6.274 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1926/11_10_1926/DOL_1926_10_11_7_object_1200266.png
Pagina 7 di 8
Data: 11.10.1926
Descrizione fisica: 8
( 2 . „Bist du 'Advokat?' „Zu dienen, Freund! Ich linde das Geschäft meine» Vaters übernommen.' „O, dann tust du vielleicht imstande mir zu helfen', rief Philipp mit neuermachender Ajoffmtnit. „Ban ganzem Herzen diu ich bereit, wenn es in meiner 'Macht liegt', versicherte Wer ner. der sich im Stillen sagte, das; Philipp für einen Verrückten viel zu vernünftig rede und das; er am Ende ebenso wenig geistes gestört sei wie er, Wenter. „Ich danke dir', sagte Philipp mit schmerz lichem Seufzer

dtt itach Australien gingst.' „Ich bin auch erst seit eiuer Woche wieder in Deutschland. Noch vor acht Tagen ein rei cher Mann, Oskar, und heute fast bettelarm!' Er sagte es mit einem Ausdruck solcher Werzweislung, das; es Werner ins Herz schnitt. Wenn er dem Freunde nur helfen könnte, wie gern wollte er es tun. Sie hatten unterdessen das Büro des jun gen Advokaten erreicht und von dem Ueber- mas; seines Ktnniners erdrückt, sank Philipp in einen Sessel, das Gesicht in die Hände vergrabend

. Mit teilnehmender Gebärde legte Wenter seinen Arm um die Schulter des Unglücklichen und sich zu ihm herabbeugend sagte er ermu tigend: „Nun, erzähle mir alles, Bruderherz, von Anfang an, wie es gekomnten.' „Mein ganzes Vermögen ist hin!' stieß Philipp dumpf hervor. „Sage das nicht! Was gefährdet ist, braucht deshalb noch nicht verloren zu fein.' „Du wirst das nicht behaupten, wenn du meine Geschichte gehört hast,' widersprach Philipp und dann berichtete er dem aufmerk sam zuhörendeu Freund in kurzen Worten

, über seine Unterredung mit Braun, sein Wiedersehen mit der Jugendgeliebten und den schändlichen Betrug des schurkischen Advo katen. der ihm triumphierend entgegengehal ten, das; er, Philipp, weder Zeugen aufbrin gen noch eine Quittung Brauns über den Empfang der Diamanten vorweisen könne. „Ei, ei, alter Junge, wie konntest du — nimm's mir nicht übel! solch ein Esel sein?' unterbrach ihn Werner kopfschüttelnd. „Ich vertraute ihm!' „Pah, wer traut seht noch seinem Näch sten! Du hast dir da eine fatale Geschichte

eingebrockt.' „Ich weis;, ich weis;', murmelte Philipp bedrückt: „ich mar ein Narr, so zu handeln.' Werner strich sich das glattrasierte Kinn und dachte einige Augenblicke nach. „Kennst du nicht jemand', begann er nach einer Weile, „der darum wühle, das; du diese Dia manten in deinem Besitz hattest?' „Drüben in Afrika habe ich genug Zeugen für meinen Fund', erwiderte Philipp, „aber nachher hielt ich es natürlich geheim, das; ich die Diamanten bei mir trug. Das Leben eines Menschen ist dort keinen Heller

1
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1906/10_03_1906/LZ_1906_03_10_20_object_3314656.png
Pagina 20 di 22
Data: 10.03.1906
Descrizione fisica: 22
Benno nickt mehr schweigen. Er hob an: „Ich habe soeben eine liebe Freudenbotschaft empfangen!' „Nun?' blickte Philipp neugierig auf. „Madeleine kehrt zurück! Seht. Herr Philipp, diesen Brief ließ sie mir zukommen!' Dabei reichte er Philipp ein Schreiben, welches nach der Sitte jener Zeit geschlossen gewesen. Philipp schlug es auseinander nud las in schöner Schrift: „Orbisheim, im Juli 1610. Geehrter Herr Oheim! Mit Gegenwärtigem erhoffe ich, Euch froh und gesund zu betreffen! Nachdem

wohl und bleibet gesund, während ich Euch begrüße, lieber Ohm, als Eure getreueste Nichte Madeleine v. Urbach.' „Ein feines Brieflein!' nickte Herr Philipp. „Ja,' entgegnete Herr Benno, „wie das ganze Mädel, so lieb!' „Da bin ich neugierig!' meiute Herr Philipp. „Na, wie ist es heute mit einer Partie?' „Ganz mein Fall!' nickte Herr Blanker; und holte das Schach spiel herbei. Während des Spieles fragte Philipp: „Sagt, Herr Kastellan, was ist der Wolf eigentlich für ein Menfch?' Der Alte blickte

auf: „Wolf? Klug und treu, sage ich! Dazu ist er bereits zwanzig Jahre hier und kennt jeden Winkel im Schlöffe!' „So, so? Geben Sie acht!' „Ha! Ihr sucht mich zu überlisten, Herr Philipp? Aber das ist nicht so leicht!' In der Tat war der alte Herr ein sehr gewandter Spieler, der Philipp im Lause des Nachmittags, obwohl seine Partie schlecht stand, doch den Sieg entriß. Da meinte Philipp: „Bei Euch muß man auch auf alle Kniffe wohl acht geben!' Der Alte lachte: „Ja, ja, lieber Philipp

?' „Na, schaden köuut's nicht! Noch immer allein?' „Habe ja jetzt Gesellschaft! Hier, Herr Philivv von Urgenheim hilft mir die Zeit vertreiben! Macht im Auftrage des gnädigen Herrn Bauuutersuchuugeu!' Herr Genthien machte Philipp eine Verbeugung: „Ihr seid ein Baumensch?' „Jawohl, ich bewundere Euren scharfen Blick!' „Nein,' lachte der Grüne, „das war's nicht, der Wolf hat mir's gesagt!' „Ach so! Ja. es ist so, ich habe das Schloß nachgesehen!' „Und vertreibt Herrn Benno die Langeweile?' „Ja. und gern

Philipp zu und sagte: „Nehmt's nicht übel, Herr Philipp! Der Förster und ich spielen schon fünf Jahre bisweilen des Nachmittags unseren Pikett!' „I, wie werde ich? Ich muß zudem etwas ins Freie hinaus!' Er ging; die beiden anderen aber versenkten sich in ihr Spiel. Acht Tage später war Madeleine noch nicht da. Es war am Donnerstage, an dem sie kommen sollte. — Die Postkutsche mußte an Hoh-Barr vorüber. Drinnen im Fond des Wagens saß Madeleine, ein Mädchen von achtzehn Jahren, mit einem schöne

2
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1926/25_10_1926/DOL_1926_10_25_7_object_1200330.png
Pagina 7 di 8
Data: 25.10.1926
Descrizione fisica: 8
Schicksalstücke. (4. Fortsetning.) Roman von Molloy-Walter. „Welch traurige Eristenz für Sie!' sagte Philipp bedauernd. „Und das alles durch jenen Buben! Sind Sie 'Broun niemals wie der begegnet?' „Niemals. Es ist vielleicht auch besser, wenn ich Um nicht miedersehe. Und doch — es kommen Zeiten, wo die Erinnerung an das (Geschehene zu mächtig wird und mich dem Wahnsinn nahe bringt. Dann zieht es mich unwiderstehlich hierher und spät am Abend, wenn alles still ist, betrete ich dies Haus

mit dem Gedanken, vielleicht Braun begegnen und ihn bitten zu können, mir einen kleinen Teil des Geraubten zurück zugeben.' „Ich verstehe Sie vollkommen,' bemerkte Philipp, der wegen seiner Diamanten den gleichen Gedanken gehabt hatte, „doch ich fürchte, selbst wenn Sie Gelegenheit hätten, ihn zu sehen, würde er Ihrer Bitte kein Ge hör schenken.' „Das glaube ich auch,' gab sie seufzend zu, „er hat leider ein Herz von Stein.' Philipp schwieg: er war eigentlich ent täuscht, denn er hatte gehasst, die Geschichte

hat.' Sie hatte ihm still zugehört, doch auf ihrem Gesicht sah mau, wie mächtig es in ihr arbeitete. Ihre dunklen Augen blitzten und ihr Atem ging rascher, als sie leise, mit bebender Stimme hervorsties;: „Vielleicht kann — ich Ihnen helfen.' Philipp starrte sie verdicht an. „Sie mir helfen?' fragte er zweifelnd. „Wie wäre das möglich?' „Weiberlist geht über Männerschlauheit,' entgegnete sie mit schwachem Lächeln, „und wo der Mann keinen Weg mehr sieht, schlüpft die Frau »och dlirch.' „Wollen Sie Hoffnungen

in mir erwecken, die sich doch nicht erfüllen können?' sagte er noch immer zweifelnd. „Das liegt mir fern,' wehrte sie ab. „Ich meinte nur, das; ich Ihnen vielleicht eine Begegnung mit Braun ermöglichen könnte.' „Wirklich?' rief Philipp aufgeregt. „O, sagen Sie mir wie und wo! Wenn das ginge ' „Ruhig! ruhig!' beschwichtigte sie ihn. „Sagen Sie es mir doch!' drängte er von neuem. „Nicht hier,' flüsterte sie, den Schleier vor ihr Gesichl ziehend. „Jbinmen Sie mir mir!' Sie erhob sich, und ohne Widerrede folgte

Philipp ihr aus die Straße hinaus. 8. Kapitel. Beratungen. Schweigend, jedes seinen Gedanken nach hängend, schritten die Zwei, die der Zufall auf so seltsame Weise zusammengeführt hatte, durch die stillen, menschenleeren Straszen. Es war schon spät und mir wenige Menschen begegneten ihnen, von denen der eine oder andere einen neugierigen Blick auf das Paar warf, sich fragend, in welchem Verhältnis der junge, hübsche Mann wohl zu der ärm lich aussehenden, dichtverschleierten Frauen gestalt stehen möge

3
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1926/18_10_1926/DOL_1926_10_18_7_object_1200297.png
Pagina 7 di 8
Data: 18.10.1926
Descrizione fisica: 8
, und durch den Schleier ein Paar graste, dunkle Auge» auf ihn richtend, sagte sie leise: „Ihre Ab sicht war eine gute und ich danke Ihnen da für, aber — aber ich habe noch nie — Almosen genommen.' Ihr ernstes, fast schüchternes Wesen rührte ihn und er fragte sich im Stillen, was diese arme Frau wohl in so traurige Verhältnisse gebracht haben mochte. „Es tut mir wirklich leid,' entschuldigte sich Philipp nochmals, „ober ich hatte nur den Wunsch, Ihnen in irgend einer Weise dienlich zu sein.' „Mir kann niemand Helsen

. „Wen?' „stiiien Advokaten.' „Wohl Robert Braun?' ergänzte sie, den Namen kaum hörbar aussprecheud, und sich vorbeugend flüsterte sie in warnendeiu Tone: „Meiden Sie diesen Mann! Lassen Sie sich nicht mit ihm ein, er würde Sie nur betrügen und berauben.' „Leider kommt Ihre Warnung zu spät,' enlgegiiele Philipp seufzend. „Was?' rief sie auffahrend. „Hat er Sie aiich betrogen?' „Um mein ganzes Vermögen!' „Der Elende! Doch warnm zeigen Sie ihn nicht an? Können Sie ihn nicht zwingen, das Geraubte

herauszugeben?' „Schwerlich. Sind Sie mit ihm bekannt'?' „Ich gehöre auch zu feinen Opfern,' ver legte sie düster. „Dann sind wir also Leidensgefährten,' bemerkte Philipp, sie mitleidig betrachtend. „Leidensgefährten — ja, aber nicht in gleichem Maße.' „Wieso?' „Sie sind ein junger Mann in der Voll kraft des Lebens: die ganze Welt steht Ihnen offen und Sie haben wenigstens die Hoff nung, das Verlorene wiederzugewinnen. Ich hingegen bin eine hilflose Frau, ohne Freunde, ohne Mittel

, mit keiner anderen Aussicht für meine alten Tage als das Armenhaus oder — den Flust.' Wie hoffnungslos, wie traurig klangen diese Worte! Ja, die Aermste hatte Recht — ihr Los war doch schrecklicher als das seine. Ein tiefes Mitleid regte sich in Philipps Herz: er fühlte sich eigentümlich zu der Frem den hingezogen und der Umstand, daß sie beide durch den gleichen Schurken ms Un glück gestürzt worden waren, brachte sie rasch einander naher. „Sie hatten auch Vertrauen zu diesem Braun?' fragte Philipp teilnehmend

. „Ein unerschütterliches Vertrauen,' nickte sie. „Und zum Dank dafür machte er mich bettelarm.' „Konnten Sie nichts wiedererlangen?' „Nichts! Er tut sein teuflisches Werk nie halb, dieser Gauner.' „Und Sie kennen ihn schon längere Zeit?' „Leider!' Philipp dachte darüber nach, wie es der Advokat wohl angefangen habe, dieses arme Weib zu berauben: doch ehe er deshalb eine Frage an sie richten konnte, kam sie ihm bereits zuvor. „Meine Geschichte ist eine sehr alltägliche,' bemerkte sie. „Die Welt ist voll von Schurken

4
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/07_01_1910/BZZ_1910_01_07_5_object_451223.png
Pagina 5 di 8
Data: 07.01.1910
Descrizione fisica: 8
ar 94.- . . ,!'S.7S . 9775 . 1N0.75 . 1M.75 !. Äoss/? Ar. /Os Ae/-ck/e Ms/o/'s, Ar /NFe. Göttin Däinsm Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten.) (7. Fortsetzung.) „Ich fürchte, das könnte von uns allen gesagt werden.' „Hauptsächlich in Geldangelegenheiten, freilich auch in andern Dingen; aber in Geldangelegen heiten war er unzuverlässig — ganz anders wie Herr Philipp.^ Herr Philipp hat ihm. Tausende und Tausende gegeben. Was .er damit anfing, war ein Rätsel. Sie stritten sich oft fürchterlich.' „Brüder zanken

sich häufig, Herr Morley. das ist nun mal so.' Der alte Herr schüttelte sein Haupt. „Ab, aber es war Herrn Edwins Schnü». Herr Philipp ist aufbrausend, aber Herr Edwin hatte immer Unrecht.' Sich noch mehr zu mn neigend, flüsterte Morley hinter der vorgehaltenen Hand. „Einmal hat Herr Philipp ihn geprügelt — er hat seinen Spazicrstock auf seinem Rücken zerbrochen; Herr Edwin muß blau und braun gewesen sein vor Striemen. Herr Philipp isl. jähzornig, wenn er gereizt wird, aber er ist ein. besserer Mensch

als sein Bruder. - Es tat ihm. , hinterher sehr leid, was er gemacht hatte — Himmel, wie leid! Er ging zu seinem Bruder und bat ihn um Verzeihung, und Herr Edwin verzieh ihm; vermutlich hat er sich eine schöne - Summe Geld von Herrn Philipp dafür geben lassen; umsonst wird er ihm schwerlich vergeben Habens Er war unversöhnlich genug, Herr Edwin, wenn es sich nicht rentierte? er konnte jahrelang warten, um sich mit Zins und Zinseszins für eine vermeintliche Beleidigung bezahlt zu machen. Es war das einzige

aeben lassen. Ich fürchte, er hatte unerlaubterweift Ge brauch von seines Bruders Namen gemacht.' „Wissen Sie auch genau, was Sie sagen? Hier muß ich Dr. Humes Beispiel folgen und Sie warnen, vorsichtig zu sein.' „Oh, ich bin meiner Sache sicher. Ich babc Grund genug dazu. Fälschung nennt man das, Herr; Wechselfälschung. In semer Wut hat Herr Philipp es selbst erzählt, und es gibt noch eine Menge anderer, die es anch wissen, sonst würde ich jetzt nicht davon reden. Herr Philipp

ist in eine fürchterliche Wut geraten, als er es auf gefunden hatte. Ich habe mich manchmal ge wundert, ob er verrücn würde.' „Gestern Nachmiti.'.g kam Herr Edwin nach der Arlington Straße: es gab eine schreckliche Szene. Ich ging zu ihnen hinein, weil ich dachte, sie würden sich vor mir doch nicht prügeln. Da wandte sich Herr Philipp znmir. „Morley' sagte er, und er 'schrie so, daß man es in Pall Mall hätte hören können, „mein Bruder ist ein Dieb! Das ist nichts neues, das habeu Sie schon mal gehört

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/13_03_1905/BZZ_1905_03_13_5_object_388554.png
Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1905
Descrizione fisica: 8
»Bozner Zeitung- (Südtiroler Tagblatt) Montag, den l». März W05 Zu Geschworenen wurde» ausgelost die Her ren: Johann Fliri. Theodor Veit, Georg Torggler. Ferdinand Kaufmann'. Leopold Eifendle, Franz Flora. Josef Lberschartuer. Anton Nabairser, Jo hann Wanner und Johann Bailmgartner. Der Anklageschrift entnehmen wir: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Kauserhofes in Gritzen, Gemeinde St. Veit in Defereggen, namens Philipp Veiter. Obzivar

noch Anna Praft, sah den Smwn Veiter gern und ivar ihm vor Weih nachten 1903 und dann noch im Jänner 1904 dreimal zu Willen. Am 8. Februar 1904 fand die Kochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit - Philipp Veiter hatte sich um seine Frau noch nicht bekümmert er schien Simon Veiter ans dem Kanserhofe und v.urde vcn Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Mhillpp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bald darauf nach Behauptung Philipp Veiters schon früher

bis zur Sättigung ins Wasser geben nnd nnt diesem Umschläge machen sollen. Anfangs Juni 1904 nun bot Anna Veiter ei nige Tage abends ihrem Manne immer Kirsch- branntwein zum Trinken an. der ihm jedesmal mundete. Ein2s Abends gab sie aber einen halbe.' KM>c- iöffel voll von Bleizucker in das Schnapsgläschen. Als Philipp Veiter das Gläschen geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe Stunde mußter er ohne Unterlaß erbrechen

. Der Geschmack des Getränkes war auf fallend bitter und im höchsten Grade eigentümlich, so daß Veiter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. AI's er seine Frau wegen dieser Wirkung des Branntweines befragte, er klärte sie ihm. die Ursache müsse darin Legen, daß der Schnaps zu Ende und daher zu stark sei. was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter in folge einer Beschädigung, die er sich bei der Arbeit zugezogen, krank. Seine Frau reichte ihm ein Häfelchen mit Him beersaft

. Vorher gab sie in dasselbe einen kleinen Eßlöffel voll von einem Wasser, in welchem sie für ihren Gebrauch Bleizucker aufgelöst hatte. Das r war voll gesättigt, weil iu dem zum Auf- beniitzten Fläfchichen Satz zurückgeblieben war. Als sie ihm den Himbeersast kredenzte — es war eine Quantität von ^ Liter - sagte sie ihm. seine Tante hätte ihn» den Saft geschickt, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Ge nusse des ihm so überl

6
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/28_06_1922/MEZ_1922_06_28_6_object_657097.png
Pagina 6 di 8
Data: 28.06.1922
Descrizione fisica: 8
ak« Buchhal terin, erste Chefstütze oder ähnlich am Platze oder auswärt». Gefl. Anbote unter „Solid 4282' an die Verwaltung de» Blatte». 4282 'ist L i. i Herrn Kolli«, Abenteuer. Roman von Frank Heller, ö ) (Nachdruck verboten.) „Guten Tag, Mr. Johnson,' sagt« Philipp, „schließen Sie hier auch bl« Buoes' „Ja, Sir,' sagte Mr. Johnson. „Mr. Kenyon und Mr. Laue reisen heute abend, in die Schweiz, Sir.' Meiden Sie lange fort?' fragte Philipp. „Bis August oder September, Sir. „Die haben e, gut.' sagte Philipp

. ^Dann ist ja die Straße ganz leer. „Ja. Sir, bl, auf mich,' sagt» Mr. Johnson mit einem Seufzer. „Ja, gewiß, bi, auf Sie, Mr. Johnson,' sagte Phi lipp und ging, ohne weiter an die Sache zu denken. Es war an einem Samstag abends, eine Woche später, London war schwül wie eine Wüste, und Phi lipp ging langsam durch Picadilly. Trotz des Ge wühls auf den Straßen lag eine Felertagsstlmmung über der Stadt. Aber es war schwül, furchtbar schwül, und Philipp bog in den Hyde Park ein. um ein bißchen frische Luft zu schnappen

. Er ging einige Schritte in den Part und ließ sich auf einer Bank nieder. Ein anderer Herr saß schon darauf, aber Philipp beachtete Ihn nicht. Plötzlich warf er jedoch zufällig einen Blick zur Seite und erkannte zu seiner Ueberraschung oen riesenhaften Mr. Johnson. Er passte an einer Penny zigarre, deren Licht sich auf seinen braunen Backen knochen und in den kleinen wasserblauen Augen wiederspiegelte. Den Hut, einen Schlapphut, oer wenig zu seinem kantigen Kopf paßte, hatte er in den Nacken

zurückgeschoben. Philipp betrachtet» ihn amüsiert und sagte: „Guten Abend, Mr. Johnson.' Mr. Johnson sah mit dem Mißtrauen auf, da» seiner Rasse eigen ist (wir haben schon erwähnt, daß er Smaländer war), offenbar erkannte er Philipp zuerst nicht. Dann kam er -Über ihn ln» Klare und hob die Hand, um zu grüßen. Dabei entglitt ihm ein weiße» zusammengefaltete» Papier — eine Zeitung, wie es schien —, die vor Philipp zu Boden fiel. Phi lipp bückt» sich artig, um sie auszuhebrn. Man denke sich sein Staunen

Feder gehorchend, regten sich seine Lippen und sagten im schönsten Smaländer Dialekt: „Ja, freilich, ich bin au» Smaland.' Dann machte er eine Pause, wie selbst erstaunt über den Klang seiner, Stimme. JUbet der Herr wird doch kein Schwede sein?' „Und ob ich ein Schwede bin.' sagte Philipp herzlich. -- „Ist', dl» Möglichkeit, ist', die Möglichkeit — und ich habe jetzt seit vierzehn Jahren nicht schwedisch ge- sprachen. «Solange find Si« schon da?' »Freilich, freilich,' bestätigte Mr. Johnson gedan

7
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1905/18_03_1905/LZ_1905_03_18_9_object_3312621.png
Pagina 9 di 22
Data: 18.03.1905
Descrizione fisica: 22
, verehelicht, zuletzt Bäuerin am Ranserhofe in Ät. Veit, die Anklage: 1. Sie habe im Juni 1904 am Ranserhofe in St. Veit gegen ihren Manu Philipp Veiter, in der Absicht, ihn zu töten, durch wiederholte Verabreichung von Bleizucker, somit eines Gif tes, zur wirklichen Ausübung der Uebeltät führ ende Handlungen unternommen, wobei die Voll bringung des Mordes nur wegen Unvermögen- heit und Dazwischenkunft eines fremden Hinder nisses unterblieben ist. 2. Sie habe am 30. August 1904 im Fut terhause ihres Mannes

Philipp Veiter in St. Veit durch Anzünden eines Feuers eine Handlung unternommen, aus welcher nach ihrem Anschlage an fremden Eigentum eine Feuersbrunst entstehen sollte, wobei das Feuer ausgebrocheu und ein für den Verunglückten erheblicher Schaden ent standen ist. 3. Sie habe bei der in der ersten Hälfte des Oktober 1904 in Kurztalhofe in St. Veit erfolgten Geburt ihres ersten ehelichen Kindes dieses, in der Absicht es zu todten, dnrch Er würgen auf eine solche Art gehandelt, daß dar aus dessen Tod

erfolgte. Anna Veiter habe hiedurch das Verbrechen des versuchten meuchlerischen Gattenmordes, das Verbrechen der Brandlegung und das Verbrechen des Kindsmordes begangen. Vorgeladen sind als Zeugen: 1. Philipp Veiter, Ranserhosbesitzer in Gritzen, St. Veit, 2. . Dr. Hans Wallnöser, Gemeindearzt in St. Veit. Als Sachverständige sind erschienen die Herren Aerzte: Dr. Robert Kinsele und Dr. Josef von Braitenberg von Bozen. Die Gründe der Anklageschrift besagen: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte

sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Ranser- hofes iu Gritzen, Gemeinde St. Veit in De fereggen, Namens Philipp Veiter. Obzwar auch dieser erst im Alter von 27 Jahren stand, scheint die Verbindung eine Geschäfts heirat bezweckt zu haben, denn ein Liebesverhältnis bestand zwischen den Beiden nicht. Der Bruder des Bräutigams, Simon, war schon durch lange Jahre auf dem heimatlichen Hofe der Braut zu Kurztal in St. Veit bedienstet und benutzte das Herannahender Hochzeit dazu, sich mit der Tochter

seines Dienst gebers und der Braut seines Bruders intim ein zulassen. Anna Veiter, damals noch Anna Prast, sah den Simon gern . . . Am 8. Februar 1904 fand die Hochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit erschien Simon Veiter ans dem Ranserhofe und wurde von Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Philipp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bis zur Abreise des Simon Veiter von St. Veit, die am 30. August 1904 morgens erfolgte, ging Anna Veiter häufig

8
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1901/08_06_1901/LZ_1901_06_08_18_object_3303560.png
Pagina 18 di 24
Data: 08.06.1901
Descrizione fisica: 24
Dir zum letztenmal, es nicht zu thun, — es würde Dir teuer zu stehen kommen.' „Meinen Sie, daß Sie- dann mit mir abbrechen wollen.' „Ja, — gewiß! Mit mir hast Du es dann verdorben.' „Und das nennen Sie Freundschaft?' brauste Antony auf. „Gut, — ich sehe ein, — ich muß zwischen Ihnen und Lilh wählen. Sie werden begreifen, mit wem ich es halte.' Er stand anf und griff nach seinem Hnt. „Lassen Sie sich warnen!' wandte er sich nochmals an Fosbrooke. „Ich gehe jetzt zu Philipp und werde ihn zu überreden sucheu

eines Knaben willen preisgeben. Obgleich er Wohl einsah, daß Antony im Recht war, zürnte er ihm doch und war fest entschlossen, ihn seinen Zorn fühlen zu lassen, falls er seine Drohung, Philipp zu warnen, wirklich zur Ausführung bringen würde. Unterdessen hatte sich Antony nach dem Hotel Pomoua begeben, in dessen Nähe er wartete, bis Lörd Eulwarren das Haus ver ließ, um irgend eine verabredete Spielpartie aufzusuchen. Ohne Zögern eilte er auf.ihn zu. „Philipp, ich habe seit drei Uhr auf Dich gewartet

. Wo gehst Du hiu?' „Braganza hat mich eingeladen, mit ihm ins Theater zu gehen. Kommst Du mit, Tony? Zieh Dich schnell um, ich begleite Dich in Deine Wohnung. Wir haben Zeit genug.' „Ich danke, Philipp, aber mein Sinn steht jetzt nicht nach Mnsik. Ich möchte viel lieber ungestört mit Dir sprechen, denn ich habe Dir etwas Wichtiges zu sagen. Mußt Du zu Braganza?' „Ja, ich habe ihm versprochen, zu kommen. Ueberdies habe ich noch mit ihm abzurechueu; er hat mich gestern abend gewaltig ans- gebentelt

. Weshalb willst Du mich denn sprechen? Wegen Geld?' „Ja, wegen Deines eigenen.' „Ich verstehe Dich nicht.' „Ich möchte, daß Tu Deinen Verkehr mit Fosbrooke, Bra ganza und der ganzen übrigen Gesellschaft abbrichst und das Spielen anfgiebst. Du bist ihnen nicht gewachsen, Philipp. Bedenke, wie viel Geld Du in den letzten Tagen verloren hast, wie unglücklich Du Deine Mutter machst, und wie Du sowohl Deinen Ruf wie Dem Vermögen gefährdest. Laß Dir raten und ziehe Dich zurück.' „Und das sagst Du mir?' rief

offen. „Ich habe sie hente vormittag in eurem Hotel aufgesucht und gesprochen.' „Ein Glück, daß meine Mutter euch nicht zusammen fand,' erwiderte Philipp mit unterdrücktem Aerger. „Sie hätte sich nicht allzn freundlich gegen Dich gezeigt.' „Niemand weiß das besser, wie ich,' entgegnete Antony seufzend. „Aber sie kann es mir am Ende doch nicht verargen, wenn ich mit dem Mädchen sprach, das ich als meine künftige Frau betrachte.' „Das wird sie nie sein,' unterbrach ihn der jnnge Lord heftig

9
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/03_09_1911/MEZ_1911_09_03_17_object_594033.png
Pagina 17 di 20
Data: 03.09.1911
Descrizione fisica: 20
mit Philipp nach dem Zimmer der Großmutter, hole Dir dort, was Du vorhin schon suchtest, und dann fort von hier! Ich will hier mit Leila Wache halten, doch ist schwerlich etwas zu be fürchten, wenn Dein Unstern Dir nicht etwa wieder den rotköpfigen Dänen, der förmlich der böse Geist Wilhelm Gustav Friedrichs geworden ist, in den Weg führt. Eile, eile, die Zeit drängt!' Sie händigte dem Grasen die kleine Laterne ein and drängte ihn aus den Gang, der nach den Ge mächern der verstorbenen Reichsgräfin führte

. Philipp folgte kopfschüttelnd: „Js man'n Aewergang, sä de Voß, da trucken se em dat Fell äwer de Ohren.' So brummte er vor sich hin» der einfache Mann ose» mochte dm schnellen Wechsel im Benehmen der Reichs gräfin nicht zu fassen,' er war fast geneigt, eine Täuschung und eme Äst hinter der jetzigen Freund lichkeit der Schloßherrin zu vermuten, und deutete dies auch seinem Herrn an. Aus die barsche Zurecht» Weisung hin, die ihm alsbald zuteil ward, schwieg er zwar gekränkt still, hielt

aber nichtsdestoweniger an seiner Ueberzeuguug fest und beschloß, auf der Hut zu sein. _ Das Gemach der alten Reichsgräfin hatte zwei Türen die eine, durch welche Herr und Diener ein traten, und eine anoere, welche in einen Raum führte, der der verewigten Bewohnerin vordem als Schlaftimmer gedient hatte. Indem sie ihren Fuß über die Schwelle setzten, glaubte Philipp, der mit einem ungemein scharfen Gehör begnadet war, das leise Schließen jener zweiten Tür zu vernehmen, und selbst Ludwig Günther

war es einen Augenblick, als ob ein gedämpftes Geräusch an sein Ohr schlüge, j«>och schob er dies auf die begreifliche Erregung semer Nerven und hielt es für eine Täuschung. Allem der mißtrauische. Philipp ließ es sich nicht nehmen, Henau näMufo^chen. Er wußte von früher her, daß Mer Raum keinen zweiten Ausgang hatte; .-nmr.mnand. dort. drinnen, .so.. mubte. er. ihm.in die Lände fallen. Ohne Lichk denn die kleine Blend- Äerne brauchte sein Herr, der sich nicht länger auf« Halle» lasse» wollte^tratder treue Diener

de rode dänsche Hund: ick kann't an'n Borsten sölen, de he up'n Kopp yett.' Ganz erstaunt und erschrocken eilte Ludwig Günther hinzu, da bot sich ihm ein sonderbarer Anblick, der zu anderen Zeiten und in anderer Lage gewiß fem Lachlust gereizt haben würde: Lars Jensen lag aus der Erde, mit dem Gesicht nach unten gelehrt, während Philipp sich auf ihn geworfen hatte und mit aller Gewalt den Widerstrebenden am Bode» festhielt, ihm dabei zahlreiche Püffe und Stöße ver setzend, indem er dabei jedesmal emes

10
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/13_08_1911/MEZ_1911_08_13_9_object_593434.png
Pagina 9 di 16
Data: 13.08.1911
Descrizione fisica: 16
. Philipp bemerkte das veränderte Wesen seines Herrn sofort. Der treue Mann machte sich schwere Sorge darüber, um 'so mehr als der Graf, ganz wider seine Gewohnheit, eine bescheidene Frage nach der Ursache seiner Verstimmung barsch und un freundlich-beantwortete, sich überhaupt nervös und unzufrieden zeigte. Freilich tat es ihm dann sofort wieder leid, wenn er den allezeit in seinem Dienst eifer und seiner Anhänglichkeit sich.gleich bleibenden Blondkopf hart angefahren hatte, wo gar keine Ur sache

dazu vorlag, und er suchte dann wohl durch ein herzliches Wort sein Versehen wieder gut zu machen. Philipp sann und grübelte über die Veränderung, die mit seinem geliebten jungen Herrn vorgegangen war, aber er kam zu keinem Resultat. Diese Alheit Mertens müsse ihn ja wohl verhext haben. Er be schloß, die Frau aufzusuchen und sie zu befragen. Gedacht, getan! Langes Besinnen war niemals die Sachs des biederen Varelers gewesen, sobald er ein mal aus seinem gewohnten Pflegma aufgerüttelt war. Hier indes

vermehrte noch ihre grimme Laune. Weidlich ließ sie dieselbe aus, als Philipp, mit der Tür ins Haus fallend, sie fragte, was sie denn mit seinem Herrn angestellt, derselbe fei ganz verwandelt von dem Befuche bei ihr zurückgekehrt. Da sei es ja nur gut, daß der Graf sie nicht schon früher ge funden; das hätte gerade den Ritt nach Jever ge lohnt, den sie beide, der Herr und er, kälten unter nehmen wollen. Da Alheit Mertens nichts Rechtes auf die Borwürfe des Dieners zu erwidern wußte, half

sie sich mit Schelten und Schimpfen, wobei sie Hoch- und Plattdeutsch durcheinander würfelte und wahre Monstra von Wortbildungen zu Tags forderte, zmch Philipp war in dieser Hinsicht nicht auf den Mund gefallen und gab's ihr tüchtig zurück, schließlich Mg er in diesem eigentümlichen Duell aber denn doch den Kürzeren und gab schleunigst Fersengeld. »Lh so'n-Rappsnut,' brummte er vor sich hm, als «. draußen war, „de hett in 'n Mule as 'n Katekerken in 'n Stert. Was to dull is, is to dull.' . Gesenkten Hauptes schritt

den Eindruck einer hervorragenden Persönlich keit gewann. Philipp trat ehrfurchtsvoll zur Seite, er scch diesen Herrn nicht zum erstenmal. Es war der Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg. Als der Landesfürst vorüber war, ging Philipp den Weg weiter, welchen derselbe gekommen war, immer noch simulierend, den Blick auf den Boden geheftet. Da erblickte er zn seinen Füßen auf einmal ein kleines Portefeuille mit mehreren leeren, weißen Blättern zu Notizen. Auf der Innenseite des Um schlags

11
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/25_04_1922/MEZ_1922_04_25_5_object_652257.png
Pagina 5 di 6
Data: 25.04.1922
Descrizione fisica: 6
, G. m. b. fj. — Rota tionsdruck Buch» und Kunstdruckerei S. Pützelberger. Meran. ) o z« n: Rapid', eb mit n Ama- teserven i Gaste schlägt Boxer- abends, ! einge- -♦ Neben- srlanat. 5500 Herrn Collins Abenteuer Roman vo» Frank Heller. 5 . (Nachdruck verboten.) Nachdem «r einem der dreizehn Sandwichmen einen Stockschlag auf die Annvncenlafel versetzt hatte, um semen Abscheu vor dem Mann auszudrücken, bellen Bild er trug, und nachdem er die nötigen Polizel- butzen hierfür erlegt hatte, stürzte Philipp

anwesender, ln Zivil gekleideter Bruder, Mr. Bateson, »er gesuchte Verbrecher war. In brühheißem Französisch-Dämsch.Eng lisch hatte Philipp sein Geld verlangt, «in rohes Lachen zur Antwort bekommen, Drohungen fürchterlichster Art ausgestoßen worauf er von den muskulösen Brüdern hdnausgeschleudert wurde, während er ihnen die unerhörtesten Strafen in Aussicht stellte und schwor» im Notfall« Hilfe bei irer Polizei zu suchen. Eine Sekunde später wurde noch «in Herr hmausgaworfen; das war El Kabirs Diener

, der feine Stelle verlor, well «r Philipp eingelassen 'hatte. Philipp rettete sich vor diesem in einem Auto, und bevor er noch PiccadMy erreicht hatte, war sein Racheplan fertig. Am selben Nachmittag enthielten die Zeitungen unter der Rubrik „Wanted' «in« Annonce, tn der «m Platz als Diener bei dem großen El Kabir in Bond Street angekündtgt «rar. Am nächsten Tag« wurde für diese Stella ein schweigsamer, brauner Hindu angenommen, der auf den Namen Feiz Ullcch hörte. Nach einer Woche war er der Liebling

seines Herrn wie dessen Kunden, um» wenig ahnst der erste, daß dl« braune Haut und die 'wetten >indlischen Kleider einen Ddann verbargen, per sein Todstind war, rand. juris utriusque, Philipp Cvilin aus 'Kvistlan^h-rnlii. Aber st war es. . Und während die Tage vergingen. wachten diese schwarzen indischen Augen, die so demütig und treu schie nen, mit nie versagender Aufmerksamtett über alles, was sich im zwei ten Stockwerk 118 b Bond Street zutrug. und registrierten alle ver-' dächtigen Züge zur künftigen

Darnachachtung «in. Und was Philipp von Anfang an vermutet hatte, nahm In seinem Bewußtsein bald klarere Fomien an. Nicht zufrieden mit dem Gewinn des fetten Wahrsagergeschäftes, verwendeten die beiden Brüder die Mit teilungen, die sie ihren Kunden entlocken konnten; zu Privatzwecken ganz spezieller Natur. Ein« Woche, nachdem die junge Mrs. Morris — Philipp hatte ihre Wisitenkarte selbst in Empfang genommen — ihr Rendezvous mit El Kabir gehabt hatte, wurde am hcllichten Tage in ihrer Wohnung ein kühner

12
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/13_06_1922/MEZ_1922_06_13_6_object_655955.png
Pagina 6 di 8
Data: 13.06.1922
Descrizione fisica: 8
Pulvar - Paal« - Cllxlr Bet den besten Agenten erhältlich Sotletä Dr. A. Mllanl a [o. Verona, Pension Villa „Rosa“ oeOitnetnin I. Juni bis 30. Sept. IUBig> Pniis. Ingimlunis Funliiinltsu Herrn kollin« Abenteuer. Roman von Frank Heller. (Nachdruck verboten.) Verflucht, dachte Philipp, ist Herrn Woerz' Durst gelöscht, dann muß er in einer Stunde rui- noch nie , . .. _ niert fern. Uebriäen« scheint die Schuhmacherei ein lohnende» Gewerbe zu sein. 20 Wart da» Seidel, da» kann man schon «inen^sürstlichen

offenbar schon in Verkleidung getroifen. Während Philipp hastig dies« Erinnerungen zusam» ging. Im Hinblick daraus gab Herr Woerz Philipp einen guten Rat. der mehr wohlgenceint al» druckbar war, worauf er vom Trottoir au» elm Droschke an» rief. Al» der Kusscher da» wunderlich« Paar sah —. Philipp in Frack und Lackschuhen, Herrn Woerz in seinem wunderbaren Kostüm — hielt er offenbar den letzteren für einen Detektiv, der Philipp arretiert hatte, denn seine ersten Worte waren: „Ahal' Jetzt gebt

!' Knurrend und fluchend setzte der Kutscher die Werde in Trab, und es ging nach St. «Paul; zehn ' ~ ~ ' rüde passt Minuten, nachdem sie die LombardbrÜ ert batten, war Phllipp so gut wie verirrt. Herr Woerz schwadronierte weiter an seimr Seite. Plötzlich de- kam Philipp Lust, zu rauchen; er steckte die Hand in Tasche und zog sein Zigarettenetui hervor:,dabei die Tasche und „ , kam di« blauweiß« 'Karte' mit, die er von Direktor Dreitmann bekommen hatte, urw wurde «inen Augen blick vor dem Licht

einer Bogenlamp« beschienen. Er Kündet« di« Zigarette an und steckt« die Sachen wie der ein, aber kaum «hatte er einig« Züge gemacht, al» «Herr Woerz di« Droschke stoppt«, indem er au» Lei beskräften an die Decke trommtlte. Sr öffnete Philipp artig di« Türe, und dieser sprang herau». Draußen n, aber «» war dafür hatte e» aufgehört zu r ziemlich kalt geworden, nen auf den Boden und dr«!. . . sehen» ob Herr Woerz nicht auch au»stl«g. livp stampft« mit den ht« sich bann um. um zu Aber nicht seine freundlich

« Physiognomie begegnete ihm, sondem «in wild grtmasslermde» Gesicht von mz unoerkmnbar tatarischem Typus, und vor efem Gesicht in der Höh« von Philipp» Kopf ünt Ute, sehmge Hand, di« sich um «men Revolver lloß. Philipp machte unwillkürlich elnm Sprung zurück. Er war nicht» weniger al, physisch feige, aber ol» Schießscheibe für einen verrückten russischen Großfüvstm dazustehen, für den «in Mensrhenleven «vermutlich weniger al« «in« Rull bedeutet», macht« chm wenig Spaß. Sin donnernde« „Hände hoch

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/30_08_1911/MEZ_1911_08_30_13_object_593883.png
Pagina 13 di 16
Data: 30.08.1911
Descrizione fisica: 16
uns denken Sie nicht mehr an die übereilte Verwünschung einer unheil vollen Stunde. Die Sache ist ja auch so einfach als nur möglich: Schloß Varel wird augenblicklich von der Herrschast nicht bewohnt; Sie kennen jeden Winkel darin von Kindheit auf; es kann Ihnen nicht schwer werden, von den paar anwesenden Dienern unbemerkt in das Gemach meiner verstorbenen Herrin zu gelangen und rasch sich Ihres Eigentums zu be mächtigen; vielleicht nehmen Sie Ihren Philipp mit; es ist ein geriebener Bursche

Händeschütteln trennten sich die beiden Männer, und guten Mutes trat der junge Graf mit seinem erprobten Philipp die Reise nach der Heimat an. Es geschah dies wiederum zu Pferde. Philipp war voller Freude und Uebermut, daß er nach so langer Abwesenheit sein geliebtes Varel wiedersehen sollte. In Begleitung seines reiselustigen Herrn hatte er das Wunderland Italien geschaut, Palmen und Lorbeeren hatten über ihm gerauscht, die Wogen des dunkelblauen Mittelmeeres hatten seinen Fuß genetzt

oft genug ausgeführt hatte. Jedoch der Gaul, den er zwischen den Schenkeln hatte, verstand seinen Reiter offenbar ganz falsch, er bockte und widersetzte sich, und 'als Philipp alsbald m Hitze geriet, stieg die Rosnvmte kerzengerade in die Höhe, so daß der begeisterte Lobredner seiner nördlichen Heimat, trotz aller Anstrengungen, die er machte, sich ,m Sattel zu erhalten, hinten herunterglitt. Dabei wollte es das Unglück, daß er einen schlimmen Beinbruch erlitt und an eine Weiterreise vor mehreren

von Bruchschäden ganz ausgezeichnet verstand, wohnte glücklicherweise in der Nähe und übernahm gegen klingendes Entgelt bereitwillig die Kur, welche bloß durch die Ungeduld des Patienten erschwert wurde. Wäre Philipp indes eine Ahnung davon gekommen, wie verhängnisvoll für seinen jungen Herrn die unfreiwillige Rast werden sollte, keme Macht der Welt hätte ihn aus seinem Lager festhalten können. Fünf Wochen gingen ins Land, da konnte der arme Vareler, der ftmen Uebermut so schwer hatte büßen müssen, zur Not

wieder gehen; daran aber, daß er zu Pferde die Reise hätte fortsetzen können, war nicht im Traume zu denken. So ward denn ein Wägelchen erstanden, und sür die beiden Reitpferde wurden zwei muntere Braune eingetauscht, die das leichte Gefährt in raschem, gleichmäßigem Trabe dahinzogen. Philipp fungierte als Kutscher, und sein Herr mußte unwillkürlich lachen, als er bemerkte, mit welcher Vorsicht der sonst so Sorglose den Aus- und Abstieg vom Wagen vewerkstelligte. „Ja, mein guter Philipp,' spottete

14
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/10_06_1922/MEZ_1922_06_10_4_object_655725.png
Pagina 4 di 12
Data: 10.06.1922
Descrizione fisica: 12
. welchen auch die Oberaus- A U I 5:. ■! I ■ m I? m i, .| ;i l. Ml Herrn kollinr Abenteuer. Roman von Frank Heller. 69) (Nachdruck verboten.) Das ist doch höchst wunderbar, dachte Philipp. Bin ich betrunken oder träume ich? Hier sitze ich in Nord» europas sicherlich feinstem NachtcasL, rings um mich habe ich ein tadelloses, elegantes Publikum, das Champagner trinkt und zu 50 Mark per Person souplertl vor mir habe ich einen kostbaren Mosaik boden. wo nubische Sklavinnen mäßig sittliche Tanze vollführen

«r. „Es soll doch auch bezahlt werden!. Offenbar verkehrte er in Lokalen, wo dl« Gäste wenig Kredit genießen. „Was kostet es?' fügt« er resolut hinzu. „Zwanzig Mark, Euer Gnaden.' Zu Philipps unaussprechlichem Staunen zog der Graugekleidete «ine blank« Boümiünge au» der Tasche und übergab sie nebst einem Nickelstück von zehn Pfennig dem Kellner. „Für die Michel' sagte er mit einem Ton, als wollte er sich alle Danksagungen verbleien. Der Kellner verschwand mit einer Verbeu gung, und Philipp starrt« Len graugekleideten Schu

ster verblüfft an. Zwanzig Mark für «ln Bier! Da» war selbst hier niedlichl Der Mann, der Philipp- Blicke offenbar bemerkt hatte, wandte sich ihm nun mit einem Aufleuchten sin Auge zu und sagt«: „Prost, lieber Herr!' „Profil' sagte Philipp und betrachtet« feinest Nach barn näher, während er ttank. Seine Augen waren intelligent, es lag ein Funkeln darin, das Philipp zusagte. Ein Schuster — lächerlich! War «» ein Schauspieler, der sich damit amüsierte, da» Publikum zu mystifizieren? Die Züge kamen

Philipp -«bannt vor — al* hätte er sie irgendwo photographiert ge sicht oblag. Die nicht ander» zu erwarten« wurd« bei diesem Umbau eine ebenso geschmackvolle, als auch gediegene Arbeit geschaffen, die den ausführenden Architekten gleichwie den Ge werbetreibenden alle Ehre macht. Spenden. Di« freiwillige Rettungsgesellschast Bozen-Gries erhielt an Zuwendungen von Herrn Anton Frick und dessen Frau «in« Kranz spende von L. 20.— für Frl. Rosa SporNberger; von Herrn Frastz Kamaun, Gastwirt, «in« Sach

ist nicht gewillt und auch nicht in der Lage, alle Auslagen allein zu tragen. sehen; aber fein Gehirn weigerte sich, di« Etikette zu dieser Phoiographle auszuliefern. Nachdem sie die Gläser niedevgestellt hatten, beugte Philipp sich vor und sagte: „Mir scheint, wir sind Kollegen?' ,M«rstche den Herrn nicht.' „Ja so — ich meinte nur, ich bin von der Direktion gemietet, hier zu sitzen, und Sie?' „Was sagt der Herr da? Ich — nein, ich -in der Schuster Woerg au» Altona und will einmal ein bissei drahn, mein lieber

15
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/26_04_1922/MEZ_1922_04_26_4_object_652320.png
Pagina 4 di 6
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 6
d. J., su varmlatan. Nähere Auskünfte: Stubnarhof, Untarmals ed. Advokaturskanslal Dr. Luchnar, Maran. 5586 Herrn Lollins Abenteuer Roman von Frank Heller. 6) - (Nachdruck verboten.) Philipp hörte von draußen Schrttte und flog psollschnM auf seinen Posten Im Wardezlmm« zurück. Sein Kopf ^brummte, und nur mit Aufgebot all seiner Kräfte konnte er zwei Minuten spät« zwei Damen mit sein« gewöhnlichen orientalischen Ruhe zu El Kabir geleiten. Denn die «ine von ihnen war Mrs John Walters, Wresje Steffens Walk

wird. Das zu besingen, was nun folgt, würde eins würdige« Feder verlangen, als sie meiniige. Gerade aus d« Gavage gekommen, ging Philipp nachdenlllch das Emücmkmmt entlang, über «in ungelöstes, wichtiges Detail feines Planes nachgrübeknd. Würde Batöson allein .sein? Oder würde stin Chauffeur mit sein? Und würde er in diesem Falle seinen eigenen Plan ändern müssen, oder würde besagt« Charrf. seur mit sich reden lassen? Und während er noch darüb« grübelte, erblickte «t plötzlich vor De Keyser» Hotöl «in große

» schwarze» Pcm- hardauto mit tigerartig spinnendem Motor und daneben, im Gespräch mit einen Bateson. in L«d« gekleideten Ehaufstur, keinen anderen als Mr. dem Feinde nach, aber der Kampf war Panhardauto wäre schon längst auß« esoi Es mar. als hätte Mr. Batöson göahnt, daß sein Feind Um' der Nähe war, denn in demselben Augenblick, in dem Philipp ihn erblickte, sprang « in das Auto, und-dieses flog das Embanbment entlang. Söine rückwärtige Laterne war angezündet, und in ihrem Lichte las Phikipp dis Nmmner

12 M 1000 Mit einem plötzlichen Entschluß stürzte Philipp im Laufschritt , aber der Kampf war zu ungleich, und das schwarze gewesen, wenn nicht im richtigen AugeMick ein Taxi aufgötaucht wäre. Er sprang hinein und gab dem Chausfeur Ordre nachzufcchren; ab« er konnte mcht lange ^ en bleiben. Gleich hinter Waterloo Bridge bog das 'Auto 12 dl 1000 «ins Quergasse, die nach dem Strand führte, wo der Abendv«kehr zu ungeheuren Proportionen angemachsen war. Im letzten Augenblick, ehe noch der cm d« Ecke

postierte PoÄzchmttnn den Arm hatte heben können, preßt« sich Mr. Bateson» Auto auf den Strand, und dann schloß sich dis Lücke im Derköhrsstvam wieder hermetisch. Wütend üb« dieses Pech warf Philipp fqinem Chauffeur «inen Schilling zu und tauchte unt« dem Kopfe eines riesenhaften Ardannerpferdes in dem Abendv«kchk des Strandes unt«, um feinen Feind zu verfolgen. Auf die Gefahr, jeden AugeMick AutomobÄvädern od« Pferdöhufen zum Opf« zu fallen, gelang es ihm, dem fsbndllchen Auto bis zur Ecke von Aldwych

16
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/08_02_1945/BZT_1945_02_08_4_object_2108759.png
Pagina 4 di 4
Data: 08.02.1945
Descrizione fisica: 4
Anziehungskraft aus. Außerdem fing sie Münzen, die aus den Fenstern ge worfen wurden, geschickt auf oder bückte sich behende nach ihnen — das wäre dem Onkeln Andreas, dem Wit wer. und Philipp, dem allen Jungge sellen. schon ein wenig sauer gewor den. Barbara sorgte für die Sauberkeit der Kleidung und für anständige Un- lerkunfl in den Gasthöfen: Waldhorn hin. Waldhorn her. Barbara mit ihrer Klarinette war unentbehrlich. Sie reisten von Ort zu Ort, jedes S'.i.liehen hatte seinen leslijcleglen Slraßenmusiklag

klimperten den Musikanten so lieblich wie den Leuten die Musik, und gelten Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurüekkam über die Dächer, war man allerseits zufrieden . Wer hätte da je gedacht, daß Bar bara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Da« geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das Barbarä von jeher > besonders frohgemut, ja ausgelassen eingezogen war. Wenn die beinen Onkel. Andreas und Philipp, nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei

abends am Wirlstisch. „Am besten, ihr sucht euch nun ein Wald horn. Ich bleibe hier.' Sie fing an zu weinen. „Ich hätte es früher sagen sollen. Ich möchte euch nicht wehe tun...' Aber sie lachte schon wieder, sie war völlig unbeherrscht in ihrem Glückszustancl — Barbara wollte hei raten, morgen sollte das Aufgebot er gehen Dieser Schlag saß. Der kriege rische Andreas bekam weiche, trauri ge Augen, die Spitzen seines Schnurr bartes glichen das kaum aus; der dürre Philipp trank sich einen Rausch

—. und keiner war wie Barbara ein unaufdringlicher Kossenmagnet, ein zuverlässiger Geldsammler, von Barbaras bemutternden Tugenden ganz zu schweigen und von ihrem warmen Lachen... So musizierten sie lieber zu zweit. F.s blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas halle jeweils ein paar Takle unterschlagen dürfen. Barbara halte mit der Klarinette nusgeflickt. Wenn jetzt der gute Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf —: Volkslieder, Märsche, Tänze erhielten, ohne die ausgleichende Kla rinette. einen viel zu gewichtigen

Schwergang, kamen gewissermaßen auf Klefnnlenbeinen daher. Kurz nach Barbaras Hochzeit führte sie der Weg wieder an den Fluß. Statt vor dem Gemeindehaus fingen An dreas und Philipp diesmal ihren Rei- ? ;en vor dem Haus an der Brücke an. larbüras Kopf erschien am Efeu fenster. Sie wollte lachen, brachte es aber nicht, fertig, dos klägliche Kon zert bedrückte ihr Herz. Auch spre chen konnte sie nicht. Sie wickelte ein Silberstück ein, und als Philipp es aufhob, stand auf dem Papier: „Ihr seid unsre liehen

17
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/10_01_1941/AZ_1941_01_10_4_object_1880700.png
Pagina 4 di 4
Data: 10.01.1941
Descrizione fisica: 4
mit m Keene. » Eeutral-Sino. „Die eiseme Mas»«-» die abenteuerlichste Unternehmung der drei Mus ketiere mit Louis Hayward. Ivan Bennett und Warren Williams in den Hauptrollen— Nur wenige Minister Ludwig des Dreizehnten wußten, daß der Dauphin einen Zwillings- bruder, Philipp, hatte, der gleich nach seiner Geburt in der Gstscogne unter der Obhut einer romantischen Zeit. Leidenschasten, Haß und Eifersucht, Verschwörungen und Intrigen am Hofe Msons von Este, Herzogs von Fer rara, schufen um Lucrezia

.- so Idro«l. Piim. GIB 77.— z»o Jmpr. Idroel. Tlrso 17».— 100 Teenomasio 140.- 100 Distillerie Aal. 2ö2.— 2S0 Eridanio 909.S0 2t» Siatlinerio L. L. 1040.— A. N. I. C. 10K.— 10 Italiana Bas 1S.30 20 Petroli d'Italia 17.2S 100 Jtalcementi 360— SM Pirelli Italiana 177S.— 100 Hlrelll » Co. svhne Gewähr) 800.— oertwrgen wurde. Als Ludwig der Vierzehnte den Thron Frankreich» bestieg, erwies er sich gleich als despotischer und egoistischer Monarch. Sein Minister Fouquet, wollte Philipp beiseite schaffen

und ließ ihn samt D'Artagnan und dessen Gewährten verhasten. Indessen plant« dxr Minister Colbert die Heirat des jungen Königs mit der Jnfantin Maria Theresia. Gleich nach ihrer Ankunft empfand aber die Prinzessin einen Widerwillen gegen ihren Bräutigam. König Ludwig wollte nun sein« Ähnlichkeit mit Philipp ausnützen.. In der Kleidung des Königs kam Philipp mit Maria Theresia zusammen, die gleich sur ihn Sym pachie empfand, es sich aber nicht erklären tonnte, daß der König einmal roh und berrsch

- das andere Mal zärÄch und liebens- Aotschafk würdig war. Spaniens Botschafter benachrich tigte Ludwig, daß nur seine össentliche Berlo> bung mit Maria Theresia die Kriegserklärung noch verhindern könne. Die Infantili reist« ab und nun bat Colbert Philipp, ihr in der Ver kleidung des Königs nachzufahren, sie umzu- tiinmen und zurückzubringen, damit die Ver» (obung verkündet werden könne. Als Philipp erfolgreich zurüRam, ließ ihn der König in die Bastille wèrsen mit einer eisernen Maske dem Koj'f

. Die Musketiere und Colbert chwuren, Philipp zu befreien. Es gelang ihnen ich des Schlüssels der Maske zu bemächtigen, den der König um den Hals trug. Sie setzten Philipp in Freiheit, kehrten dann in den Pa last zurück, wo sie dann dem König die Maske > aufsetzten, um ihn in die Bastille zu schassen. Fouquet erfuhr die Wahrheit. Während der Hochzeitszeremonie verkümete er, daß Philipp nicht der König sei. Es entstand ein' Kampf Zwischen den Musketieren und den Männern Fouquets. Letzterer wurde getöiet

18
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/22_09_1911/TVB_1911_09_22_3_object_2153925.png
Pagina 3 di 20
Data: 22.09.1911
Descrizione fisica: 20
. ' Von Reimmichl. ^ . - ' ^ . ^Nachdruck verboten.^ ' ' Die Schmalznüdeln. - ^ > Der. Sprossen Philipp war ein guter Kerl -> aber der Suff, der leidige Suff! —- Wenn er beichtete, dann war seine Sündenlitanei immer die nämliche: vom Suff, vom leidigen Suff. — Der Pater hatte ihm schon alle Vorhaltungen' gemacht von Himmel und Hölle, von Ehre und Gewissen; aber der Philipp fiel immer wieder Zurück in den Suff, in den leidigen Suff.— Da dachte der Pater, als Philipp wieder zur Beichte kam: „Eine Buße

mit Vaterunsern und noch so viel Vaterunsern, das hilft nichts mehr, H muß den Menschen einmal^ bei Fleisch und ^ Sinnlichkeit packen', und er fragte: „Sag' einmal, was ißt denn du am lieb sten?' . „Ist eine Frage!' antwortete der Philipp: »S ch m a lzn'ude l n'. . „Schon gut, dann gib ich dir als Buße auf, in den nächsten sechs Wochen keine Schmalz nudeln zu essen.' _ »Herr Pater, gebt mir lieber einen Rosen kranz!' - „Nein, es bleibt so, wie ich gesagt Hab'/' „Herr Pater, ich bitt' um Gotteswillen, gebt

mir drei Rosenkränze!' ^ „Nichts da! Du enthaltest dich sechs Wochen bon den Schmalznudeln!' ' a,. Der Philipp seitelte schl<ippohng aus dem Zeichtstuhl und kam mit blutigem Herzen nach Hause. Je länger er köpfte, desto schwerer schien Am die Buße. In den nächsten Tagen ging er so gackelnd herum, saß er so traurig da. und hatte 'Ks klare Regenwasser in den Augen sieh'n. .. „Aber, Lipp, was hast denn?' fragte „O — nix, Threse!' . . „Gewiß, dir fehlt was. Gehst so lämperig Zerum wie em Taggl und laßt

Welt als Schmalznüdeln, aber ich mag keine! — Laß' mich g'rad' mit den Schmalznüdeln aus.' . .. Den andern Tag ging er wieder so schlotte rig herum, als wenn er das kalte Fieber hätte und seufzte und schnitt eine Grimasse, als ob er gleich zu plärren anfangen wollte. „Ei was,' sagte da seine Frau, „das. geht nicht mehr weiter, das Ding muß anders wer den ! Ich geh' und backe dir Schmalznüdeln:' Der Philipp tat einen Seufzer, so tief wie ein Mühlenteich und sagte

wieder guten Mutes werden.' ' i. . . >, Und Philipp saß dahinter, verklärte sein Antlitz, griff'nach dem Löffel und wollte tapfer dreinhauen und' lustig durch die Nudeln reiten. . . . Indessen war . aber eiMchweres, schwarzes Gewitter am Himmel aufgezogen und ... .« prrrr . .prrrr ^ . . .- .fing es an zu don nern, daß die Stube bebberte. — „Heiliger St. Fritz!' rief der Philipp, zu Tode erschrocken, und schob seine Schmalznüdeln mit der Schüssel so weit zurück, als er nur langte. — — Und es blieb

19
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/03_01_1927/DOL_1927_01_03_6_object_1199926.png
Pagina 6 di 8
Data: 03.01.1927
Descrizione fisica: 8
Menschenmenge vollstreckt. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß die Frauen in überwältigender Mehrheit unter den Zuschauern waren und die Exekution mit zustimmenden Worten begleiteten. ier ihm mchts anhaben konnte, und im Stil len triumphierend, daß es ihm zuin zweiten Mal gelungen/ diesen leichtgläubigen Bur schen hinters Licht zu führen.' Philipp hatte wie geistesabwesend da- gejessen; jetzt aber ftihr er heftig in die Höhe. „So hat der Schuft rnich betrogen!' stieß er heiler hervor

. „Und ich sollte das ruhig er tragen?' „Mich öüith, das hängt ganz von Ihnen ab', enkgegnete der Bankier mit der Gleich gültigkeit eines Mannes, den das Schicksal seiner Nebenmenschrn wenig berührt, so lange er selbst nicht darunter zu leiden Hai. Da man ihm anmerkte, daß er die Unter redung beendet zu sehen wünsche, so erhob sich Werner und Philipp folgte mechanisch seinem Beispiel. Er mar sich kaum bewußt, was um ihn her vorging, denn alle seine Gedanken konzentrierten sich nur in dem einen, daß Braun ihn nochmals

betrogen hatte und daß die Diainanten unrettbar für ihn verlaren waren. Voll Mitleid zog Werner seinen unglück- iidjen Freund mit sich fort auf die Straße, winkte eine Droschke herbei und stieg mit Philipp ein, nachdem er dem Kutscher die Adresse von Erhardts Hotel zugerufen. Der Streichhölzchenoerkäufer, der vor der Tür des Bankhauses gelungert, als die bei den Herren dasselbe betraten, war jetzt ver schwunden; nur ein älterer Herr stand da, der anscheinend auf jemanden wartete. Er trug die Kteidung

eines Landesgeistlichen, Kniehosen. lange, schwarze Strümpfe, Schnallenschuhe, einen schwarzen Gehrock und hohen Hut. In der einen Hand hielt er eine Reisetasche, während er sich mit der anderen auf einen schweren Krückenstock stützte Kaum war Werner mit seinem Freunde weggefahren, als auch er einen Wagen be stieg und dem Kutscher die Adresse desselben Hotels nannte, wohin sich Philipp begeben. Dieser hatte anfangs stillgriibelnd seinem Freunde gegenübergesessen, trotz der Hoff nungslosigkeit seiner Lage

die Möglichkeit erwägend. Braun dennoch zur Herausgabe der Steine zwingen zu können. Plötzlich leuchtete es in seinen Augen ans. „Höre Oskar, rief er diesem zu, „es ist doch noch nicht alles verloren. In dieser 'Anweisung besitze ich ja das Zugeständnis Brauns, daß er die Diamanten hat.' „Durchaus nicht.' „Wieso? Da. lies selbst.' Philipp entfal tete das Blatt. „Hier steht: „Die besagten Diamanten, welche das Eigentum des oben genannten Philipp Erhard! sind.' „Ist das nicht deutlich genug gesagt

20
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/10_01_1911/BZZ_1911_01_10_6_object_457127.png
Pagina 6 di 8
Data: 10.01.1911
Descrizione fisica: 8
der Marschen in den Tagen der Jugend oft genug ausgeführt hatte, -^dsch der Gaul, den er zwischen den Schenkeln :> itte, verftand seinen Reiter offenbar ganz; falsch, er doclte und widersetzte sich, und als Philipp al'vald in Hitze geriet, stieg die Rosinante kerzen gerade in die Höhe, so daß der begeisterte Lobredner seiner nordischen Heimat, trotz aller Anstrengungen, die er machte, sich im Sattel zu erhalten, hinten hernnreegliu. Dabei wollte es das Unglück, daß er einen schlimmen Beinbruch erlitt

, der sich auf die Heilung von Bruchschäden ganz ausgezeichnet verstand, n-ohnte glücklicherweise in der Stahe uud übernahm gegeu klingendes Entgelt bereitwillig die Kur, welche bloß durch die Ungeduld des Patienten erschwert wurde. Wäre Philipp indes eine Ahnnng davon gekommen, wie verhängnisvoll für seinen jungen Herrn die unfreiwillige Rast werden sollte, leine Macht der Welt hätte ihn auf seinem Lager sesthalten können. Fünf Wochen gingen ins Land, da konnte der arme Vareler, der seinen Uebermut so schwer

hatte büßen müssen, zur Not wieder gehen; oaran aber, daß er zu Pferde die Reise hätte fortsetzen können, war nicht im Traume zu denken. So ward denn ein Wägelchen erstanden, und sür die beiden Reitpferde wurden zwei muntere Braune eingetauscht, die das leichte Gefährt in raschem, gleichmäßigem Trabe dahinzogen. Philipp fungierte als Kutscher, und sein Herr mußte unwillkürlich lachen, als er bemerkte, mit welcher Vorsicht der sonst so Sorglose den Aus-, und - Abstieg vom- Wagen bewerkstelligte

' «Ja, - mein , guter Philipp,' svottete er autmütia. !s » clip dervixt CUP sn<z. lip.' oder auf deutsch i gesagt: „Zwischen Lipp' und Bechers Rand schwebt > der bösen Mächte Hand!' Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird derselbe zugedeckt, u^>' gebrannte Leute scheuen das Feuer. Wärest Du ' vorher bloß halb so vorsichtig gewesen wie jetzt. Dir wäre nichts passiert, und wir weilten heute wohl schon mit dem Jüwelenfalken als dritten im Bunde in Amsterdam bei meinem viellieben Leo» «ardus

, von dem ich übrigens eine Ewigkeit lang nichts ;Aört habe.' Philipp' sah seinen Herrn mit einem Blicke an, der nm Mitleid flehte, und , sagte nur: .Ja, Herr, ick war en rechten Döskopp, tom twecten Mal schall 't mi nich wedder passeern.' Hätte der junge Graf gewußt, welche wichtigen politischen Ereignisse sich während der Wochen, > die.er in dem weltfremden Dörfchen verlebt, ab gespielt hatten, er würde seine weiteren Schritte mit großer Vorsicht bewerkstellig! haben, so aber fuhr er am hellen Tage in Varel

21