Z?8 ten, an welchem Ihre k. k. Majestäten und die erhabenen Theilnehmer am Kongresse mit ihrer Gegenwart das Am- phirlieaier der Arena beehrn», bei welcher Gelegenheit die Ziehung der Gewinnst^ Statt Halle. — Mitten in der Ardila erheb sich aus einem erhohlen runde» Platze und auf einem prächtigen Piedesial die Konkordia auf ihrem Sitze, gekleidet in ein weißes, langes Gewand; von ihren Schultern wallte ein Mantel herab. Uni Mit tagszeit betraten die erhabenen souveräne das Amphi- thearer
, das nicht nur i» regel mäßiger Ordnung die stufen be>etzt, sondern auch das Parterre anfüllte, wahrend eine unzählbare Menge an- derer Menschen umsonst durch die geöffneten Thore sich kinzndrängen versuchte. Nach einem gemäßigte» Maaß- siabe kann man die Zahl der im Amphitheater versam- melten Menschen auf kin,ooo anschlagen , nicht gerechnet andere 3«,o»o Menschen ivenigstens, welche schaubegierig in den Vorhöfen und auf dem Platze vor der Hanptwache auf und abwoglen. Man erinnert sich nicht, seit dem Jahre 17Ü2
, in welchem der Pabst PinS Vl. an« näni- lichen Orte dein Volke den ^5-egen ertheilte, eine so , große Zahl Menschen versammelt gesehen zu habe». — Während der Ausziehung der Gewinnste wurden eine Kaiitare und anpassende Hymnen gesungen, und lieblich verschlungene Tanze ans dem erhöhten Platze vor der Kvnkordia von Tänzern und Tänzerinnen aufgeführt, wel che, so wie die Sänger, allegorisch gekleidet waren; an sie reihren sich ^chaareu zu Pserd mit Fahnen, ebenfalls zweckmäßig gekleidet. Der heiterste Tag bestrahlte
