kann ihm nicht genug Dank dafür wissen, daß er jeder Pose aus dem Wege ging und Pichler darstellte unc er leibte und lebte. Ein idealisierter Pichler wäre uns nichts gewesen, denn seine geflissentlich zur Schau getra gene Erscheinung war zu eigenartig, als daß sie sich, ohne uns völlig fremd zu werden, hätte in eine an dere als die lebendige Natur bringen lassen. So hat uns Meister Klotz, aus den das Land stolz zu sein, alle Ursache hat, ein ausgezeichnetes Proträt und gleich zeitig ein höchst
Tirols einen Kranz mit einigen wenigen schlichten Worten niederlegte, hätten sich an ihm ein gutes Beispiel nehmen können und einige der letzten mit Kränzen bewaffneten Delegiertet: taten dies auch löblicher Weise mit mehr oder weniger (beschick, aber die andern! Sie begnügten sich nicht nur nicht damit, den starren Zylinder-Wald und die misera Plebs dahin per longum et latnm zu belehren, daß der deutsche Dichter Adolf Pichler ein Deutscher gewesen ist, sondern manche fandet: es gar besonders
schlichtlich, diesen feierlichen Augenblick zu allerlei Taktlosigkeiten auszunützen. Der in schlichten schwarzen Feierkleidern auftre tende Kranzträger und Festredner der farbentragenden freisinnigen Studenten hielt gar für passend, Pichler als einen Gesinnungsgenossen zu reklamieren und gleich sam als einer: Schrittn:acher der Los-von-Rom-Geher hinzustellen. Ein geistlicher Herr, der mitten unter den vielen Propheten der Festversammlung saß, schien längere Zeit zu hoffen, daß dieser ur:passende Rede kelch
gewesen, und die noch unniedergelegten Kränze wären in den Händen ihrer Träger aus feier lichen Handwerkszeugen zu Waffen geworden. Zu die ser Provokation war in diesen: Augenblick um so we niger ein Anlaß gegeben, als die klerikalen Blätter sich bei dieser Gelegenheit sehr anständig benonnnen haben. Wenn auch Pichler des öfteren die „Tiroler S t i n: m e n" als Sprachrohr benützte, fiel es ihnen doch nicht ein, ihn als einen der Ihren auszugeben, sondern sie betonten vielmehr das, was sie vom ihm trennte
, nichts zu tun, was die Feier zu stören geeignet scheinen konnte, hätte der gottlob mißglückte Anlauf dazu auch schon deshalb unterbleiben sollen, weil das, was der Redner bezüglich der Los-von-Rom-Geherei Pichlers zu sagen wußte, wenigstens teilweise entschieden un richtig ist. Pichler war un: das, was mit ihm nach seinem Tode geschehen werde, so besorgt, daß er alle Notizen, die über ihn erschienen, fleißig sammelte und ins Ferdinandeum trug, wo er auch verschiedene wohl- versiegelte .Schriftbündel