, sondern ihn manchmal direct einschläfert, das begreifen wir nicht. Im 1. Act schwätzt Dorner, ehemaliger Universitätsactuarius lange, lange — es wird schon peinlich — vor sich hin, von sich selbst, von seiner Entlassung, vom neuen Rector und von seinem lieben Pflege sohn Philipp; dann spricht er — ebensolange — mit Margarethe, „einer Stickerin", die schon lange bei ihm ist. Es tritt nun cand. jur. Philipp auf, Dorners Pflegesohn; er ist das außerehliche Kind einer Schwester des alten Actuars, also ein Sündenkind
; er steht jetzt vor dem letzten Staatsexamen; er ist der Bräutigam der Margarethe. Liebesscene ; der Alte geht fort, Philipp nimmt die Jause und geht wider fort; nun geht Margarethe auch noch ab, und man hat Gelegenheit, einige Minuten, es sind pein liche Augenblicke, die Bühne leer zu seh'n; sie kommt endlich wieder, geht aber wieder fort und die Bühne steht wiederum leer; jetzt kommt sie und arbeitet an einer Stickerei. Der Besuch des Sohnes des neuen Rectors versetzt sie in Schrecken
; denn sie hatte mit ihm vor Jahren ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben war. Schmählich hatte er sie verlassen. Langer Wortwechsel zwischen beiden; Wartenberg bietet ihr sogar seine Hand, nachdem sie andere ehr lose Anträge zurückgewiesen hatte; sie lehnt ab, er verhöhnt sie, wird zudringlich — da kommt Philipp; Forderung; Dorner tritt auf, schickt den Wartenberg davon: „Margarehe, bringe mir das Abendessen"; pfeift. Vorhang füllt. Dies der erste Act. Das Auftreten Wartenbergs bedeutet erregendes Moment, sowohl
als Stei gerung und Höhepunkt und in gewisser Linie auch noch Katastrophe, wenn man nicht das Durchfallen bei der Prüfung als solche ansehen muss; das Duell aber, das aus dieser Scene fließt, geht mit dem wahrscheinlichen Tode Philipps aus, kommt aber nicht mehr auf die Bühne; weil aber Philipp nun schon einmal sterben muss, so lässt der Verfasser Philipp von einem schweren Lungenleiden befallen sein, das ihm den Garaus machen muss. Im 2. Act platzt mitten in die erwartungsvolle Frende der Durchfall
Philipps beim Examen; Dorner geht fort, um Luft zu schöpfen! Es kommt zur Er klärung zwischen Margarethe und Philipp, der indessen von dem Verhältnis zu Wartenberg erfahren hat; er will ihr nicht verzeihen, jagt sie davon; der Alte führt sie zurück, erfährt erst jetzt ihre Schuld, verzeiht ihr aber. Ppilipp bleibt unversöhnlich, selbst als Dorner ihm sagt, dass auch er ein „Sündenkind" sei. Das Mottiv: Sündenkinder tritt deutlich hervor. Es hat den Knoten schürzen helfen und dient