EISACKTAL - WIPPTAL Im Namen des Goldes? Der in den Mordfall Lamprecht verwickelte Heeres-Unteroffizier Pasquale Ponte hatte im September ein Tageszeitung-Team durch die Festung geführt. Nun verlautet aus Ermittlerkreisen, daß die Hintergründe der Bluttat mit dem Nazi-Goldschatz zu tun hätten. Von AiiTHH Obehhopkh D en wirklichen Status, den Pasquale Ponte in der Heeres-Hierarchie in nehat, macht eine Anekdote aus dem Jahr 1983 deutlich: An einem sonnigen Mittag stand ein schnauzbärtiger Herr
vor dem Tor zur Festung und begehrte Einlaß. Der Kommandeur im Fort, eben Ponte, erklärte dem unangemeldeten Besucher, daß dies nicht möglich sei. Er müsse zuerst das Placet seiner Vorge setzten einholen. Der Gast am Tor war Richter Carlo Palermo, zu der Zeit mit de likaten Ermittlungen in einer Drogen- und Waffenaffare be schäftigt, die ihn über den Bozner Unternehmer Herbert Oberhofer bis in das Vorzimmer des da maligen PSI-Granden und heutigen Hammamet-Urlau- ber Bettino Craxi geführt
hatten. Festungsbesucher Carlo Palermo wurde alsgleich un gemütlich: Er sei Richter, so beschied er dem kleinen Ma- resciallo am Tor, und als sol cher, meinte er, brauche er sich weder anzumelden, noch müsse er eine Genehmigung einholen. Ponte, der sympathische Maresciallo aus Caserta, gab nach und ließ den unnachgie bigen Richter in die Festung. Pasquale Pontes Vorgesetzte freilich, lasen dem gutmüti gen Unteroffizier hernach die Leviten. Diese Episode macht deutlich, daß Pasquale Ponte, seit 23 Jahren in der Festung
tätig, ein ganz klei ner Fisch ist - zumindest in der Heeres-Hierarchie. Hätte der Kronzeuge im Mordfall Lamp recht am 26. November nicht Pasquale Pontes grauen Lancia Prisma bemerkt, so hätte der Un teroffizier Anfang Jänner seinen Dienst in der Festung quittiert, wäre in Pension gegangen - und gegen ihn würde vermutlich nicht wegen Beihilfe zum Mord ermit telt Die Chronologie der Gaiser Ereignisse ist geprägt von einem Geständnis, das offenbar nicht so *5r. Unteroffizier Pasquale Ponte
je manden. Dasselbe gilt für Pasquale Pon te, dessen Anwesenheit in Gais von Aquila, seinem besten Fbeund, be stritten wird: Daß der Maresciallo, der in der Festung zehn Ziegen ge halten und in FVanzensfeste nur Freunde hatte, direkt etwas mit dem Mord zu tun hätte, glaubt nie mand in FVanzensfeste. Wohl aber, daß Ponte in einem miesen Spiel, das viel größer ist als der kleine Maresciallo, eine Art Bauernopfer hergeben könnte. Daß „unangenehme Wahrhei ten“ ans Tigeslicht kommen könn ten, schließen seit