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Tirol's Kunst- & Geistesleben
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Pagina 1 di 4
Data: 28.04.1901
Descrizione fisica: 4
Tirol ; Kunst- $ Geistesleben Theaterschau # Kunstnachrichten # Zeitschriften D Äücherschau. Beilage z«»n Tivolev waftl Nr. bl Herausgeber Rudolf Christoph Jenny. Innsbruck, am 28. April. Urrmmer 14. Hdolf piebUr von Hermann Grein z. Im Jahre 89 beging Pichler seinen siebzigsten Geburtstag und von nah und fern kamen ihm in herzlichem Ton gehaltene Glückwunschschreiben zu. Die Stadt Kufstein bereitete dem Dichter eine große Feier. Prem, der bei diesem Anlasse eine Broschüre über Pichlers Leben

und Dichtungen herausgab, be richtet darüber: „sein 70. Geburtstag war ein Festtag für Kufstein. Die Stadt zeigte ein fröhliches Aussehen. Ein armer Schuster beleuchtete am Abend d?s 4. Sep tember 1889 seine Fenster, da Pichler vor 45 Jahren in seinem Hause in der Rennerhofgasse gewohnt hatte, und was Beine hatte, befand sich bei dem prächtigen Waldseste an der Sparchenwand. An seinem Geburts hause wurde im Beisein zahlreicher Verehrer des Dich ters eine Gedenktafel enthüllt." Daß auch Pichler der Allgewalt

„Literatur, Dheacer und Kunst" enthaltenen Gedichtes mit der Aufschrift „Darwinismus, Knittelverse von Adolf Pichler" in der sechzehnten Strophe von „Selbst Böcke verhüllt" bis „und den Garten", das Vergehen nach § 302 St G. begründe, und es wird nach tz 493 St.P.O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Gründe: Da per Inhalt des erwähnten Gedichtes Andere zu Feind seligkeiten gegen eine Classe und einen Stand der bürgerlichen Gesellschaft (den Elerus) aneifert

oder zu verleiten sucht, so er scheint derselbe geeignet, den Thatbestand deö Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach § 302 St.G. zu be gründen. Wien, am 10. December 1884. Der k. k. Präsident: Schwaiger. Pichler hat mit seiner freiheitlichen Gesinnung nie hinter dem Berge gehalten und was er in Versen glühender Begeisterung gesungen, das hat er auch im Kamps des harten Lebens gehalten. In einer Senats sitzung der Universität setzte es der Dichter durch, man solle die Statthalterei ersuchen

, daß die Universität nicht mehr an der Frohnleichnamsprocession teilzu nehmen brauche, „da sie keine kirchliche, sondern eine wissenschaftliche Anstalt sei". Im Jahre 90 trat Pichler in den Ruhestand. Der „Tiroler Bote" vom 21. Juli brachte darüber folgende Notiz: Professor Adolf Pichler hat in diesem Semester seinen Abschied von der Universität genommen, um sich nach lang jähriger. rnhinreicher Thätigkeit als Mann der Wissenschaft und als Dichter in den Ruhestand zurückzuziehen. Bei diesem An lasse veranstalteten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
sie, bis kehrt das Licht. Du hast sie selbst gewählt, stolzes Herz, Dieser Berg? schweigende Einsamkeit. Aber du zagst nicht! Wehb auch zu dir Kein Hauch der Liebe mehr, so trägt dich kühnen Schwunges Empor Begeisterung hoch über Trug und Wahn Zu Bildern ewiger Schönheit. Adolf Pichler. Dreißig Jahre sind verfloffen, seitdem unsere Stadt zu einer Zeit, als sich sonst nirgends etwas regte, Adolf Pichlers 70. Geburtstag feierte, sein Geburts haus mit einer Denktafel versah und die erste Lebens beschreibung

in dem ,nahen Zollhause bei Erl, seine Feder hat unser Städt chen und dessen Umgebung mehrfach gerühmt und ge priesen, zudem war Pichler seit dem Stadtfeste von 1893 auch Ehrenbürger von Kufstein. Er zählt also zu den Unseren! An der Wiege ward ihm das hohe Lied von künf tiger Größe nicht gesungen. Adolf Pichler ging aus sehr bescheidenen Verhältnissen hervor. Sein Vater Josef Anton Pichler war Zollamtsschreiber mit geringer Besoldung und seine Mutter, das Bauernmädchen Josefa Seebacher aus Kundl

, war nicht imstande, bei solcher Armut ein gemütliches Heim zu gestalten. Schmal hans war oft Küchenmeister und nicht selten fehlte es bei mangelndem Verständnis für die Wirtschaft an dem Nötigsten. In seinem Buche „Zu meiner Zeit" hat Pichler selbst mit aller Offenheit davon gesprochen. Aber er war so glücklich, an Körper und Geist gesund und kräftig auf diese buckelige Welt gestellt zu werden. Früh ging dem Knaben auch der Sinn für die reich hinstreuende Natur auf, die ihn gerade während der ersten Jugendjahre

als österreichischer Zollbeamter von einem Ort zum andern geschickt wurde, nach Leutasch, Scharnitz, Leiten hofen am Bodensee, Weißenhaus bei Füssen und nach Reutte, wo der Knabe endlich einen geordneten Schul unterricht genoß; mit Dankbarkeit gedenkt hier Pichler in seinem oben genannten Buche des trefflichen Lehrers Kögl. Es waren also zumeist einsame Grenzorte in einer großartigen Natur, in denen er aufwuchs. Die erhabene Gebirgswelt erfüllt jedoch das Menschenherz uicht immer mit Staunen und Bewunderung

, sondern iu ihrer Empörung oft genug mit Furcht und Schrecken. Der junge Pichler spürte diese Wirkung deutlich an sich, so daß er in eine Art religiöser Schwärmerei ver fiel und sich in einem Tagebuche von diesem Zustande Rechenschaft gab. In solchen Gegenden gibt es hart knochige Leute. Hirten, Jäger und Holzknechte. Kohlen brenner und Wurzelgräber, auch geriebene Schwärzer und verwegene Wilderer, nicht selten rauflustig und fast immer Feinde der Zöllner. „Finanzer" und Förster, oft roher Sinnesart und abergläubisch

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 4
. Wenzel, Mont. 29. Sept. Michael TiMFr»Tjni 11 niip»m«!»w««m»ii«iii iiii Cnfttilim des Adolf - Pichler-Reljcltrnkmaleß. Würdige Ehrung des Altmeisters der Literatur Tirols. Das alte Zollhaus an der Jnnbrücke bei Erl, die ehrwürdige Geburtsstätte unseres großen Lands mannes. Unterländers und deutschen Dichters Adolf Pichler, war am Sonntag, den 21. September 1930, wieder Zeuge und Stätte einer ebenso bedeutungsvollen wie in ihrem Verlauf erhebenden Feier. Als kost barster Schmuck ziert

in Innsbruck, Regierungsrat Dr. Rohn, angeregte Werk in erster Linie zu verdanken ist, die Adolf - Pichler - Gemeinde, die Landesregierung und der Denkmalausschuß, haben sich mit der Tat dieser Denk malsschöpfung selbst geehrt. Der Verlauf der Feier in Erl hat bewiesen, daß Pichler und seine Werke in den Herzen seiner Landsleute und aller Deutschen noch leben dig sind. Nach einem regnerischen Morgen fand die Enthüllungs feier um die Mittagszeit statt. Das Wetter hatte sich erfreulicherweise gebessert

, Regierungsrat Kemter, den erschienen Festgästen herz lichen Willkommgruß. Jnsbesonders begrüßte er die zur Feier aus Schwaz eingetroffene Enkelin Adolf Pich lers, Fräulein Maria v. Pichler, die Vertreter der Tiroler Landesregierung, der Bezirkshaupt mannschaft, der Stadt Innsbruck und der Stadt Kufstein, der Gemeinde Erl, Gemeinde W ö r gl und der übrigen Gemeinden in Bayern und Tirol, des weite ren die Beamten der Finanzbehörde als Hausherren der Geburisstätte Pichlers, die erschienenen Mitglieder

der Adolf-Pichler-Gemeinde und der Dr.-Prem- Runde aus Innsbruck, der verschiedenen Aew.ter, Be hörden, Schulen und völkischen Körperschaften, des Real gymnasiums Kufstein usw., sowie alle treuen Pichler freunde diesseits und jenseits der Grenze. Darauf bat er mit warmen Begrüßungsworten den hochgeschätzten mit seiner Gattin aus Innsbruck gekommenen Berliner Uni- versitätsprofeffor Geheimrat Alois Brandl, Lands mann und persönlicher Freund Pichlers, die Festrede zu halten. Geheimrat Brandt, der übrigens

, sichtlich bewegt eine Freude war, über „den Pichler", seinen alten Freund zu sprechen. Er entwarf ein Bild vom Leben und Wirken Pichlers, das an Anschaulichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Er erzählte Episoden aus seinem Leben, die für den Charakter Pichlers bezeichnend und lehrreicher sind als langatmige Abhandlungen. Pichler war in seiner Art ein Universalgenie. Vom kleinen Ti roler Bübl hat er sich zu einer der bedeutungsvollsten Persönlichkeiten emporgeschwungen. Sein Blick für den Gang der Zeit

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 8
für ihr schönes Töchterlein eine „bessere Partie". Pichler widmete ihr die „Lieder der Liebe", die 1852 in Innsbruck gesondert erschienen und nun als „Emmalieder" in seinen Werken stehen. Er hat ihren wirklichen Namen nie genannt und auch später die biographische Wißdegierde auf eine andere Spur abzulenken versucht, um dieses süß-schmerzliche Ge heimnis für sich zu behalten. Nun mag es gelüftet werden, denn mit dem Tode der Beteiligten tritt die geschichtliche Wahrheit in ihre Rechte'. Das große Sturmjahr

1848 hat Pichler eingehend dargestellt und damit wichtige geschichtliche Beiträge geliefert, die für das große Werk Helferts über die Revolution von 1848 eine verläßliche Quelle bildeten. Pichler hat die sogenannten Märztage in der Studenten legion mitgemacht und auf den Barrikaden Wiens gekämpft. Während man aber hier in einem wahren Siegestaumel über das gelungene Freiheits werk schwelgte, drang aus Tirol der Ruf herüber, daß das Land von den Welschen bedroht sei. Ueber Anregung Gredlers faßte

Pichler, eben Doktor der Medizin geworden, den Entschluß, zum Schutze des Vaterlandes auszuziehen; es wurde rasch aus Aka demikern eine Kompagnie zusammengestellt und bewaffnet, Pichler zum Hauptmann gewählt und eine schwarz- rot-goldene Fahne angeschafft, deren Patin Julie Gredler war. Ihr Name ist auf dem Bande der jetzt im Museum zu Bozen befindlichen Fahne einge- sticki, die Fahne selbst hießen die Schützen' die „schöne Julie". Am 15. April rückte die Kompagnie — 120 Mann stark — von Wien

scheint die Begrüßung in Klagenfurt gewesen zu sein, denn Pichler schrieb von dort aus in begeisterten Worten von dem Empfange am Tore der Stadt, von dem Jubel, womit sie auf dem Neuen Platze geehrt wurden, und sagt dann weiter: „Wirklich rührend war die Liebe, mit der uns die vornehmsten Bürger der Stadt als Ehrengäste in ihre Häuser luden! Es war nicht anders, als ob Väter ihre Söhne begrüßten! Nachmittags wurden wir von den Bürgern zu einer Partie ins Freie geladen. Dabei

mit Erfolg. Pichler erhielt den Eisernen Kronenorden und ward auf Grund dieser vor dem Feinde erworbenen Auszeichnung 1877 als „Ritter v. Rautenkar" geadelt. Nach dem Feldzuge ging er nochmals nach Wien und wurde Zeuge der blutigen Oktoberereigniffe, die ihn abstießen. Seine Werbung um Julie Gredler hatte auch diesmal bei ihren Eltern keinen Erfolg. Pichler konnte dies nie ganz verschmerzen, denn er trug das Bild der Ge liebten unzerstörbar in seiner Brust. Seine „Emma" taucht noch in späteren Gedichten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 8
Recht in die Schanzen trat. Damals steckte Pichler auch einmal neben der schwarz-rot-gol- denen Kokarde einen roten „Fetzen" an die Brust, von dem er wollte, daß man ihn ihm einst mit der Kokarde in den Sarg legen. solle. Man muß Pichlers „Das Sturmjahr 1,8 4 8" lesen, um vom ganzen Fühlen und Denken jener historischen Tage ein Bild zu er halten, in denen vom Stephansturm und auf der Kaiserburg die schwarz-rot-goldene Fahne ,wehte und Kaiser Ferdinand sich in den Schat ten dieses Dreifarbs

stellte. Plötzlich trat aber eine andere, nähere gehende Gefahr für Pichler auf: Tirol von den Welschen bedroht! Und da ward Pichler erst ganz zum Tiroler. Rasch war eine akademische Legion ge bildet, die Pichler zu ihrem Hauptmann wählte und der der Rechtsanwalt Dr. Gredler eine von seiner Tochter Julie gestickte, schwarz-rot-goldene Fahne mit dem Tiroler Adler am Knauf, eben „die schöne Julie", schenkte; als Feldpater mel dete sich der inzwischen 72 Jahre und damit wohl auch kühler gewordene Pater

Haspinger aus dem Neunerjahr. Die Welschen verlangten damals schon den Brenner und die Toblacher Heide als Italiens Grenze, mrd, da Tirols Grenzen als Deutschlands Grenzen' angesehen wurden, zog die begeisterte Schar ausdrücklich als „Deutsch lands Grenzsoldaten" in den Kampf. „Deutsch lands Freiheit und Einheit!" hieß die Parole, denn es wäre Pichler, bei der Erinnerung an den Betrug an den Tirolern im Neunerjahre inte eingefallen, für den Kaiser von Oesterreich auch nur ein Haar in Gefahr zu bringen

. — Nun, Pichler und die Seinen, die sich wacker hielten und auch Verluste aufznweisen hatten, haben für ihre Opfer auch nur den berühmten „Dank vom Haus Oesterreich" geerntet, indem ihrer Heimkehr Erlässe vorausgingen, in denen vor den „gefährlichen Subjekten" und „revolu tionären Schwindelköpfen" gewarnt wurde, „da mit unser Land den Ruhm gesunden Verstandes behaupte". Dies Dekret ging dabei von jenem Erzherzog Johann aus, der zuerst die dummen Tiroler ins Feuer hetzte, wozu sie ihm gut genug

waren! — Ein Kapitel für sich bildet dann auch die Geschichte von „der schönen Julie". Pichlers Leute beschlossen, die Fahne im Schloß Tirol zu hinterlegen. Dort wurde sie aber schlecht ver wahrt, worauf Pichler sie ins „Ferdinandeum" bringen ließ, wo sie aber wegen der den „Staats hämorrhoidariern" „zu deutsch und zu demokra tisch" scheinenden, Farben verbannt blieb, bis Feuilleton. Rundschau bei unseren Rachbarweltrn oder Nos die Astronomen vom Bcmrsplaneien wissen. (Von einem privaten Himmelsbeo-Lachter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.07.1926
Descrizione fisica: 8
l. I. abends wollte der herumziehende Ignaz Pichler mit seiner Familie im Saale des Gasthauses .Lamm" in Seefeld eine Varieteevorführung geben. Revier inspektor Geiger begab sich um ca. 20 Uhr in den Saal des Gasthauses „Lamm", wo Ignaz, Joses und Johann Pichler, einige Kinder dieser Familie, der Musiker Georg Funk und drei fremde Personen anwesend waren, um den Ignaz Pich ler betreffend seiner Gewerbeberechtigung zu kontrolliren. Revierinspektor Geiger frug den Ignaz Pichler, ob er die Lizenz

, die am 16. Juni l. I. abgelaufen war, was Gei ger durch Einsichtnahme in die Lizenz am Vortage wußte, verlängern habe lassen, was er bejahte, worauf Geiger um Vorweisung der Lizenz ersuchte. Pichler gab zur Antwort, er habe sie nicht bei sich, sie sei oben in seinem Wagen. Er wurde daher nochmals ersucht, die Lizenz holen zu lassen, worauf er im aufgeregten Tone zur Antwort gab: „Ich habe jetzt keine Zeit, die Lizenz zu holen, wir müssen jetzt spielen, gehen Sie selbst hinaus sie zu holen." Er wurde daher

und wollte ihn aus dem Saale führen. Gleichzeitig sprang fein Sohn Josef, 16 Jahre alt, herbei, faßte seinen Vater an und wollte ihn von Geiger los reißen. Letzterer forderte den Josef Pichler auf, von seinem Vorhaben abzulassen, was er nicht befolgte. Geiger ließ sodann den Ignaz Pichler los, faßte den Josef Pichler an und schob ihn zur Seite. Er sprang aber gleich wieder herbei, faßte seinen Vater wieder an und wollte ihn befreien. Gleichzeitig mengte sich auch Johann Pichler ein und wollte die Abführung des Ignaz

Pichler verhindern. Unter diesen Umständen mußte Geiger den Ignaz Pich- ler wieder loslassen und verhaftete den Josef Pichler. Als dieser nicht mitgehen wollte und am Arme angefaßt wurde, mengten sich wieder Ignaz und Johann Pichler ein, wodurch er sich der Verhaftung entziehen konnte, indem er schnell \ aus dem Rocke schlüpfte und durch die Hintere Saaltürr davonlief. Er wurde aber nachträglich im Wagen seines Va ters angetroffen und um 20 Uhr 45 Minuten im Gemeinde arrest interniert

. Diese Einlieferung wollten seine Mutter Anna Pichler und Johann Pichler abermals durch Entreißen des Verhaf teten verhindern, jedoch konnte der Verhaftete wieder los- gerissen werden und ein zweiter herbeigerufener Gendar meriebeamter konnte sodann die zwei Angreifer kurze Zeit zurückhalten. Während Josef Pichler davonlief, ist Ignaz Pichler in Krämpfen zu Boden gefallen; er wurde deshalb nicht mehr eingeliesert. Die Varieteevorstellung hat nicht mehr stattgefunden. Josef Pichler wurde dem Landesgerichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 05.07.1947
Descrizione fisica: 6
Pichler (Salzburg). > ___ 9 Uhr in Fieberbrunn, Sägewerk Hartl. Referent: Re dakteur Anton Vitzthum (Wien). 9 Uhr in Fieberbrunn. Zimmerei Foidl. Referent: Sekre tär Berthold Roithner (Graz). 14 Uhr in St. Johann. Gemeinsame Versammlung der Finnen: Wildbachverhauung St. Johann, Sägewerk Klausner, Tischlerei Wieser und Maurermeister Schwarzenbacher, Fa. Steinbach, Sägewerk Otto Müller. Fa. Technik u. Kunst, Zimmermeister Stein- lechner, Zimmermeister Sepp Friedl, Wagnerei Job. Kais, Pinselfabrik

Schneider. Referent: Sekretär Anton Pichler. 14 Uhr in Kitzbühel, Firma Unterberger & Hüter. Re ferent: Redakteur Anton Vitzthum. 14 Uhr in Kitzbühel. Firma Lutz Gerzabek. Referent: Sekretär Berthold Roithner. 14 Uhr in Kitzbühel, Baumeister Stampfer. Referent: Sekretär Franz Thanhof er. 16 Uhr in Kirchberg (Gasthof „Dampfl")- Versammlung der Firma Holzverarbeitungswerk Harasser & Hell- weger. Referenten: Sekretär Anton Pichler und Sekretär Berthold Roithner. 16 Uhr in Lauterbach, Sägewerk Veith

, Referenten: Sekre tär Franz Thanhof er und Redakteur Anton Vitz thum. 20 Uhr in Hopfgarten. Gemeinsame Versammlung der Finnen: Ziegelei Müller, Wildbachverbauung, Sägewerk Ager und Baugeschäft Schwöllenbach. Referenten: Sekretär Anton Pichler, Sekretär Berthold Roithner, Sekretär Franz Thanhof er und Redakteur Anton Vitzthum. Dienstag, den 8. «Juli: 9 Uhr in Wörgl, Gasthof „Neue Post". Allgemeine große Bau- und Holzarheiterversammlung. Referenten: Sekretär Anton Pichler und Redakteur Anton Vitz thum

: Sekretär Anton Pichler, Sekretär Berthold Roithner, Sekretär Franz Thanhofer und Redakteur Anton Vitzthum. Mittwoch, den 9. «Juli: 9 Uhr in Ktmdl, Ziegelei Kundl. Referent: Sekretär An ton Pichler. 9 Uhr in Kundl, Bauuntemehmen Sollet er. Referent! Sekretär Franz Thanhofer. 9 Uhr in Kundl, Dampfsäge Kundl. Referent: Redakteur Anton Vitzthum. 9 Uhr in Kundl, Baugeschäft Unterrainer (Breitenbach bei Kundl). Referent: Sekretär Berthold Roithner. 14 Uhr in Kramsach, Baufirma Gertl. Referent: Sekretär

Berthold Roithner. 14 Uhr in Kramsach, Holzindustrie Kramsach (Ing. Böck- linger). Referent: Redakteur Anton Vitzthum. 14 Uhr in Kramsach. Gemeinsame Versammlung der Raspe-Werke und einiger anderer Tischlereien. Referenten: Sekretär Anton Pichler und Sekretär Franz Thanhofer. 19 Uhr in Jenbach. Gemeinsame Versammlung der Firmen Aeste und Außerladscheider, der Tischlerei Jaud, mehrerer Sägewerke sowie des Betriebes Holzindu strie Achental (J. Maurer). Referenten: Redakteur Anton Vitzthum, Sekretär Franz

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 14 di 14
Data: 28.06.1924
Descrizione fisica: 14
, zur dritten Poststation vor Sillian. In Jnnichen bestand bis zum Jahre 1760 noch! kein eigenes Post amt, die dorthin bestimmten Postsachen wur den durch das Postamt Sillian abgeliefert. Rauschenfels kehrte im Postamt Sillian zu mit dem Ersuchen, die mit der nächsten Or dinari eintreffenden Sendungen bis zu seiner Rückkehr in Verwahrung zu halten. In Ober drauburg angelangt, bestellte er im Gasthofe des Posthalters Pichler ein Nachtmahl. Zu seiner Verwunderung wollte Pichler sogleich von ihm erfragen

, ob er die „Wiener Zei tungen" richtig erhalte. Rauschenfels faßte nunj einen Verdacht aus den Posthalter, wurde jedoch eines besseren belehrt, als Pichler sagte, er frage nicht umsonst, denn ihn wundere sehr, woher der Posthalter von Lienz, Hibler, die „Wiener Zeitungen" habe, da doch von Ober drauburg weder an Hibler noch! jemand an deren in Lienz solche ankämen, aber jeder, der von dort komme, von diesen Wiener Nachrich ten zu diskutieren wisse, wie z. B. vorhin ein Karmeliterbruder. Pichler meinte

, der H. Apotheker werde also mit den Herren in Lienz Compagnia sein. Rauschensels gestand hierauf dem Posthalter, daß seine Zeitung ihm sehr oft aufgebrochen, auch ohne Extrablätter und statt wöchentlich zweimal kaum in vierzehn Tatzen einmal zugestellt werde, worüber er sich beim .Postamte in Wien nachdrucksam beklagt habe. Pichler erzählte, wie ihm das gleiche mit seinen sogenannten Augsburger Mayrs che n Zeitungen durch Hibler geschehen sei. Behufs Feststellung, in welcher Poststation gegen Sillian

Herren aus Oberdrauburg zu Nacht speiste, kam un versehens der Herr Stadlphysikus Dr. Sched ler von Lienz bei Pichler an, setzte sich an den gleichen Tisch und frug, was man zu Jn nichen Neues höre. Hierauf antwortete Rau schenfels vorsichtig, er bekümmere sich der Zei tungen halber wenig und -wisse Hierinfalls nicht zu dienen. Tler Posthalter warf ein, der Herr Doktor käme aus einer Stadt, so werde er mehreres zu diskutieren wissen. Dr. Schedler erzählte nun vor: der vorläufigen Nachsicht

über die Unternehmung des Generals Hadik*) in Berlin. Pichler frag, was für Zeitungen denn dies berichten. Ter Herr Doktor nannte die „Wiener Zeitung", es werde aber erst zu vernehmen sein, wie der Herr General es an gegangen, mit der heutigen Staffelte werde die ganze Relation ankommen. Auf des Post hallers Frage äußerte er, daß der Herr Post meister Hibler in Lienz die Zeitung halte und er, Tr. Schedler, selbst dabei dreinzahle. Rauschenfels winkte jetzt dem Posthalter ab, um zu verhüten, daß der Herr

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 14.11.1925
Descrizione fisica: 12
Nr. 17. Mols-piAler-Nummer. Seterabenö. Anterhaltungs- unü Litrrstur-Iörils gr des Tiroler Gren ?bo ten. ILuMein. aen 14. November 1925. 6. Aavrg. Jum 2Z. Todestage Adolf Pichlers. Bor fünfundzwanzig Jahren ein weher Ton Brach jäh heraus da durchs Alpentor; Es starb uns ein großer, ein deutscher Sohn, Geliebt und geküßt von der Musen Chor. Das kleine Zollhaus ward damals bekannt, — Es wurde mit Adolf Pichler genannt, Dem Dichter, dem Forscher, dem Manne der Zeit, Von ewigen Göttern zum Ruhme

geweiht. Ein Vierteljahrhundert verronnene Zeit. . . Die arg uns bedrückte, doch stählte im Leid; Wie viel sind gegangen, die hoch wohl gestrebt, Sie sind längst vergessen.... doch Pichler, er lebt. Soll leben uns allen, so lang noch ein Lied Die Berge und Täler des Jnngaus durchzieht, So lang noch der Jnnstrom mit rauschendem Sang Braust unsere Wälder und Wiesen entlang, So lang noch hier bluten die Berge voll Glut, Noch Männer gedeihen mit fröhlichem Mut, Und Vögel noch nisten auf steinigem Hort

, Uns allen erklinget ein treudeutsches Wort. Ludwig Lintner. Die Heimat Adolf Pichlers. Von August Sieghardt. ES hört sich seltsam genug an, daß der größte und bedeutendste Schriftsteller und Naturforscher, den das Land Tirol im vorigen Jahrhundert her vorgebracht hat, Adolf Pichler, in einem win- zig kleinen, einsamen Häuschen an der bayerisch- tirolischen Grenze geboren wurde. Dicht neben dem Zollwirtshaus bei Erl liegt das eigentliche Zollhaus, ein kleines, unscheinbares Häuser!, dem man seine Berühmtheit

wurde der berühmte Dichter am 4. September 1819 als Sohn des „kontrollierenden Amtsschreibers" Josef Anton Pichler und seiner Gattin Josefa, gebür tigen Seebacher aus Kundl, geboren. In dieser wundervollen Gegend, inmitten einer mehr als 2000 Meter hohen Berglandschaft, verlebte der kleine Adolf seine erste Jugend, die freilich durch mißliche Familienverhältnisse, die man heute besser verschweigt, sehr getrübt war. Die Eindrücke, die er von der ihn um gebenden Natur als Knabe empfing, hat er dennoch

später zu hübschen Erzäh lungen verarbeitet. In dem köstlichen Buche „Zu «reiner Zeit", das Adolf Pichler im Jahre 1892 in Leipzig herausgab, hat er seine Jugendjahre im Zollhause und seine Jünglingsjahre bjs zürn Jahre 1848 liebevoll geschildert. Dabei behandelt er auch den Eindruck, den er als vierjähriger Bub von dem furchtbaren Brandunglück in Oberaudorf am 15. September 182.8 im Gedächtnis hatte, bei welcher Gelegenheit 27 Häuser ein Raub der Flam men wurden. Im Nachhall der Freiheitskämpfe

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Alpenland
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Pagina 6 di 8
Data: 25.02.1926
Descrizione fisica: 8
, 61 Jahre alt; Andreas Schmie- derer, Sttaßenwärter i. P., 59 Jahre alt; Chri stine L e ch n e r, geb. V a l d a u f, Schuhmachers^ gattin, 70 Jahre alt; Susanna Mall, Köchin, 54 Jahre alt; Ludwig Mayr, Bäcker, 41 Jahre Die Gründung der Adolf-Pichler-Gemeinde. Freitag, den 19. Februar l. I. fand im Claudia- Saale die gründende Versammlung der Adolf- Pichler-Gemeinde statt, an welcher u. a. auch Bürgermeister Dr. Eder und der Enkel des Dichters, Herr Adolf Pichler, teilnahmen. Dr. Fritz

L a n t s ch n e r legte im Namen des vor- bereitenden Ausschusses die Beweggründe dar, die zur Gründung der Adolf-Pichler-Gemeinde führ ten, welche sich die Aufgabe gestellt, im Sinne Adolf Pichlers das geistige Leben Tirols zu för- der und in erster Linie die Kenntnis des Dichters durch Herausgabe einer volkstümlichen Auswahl seiner Werke in den weitesten Kreisen zu verbrei ten. Adolf Pichler, festverwurzelt mit seiner tiro- lischen Heimat, ist doch durch die Universalität sei- nes Geistes

, durch den weltumspannenden Kreis seiner Ideen und Dichtungen wie kein anderer be rufen, für die geistige Kraft Tirols vor dem gan zen deutschen Volke zu zeugen. Die Absicht der Pichler-Gemeinde ist es, den Dichter im Licht der Wahrheit, wie er lebte und schuf, in fron taler, nicht einseitiger Beleuchtung datzustellen; zu diesem Werk ist die Mithilfe aller wahrheitsliebenden Kreise, ohne Unterschied der Parteirichtung, notwendig und willkommen. Die danach vorgenommene Wahl des Vorstandes und des Ausschusses

für Mitglieder 2 8, für Förderer 20 8, für Gründer 100 8. Der erste Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Spärlich, gab sodann Aufschlüsse über das Arbeitsprogramm der Pichler-Gemeinde. Bürgermeister Dr. Eder be grüßte die Adolf-Pichler-Gemeinde und ihren Leit- gedanken im Namen der Stadt Innsbruck, deren Ehrenbürger Adolf Pichler gewesen, und bemerkte, daß die Stadtgemeinde jedenfalls als gründendes Mitglied beitteten werde. — Herr v. Grothe, der Besitzer des Wagnerschen Verlages, legte die Richtlinien dar

, welche vom Standpunkte des Ver legers für die Volksausgabe Pichlers maßgebend sein würden. Die neu gegründete Adolf-Pichler- „Alpenland* Gemeinde wird bereits in nächster Zeit mit einer besonderen Veranstaltung vor die Oeffentlichkeit treten. — Herr Kunibert 3imnteter, Obmann des Vereines Heimatsschutz, welcher gleichfalls in den Ausschuß gewählt worden war, legt sonder- barer Weise Wert darauf, in der Presse zu erklä ren, daß er dem Ausschüsse der Adolf-Pichler-Ge meinde nicht angehört Auszeichnung

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 14
Data: 17.11.1900
Descrizione fisica: 14
betreffs der ärarischen Branntweinsteuer befassen. Professor Tr Adolf Pichler ist am Donners tag früh um halb 4 Uhr einem Herzschlage erlegen. Er war am 4. September 1819 in Erl bei Kusstein, als erstgcborner Sohn des Mauthbeamten Joses Anton Pichler geboren. Innsbruck studierte er Gymnasium und die juri dische Facultät. 1842 begab er sich nach Wien und widmete sich dort dem Studium der Medi- cin, vergaß aber dabei nicht die alten Classiker und die eigene Poesie. Ech machte 1848 das Toctorat. Da kam

die Revolution. Adolf Pichler stellte sich in die Reihen der Jünglinge, welche für Deutschland und die Freiheit käm pfen wollten. Er hielt sich bei Ponte Tedesco, Caffaro so wacker, dass Hauplmann Pichler mit dem Orden der eisernen Krone dekoriert wurde. Nach dem Feldzuge erschien er wieder in Wien, nahm aber an den Ociobcrereignisscn nicht mehr theil. Pichler übersicdelte dann noch Innsbruck und trug am Gymnasium Naturwissenschaft vor. Er veröffentlichte in jener Zeit eine Abhandlung „Ueber das Drama

des Mittelalters in Tirol", „Frühlieder aus Tirol". Sein erstes Trauerspiel „Rodrigo" wurde in Innsbruck mit Beifall aufgesührt. Ein weiteres Wcrkist sein Trauerspiel „TieTarquinier" Pichler wurde dann Supplent an der Universi tät und später 1867 Professor der Mineralogie und Geognosie. Seine Fußwanderungen lieferten ihm den Stoff zu dem Werke „Aus den Tiroler Bergen" (1861). In „Allerlei Geschichten aus Tirol" (1867) schildert Pichler Tirols Leute. Weitere Werke sind die Epischen Dichtungen „Morlsteinc" (1871

). „Vorwinter" (1885), „Neue Marksteine" (1890), welchen die zwei herrlichen Dichtungen „Fra Serofico" und der „Zaggler Franz" beigesügt sind. Im Jahre 1877 war Pichler mit dem Prädicate „v. Rautenkar" in den Adelsstand erhoben worden und 1890 trat er. 70 Jahre alt, in den Ruhestand. Mit kleineren literarischen Arbeiten trat er bis kurz vor seinem Tode in die Oeffcntlichkeit. Pichler ist einer der hervorragendsten Dichter Tirols. Bedauerlich ist cs deshalb, dass er sich von Dichterlingen und einer glaubens

" nannten. Wir sehen in Pichler den hervor ragenden Dichter und wollen die Abwege, die er zeitweilig unter dem Beifallsgejohle der christcnthum'feindlichcn Presse gewandelt, mit Stillschweigen ubergehen. Er ruhe in Frieden. Die Ausgabe der letzten Nummer unseres Blattes erschien infolge maschineller Störung etwas verspätet, weshalb wir unsere Leser um Entschuldigung bitten. Stadttheater. Am Freitag findet der 2. liter. Abend statt, anlässlich dessen ein „Ebner- Eschenbach-Cyclus", bestehend aus drei

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Tirol's Kunst- & Geistesleben
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Pagina 1 di 4
Data: 14.04.1901
Descrizione fisica: 4
. In den Sommermonaten hielt sich Pichler am liebsten amAchensee auf, der damals von den modernen Cultursortschritten, von Dampfschiff und Zahnradbahn noch verschont war. Viele seiner Erzählungen tragen die Eindrücke, die er in dieser Zeit dort empfangen hatte. Es sind aber damals die bedeutendsten tirolischen Dichter bei der Scholastika-Wirtin eingekehrt und es hatte sich eine ganze Achenthalerpoesie herausgebildet, die heute freilich völlig vergessen ist. Es darf hier nicht verschwiegen werden, daß Pichler

, daß ohne diese beliebten Häckeleien die tirolische Literatur geschichte lange nicht so interessant und pikant wäre, wie sie es in der That ist." Wie dem auch sei, die Zeit, die darüber hinwcg- strich, hatte viel vergeben und vergessen, dieselbe Zeit, die dem Menschen Pichler die tiefsten Wunden schlug und auf seine Stirn den Kranz von Dornen drückte. An dieser Stelle sei der Versuch gemacht, eine Bibliographie zusammenzustellen, die die bedeutendsten Werke des Dichters in der Folge ihrer Auflagen umfaßt: 1846

). 1898: Der Ändert und's Re sei. Ein Faschiugs- schwauk in Schnadahüpfeln. 1898: In Lieb und Haß. Elegien und Epi gramme aus den Alpen (zweite vermehrte Auslage). 1898: Die Targuinier (zweite Auslage). 1899: Aus den Tiroler Bergen. Ein Wander- buch (zweite Auslage). 1899: Letzte Alpenrosen. Erzählungen aus Tirol. 1899: Allerlei Geschichten aus Tirol (dritte und vierte Auflage). 1901: In Lieb und Haß (dritte Auslage). Nach langen Jahren der Verkennung stieg auch für Pichler die Sonne des Ruhmes empor

und warf ihre milden und wärmenden Strahlen in das einsame Leben des Dichters. Man begann allmählich den hohen sittlichen Wert seiner Dichtungen zu würdigen und er kannte in ihm den starken Sohn seiner Heimat, die er mit so viel Liebe und Verständnis zu schildern wußte. Karl v. Thaler hat Pichler einem Lürchenbaum verglichen, „dessen knorrige Wurzeln sich weithin durch

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 10.11.1937
Descrizione fisica: 6
" vor den Znnsbrulker Schössen. Innsbruck, 10. November. In der Nacht zum 26. September 1936 wurde in die Raiffeisenkasse in T h a u r eingebrochen, wobei der oder die Täter durch Ausbrechen der eisernen ÄVertheirnkasse einen Betrag von 8 281.92 erbeuteten. Der Verdacht richtete sich sofort gegen den 1895 in Innsbruck ge borenen und nach Tulfes zuständigen gewesenen Uhrmacher in Bal ders Josef P i ch l e r, der des öfteren bei einem Eheepar in Thaur sich aushielt und übernachtete. Pichler ist ein schwer

vorbestrafter Mann, der schon viele Jahre im Kerker zugebracht hat und erst am 2. Mai 1936 aus der Strafanstalt Süden entlassen worden war. Beim ersten Verhör, wie auch bei allen späteren leugnete der Verhaftete entschieden, mit der Tat irgend etwas zu tun zu haben. Pichler sprach dabei den Verdacht aus, daß als Täter möglicherweise ein gewisser Karl M i - s e l a aus Wien in Frage kommen könne, der am Tage zuvor bei ihm übernachtet habe. Karl M i f e l a, 1889 in Wien geboren und dorthin zuständig

, von Berus Kutscher und Marktfahrer, hat — und damit ist seine Person zur Genüge illustriert — bis heute 27 Jahre hinter Kerkergittern zugebracht. Der Polizeibericht aus Wien bezeichnet ihn als „gelehrigen Schüler und späteren Genossen des berühmten Ein brecherkönigs Brelttvieser"; Mifela sei derzeit der gefährlichste Ein brecher und Kassenschränker Wiens. Auf diese Verdächtigung hin, wurde einige Tage später Misela in Wien ausgeforscht und verhaftet, auch Pichler wurde nach Wien ins Gefängnis

' überstellt. Beide Angeklagten leugneten bei ihrer getrenn ten Vernehmung, den Einbruch verübt zu haben. Nunmehr wurden die beiden Verbrecher nach Innsbruck überführt, wo heute vor mittags gegen sie eine Verhandlung vor einem Schöffensenat des Innsbrucker Landesgerichtes (Vorsitzender OLGR. Dr. Bichler, Staatsanwalt Dr. M o r a u s) stattfand. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie Pichler mit Misela bekannt geworden sei, sagte dieser folgendes aus: Ich habe Misela seiner zeit in Süden kennengelernt

Ausbleiben nicht erklären — bin ich noch zu dieser Stunde zu Fuß nach Volders in mein Heim ge gangen. Ich habe also die kritische Nacht gar nicht in Thaur zuge bracht. Vorsitzender: Und das sollen wir glauben? Warum sind Sie mit Misela, als Sie in Hall waren, wieder nach Thaur zurück. Sie hätten es nach Volders gleich weit gehabt! Dort wäre, wie Sie selbst er wähnten, für beide die bessere Uebernachtungsgelegenheit gewesen als in Thaur. Pichler: Der - Mifela hat so gejammert, daß ihm die Hühnercu fo weh

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 11.11.1937
Descrizione fisica: 8
, diesen Einbruchsdiebstahl begangen zu ha ben, richtete sich gegen den wegen Einbruchsdiebstälsten wiederholt vorbestraften Josef Pichler, der sich zur kritischen Zeit bei den Eheleuten Auer in Thaur aushielt. Dress ha ben zuerst in Abrede gestellt, daß außer Pichler noch ein zweiter Mann am 25. September in ihrem Hause war und dort auch mit Pichler übernachtet hat. Wie einwandfrei feststeht, war dieser zweite Mann Karl Misela. Dieser stellt nicht in Abrede, zur kritischen Zeit in Thaur gewesen zu fein. Er habe Pichler

, den er im Arbeits hause kennen»- gelernt hübe, ausgesucht. Er sei damals im Auftrag einer legalen Partei nach Innsbruck gereist. Angesichts der Ge nre ingefährlichkeit der 'beiden Männer und angesichts des Umstandes, daß Pichler bei der Polizei zuern selbst angege ben hat, er vermute, daß Misela den Einbruch begangen habe, da ihm dieser schon seinerzeit im Arbeitshau''e ge fragt habe, ob er in Tirol nicht eine günstige Einbruch-ge° legenheit wisse, bestand der dringende Verdacht, daß lue beiden Männer

den Einbruch in Thaur begangen haben. Gegen Josef Pichler, 1895 in Innsbruck geboren und nach Tulses zuständig, Uhrmacher in Volders, und Karl Misela, 1889 in Wien geboren und dorthin zuständ'g, Kutscher und Markthelfer, wurde deshalb die Anklage we gen des Verbrechens be§ Diebstahles erhöben und beide hatten sich vor einem Schössensenate unter dem Vorsitze des QLGR- Dr. Bicher Staatsanwalt Dr. Moraus) zu ver antworten. Sie standen schon einmal wegen dieses Delik tes vor einem Wiener Strafsenate

, der den Fall aber an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft abtrat. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob sie sich schuldig be kennen, verneinten dies die Angeklagten. Pichler gab cm, daß Misela, der als der gefährlichste Einbrecher Wiens bezeichnet wird, unvermutet am 24. September von Wien zu ihm nach Thaur kam, um einen Schmuggel von Kaffee, Sacharin usw. über Vorarlberg aus der Schweiz zu orga nisieren. In der fraglichen Nacht habe er in seiner Woh nung in Volders übernachtet und sei erst am 26. Septem ber

früh wieder nach Thaur gekommen. Misela habe :h,m Geld gegeben und sei nach Innsbruck gefahren, von wo er nicht mehr nach Thaur kam, sondern nach Wien gefahren' fei. Misela, der nicht weniger als 27 Jahre, darunter zehn Jahre wegen Totschlages, im Zuchthause verbrach hatte, verantwortet sich mit großer Schlauheit, wie es so einem alten Verbrecher geläufig ist. Er gibt zu, mit Pichler' 'm Arbeitshause vom Schmuggel aus der Schweiz gesprochen zu haben. Als Markthelser könne er in Wien sich nicht mehr

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 21.11.1925
Descrizione fisica: 8
, ein streng offizielles und ein privates. Der Fremde unterliegt leicht einer Täuschung. Beson ders der Italiener wiegt sich in falscher Sicherheit. Der neue Staatsbüraer scheint willfährig. Er lebt vorschriftgemäß. Vermeidet z. B. im offenen Ge spräch den Namen Südtirol. Die Faschisten suchen 31<äö$f Picker. Bei der Adolf-Pichler-Feier in Erl am 15. No vember führte Dr. Anton Dürrer u. a. aus: Vor 36 Jahren ist an diesem Zollhause eine bescheidene Gedenktafel für einen Erler enthüllt worden. Auswärtige

Anhänger dieses Mannes, vornehmlich Freunde aus Kufstein, gaben die Ver anlassung und die Mittel. Auch die späteren Fest lichkeiten vor unserem Zollhaus entsprangen aus wärtigen Einwirkungen. Heute aber steht die Ge meinde Erl an der Spitze der Gedenkfeier für ihren großen Sohn Adolf Pichler. Kaum etwas könnte uns deutlicher als diese geänderte Einstel lung versinnbildlichen, daß der Sohn dieses Hauses zu jenen großen Fahnenträgern unserer Kultur zählt, die in der Nachwelt umso mehr aufleben, je länger

sie gestorben sind. Und kaum etwas anderes könnte auch unsere hart erworbene Selbst erkenntnis deutlicher hervorheben, daß selbst die .schimmerndste Wehr, die stattlichsten Bollwerke und die höchsten Berge außerstande sind, ein Land und Volk vor dem schwersten Schicksal zu behüten, daß vielmehr der Geist, in dem wir leben und schaffen, unser Schicksal zwangsläufig herbeiführt. Der Sohn dieses Hauses, Adolf Pichler, sagt in einer im Revvlutionsjahre 1848 erschienenen Erzählung, „jeder Mensch habe die Aufgabe

, wie der Bildner die Statue aus einem Marmorblock, sich in ähnlicher Weise aus dem Rohen der Natnran- lage herauszuarbeiten und in seiner Erscheinung plastisch zu werden." Dieser Satz jugendlicher Er kenntnis läßt sich auf das ganze Leben und Schaf fen Adolf Pichlers anwenden. Es ist ihm dieses unermüdliche Bestreben nicht leicht gewesen. Das Vaterhaus war ärmlich, ein geordnetes Familien wesen hat Adolf Pichler nicht erfahren. Was ihm Erl mit ins Leben gab, das lag im Landschaftsbild und in der Volksart

, sie ist die Trägerin seiner hohen überheimatlichen Mensch heitsideen, in ihr liegen die Summe seiner ethi schen Bindungen, die diese eigenwillige Persön lichkeit zu einem Vorbild erheben. Man spricht von dem patriotischen Tiroler und denkt an Andrä Hofer, von dem malerischen Tiroler und denkt an Defregger, man wird endlich von einem litera rischen, geistig überragenden Tiroler sprechen und an Adolf Pichler denken. Er vertritt das Tiroler- tum des 19. Jahrhunderts in der schönen Lite ratur am markantesten

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 23.05.1909
Descrizione fisica: 16
kann ihm nicht genug Dank dafür wissen, daß er jeder Pose aus dem Wege ging und Pichler darstellte unc er leibte und lebte. Ein idealisierter Pichler wäre uns nichts gewesen, denn seine geflissentlich zur Schau getra gene Erscheinung war zu eigenartig, als daß sie sich, ohne uns völlig fremd zu werden, hätte in eine an dere als die lebendige Natur bringen lassen. So hat uns Meister Klotz, aus den das Land stolz zu sein, alle Ursache hat, ein ausgezeichnetes Proträt und gleich zeitig ein höchst

Tirols einen Kranz mit einigen wenigen schlichten Worten niederlegte, hätten sich an ihm ein gutes Beispiel nehmen können und einige der letzten mit Kränzen bewaffneten Delegiertet: taten dies auch löblicher Weise mit mehr oder weniger (beschick, aber die andern! Sie begnügten sich nicht nur nicht damit, den starren Zylinder-Wald und die misera Plebs dahin per longum et latnm zu belehren, daß der deutsche Dichter Adolf Pichler ein Deutscher gewesen ist, sondern manche fandet: es gar besonders

schlichtlich, diesen feierlichen Augenblick zu allerlei Taktlosigkeiten auszunützen. Der in schlichten schwarzen Feierkleidern auftre tende Kranzträger und Festredner der farbentragenden freisinnigen Studenten hielt gar für passend, Pichler als einen Gesinnungsgenossen zu reklamieren und gleich sam als einer: Schrittn:acher der Los-von-Rom-Geher hinzustellen. Ein geistlicher Herr, der mitten unter den vielen Propheten der Festversammlung saß, schien längere Zeit zu hoffen, daß dieser ur:passende Rede kelch

gewesen, und die noch unniedergelegten Kränze wären in den Händen ihrer Träger aus feier lichen Handwerkszeugen zu Waffen geworden. Zu die ser Provokation war in diesen: Augenblick um so we niger ein Anlaß gegeben, als die klerikalen Blätter sich bei dieser Gelegenheit sehr anständig benonnnen haben. Wenn auch Pichler des öfteren die „Tiroler S t i n: m e n" als Sprachrohr benützte, fiel es ihnen doch nicht ein, ihn als einen der Ihren auszugeben, sondern sie betonten vielmehr das, was sie vom ihm trennte

, nichts zu tun, was die Feier zu stören geeignet scheinen konnte, hätte der gottlob mißglückte Anlauf dazu auch schon deshalb unterbleiben sollen, weil das, was der Redner bezüglich der Los-von-Rom-Geherei Pichlers zu sagen wußte, wenigstens teilweise entschieden un richtig ist. Pichler war un: das, was mit ihm nach seinem Tode geschehen werde, so besorgt, daß er alle Notizen, die über ihn erschienen, fleißig sammelte und ins Ferdinandeum trug, wo er auch verschiedene wohl- versiegelte .Schriftbündel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.01.1928
Descrizione fisica: 8
werde. 4. Die Bundesregierung wird aufgefordert, in Anbe- trackt der schweren volkswirtschaftlichen Schäden eine Aus dem Gerichtsfagl. Der Uhrmacher als Krankenkassenkontrollor. Samstag stand vor den Schöffenrichtern der Uhr macher Johann Volland aus Wattens unter der Anklage, er habe am 19. Oktober in Hall gegenüber dem achtzig jährigen Paramentenmacher Pichler den Charakter eines höheren Beamten der Krankenkasse fälschlich angenommen, um Pichler zur Erlassung einer Forderung von 46 8 gegen über Kathi Starnoni dadurch

zu bewegen, daß er ihn bei Nichterlassung der Schuld mit der gerichtlichen Anzeige bedrohte, und zwar wegen Nichtanmeldung der Starnoni bei der Krankenkasse, als sie bei demselben angest .llt war. Da die Bedrohung mit größeren Unannehmlichkeiten bei Gericht Erfolg hatte und Pichler von seiner Forderung Abstand nahm, wurde ihm an seinem Vermögen ein Scha den in dieser Höhe durch Erpressung zugefügt. Außerdem Dollars, wenn er ihn zu Tausenden ausgab, er fragte nur danach, ob er Cljaudie eine Freude

, daß die Wände Ohren hatten und ein Wort, laut gesprochen, hätte genügt, seinen Plan zunichte zu machen. So verschwieg er den Namen. B o l k 8 ° Z e i 1 u » tz lautete die Anklage aus Verbrechen des Betruges. Kathi Starnoni schuldete ihrem ehemaligen Dienstgeber Pichler für erhaltene Darlehen 46 8. Sie bemühte sich, die Strei chung dieser Schuld zu erreichen, und wandte sich an den ihr bekannten Volland mit der Bitte, sich für sie zu ver wenden. Am 19. Oktober begab er sich zu Anton Pichler nach Hall

. Dieser wußte natürlich, daß er ihre Anmel dung bei der Krankenkasse unterließ. Er stellte sich als Krankenkassenkontrollor aus Innsbruck vor und beanstän dete Pichler, daß er Starnoni nicht angemeldet habe, und forderte gewissermaßen als Kompensation die Streichung der Schuld durch „Umbögeln", wie man in Tirol sagt. Die Schenkung wurde insbesondere deswegen verlangt, weil die Frau sechsmal operiert wurde, im Krankenhause lag und sich alle Aerztekosten selbst bezahlen mußte. Mit der Drohung der Anzeige beim

Gerichte hals Volland reichlich nach. Weil er den Charakter eines öffentlichen Beamten fälschlich vorspiegelte, erreichte er. daß Pichler geängstigt wurde und die Schuld erließ. Der Angeklagte stellt in Abrede, sich als Beamter ausgegeben zu haben und er presserisch vorgegangen zu sein. Da man mit dem alten Mann als -Zeugen nichts ansangen konnte, wurden die Wirtschafterin des Pichler und seines Sohnes sowie eine ehemalige Stickerin im Geschäfte des Pichler vorgeladen. Die Frauen sagten zu Ungunsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.12.1937
Descrizione fisica: 8
, 10. Dezember. Wie wir in unserer Ausgabe vom 11. November bereits berichtet haben, wurde in der Nacht vom 2, auf den 26. September d. I. in die Raifseisenkasse in Thaur eingiwrochen und aus der Wert- heinrlkasse 8 281.92 'entwendet. Der 'Verdacht richtete sich so fort gegen den- 1895 in Innsbruck geborenen und nach Tnl- fes zuständigen Uhrmach-er in Volders, Joses Pichler, der oft sich bei einem Ehepaar in Thaur aufhielt. Pichler ist vorbe straft und 'erst a>m 2. Mai d. I. aus der Strafanstalt Düben

entlassen worden-. Pichler wurde sofort verhallet, leugnete jedoch den Einbruch verübt zu haben und lenkte das Auge des Gefetzes ans den Kutscher und Markt heiser Karl Mfela, 1889 in Wien geboren und dorthin zuständig, der am Vor tag des Einbruches von Wien' gekommen sei und mit ihm in Thaur bei den Eheleuten A. übernachtet habe, jedoch am 25. September aus Thaur verschwunden war. 'Karl M'isela hat nicht weniger als 27 Jahre seines Le bens hinter Kerkermauern verbvackst rmd war seinerzeit die rechte

Hand des berüchtigten Einbrechers Vreitwieser, der vor Jahren von einem Polizisten verfolgt und erschossen worden war. Seither ist Misela der gefürchtetste Einbrecher von Wien! Auf die Angaben Pichlers rvnrde Misela in Wien verhaftet und Pichler ebenfalls seinerzeit nach -Wien ins 'Gefängnis überstellt. Beide leugneten den Einbruch und wurden zur Durchführung der Verhandlung ins Jnnsbruk- ker Landlesgericht eingeliefert. Hier fand am 10. November vor einem Schöfsensenate unter dem Vorsitz des QLGR

. Dr. Bichlier (Staatsanwalt Dr. Morausj eine VerhaMung statt, !bei der beide Angeklagten wied/ermn leugneten. Sie gaben an, daß sie sich vor einigen Jahren im Z recht hause kennen lernten und Misela sich bei Pichler erkundigt habe, ob Man in Tirol nicht einige ergiebige Einbrüche machen könnte. Pichler habe Msisela den' Mat gegeben, es mit dem Schmuggel von 'Saccharin. Kokain und Kofllin an der Schweizer Grenze zu versuchen, dieses Geschäft sei einträg- licher und nicht 'so gefährlich. Misela' sei

, er fahre mit dem Omnibus nach Innsbruck, um nach Wien um mehr Geld zu telephonieren. sei dann über nicht mehr zu ihm ge kommen. Aus diesem Plötzlichen Verschwinden des M'isela zog Pichler den Schluß, daß Mifclja nachts nach Thaur zu- rrickgekehrt und den Einbruch in der Raiffeisenkasse dann allein vollzog. Diesen Angaben stellte Msela die seinen in der Form entMIerr-, daß er zugab. am 25. September vormittags nach Innsbruck gefahren zu sein, aber schon mit dem Vorsatze, wieder nach Wien zurückzufahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 25.05.1926
Descrizione fisica: 8
. Dies ist im laufenden Jahre schon der dritte Unglücksfall, 'fcer sich bei diesem Weg baue ereignete. Vom Arbeitsfeld derMois-PWer-Gemeinde. Wir werden um die Aufnahm<folgender Zeilen ersucht: Die vor kurzem ins Leben gerufene Adolf-Pichler- Gemeinde ist nun nach Beendigung der wichtigsten Vor arbeiten bereits in voller Tätigkeit. Als nächster Schritt zur Herausgabe einer volkstümlichen dreibändigen Auswahl von Adolf Pichlers Werken ist ein Redaktionsausschuß ge wählt worden, in dem hervorragende Fachmänner

in ihrem günstigen Verlaus ein baldiges zeitgerechtes Erscheinen der Volksaus gabe bestimmt erwarten. Ein besonders erfreuliches Zeichen öffentlicher Förderung der Adolf-Pichler-Gemeinde ist der einstimmige Beschluß der Stadtvertretungen von Innsbruck und Kufstein, der Adolf-Pichler-Gemeinde als Gründer bei- zutreten; wenn diese Beispiele Nachahmung finden, wird die Adolf-Pichler-Gemeinde ihren idealen Zweck sehr bald erreichen können. Als öffentlichen Werberuf gibt die Adolf-Pichler-Ge meinde in diesen Tagen

und deutschen Volkes zu tragen, haben sich Freunde und Ver ehrer des Altmeisters zur Adolf-Pichler-Gemeinde zusam mengefunden. die in Erfüllung ihrer satzungsmäßigen Auf gabe zunächst die Herausgabe einer Volksausgabe der Werke Adolf Pichlers plant, die in drei handlichen Bänden zu mä ßigem Preis eine volkstümliche Auswahl der Dichtungen Pichlers bieten soll. Eine lebensgeschichtliche Darstellung aus der Feder Franz Kranewitters würdigt den Dichter und den Menschen Adolf Pichler und krönt das geistige

Denkmal der Volksausgabe, die Pichlers Gedankenreichtum und dich terische Kraft zum Gemeingut seines Volkes ausmünzen soll. Um ihre idealen Zwecke zu erreichen und zunächst die Volksausgabe herguszübringen, bedarf die Adolf-Pichler- Gemeinde der ideellen und materiellen Unterstützung der breitesten Allgemeinheit, zunächst aller Tiroler und Freunde Tirols, die in den weitumfasienoen Ring der Adolf-Pichler- Gemeinde zu gemeinsamer fruchtbarer Arbeit am geistigen Wiederaufbau eintreten sollen

Aber auch außerhalb Tirols und Oesterreichs soll die Werbekraft unseres Leitgedankens alle deutschfühlenden Freunde alpenländffcher Dichtung in unsere Reihen führen. Die Mitgliedschaft der Adolf-Pichler-Gemeinde ist durch folgende Beitragsarten zu erwerben: Gründer: Einmaliger Beitrag 100 8. Förderer: Einmaliger Beitrag 20 8, Mit glieder: Jahresbeitrag 2 8. Die Mitglieder erhalten die Volksausgabe der Dichtun gen Adolf Pichlers und allfällige andere Publikationen der Gemeinde zu bevorzugtem Subskriptionspreis

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 31.05.1935
Descrizione fisica: 12
den bekannten Heimatschutzrechts anwalt Dr. Brugger in Klagensurt beauf tragte, die beiden Herren Egger-Sigwart und Pichler-Steinern vor dem Berufungsgerichte zu vertreten. Herr Dr. Brugger hat nun die seinerzeitige Abstrafung des Hans Egger-Sig wart durch die Bezirkshauptmannschaft Lienz damit zu entkräftigen versucht, daß er an führte, der Heimatschutzgruß werde ja manch mal ähnlich ausgeführt wie der Hitlergruß. Abgesehen von der Unrichtigkeit dieser Aus führung, kann man Wohl nicht annehmen

, die nicht besetzt wurde und deren Funktionären auch gar nichts geschehen ist. Daraus geht wohl eindeutig her vor, daß die Putschisten auf die Wohlgewo genheit der Gemeinde rechneten, dem Ge- meinöeamte aber anderseits die blmsturzver- suche ganz angenehm waren. Während der Bürgermeister Pichler-Steinern gegenüber die sen Vorfällen vollständige Interesselosigkeit zeigte, hat er nach Wiederherstellung der Nahe in Oberkärnten einen besonderen Eifer ent wickelt, Putschteilnehmer, die in Haft gefetzt

über die Art der Amtsführung im Gemeindeamte Oberörauburg. So ließ es der Herr Bürger meister zu, daß einer dervaterlanöstreuen Post beamten in der Gemeinde über die Vorfälle, die zur Verhaftung des Kaufmannes Karl M anhart führten, einvernommen wurde, ob wohl eine derartige Einvernahme sicherlich nicht zu den Obliegenheiten eines Gemeindeamtes gehört. Es ist im Urteil festgestellt, daß Bürger meister Pichler-Stainern sichtlich die Grenzen seiner Machtbefugnisse als Bürgermeister über schritten

hat. Bezeichnend ist, daß Bürgermei ster Pichler-Stainern u. der Hotelier Leopold Neichenwallner weiters sogar in der Ver handlung erklärten, die Abstrafung des Hans Egger-Sigwart durch die Bezirkshauptmann- schaft Lienz sei ihnen nicht maßgebend. Auf Grund der Notverordnung der Bundesregie rung, betreffend Eingriffe in das Dienstver hältnis Privatangestellter, hätte Bürgermei ster Pichler-Stainern, über die Einstellung des Hans Egger-Sigwart aufmerksam gemacht. laus - Kirche durch den Bischof von Chiemsee

, wovon sie 47 Jahre krank war,- sie war ge boren am 4. 10. 1730. Man nannte sie und ihre kranke Schwester Maria „die heiligen die Pflicht gehabt, ihn als staatsfeindlich ein gestellten Privatangestellten zu entlassen, dies umsomehr, als Hans Egger-Sigwart ja auch nebenbei zur Verrichtung der öffentlichen Aufgaben der Gemeinde verwendet wurde. Weil Bürgermeister Pichler-Stainern auf Grund des Erkenntnisses der Bezirkshaupt mannschaft Lienz den Angestellten Hans Eg ger-Sigwart nicht entlassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 15.11.1950
Descrizione fisica: 6
, die als Firmenzeichen einen Ne gerkopf zeigten, hatten zu dem Gerücht Veranlassung gegeben, die Europäer expor tierten eingemachtes Negerfleisch. Karl GvaUer: SOlaUech* Adat$ PäMcc Vor einem halben Jahrhundert, am 15. November 1900, ist in Innsbruck Adolf Pichler gestorben, und am 17. November hat ihn, so beschreibt es Franz Kranewitter in einem Vorwort zu der zweibändigen Aus wahlausgabe des literarischen Schaffens Adolf Pichlers, beim Scheine der schwarzum florten Gaskandelaber mit allen Ehren

, die sie zu vergeben hatte, die Stadt Innsbruck begraben. Ein ungeheurer Zug liebender Men schen folgte dem Sarge, eine metertiefe Mauer bildete auf zwei Seiten Spalier. Und — die Garnison stand in Bereitschaft! So ge fährlich erschien dem schlechten Gewissen der damaligen österreichischen Regierung noch der tote alte Achtundvierziger.“ Der Dichter Pichler hat ein nicht kleines literarisches Erbe hinterlassen. Manches da von ist freilich schon vergessen. Vieles aber, das aus der Feder Pichlers floß, ist heute

noch lebendig, Widerschein und Ausdruck einer Zeit und ihrer Menschen, klar und na türlich, wie sie nur ein wirklicher Dichter zu sehen und zu schildern versteht. Adolf Pichler stammt aus einer kleinen Zollbeamtensfamilie. Er wurde am 4. Septem ber 1819 in Erl geboren, erlebte eine traurige Jugend; der Vater immer verärgert und wortkarg, die Mutter hatte wenig an sich, was ihm die Kinderzeit lieb und unvergeß lich hätte machen können. In Innsbruck durchbüffelt und durchhungert Pichler die Mittelschul

- und Universitätsjahre. 1842 kommt er nach Wien, um dort Medizin zu studieren. Als 29jähriger hat Pichler in Wien die Revolution der Märztage mitgemacht, stand mitten zwischen den Bürgern, Arbei tern und Studenten, die den Metternichschen Polizeigeist und den vom adeligen Groß grundbesitz und der Hochfinanz regierten Obrigkeitsstaat durch ein freisinnigeres Re gime ersetzt wissen wollten. Pichler hat zwei Jahre nach den Märzkämpfen in einer in Innsbruck erschienenen Schrift: „Das Sturm jahr“ jene Tage geschildert

, die auflodernde Empörung des Volkes, den Jubel über die eroberten Freiheiten, die freilich durch den Krassenegoismus des Großbürgertums bald wieder verlorengingen. Revolutionen kann man nicht machen! Es ist übrigens bemerkenswert, daß der junge Tiroler Student vor 100 Jahren bereits wußte, was manche Kreise heute noch im mer nicht verstehen wollen. Pichler schreibt in dem Schriftchen nämlich: „Revolutionen kann man nicht machen, sie wachsen mit organischer Notwendigkeit, und haben sie ihre Reife erreicht

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