaren zu Preisen aufzeichnen sah, die Jeden ia Karzem hätten reich machen müssen. — >O, gute Neuigkeit von ihr.' sagte

kann, daß jetzt der arme AuSgestoßen« ihre kühnsten Träume von Reichthum erfüllen kann» O George, ich muß reich, sehr reich werven l Mein Ehrgeiz drängt jetzt nach der Stellung eine» Mit» lionärs, damit ich meiner AgneS einen Palast bau«» und auf die geldstolzen Narre» herabsehen kun, die.

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