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Schlern
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Pagina 16 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
ihre Tore. '-) Philipp Eduard Fugger, Freiherr von Kirchberg und Weissenhorn (1546 bis 1618) entstammt, wie sein Bruder Octavia nus Secundus (1549—1600). der nach sei nem Großvater benannten „Raymundi- schen Linie" und gründet als einer der beiden älteren Söhne von Georg II. Fug ger (1518—1569) nach Auszahlung der auf grund schwieriger Auseinandersetzungen mit seinem Onkel Markus III. Fugger li quidierten Beteiligung an dem alten Fug- gerschen Handelshaus seine eigene Firma unter der Bezeichnung „Georg

landsässige Adelige einerseits, Augsbur ger Patrizier andererseits — in Handelssa chen der Gerichtsbarkeit der Stadt Augs burg. Daher die Legitimation Rehlingens zur Schlichtung des Streites. Philipp Eduards Vater. Georg II.. hatte die Verbindung der Familie zum Südtiroler Adel durch seine 1542 in Trient geschlos sene Ehe mit Ursula Gräfin Lichtenstein- Carneid (siehe unter 12a) vertieft, was ganz im Sinne der von Raymund Fugger, dem großen „Repräsentanten" der Firma begonnenen Tradition jener Generation

lag. die sich vom Handelsgeschäft entfern te. der humanistischen Bildung aufgrund ihrer Studien an den ausländischen, ins besondere italienischen Universitäten zu wandte und eigentlich nur noch Geldge schäfte, nicht mehr Warenhandel als „standesgemäß“ für ihre geadelte Familie und deren Nachkommen betrachtete. Die se Entwicklung galt durchaus auch für Georgs II. Sohn Philipp Eduard, der nach einer „Vorschule“ im Alter von etwa zehn Jahren an der Universität Ingolstadt die Universitäten Dole, Basel

, der zweite Gewährsmann für Hans Trapps Ahnennachweis, war ein Sohn von Anton I. (1492—1560) und der Anna Rehlingen von Horgau, der nach dem Tod Jakobs des Reichen 1525 die kaufmännische Führung der Firma übernommen und erfolgreich gestaltet hatte. Hans selbst war (1560) mit Elisabeth Nott- hafft von Weissenstein verheiratet und hatte seinen, der Generation von Philipp Eduard angehörigen Sohn Hans VII., der Tendenz der Familie folgend, mit dem Hochadel durch die Ehe mit Maria Eleo- nora Gräfin

von Hohenzollern verbunden. Trotz der Trennung der beiden Fugger- schen Linien hat offenbar zwischen dem so viel älteren Hans und Philipp Eduard eine engere Beziehung bestanden, denn ersterer war der Vormund dieses Neffen. Auch Hans besuchte die oberitalienischen Universitäten, die — ebenso wie das Ger- manicum in Rom — ein Treffpunkt zwi schen der Jugend des Patriziats (auch der deutschen Hansestädte) und dem Adel waren und zu lebenslangen Freundschaf ten wie zu Eheschließungen mit den weib lichen Angehörigen

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Pagina 14 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
, welches diesem aus dem Nachlaß seiner Mutter Philipine Welser zugefallen war. Die schwierigen, durch den erzherzoglichen Kämmerer und Mundschenk Lelio Pecehio und durch Karl Fieger geführten Verhandlungen be enden den Besitz der Villingers an Sey friedsberg. das nach mehrfachem Besitz wechsel an die Oettingen-Wallerstein kommt. "'“) Die Adler gingen mit Philipp in Augs burg, wohin er Ende des 15. Jahrhunderts umsiedelte, einen wirtschaftlich offenbar sehr erfolgreichen Weg. Er, der Sohn des „reichen Jakob Adler aus Speyer

", scheint zunächst in Frankfurt/ Main als Partner von Wolf und Balthasar Blum auf, die mit den Fugger durch das Geschäft am Rialto verbunden waren. Die Blum importierten über Venedig Baum wolle, die von den Fugger für Barchent benötigt wurde. Auch sie stiegen nach dem Tode Balthasar Blums immer stärker aus dem Textilhan del in das Geld- und Metallgeschäft um, so daß der Partner Philipp Adler mit der ganzen Breite der Aktivitäten der Fugger und anderer Augsburger Häuser vertraut war. Am 5. Februar 1505

sehr viel mühsamer als der materielle offenbar der soziale Auf stieg für Adler gewesen zu sein. Der Bei tritt in die Kaufleutezunft über die „Stu bengesellschaft" wurde Philipp Adler lan ge Zeit abgelehnt, ebenso wie er keinerlei Hoffnung auf Aufnahme in das Patriziat haben konnte, hatte dieses ihn doch abge wiesen, obwohl Kaiser Maximilian per sönlich in einem Schreiben gebeten hatte, den ihm offenbar so wertvollen Adler zu akzeptieren. Der Stolz des Patriziats wur de durch diese reichen „Parvenues" ver letzt

, daß Maximilian den Damen Fugger und Adler 1514 „lederfarbenen Damast“ schenkte und ihnen zum Ärger der Augs burger Patrizierfrauen bei einem für ihn gegebenen Ball ausdrücklich erlaubte, wie diese ohne den sonst vorgeschriebe nen Schleier zum Tanz zu gehen. Im Jahr darauf finden wir Philipp Adler als Stifter des marmornen Sakraments häuschens in der den Fugger besonders angelegenen Dominikanerkirche sowie einer „Altartafel" (ohne ein Wappen!). 1517 streckt er dem Kaiser die Zahlung

der vom Kaiser erzwun genen Aufnahme von 32 Familien. 1524 bis 1530 wird Philipp Adler noch als „Bürger von Augsburg und Kaiserlicher Rat" genannt, so auch im Zusammenhang mit dem vom Hochstift Augsburg an „Bürger- und Beamtengeschlechter der Stadt" begebenen Erblehen.

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Pagina 29 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
erst 1538 aus dem Stand der „Mehrer" in das Augsburger Patriziat aufgenommen worden, und Philipp Eduard, der sich „Bürger von Augsburg und Stand des Rö mischen Reiches“ nannte, sah seine Am bitionen vornehmlich in einem humani stisch-gesellschaftlichen Aufstieg. Er ver mied, wie erwähnt, die Gefährdung des Vermögens durch internationale Geschäf te mit Ausnahme der Zugehörigkeit zum indischen Gewürz-Syndikat, insbesonde re dem von den Weisem geführten „Pfef fer-Kartell

war ihm ein durchaus genehmer Schuldner, denn solche Anlagen konnten durch Pfandschaften und Metallverträge gut ab gesichert werden. Zudem pflegte Ferdi nand II. seine stets hohen Schulden klug unter viele Gläubiger zu streuen, um seine Abhängigkeit zu mindern, und stellte so mit ein geringeres Risiko dar. Philipp Eduard Fugger heiratete am 21. April 1573 Magdalena Freiin von Kö nigsegg (geb. 1540, gest. 26. Februar 1597) und führte von da an das sehr beschauli che Leben eines wohlsituierten und hoch gebildeten

Landedelmannes. Vorüber wa ren für diese Generation die kühnen Träu me eines „schwäbischen Fürstentums“, das erst lange nach dem Ende des Handelsimperiums, im 19, Jahrhundert, dem Titel nach erreicht worden ist. Die Kontakte zu Tirol pflegte Philipp Edu ard — über die Interessen an den mütterli chen Besitzungen hinaus — insbesondere durch seine vom Collegium Germanicum in Rom stammende Freundschaft mit Carl von Wolkenstein. Carl Frhr. von Wolken- stein-Rodenegg (ein Bruder des Deutsch orden-Landkomturs

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Pagina 13 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
„Einlagen“ des Papstes und der Bischöfe, insbesondere des Fürst bischofs von Brixen, Kardinal Melchior von Meckau, sowie zahlreiche Ablaß gelder. An diesen Stellen war schon Bargeld in reichem Maße vorhanden, das nach Anla ge suchte. Als Sicherheiten dienten neben den Erzlieferungen „diskrete“ Werte, nämlich Pretiosen des Hauses Burgund. Eines der berühmtesten Schmuckstücke aus dem Burgunderschatz, genannt „das Federlein“, verpfändete Maximilian an Ja kob Villinger, der es nach einigen Jahren an Philipp

hochbetagten Philipp Adler genannt wird, muß etwa 1528 gestorben sein. Villinger war durch vielfache Dienstlei stungen bemüht, auch die Beziehungen zu Erzherzog Ferdinand II. von Tirol en ger zu gestalten. So erwarb er des öfteren für Schloß Ambras im Aufträge Ferdi nands Werke der Malerei. Die Witwe Ursula hatte nach dem Tode Jakobs größte Mühe, das Vermögen aus dem Engagement in Idrija zu retten. Dabei mag ihr ein hoher Beamter aus dem Gene ralschatzmeisteramt ihres Mannes gehol fen haben. Johann Löblin

ist wieder um Sebastian Löscher, Augsburg, jener bedeutende Bildhauer, dem Ursula Villin gers Vater Philipp Adler 1516 den Auftrag zur Herstellung des marmornen Brun nens, genannt „der Röhrenkasten“, vor seinem Haus in Augsburg (dem jetzigen Schätzler-Palais) gegeben hatte und der auch den Epitaph in der Pfarrkirche zu Bozen (jetzt im Museum) für den Augsbur ger Bürger Ambros Wirsung (gest. 1513 in Bozen) geschaffen hat. Das Hauptwerk Sebastian Löschers ist die Fugger-Kapelle. Jakob Villingers Sohn Carl legte

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