am folgenden Morgen in die Nähe des Blnmschen Bankhauses, um sich den Mann anzusehen, den er kaltblütig hinmorden wollte, und be reits eine Stunde später stieg er als Landgeistlicher ver kleidet in dewselben Hotel ah, das Philipp Erhaüdt be wohnte. 16. Kapitel. Der Mordversuch In fieberhafter Ungeduld hatte sich Philipp mit seinem Freunde zu Dr. Liebmann begehen: doch hier wartete seiner eine neue Enttäuschung, denn der berüh'Mte Advo kat war durch eine hochwichtige Angelegenheit zu sehr in Anspruch
genmnmen, um jemand vorzulassen. „Was fangen wir nun an?" fragte Philipp ratlos, als er diesen Bescheid erhalte«. „Einfach warten", entgcgnete Werner achselznckend. „Vergiß nicht, mein Lieber, Geduld ist die erste Hauptbe dingung, wenn man mit dem Gesetz in Beriihvung kommt. Es ist eine gar schiverfällige und komplizierte Maschine, die sich nur lang>saur vorwärtsbewegt: da muß alles seinen gemessenen Gang haben." Und unterdessen entschlüpft der Schurke mit seinem Schatz", wandte Philipp ärgerlich
. Ich werde dort auf dich warten." Damit trennten sie sich und tief niedcrg.efchla§er, x den geringsten Hofsnnngsgedankcn, kehrte Philipp M Hotel zurück, wo er sich in sein Zimmer einschloß. ß harte Aufgabe stand ihm noch bevor. Nach dem, naKl, geschehen, wollte er am nächsten Morgen nach M zurückkehren, Frieda seinen Verlust eingestehen # freigeben, so schwer es ihm auch werden mochte, fl# liebte verlieren zu müssen. Aber um keinen PreB Welt wollte er, daß sie cm seiner Seite ein LebeB Armut und Entbehrung führe
. „Dann st ich dich vorher in deinem Büro ab", erklärte Philip»#! die erneute Verzögerung nicht wenig verstimmt hatte .ß werde mit dir zu dem Advokaten gehen." „Wie du willst," entgegnete Werner, sich verabB öend. Für eine Weile versank Philipp wieder in P dumpfes Brüten: aber schließlich verwirrten sich danken dermaßen, daß er die Notwendigkeit empfaBF Ableitung zu suchen. So begab er sich denn ins LeseziM und durchblättertc die Zeitungen, jedoch ohne recht -J verstehen, was er la§. Am anderen Ende des TW bequem
in einen Sessel ausgestreckt, saß .der LandgeiM eifrig in einem Buch lesend,- heimlich aber betrachte^ den jungen Mann mit scharfen, prüfenden Blicken. * innere Unruhe, die Philipp beherrschte, ließ ihn nichts still sitzen: er warf die Zeitung beiseite, trat Fenster und blickte aus die Straße hinaus. Der HW war mit schwarzen Wolken bedeckt und ein feiner regen, der unausgesetzt rricderrieselte, hüllte alles in ff Nebelschleier ein. (Forts. soM