.-Gründe. Einerseits sollte wohl bei dieser Zu sammenkunft der altehrwürdige Tiroler Landesbrauch zum Ausdruck gelangen, gemäß welchem bei den Tagungen der Stände, der Geistlichkeit, der Prälatenbank, der erste Platz- eingeräumt wurde. Andrerseits wird der Katholiken tag mb geh alten im Schatten der hervorragendsten Ruhmes- stätte des Landes, des blutgetränkten, sieggekrönten Berg Zsels, da scheint es zarte Rücksicht, wenn die hohe Versamm lung gerade den Grundeigentümer, den Herrn des Berg Jsels
hat es seine tiefsten Wurzeln, in Liebe treu, der Frauen schönster Schmuck, edelstes Juwel, wo es gilt, die Herzen zu erobern, da gebührt der Frau der erste Platz, und gar die Hauptwaffe im Geisterkampfe, die Zunge, wer vermag sie so energisch, so siegreich zu führen wie. das sonst „schwach" genannte Geschlecht? Willkommen als treue Bundesgenossinnen im heiligen Streite! Freilich dürfen unsere W a f f e n nur erl au6 t e, nur heilige sein. Gemeiner Schimpf, gewalttätige Roheit, freche Lüge, schändliche Verleumdung
Um gebung das Ihrige beigetragen haben mögen. Nach der endlichen Ankunft des Zuges ließ der Heilige Vater sich einen Augenblick vor dem Hochaltar nieder und nahm dann aus dem großen unter der Cathedra Berninis errichteten Thron Platz. Die Kardi- näle nahmen ihre Bänke ein, hinter ihnen gruppierten sich die Mitglieder des Episkopates; die Erzbischöse- Thronasststenlen setzten, sich aus die Stufen des Thrones. Reben dem Papste hielten sich die erwähnten beiden Kardinaldiakonen sowie