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Giornali e riviste
Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 07.05.1924
Descrizione fisica: 10
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilfs zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgscll, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgscll abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen

und fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Vorleben. Die schwere Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschaft Stilfs ziemlich abgelegene. Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler und Gutgsell. Das Vlwhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je doch beide nicht viel für einander übrig. Der hrm- ttge Angeklagte Johann Georg Pichler

stand sich zur Faniilie Gutgscll eigentlich am besten und war bis zu einem besttmmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emll GutgsAl. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan- dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da,-bald dort arbeitend und ließ ( sich schließlich in Marseille i« Frankreich

Äs 'Ma trose anwerben. In der Folgezeit kam er als Ma trose unter verschiedenen Flaggen in aller Herren Länder und landete schließlich im Jahre 1914 in Bollingen im Lothringischen. Ab Oktober 1916 lei- I stete er nach einer Musterung in Karlsruhe, in Salz- 1 bürg, später dann in Pejo am. Sulzberg Kriegs- I dienste. Rach Kriegsende nahm Johann Georg j Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs 1 Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler- I gewerbc. I Ein verhängnisvoller Schmugglergang

. ! Am Pflngstsamstag 1920 begab sich Johann ! Georg Pichler, dcpen Bruder Oswald, bann Simon I Neinstadler und Emil Gutgsell auf einen Schmug- l-gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg J führte über die Stilfferalpe — fielen die Brüder « Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der ! Finanziert, blieben bei 6 Wochen in llntersuchungs- ! hast, wurden später jedoch wegen dieser Straftat ! amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich ! Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler

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Giornali e riviste
Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 07.05.1924
Descrizione fisica: 8
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilss zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt solgen- dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgsell, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopse von 28 Schrottkörnern getroffen

und fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Vorlebe«. Die schwere Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschast Stilfs ziemlich abgelegene Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler und Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je doch beide nicht viel für einander übrig. Der heu tige Angeklagte Johann Georg Pichler

stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emil Gutgsell. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da. bald dort arbeitend und ließ sich schließlich in Marseille in Frankreich

begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug gelgang in die Schlveiz. Arn Rückwege — der Weg führte über die Stilfseralpe -7— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blieben bei K Wochen.in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pickler einen Schaden von angeblich 4090

L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug- gelgeschäste nach Amerika auswandern, so aber hatte er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzier! absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute' nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 05.05.1924
Descrizione fisica: 8
den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags all Emil Gutgsell, seinem Nachbar^der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom obereil Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen uud fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Borleben. Die schwere

Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschaft Stilfs ziemlich abgelegeile Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler uild Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je-- doch beide nicht viel für einander übrig. Der heu tige Angeklagte Johann Georg Pichler stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund

des von ihm. erlnordeten Eniil Gutgsell. Pichler IQ. ÄokanLjahr«» ban Alt.Hciriss weg, hat vorerst im Viuschgau als Hirtenknabe Dieilste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan dert, wo er. bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da, bald dort arbeitend und ließ sich schließlich in Marseille in Frankreich als Ma trose anwerben. In der Folgezeit kam er als Ma trose uuter verschiedenen Flaggen in aller Herren Länder und landete schließlich im Jahre 1914

Geheimtür zu öffnen, die auf den Gang hinausführt. Sie lächeln so eigenartig, Herr Recking! Ist es denn so töricht, was wir vermuten?' „Im Gegenteil, ich will Ihnen schon jetzt ge stehen, daß Sie der Wahrheit hart auf der Spur Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler gewerbe. Ein verhängnisvoller Schmugglergang. Am Pfingstsamstag 1920 begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug

gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg sührte über die Stilsseralpe— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanziert, blieben bei 6 Wochen in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen ' dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler einen Schaden von angeblich 4000 L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug gelgeschäste nach Amerika auswaickeru, so aber hatte er den Großteil

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1917)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1917
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Pagina 153 di 512
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 511 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1917
ID interno: 587526
Zäsar, Privat Anichstr. 13. Pichl Antonie, Werkmeistersgattin, Maria Therefien- stratze 20. Pichler Adelheid, Privat, Easwerkstr. 15. Pichler Alois, Amtsdiener, H., Höttingerau 50. Pichler Anton, k. k. Post-Kontrollor, Amraser- straste 11. : Pichler Bartlmä, L.-B.-Zugsführer, Kloestrgaffe 8. Pichler Benedikt, k. k. Finz.-Beamter i. P., H.. Höttin g erau 4V. Pichler Ferdinand, S.-B.-Schreiber, Amraserstr. 11. Pichler Franz, Si.-B.-Lok.-Heizer, Karmeliterg. 16. Pichler Johann, städh Maschinist

, Anichstr. 35. Pichler Johann, S.-B.-Verschieber, Brennerstr. 3 b. ^ Pichler Johann, k. k. Militär-Registrator, i. P., Pradlerstraste 74. . Pichler Johann, Bäckermeister, Kirschentalgasse 2. Pichler Johann, Sodawassererzeuger,. Amraser- straste. 108. Pichler Johann, Schlosser, Amthorstr. 36. Pichler Josef, S.-B.-Kondukteur, Defreggerstraste 13 Pichler Josef, L.-B.-Schaffner, Berg Jfelweg. 4. Pichler Josef, k. I. Postunterbeamter, Pradlerstr. 32. Pichler Josef. Postkanzleioffiziant. H.. Huterweg

1. Pichler Josef, Schuhmachermeister, Jahnftr. 6. Prchler Jolef. Malermeister, Heiliggeiststr. 10. <1114 Vili) Pichler Julie, Private. Jnnrain 2. ' Pichler Karolina, Privat, Jnnstr. 17. Pichler Kreszenz, Kanzleigehilfin, Pechestr. 4. Pichler Maria, Krämerin, St. Mkoiausg, 2g. Pichler Maria, Private. Heiliggeiststr. 2 b. : Pichler Maria. St.-B.-Kondukteurswitwe, Sillg. 7 Pichler Marlin, Hotel-Portier, Defreggerstr. 10. Pichler Peter, k. k. Poftamtserpeditor, Kapuziner- . gaffe 12. Pichler Theodor

, Ld.-Rechn.-AMtent, Amraser- ftraste 11. . . Pichler Vitus. S.-B.-Lackierer, Knöllerstr. 2. Pichlesberger Franz, Bäcker, H., Kirchgaffe 10. - Pickart Alfred, k. u. k. Hauptmann, Heiliggeiststr. 19. Pickl Josef, Weinhandler, Museumstrabe 31. ' Piech Alfred. Redakteur der „Jnnsbmcker Nach richten', Erzherzog Eugenstrabe 24. Piechele Vigil, Diener, Körnerftr. 14. Piechl Anton, Dr., Geburtshelfer und Frauenarzt. Kaiser Wilhelmstrabe 12. Pienz Andrà, Aushilfsamtsdiener, Schöpfstr. 22. Pieringer Josef

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 05.05.1924
Descrizione fisica: 8
»Der Landsmann' Montag, bcn verschiedenen Flaggen in oller Herr«! Län der und gelangt« schließlich im Jahre 1314 nach Boving«! «n Lochringischen. Ab Oktober 191L leistet« er nach einer Musterung in Karls ruh?, in Salzburg, später dann in Pejo am Nonsberg Kriegsdienste. Nach Kriegsende nahm Johann Georg Pichler im Daterhaufe am Mansutthofe in Stülfs Aufenthalt und be trieb zeitweise das Schmuggle rgewerbc. Durch SchmuggÄ ins llnMck gerate». Am Pfingstsamstag 1920 begaben sich Joh. Georg Pichler

, dessen Bruder Oswald, ferner Snnon Reinstadler und Emil GutgsÄl auf einen Schmuygetgang in die Schweiz. Am Rückwege, — der Wog führte über die Stikfser- Äve, — fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blie ben ekoa 6 Wochen in Untersuchun gshaft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsäch lich Saccharin, wuiÄen beschlagnahmt. Johann Georg Pichler erlitt dabei einen Schaden von angeblich 40VK Lire. Pichler wollte mit dm Gewinn

aus diesem Schmuggelgeschäfte nach Amerika auswandern: so aber hatte er de« Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem Johann Georg Pichler hinterbrocht, daß Emil Gutgfell diesen Schmuggel-gang an die Finan zier! absichtlich oerraten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch tonnte in dieser Hinsicht bis heute nichts Stich hältiges festgestellt werden. Selbstmordabfichleo. Ilm das verlorene Geld wieder hereinzu bringen sah sich Johann Georg Pichler. wie er sagte

seines Leidens behandeln und wurde laut Spitals- bericht am I. April ISA aus dem Spitale geheilt entlassen. Dessenungeachtet hielt sich Johann Georg Pichler immer noch für krank. Im Sommer 1922 nahm Pichler wieder ? am Manfulthofe in Stilfs Aufenthalt. In Z der Nacht zum S. März 1923. so erzählte Pichler, sei er schlaflos in seinem Bett ge legen und habe wieder Schinerzen empfan den, Au deren Bekämpfting habe er zwei Buddel Schnaps getrunken und dies habe ge holfen. Am Morgen des 9. März 1923 sei

und abgeführt warben. An die Flucht habe er gar nicht gedacht, weil er mit seinem Leihen und ohne Geld ja so wie lo nicht weiter ge kommen wäre. Einschränkung des Geständnisses. Diese Angaben machte Johann Georg Pichler den Earabinieri und bei seiner ersten Vernehmung vor Gericht. Ä:i seiner zwei ten Vernehmung suchte er die Tat dahin abzu schwächen, daß er angab, er habe nicht die Abficht gehabt, den Emil Gutgsell zu töten, er wollte ihm lediglich emen Denkzettel ge ben. Er habe auf die Füße geziehlt, Gut

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 06.05.1924
Descrizione fisica: 6
Dienstag, den 5, Mm 1ft2I .Iraner Heilung'. t«n vertust söbm« E«W«, und is«iimr we- lsunibheii. Docher lieh stch PW» im «Male k, Inn», brück ms««, sews «Mm» voMdM« und mmrde laut SMalsberichi am 1. AM 1VS1 aus dem SMale gchM enÄassen. Dessen- ungsache« M«sich Sohann Be^ PWev «imn^r noch smr «trank und «will hmwtsächl'ich mmchafte Schweinen -dm UMerlÄS «mpstmiden haben. Im Sommer 1922 nahm Pichler Melder am Man- sutthofe in SWfs AufenchaN. «In ver Nacht WM S. Mirg 1W3, ist» erzählte Pichler, sei

, daß e? «anyab, sr h<^>e nicht die Absicht ^gehabt, den Emil «GiMselk ,v> rSten, «r woMe ihm ilediylich einen Denkzettel geben. Er habe >a«nf die Fllhe gezielt, GuWell. TNiMe aber im «ArrgenbAcke Les Abdrückens sich flshuM haben und wir deshalb «am Kopse «ge- trolssen worden sein. Bei dieser Genantmordunss blieb Johann Geo>rg Pichler auch «in >der wsite- - ren Folge der Untersuchung. ' Pichler wuiride in betreiss seines GsfftesMtan- ! des unter MWiscirMcke Be>obacki'ng aettpss^ und die SrzMchen

SachoerstSndioen kamen zu dem GndgMachten, daß er an -reiner Geistes- tlvankheit leidet, «aber «sin etwas serriMetes Ner vensystem hat, indem «r an sexueller Neu- raschenke «leidet. Die Aerzte kamen zu dem wei teren Schlich, daß Joann Georg Pichler !die Tat bei ÄhebMch besmträchGgter Zurechnungsfähig!- ksit verübte. Da «d«ie Tat des Pichler keine un- mittolbaren Zeugen Hatte, mußte man sich daraus beschrämen, das Benehmen des Pichler vor und nach der Tat festzustellen. Die meisten der ZsiMN sind stch davüiber

ci-niig. daß Johann Geovg Pichler schon klänge vor >der Tat sin ge brücktes, moMa-vges Bemb-men zur Schau tru«g und Äfters wegen Schlaflosigkeit klagte. Zur Zieit der Tat waren die Geschwister des Aime- sagten, Elisabeth uns> Joses Pichler, M Hause; Ersten? arbeitete in der Wahnstube. Mtzterer war mit Holzhacken hinter dem Hmuse besMf- !>iy!', von wo aus er aber weder den «Gutgsell sehen, noch seinen Bruder beobacl>ten konnte. Beide Geschwisterte hörten aber den Schuß und Elisabeth Pichler eilte

sogleich in >den Hausflur, um zu erforschen, was vorgefallen sei. Dort nmrlde sie aleich von ihrem Bruder Ioh. Georg Pichler NM den Worten angerusen: Mas willst Du?' und lim gleichen Augenblicke schlug derselbe das Gewehr an und schoß in «den Hausflur hinab. Elisabeth Pichler Wchtete sogleich, einen markanten Schrei ausstoßend, in oie «Küche, dort fand sich HM daraus «ihr Druder Joses Pichler ein. Als Joses Pichler «von der Schwester «erfahren hatte, was «vorgefallen war, ^lichteren skcki «beide

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Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 15.03.1905
Descrizione fisica: 8
)äußerte.!sich^Koch,/'daß^ er.-gerne j ein Mädchen änA der Memner Gegend heirathen möchte. Josef Mchl^Z der-einige -Tage vorher das Dienstmädchen. Airna zPichMMsMargazon nach M. Leonhard fahren gesehen hatte^ wo M-Mch-ihrer!Zlngtche. LnMchen-ivollte,-; schlug ihm scherz? :Meise^ieslÄiMädchen.: als-.Bräut. .votz.-! z^Koch wachte..jedoch '.Emst - und- wollte unbedingt das Mädchen sehen. . Josef Pichler be- igab sich-deinnach, als siö'.in?M:>-LeMhard.'angekommen.'-wa- ren, Mm Wiesgarberbäilern Mncenz

Schtvarz dort und sagt? i der Anna? Pichler, .es feiMn/ljunger-..MaM.'/da,>W sie hei- ratheiiuwolle^s/ Die begehrte , „Braut' I erklärte, daß sie dies mit- Rücksicht. aus jhren Zustand: nicht glauben könne,. Josef Pichler versicherte sie jedoch neuerlich des Ernstes seines -Mam bauten:lund- e^lärte -ihr, dieser, beziehe als Privatlehrer bei -:einem:iMWer.-..^^fm-M0i'Kr.- mnb/ besitze erspartes .Gcld,i .-ZWO IK-?:-^Er.-:fordecke..' sie gleichzeitig auf, zu dein Frenrden gü gehen, was sie mft

-der Begriindung ablehnte, daß sie den i Männern nicht nachlause:-- -Nun kam Franz Koch selbst mid -machte:Hr, indem er eine richrende Rede hielt,, sofort.eineil zHeirathsantrag. .-'Er wiederholte die Angaben Josef.Pich- . lers und. sagte ihr überdies, sie würde von dem Grafen spgad eine Mtweichension erhaltm. 1 Er sprach für sie so überzeug gend, daß Anna Pichler seine Antrag annahm. Jetzt trat sMch auch? bei . Vincenz .Schwarz in Wohiiung ülld versprach, sür^seins Braut alles zu zahlen. - Bis dahin

Pichler Logis: Von hier mls schrieb Koch deiw Mncenz Schwarz um ein Darlehen von 80 Kr., tz welches ev auch -echielt. Ein? zweiter, auf einen weiteren Kre^ Mk^ vow. 100-Kr.: a gerichteter schriftlicher Anlehensversuch schlM^bchMnemz-Schwarz schl, wahrscheinlich weil dieser nicht! das^nöthige Geld zur Hand 'hatte. Am 2. .November 1904 kam Anna Pichler im Hause des Joses Pichler nieder. Koch erklärte, Mß,ÄU-ölles'-bezcchlen'. werde.: Die ^Rechnung Jcscf Pichlers, der auchsürdas Neug6borene mehrfache

Auf- wendungm machte, belief sich auf zusmnmen 341 Kr. 26 h. Nur über äußerstes Drängen der Frau des Josef, Anna Pich ler, zahlte K^'WVKr:^. Weitere Mahmurgen bliebm srucht- loA lUldwMt^'östete Koch ans den 1. Dezember, da er dort von deö'Sparkasfe Geld Ähalten/werde. -Am 1. Dezember ver- .2!'.! und schließlich verschwand er am twoch, 15. März 1905. Nr. 8. Dezember spirrlos aus Meran, nachdem er n o ch einen Gastwirth-geprellt hatte. .. Durch Josef Pichler machte Koch die Bekanntschaft des Bauern Alois Mair

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 18.10.1944
Descrizione fisica: 4
. 1 hab' hier nix mehr zu suchen. Und wann künftig aner was von mir will, nachher soll er gefälligst zu mir kommen, verstehts?' Er griff nach seiner Mütze und ver ließ das Lokal. Sein Blut sauste in den Ohren. Draußen war eine helle, klare Nacht. Der Sägemiilier holte tief Atem, Die Luft tat gut. Langsam ging er die Straße hinuter. die im Mondlicht und noch feucht vom Regen sieh wie ein Siiberband hinschUingelte. Seine Gedanken begannen sich zu ordnen Sie hatten ihn verdächtigt, den Pichler beiseite bringen

zu wollen. Der Stangl hatte ihn wohl beobachtet, wie seine Brille in die offenstehende Mo torhaube gefallen war. Der Sägemiii- ler lachte rauh auf. Eine feine Gesell schaft war das. Nun lag der Pichler im Spital. Gut. Gewünscht hatte er ihm das nicht. Das war das Schicksal selbst, das hier eingriff. Er nahm sich vor, zum Pichler zu gehen und mit ihm zu sprechen. Die Marie war noch auf. als er in die Stube trat. „Was hast denn, Vater? Wie schaust du denn aus?' Der Sägemüller warf die Mütze auf den Tisch. „Schau

, a daß er gesehen hat, wie du dir den W gen vom Pichler angeschaut hast, ui hinzugesetzt, daß er das beschwör könnt’. Das is keine Beschuldigung.' „Aber eine Verdächtigung is es.' Raumichel schwieg Der Sägemüller holte tief Atem. „Falotten', sagte er. „Sei vorsichtig. Sägemiilier', sagte Raumichel. „A Straf kriegst eh.' Und er legte dem Sägemiilier das Protokoll vor. „I unterschreib nix', sagte er. „Nachher muß ich dich vorladen las sen. Is dir das lieber?' Der Sägemiilier schwieg unschlüssig, dann las

er das Protokoll langsam durch. „Raumichel,' sagte er schwer, „was hast du gegen mich?' Raumichel sagte ruhig: „Gar nix, Sägemiilier. Ich-tu’ nur meine Pflicht.' „Hast etwas von dem geglaubt, was der Stangl da gemeint hat?' Raumichel strich seinen Schnurrbart und meinte dann bedächtig: „Daß du einer solchen Handlung fähig bist, möcht', ich net glauben. Sägemüller. Daß d’ aber auf den Pichler an Zorn hast, das weiß jeder Bub’... Als Pri vatmann sag’ ich dir dös, verstehst?' Der Sägemiilier nickte. „Dank

dir. Raumichel.' Er tauchte die Feder ein und unterschrieb mit stei ler Schrift das Protokoll. VIII. Der Sägemüller kam nicht mehr da zu, Anton Pichler aufzusuchen. Der Verunglückte starb an den Folgen sei nes Unfalls am anderen ‘Morgen im Spital in Lienz. Marie begriff instinktiv, als sie die Nachricht erfuhr, daß damit ein bedeut samer Wendepunkt für sie und ihren Vater verbunden sein könnte. Aber man mußte abwarten können, was nun aus Pichlers Unternehmen werden würde. Als der Sägemüller es erfuhr

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.01.1889
Descrizione fisica: 8
.—, Nordwestbahn fl. 200.25, StaatSbahn fl. 259.10, Lloyd-Actien fl. —.—, London fl. 120.80, 20 FrancS-Stücke fl. 9.54'/. k. k. Münzducaten fl. 5.69, Deutsche Reichs- mark fl. 59.17'/,. Rubel fl. 127.50. Zur Abwehr! Einige Wort« in Sachen Hermann v. Gilm'S. Ein umfangreicher Aufsatz deS Herrn Professor Dr. Adolf Pichler in der „Allgem. Ztg.' vom 29. Decbr. über die, von mir herausgegebenen Gilm- Bücher ist mir erst spät zu Gesicht bekommen, und ich ermangele nicht, einige Worte darauf zu erwidern. Offen

gestanden, hat eS mich und viele Andere über rascht, daß Herr Pichler sich in einer Sache als Kri tiker auswirft, in der er, weil selbst Partei, unmöglich objectiv zu urtheilen im Stande ist. Ich habe ihm in der Gilm-Biographie ziemlich unverblümt die Meinung gesagt — was übrigens 'i früherer und neuester Zeit auch von anderer Seite geschehen ist — und, anstatt mich zu überzeugen, daß mein Angriff ei» ungerecht fertigter war, fällt er über mein Buch her und zählt mir gewissenhaft jedes ^-Tüpfelchen

vor, das ich ver gessen habe. Ich gebe ia zu, daß ich manches Detail in Gilm» Leben unberücksichtigt gelassen habe, dah ich vielleicht manche schätzenswerthe Auskunst bätte er halten können, wenn ich mich an Hrn. Pichler hätte darum wenden können — allein, daß ich dies Letztere nicht that, hatte seinen einfachen Grund. Der Kampf, der sich s. Z. im „Tiroler Boten' um die angebliche Abbitte GilmS beim Jesuiten-Rector in Innsbruck ent spann. die Briefe Pichler'S in Edlinger'S Litteratur blatt

und vor Allem gewisse handschriftliche Aufzeich nungen Pichler'S — alles Dinge, welche ich genau durchgelesen habe — brachten mich zu der Ueberzeugung, daß ich darauf verzichten müsse, von Herrn Pichler etwas Anderes, als ein gehässiges, kleinliches Zerrbild eines Dichters zu erhalten, dessen Charakter, trotz mancher Schwächen, doch ein durchaus edler, reiner gewesen ist. Und wenn Herr Adolf Pichler wirklich >o tief eingedrungen, so vortrefflich unterrichtet war über GilmS Charaktereigenschaften, über sein Leben

betreffenden Ausstellungen nicht mir schadet, sondern nur den Hinter bliebenen des Dichters. Und nun zu diesen Ausstellungen, wobei ich voraus schicke, daß Herr Pichler übrigens wohl wissen wird, um waS sich mein Streit mit den „Tiroler Stimmen' drehte. Derselbe entstand nicht meines Namens wegen, sondern well mir die „Stimmen' eine Berichtigung, zu der sie nach Z 19 des Preßgesetzes verpflichtet waren, in illoyalster Weise verweigerten. Der Streit endete mit Verurtheilnng der „Stimmen' in beiden Instanzen

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Volksbote
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Pagina 14 di 16
Data: 22.04.1932
Descrizione fisica: 16
ein Geburtsdokumertt vorgeschriebeu und nicht ein Geburtsschein oder ein Zertifikat, welches allerdings auf Stempelpapier zu Lire 3.— ausgestellt wer den könnte. Für Ledigenscheine und Staats- bürgerschastszeugnisse .genügen ' Stempel papiere zu Lire 3.—: Witwer und. Witwen jedoch müssen. wiederum den Auszug aus dem Totenregister auf Stempokpapier zu Lwe 7.— Vorlagen. Tribunal Bolzano Die Geschichte eines falschen Wechsels Alois Pichler des Alois aus Cornedo und der als Vermittler sich in Bolzano aufhaltende Carlo

R o f s i standen am 18. April vor dem Tribunal unter der Anklage, einen Wechsel von 5000 Lire gefälscht und in umlauf gesetzt zu haben. Laut Darstellung des Alois Pichler trug sich die Sache folgendermaßen zu: Im Februar 1930 wurde er eines Tages auf dem Obstplatzc in Bolzano so zwischen 5 und 6 Uhr abends vom jetzigen Mitangeklagten Rosst angesprochen und eingeladen, mit ihm in ein nahes Gasthaus zu kommen» welcher Einladung er gefolgt sei. Rom war ihm schon von früher bekannt

gewesen, weil dieser mit seinem Vater Alois Pichler wegen des Verkaufes eines Porphyrbrüches im Eggental in Verbindung gestanden sei. Rossi hätte nämlich einen Käufer für den Steinbruch vermitteln sollen, wofür ihm der Besitzer Alois Pichler ken. angeblich den Bettag von 5000 Lire versprochen hatte. Im Eastlokalo angetoimnen, habe er mit Rosst an einem Tische Platz genommen, an welchem schon ein jüngerer Herr saß. de» er nicht kannte. Rosst habe drei Viertelltter Wein bestellt, eines für sich und je eines für ihn und den Fremden

. Sofort nach dem Genuß des Weines fei ihm ...stecht geworden, und von diesem Augenblicke an könne er sich an nichts mehr erinnern. Er wisse nur, daß er später von seinem Freunde Pitter- tschatscher aufgefunden und nach Hanse geliefert worden fei; daß er sich einige Tage in einer -Stet Rauschzustand befunden habe und deshalb das Bett hüten mntzte. Dieser Freund Pittettschatscher befand sich nämlich damals zufällig auch im Easthaufe. Als Zeuge einvernommen, gab er an, daß der Pichler mit dem Rossi

vollkommen nüchtern ins Lokal gekommen fei und nach dem Genuß des Weines ganz betrunken war. Sr bemerkte, wie Rösti bei dieser Gelegenheit einige Pmiiere auf dem Tische ausbreitete und eines derselben dem Pichler zur Unterschrift vorlegte, diesem aber hiebei die Hand führte, da er in seinem Zustande zur Leistung einer Unterschrift nicht fähig war. Ob das so unterfertigte Papier ein Wechsel gewesen sei, war ihm von seinem Tische aus nicht möglich festzustellen. Er habe noch bemerkt, wie dann der Pichler

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 18.07.1945
Descrizione fisica: 4
de> elfjährige Mario und der neuniährtge Seigto waren am vergangenen Samstag «u« Levico 2m Erinnerung an Peter Pichler Das kürzlich erfolgte, bedauerlibd frühe rtln- schelden des Bozner Kaufmannes Herrn Pr<er Pichler beraubt mich eines Freundes, den ich als Menschen und ab tüchtigen Mitarbeiter sehr geschätzt habe. Pichler war «in echter Sohn der Talferstndt und In den Jahren des nufblühcnden Fremdenverkehrs her,«„gewach sen. Seine Schulung, «eine geistige Umstellung und sein geschäftliches Streben wurzelten

In der Vorkriegszeit, als Bozen sich mächtig ent wickelte und einem raschen Aufschwung ent- gegetmtgehen schien. Der Zusammenbruch von 1918 vermocht« Pichler nicht »b,.»schrecken; er gohörte zu dententgen, die sich mit Mut und Anpassungsfähigkeit auch ln ganz veränderte Verhältnisse hineinfinden und auch einer un günstigen Keillage Erfolge abzuringen ver stehen. Dazu befähigten Ihn seine Sprnchkcnnt- nlsse. seine Gewandtheit Im Umgang mit Ein heimischen und Fremden, ganz besonders aber sein unerschöpflicher

Reichtum an Immer neuen Gedanken und Planungen. Oft mußten seine Freunde geradezu staunen, wenn Pichler wie der mit neuen Entwürfen kam und sie in zün dender Rede vorzutragen wußte. Die Fähigkeit, andere für seine Ideen zu gewinnen, war Ihm In hervorragendem Maße eigen. So hörte Ich Ihn einmal bet einer Zusammenkunft In Brixen so klar. Überzeugend und geistreich sprechen, daß mich ein Brlxncr fragte: ..Ist das ein Kauf mann oder ein Advokat?“ -- Pichler reiste oft Ins Ausland und war unablässig bemüht

könnte, diesem meinem Vorschlag den andere Verkehrslntcressentcn gar nicht zur Kenntnis nehmen wollten, hat Pichler nicht nur sogleich zugesiimmt. sondern ihn auch mehrfach In die Tat umgesetzt. Der Erfolg war ein so guter, d.iß viele Rclsetcilnehmer nicht nur Jahrelang mit uns In brieflicher Verbindung blieben, son dern auch noch Im Auslande bei Ihren Bekann ten für uns warben. Im Jahre 1931 gab Pichler mit mir das Buch . Dolomltenfalirt' heraus: verfaßt habe ich es. aber die Anordnung des Stoffes und Überhaupt die ganze

Planung rühr ten von Ihm her. Die zunehmende Drosselung des Verkehrs, die Paßschwierigkelten und Grenzptackerclen Jeder Art. mit denen die da maligen Stoatsleltungen Eurona beglückten, haben schließlich das ganze Reisewesen zu grunde gerichtet und unzählige Geschäftsleute um die Früchte Ihrer Anstrengungen betrogen. Auch Pichler mußte damals auf die Durchfüh rung seiner Verkehrspläne verzichten und sich anderen Arbeiten zuwenden. Der zweite Welt krieg zog herauf und schuf eine ganz neue poli tische

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 11.10.1944
Descrizione fisica: 4
zu schauen? Das Leben war nicht einfach, und je mehr mail darüber naclidaclite, um so verwirrender wurde es. Da war sein Mädel, die Marie, wußte er. was sie dachte? Dachte sie nicht ganz an ders als er, war ihm das nicht offenbar geworden, als sie heut* abend ganz plötzlich mit so neumodischen Kram kam? Annoncieren sollte er, weil der Pichler annoncierte. Da kannten sie den Lechner Anton schlecht. Und als er vor seinem Haus stand, dem Haus, in dem er groß geworden war und das er liebte, und als er sah

. ^ Der Pichler Franz, der Sohn ■ des Gründers des zweiten Sägewerkes am Ort, war zweifellos regsamer als An ton Lechner. Sein Betrieb war.-nicht größer, aber mit moderneren Maschi nen ausgestattet, die ein schärferes Ar beitstempo erforderten, um sich zu amortisieren. Hinzu kam noch, daß die Pichiersche Sägemühle direkten Gleis anschluß zur Güteranlage des kleinen Bahnhofs hatte, was den Betrieb an und für sich auf ununterbrochene Fleiß arbeit liinwies. Das hatte auch Pichler veranlaßt, sich einen neuen

Kraftwagen zu kaufen, um besser hinter den Auf trägen her zu sein. Seine Hauptaufga be .war der L'ohnverschnltt billiger Rundholzsorten. Franz Pichler, ein blasser, magerer Mann, war außerdem von einem un heilvollen Ehrgeiz beseelt, der ihn im mer wieder ermunterte, über die ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel hinaus seine Krjifte anzuspannen. Alles, was er tat, übertrieb er leicht. So gönnte er sich und seinen Leuten keine Ruhe, hetzte sie, mit dem Ergeb nis, selbst bei dem ‘billigen

, schüttelte oft den Kopf. „Der hat den Teil! im Leib', pflegte er zu sagen. „Alleweil die Hatz, und nix kummt dabei raus. Und Frau Pichler, eine magere, verängstigte Person, jammerte: „Wirst sehn, Franzi, machst dich und das Geschäft kaputt und hast nix davon. Schau dich im Spiegel an, wie du aus- schaugst... Nie bist da, alleweil treibst dich mit fremde Leut' herum. Das ist net recht, Franzi...' „Sei still, Alte', erwiderte Pichler barsch, schlang sein Frühstück hinun ter. setzte sich in seinen Wagen

und ging auf Kundenjagd. Die Frau sali ihm seufzend und kopfschüttelnd nach. Der Sägemüller wußte das alles, gute Freunde hatten es Ihm hinterbracht, al te Kunden von ihm. bei denen sich der Pichler Franz um Aufträge bemühte. „Laßt’s ihn nur. Leutin.' hatte er ge sagt, läßt’s ihn doch.' Und lachte in sich hinein. Es konnte ja gar nicht mehr lange dauern, bis das ein Ende mit dem Pichler nahm. Gerade jetzt, wo das Geschäft nicht gut ging. So saß der Sägemüller oft in seinem Büro

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 23.07.1877
Descrizione fisica: 6
Gz»tea-Beilage de» „Woteu ft»r Heinrich Hebbel und Adolf v. Pichler. -st. Eine von der in- und ausländischen Kritik mit unverholener Befriedigung aufgenommenen No vität des österreichischen Büchermarktes, die .Biographie Friedrich Hebbeiö von Emil Kuh', (Wien, 4'rau- müller, 1377, 2 Bde. 3') enthält im Bd. II. S. 425 ff. einige recht interessante stellen, worin die freundschaftlichen Beziehungen ge>childert werden, in welchen der gefeierte Dramatiker zu unserem'vater ländischen Dichter

und Forscher Adolph v. Pichler stand. Wir hoffen uns den Dank derjenigen unserer Leser, welchen das allerdings auch zur Anschaffung für jede Hauebibliothek empfehlenswerthe Buch noch nicht zu Gesichte gekommen sein sollte, zu verdienen, wenn wir im nachstehenden den oberwähuten längeren PassuS reproduciren. Wir entlehnen hiemit dem mit Grünclichkeit und von sichtlicher Liebe znr Sache ge schriebenen Werke gleichzeitig einen schätzbaren Bei trag zur Geschichte der tiroliscyen Literatur, welche ,ioch immer

ihres Historiographen harrt und die vornehm, lich wol eben deßhalb, weil ihr derselbe fehlt, noch immer nicht die verdiente Würdigung gefunden hat. — Emil Kuh schreibt: „Mit Adolf Pichler und Wilhelm Gärtner hatte er (nämlich Hebbet) gleich falls enge freundschaftliche Verbtnduugen angeknüpft, während sich die Beziehung zu Karl Rahl, der mittlerweile ans Italien in seine Vaterstadt heimge kehrt war, intimer gestaltete. Adolf Pichler kannte er bereits seit 1347; damals halte ihn Sigmund Engländer zu ihm gebracht

. In zwischen war Pichler, nachdem er seinemediz. Studien an der Wiener Fakultät beendet, und an rer Vertheidigung Tirols >343 theilgenommen hatte, Professor in Jnns- brück geworden. Erst jetzt, in der Zeit der gereiften Männlichkeit, trat er Hebbeln unter Wahrung seiner innern Unabhängigkeit näher und es entwickelte sich ein vertraulicher schriftlicher Verkehr zwischen Beiden, den spätere persönliche Wiederbegegnungen zu einem engen und dauernden Beseitigten, wenngleich die Empfindung der G.gensätze- der zwei Naturen

Pichler nachmals von Hebbel einigecmvßen entfernte. Nicht nur der starke Geist seines Wesens sprach Hebbel in Pichler an, auch die edel rauhe Form, in der es sich gab, sei es als Gespräch oder als Brief, sei eS als Lied oder als sittengeschichtliche Schilderung. Hebbel suhlte, daß dieser Oesterreicher aus dem Bollen wirtlicher Anschauung und wirklicher Erkenntniß her auslebte, daß hier saftiges Holz trieb, von den ge funden Wurzeln im Mutterboden ernährt. Leidenschaftlichen Temperaments

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Dolomiten
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Pagina 9 di 12
Data: 20.04.1932
Descrizione fisica: 12
Schweizer Franks ...... I Dollar I englisches Psund Sterling .... ein französische Franken 100 Velga 100 tschechische Kronen ino Dinar >00 polnische Zloty 100 holländische Gnlden 100 dänische Kronen 100 schwedische Kronen 100 norwegische Kronen ...... In Zürich: Paris Rewyor^ Mailand Amsterdam Wien Oslo Sofia Warschau Belgrad Tribunal Bolzano Sie Geschichte eines falschen Wechsels Alois Pichler des Alois aus Corncdo und der als Vermittler sich in Bolzano anfhaltende Carlo Ä o f f t standen am J8. April

vor dem Tribunal unter der Anklage, einen Wechsel von 5000 Lire gesälscht und in Umlauf gesetzt zu haben. Laut Darstellung des Alois Pichler trug sich di« Sache folgendermaßen zu: Im Februar 1930 wurde er eines Tages auf dem Obstplatze in Bolzano so zwischen 5 und 6 Uhr abends vom jetzigen Mitangeklagten Rosii angesprochen und eiügcladen, mit ihm in ein nahes Gasthaus zu kommen, welcher Einladung er gefolgt fei. Ro»i war ihm schon von früher bekannt gewesen, weil dieser mit seinem Pater Alois Pichler wegen

des Verkaufes eines Porphyrbriichcs in> Eggcntal in Verbindung gestanden sei. Rosii hätte nämlich einen Käufer für den Steinbrnch vermitteln sollen, wofür ihm der Besitzer Alois Pichler se». angeblich den Betrag von 5000 Lire versprochen Hatto. Im Eastlotale angetommen. habe er mit Rosii an einem Tische Platz genommen, an welchem schon ein jüngerer Herr saß, den er nicht kannte. Rosii habe drei Viertelliter Wci» bestellt, eines für sich und je eines für ihn und den Fremden. Sofort nach dem Genuß des Weines

sei ihm schlecht geworden, und von diesem Augenblicke an könne er sich an nichts niehr erinnern. Er wisse nur, daß er später von seinem Freunde Pitter- «ichatscher ausgefnnde» und nach Hause geliefert morden sei; daß er sich einige Tage in einer Art Rauschzustand befunden habe und deshalb das Bett buten mußte. Dieser Freund Pittertschatscher befand sich nämlich damals zufällig auch im Easthanse. Als Zeuge einvernommen, gab er an, daß der Pichler mit dem Rosii vollkommen nüchtern ins Lokal gekommen

sei und nach dem Genuß des Weines ganz betrunken war. Cr bemerkte, wie Rosii bei dieser Gelegenheit einige Papiere auf dem Tische ausbreitete und eines derselben dem Pichler zur Unterschrift vorlegte, diesem aber , hiebei die Hand führte, da er in seinem Zustande zur Leistung einer Unterschrift nicht fähig war. Ob das so unterfertigte Papier ein Wechsel gewesen sei, war ihm von seinem Tische aus nicht möglich jestzustellen. Er habe noch bemerkt, wie dann der Pichler sich erhob und wankend

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.03.1905
Descrizione fisica: 8
haben würde, wenn er die vollen 600 k5 „Taxe' erhalten hätte. Ani 4. Oktober 1904 kam Koch, wie schon er wähnt, nach Meran und begab sich sofort zu den Geschäftsführerseheleuten Josef nnd Anna Pichler. wollte. Sie. die so gern tanzte, hatte sich hellte bald eriniidet gesiihlt und sich voni Tanze zurück gezogen zum größten Schmerz des Leutnants Bauer. Ihre Augen hatten unwillkürlich während des Tanzes Walter von Kattenberg gesucht, der an dem Tanze nicht teilgenommen hatte, sondern unter einer »nächtigen Bliche auf einer Bank

als Privatlehrer mit einem Monatsgehalte von 2»U angestellt n«^ bekomme außerdem sür täglich 6 Unterrichtsstunden je 2 lv. Er habe sich 240U lv erspart uud in der Post sparkasse in Wien liegen. Am 7. Oktober 1904 unternahmell Josef Pich- ler und Koch einen gemeinsamen Ausflug nach St. Leonhard in Pasfeier. Auf der Fahrt äußerte jetzt Koch, daß er gerne ein Mädchen ans der Me- raner Gegeud heiraten möchte. Josef Pichler. der einige Tage vorher das Dienstmädchen Anna Pich- ler aus Gargazon nach Zt. Leoichard

sahren ge sehen liarte, wo sie nach ihrer Angabe entbinden wollte, schlug ihm scherzweise dieses Mädchen als Braut vor. Koch machte ,edoch Ernst und wollte unbedingt das Mädchen ielien. ^oies Pichler begab sich dem nach, als sie in Zt. Leonhard aiigekominen waren, zum Wiqßgarber^Baueru Vinzenz Schwarz dort und sagte der Anna Pichler. es >ei ein jnnger Mann Sa. der sie heiraten wolle. Die begehrte „Braut' erklärte, daß sie dies mir Rücksicht auf ihren Anstand nicht glaube» könne. Joies Pichler

, sie würde von dem Grasen sogar eine Witwenpensio» erhalten. Ei iprach für sie «o überzeugend, daß Anna Pichler seine» Antrag annaln». ^etzt lr,n Koch auch t>vi Vinzenz schwarz >» Wolnin.ig nnd ver'vrach, inr «eine Braut alles zn zahle». Bis dabin hatte Anna Pict^vr sür Kost nnd Ouarrier init Vinzenz Sctmmrz täglich l l< ver einbart, Letzterer balle die falsclw» Angabeil des Koch uiitangehört und glanbte an seine gnte Stellung um io leichter, als Zosef Pichler mitgekommen war nn,d als Koch sich als weg fromm gab

, indem er beim Hansgebete teilnahm und sogar ersuchte, vor- bete» zu dürfen Ter Beschuldigte vei'viach, gut zu zahlen nnd Schwär; gewälme ibm vcreitwilligji Credit. Franz Koch blieb nun >»it seiner Geliebten bis ;uni 27, Oktober bei dem Bauer». Dieser berech net sür beide durch 2l> Tage Kosl und Unterkunft täglich » lv, wovon dem Koch nur 7 K zu Lasten zn schreiben sind, da Schwarz die Anna Pichler auch mit l l< pro Tag. wie vereinbart verpflegt bätte, al'o dnrch 2l> Tage ie 7 lv 140 l< Die Abreise Kochs

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.01.1927
Descrizione fisica: 8
: Ba- le: ir Irsara. Handelsmann hier, mit Alr-iiia Pichler. Dienstmagd in Acercto. — i Aut 12. v.nnn.'r wurde Herr August Eise n meyer, blrstwirt (Baizeichäusl) in Bolzano, mit Frl. Aloisia Pfeife r, Private hier, ge traut. b Ans llova Ponente wird uns geschrie ben: Im Bozner Krankenhause verschied am 10. Jänner Anna Pichler. Tochter des AI. Pichler, Untermolerbauer hier, im Alter von 13 Jahren. Die Leiche wurde zur Beerdigung hieher überführt. Bor kurzem feierte Herr Johann H a n i g e r, Bäckermeister sen

Lebet: mar nicht mehr zu halten ... ] er war dein Tode geweiht. Man verständigte am nächsten Morgen telegraphisch den zweiten Bruder des Ster benden, Hochw. Heinrich Pichler, Kooperator in Funcs. welcher sogleich hieher eilte, dem Bruder die hl. Sakramente reichte und ihm den letzten geistlichen Beistand leistete. Am 11. Jänner, tun 1 Uhr früh, genau 24 Stuttden nach der Tot, ist Joses Pichler an den Folgen der erhaltenett Stichwunde im Spitalc verschieden. Der Täter wurde am 10. Jänner früh

verhaftet. Pichler war durch vier Jahre als fleißiger landwirtschaftlicher Arbeiter bei Herrn Wein- händlcr Köhler in Diensten. Allgeuieines Mitleid bringt man seiner armen Frau und seinem unmündigen Kinde entgegen, welch letzteres bald ein Brüderchen oder ein Schwesterchen erhalten wird. Sme Mllch verlaufene Messerstecherei. S a n P a o l o in Appiano, 11. Jänner. I' ocr Nacht zum 10. Jänner ereignete sich in u. , reut Orte eine traurige Tat, der leider ein Mciischenlebcn zum Opfer fiel. Der 36 Jahre

alte Taglöhner Josef P i ch l e r, vulgo Regaltor, ein Ortsangchörigcr, wurde bei einer Streiterei von seinctn Gegner, einem Knechte von Cornaiano (Girlan) durch einen Messerstich in den Hals so schwer ver letzt, daß er 21 Stunden darauf ver schieden ist. lieber den Hergang konnte man folgendes erfahren: Am Sonntag, 9. Jänner, abends, begaben sich Josef Pichler und sein Bruder August in ein Gasthaus, um sich zu unterhalten. An dem Tische saß neben dem Brüderpaar auch ein in Eornaiano (Girlan

) bedicnsteter Knecht, mit dem es im Verlaufe der Zeit bald zu einem Wortwechsel kam. Da die Sperrstunde herangerückt war, entfernten sich die Brüder Pichler und der Knecht mitsam- men aus dem Gasthause. Die Gemüter der Streitenden scheinen aber noch nicht beruhigt gewesen zu -ein, denn der Streit entfachte auf der S; n f : wiederum aufs neue. Der Knecht zog auf einmal ein Stichmesser aus der Te' ze und stieß cs dem Josef Pichler unierh. ’.b des rechten Ohres in den Hals. Ein Blutstrom entquoll

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 23.12.1927
Descrizione fisica: 8
des 9. Jänner 1927 einem gewissen Pichler Giuseppe einen Stich mit einem Stilet an der Kehle bei gebracht zu haben, infolgedessen Pichler àn Ver blutung starb. Der Gerichtshof besteht aus den Herrn Präsi dent Cav. Boni, Generalstaatsanwalt Comm. Loffredo und Kanzler Zini. Die Verteidigung führt Advokat Zini. ' Der Tatbestand Alis dem Anklageakt gehen die Gründe, die Maly zum Morde getrieben haben/ eigentlich nicht recht liervor, sodaß der Mord wahrscheinlich der übermäßigen Trunkenheit zuzuschreiben

ist. Der Angeklagte war. am Tagendes. Mordes mit den beiden Brüdern Pichler, Giuseppe und An- gusto, in der Weinstube Cerne in Appiano ge wesen und hatte dort fleißig dem Rebensaft Zu gesprochen. Um Mitternacht forderte Zer Wirt feine Gäste auf, das Lokal zu verlassen, da er, die Sperrstunde einhalten müsse. Die drei Ze cher gingen dann auch ohne zu, protestieren. Einige der Gäste blieben vor dem Gasthalls ste- hen, um die begonnenen Gespräche zu Ende zu führen. Nur der Maly ging abseits. Der Bru der August

Pichler fand ihn einige hundert Meter entfexnt mit tiefsinniger Miene an einer Mauer lehnend und forderte ihn auf, nach Haufe zu gehen. - > ^ Auf diese Einladung antwortete der Maly mit erboster Stimme, daß er schauen möge, daß er weiter konnne. August, der die Ursache der plötz lichen schlechten Laune des Maly nicht verstehen konnte, entfernte sich. Er hatte wenige Schritte zurückgelegt, als ein furchtbarer Schrei au sein Ohr tönte. Cr erkannte die. Stimine seines Bru ders, der ausrief: „Du hast

mich gestochen'. August kehrte sofort zurück und fand seinen Bruder aus einer Wunde aM Halse blutend vor. Er leistete ihm so gut er konnte die erste Hilfe und brachte ihn nach Hause, wo der Unglück- liche nach wenigen Stunden verschied. Die Verhandlung De» Präsident erfüllte die vorgeschriebeilen Formalitüteit zur Bildung des ^schworenen» gerichtes und forderte darauf durch den Dol metsch/Advokaten Hämmerle, den Angeklaglen auf, sich zu rechtfertigen. Maly gestand zuerst ein, dem Pichler einen tötlichen

, ihn mitzunehmen. Da der De Chri stin, bereden verhaftet werden sollte, keine'wei. tèren Widersetzlichkeiten sich zu schulden kommen ließ, standen die Karabinieri von der Verhaf tung ab. Dabei habe der Maly gesagt, daß sie, wenn sie den Christin verhafteten, zwei gute Freunde einsperren würden, womit er offensicht lich habe andeuten »vollen/ daß er sich mich hätte verhaften lassen, um den anderen zu befreien. Darauf habe er, der Zeuge, gesehen, wie der Pichler auf den Maly zugegangen sei

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 05.05.1924
Descrizione fisica: 8
-Nr. 103 „Bozner Nachrichten', den 3. Mai 1924 Eckk S Holzhacken hinter' dem Hause beschäftigt. Von wo auö er aber weder den Gutgsell sehen, noch seinen Bruder beobachten konnte. Beide Geschwister hörten aber den Schuß und Elisabeth Pichler eilte sogleich in den Hausflur, um zu erforschen, was vorgefallen sei. Dort wurde sie gleich von ihrem Bruder Joh. Georg Pichler mit den Worten angerufen: „Was willst du?' und im gleichen Augenblicke schlug der selbe das Gewehr an. und schoß in den Hausflur

hinab. Elisabeth Pichler flüchtete sogleich, einen lauten Schrei ausstoßend, in die Küche, dort fand sich bald darauf ihr Bruder Josef Pichler ein. Als Josef Pichler von der Schwester erfahren hatte, was vorgefallen war, flüchteten sich beide Geschwister ins Freie und suchten hinter einem Bienenhause Schutz vor dem schießenden Bruder. Erst jetzt gewahrten die Geschwister, daß Johann Georg Pichler den Emil Gutgsell angeschossen hatte und daß dieser blutüberströmt, ohne ein Lebenszeichen

von sich zu geben, neben dem Hackstock lag. Josef Pichler eilte sogleich in die Nachbarschaft um Hilfe, einzelne der Nachbarn, die ebenfalls die Schüsse gehört hatten, Ovaren bereits am Wege zum Mansutthofe. Eine Hilfeleistung für Emil Gutgsell war nicht mehr möglich, derselbe war, nach ärztlichem Ausspruch, so fort nach dem Schusse verschieden. Der Ermordete stand in den besten Jahren und genoß den besten Leumund. Er hinterläßt eine Witwe mit drei kleinen Kindern. Besonders er mahnt sei

noch, daß sich keine Anhaltspunkte dafür ergaben, daß Emil Gutgsell den Johann Georg Pichler und die zwei anderen Schmuggler am Wngstsamstag 1920 den Finanzieri überlieferte. Diese Verdächtigung mag anfangs ein Produkt der Einbildung des Johann Georg Pichler gewesen sein, das sich dann im Laufe der Zeit zu einer fixen Idee entwickelt hat. Daß Johann Georg Pichler einen tiefen Haß auf Emil Gutgsell hegte, ist auch durch die Aussage verschiedener Zeugen erwiesen, die über verschiedene Drohungen seitens des Pichler gegen Gutgsell

zu berichten wußten. Einmal sagte Pich? ler, der Gutgsell werde noch seinen Teil von ihm Bekommen, denn ihm — dem Pichler — sei es gleich, ob er in einem Straßengraben oder als Sträfling in der Schwefelgrube sein Leben 'beschließe. Fremdenverkehrskommission Bozen. -In der unter dem Vorsitze des Fremdenverkehrs vorstandes Hotelier M. Staffier am 2. ds. abgehal tenen Kommissionssitzung wurde ein Dringlichkeits antrag des Mitgliedes P. Jnnerebner wegen Auf hebung b eztv. Milderung des jüngst für gewisse

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.03.1913
Descrizione fisica: 8
Pfusterwimnler Rudolf, Kuroberverwalter in Meran Nampold Josef, Oekonom in Mitterlana Sigmund Johann, Tischler in Vahrn Wagner Leo, Konditor in Meran. Die hierauf zur Verlesung gebrachte Anklageschrift hat folgenden Wortlaut: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bo zen erhebt gegen Josef Pichl er vulgo Gatterer Sepp, geboren zu St. Leonhard i. P. am 26. Dezember 1885 und dorthin zuständig, katholisch, verheiratet, Taglöhner in St. Leonhard, die Anklage: Josef Pichler habe am 8. De zember 1912 im Gasthause

und der Taglöhner Josef Pichler miteinander beim Mitterwirt in St. Martin. Gösch begehrte von Pichler die Bezahlung einer Schuld von 16 Kronen für ein Paar Schuhe, Pichler aber lehnte auf Begründung ab, daß er kein Geld habe. Als nun Götsch über Verlangen Pichlers ^ Liter Wein kommen ueß, warf Pichler die Flasche zu Boden, so daß sie zer splitterte. Der ebenfalls anwesende Dienstgeber Pichlers, Johann Haller, erbot sich, für diesen die Schuld für den Fall zu bezahlen, als er ihm dann gestattete, den Betrag

von der Lohnforderung abzuziehen. Allein Pichler wollte davon nichts wissen, fing an zu schimpfen und versetzte Mellich ohne weitere Veranlassung dem Götsch zwei Schläge mit dem Rücken der Hand ins Gesicht, so daß dieser aus der Nase blutete. Nun schien alles abgetan, und Haller zahlte für Pichler die Schuhe. ^ .Plötzlich versetzte Pichler dem Götsch einen heftigen schlag gegen das linke Auge, ohne daß sich feststellen ueye, ob er hiezu ein Werkzeug oder bloß die Faust ver wendet hatte. Der Schlag hatte zunächst

, weil er von Götsch im Wirtshause um die Bezahlung der Schuld an gegangen worden war, so ist die Anklage gerechtfertigt. Nach Verlesung der Anklage wurde Pichler einem Verhör unterzogen. Er hielt sein in der Voruntersuchung abgegebenes Geständnis der Tat ausrecht, bestritt jedoch neuerlich jede feindselige Absicht und verantwortete sich dahin, daß er sich in seiner damaligen großen Trunken heit der Tat nicht bewußt war. - Der als Zeuge einvernommene Beschädigte, Schuhma- chermeister Joses Götsch von St. Martin

, was er tue. Zeugin Anna Ebne-r, Kellnerin beim Mitterwirt in St. Martin i. P. schildert den Vorfall übereinstimmend mit der Anklage und bemerkt ebenfalls, daß Pichler ange heitert, jedoch nicht stark betrunken war. Sodann wurden die schriftlichen Zeugenaussagen usw. zur Verlesung gebracht, worauf das Beweisverfah ren geschlossen wurde und der Gerichtshof den Geschwo renen folgende 3 Fragen vorlegte: 1. Hauptfrage auf Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung: 2. Zusatzsrage, ob Pichler

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Pagina 4 di 8
Data: 18.06.1930
Descrizione fisica: 8
von Lammermoor'; 8. Rossini: Ouvertüre zur Oper „Tancred'; g. Fucik: Florentiner-Marsch. Vinfchgau Die Mordtat in Stelvio S t o l v i o, 15. Juni. Slm 13. Juni, um 2.15 Uhr nachmittags hat, wie bereits kurz mitgeteilt worden ist, der ledige Bauer Josef Pichler des Georg auf dem Mansutthof die Frau Theres Thoma, geb. Burger mit einer Hacke er schlagen. Näheres wird nachstehend be richtet. Der Mansutthof liegt am rechten Ufer des Suldenbaches zwischen der Etilfser Brücke und Gomagoi und gehört zu den ältesten

Höfen dieses Tales. 1752 schon war dieser Hof geteilt und hatte zwei Be sitzer. Um 1888 kamen die Pichler auf die eine Hofhälfte, indem Georg Pichler den selben in der Versteigerung nach Burger Michael erwarb. Georg Pichler verehelichte sich 1878 mit Anna Mazagg von Trafo! und aus dieser Ehe entsprossen 13 Kinder. Als Bauer und Bergführer brachte er seine große Fanlilie ganz gut durch. Josef Pichler war der älteste Sohn und erhielt den halben Mansutthof, während die Übrigen Geschwister nacheinander

den Hof verließen. 1912 verkaufte Matthias Platzer die andere Hofhälfte an die Brüder Emil und Rudolf Gutgsell. Am 9. März 1923 hat Johann Georg Pichler, ein Bruder des Josef, den Nachbar Emil Gutgsell erschossen. Die Witwe nach Emil Gutgsell tmd auch Rudolf Gutgsell haben seither ihre Hofhälfte nicht mehr be wohnt. Der Täter erhielt für diese Mord tat 10 Jahre Kerker und ist unterdessen schon gestorben. Josef Pichler war in letzter Jett ganz allein auf seinem Gute und wurde

des Pichler. Leonhard Thoma hatte sein ausgezeigtes Holz hinter den Gütern des Manfutthofes liegen. Hier holte am 13. Juni vormittags dessen Frau Theres zwei »Körbe voll Ast- holz. Nachmittags um halb 4 Uhr kam ste wieder mit einem Rückenkorb voll Holz aus dem Walde heraus in die Nähe des Man- sutthofes. Hier trat ihr Josef Pichler ent gegen und brachte der unglücklichen Frau mit der Schneide der Holzhacke drei größere Wunden am Kopfe bei, so daß bald der Tod eintreten mußte. Die sterbende Frau blieb

auf der Mordstelle liegen und Pichler ging in sein Haus, wo er alle Türen versperrte. Auf dem Tabladöhof auf der anderen Seite des Suldenbaches, der hier durch die soge nannten Klammen fließt, wurde diese Un tat beobachtet. Sofort wurde die Grenz miliz von Stelvio und die Earabinieri von Prato, sowie hochw. H. Frühmesser von Stelvio verständigt, welche auch sehr schnell herbeieilten. Diese und ein paar Männer von der nahen Stilfser-Brücke drangen in das Laus ein. nachdem die Türen gewalt sam geöffnet

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Volksbote
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Pagina 7 di 12
Data: 08.05.1924
Descrizione fisica: 12
. Am 5. und 6. Mai beschäftigte sich das Schwurgericht mit dem im Jahre 1887 in Gomagoi geborenen und nach Strlfs zustän digen Johann Georg Pichler, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Pichler hatte am S. März 1923. vom Fen ster seiner Wohnung aus den Nachbar Emil Gutgsöll, der vor dem Hause Hotz spaltete, mtt einem Schuß getötet. Der Kopf des Gert, gsöll wurde von 28 Schrotkörnern getroffen, wodrch sofort der Tod eimtrat. Aus der Vorgeschichte des Falles ist zu er wähnen, daß Pichler seit

« hier Kriegsdienste und nach dem Zusammenbruche nahm er in seinem Vaterhaus« am Mansutthofe in Stilss Auf enthalt. Am Pfingfffamstag 1920 begaben sich Johann Georg Pichler, sowie sein Bruder Oswald, ferner Simon Reinftaller und Emil Gutgsöll auf einen Schmuggelgang. Die drei erfteren wurden aber von den Finanzier; ab- gefaßt. Pichler erlitt dabei nach seinen An gaben «inen Schaden von 4000 Lire. Nach diesem Vorfälle äußette Pichler, nachdem er wieder die Freiheit erlangt hatte, öfters Selbstmordabsichten

. Cr glaubte fest, daß Gut- gsöll der Angeber bei den Finanzier; ge wesen sei, obwohl er für diese Anschauung keine stichhältigen Deweis« hatte. Pichler begab sich eine Zeitlang zu seiner verhei rateten Schwester nach Telfs im Oberinntal. Durch mehrere Wochen mußte Pichler wegen eines zugezogenen Leidens sich im Kranken haus« in Innsbruck aufhalten. In die Heimat zurückgekehrt, faßte er mehrmals den Ent schluß, sich zu erschießen, weil ihn sein ver- pftrschtes Leben, wie er sagte, verdroß. Am 9. März 1923

wollte er sich wieder einmal or- schießen. Da sah er zufällig aus dem Fenster hinaus und bemerkte vor dem Nachbarhause den Emil Gutgsöll, wie er gerade Hotz spaltete. Der tödliche Haß überwältigte ihn. das Gewehr, das er gegen sich selbst richten wollte, legte er auf seinen Todfeind an, ein Schuß und blutüberströmt sank Gutgsöll, Dotter von drei kleinen Kindern, tot zu Boden. Dann gab Pichler noch zwei Schüsse ab, um die herbeieileden Leute von sich ferne zu hakten. Die Ta-rabinieri, die inzwischen herbeigeilt waren, verhafteten

den Meuchel mörder und führten ihn ab. Der ermordete Emil Gutgsöll stand in den schönsten Jahren und genöß den besten Leumund. Daß Pichler einen tödlichen Hatz aus Gutgsöll h-igte, geht aus verschiedenen von Hm ausgestoßenen Drohungen hervor. Nach durchgeführter Hauptverhandlung wurde der Angeklagte des vorbedachten Mor des schuldig erkannt und p zehn Jahren schweren Kerkers verurteilt. Außerdem hat er an dis Familie des von ihm erschossenen Emil Gutgsell Schadenersatz zu leisten. Der Brandstifter

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